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   BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84   

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https://dejure.org/1985,389
BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84 (https://dejure.org/1985,389)
BGH, Entscheidung vom 04.07.1985 - IX ZR 135/84 (https://dejure.org/1985,389)
BGH, Entscheidung vom 04. Juli 1985 - IX ZR 135/84 (https://dejure.org/1985,389)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Bürgenhaftung nach Kündigung der Bürgschaft für ein laufendes Kontokorrent - Rechtsfolgen der Kündigung einer unbefristeten Kreditbürgschaft - Rechtlich eigenständige Verbindlichkeit der Bürgschaft - Zeitpunkt des Eingangs einer Gutschrift und dessen Verrechnung mit ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB §§ 242, 765, 767, 777; HGB §§ 355, 356
    Rechtsfolgen der Kündigung einer unbefristeten Kreditbürgschaft

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1985, 3007
  • ZIP 1985, 984
  • MDR 1986, 314
  • WM 1985, 969
  • DB 1985, 2189
 
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Wird zitiert von ... (40)Neu Zitiert selbst (21)

  • BGH, 28.06.1968 - I ZR 156/66

    Sparkassen-Kontokorrent. Haftung des ausgeschiedenen Gesellschafters (OHG)

    Auszug aus BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84
    Die das Kontokorrent regelnden Bedingungen der Klägerin (Nr. 11 Abs. 1 und Nr. 12 Abs. 1 ihrer Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Fassung April 1977) entsprechen im wesentlichen denjenigen, die Gegenstand der Entscheidung in BGHZ 50, 277 [BGH 28.06.1968 - I ZR 156/66] waren.

    Die in den Tageskontoauszügen der Banken und Sparkassen ausgewiesenen Tagessalden haben lediglich die Bedeutung von reinen Postensalden, die nur zur Erleichterung des Überblicks und der Zinsberechnung ermittelt werden (vgl. BGHZ 50, 277, 280) [BGH 28.06.1968 - I ZR 156/66].

    Die Bemessung der Bürgenhaftung nach dem Tagessaldo, der sich bei Wirksamwerden der Kündigungserklärung ergibt, trägt lediglich dem Grundsatz Rechnung, daß der Bürge unter den bereits dargestellten Voraussetzungen seine Haftung auch während des Laufs einer Rechnungsperiode durch Kündigung für die Zukunft beenden kann (vgl. BGHZ 50, 277, 284 [BGH 28.06.1968 - I ZR 156/66] und BGH, Urt. v. 9. Dezember 1971 a.a.O. für das Ausscheiden eines persönlich haftenden Gesellschafters während der Rechnungsperiode).

    Dadurch gehen die Einzelforderungen unter; übrig bleibt nur der Anspruch aus dem Saldoanerkenntnis, der als neue, auf einem selbständigen Verpflichtungsgrund beruhende, vom früheren Schuldgrund losgelöste Forderung an die Stelle der bisherigen Einzelforderungen tritt (BGHZ 50, 277, 279 [BGH 28.06.1968 - I ZR 156/66]; 80, 172, 176) [BGH 13.03.1981 - I ZR 5/79].

    Die Übersendung von Tageskontoauszügen stellte einen der Anerkennung fähigen Rechnungsabschluß nicht dar (BGHZ 50, 277, 279 ff [BGH 28.06.1968 - I ZR 156/66]; 73, 207, 209 ff [BGH 29.01.1979 - II ZR 148/77]; BGH, Urt. v. 9. Dezember 1971 a.a.O. S. 285).

    Zwischenzeitliche Schwankungen der Tagessalden waren rechtlich bedeutungslos (vgl. BGHZ 26, 142, 150 [BGH 28.11.1957 - VII ZR 42/57]; 50, 277, 283 f [BGH 28.06.1968 - I ZR 156/66]).

  • BGH, 09.12.1971 - III ZR 58/69

    Voraussetzungen für die Rechtskraft eines Anerkenntnisurteils - Fortsetzung der

    Auszug aus BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84
    Ein Staffelkontokorrent lag danach nicht vor (vgl. auch BGH, Urt. v. 9. Dezember 1971 - III ZR 58/69, WM 1972, 283).

    Die Bemessung der Bürgenhaftung nach dem Tagessaldo, der sich bei Wirksamwerden der Kündigungserklärung ergibt, trägt lediglich dem Grundsatz Rechnung, daß der Bürge unter den bereits dargestellten Voraussetzungen seine Haftung auch während des Laufs einer Rechnungsperiode durch Kündigung für die Zukunft beenden kann (vgl. BGHZ 50, 277, 284 [BGH 28.06.1968 - I ZR 156/66] und BGH, Urt. v. 9. Dezember 1971 a.a.O. für das Ausscheiden eines persönlich haftenden Gesellschafters während der Rechnungsperiode).

    Die Übersendung von Tageskontoauszügen stellte einen der Anerkennung fähigen Rechnungsabschluß nicht dar (BGHZ 50, 277, 279 ff [BGH 28.06.1968 - I ZR 156/66]; 73, 207, 209 ff [BGH 29.01.1979 - II ZR 148/77]; BGH, Urt. v. 9. Dezember 1971 a.a.O. S. 285).

    Aus besonderen Abreden oder den Umständen des Einzelfalls kann sich zwar etwas anderes ergeben (BGH, Urt. v. 14. Dezember 1951 - I ZR 93/50, LM HGB § 355 Nr. 3, und v. 9. Dezember 1971 a.a.O. S. 286).

  • BGH, 02.11.1967 - II ZR 46/65

    Verjährung beim Kontokorrent

    Auszug aus BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84
    Hat der Kontokorrentschuldner den bei Abschluß einer Rechnungsperiode oder bei Beendigung der Geschäftsverbindung errechneten Saldo nicht anerkannt, kann die Klägerin den Anspruch auf den Überschuß - den sogenannten kausalen Saldo (vgl. § 355 Abs. 3 HGB) - auch ihm gegenüber nur in der Weise begründen, daß sie - ausgehend vom letzten anerkannten Saldo - ihre in die Abrechnung einbezogenen Einzelansprüche und Leistungen im einzelnen darlegt und beweist (BGHZ 49, 24, 26 f [BGH 02.11.1967 - II ZR 46/65]; BGH, Urt. v. 20. Februar 1976 - I ZR 129/74, DB 1976, 1219, 1220 und v. 5. Mai 1983 - III ZR 187/81, LM HGB § 355 Nr. 27).

    Daß sie gegenüber dem Bürgen - anders als gegenüber dem Hauptschuldner (vgl. BGHZ 49, 24, 27 [BGH 02.11.1967 - II ZR 46/65]; BGH, Urt. v. 20. Februar 1976 aaO) - auch nachweisen muß, die Gegenansprüche und Leistungen des Kontokorrentschuldners richtig und vollständig in die Abrechnung aufgenommen zu haben, ist darin begründet, daß grundsätzlich der Gläubiger den Fortbestand der verbürgten Hauptschuld, nicht der Bürge deren Erlöschen beweisen muß.

  • BGH, 20.02.1976 - I ZR 129/74

    Bestehen eines Kontokorrentverhältnis im Sinne des § 355 HGB - Erhebung der

    Auszug aus BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84
    Hat der Kontokorrentschuldner den bei Abschluß einer Rechnungsperiode oder bei Beendigung der Geschäftsverbindung errechneten Saldo nicht anerkannt, kann die Klägerin den Anspruch auf den Überschuß - den sogenannten kausalen Saldo (vgl. § 355 Abs. 3 HGB) - auch ihm gegenüber nur in der Weise begründen, daß sie - ausgehend vom letzten anerkannten Saldo - ihre in die Abrechnung einbezogenen Einzelansprüche und Leistungen im einzelnen darlegt und beweist (BGHZ 49, 24, 26 f [BGH 02.11.1967 - II ZR 46/65]; BGH, Urt. v. 20. Februar 1976 - I ZR 129/74, DB 1976, 1219, 1220 und v. 5. Mai 1983 - III ZR 187/81, LM HGB § 355 Nr. 27).

    Daß sie gegenüber dem Bürgen - anders als gegenüber dem Hauptschuldner (vgl. BGHZ 49, 24, 27 [BGH 02.11.1967 - II ZR 46/65]; BGH, Urt. v. 20. Februar 1976 aaO) - auch nachweisen muß, die Gegenansprüche und Leistungen des Kontokorrentschuldners richtig und vollständig in die Abrechnung aufgenommen zu haben, ist darin begründet, daß grundsätzlich der Gläubiger den Fortbestand der verbürgten Hauptschuld, nicht der Bürge deren Erlöschen beweisen muß.

  • BGH, 29.01.1979 - II ZR 148/77

    Genehmigungsfiktion in den AGB der Sparkassen bei Tageskontoauszügen

    Auszug aus BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84
    Die Übersendung von Tageskontoauszügen stellte einen der Anerkennung fähigen Rechnungsabschluß nicht dar (BGHZ 50, 277, 279 ff [BGH 28.06.1968 - I ZR 156/66]; 73, 207, 209 ff [BGH 29.01.1979 - II ZR 148/77]; BGH, Urt. v. 9. Dezember 1971 a.a.O. S. 285).

    Das hat der Bundesgerichtshof bereits für das Verhältnis der Sparkasse zu ihrem Kunden entschieden (BGHZ 73, 207, 209 f) [BGH 29.01.1979 - II ZR 148/77].

  • BGH, 18.03.1974 - II ZR 68/72

    Berechtigung zur Einstellung eines gutzuschreibenden Darlehensbetrages in das

    Auszug aus BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84
    Diesem Ziel entspricht es nicht, wenn die neu zugeführten Kreditmittel zur Rückführung der Altschulden hätten verwendet werden müssen (vgl. dazu BGH, Urt. v. 18. März 1974 - II ZR 68/72, BB 1974, 670, 671).
  • BGH, 15.02.1967 - VIII ZR 232/64

    Bestimmung zur Übernahme einer Bürgschaft durch arglistige Täuschung - Verletzung

    Auszug aus BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84
    Darüber hinaus sind Gläubiger und Hauptschuldner nicht ohne weiteres gehalten, alle Eingänge über das Kreditkonto laufen zu lassen, für das die Bürgschaft besteht (vgl. BGH, Urt. v. 5. Dezember 1962 - VIII ZR 251/61, WM 1963, 24, 26, und v. 15. Februar 1967 - VIII ZR 232/64, WM 1967, 366, 367; Staudinger/Horn, § 765 BGB Rdnr. 22; BGB-RGRK/Mormann, § 765 BGB Rdnr. 5).
  • BGH, 05.12.1962 - VIII ZR 251/61
    Auszug aus BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84
    Darüber hinaus sind Gläubiger und Hauptschuldner nicht ohne weiteres gehalten, alle Eingänge über das Kreditkonto laufen zu lassen, für das die Bürgschaft besteht (vgl. BGH, Urt. v. 5. Dezember 1962 - VIII ZR 251/61, WM 1963, 24, 26, und v. 15. Februar 1967 - VIII ZR 232/64, WM 1967, 366, 367; Staudinger/Horn, § 765 BGB Rdnr. 22; BGB-RGRK/Mormann, § 765 BGB Rdnr. 5).
  • BGH, 28.11.1957 - VII ZR 42/57

    Kreditbürgschaft

    Auszug aus BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84
    Zwischenzeitliche Schwankungen der Tagessalden waren rechtlich bedeutungslos (vgl. BGHZ 26, 142, 150 [BGH 28.11.1957 - VII ZR 42/57]; 50, 277, 283 f [BGH 28.06.1968 - I ZR 156/66]).
  • BGH, 05.05.1983 - III ZR 187/81

    Anspruch auf Rückerstattung eines Darlehens und vereinbarungsgemäße Verzinsung

    Auszug aus BGH, 04.07.1985 - IX ZR 135/84
    Hat der Kontokorrentschuldner den bei Abschluß einer Rechnungsperiode oder bei Beendigung der Geschäftsverbindung errechneten Saldo nicht anerkannt, kann die Klägerin den Anspruch auf den Überschuß - den sogenannten kausalen Saldo (vgl. § 355 Abs. 3 HGB) - auch ihm gegenüber nur in der Weise begründen, daß sie - ausgehend vom letzten anerkannten Saldo - ihre in die Abrechnung einbezogenen Einzelansprüche und Leistungen im einzelnen darlegt und beweist (BGHZ 49, 24, 26 f [BGH 02.11.1967 - II ZR 46/65]; BGH, Urt. v. 20. Februar 1976 - I ZR 129/74, DB 1976, 1219, 1220 und v. 5. Mai 1983 - III ZR 187/81, LM HGB § 355 Nr. 27).
  • BGH, 19.01.1977 - VIII ZR 211/75

    Voraussetzungen für das Erlöschen einer Bürgschaftsverpflichtung - Anforderungen

  • BGH, 14.12.1951 - I ZR 93/50

    Rechtsmittel

  • BGH, 21.01.1976 - VIII ZR 148/74

    Voraussetzungen für die Pfändung eines hinterlegten Betrags - Anforderungen an

  • BGH, 07.12.1977 - VIII ZR 164/76

    Buchgroßhändler Sammelrechnung I - § 455 BGB <Fassung bis 31.12.01>

  • BGH, 13.03.1981 - I ZR 5/79

    Pfändung künftiger Kontokorrentforderungen

  • BGH, 02.02.1972 - VIII ZR 152/70

    Überweisungen auf Girokonto nach Zahlungseinstellung

  • BGH, 04.05.1979 - I ZR 127/77

    Kontokorrentverhältnis im Konkurs

  • BGH, 12.12.1979 - VIII ZR 30/79

    Umfang der Haftung eines persönlich haftenden Gesellschafters - Anforderungen an

  • BGH, 20.11.1980 - VII ZR 49/80

    Erledigung der Hauptsache durch Zahlung des Beklagten - Abgrenzung von

  • BGH, 29.04.1974 - VIII ZR 35/73

    Abgrenzung einer Zeitbürgschaft von einer gegenständlich begrenzten Bürgschaft -

  • BGH, 09.03.1959 - VII ZR 90/58

    Rechtsmittel

  • BGH, 07.10.2002 - II ZR 74/00

    Kündigung einer Pfandrechtsbestellung für Bankverbindlichkeiten eines Dritten

    a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat ein Sicherungsgeber, der den Kredit eines Dritten auf unbestimmte Zeit besichert hat (wie hier die Klägerin gemäß dem Formularvertrag), nach Treu und Glauben das Recht, den Sicherungsvertrag nach Ablauf eines gewissen Zeitraums oder bei Eintritt besonders wichtiger Umstände mit Wirkung für die Zukunft, d.h. mit der Wirkung zu kündigen, daß sich die Besicherung auf die bei Wirksamwerden der Kündigung begründeten Verbindlichkeiten des Schuldners - im Fall eines Kontokorrentkredits auf den entsprechenden Tagessaldo - beschränkt (vgl. BGH, Urt. v. 4. Juli 1985 - IX ZR 135/84, NJW 1985, 3007; v. 9. März 1959 - VII ZR 90/58, WM 1959, 855).

    Als wichtiger Grund in diesem Sinne ist z.B. auch das Ausscheiden eines Gesellschafters aus der Gesellschaft, für deren Schulden er sich verbürgt hatte, angesehen worden (BGH, Urt. v. 4. Juli 1985 aaO; v. 10. Juni 1985 - III ZR 63/84, NJW 1986, 252; BGH, Beschl. v. 17. Dezember 1998 - IX ZR 20/98, ZIP 1999, 877).

    Im vorliegenden Fall kommt hinzu, daß seit der Pfandrechtsbestellung mehr als drei Jahre verstrichen waren und die Klägerin erfolglos in die Konten des Schuldners vollstreckt hatte (vgl. BGH, Urt. v. 4. Juli 1985 aaO, zu I 2).

    Für die Klägerin war daher Eile geboten, was nach Sachlage weder die Beklagte noch den Schuldner H. S. überraschen konnte und daher um so mehr eine Kündigung des Sicherungsvertrages aus wichtigem Grund ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist rechtfertigte (vgl. BGH, Urt. v. 4. Juli 1985 aaO; Schmitz in Schimansky u.a. aaO, Bd. II § 91 Rdn. 113).

    Im Normalfall eines Periodenkontokorrents entsprechend § 355 HGB ermäßigt sich die fortbestehende Haftung einer gekündigten Sicherheit in Höhe des Tagessaldos bei Wirksamwerden der Kündigung nur dann, wenn sich bei einem der nachfolgenden Rechnungsabschlüsse ein geringerer Schuldsaldo ergibt (BGH, Urt. v. 4. Juli 1985 aaO, S. 3010 m.N.; Schmitz aaO, § 91 Rdn. 114).

    Denn aufgrund der Kündigung des Sicherungsvertrages erstreckte sich die Sicherung nur noch auf die bis dahin "begründeten" Verbindlichkeiten aus dem laufenden Kreditverhältnis (BGH, Urt. v. 4. Juli 1985 aaO, zu I 3), nicht aber auf solche aus neuen Verträgen (vgl. auch Senat BGHZ 70, 132, 136 zu § 159 a.F. HGB).

  • BGH, 28.01.2014 - XI ZR 424/12

    Allgemeine Geschäftsbedingungen der Sparkassen: Inhaltskontrolle für eine

    Diese Frage betrifft das Zustandekommen eines abstrakten Saldoanerkenntnisses zum 31. März 2005, das die Klägerin als Rechnungsposten in den der Klage zugrundeliegenden (kausalen) negativen Saldo nach Beendigung des Kontokorrents zum 18. April 2005 (§ 355 Abs. 3 HGB, vgl. BGH, Urteil vom 2. November 1967 - II ZR 46/65, BGHZ 49, 24, 25 f.; Urteil vom 4. Juli 1985 - IX ZR 135/84, WM 1985, 969, 971 f.; Oetker/Maultzsch, HGB, 3. Aufl., § 355 Rn. 84; MünchKommHGB/Langenbucher, 3. Aufl., § 355 Rn. 120) eingestellt hat.
  • KG, 20.02.2012 - 8 U 20/11

    Patronatserklärung: Kündbarkeit bei Vorliegen eines ordentlich kündbaren

    Die ordentliche Kündigung kommt nur bei unbefristeten Bürgschaftsverträgen in Betracht, wobei sie unabhängig vom Vorliegen eines wichtigen Grundes und nur nach einer angemessenen Zeit und mit einer angemessenen Frist möglich ist (Münchener Kommentar/Habersack, a.a.O., § 765 BGB, Rdnr. 55 mit Nachweisen; Palandt/Sprau, BGB, 71. Auflage, § 765 BGB, Rdnr. 16; vgl. BGH ZIP 2002, 2123 für Kündigung einer unbefristeten Pfandrechtsbestellung; BGH WM 1993, 897 und BGH WM 1985, 969 für Kündigung des Kreditbürgen; vgl. OLG Düsseldorf Urteil vom 24. November 1998 - 24 U 264/97 - NZM 1999, 558 = NJW 1999, 3128 für Mietbürgschaft).

    Für den Kreditbürgen hat der BGH erkannt, dass dieser nach Treu und Glauben die Bürgschaft nach Ablauf eines gewissen Zeitraumes oder bei Eintritt besonders wichtiger Umstände mit der Wirkung kündigen kann, dass die Bürgschaft sich auf die Verbindlichkeiten beschränkt, die im Zeitpunkt der Kündigung bereits begründet waren (vgl. BGH Urteil vom 04. Juli 1985 - IX ZR 135/84 - WM 1985, 969; BGH Urteil vom 21. Januar 1993 - III ZR 15/92 - a.a.O.).

  • OLG Köln, 28.10.2021 - 12 U 216/20

    Anspruch auf Zahlung aus einer selbstschuldnerischen Höchstbetragsbürgschaft;

    Als Gläubigerin der von ihr geltend gemachten Hauptforderung muss die Klägerin deren Begründung, Umfang und Fortbestand darlegen und beweisen (BGH, Urteil vom 04.07.1985, IX ZR 135/84, juris Rn. 38).

    Sind Ansprüche aus einem Kontokorrentverhältnis verbürgt, haftet der Bürge auch für die Verbindlichkeiten des Hauptschuldners aus dem Saldoanerkenntnis und muss dieses gegen sich gelten lassen (BGH, Urteil vom 04.07.1985, IX ZR 135/84, juris Rn. 40; BGH Urteil vom 18.12.2001, XI ZR 360/00, juris Rn. 15).

    Liegt ein Saldoanerkenntnis des Hauptschuldners zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht vor, kann die Gläubigerin ihren geltend gemachten Anspruch auf den sog. kausalen Saldo (vgl. § 355 Abs. 3 HGB) nur in der Weise begründen, dass sie - ausgehend vom letzten anerkannten Saldo - ihre in die Abrechnung einbezogenen Einzelansprüche und Leistungen im Einzelnen darlegt und beweist (BGH, Urteil vom 04.07.1985, IX ZR 135/84, juris Rn. 43; BGH, Urteil vom 28.05.1991, XI ZR 214/90, juris Rn. 13).

  • BGH, 21.01.1993 - III ZR 15/92

    Anspruch auf Ersatz eines auf Grund einer günstig lautenden, aber unzutreffend

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes hat der Bürge, der es auf unbestimmte Zeit übernommen hat, für den einem Dritten eröffneten Kredit einzustehen, nach Treu und Glauben das Recht, die Bürgschaft nach Ablauf eines gewissen Zeitraums oder bei Eintritt besonders wichtiger Umstände mit der Wirkung zu kündigen, daß die Bürgschaft sich auf die Verbindlichkeiten beschränkt, die im Zeitpunkt der Kündigung bereits begründet waren (BGH Urteil vom 4. Juli 1985 - IX ZR 135/84 - BGHWarn 1985 Nr. 212 = WM 1985, 969).
  • BGH, 22.01.2013 - XI ZR 471/11

    Negative Feststellungsklage eines Girokontoinhabers: Darlegungs- und

    aa) Entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts oblag es nicht der Klägerin, sondern zunächst der Beklagten als Anspruchstellerin des vom Berufungsgericht als kausale Saldoforderung nach § 355 Abs. 3 HGB (vgl. BGH, Urteil vom 2. November 1967 - II ZR 46/65, BGHZ 49, 24, 26; Urteil vom 4. Juli 1985 - IX ZR 135/84, WM 1985, 969, 971 f.; Oetker/Maultzsch, HGB, 2. Aufl., § 355 Rn. 84) erkannten Anspruchs, zu den in den Saldo eingestellten Aktiv- und Passivposten konkret vorzutragen.
  • BGH, 11.05.1999 - IX ZR 423/97

    Schadensersatzpflicht wegen Vollstreckung aus einem inhaltlich unbestimmten

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gilt diese Beweislastumkehr, falls die Forderungen der Bank aus dem Kontokorrentkonto durch einen Dritten verbürgt worden sind, auch im Verhältnis zwischen Bank und Bürge (BGH, Urt. v. 4. Juli 1985 - IX ZR 135/84, NJW 1985, 3007, 3009; das Urteil vom 24. November 1960 - VII ZR 165/59, WM 1961, 58, 59 betraf einen Sonderfall).

    In diesem Fall wurde (abweichend von dem Urteil vom 4. Juli 1985, aaO) die Beweislage für den Bürgen sogar verschärft, weil diesem die Beweislast für die Tilgung der gesicherten Forderung durch den Hauptschuldner auferlegt wurde.

  • BGH, 06.05.1993 - IX ZR 73/92

    Bestand und Umfang einer Bürgschaft zugunsten einer Personengesellschaft bei

    Gegen ein hierdurch bedingtes Anwachsen seiner Schuld kann sich der Bürge durch Kündigung unter Wahrung einer angemessenen Frist schützen (vgl. BGH, Urt. v. 10. Juni 1985 - III ZR 63/84, NJW 1986, 252, 253 [BGH 10.06.1985 - III ZR 63/84] unter II 2; OLG Zweibrücken WM 1985, 1291, 1292; Staudinger/Horn aaO § 765 Rdn. 81; Erman/Seiler, BGB 8. Aufl. § 765 Rdn. 8; Palandt/Thomas, BGB 52. Aufl. § 765 Rdn. 7; P. Bydlinski, Die Bürgschaft im österreichischen und deutschen Handels-, Gesellschafts- und Wertpapierrecht S. 57 ff; ferner Senatsurt. v. 4. Juli 1985 - IX ZR 135/84, NJW 1985, 3007, 3008 unter 2; v. 22. Mai 1986 - IX ZR 108/85, NJW 1986, 2308, 2309 unter 3 a).
  • BGH, 11.10.2005 - XI ZR 85/04

    Wirksamkeit von Verfügungen eines vorläufig seines Amtes enthobenen Notars;

    Die Klageforderung ist nicht durch Anerkenntnis des beim Rechnungsabschluss zum Ende des zweiten Quartals des Jahres 1999 von der Beklagten ermittelten Saldos untergegangen (vgl. BGHZ 80, 172, 176 und Urteil vom 4. Juli 1985 - IX ZR 135/84, WM 1985, 969, 971).
  • BGH, 07.11.1985 - IX ZR 40/85

    Schriftform bei Verbürgung für künftige Ansprüche

    Demzufolge stand der Bürgin ein Recht zur Kündigung nach angemessener Dauer oder Eintritt wichtiger Umstände zu; sie hätte die Bürgschaftsschuld auf die Höhe begrenzen können, die die Verbindlichkeiten der Fa. Tele-Richter aus den von der Klägerin gewährten Krediten im Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Kündigung hatten (BGH, Urteile v. 9. März 1959 - VII ZR 90/58, WM 1959, 855, 856; v. 4. Juli 1985 - IX ZR 135/84, ZIP 1985, 984 = WM 1985, 969; MünchKomm/Pecher § 765 BGB Rdn. 20; Staudinger/Horn BGB 12. Aufl., § 765 Rdn. 78).

    Wie für den maßgebenden Zeitpunkt der Beendigung der Geschäftsverbindung zwischen der Klägerin und der Hauptschuldnerin (vgl. dazu BGH, Urteile v. 29. September 1969 - VIII ZR 9/68 - LM BGB § 767 Nr. 7; vom 27. Juni 1979 - VIII ZR 233/78 - NJW 1979, 2040, 2041) [BGH 27.06.1979 - VIII ZR 233/78] die Höhe ihrer Kontokorrentverbindlichkeiten festzustellen ist, legt das Senatsurteil v. 4. Juli 1985 - IX ZR 135/84 (ZIP 1985, 984) dar.

  • BGH, 22.01.2013 - XI ZR 472/11

    Saldoforderung aus Kontokorrentkonto: Darlegungslast der Bank für die

  • BGH, 14.11.1991 - IX ZR 20/91

    Übernahme einer Bürgschaft durch Mitglieder einer Baubetreuungsgesellschaft

  • BGH, 07.12.1995 - IX ZR 110/95

    Beweis der Erfüllung der Hauptschuld durch den Bürgen

  • BGH, 10.12.1987 - IX ZR 269/86

    Darlegungs- und Beweislast des Bürgen für Leistungen des Hauptschuldners

  • BGH, 17.03.1994 - IX ZR 102/93

    Formularmäßige Erstreckung einer Bürgschaft auf alle Forderungen aus bankmäßiger

  • BGH, 18.05.1995 - IX ZR 129/94

    Umfang und Entstehung des Rückgewähranspruchs; Zulässigkeit der Aufrechnung mit

  • OLG Nürnberg, 20.06.1990 - 9 U 3650/89

    Nichtigkeit eines Bürgschaftsvertrages wegen Formverstoßes; Unschädlichkeit einer

  • OLG Köln, 30.04.2008 - 2 U 19/07

    Insolvenzrecht - Rechtserwerb bei Anordnung eines Zustimmungsvorbehalts;

  • OLG Schleswig, 05.07.2007 - 5 U 48/07

    Haftung des Bürgen für Rechtsverfolgungskosten

  • BGH, 04.09.2003 - I ZR 128/01

    Kündigung einer Verrechnungsvereinbarung mit einem von der Insolvenz bedrohten

  • OLG Celle, 05.10.1988 - 3 U 306/87

    Erlöschen der Bürgschaft durch rein faktisches Geschehen wie das Ausscheiden aus

  • OLG Frankfurt, 29.01.2020 - 23 U 71/13

    Anlageberatung im Optionshandel

  • OLG Frankfurt, 29.01.2020 - 23 U 72/13

    Anlageberatung Optionshandel: Bewertung von Euro Call-Devisenoptionsgeschäften -

  • OLG Köln, 18.07.2001 - 13 U 244/00

    Gesellschafterhaftung für Kontokorrentkredit nach Verschmelzung der OHG mit GmbH

  • OLG Brandenburg, 19.02.2010 - 4 U 149/08

    Wirksamkeit der Abtretung von Darlehensforderungen eines Kreditinstituts;

  • BGH, 22.05.1986 - IX ZR 108/85

    Zweckerreichung der Bürgschaft bei Eintritt des Bürgen in eine Gesellschaft

  • OLG Düsseldorf, 17.07.2023 - 9 U 6/21
  • OLG Köln, 28.07.2006 - 20 U 66/05

    Eigentumserwerb eines in Spanien gelegenen Hauses; Anhaltspunkte für die

  • OLG Rostock, 14.04.2004 - 6 U 188/02

    Wirkung einer Saldoanerkennung nach einer Rechnungsperiode bei einer

  • BGH, 12.12.1985 - IX ZR 47/85

    Verrechnung von Leistungen auf ungesicherte Forderungen

  • BGH, 11.03.1999 - IX ZR 320/97

    Widerruf einer Bürgschaft für Geschäftskredite

  • OLG Rostock, 28.04.2004 - 6 U 188/02

    Anerkenntnisfiktion, Anerkenntnis des Saldos bei Kontokorrentvereinbarung,

  • KG, 18.12.2003 - 12 U 54/02

    Bürgschaft: Schlüssige Darlegung eines Vertrages über den Erlass einer

  • LG Hamburg, 10.03.2009 - 303 O 375/08

    Insolvenz eines ARGE-Gesellschafters: Feststellungswirkung einer innerhalb der

  • OLG München, 22.03.2002 - 21 U 3049/01

    Bürgschaft im Bereich gewerblicher Tätigkeit

  • OLG Brandenburg, 02.04.2007 - 3 U 139/06

    Bankdarlehen: Rückerstattungsanspruch auf Grund einer Darlehenskündigung wegen

  • OLG Rostock, 14.04.2004 - 6 U 1882/05
  • OLG Düsseldorf, 25.02.1999 - 10 U 117/98

    Kündigung einer Mietbürgschaft wegen besonderer Umstände

  • LG Itzehoe, 24.08.2006 - 7 O 455/05

    Haftung des Bürgen bei Verschmelzung der Hauptschuldnerin

  • BGH, 21.12.1988 - III ZR 82/87

    Darlegungslast und Beweislast der Bürgschaftsgläubigerin bezüglich der

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