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   BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91   

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https://dejure.org/1992,115
BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91 (https://dejure.org/1992,115)
BGH, Entscheidung vom 12.03.1992 - IX ZR 141/91 (https://dejure.org/1992,115)
BGH, Entscheidung vom 12. März 1992 - IX ZR 141/91 (https://dejure.org/1992,115)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Prof. Dr. Lorenz

    Auslegung einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

  • Wolters Kluwer

    Bürgschaft auf erstes Anfordern - Auslegung - Bankgeschäft - Individualvereinbarung - Bürgschaftsurkunde - Form

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB §§ 765, 133, 157
    Bürgschaft auf erstes Anfordern: Auslegung als einfache Bürgschaft außerhalb des bankgeschäftlichen Verkehrs

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz und Auszüge)

    BGB § 765
    Auslegung einer Bürgschaftserklärung; Bürgschaft auf erstes Anfordern

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 1446
  • ZIP 1992, 684
  • MDR 1992, 961
  • WM 1992, 854
  • BB 1992, 878
  • DB 1992, 1234
 
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Wird zitiert von ... (104)Neu Zitiert selbst (22)

  • BGH, 02.05.1979 - VIII ZR 157/78

    Rechtsstellung des Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Auszug aus BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
    Der Bürge, der sich zur Zahlung auf erstes Anfordern verpflichtet, muß sofort zahlen und kann Einwendungen oder Einreden aus dem Hauptschuldverhältnis erst in einem Rückforderungsprozeß geltend machen (BGHZ 74, 244, 247 f).

    Indem die Bürgschaft auf erstes Anfordern alle Einwendungen und Einreden vorübergehend ausschaltet, dient sie der Sicherung der Liquidität des Bürgschaftsgläubigers (BGHZ 74, 244, 247 f; BGH, Urt. v. 9. März 1989 - IX ZR 64/88, BGHR BGB § 765 - erstes Anfordern 3; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, BGHR BGB § 765 - erstes Anfordern 5).

  • BGH, 30.11.1977 - VIII ZR 69/76

    Voraussetzungen für eine selbstschuldnerische Verbürgung - Ansiegelung der

    Auszug aus BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
    Die Auslegung einer Individualvereinbarung unterliegt der revisionsgerichtlichen Überprüfung darauf, ob anerkannte Auslegungsgrundsätze, gesetzliche Auslegungsregeln, Denkgesetze oder Erfahrungssätze verletzt sind und ob wesentlicher Auslegungsstoff übersehen wurde (st.Rspr.; vgl. BGH, Urt. v. 30. November 1977 - VIII ZR 69/76, WM 1978, 266; v. 8. Dezember 1989 - V ZR 53/88, BGHR ZPO § 559 Abs. 2 - Auslegungsgrundsätze 1).
  • BGH, 11.11.1964 - IV ZR 320/63

    Zulässigkeit neuen Vorbringens in einem nachgelassenen Schriftsatz

    Auszug aus BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
    Nur eine Erwiderung auf verspäteten Sachvortrag des Gegners darf berücksichtigt werden, nicht jedoch neuer Sachvortrag, der über eine Replik hinausgeht (BGH, Urt. v. 11. November 1964 - IV ZR 320/63, NJW 1965, 297, 298; v. 2. Juni 1966 - VII ZR 41/64, NJW 1966, 1657, 1658; Stein/Jonas/Leipold, ZPO 20. Aufl. § 283 Rdnr. 26; Zöller/Stephan, ZPO 17. Aufl. § 283 Rdnr. 5).
  • BGH, 23.03.1983 - VIII ZR 335/81

    Vereinbarung eines Gewährleistungsausschluss - Abtretung eines Teilanspruchs -

    Auszug aus BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
    Deshalb muß die Klägerin die Bürgschaftserklärung so gegen sich gelten lassen, wie sie bei Berücksichtigung der für sie erkennbaren Umstände objektiv zu verstehen ist (vgl. BGH, Urt. v. 23. März 1983 - VIII ZR 335/81, NJW 1983, 1903, 1904).
  • BGH, 14.05.1987 - IX ZR 88/86

    Bestimmung der durch Bürgschaft gesicherten Hauptschuld

    Auszug aus BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
    Dieser für empfangsbedürftige Willenserklärungen geltende Grundsatz ist auch auf die Bürgschaft als einseitig verpflichtenden Vertrag anzuwenden (BGH, Urt. v. 23. Januar 1986 - IX ZR 46/85, NJW 1986, 1681, 1683 = ZIP 1986, 702, 705; v. 14. Mai 1987 - IX ZR 88/86, BGHR BGB § 765 Abs. 1 - Hauptschuld 1).
  • BGH, 23.01.1986 - IX ZR 46/85

    Formvorschrift für Bürgschaftserklärung; Haftung des Bürgen bei vorzeitiger

    Auszug aus BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
    Dieser für empfangsbedürftige Willenserklärungen geltende Grundsatz ist auch auf die Bürgschaft als einseitig verpflichtenden Vertrag anzuwenden (BGH, Urt. v. 23. Januar 1986 - IX ZR 46/85, NJW 1986, 1681, 1683 = ZIP 1986, 702, 705; v. 14. Mai 1987 - IX ZR 88/86, BGHR BGB § 765 Abs. 1 - Hauptschuld 1).
  • BGH, 26.10.1983 - IVa ZR 80/82

    Willenserklärung - Vorrang des wirklichen Willens - Interpretation - Verständnis

    Auszug aus BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
    Solche außerhalb des Erklärungsakts liegenden Begleitumstände können in die Auslegung einbezogen werden, soweit sie für den Erklärungsempfänger einen Schluß auf den Sinngehalt der Erklärung zulassen (BGH, Urt. v. 30. Oktober 1970 - V ZR 4/68, WM 1971, 39, 42; v. 26. Oktober 1983 - IVa ZR 80/82, NJW 1984, 721 f [BGH 26.10.1983 - IVa ZR 80/82]; v. 23. Februar 1987 - II ZR 183/86, BGHR BGB § 133 - Wille 1).
  • BGH, 30.10.1970 - V ZR 4/68

    Höhe des Erbbauzinses steht für die gesamte Erbbauzeit fest -

    Auszug aus BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
    Solche außerhalb des Erklärungsakts liegenden Begleitumstände können in die Auslegung einbezogen werden, soweit sie für den Erklärungsempfänger einen Schluß auf den Sinngehalt der Erklärung zulassen (BGH, Urt. v. 30. Oktober 1970 - V ZR 4/68, WM 1971, 39, 42; v. 26. Oktober 1983 - IVa ZR 80/82, NJW 1984, 721 f [BGH 26.10.1983 - IVa ZR 80/82]; v. 23. Februar 1987 - II ZR 183/86, BGHR BGB § 133 - Wille 1).
  • BGH, 02.06.1966 - VII ZR 41/64

    Unanwendbarkeit der Echtheitsvermutung auf eine mit Zusatz über die

    Auszug aus BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
    Nur eine Erwiderung auf verspäteten Sachvortrag des Gegners darf berücksichtigt werden, nicht jedoch neuer Sachvortrag, der über eine Replik hinausgeht (BGH, Urt. v. 11. November 1964 - IV ZR 320/63, NJW 1965, 297, 298; v. 2. Juni 1966 - VII ZR 41/64, NJW 1966, 1657, 1658; Stein/Jonas/Leipold, ZPO 20. Aufl. § 283 Rdnr. 26; Zöller/Stephan, ZPO 17. Aufl. § 283 Rdnr. 5).
  • BGH, 05.10.1961 - VII ZR 207/60

    Rechtswirkungen des Handelns eines Vertreters; Umfang der Ansprüche gegen den

    Auszug aus BGH, 12.03.1992 - IX ZR 141/91
    b) Die Auslegung hat sich danach auszurichten, was als Wille für denjenigen erkennbar geworden ist, für den die Erklärung bestimmt war (BGHZ 36, 30, 33 [BGH 05.10.1961 - VII ZR 207/60]; 47, 75, 78 [BGH 03.02.1967 - VI ZR 114/65]; 103, 275, 280 [BGH 24.02.1988 - VIII ZR 145/87]; BGH, Urt. v. 5. Juli 1990 - IX ZR 10/90, BGHR BGB § 133 - Wille 7).
  • BGH, 23.02.1987 - II ZR 183/86

    Formwirksamkeit der Verpflichtung zur Abtretung eines GmbH-Geschäftsanteils

  • BGH, 09.03.1989 - IX ZR 64/88

    Rückforderungsanspruch des aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern in Anspruch

  • BGH, 24.02.1988 - VIII ZR 145/87

    Umfang der Zusicherung "TÜV neu"; Haftung des Vertreters wegen

  • BGH, 12.03.1980 - VIII ZR 57/79

    Übernahme des Überzahlungsrisikos bei Abschlagszahlungen auf Bauwerke; Haftung

  • BGH, 03.02.1967 - VI ZR 114/65

    Arzt-Patientenvertrag. Auslegung

  • BGH, 05.07.1990 - IX ZR 294/89

    Übernahme einer Bürgschaft auf erstes Anfordern; Inanspruchnahme aus einer

  • BGH, 13.10.1983 - IX ZR 70/82

    Klage auf Erfüllung einer Bürgschaftsverpflichtung - Beschränkte Haftung auf den

  • BGH, 17.12.1987 - IX ZR 263/86

    Umfang einer Vertragserfüllungsbürgschaft

  • BGH, 13.07.1989 - IX ZR 223/88

    Einwendungen gegen Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

  • BGH, 21.03.1989 - IX ZR 82/88

    Erhaltung der Rechte aus einer Zeitbürgschaft

  • BGH, 05.07.1990 - IX ZR 10/90

    Pflichten des Notars als Treuhänder im Rahmen der Abwicklung eines

  • BGH, 08.12.1989 - V ZR 53/88

    Prüfungskompetenz des Revisionsgerichts; Anspruch des Sicherungsgebers auf

  • BGH, 27.02.2018 - VIII ZR 90/17

    Zurückweisung des Verteidigungsmittels durch den Tatrichter in offenkundig

    Von einem nach § 283 Satz 1 ZPO gewährten Schriftsatzrecht ist nur solches Vorbringen gedeckt, das sich als Erwiderung auf den verspäteten Vortrag des Gegners darstellt (Fortführung von BGH, Urteil vom 12. März 1992, IX ZR 141/91, NJW 1992, 1446 unter II 2 b).

    aa) Zwar sind auch innerhalb der vom Gericht gesetzten Erklärungsfrist eingehende Schriftsätze nicht unbeschränkt, sondern nur insoweit von einem nach § 283 Satz 1 ZPO gewährten Schriftsatzrecht gedeckt, wie sich das dort gehaltene Vorbringen als Erwiderung auf den verspäteten Vortrag des Gegners darstellt (BGH, Urteile vom 12. März 1992 - IX ZR 141/91, NJW 1992, 1446 unter II 2 b; vom 2. Juni 1966 - VII ZR 41/64, NJW 1966, 1657 unter 2 [zu § 272a ZPO aF]).

    Damit ist lediglich neuer Sachvortrag, der über eine entsprechende Replik hinausgeht, mithin nicht mit dem verspäteten Vorbringen des Gegners in Zusammenhang steht, von einem solchen Schriftsatzrecht nicht gedeckt (BGH, Urteil vom 12. März 1992 - IX ZR 141/91, aaO mwN).

  • BGH, 26.11.2003 - IV ZR 438/02

    Anfechtung einer unter Lebenden vollzogenen Verfügung auf den Todesfall

    Insoweit ist wie bei jedem Rechtsgeschäft unter Lebenden gemäß §§ 133, 157 BGB maßgebend, was als Wille der Erblasserin für den Beklagten als Empfänger ihrer Erklärung erkennbar geworden ist (vgl. BGH, Urteil vom 12. März 1992 - IX ZR 141/91 - NJW 1992, 1446 unter II 1 b).
  • BGH, 23.01.1997 - IX ZR 297/95

    Individualvertragliche Übernahme einer Bürgschaft oder Garantie auf erstes

    Erfolglos beanstandet die Revision jedoch die tatrichterliche Auslegung, es handele sich um Zahlungsverpflichtungen auf erstes Anfordern und nicht um einfache Bürgschaften mit Fälligkeitsabreden (vgl. BGHZ 74, 244, 246 f; BGH, Urt. v. 12. März 1992 - IX ZR 141/91, NJW 1992, 1446 f).

    Diese Erwägungen können nicht ohne weiteres auf den vorliegenden Fall übertragen werden, daß in einem Individualvertrag eine Bürgschaft auf erstes Anfordern übernommen wird (vgl. Senatsurt. v. 12. März 1992 IX ZR 141/91, aaO.).

    a) Der Bürge, der sich zur Zahlung auf erstes Anfordern verpflichtet, muß in der Regel sofort zahlen und kann Einwendungen oder Einreden aus dem Hauptschuldverhältnis erst in einem Rückforderungsprozeß geltend machen (BGHZ 74, 244, 247 f; BGH, Urt. v. 12. März 1992 - IX ZR 141/91, aaO.; v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, WM 1996, 2228 f).

    Garantie und Bürgschaft auf erstes Anfordern sind typische Geschäfte vor allem bei der Konzernfinanzierung und im internationalen Handel (BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, WM 1984, 44, 45; v. 12. März 1992 - IX ZR 141/91, aaO. 1447; v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, aaO. 381).

    Für eine entsprechende Verpflichtung in einem Individualvertrag hat der Senat in seinem Urteil vom 12. März 1992 (IX ZR 141/91, aaO. 1447) zum Ausdruck gebracht, daß derjenige Schutz erwarten darf, der ohne besondere Kenntnisse und Erfahrungen außerhalb des Bank- und Außenhandelsverkehrs eine einzelvertragliche, vom Gläubiger formulierte Bürgschaft auf erstes Anfordern übernommen hat.

    Die Auslegung hat sich danach auszurichten, was als Wille für denjenigen erkennbar geworden ist, für den die Erklärung bestimmt war; dabei sind der Wortlaut der Urkunde sowie die beiderseitige Interessenlage zu berücksichtigen, außerhalb der Erklärung liegende Begleitumstände können einbezogen werden (BGH, Urt. v. 25. Mai 1973 - V ZR 13/71, WM 1973, 840, 841; v. 12. März 1992 - IX ZR 141/91, aaO. 1446 f).

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