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   VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95   

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VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95 (https://dejure.org/1997,1630)
VGH Hessen, Entscheidung vom 29.08.1997 - 10 UE 2030/95 (https://dejure.org/1997,1630)
VGH Hessen, Entscheidung vom 29. August 1997 - 10 UE 2030/95 (https://dejure.org/1997,1630)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 14 Abs 1 AuslG, § 54 AuslG, § 55 Abs 2 AuslG, § 84 AuslG, § 126 BGB
    Haftung für Lebensunterhalt eines Ausländers: Rechtsnatur der Verpflichtungserklärung - Form - Inhalt - Belehrungspflichten der Behörde zu den Auswirkungen der Haftungserklärung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Verpflichtungserklärung bezüglich der Kostenübernahme im Zusammenhang mit dem Aufenthalt von Ausländern; Verpflichtung gemäß § 84 AuslG als einseitiges öffentlich-rechtliches Rechtsgeschäft sui generis; Heranziehung zur Erstattung von Leistungen der Sozialhilfe; ...

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ESVGH 48, 25
  • NVwZ-RR 1998, 393
  • DVBl 1998, 287 (Ls.)
  • InfAuslR 1998, 166
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (27)

  • VGH Baden-Württemberg, 26.03.1997 - 1 S 1143/96

    Haftung für Lebensunterhalt eines Ausländers - Sittenwidrigkeit einer

    Auszug aus VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95
    hat sämtliche öffentlichen Mittel zu erstatten, ..." wird deutlich, dass ein öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch derjenigen Behörde, die die öffentlichen Mittel aufgewendet hat (§ 84 Abs. 2 Satz 3 AuslG) durch die gesetzliche Vorschrift selbst begründet und nicht nur der Umfang der Erstattungspflicht bestimmt wird (vgl. BT-Drucks. 11/6321, 84; Kloesel/Christ/Häußer, Deutsches Ausländerrecht, Stand: März 1995, Rdnr. 1 zu § 84; Hailbronner, Ausländerrecht, Kommentar, Stand: März 1997, Rdnr. 1 zu § 84 AuslG; Brunner: Die sozialhilferechtliche Kostendeckung für Ausländer bei kurzfristigen Aufenthalten und Bürgschaftserklärungen, ZAR 1991, 23 (26); VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, EZAR 018 Nr. 1 = DVBl. 1997, 917 = VBlBW 1997, 352 = ZAR 1997, 143 (LS); VG Frankfurt am Main, Urteil vom 27. Mai 1997 - 6 E 2716/96 (V) - wohl auch: VG Regensburg, Urteil vom 14. März 1995 - RO 4 K 94.1410 -, InfAuslR 1995, 236; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2734 -, InfAuslR 1994, 402 = NVwZ-RR 1995, 608; aA: VG Würzburg, Urteil vom 8. März 1996 - W 7 K 95.1202 -, InfAuslR 1996, 211; VG München, Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, InfAuslR 1996, 213; wohl auch: VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, InfAuslR 1995, 66 und 110).

    Mit der Verpflichtung eines Dritten gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG, den Lebensunterhalt für einen Ausländer zu tragen, wird ein solcher Nachweis im Sinne von § 14 Abs. 1 Satz 2 AuslG erbracht, so dass die beiden gesetzlichen Vorschriften in einem (untrennbaren) rechtlichen Zusammenhang stehen (so auch: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, a. a. O.; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2737 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, a. a. O.; VG Würzburg, Urteil vom 8. März 1996 - W 7 K 95.1202 -, a. a. O.; LG Hagen, Urteil vom 14. Februar 1991 - 10 S 533/90 -, InfAuslR 1991, 160; Kanein/Renner, Ausländerrecht, 6. Aufl. 1993, Rdnr. 7 zu § 14 AuslG; Kloesel/Christ/Häußer, a. a. O., Rdnr. 13 zu § 14; Hailbronner, a. a. O., Rdnr. 11 zu § 14 AuslG und Rdnr. 5 ff. zu § 84 AuslG; Rittstieg: Die Gesetzgebung läuft dem Recht davon: Die Rechtslage der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, InfAuslR 1994, 279 (285)).

    Die Verpflichtung zur Übernahme des Lebensunterhalts für einen Ausländer gegenüber der Ausländerbehörde oder einer Auslandsvertretung gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG ist jedoch kein öffentlich-rechtlicher Vertrag im Sinne von § 54 VwVfG bzw. § 54 HVwVfG (so jedoch: OLG Düsseldorf, Urteil vom 9. Juli 1992 - 10 U 2/92 -, NVwZ 1993, 405; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2739 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, a. a. O.; VG Regensburg, Urteil vom 13. März 1995 - RO 4 K 94.1415 -, a. a. O.; VG Sigmaringen, Urteil vom 12. April 1995 - 3 K 486/94 -, InfAuslR 1996, 70 = AuAS 1995, 211; insoweit offen gelassen: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, a. a. O.; VG Frankfurt am Main, Urteil vom 27. Mai 1997 - 6 E 2716/96 (V) -).

    Indem die Ausländerbehörde oder eine Auslandsvertretung - wie hier die Ausländerbehörde beim Landrat - die Verpflichtung zur Übernahme des Lebensunterhalts für einen Ausländer im Sinne von § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG für unbefristete Zeit verlangt und so die Erteilung einer Zustimmung gemäß § 11 Abs. 1 DVAuslG und damit auch die Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung davon abhängig macht, dass der Nachweis, den Unterhalt für einen Ausländer zu tragen, für einen Zeitraum erbracht wird, der über die vorgesehene Aufenthaltsdauer, d. h. im Allgemeinen über die Geltungsdauer einer zu erteilenden Aufenthaltsgenehmigung (Kloesel/ Christ/Häußer, a. a. O.; Fraenkel: Einführende Hinweise zum Neuen Ausländergesetz 1991, S. 58) weit hinausgeht, wird ein im Bereich der hoheitlichen Verwaltung bestehendes gesetzliches Verbot durch Rechtsgeschäft umgangen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -).

    Dies gilt jedenfalls dann, wenn ein gesetzlicher Anspruch auf Erteilung einer Duldung besteht, also etwa nach § 54 und § 55 Abs. 2 AuslG jedem Ausländer eine Duldung ohne Auflagen und Bedingungen (§ 56 Abs. 3 Satz 2 AuslG) erteilt werden muss (so auch: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2737 -, a. a. O.).

  • VG München, 14.02.1996 - M 6 K 95.4573

    Verpflichtungserklärung für unbestimmten Zeitraum; Duldungserteilung an bosnische

    Auszug aus VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95
    hat sämtliche öffentlichen Mittel zu erstatten, ..." wird deutlich, dass ein öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch derjenigen Behörde, die die öffentlichen Mittel aufgewendet hat (§ 84 Abs. 2 Satz 3 AuslG) durch die gesetzliche Vorschrift selbst begründet und nicht nur der Umfang der Erstattungspflicht bestimmt wird (vgl. BT-Drucks. 11/6321, 84; Kloesel/Christ/Häußer, Deutsches Ausländerrecht, Stand: März 1995, Rdnr. 1 zu § 84; Hailbronner, Ausländerrecht, Kommentar, Stand: März 1997, Rdnr. 1 zu § 84 AuslG; Brunner: Die sozialhilferechtliche Kostendeckung für Ausländer bei kurzfristigen Aufenthalten und Bürgschaftserklärungen, ZAR 1991, 23 (26); VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, EZAR 018 Nr. 1 = DVBl. 1997, 917 = VBlBW 1997, 352 = ZAR 1997, 143 (LS); VG Frankfurt am Main, Urteil vom 27. Mai 1997 - 6 E 2716/96 (V) - wohl auch: VG Regensburg, Urteil vom 14. März 1995 - RO 4 K 94.1410 -, InfAuslR 1995, 236; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2734 -, InfAuslR 1994, 402 = NVwZ-RR 1995, 608; aA: VG Würzburg, Urteil vom 8. März 1996 - W 7 K 95.1202 -, InfAuslR 1996, 211; VG München, Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, InfAuslR 1996, 213; wohl auch: VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, InfAuslR 1995, 66 und 110).

    Mit der Verpflichtung eines Dritten gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG, den Lebensunterhalt für einen Ausländer zu tragen, wird ein solcher Nachweis im Sinne von § 14 Abs. 1 Satz 2 AuslG erbracht, so dass die beiden gesetzlichen Vorschriften in einem (untrennbaren) rechtlichen Zusammenhang stehen (so auch: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, a. a. O.; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2737 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, a. a. O.; VG Würzburg, Urteil vom 8. März 1996 - W 7 K 95.1202 -, a. a. O.; LG Hagen, Urteil vom 14. Februar 1991 - 10 S 533/90 -, InfAuslR 1991, 160; Kanein/Renner, Ausländerrecht, 6. Aufl. 1993, Rdnr. 7 zu § 14 AuslG; Kloesel/Christ/Häußer, a. a. O., Rdnr. 13 zu § 14; Hailbronner, a. a. O., Rdnr. 11 zu § 14 AuslG und Rdnr. 5 ff. zu § 84 AuslG; Rittstieg: Die Gesetzgebung läuft dem Recht davon: Die Rechtslage der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, InfAuslR 1994, 279 (285)).

    Die Verpflichtung zur Übernahme des Lebensunterhalts für einen Ausländer gegenüber der Ausländerbehörde oder einer Auslandsvertretung gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG ist jedoch kein öffentlich-rechtlicher Vertrag im Sinne von § 54 VwVfG bzw. § 54 HVwVfG (so jedoch: OLG Düsseldorf, Urteil vom 9. Juli 1992 - 10 U 2/92 -, NVwZ 1993, 405; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2739 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, a. a. O.; VG Regensburg, Urteil vom 13. März 1995 - RO 4 K 94.1415 -, a. a. O.; VG Sigmaringen, Urteil vom 12. April 1995 - 3 K 486/94 -, InfAuslR 1996, 70 = AuAS 1995, 211; insoweit offen gelassen: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, a. a. O.; VG Frankfurt am Main, Urteil vom 27. Mai 1997 - 6 E 2716/96 (V) -).

  • VG Würzburg, 08.03.1996 - W 7 K 95.1202
    Auszug aus VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95
    hat sämtliche öffentlichen Mittel zu erstatten, ..." wird deutlich, dass ein öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch derjenigen Behörde, die die öffentlichen Mittel aufgewendet hat (§ 84 Abs. 2 Satz 3 AuslG) durch die gesetzliche Vorschrift selbst begründet und nicht nur der Umfang der Erstattungspflicht bestimmt wird (vgl. BT-Drucks. 11/6321, 84; Kloesel/Christ/Häußer, Deutsches Ausländerrecht, Stand: März 1995, Rdnr. 1 zu § 84; Hailbronner, Ausländerrecht, Kommentar, Stand: März 1997, Rdnr. 1 zu § 84 AuslG; Brunner: Die sozialhilferechtliche Kostendeckung für Ausländer bei kurzfristigen Aufenthalten und Bürgschaftserklärungen, ZAR 1991, 23 (26); VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, EZAR 018 Nr. 1 = DVBl. 1997, 917 = VBlBW 1997, 352 = ZAR 1997, 143 (LS); VG Frankfurt am Main, Urteil vom 27. Mai 1997 - 6 E 2716/96 (V) - wohl auch: VG Regensburg, Urteil vom 14. März 1995 - RO 4 K 94.1410 -, InfAuslR 1995, 236; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2734 -, InfAuslR 1994, 402 = NVwZ-RR 1995, 608; aA: VG Würzburg, Urteil vom 8. März 1996 - W 7 K 95.1202 -, InfAuslR 1996, 211; VG München, Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, InfAuslR 1996, 213; wohl auch: VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, InfAuslR 1995, 66 und 110).

    Für die Annahme, dass der Gesetzgeber entgegen den hergebrachten Grundsätzen des Verwaltungsvollstreckungsrechts im Fall des § 84 AuslG die Vollstreckung aus der Verpflichtung zur Übernahme des Lebensunterhalts als solcher auch ohne Unterwerfung des sich Verpflichtenden unter die sofortige Vollstreckung nach den Vorschriften des Verwaltungs-Vollstreckungsgesetzes zulassen wollte (so offensichtlich: VG Würzburg, Urteil vom 8. März 1996 - W 7 K 95.1202 -, a. a. O.), sind ausreichende Hinweise nicht vorhanden.

    Mit der Verpflichtung eines Dritten gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG, den Lebensunterhalt für einen Ausländer zu tragen, wird ein solcher Nachweis im Sinne von § 14 Abs. 1 Satz 2 AuslG erbracht, so dass die beiden gesetzlichen Vorschriften in einem (untrennbaren) rechtlichen Zusammenhang stehen (so auch: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, a. a. O.; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2737 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, a. a. O.; VG Würzburg, Urteil vom 8. März 1996 - W 7 K 95.1202 -, a. a. O.; LG Hagen, Urteil vom 14. Februar 1991 - 10 S 533/90 -, InfAuslR 1991, 160; Kanein/Renner, Ausländerrecht, 6. Aufl. 1993, Rdnr. 7 zu § 14 AuslG; Kloesel/Christ/Häußer, a. a. O., Rdnr. 13 zu § 14; Hailbronner, a. a. O., Rdnr. 11 zu § 14 AuslG und Rdnr. 5 ff. zu § 84 AuslG; Rittstieg: Die Gesetzgebung läuft dem Recht davon: Die Rechtslage der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, InfAuslR 1994, 279 (285)).

  • VG Hannover, 24.11.1994 - 3 A 124/94
    Auszug aus VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95
    hat sämtliche öffentlichen Mittel zu erstatten, ..." wird deutlich, dass ein öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch derjenigen Behörde, die die öffentlichen Mittel aufgewendet hat (§ 84 Abs. 2 Satz 3 AuslG) durch die gesetzliche Vorschrift selbst begründet und nicht nur der Umfang der Erstattungspflicht bestimmt wird (vgl. BT-Drucks. 11/6321, 84; Kloesel/Christ/Häußer, Deutsches Ausländerrecht, Stand: März 1995, Rdnr. 1 zu § 84; Hailbronner, Ausländerrecht, Kommentar, Stand: März 1997, Rdnr. 1 zu § 84 AuslG; Brunner: Die sozialhilferechtliche Kostendeckung für Ausländer bei kurzfristigen Aufenthalten und Bürgschaftserklärungen, ZAR 1991, 23 (26); VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, EZAR 018 Nr. 1 = DVBl. 1997, 917 = VBlBW 1997, 352 = ZAR 1997, 143 (LS); VG Frankfurt am Main, Urteil vom 27. Mai 1997 - 6 E 2716/96 (V) - wohl auch: VG Regensburg, Urteil vom 14. März 1995 - RO 4 K 94.1410 -, InfAuslR 1995, 236; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2734 -, InfAuslR 1994, 402 = NVwZ-RR 1995, 608; aA: VG Würzburg, Urteil vom 8. März 1996 - W 7 K 95.1202 -, InfAuslR 1996, 211; VG München, Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, InfAuslR 1996, 213; wohl auch: VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, InfAuslR 1995, 66 und 110).

    Mit der Verpflichtung eines Dritten gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG, den Lebensunterhalt für einen Ausländer zu tragen, wird ein solcher Nachweis im Sinne von § 14 Abs. 1 Satz 2 AuslG erbracht, so dass die beiden gesetzlichen Vorschriften in einem (untrennbaren) rechtlichen Zusammenhang stehen (so auch: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, a. a. O.; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2737 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, a. a. O.; VG Würzburg, Urteil vom 8. März 1996 - W 7 K 95.1202 -, a. a. O.; LG Hagen, Urteil vom 14. Februar 1991 - 10 S 533/90 -, InfAuslR 1991, 160; Kanein/Renner, Ausländerrecht, 6. Aufl. 1993, Rdnr. 7 zu § 14 AuslG; Kloesel/Christ/Häußer, a. a. O., Rdnr. 13 zu § 14; Hailbronner, a. a. O., Rdnr. 11 zu § 14 AuslG und Rdnr. 5 ff. zu § 84 AuslG; Rittstieg: Die Gesetzgebung läuft dem Recht davon: Die Rechtslage der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, InfAuslR 1994, 279 (285)).

    Die Verpflichtung zur Übernahme des Lebensunterhalts für einen Ausländer gegenüber der Ausländerbehörde oder einer Auslandsvertretung gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG ist jedoch kein öffentlich-rechtlicher Vertrag im Sinne von § 54 VwVfG bzw. § 54 HVwVfG (so jedoch: OLG Düsseldorf, Urteil vom 9. Juli 1992 - 10 U 2/92 -, NVwZ 1993, 405; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2739 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, a. a. O.; VG Regensburg, Urteil vom 13. März 1995 - RO 4 K 94.1415 -, a. a. O.; VG Sigmaringen, Urteil vom 12. April 1995 - 3 K 486/94 -, InfAuslR 1996, 70 = AuAS 1995, 211; insoweit offen gelassen: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, a. a. O.; VG Frankfurt am Main, Urteil vom 27. Mai 1997 - 6 E 2716/96 (V) -).

  • BVerwG, 26.10.1966 - V C 10.65

    Anfechtung eines antragsgemäß ergangenen Teilerfüllungsbescheides -

    Auszug aus VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95
    Insbesondere ist eine auf den Einzelfall bezogene Belehrung über die möglichen finanziellen Auswirkungen der Verpflichtung nach § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG notwendig (vgl.: BVerwG, Urteil vom 26. Oktober 1966 - V C 10.65 -, BVerwGE 25, 191 (198 f.) = MDR 1967, 329).

    Soweit daher nicht - wie hier in der Verpflichtungserklärung der Klägerin hinsichtlich der Krankheitskosten geschehen - einzelne Kostenrisiken durch Spezifizierung der schriftlichen Verpflichtungserklärung selbst ausgenommen sind, ist es treuwidrig, den verpflichteten Bürger zur Erstattung von Kosten in Anspruch zu nehmen, obwohl er zuvor über die außergewöhnlich hohen finanziellen Risiken, die mit dem Eingehen einer Verpflichtung nach § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG verbunden sind, nicht umfassend und sachgerecht belehrt worden ist (vgl. hierzu: BVerwG, Urteil vom 13. Januar 1965 - V C 74.63 -, BVerwGE 23, 136 = MDR 1965, 415; Urteil vom 26. Oktober 1966 - V C 10.65 -, a. a. O.).

  • OLG Düsseldorf, 09.07.1992 - 10 U 2/92
    Auszug aus VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95
    Die Verpflichtung zur Übernahme des Lebensunterhalts für einen Ausländer gegenüber der Ausländerbehörde oder einer Auslandsvertretung gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG ist jedoch kein öffentlich-rechtlicher Vertrag im Sinne von § 54 VwVfG bzw. § 54 HVwVfG (so jedoch: OLG Düsseldorf, Urteil vom 9. Juli 1992 - 10 U 2/92 -, NVwZ 1993, 405; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2739 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, a. a. O.; VG Regensburg, Urteil vom 13. März 1995 - RO 4 K 94.1415 -, a. a. O.; VG Sigmaringen, Urteil vom 12. April 1995 - 3 K 486/94 -, InfAuslR 1996, 70 = AuAS 1995, 211; insoweit offen gelassen: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, a. a. O.; VG Frankfurt am Main, Urteil vom 27. Mai 1997 - 6 E 2716/96 (V) -).

    Der Senat nimmt das vorliegende Berufungsverfahren - auch wenn es für seine Entscheidung nicht mehr erheblich ist - jedoch zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass er mit der zum Teil in Rechtsprechung und Literatur vertretenen Auffassung die Ansicht vertritt, dass für die Ausländerbehörde bzw. für die Auslandsvertretung eine Hinweis- und Aufklärungspflicht gegenüber dem sich verpflichtenden Bürger besteht (vgl.: OLG Düsseldorf, Urteil vom 9. Juli 1992 - 10 U 2/92 -, a. a. O.; VG Frankfurt am Main, Urteil vom 27. Mai 1997 - 6 E 2716/96 (V) - Brunner, a. a. O., S. 23, Fn. 20).

  • VG München, 01.09.1994 - M 15 K 93.2737
    Auszug aus VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95
    Mit der Verpflichtung eines Dritten gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG, den Lebensunterhalt für einen Ausländer zu tragen, wird ein solcher Nachweis im Sinne von § 14 Abs. 1 Satz 2 AuslG erbracht, so dass die beiden gesetzlichen Vorschriften in einem (untrennbaren) rechtlichen Zusammenhang stehen (so auch: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG Hannover, Beschluss vom 24. November 1994 - 3 A 124/94 -, a. a. O.; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2737 -, a. a. O.; Urteil vom 14. Februar 1996 - M 6 K 95.4573 -, a. a. O.; VG Würzburg, Urteil vom 8. März 1996 - W 7 K 95.1202 -, a. a. O.; LG Hagen, Urteil vom 14. Februar 1991 - 10 S 533/90 -, InfAuslR 1991, 160; Kanein/Renner, Ausländerrecht, 6. Aufl. 1993, Rdnr. 7 zu § 14 AuslG; Kloesel/Christ/Häußer, a. a. O., Rdnr. 13 zu § 14; Hailbronner, a. a. O., Rdnr. 11 zu § 14 AuslG und Rdnr. 5 ff. zu § 84 AuslG; Rittstieg: Die Gesetzgebung läuft dem Recht davon: Die Rechtslage der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, InfAuslR 1994, 279 (285)).

    Dies gilt jedenfalls dann, wenn ein gesetzlicher Anspruch auf Erteilung einer Duldung besteht, also etwa nach § 54 und § 55 Abs. 2 AuslG jedem Ausländer eine Duldung ohne Auflagen und Bedingungen (§ 56 Abs. 3 Satz 2 AuslG) erteilt werden muss (so auch: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26. März 1997 - 1 S 1143/96 -, a. a. O.; VG München, Urteil vom 1. September 1994 - M 15 K 93.2737 -, a. a. O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 21.04.1981 - A 12 S 78/81

    Rechtsbehelfsbelehrung gegenüber Ausländer

    Auszug aus VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95
    Durch die enge Fassung des § 25 VwVfG bzw. § 25 HVwVfG werden nämlich weitergehende, auf allgemeinen Rechtsgrundsätzen beruhende Pflichten der Behörden nicht ausgeschlossen (BVerwG, Urteil vom 16. September 1980 - 1 C 52.75 -, BVerwGE 61, 15 (20); Urteil vom 16. September 1980 - 1 C 89.79 -, BVerwGE 61, 40 (42 f.) = DVBl. 1981, 109 = BayVBl. 1981, 59 = ZAR 1982, 51).
  • BGH, 24.02.1994 - IX ZR 93/93

    Wirksamkeit einer von Kindern zu Gunsten der Eltern geleisteten Bürgschaft

    Auszug aus VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95
    Sofern innerhalb der vorstehend dargelegten zeitlichen Beschränkungen während der vorgesehenen Aufenthaltsdauer des Ausländers bzw. während der Geltungsdauer der erteilten Aufenthaltsgenehmigung Erstattungsansprüche einer öffentlichen Stelle gegenüber dem sich Verpflichtenden entstehen, die zu einer unzumutbaren finanziellen Belastung, etwa zu einer hohen jahrelangen Verschuldung oder gar zum finanziellen Ruin des Erstattungspflichtigen führen, ist diese Problematik anhand der hierzu von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze im jeweiligen Einzelfall zu beurteilen und gegebenenfalls zu lösen (vgl. z. B.: BVerfG, Beschluss vom 19. Oktober 1993 - 1 BvR 67/89 u. a. -, BVerfGE 89, 214 = NJW 1994, 36 = JZ 1994, 408 = ZBB 1994, 155 = ZIP 1993, 1775; BGH, Urteil vom 24. Februar 1994 - IX ZR 93/93 - BGHZ 125, 206 = JZ 1994, 905 = ZIP 1994, 520; Rittstieg: Grenzen der Verpflichtung nach § 84 AuslG, InfAuslR 1994, 48; Christ: Wirksamkeit von Verpflichtungserklärungen gemäß § 84 AuslG, InfAuslR 1996, 216).
  • BVerwG, 19.06.1968 - V C 23.62

    Auszahlung und Rückabwicklung eines Arbeitsplatzdarlehens - Verletzung der

    Auszug aus VGH Hessen, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95
    Dies gilt insbesondere für weitergehende Fürsorge-, Betreuungs- und Belehrungspflichten, die aus dem auch das öffentliche Recht beherrschenden Grundsatz von Treu und Glauben entwickelt worden sind, und zwar auch dann, wenn ein Anspruch nicht auf einem Rechtsgeschäft, sondern auf einer Rechtsnorm beruht (BT-Drucks. 7/910, 49; BVerwG, Urteil vom 8. März 1956 - I A 3.34 -, BVerwGE 3, 119 (203) = DVBl. 1956, 574 = NJW 1956, 1250 = MDR 1956, 632; Urteil vom 19. Juni 1968 - V C 23.62 -, BVerwGE 30, 46 (48) = DVBl. 1968, 654 = MDR 1968, 1033 = Buchholz 427.3 zu § 295 LAG Nr. 1 = …
  • BVerwG, 13.01.1965 - V C 74.63

    Verletzung der behördlichen Betreuungspflicht bei Auszahlung eines

  • BVerfG, 19.10.1993 - 1 BvR 567/89

    Bürgschaftsverträge

  • VGH Hessen, 27.02.1985 - I OE 50/81
  • BVerwG, 16.09.1980 - 1 C 52.75

    Anspruch eines Rechtsanwalts auf Bekanntgabe ausländerrechtlicher

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.03.1989 - 17 A 1129/85
  • BVerwG, 16.09.1980 - 1 C 89.79

    Anspruch auf staatliches Tätigwerden als Teil des Grundrechts auf Berufsfreiheit

  • BVerwG, 06.07.1973 - IV C 22.72

    Rechtsweg bei Streitigkeit um einen sog. Folgekostenvertrag

  • BVerwG, 31.01.1956 - V C 22.55

    Ermittlung der Miete durch Vergleich mit für gleichartigen Wohnungen gezahlten

  • BVerwG, 08.03.1956 - I A 3.54

    Anforderungen an die Verbindlichkeit einer mündlichen Zusage auf Erlass eines

  • BVerwG, 31.01.1974 - II C 36.70

    Rechtsstellung des Direktors medizinischer Universitätskliniken; Stationäre

  • BVerwG, 13.02.1976 - IV C 44.74

    Einlegung eines Widerspruchs durch nur einen Ehegatten gegen einen an die

  • VG Kassel, 05.04.1995 - 4 E 3597/94

    Erstattung von Sozialhilfeaufwendungen für eine bosnische Familie; Verpflichtung

  • VGH Bayern, 23.02.1994 - 12 CE 94.101
  • LG Hagen, 14.02.1991 - 10 S 533/90

    Abgrenzung der bürgerlich-rechtlichen von der öffentlich-rechtlichen Streitigkeit

  • BVerwG, 28.06.1968 - VII C 118.66

    Erstattung von Förderungsbeiträgen für den Bezug von Handelsdünger - Erstattung

  • VG Regensburg, 14.03.1995 - RO 4 K 94.1410

    Nichtigkeit einer Erklärung zurÜbernahme der Kosten des Lebensunterhalts eines

  • VG Sigmaringen, 12.04.1995 - 3 K 486/94
  • BVerfG, 24.05.2006 - 2 BvR 669/04

    Einbürgerung

    Im Übrigen gelten subsidiär die allgemeinen Regeln der Verwaltungsverfahrensgesetze (vgl. BVerwGE 118, 216 ; 119, 17 ; VGH BW, Beschluss vom 9. Mai 1990, NVwZ 1990, S. 1198 ; VGH BW, Beschluss vom 26. August 1993, JURIS; VGH BW, Urteil vom 29. November 2002, InfAuslR 2003, S. 205 ; VGH BW, Urteil vom 23. September 2002, VBlBW 2003, S. 210 ff.; OVG NRW, Urteil vom 2. September 1996, InfAuslR 1997, S. 82 ff.; Hess. VGH, Urteil vom 4. Mai 1998, ZAR 1998, S. 184; Urteil vom 15. Mai 1998, InfAuslR 1998, S. 505 ; Urteil vom 3. Dezember 2001, AuAS 2002, S. 76 ff.; Beschluss vom 20. April 2005 - 12 UZ 3160/04 -, Umdruck S. 3 ff.; Hamb. OVG, Beschluss vom 28. August 2001, NVwZ 2002, S. 885 ; BayVGH, Urteil vom 17. Juni 2002 - 5 B 01.1385 -, JURIS; bestätigend BayVGH, Beschluss vom 19. Juni 2002 - 5 CS 02.1101 -, JURIS; OVG Lüneburg, Beschluss vom 14. Oktober 2004, NJW 2005, S. 524; a.A. OVG Berlin, Urteil vom 2. November 1988, JURIS; OVG Berlin, Beschluss vom 20. Februar 2003, InfAuslR 2003, S. 211; für die herrschende Auffassung in der Literatur statt vieler Hailbronner/Renner, Staatsangehörigkeitsrecht, 4. Aufl. 2005, Art. 16 GG Rn. 35 ff.).
  • BVerwG, 24.11.1998 - 1 C 33.97

    Erstattung von Sozialhilfeleistungen an Bosnienflüchtlinge durch Dritte gemäß §

    (3) Aus der Vorschrift des § 14 Abs. 1 Satz 2 AuslG, durch die der Verwaltungsgerichtshof seine Auffassung bestätigt gesehen hat (vgl. auch VGH Kassel, ESVGH 48, 25 = NVwZ-RR 1998, 393 = InfAuslR 1998, 166), läßt sich ebenfalls keine Begrenzung von Verpflichtungen gemäß § 84 Abs. 1 AuslG ableiten.
  • VG Osnabrück, 04.06.2018 - 7 A 128/17

    Atypischer Fall; Auslegung; Ermessen; Verpflichtungserklärung

    In vorliegendem Zusammenhang kann offenbleiben, ob die Ausländerbehörden bei der Abnahme von Verpflichtungserklärungen grundsätzlich verpflichtet sind, den sich verpflichtenden Bürger umfassend, sachgerecht und im Hinblick auf die im jeweiligen Einzelfall naheliegenden finanziellen Auswirkungen und Risiken von Amts wegen zu belehren und dies aktenkundig zu machen (so Hess. VGH, U. v. 29.8.1997 - 10 UE 2030/95 -, juris, Rn. 60; Nds. OVG, U. v. 27.8.1998 - 11 L 492/97 -, NdsVBl 1999, 15, 17).
  • VGH Baden-Württemberg, 12.07.2017 - 11 S 2338/16

    Inanspruchnahme aus einer ausländerrechtlichen Verpflichtungserklärung;

    Maßgebend ist allerdings nicht der innere, sondern der erklärte Wille, wie ihn der Empfänger der Erklärung bei objektiver Würdigung aller maßgeblichen Begleitumstände und des Zwecks der Erklärung verstehen konnte (vgl. etwa Hess. VGH, Urteil vom 29.08.1997 - 10 UE 2030/95 -, InfAuslR 1998, 166).
  • VG Freiburg, 19.04.2012 - 4 K 1626/11

    Dauer und Reichweite einer Verpflichtungserklärung nach § 68 AufenthG 2004

    Schließlich wurde der Kläger - was er in der von ihm selbst unterschriebenen Verpflichtungserklärung erklärt und seither nicht in Abrede gestellt hat - über den Umfang und die Dauer der Haftung sowie über die Bindungswirkung seiner Verpflichtung aufgeklärt (vgl. hierzu Hessischer VGH, Urteil vom 29.08.1997 - 10 UE 2030/95 -, NVwZ-RR 1998, 393; OVG Niedersachsen, Urteil vom 20.07.2005 - 7 LB 182/02 -, InfAuslR 2005, 485; Hölscheidt, DVBl. 2000, 385 [388]).
  • VGH Baden-Württemberg, 27.02.2006 - 11 S 1857/05

    Auslegung von Inhalt und Reichweite einer Verpflichtungserklärung in einem

    Ob sich das völlige Fehlen einer Aufklärung bereits auf die Wirksamkeit einer Verpflichtungserklärung auswirkt, bedarf hier daher keiner Entscheidung (vgl. OVG Nieders., Urteil vom 20.07.2005 - 7 LB 182/02 -, AuAS 2006, 2 einerseits, OVG Nieders., Urteil vom 27.08.1998 - 11 L 492/97 - FEVS 49, 316; Hess. VGH, Urteil vom 29.08.1997 - 10 UE 2030/95 -, InfAuslR 1998, 166 andererseits).

    Maßgebend ist allerdings nicht der innere, sondern der erklärte Wille, wie ihn der Empfänger der Erklärung bei objektiver Würdigung aller maßgeblichen Begleitumstände und des Zwecks der Erklärung verstehen konnte (vgl. etwa Hess. VGH, Urteil vom 29.08.1997 - 10 UE 2030/95 -, InfAuslR 1998, 166).

    c) Danach ist die einen Erstattungsbescheid erlassende Behörde - jedenfalls wenn es um Zweifel bei der Auslegung der Reichweite einer abgegebenen Verpflichtungserklärung geht - materiell beweisbelastet für die angemessene Erfüllung der Aufklärungspflicht (vgl. OVG Nieders., Urteil vom 27.08.1998, a.a.O.; Hess. VGH, Urteil vom 29.08.1997, a.a.O. unter Bejahung einer Dokumentationspflicht; Funke-Kaiser, a.a.O., § 84 Rn. 16; Kube, VBlBW 1999, 364, 368 jeweils zur Verpflichtung nach § 84 Abs. 1 AuslG).

  • OVG Niedersachsen, 27.08.1998 - 11 L 492/97

    Ausländerbehörde; Verpflichtungserklärung; Befristetes Visum; Haftung für

    Dagegen wird in der Rechtsprechung der Obergerichte (HessVGH, Urt. v. 29.8.1997 - 10 UE 2030/95 -, InfAuslR 1998, 166; BayVGH, Urt. v. 17.7.1997 - 12 B 96.1165 , InfAuslR 1998, 45) in jüngerer Zeit die Auffassung vertreten, die Erstattungspflicht gemäß § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG folge unmittelbar aus dem Gesetz und beruhe nicht auf einer entsprechenden rechtsgeschäftlichen Verpflichtung.

    Der Senat ist mit dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof (Urt. v. 29.8.1997, a.a.O.) der Auffassung, daß aus den allgemeinen Grundsätzen der Rechts- und Sozialstaatlichkeit (Art. 20 Abs. 3 und Art. 28 Abs. 1 GG) eine Pflicht der Ausländerbehörde bzw. der Auslandsvertretung besteht, den Bürger, der eine Verpflichtungserklärung nach § 84 Abs. 1 AuslG abgibt, über deren Folgen und Risiken umfassend aufzuklären.

  • OVG Niedersachsen, 20.07.2005 - 7 LB 182/02

    Folgen einer Verpflichtung gegenüber der Ausländerbehörde oder einer

    § 25 Satz 1 VwVfG, wonach die Behörde die Abgabe von Erklärungen, die Stellung von Anträgen oder die Berichtigung von Erklärungen oder Anträgen anregen soll, kann nach seinem Wortlaut auf die Erklärung einer Verpflichtung nach § 84 Abs. 1 Satz 1 AuslG ebenso wenig unmittelbar angewendet werden wie Satz 2 dieser Vorschrift, weil die darin erwähnte Auskunft über die den Beteiligten im Verwaltungsverfahren zustehenden Rechte und die ihnen obliegenden Pflichten in der Regel nur auf Verlangen zu erfolgen braucht (HessVGH, Urt. v. 29.08.1997 - 10 UE 2030/95 -, InfAuslR 1998, 166 unter Hinweis auf BT-Drucks. 7/910, 49).
  • VG Karlsruhe, 06.06.2019 - 14 K 10441/18

    Fortdauer einer Verpflichtungserklärung zur Übernahme der Aufenthaltskosten bei

    Maßgebend ist grundsätzlich der erklärte Wille, wie ihn der Empfänger der Erklärung bei objektiver Würdigung verstehen musste (vgl. Hessischer VGH, Urteil vom 29.08.1997 - 10 UE 2030/95 -, juris, Rn. 45).
  • VG Gießen, 01.07.2010 - 7 K 1142/09

    Ausnahmefall bei Inanspruchnahme aus Verpflichtungserklärung

    Danach ist das gesamte Verhalten des Erklärenden einschließlich aller dem Erklärungsempfänger erkennbar gewordenen Begleit- und Nebenumstände zu berücksichtigen (vgl. Hess.VGH, 29.08.1997 - 10 UE 2030/95 -, ESVGH 48, 25 = InfAuslR 1998, 166).
  • OVG Niedersachsen, 22.02.2000 - 4 L 3101/99

    Ausländer; Erstattung; Haftung; Lebensunterhalt; Verpflichtungserklärung;

  • VG Osnabrück, 11.12.2006 - 5 A 228/06
  • VG Lüneburg, 14.08.2001 - 4 A 10/99

    Aufklärungspflicht; Bosnien und Herzegowina; Ermessen; Kostenerstattung;

  • VG Würzburg, 28.07.1998 - W 7 K 98.475

    Verpflichtungserklärung zur Übernahme der Kosten für den Lebensunterhalt eines

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