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   OLG Celle, 04.06.1997 - 2 Ss 68/97   

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OLG Celle, 04.06.1997 - 2 Ss 68/97 (https://dejure.org/1997,7349)
OLG Celle, Entscheidung vom 04.06.1997 - 2 Ss 68/97 (https://dejure.org/1997,7349)
OLG Celle, Entscheidung vom 04. Juni 1997 - 2 Ss 68/97 (https://dejure.org/1997,7349)
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Volltextveröffentlichung

Papierfundstellen

  • JR 1997, 478
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (8)

  • OLG Celle, 20.02.1996 - 2 Ss 13/96
    Auszug aus OLG Celle, 04.06.1997 - 2 Ss 68/97
    hat die Strafkammer den Angeklagten jeweils eines Vergehens gemäß § 266 a Abs. 1 StGB für schuldig erachtet und sich dabei die Ansicht des erkennenden Senats in seinem Urteil vom 20.02.1996 - 2 Ss 13/96 - zu eigen gemacht, wonach es zur Erfüllung des Tatbestands dieser Bestimmung auf die Zahlungsfähigkeit des Arbeitgebers nicht ankommt.

    a) Nach der durch die Einführung des § 266 a StGB entstandenen Gesetzeslage ist Strafbarkeit auch in den Fällen gegeben, in denen der Arbeitgeber - wie in dem hier zu entscheidenden Fall - keinerlei Lohn an seine Arbeitnehmer auszahlt; KG NStZ 1991, 287 ; OLG Düsseldorf NJW-RR 1993, 1448; Senatsentscheidung vom 20.02.1996 - 2 Ss 13/96 - ; Tröndle, StGB , 48. Aufl., § 266 a Rz 11; a.A. Schönke/Schröder/Lenckner, StGB , 25. Aufl., § 266 a Rz 9; Lackner/Kühl, StGB , 22. Aufl., § 266 a Rz 8. Im Gegensatz zu den Vorläuferbestimmungen u.a. des AFG und der RVO erfaßt § 266 a Abs. 1 StGB das schlichte Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen gegenüber der Einzugsstelle; vgl. dazu §§ 23 Abs. 1, 28 h , 28 i SGB IV .

  • OLG Düsseldorf, 18.06.1993 - 22 U 9/93
    Auszug aus OLG Celle, 04.06.1997 - 2 Ss 68/97
    a) Nach der durch die Einführung des § 266 a StGB entstandenen Gesetzeslage ist Strafbarkeit auch in den Fällen gegeben, in denen der Arbeitgeber - wie in dem hier zu entscheidenden Fall - keinerlei Lohn an seine Arbeitnehmer auszahlt; KG NStZ 1991, 287 ; OLG Düsseldorf NJW-RR 1993, 1448; Senatsentscheidung vom 20.02.1996 - 2 Ss 13/96 - ; Tröndle, StGB , 48. Aufl., § 266 a Rz 11; a.A. Schönke/Schröder/Lenckner, StGB , 25. Aufl., § 266 a Rz 9; Lackner/Kühl, StGB , 22. Aufl., § 266 a Rz 8. Im Gegensatz zu den Vorläuferbestimmungen u.a. des AFG und der RVO erfaßt § 266 a Abs. 1 StGB das schlichte Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen gegenüber der Einzugsstelle; vgl. dazu §§ 23 Abs. 1, 28 h , 28 i SGB IV .

    d) Auch das Urteil des OLG Düsseldorf vom 18.06.1993 - 22 U 9/93 -, abgedruckt in NJW-RR 1993, 1448, begründet keine Vorlagepflicht.

  • OLG Celle, 29.11.1995 - 9 U 51/95

    Verpflichtung des Arbeitgebers; Drohende Zahlungsunfähigkeit; Rücklagen;

    Auszug aus OLG Celle, 04.06.1997 - 2 Ss 68/97
    Unmöglichkeit in diesem Sinne könne auch dann gegeben sein, wenn dem Arbeitgeber im maßgeblichen Zeitpunkt die Zahlungsfähigkeit fehle (unter Hinweis auf OLG Düsseldorf NJW-RR 1993 1448; OLG Celle NJW-RR 1996, 481 f.).
  • BGH, 28.02.1989 - IX ZR 130/88

    Wirksamkeit des Abschlusses risikoreicher Geschäfte

    Auszug aus OLG Celle, 04.06.1997 - 2 Ss 68/97
    Nach dem Prinzip der unbeschränkten Vermögenshaftung, das aus dem Grundgedanken des § 279 BGB und dem geltenden Zwangsvollstreckungs- und Konkursrecht abzuleiten ist, hat Jedermann für seine finanzielle Leistungsfähigkeit einzustehen; vgl. RGZ 106, 177, 181; BGHZ 107, 92,- 101 f; Staudinger/Löwisch, BGB , 13. Aufl., § 279 Rz 2, 3; Palandt/Heinrichs, BGB , 56. Aufl., § 279 Rz. 1-4.
  • BGH, 15.10.1996 - VI ZR 327/95

    Voraussetzungen der Haftung des Geschäftsführers für die Nichtabführung von

    Auszug aus OLG Celle, 04.06.1997 - 2 Ss 68/97
    c) Diese vom Senat vorgenommene Auslegung des Tatbestandes von § 266 a Abs. 1 StGB steht zwar im Widerspruch zu Erwägungen, die der 6. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in seinem Urteil vom 15.10.1996 angestellt hat - VI ZR 327/95 - veröffentlicht in wistra 1997, 64 ff. Danach soll der Tatbestand des § 266 a Abs. 1 StGB grundsätzlich nur dann verwirklicht sein, wenn dem Arbeitgeber im Fälligkeitszeitpunkt die Abführung der Sozialversicherungsbeiträge auch möglich ist.
  • Drs-Bund, 30.09.1982 - BT-Drs 9/2008
    Auszug aus OLG Celle, 04.06.1997 - 2 Ss 68/97
    Der Gesetzgeber hat dabei ersichtlich an den allgemeinen Grundsatz angeknüpft, daß derjenige, der am Geschäftsleben teilnimmt, damit zugleich seine finanzielle Leistungsfähigkeit zusichert; vgl. auch BT-Drucksache 9/2008 S. 26. Zahlungsunfähigkeit befreit den Schuldner auch dann nicht, wenn sie auf unverschuldeter Ursache beruht, führt also weder zur Unmöglichkeit noch zum Unvermögen.
  • KG, 21.02.1991 - 1 Ss 180/90
    Auszug aus OLG Celle, 04.06.1997 - 2 Ss 68/97
    a) Nach der durch die Einführung des § 266 a StGB entstandenen Gesetzeslage ist Strafbarkeit auch in den Fällen gegeben, in denen der Arbeitgeber - wie in dem hier zu entscheidenden Fall - keinerlei Lohn an seine Arbeitnehmer auszahlt; KG NStZ 1991, 287 ; OLG Düsseldorf NJW-RR 1993, 1448; Senatsentscheidung vom 20.02.1996 - 2 Ss 13/96 - ; Tröndle, StGB , 48. Aufl., § 266 a Rz 11; a.A. Schönke/Schröder/Lenckner, StGB , 25. Aufl., § 266 a Rz 9; Lackner/Kühl, StGB , 22. Aufl., § 266 a Rz 8. Im Gegensatz zu den Vorläuferbestimmungen u.a. des AFG und der RVO erfaßt § 266 a Abs. 1 StGB das schlichte Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen gegenüber der Einzugsstelle; vgl. dazu §§ 23 Abs. 1, 28 h , 28 i SGB IV .
  • RG, 09.01.1923 - VII 403/22

    Kleinbahn; Zustimmung des Wegeunterhaltungspflichtigen

    Auszug aus OLG Celle, 04.06.1997 - 2 Ss 68/97
    Nach dem Prinzip der unbeschränkten Vermögenshaftung, das aus dem Grundgedanken des § 279 BGB und dem geltenden Zwangsvollstreckungs- und Konkursrecht abzuleiten ist, hat Jedermann für seine finanzielle Leistungsfähigkeit einzustehen; vgl. RGZ 106, 177, 181; BGHZ 107, 92,- 101 f; Staudinger/Löwisch, BGB , 13. Aufl., § 279 Rz 2, 3; Palandt/Heinrichs, BGB , 56. Aufl., § 279 Rz. 1-4.
  • BGH, 28.05.2002 - 5 StR 16/02

    Vorenthalten von Arbeitnehmerbeiträgen (Unvermögen zum Fälligkeitszeitpunkt;

    Die Beweisregel des § 279 BGB a.F. gilt hier nicht (vgl. auch BGH NJW 2002, 1123, 1125; a.A. OLG Celle JR 1997, 478, 479).
  • OLG Hamburg, 08.09.1999 - 8 U 93/99
    Der Senat schließt sich insoweit der obergerichtlichen Rechtsprechung zu dieser Frage an, nach der jegliche nicht rechtzeitige Abführung der Arbeitnehmerbeiträge bereits den objektiven Tatbestand des § 266a Abs. 1 StGB erfüllt, ohne daß es darauf ankommt, ob der Arbeitgeber den Lohn ganz oder teilweise auszahlt ( KG NStZ 1991, 287 f. [KG Berlin 21.02.1991 - (4) 1 Ss 180/90 (78/90)]; OLG Düsseldorf NJW-RR 1993, 1448 [OLG Düsseldorf 18.06.1993 - 22 U 9/93] ; OLG Celle JR 1997, 478, 479).

    Aus der genannten Schutzrichtung der Bestimmung folgt, daß § 266a Abs. 1 StGB die schlichte Nichtzahlung geschuldeter Beiträge pönalisiert (so OLG Düsseldorf NJW-RR 1993, 1448 [OLG Düsseldorf 18.06.1993 - 22 U 9/93] ; OLG Celle JR 1997, 478, 479).

  • OLG Hamm, 19.10.1999 - 4 Ss 945/99

    Vorenthalten von Arbeitsentgeld, Leistungsfähigkeit des Arbeitgebers

    des 2. Strafsenats des Oberlandesgerichts Celle, nach der die Strafbarkeit nach § 266 a Abs. 1 StGB nicht die Leistungsfähigkeit des Arbeitgebers zum Fälligkeitstermin voraussetzt (Urteil vom 20. Februar 1996, NJW-RR 1997, 324 (325) und Urteil vom 4. Juni 1997, NStZ 1998, 303 (304) = JR 1997, 478 (479)).
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