Rechtsprechung
   BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1989,338
BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88 (https://dejure.org/1989,338)
BGH, Entscheidung vom 10.10.1989 - KZR 22/88 (https://dejure.org/1989,338)
BGH, Entscheidung vom 10. Oktober 1989 - KZR 22/88 (https://dejure.org/1989,338)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1989,338) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf Unterlassung und Schadensersatz wegen einer zum Boykott aufrufenden Äußerung des Geschäftsführers der AOK gegenüber dem Chefarzt eines Kinderkrankenhauses - Voraussetzungen für das Vorliegen einer bürgerlich-rechtlichen Streitigkeit - Anforderungen an die ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GWB § 26 Abs. 1
    "Neugeborenentransporte"; Zulässigkeit der Aufforderung einer AOK zur Vergabe von Krankentransportaufträgen an den Rettungsdienst

  • rechtsportal.de

    GWB § 26 Abs. 1
    "Neugeborenentransporte"; Zulässigkeit der Aufforderung einer AOK zur Vergabe von Krankentransportaufträgen an den Rettungsdienst

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1990, 1531
  • MDR 1990, 514
  • GRUR 1990, 474
  • DB 1990, 580
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (54)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 21.02.1989 - KZR 7/88

    Krankentransportbestellung

    Auszug aus BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88
    Soweit die beklagte AOK zur Beschaffung von Krankentransportleistungen für ihre Mitglieder in den Wettbewerb privater Mitbewerber eingreift, um die Nachfrage auf die dem Rettungsdienst angeschlossenen gemeinnützigen Hilfsorganisationen zu Lasten der Klägerin zu lenken, wird sie im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs tätig (vgl. BGHZ 107, 40, 42 [BGH 21.02.1989 - KZR 7/88] = GRUR 1989, 430 - Krankentransportbestellung).

    Dies wäre aber selbst bei Zugrundelegung des Sachleistungsprinzips nicht der Fall, da auch dann die Interessen der Krankenkassen von dem Recht der Versicherten überlagert werden, sich grundsätzlich den Lieferanten des jeweiligen Heil- oder Hilfsmittels bzw. hier der Krankentransportleistung frei auswählen zu können (vgl. BGHZ 101, 72, 83 [BGH 26.05.1987 - KZR 13/85] = GRUR 1987, 829, 832 - Krankentransporte I; BGHZ 107, 40, 44 [BGH 21.02.1989 - KZR 7/88] = GRUR 1989, 430, 431 - Krankentransportbestellung).

    Überlassen der Patient bzw. seine Angehörigen dem Krankenhaus die Auswahl des zu beauftragenden Krankentransportunternehmens, so trifft das Krankenhaus als von der Krankenkasse unabhängiges Unternehmen die Nachfrageentscheidung (vgl. BGHZ 101, 72, 76 f. [BGH 26.05.1987 - KZR 13/85] - Krankentransporte I; 107, 40, 43 - Krankentransportbestellung).

    Hiernach konnte der Kassenpatient seinen Vertragspartner unter den Leistungserbringern - ebenso wie der privat- und der nichtversicherte Patient - frei auswählen (vgl. BGHZ 107, 40, 44 [BGH 21.02.1989 - KZR 7/88] = GRUR 1989, 430, 431 - Krankentransportbestellung; 101, 72, 83 = GRUR 1987, 829, 832 - Krankentransporte I).

    Wie im Senatsurteil vom 21.2.1989 (BGHZ 107, 40, 44 [BGH 21.02.1989 - KZR 7/88] = GRUR 1989, 430, 431 - Krankentransportbestellung) ausgeführt, spricht - in Übereinstimmung mit der bisherigen Rechtslage - § 133 SGB V von Rahmenverträgen über das Entgelt für andere Krankentransporte (Abs. 1) und von der Leistungspflicht der Krankenkassen zur Übernahme der Kosten (Abs. 2).

    Vielmehr hat auch der gesetzlich krankenversicherte Patient grundsätzlich die freie Wahl zwischen mehreren zugelassenen Leistungserbringern; es steht ihm also grundsätzlich frei, welches Krankentransportunternehmen er beauftragt oder durch das Krankenhaus bzw. den behandelnden Arzt beauftragen lassen will (vgl. BGHZ 107, 40, 44 [BGH 21.02.1989 - KZR 7/88] - Krankentransportbestellung).

    Die "Sicherstellung der flächendeckenden rettungsdienstlichen Versorgung" ist nach § 133 Abs. 1 SGB V bei den Verträgen über die Vergütung der Leistungen des Rettungsdienstes bzw. über das Entgelt für andere Krankentransporte, also bei der Preisgestaltung in den Rahmenverträgen zu berücksichtigen (BGHZ 107, 40, 45 [BGH 21.02.1989 - KZR 7/88] = GRUR 1989, 430, 431 - Krankentransportbestellung).

    Der Krankentransport ist zwar nach den Rettungsdienstgesetzen der Länder eine öffentliche Aufgabe der Daseinsvorsorge, aber nicht allein den Trägern des Rettungsdienstes vorbehalten; er steht vielmehr grundsätzlich jedem Unternehmen offen (BGHZ 107, 40, 45 [BGH 21.02.1989 - KZR 7/88] = GRUR 1989, 430, 431 - Krankentransportbestellung).

  • BGH, 26.05.1987 - KZR 13/85

    Beschränkung des Nachfrageverhaltens eines auf der Anbieterseite

    Auszug aus BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88
    Das Berufungsgericht ist bei seiner Beurteilung mit Recht von dem Vorliegen einer bürgerlich-rechtlichen Streitigkeit ausgegangen, die nach § 13 GVG in Verb, mit § 87 Abs. 1 GWB den Rechtsweg zu den ordentlichen Gerichten eröffnet (vgl. BGHZ 101, 72, 75 [BGH 26.05.1987 - KZR 13/85] - Krankentransporte I).

    Dies wäre aber selbst bei Zugrundelegung des Sachleistungsprinzips nicht der Fall, da auch dann die Interessen der Krankenkassen von dem Recht der Versicherten überlagert werden, sich grundsätzlich den Lieferanten des jeweiligen Heil- oder Hilfsmittels bzw. hier der Krankentransportleistung frei auswählen zu können (vgl. BGHZ 101, 72, 83 [BGH 26.05.1987 - KZR 13/85] = GRUR 1987, 829, 832 - Krankentransporte I; BGHZ 107, 40, 44 [BGH 21.02.1989 - KZR 7/88] = GRUR 1989, 430, 431 - Krankentransportbestellung).

    Überlassen der Patient bzw. seine Angehörigen dem Krankenhaus die Auswahl des zu beauftragenden Krankentransportunternehmens, so trifft das Krankenhaus als von der Krankenkasse unabhängiges Unternehmen die Nachfrageentscheidung (vgl. BGHZ 101, 72, 76 f. [BGH 26.05.1987 - KZR 13/85] - Krankentransporte I; 107, 40, 43 - Krankentransportbestellung).

    Hiernach konnte der Kassenpatient seinen Vertragspartner unter den Leistungserbringern - ebenso wie der privat- und der nichtversicherte Patient - frei auswählen (vgl. BGHZ 107, 40, 44 [BGH 21.02.1989 - KZR 7/88] = GRUR 1989, 430, 431 - Krankentransportbestellung; 101, 72, 83 = GRUR 1987, 829, 832 - Krankentransporte I).

  • BGH, 16.12.1986 - KZR 36/85

    Rechtsirrtum - Gewerblicher Rechtsschutz - Wettbewerbsrecht - Schadensersatz

    Auszug aus BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88
    Nach ständiger Rechtsprechung (vgl. BGH, Urt. v. 16.12.1986 - KZR 36/85, GRUR 1987, 564, 565 = WuW/E BGH 2341, 2344 f. - Taxigenossenschaft m.w.N.) ist ein Rechtsirrtum nur dann entschuldigt, wenn der Irrende bei Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt mit einer anderen Beurteilung durch die Gerichte nicht zu rechnen brauchte.

    Zur Vermeidung eines schuldhaften Rechtsirrtums hätte die Beklagte vor ihrem Boykottaufruf zunächst sachkundigen Rechtsrat einholen (vgl. Senat, Urt. v. 16.12.1986 - KZR 36/85, GRUR 1987, 564, 566 = WuW/E BGH 2341, 2345 - Taxigenossenschaft) und danach mit einer anderen Beurteilung ihrer Rechtsauffassung durch die Gerichte rechnen müssen.

  • BVerwG, 19.06.1985 - 7 B 10.85

    Personenbeförderung - Krankentransport - Notfallpatienten - Ausschlussmöglichkeit

    Auszug aus BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88
    In Rechtsprechung und Literatur wurde vielmehr die Beförderung von Notfallpatienten als Teilbereich der grundsätzlich jedermann zugänglichen Krankenbeförderung behandelt (vgl. BVerwG, Beschl. v. 19.6.1985 - 7 B 10/85, NJW 1985, 2778; OVG Lüneburg, Urt. v. 28.11.1984 - 9 OVG A 140/83, DÖV 1985, 370; OVG Lüneburg, Urt. v. 11.11.1980 - 9 OVG A 16/80, DÖV 1981, 227 = DVBl. 1981, 641; Fielitz/Meier/Montigel/Müller, § 49 PBefG Anm. 6 S. 224 e, f, insoweit Stand: Mai 1987).
  • OLG München, 10.12.1987 - 19 U 6312/86

    Rechtsnatur der Beschaffungstätigkeit von Krankenkassen; Kostenerstattung für

    Auszug aus BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88
    Allein der Umstand, daß das Oberlandesgericht Koblenz in einem Urteil vom 21. Januar 1986 (NJW-RR 1986, 703 [OLG Koblenz 21.01.1986 - 3 U 978/84]) und später auch das Oberlandesgericht München in zwei Urteilen vom 10. Dezember 1987 (NJW-RR 1988, 1013) zur Fahrkostenerstattung eine abweichende Meinung vertreten haben, machte - entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts - die Rechtslage nicht so ungeklärt, daß die Beklagte ohne weiteres jegliche Kostenerstattung für private Krankentransporte ablehnen durfte.
  • OLG Koblenz, 21.01.1986 - 3 U 978/84
    Auszug aus BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88
    Allein der Umstand, daß das Oberlandesgericht Koblenz in einem Urteil vom 21. Januar 1986 (NJW-RR 1986, 703 [OLG Koblenz 21.01.1986 - 3 U 978/84]) und später auch das Oberlandesgericht München in zwei Urteilen vom 10. Dezember 1987 (NJW-RR 1988, 1013) zur Fahrkostenerstattung eine abweichende Meinung vertreten haben, machte - entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts - die Rechtslage nicht so ungeklärt, daß die Beklagte ohne weiteres jegliche Kostenerstattung für private Krankentransporte ablehnen durfte.
  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 11.11.1980 - 9 A 16/80
    Auszug aus BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88
    In Rechtsprechung und Literatur wurde vielmehr die Beförderung von Notfallpatienten als Teilbereich der grundsätzlich jedermann zugänglichen Krankenbeförderung behandelt (vgl. BVerwG, Beschl. v. 19.6.1985 - 7 B 10/85, NJW 1985, 2778; OVG Lüneburg, Urt. v. 28.11.1984 - 9 OVG A 140/83, DÖV 1985, 370; OVG Lüneburg, Urt. v. 11.11.1980 - 9 OVG A 16/80, DÖV 1981, 227 = DVBl. 1981, 641; Fielitz/Meier/Montigel/Müller, § 49 PBefG Anm. 6 S. 224 e, f, insoweit Stand: Mai 1987).
  • BSG, 28.03.1979 - 3 RK 92/77

    Fahrkosten - Begriff - Wechsel des Krankenhauses - Ersatz der Transportkosten

    Auszug aus BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88
    Die überwiegende Meinung jedenfalls in der Literatur ging vielmehr dahin, daß Krankentransportkosten als Reisekosten im Sinne des § 194 RVO von der Krankenkasse nach dem Kostenerstattungsprinzip "übernommen" wurden (vgl. Zacher/Friedrich-Marczyk, ZfS 1980, 97, 99; Spieß, BlStSozArbR 1983, 202 f.; BSGE 48, 139, 140 f.; 55, 37; BSG SozR 2200 § 194 Nr. 12; ferner Krauskopf/Schröder-Printzen, Soziale Krankenversicherung, 2. Aufl. Stand: Mai 1988, § 194 RVO Anm. 3.1; so auch der Kartellsenat des OLG München im Urt. v. 15.9.1988 - U (K) 4838/88; abweichend Siewert, SozVers 1975, 146 ff.; Schneider, BlStSozArbR 1983, 118 ff).
  • BSG, 22.05.1985 - 1 RK 5/84

    Übernahme der Fahrkosten - Fahrkosten - Krankentransport - Krankenfahrt - Einsatz

    Auszug aus BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88
    Die überwiegende Meinung jedenfalls in der Literatur ging vielmehr dahin, daß Krankentransportkosten als Reisekosten im Sinne des § 194 RVO von der Krankenkasse nach dem Kostenerstattungsprinzip "übernommen" wurden (vgl. Zacher/Friedrich-Marczyk, ZfS 1980, 97, 99; Spieß, BlStSozArbR 1983, 202 f.; BSGE 48, 139, 140 f.; 55, 37; BSG SozR 2200 § 194 Nr. 12; ferner Krauskopf/Schröder-Printzen, Soziale Krankenversicherung, 2. Aufl. Stand: Mai 1988, § 194 RVO Anm. 3.1; so auch der Kartellsenat des OLG München im Urt. v. 15.9.1988 - U (K) 4838/88; abweichend Siewert, SozVers 1975, 146 ff.; Schneider, BlStSozArbR 1983, 118 ff).
  • OLG Stuttgart, 15.01.1988 - 2 U 257/87
    Auszug aus BGH, 10.10.1989 - KZR 22/88
    Die Klägerin sieht in diesen Äußerungen der Beklagten einen Boykottaufruf im Sinne des § 26 Abs. 1 GWB und hat die Beklagte zunächst im Wege der einstweiligen Verfügung erfolgreich auf Unterlassung in Anspruch genommen, gegenüber Chefärzten einzelner Abteilungen von Krankenhäusern oder gegenüber der Verwaltung eines Krankenhauses oder gegenüber einem Krankenhausträger dazu aufzufordern, die Klägerin nicht mit der Abwicklung von Krankentransporten oder Notarztfahrten zu beauftragen, da für solche Aufträge Kostenerstattung durch die Beklagte nicht gewährt werde (vgl. OLG Stuttgart, Urt. v. 15. Januar 1988 - 2 U 257/87, WuW/E OLG 4254 = WRP 1988, 400).
  • BGH, 10.02.1987 - KZR 1/86

    Forderung der Krankenversicherer als Arzneimittelnachfrager nach Belieferung mit

  • BGH, 22.03.1976 - GSZ 2/75

    Auto-Analyzer I

  • BGH, 07.12.1962 - I ZR 71/61

    Rechtsmittel

  • BGH, 15.12.1960 - KZR 2/60

    Rechtsweg bei Ansprüchen aus GWB

  • OLG Düsseldorf, 05.02.2020 - U (Kart) 4/19

    Zulieferer gegen Automobilhersteller

    Für einen solchen spricht auch sonst nichts, da nach ständiger Rechtsprechung ein Rechtsirrtum nur dann entschuldigt ist, wenn der Irrende bei Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt mit einer anderen Beurteilung durch die Gerichte nicht zu rechnen brauchte, insbesondere eine von der eigenen Einschätzung abweichende Beurteilung der rechtlichen Zulässigkeit des fraglichen Verhaltens nicht in Betracht ziehen musste (vgl. BGH, Urteil vom 03.06.2014, XI ZR 147/12, Rn. 24 f. bei juris; Urteil vom 10.10.1989, KZR 22/88 - Neugeborenentransporte , Rn. 23 f. bei juris; Urteil vom 16.12.1986, KZR 36/85 - Taxizentrale Essen , Rn. 19 bei juris; Senat, Urteil vom 26.09.2018, U (Kart) 24/17 - Verkürzter Versorgungsweg , Rn. 106 bei juris; Urteil vom 30.09.2009, VI-U (Kart) 17/08 (V), Rn. 55 f. bei juris).
  • BGH, 06.05.1999 - I ZR 199/96

    Tele-Info-CD

    Durch strenge Anforderungen an seine Sorgfalt muß indessen verhindert werden, daß er das Risiko der zweifelhaften Rechtslage dem anderen Teil zuschiebt (BGH, Urt. v. 16.12.1986 - KZR 36/85, GRUR 1987, 564, 565 - Taxi-Genossenschaft; Urt. v. 10.10.1989 - KZR 22/88, GRUR 1990, 474, 476 = WRP 1990, 263 - Neugeborenentransporte).
  • BSG, 29.11.1995 - 3 RK 32/94

    Abschluß von Verträgen über das Entgelt für Krankentransporte

    Aus dieser Verpflichtung ergibt sich, wie der BGH bereits entschieden hat, keine gesetzliche Grundlage für eine Bedarfsprüfung als Voraussetzung für die Zulassung von Krankentransportunternehmen (BGH NJW 1990, 1531, 1532 = USK 89120).

    Für die Auslegung des § 133 SGB V ist es insoweit nicht von ausschlaggebender Bedeutung, ob das SGB V dem Versicherten hinsichtlich der Fahrtkosten einen Sachleistungsanspruch oder einen Kostenerstattungsanspruch einräumt, wie bereits vom BGH im angeführten Urteil (BGH NJW 1990, 1531) ausgeführt.

    Die "Sicherstellung der flächendeckenden rettungsdienstlichen Versorgung" sei nach § 133 Abs. 1 SGB V bei den Verträgen über die Vergütung der Leistungen des Rettungsdienstes bzw über das Entgelt für andere Krankentransporte, also bei der Preisgestaltung in den Rahmenverträgen, zu berücksichtigen, eine gesetzliche Grundlage für die Bedürfnisprüfung als Voraussetzung für die Zulassung von Krankentransportunternehmen ergebe sich daraus nicht (BGH NJW 1990, 1531).

    Ob Krankentransportleistungen nach § 60 SGB V unter die Sachleistungspflicht der KKn fallen, ist im Schrifttum allerdings umstritten (dafür: Schellhorn, in GemeinschaftsKomm-SGB V, § 60 RdNr 9; Engelhard, DOK 1991, 134, 135; zum früheren Recht bereits: Siewert, SozVers 1975, 146, 147; Schneider, BlStSozArbR 1983, 118, 119; dagegen: von Maydell, GemeinschaftsKomm-SGB V, § 133 RdNr 38; Kranig in Hauck/Haines, SGB V, § 133 RdNr 5; Jochen Schmitt, Leistungserbringung durch Dritte im Sozialrecht, 1990, S 254 f; Breuer, ZfS 1983, 339, 340; Spieß, BlStSozArbR 1983, 202, 203) und von der Rechtsprechung verneint worden (BGH NJW 1990, 1531, 1532 = USK 89120).

    Der Senat weicht damit im Ergebnis nicht vom Urteil des BGH vom 10. Oktober 1989 (NJW 1990, 1531) ab.

    gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) private Krankentransportunternehmen hinsichtlich der Direktabrechnung nicht anders behandeln darf als Unternehmen des öffentlichen Rettungsdienstes (vgl BGHZ 114, 218, 228 ff = NJW 1991, 2963; vgl auch BGH, Urteil vom 22. März 1994 - KZR 9/93 = LM § 26 Ges. gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) Nr. 80; BGH NJW 1990, 1531 = USK 89120; BGHZ 107, 40 [BGH 21.02.1989 - KZR 7/88]).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht