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   OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97   

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OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97 (https://dejure.org/2001,3294)
OVG Thüringen, Entscheidung vom 11.06.2001 - 4 KO 52/97 (https://dejure.org/2001,3294)
OVG Thüringen, Entscheidung vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 (https://dejure.org/2001,3294)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Thüringer Verwaltungsgerichtsbarkeit

    AbfG § 10 Abs 2; AbfG § 10a; KrW-/AbfG § 36 Abs 2 Satz 1; KrW-/AbfG § 36 Abs 2 Satz 2; BBodSchG § 2; BBodSchG § 3; BBodSchG § 4; ThürAbfAG § 2 Abs 1
    Abfallbeseitigungsrecht; Abfallbeseitigungsrecht; Abfall; Abfallbeseitigungsanlage; Altlast; Altlastverdacht; Betreiber; Bodenschutz; Deponie; Funktionsnachfolge; Gemeinde; Inhaber; konkrete Anhaltspunkte; Landkreis; maßgeblicher Zeitpunkt; Rat der Gemeinde (Stadt); Rat ...

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Rekultivierung und Sicherung von stillgelegten Abfallbeseitigungsanlagen; Abfallbeseitigungsrecht; Altlastverdacht; Grenzen der Anwendbarkeit des Bundes-Bodenschutzgesetzes bei stillgelegten Deponien; Schädliche Bodenveränderung; Sanierungsverantwortliche; Betreiber; ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • nomos.de PDF, S. 58 (Entscheidungsbesprechung)

    §§ 10, 10a AbfG; § 36 KrW-/AbfG; §§ 2, 3, 4 BBodSchG; § 2 ThAbfAG
    Bodenschutz - Altlasten - stillgelegte Abfallbeseitigungsanlage - Sanierung und Rekultivierung von Deponien - Pflichten der Gemeinden - Rechts- u. Funktionsnachfolge

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJ 2002, 218
  • DVBl 2002, 283 (Ls.)
  • LKV 2002, 285
  • ZfBR 2002, 284 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (19)

  • VG Meiningen, 01.12.1999 - 2 K 1332/97

    Sanierungs- und Rekrutierungspflicht der Inhaber stillgelegter Deponien;

    Auszug aus OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97
    Denn bei den Räten der Städte und Kreise handelt es sich, wie das Verwaltungsgericht in der erstinstanzlichen Entscheidung (vgl. auch VG Meiningen, Urteil vom 07.07.1997 - 5 K 754/95.Me -, ThürVGRspr. 1998, 59; Urteil vom 01.12.1999 - 2 K 1332/97.Me -, ThürVGRspr. 2001, 8) zutreffend im Anschluss an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den Räten der Kreise festgestellt hat, nicht um eigenverantwortliche, selbstständige Gebietskörperschaften, die ihre Aufgaben selbstverantwortlich regeln konnten (vgl. BGH, Urteil vom 04.11.1994 - LwZR 12/93 -, BGHZ 127, 285; vgl. auch Urteil vom 08.12.1994 - II ZR 105/94 -, BGHZ 128, 140).

    Eine Pflicht des Inhabers zur Sanierung und Rekultivierung nach § 10a Abs. 2 i. V. m. § 10 Abs. 2 AbfG besteht dabei, wie sich aus der Systematik des § 10a AbfG, insbesondere aus dem Verhältnis der Absätze 1 bis 3 und 4 ergibt, nur dann, wenn die Deponie auch nach dem 01.07.1990 - dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des Abfallgesetzes der Bundesrepublik Deutschland in der DDR - betrieben worden ist (vgl. zum Aspekt der Vermeidung einer verfassungsrechtlich problematischen Rückwirkung VG Meiningen, Urteil vom 01.12.1999 - 2 K 1332/97.Me -, ThürVGRspr. 2001, 8).

    Regelmäßig ist Betreiber daher auch derjenige, in dessen Namen und auf dessen Rechnung die Deponie geführt wird (vgl. VGH Mannheim, Urteil vom 15.12.1987 - 10 S 240/86 -, NVwZ 1988, 562 [563]; VGH Kassel, Urteil vom 14.01.1986 - IX OE 47/80 -, NVwZ 1986, 660 [661]; VG Meiningen, Urteil vom 01.12.1999 - 2 K 1332/97.Me -, LKV 2000, 410).

    Daraus folgt indessen noch nicht, dass die Klägerin zwangsläufig auch als Inhaberin der Deponie Langewiesen anzusehen wäre (ebenso VG Meiningen, Urteil vom 07.07.1997 - 5 K 754/95.Me -, ThürVGRspr. 1998, 59; Urteil vom 01.12.1999 - 2 K 1332/97.Me -, ThürVGRspr. 2001, 8).

  • BGH, 04.11.1994 - LwZR 12/93

    Landkreise in den neuen Bundesländern sind nicht Rechtsnachfolger der Räte der

    Auszug aus OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97
    Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den Räten der Kreise (Urteil vom 04.11.1994, DtZ 1995, 93) sei auf die Räte der Städte übertragbar.

    Denn bei den Räten der Städte und Kreise handelt es sich, wie das Verwaltungsgericht in der erstinstanzlichen Entscheidung (vgl. auch VG Meiningen, Urteil vom 07.07.1997 - 5 K 754/95.Me -, ThürVGRspr. 1998, 59; Urteil vom 01.12.1999 - 2 K 1332/97.Me -, ThürVGRspr. 2001, 8) zutreffend im Anschluss an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den Räten der Kreise festgestellt hat, nicht um eigenverantwortliche, selbstständige Gebietskörperschaften, die ihre Aufgaben selbstverantwortlich regeln konnten (vgl. BGH, Urteil vom 04.11.1994 - LwZR 12/93 -, BGHZ 127, 285; vgl. auch Urteil vom 08.12.1994 - II ZR 105/94 -, BGHZ 128, 140).

    Unter welchen Voraussetzungen von Funktionsnachfolge gesprochen werden kann, ob sie voraussetzt, dass der neue Funktionsträger gleiche oder wenigstens überwiegend gleiche Funktionen ausübt wie der alte Funktionsträger und welche Unterschiede in der Aufgabenstellung und in den rechtlichen Vorgaben eine Funktionsnachfolge ausschließen, ist unklar (vgl. zur Frage der Funktionsgleichheit von Landkreisen zu den Räten der Kreise BGH, Urteil vom 04.11.1994 - LwZR 12/93 -, BGHZ 127, 285 m. w. N.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 16.11.2000 - 20 A 1774/99

    Abgrenzung der Anwendungsbereiche des KrW-/AbfG bzw. des BBodSchG bei Deponien;

    Auszug aus OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97
    Nach dieser Vorschrift wird das für den Betrieb von Deponien einschließlich ihrer Stilllegung geltende Regime des Abfallrechts durch das Regime des neuen Bodenschutzrechts abgelöst, wenn nach der Stilllegung der Deponie der Verdacht besteht, dass von ihr schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren ausgehen (so auch OVG Münster, Urteil vom 16.11.2000 - 20 A 1774/99 -, UPR 2001, 194 = NVwZ 2001, 1186; Bickel, Bundes-Bodenschutzgesetz, Köln u. a. 1999, § 3 RdNr. 7).

    Die Anwendung des Bundes- Bodenschutzgesetzes schließt deshalb auch dessen Regelungen über die Ordnungspflichtigen ein und löst so die in § 10 Abs. 2 AbfG (§ 36 Abs. 2 Satz 1 KrW- /AbfG) normierte ausschließliche Verantwortlichkeit des Inhabers der Deponie ab (vgl. OVG Münster, a. a. O., UPR 2001, 194 [195]).

    Aus dem Umstand, dass erst im Bundesrat die Worte "sowie über die Stilllegung von Deponien" in § 3 Abs. 1 Nr. 2 BBodSchG eingefügt worden sind, lassen sich deshalb keine Einwände gegen die hier vertretene Auslegung des § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG herleiten (vgl. auch OVG Münster, Urteil vom 16.11.2000 - 20 A 1744/99 -, UPR 2001, 194 [195]; a. A. Schäfer, NVwZ 2001, 1133).

  • BVerwG, 16.05.2000 - 3 C 2.00

    Hinzuziehung, zu einem Verfahren; Beteiligter (§ 13 VwVfG); Nicht-Beteiligter (§

    Auszug aus OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97
    Ein ergänzender Rückgriff auf älteres landesrechtliches Ordnungs- oder Bodenschutzrecht würde wegen des abschließenden Charakters und des Vorrangs des bundesrechtlichen Bodenschutzrechts ausscheiden (BVerwG, Urteil vom 16.05.2000 - 3 C 2/00 -, NVwZ 2000, 1179).

    Der Vorrang des Bodenschutzrechts erfasst deshalb auch solche Sachlagen, bei denen eine abfallrechtliche Sicherungsanordnung für eine stillgelegte Deponie zwar bereits erlassen, aber noch nicht vollständig vollzogen worden ist (vgl. auch für das Verhältnis zum landesrechtlichen Altlastenrecht VGH Kassel, Urteil vom 09.09.1999 - 8 UE 656/95 -, NVwZ 2000, 828; BVerwG, Urteil vom 16.05.2000 - 3 C 2/00 -, NVwZ 2000, 1179).

  • VG Meiningen, 07.07.1997 - 5 K 754/95

    Abfallbeseitigungsrecht; Abfallbeseitigungsrecht; Sanierung Fäkalausfallgruben;

    Auszug aus OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97
    Denn bei den Räten der Städte und Kreise handelt es sich, wie das Verwaltungsgericht in der erstinstanzlichen Entscheidung (vgl. auch VG Meiningen, Urteil vom 07.07.1997 - 5 K 754/95.Me -, ThürVGRspr. 1998, 59; Urteil vom 01.12.1999 - 2 K 1332/97.Me -, ThürVGRspr. 2001, 8) zutreffend im Anschluss an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den Räten der Kreise festgestellt hat, nicht um eigenverantwortliche, selbstständige Gebietskörperschaften, die ihre Aufgaben selbstverantwortlich regeln konnten (vgl. BGH, Urteil vom 04.11.1994 - LwZR 12/93 -, BGHZ 127, 285; vgl. auch Urteil vom 08.12.1994 - II ZR 105/94 -, BGHZ 128, 140).

    Daraus folgt indessen noch nicht, dass die Klägerin zwangsläufig auch als Inhaberin der Deponie Langewiesen anzusehen wäre (ebenso VG Meiningen, Urteil vom 07.07.1997 - 5 K 754/95.Me -, ThürVGRspr. 1998, 59; Urteil vom 01.12.1999 - 2 K 1332/97.Me -, ThürVGRspr. 2001, 8).

  • BVerwG, 27.01.1993 - 11 C 35.92

    Busspur - § 42 VwGO, zur Verwaltungsaktsqualität von Verkehrsmaßnahmen, § 42 Abs.

    Auszug aus OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97
    Insbesondere bei Anfechtungsklagen wird zum Teil die Auffassung vertreten, im Zweifel sei der Zeitpunkt der Bekanntgabe des Widerspruchsbescheids maßgeblich (vgl. etwa Hufen, Verwaltungsprozessrecht, 4. Aufl., München 2000, § 24 RdNr. 8 unter Bezugnahme auf BVerwGE 34, 155 [158]; 60, 133 [135]; Urteil vom 27.01.1993 - 11 C 35/92 -, BVerwGE 92, 32).

    Weit gehend anerkannt ist in der Rechtsprechung, dass es bei Dauerverwaltungsakten, die noch nicht vollständig vollzogen oder auf sonstige Weise erledigt sind, auf den Zeitpunkt der gerichtlichen Entscheidung ankommt (so für Verkehrszeichen BVerwGE 59, 148 [160]; BVerwG, Urteil vom 27.01.1993 - 11 C 35/92 -, BVerwGE 92, 32).

  • BVerfG, 23.11.1988 - 2 BvR 1619/83

    Rastede - Übertragung der Abfallbeseitigung von kreisangehörigen Gemeinden auf

    Auszug aus OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97
    Bis zum 06.08.1991 waren aber mangels entgegenstehender ausdrücklicher Regelung die Gemeinden im Hinblick auf ihre Befugnis, sich aller Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft ohne besonderen Kompetenztitel anzunehmen (vgl. dazu BVerfG, Beschluss vom 23.11.1988 - 2 BvR 1619, 1628/83 - ["Rastede"], BVerfGE 79, 127 [146]), berechtigt und gemäß § 2 Abs. 1 Kommunalverfassung im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch verpflichtet, sich der Aufgabe der Abfallbeseitigung anzunehmen.

    Das Bundesverfassungsgericht hat diese Hochzonung der Aufgabe der Abfallbeseitigung auf die Kreisebene am Maßstab des in Art. 28 Abs. 2 GG (Selbstverwaltungsgarantie) enthaltenen Prinzips der dezentralen Aufgabenverteilung geprüft und als verfassungsgemäß angesehen, weil die gesetzgeberische Einschätzung, dass die Gemeinden typischerweise mit der ordnungsgemäßen Erfüllung aller Aufgaben der Abfallbeseitigung überfordert seien, nicht zu beanstanden sei (BVerfG, Beschluss vom 23.11.1988 - 2 BvR 1619, 1628/83 - ["Rastede"], BVerfGE 79, 127 [150 ff.]).

  • BGH, 08.12.1994 - III ZR 105/93

    Erstattungsfähigkeit von durch die sowjetischen Streitkräfte verursachten

    Auszug aus OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97
    Denn bei den Räten der Städte und Kreise handelt es sich, wie das Verwaltungsgericht in der erstinstanzlichen Entscheidung (vgl. auch VG Meiningen, Urteil vom 07.07.1997 - 5 K 754/95.Me -, ThürVGRspr. 1998, 59; Urteil vom 01.12.1999 - 2 K 1332/97.Me -, ThürVGRspr. 2001, 8) zutreffend im Anschluss an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den Räten der Kreise festgestellt hat, nicht um eigenverantwortliche, selbstständige Gebietskörperschaften, die ihre Aufgaben selbstverantwortlich regeln konnten (vgl. BGH, Urteil vom 04.11.1994 - LwZR 12/93 -, BGHZ 127, 285; vgl. auch Urteil vom 08.12.1994 - II ZR 105/94 -, BGHZ 128, 140).

    Es konnte sich dabei wiederum auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs stützen, der eine Haftung der Bundesrepublik Deutschland für Schadensersatzansprüche, die gegenüber der DDR auf Grund der Inanspruchnahme von Grundstücken für die sowjetischen Streitkräfte bestanden haben könnten, aus dem Haftungsgrund der Funktionsnachfolge verneint hat (Urteil vom 08.12.1994 - II ZR 105/94 -, BGHZ 128, 140).

  • BGH, 30.01.1995 - II ZR 105/94

    Nichtannahmebeschluß zur Frage der Befugnis zur Einholung der Zustimmung für die

    Auszug aus OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97
    Denn bei den Räten der Städte und Kreise handelt es sich, wie das Verwaltungsgericht in der erstinstanzlichen Entscheidung (vgl. auch VG Meiningen, Urteil vom 07.07.1997 - 5 K 754/95.Me -, ThürVGRspr. 1998, 59; Urteil vom 01.12.1999 - 2 K 1332/97.Me -, ThürVGRspr. 2001, 8) zutreffend im Anschluss an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den Räten der Kreise festgestellt hat, nicht um eigenverantwortliche, selbstständige Gebietskörperschaften, die ihre Aufgaben selbstverantwortlich regeln konnten (vgl. BGH, Urteil vom 04.11.1994 - LwZR 12/93 -, BGHZ 127, 285; vgl. auch Urteil vom 08.12.1994 - II ZR 105/94 -, BGHZ 128, 140).

    Es konnte sich dabei wiederum auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs stützen, der eine Haftung der Bundesrepublik Deutschland für Schadensersatzansprüche, die gegenüber der DDR auf Grund der Inanspruchnahme von Grundstücken für die sowjetischen Streitkräfte bestanden haben könnten, aus dem Haftungsgrund der Funktionsnachfolge verneint hat (Urteil vom 08.12.1994 - II ZR 105/94 -, BGHZ 128, 140).

  • VGH Hessen, 09.09.1999 - 8 UE 656/95

    Rechtsschutz gegen die Hinzuziehung zu einem Verwaltungsverfahren;

    Auszug aus OVG Thüringen, 11.06.2001 - 4 KO 52/97
    Der Vorrang des Bodenschutzrechts erfasst deshalb auch solche Sachlagen, bei denen eine abfallrechtliche Sicherungsanordnung für eine stillgelegte Deponie zwar bereits erlassen, aber noch nicht vollständig vollzogen worden ist (vgl. auch für das Verhältnis zum landesrechtlichen Altlastenrecht VGH Kassel, Urteil vom 09.09.1999 - 8 UE 656/95 -, NVwZ 2000, 828; BVerwG, Urteil vom 16.05.2000 - 3 C 2/00 -, NVwZ 2000, 1179).
  • BVerwG, 30.10.1969 - VIII C 112.67

    Zurückstellung vom Wehrdienst zwecks Weiterführung der Ausbildung - Einberufung

  • BGH, 01.12.1952 - III ZR 114/52

    Funktionsnachfolge der Länder

  • BGH, 31.01.1955 - II ZR 234/53

    Haftung für Verbindlichkeiten Preußens

  • BVerwG, 29.11.1979 - 3 C 103.79
  • VGH Hessen, 14.01.1986 - IX OE 47/80

    Anordnung der Errichtung eines Beobachtungsbrunnens bei stillgelegter Deponie

  • BVerwG, 20.05.1980 - 1 C 82.76

    Ausweisungsanfechtung I

  • BGH, 21.12.1961 - III ZR 157/60

    Funktionsnachfolge bei Haftentschädigungen nach Wiederaufnahme

  • VGH Baden-Württemberg, 15.12.1987 - 10 S 240/86

    Vorkehrungen bei stillgelegter Abfallbeseitigungsanlage

  • VG Meiningen, 25.11.1996 - 5 K 615/94

    Ansehung des letzten Inhabers einer Deponie als verantwortlicher Inhaber i.S.d. §

  • OVG Thüringen, 10.07.2015 - 3 KO 702/11

    Verantwortlichkeit für stillgelegte Deponie im Beitrittsgebiet

    § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG 1999 beinhaltet eine Rechtsfolgenverweisung mit der Konsequenz, dass für die Sanierung und Nachsorge stillgelegter Deponien und für die Sanierungsverantwortung weiterhin § 36 Abs. 2 Satz 1 KrW-/AbfG als Ermächtigungsgrundlage maßgeblich bleibt, während das Bodenschutzrecht lediglich die materiellen Anforderungen der Sanierung bestimmt (entgegen der Rechtsprechung des 4. Senats des ThürOVG, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 -).

    Im Übrigen sei nach den Maßgaben des Urteils des Thüringer Oberverwaltungsgerichts vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - vorliegend das Bundes-Bodenschutzgesetz vorrangig, da es sich bei § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG um eine Rechtsgrund- und nicht um eine bloße Rechtsfolgenverweisung handele.

    Das Verwaltungsgericht hat sich zum Verständnis dieser Bestimmung der Rechtsprechung des 4. Senats des Thüringer Oberverwaltungsgerichts (Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 -) angeschlossen.

    Hierzu nimmt die Klägerin zunächst Bezug auf das Urteil des Thüringer Oberverwaltungsgerichts vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 -.

    Im Anschluss an die Ausführungen des damals zuständigen 4. Senats des Thüringer Oberverwaltungsgerichts (Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - juris Rdn. 31 ff.) ist für das Verhältnis zwischen den am 1. März 1999 in Kraft getretenen Vorschriften des Bundes-Bodenschutzgesetzes und den kreislaufwirtschafts- und abfallrechtlichen Ermächtigungsgrundlagen, auf die der angefochtene Bescheid gestützt ist, zunächst von § 3 Abs. 1 BBodSchG auszugehen, der den Anwendungsbereich des Bundes-Bodenschutzgesetzes grundsätzlich für alle schädlichen Bodenveränderungen und Altlasten öffnet.

    Der Senat folgt insoweit nicht der - in diesem Punkt aber nicht entscheidungstragenden - Auffassung des 4. Senats, die hierin eine Rechtsgrundverweisung erkannt hat mit der Folge, dass unter den in § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG 1999 genannten Voraussetzungen das Rechtsregime vollständig vom Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht zum Bodenschutzrecht wechseln würde (Thüringer OVG, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - juris Rdn. 34 ff., 51; ebenso: OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 16. November 2000 - 20 A 1774/99 - juris Rdn. 10 ff.; Attendorn, in: Jarass/Petersen u. a., KrW-/AbfG Bd. 2, St. d. B. 08/10, § 36 Rdn. 106 ff.; Frenz, UPR 2002, 201; Thärichen, AbfR 2004, 55 [allerdings erst im Fall endgültiger Stilllegung nach § 36 Abs. 3 KrW-/AbfG]).

    Allein dieses Verständnis vermeidet die im Falle der Annahme einer Rechtsgrundverweisung notwendige teleologische Reduktion des Gefahrbegriffs in § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG, um überhaupt noch einen Anwendungsbereich des durchaus fallspezifischen und sachgerechten Abfallrechts zu gewährleisten (vgl. hierzu im Einzelnen: Thüringer OVG, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - juris Rdn. 43 f.).

    Wie bereits der 4. Senat des Thüringer Oberverwaltungsgerichts, dem der Senat folgt, auf Grundlage der höchstrichterlichen Rechtsprechung, insbesondere des Bundesgerichtshofs, grundsätzlich ausgeführt hat, lassen sich weder aus den Bestimmungen der Kommunalverfassung angesichts der grundlegenden Unterschiede zwischen den Räten der Städte und den als Selbstverwaltungskörperschaften neu gebildeten Städten und Gemeinden Rückschlüsse auf deren Identität oder Rechtsnachfolge ziehen, noch sind die engen Voraussetzungen zur Annahme einer gesetzlich nicht vorgesehenen Haftung der neugeschaffenen Kommunen unter dem Gesichtspunkt einer Fortführung von Aufgaben anzunehmen (Thüringer OVG, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - juris Rdn. 53 - 57).

    Nach § 2 Abs. 2 Kommunalverfassung gehörte jedenfalls die Entsorgung des Siedlungsmülls zu den Aufgaben des eigenen Wirkungskreises der Gemeinden (Thüringer OVG, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - juris Rdn. 59 f.).

    Allerdings hat der Senat im zeitgleich verhandelten Verfahren (Urteil des Senats vom 25. Juni 2015 - 3 KO 97/09 -) im Anschluss an die Rechtsprechung des 4. Senat des Thüringer Oberverwaltungsgerichts (Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - juris Rdnr. 61 - 68) entschieden, dass die Deponieinhaberschaft einer Kommune nicht allein aus dem Weiterbetrieb der Deponie geschlussfolgert werden kann, wenn sich diese als bloße Fortsetzung des Deponiebetriebes vor dem Hintergrund ungeklärter Zuständigkeiten nach der Vereinigung und offener Bemühungen über die weitere Entsorgung und Ablagerung des Hausmülls darstellt, die im Wesentlichen durch Vorgaben des abfallrechtlich entscheidenden Landkreises geprägt waren.

  • OVG Sachsen-Anhalt, 22.04.2015 - 2 L 47/13

    Anordnungen des Landesamtes für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt zur

    Das setzt voraus, dass in der Anlage keine Abfälle mehr abgelagert werden (ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 -, juris RdNr. 42; Paetow, in: Kunig/Paetow/Versteyl, a.a.O., § 36 RdNr. 10).

    (a) Die Rückausnahme des § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG erfasst den Zeitraum ab Stilllegung der Deponie (vgl. OVG NW, Urt. v. 16.11.2000 - 20 A 1774/99 -, juris RdNr. 10; ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 -, juris RdNr. 42 und Urt. v. 26.03.2012 - 3 KO 843/07 -, juris RdNr. 57; Attendorn, in: Jarass/Petersen, KrWG, 2014, § 40 RdNr. 29 f.; Beckmann/Hagmann, DVBl. 2001, 1636 ; Fluck, BBodSchG, Stand: Juni 1999, § 3 Rn. 115; Sondermann/Hejma, in: Versteyl/Sondermann, a.a.O., § 3 RdNr. 34a).

    Würde man eine "Stilllegung" erst dann annehmen wollen, wenn die Nachsorgephase vollständig abgeschlossen ist, liefe das BBodSchG in diesem zentralen Bereich für einen unüberschaubaren Zeitraum weitgehend leer (vgl. ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 - a.a.O. RdNr. 42 und Urt. v. 26.03.2012 - 3 KO 843/07 - a.a.O. RdNr. 57).

    (c) Rechtsfolge des § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG ist eine Rechtsgrundverweisung, d.h. die Anwendbarkeit des BBodSchG - einschließlich des § 4 Abs. 3 BBodSchG - auf die stillgelegte (illegale) Deponie durch die zuständigen Bodenschutzbehörden, soweit Maßnahmen zum Schutz des Bodens getroffen werden sollen (OVG NW, Urt. v. 16.11.2000 - 20 A 1774/99 - a.a.O. RdNr. 24; ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 - a.a.O. RdNr. 34 ff.; Attendorn, in: Jarass/Petersen/Weidemann, KrW-/AbfG, Stand: August 2010, § 36 Rn. 109 f.; Beckmann/Hagmann, a.a.O., S. 1641; Fluck, a.a.O., § 3 Rn. 116; Sondermann/Hejma, in: Versteyl/Sondermann, a.a.O., § 3 RdNr. 34b).

    Dies folgt aus dem Zweck sowohl des BBodSchG als auch des § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG, eine bundeseinheitliche, effektive Kontrolle von Altlasten zu ermöglichen (ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 - a.a.O. RdNr. 35 ff.; Attendorn, in: Jarass/Petersen/Weidemann, a.a.O., § 36 Rn. 109 f.).

    Die abfallrechtlichen Befugnisse nach § 36 Abs. 2 Satz 1 KrW-/AbfG, etwa zur Anordnung von Rekultivierungsmaßnahmen, bleiben unberührt (ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 - a.a.O. RdNr. 46; Attendorn, in: Jarass/Petersen/Weidemann, KrW-/AbfG, § 36 Rn. 116; Beckmann/Hagmann, a.a.O., S. 1639; Sondermann/Hejma, in: Versteyl/Sondermann, a.a.O., § 3 RdNr. 34a).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 22.04.2015 - 2 L 53/13

    Anordnungen des Landesamtes für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt zur

    Unter dem Begriff der Stilllegung ist die endgültige, dauerhafte Beendigung des Betriebs der Anlage zu verstehen (vgl. ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 -, juris RdNr. 42; Paetow, in: Kunig/Paetow/Versteyl, a.a.O., § 36 RdNr. 10).

    (1) Die Rückausnahme des § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG erfasst den Zeitraum ab Stilllegung der Deponie (vgl. OVG NW, Urt. v. 16.11.2000 - 20 A 1774/99 -, juris RdNr. 10; ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 -, juris RdNr. 42 und Urt. v. 26.03.2012 - 3 KO 843/07 -, juris RdNr. 57; Attendorn, in: Jarass/Petersen, KrWG, 2014, § 40 RdNr. 29 f.; Beckmann/Hagmann, DVBl. 2001, 1636 ; Fluck, BBodSchG, Stand: Juni 1999, § 3 Rn. 115; Sondermann/Hejma, in: Versteyl/Sondermann, a.a.O., § 3 RdNr. 34a).

    Würde man eine "Stilllegung" erst dann annehmen wollen, wenn die Nachsorgephase vollständig abgeschlossen ist, liefe das BBodSchG in diesem zentralen Bereich für einen unüberschaubaren Zeitraum weitgehend leer (vgl. ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 - a.a.O. RdNr. 42 und Urt. v. 26.03.2012 - 3 KO 843/07 - a.a.O. RdNr. 57).

    (3) Rechtsfolge des § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG ist eine Rechtsgrundverweisung, d.h. die Anwendbarkeit des BBodSchG - einschließlich des § 4 Abs. 3 BBodSchG - auf die stillgelegte (illegale) Deponie durch die zuständigen Bodenschutzbehörden, soweit Maßnahmen zum Schutz des Bodens getroffen werden sollen (OVG NW, Urt. v. 16.11.2000 - 20 A 1774/99 - a.a.O. RdNr. 24; ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 - a.a.O. RdNr. 34 ff.; Attendorn, in: Jarass/Petersen/Weidemann, KrW-/AbfG, Stand: August 2010, § 36 Rn. 109 f.; Beckmann/Hagmann, a.a.O., S. 1641; Fluck, a.a.O., § 3 Rn. 116; Sondermann/Hejma, in: Versteyl/Sondermann, a.a.O., § 3 RdNr. 34b).

    Dies folgt aus dem Zweck sowohl des BBodSchG als auch des § 36 Abs. 2 Satz 2 KrW-/AbfG, eine bundeseinheitliche, effektive Kontrolle von Altlasten zu ermöglichen (ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 - a.a.O. RdNr. 35 ff.; Attendorn, in: Jarass/Petersen/Weidemann, a.a.O., § 36 Rn. 109 f.).

    Die abfallrechtlichen Befugnisse nach § 36 Abs. 2 Satz 1 KrW-/AbfG, etwa zur Anordnung von Rekultivierungsmaßnahmen, bleiben unberührt (ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 - a.a.O. RdNr. 46; Attendorn, in: Jarass/Petersen/Weidemann, KrW-/AbfG, § 36 Rn. 116; Beckmann/Hagmann, a.a.O., S. 1639; Sondermann/Hejma, in: Versteyl/Sondermann, a.a.O., § 3 RdNr. 34a).

  • OVG Thüringen, 25.06.2015 - 3 KO 97/09

    Verantwortlichkeit für stillgelegte Deponien im Beitrittsgebiet;

    Bei der Prüfung der Frage, ob eine Thüringer Gemeinde nach dem 1. Juli 1990 Inhaberin einer örtlichen Deponie war, sind die besonderen Umstände des Einigungsprozesses und des Übergangs zur kommunalen Selbstverwaltung und zu neuen Rechtsgrundlagen des Abfallrechts angemessen zu berücksichtigen (Im Anschluss an ThürOVG, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 -).

    Das Verwaltungsgericht hat sich zum Verständnis dieser Bestimmung der Rechtsprechung des 4. Senats des Thüringer Oberverwaltungsgerichts (Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 -) angeschlossen.

    Hierzu nimmt die Klägerin Bezug auf das Urteil des Thüringer Oberverwaltungsgerichts vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 -.

    Der Senat folgt insoweit den im Übrigen zwischen den Beteiligten unbestrittenen Ausführungen des Verwaltungsgerichts (Bl. 9, 3. Absatz des Urteilsumdrucks; § 117 Abs. 5 VwGO; vgl. auch: Thüringer OVG, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - juris Rdn. 50).

    Wie bereits der 4. Senat des Thüringer Oberverwaltungsgerichts, dem der Senat folgt, auf Grundlage der höchstrichterlichen Rechtsprechung insbesondere des Bundesgerichtshofs grundsätzlich ausgeführt hat, lassen sich weder aus den Bestimmungen der Kommunalverfassung angesichts der grundlegenden Unterschiede zwischen den Räten der Städte und den als Selbstverwaltungskörperschaften neu gebildeten Städten und Gemeinden Rückschlüsse auf deren Identität oder Rechtsnachfolge ziehen noch sind die engen Voraussetzungen zur Annahme einer gesetzlich nicht vorgesehenen Haftung der neugeschaffenen Kommunen unter dem Gesichtspunkt einer Fortführung von Aufgaben anzunehmen (Thüringer OVG, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 -, juris Rdn. 53 - 57).

    Nach § 2 Abs. 2 Kommunalverfassung gehörte jedenfalls die Entsorgung des Siedlungsmülls zu den Aufgaben des eigenen Wirkungskreises der Gemeinden (Thüringer OVG, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - juris Rdn. 59 f.).

    Dazu hätte es unter den besonderen Bedingungen des Einigungsprozesses aber eines klaren und nach außen eindeutig dokumentierten Verhaltens der Gemeinde bedurft, woran es hier aber erkennbar fehlt (vgl. Thüringer OVG, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - juris Rdn. 61 - 68).

  • VG Meiningen, 08.11.2004 - 1 K 915/98

    Zum Erlöschen einer Kirchenbaulast in der DDR auf dem Gebiet des heutigen

    Diese Formulierung hat zumindest den Charakter eines gewichtigen Indizes dafür, dass die ehemalige Gemeinde gegenüber der neu gegründeten ein rechtliches "Aliud" ist (vgl. ThürOVG, U. v. 11.06.2001, 4 KO 52/97, LKV 2002, 285 ff; BGH, U. v. 06.05.2004, III ZR 248/03, zitiert nach Juris).

    Das ist in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und des Thüringer Oberverwaltungsgerichts seit langem anerkannt (vgl. BGH, U. v. 04.11.1994, LwZR 12/93, a.a.O., S. 289 f, betreffend die Landkreise; BGH, U. v. 23.01.1997, VII ZR 218/95, WM 1997, 1028, 1030, betreffend die Gemeinden; ThürOVG, U. v. 11.06.2001, 4 KO 52/97, a.a.O.).

    ausschließlich als untere Verwaltungsbehörden tätig wurden (BGH, U. v. 04.11.1994, LwZR 12/93, a.a.O.; ThürOVG, U. v. 11.06.2001, 4 KO 52/97, a.a.O.).

    Dazu hat das Thüringer Oberverwaltungsgericht unter Bezugnahme auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die Ansicht vertreten, dass die Begründung einer Haftung in einem Rechtsnotstand mit einer solchen Billigkeitserwägung nur begründet werden könne, wenn der damit verbundene Übergriff in die Funktion der Legislative auf eine vorläufige Regelung begrenzt bliebe und wenn er durch die Einbußen an Rechtssicherheit und materieller Gerechtigkeit, die bei einem weiteren Zuwarten auf eine gesetzliche Regelung zu befürchten seien, gerechtfertigt werden könnte (ThürOVG, U. v. 11.06.2001, 4 KO 52/97, a.a.O..; BGH, U. v. 04.11.1994, a.a.O., S. 285 ff m. w. N.).

  • OVG Thüringen, 26.03.2012 - 3 KO 843/07

    Inanspruchnahme des Eigentümers von Grundstücken auf einer stillgelegten

    Ob etwas anderes zu gelten hätte, wenn die Rechtmäßigkeit einer noch nicht vollzogenen Räumungsanordnung zu überprüfen wäre (so für eine abfallrechtliche Anordnung zur Sicherung und Rekultivierung einer Deponie der seinerzeit zuständige 4. Senat dieses Gerichts in seinem Urteil vom 11.06.2001 - 4 KO 52/97 -, LKV 2002, 285 = ThürVBl. 2002, 80 = ThürVGRspr. 2002, 29 = juris Rdn. 47 m. w. N.), mag dahinstehen, denn die streitgegenständliche Anordnung ist - wie dargelegt - bereits vor Erlass des Widerspruchsbescheids vollzogen worden.

    Das Verhältnis des Bundes-Bodenschutzgesetzes zu den abfallrechtlichen Regelungen, insbesondere zu den Bestimmungen des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes vom 27.09.1994 (BGBl. I S. 2705), ist im Einzelnen noch nicht abschließend geklärt (vgl. dazu schon die eingehende Darstellung im Urteil des seinerzeit zuständigen 4. Senats dieses Gerichts vom 11.06.2001 - 4 KO 52/97 -, LKV 2002, 285 = ThürVBl. 2002, 80 = ThürVGRspr. 2002, 29 = juris Rdn. 31 ff.).

  • OVG Thüringen, 11.04.2007 - 1 KO 491/05

    Rechtsnachfolge in Kirchenbaulasten; Kirchenbaulast; Rechtsnachfolge; Erlöschen;

    Sie wurden ausschließlich als untere Verwaltungsbehörden tätig (ThürOVG, Urteil vom 11. Juni 2001, 4 KO 52/97, LKV 2002, S. 285 - 289).

    2006, S. 209 ff.; ThürOVG, Urteil vom 11. Juni 2001, 4 KO 52/97, LKV 2002, S. 285 - 289).

  • BVerwG, 07.11.2018 - 7 C 18.18

    Abfall; Aktenwidrigkeit; Altlast; Auslegungsgrundsätze; Dauerverwaltungsakt;

    Ob die Norm das Bundes-Bodenschutzgesetz lediglich als Rechtsfolgenverweisung oder als Ganzes in Bezug nimmt, ist in Rechtsprechung und Literatur umstritten (für eine Rechtsfolgenverweisung: OVG Magdeburg, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 2 L 251/04 - juris Rn. 3; OVG Bautzen, Urteil vom 10. November 2009 - 4 B 545/07 - juris Rn. 42; Frenz, BBodSchG, Stand 2000, § 3 Rn. 23; ders., KrW-/AbfG, 3. Aufl. 2002, § 36 Rn. 23; Paetow, in: Kunig/Paetow/Versteyl, KrW-/AbfG, 2. Aufl. 2003, § 36 Rn. 26 f.; a.A. OVG Münster, Urteil vom 16. November 2000 - 20 A 1774/99 - juris Rn. 10 ff.; OVG Weimar, Urteil vom 11. Juni 2001 - 4 KO 52/97 - juris Rn. 34 ff.; Bickel, BBodSchG, 4. Aufl. 2003, § 3 Rn. 9).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 22.04.2015 - 2 L 52/13

    Anordnungen des Landesamtes für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt zur

    Unter dem Begriff der Stilllegung ist die endgültige, dauerhafte Beendigung des Betriebs der Anlage zu verstehen (vgl. ThürOVG, Urt. v. 11.06.2001 - 4 KO 52/97 -, juris RdNr. 42; Schomerus, in: Versteyl/Mann/Schomerus, KrWG, 2012, § 40 RdNr. 7).
  • OLG Dresden, 30.07.2003 - 6 U 1/03

    Rechtliche Identität der Kommunen in den neuen Bundesländer nach der

    Dies ist herrschende Rechtsprechung (BGH, Urteil vom 23.01.1997, Az.: VII ZR 218/95, DtZ 1997, 199, 201; BVerwG, Urteil vom 15.07.1999, Az.: BVerwG 3 C 12.98, ZOV 1999, 450, 451; Senat, Urteil vom 28.07.1993, Az.: 6 U 445/93, NJ 1993 (LS) = dokumentiert in Juris; OLG Brandenburg, Urteil vom 26.10.1995, Az.: 12 U 41/95, LKV 1997, 37, 38; OVG Weimar, Urteil vom 11.06.2001, Az.: 4 KO 52/97, LKV 2002, 285, 289 jeweils zu Gemeinden; BGH, Urteil vom 04.11.1994, BGHZ 127, 285, 289 zu den Kreisen).

    Da auch der Rat der Stadt D , der - zwar gemäß § 81 des "Gesetzes über die örtlichen Volksvertretungen in der Deutschen Demokratischen Republik" vom 11.07.1985 (GBl. d. DDR S. 213) juristische Person war (so OLG Dresden, Urteil vom 28.07.1993, Az.: 6 U 445/93, a. a. O.; Brunner, a. a. O.; Lörler, a. a. O.; a. A. wohl: OVG Weimar, LKV 2002, 285, 289) - als nur örtliches Staats- und Verwaltungsorgan im System des zentralen Staatsaufbaus der DDR ausschließlich als untere Verwaltungsbehörde tätig wurde, nicht mit der Beklagten rechtlich identisch ist (vgl. BGHZ 127, 285, 289; OVG Weimar, LKV 2002, 285, 289; OLG Brandenburg, LKV 1997, 37, 38), kommt eine Identität der "früheren Stadt D " auch nicht über diesen mit der heutigen Beklagten in Betracht.

  • OVG Sachsen-Anhalt, 22.04.2015 - 2 L 48/13

    Anordnungen des Landesamtes für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt zur

  • OVG Sachsen, 18.10.2005 - 4 B 271/02

    Nachsorgeanordnung gem. § 36 Abs. 2 KrW-/AbfG

  • VGH Bayern, 09.07.2003 - 20 CS 03.103

    Abfallrecht; stillgelegte Deponie; Untersuchung auf Altlast; Verantwortung für

  • OVG Thüringen, 31.05.2005 - 4 KO 1109/04

    Beiträge; Keine Heilung von Beitragsbescheiden eines fehlerhaften Zweckverbandes

  • VG Gelsenkirchen, 04.04.2014 - 9 L 349/14

    Abfallentsorgungsanlage; Sanierung; Anlagenbezogene Pflichten; Anwendungsbereich

  • VG Bayreuth, 24.02.2005 - B 2 K 02.944

    Rechtliche Ausgestaltung der Stilllegung einer Deponie i.S.d. § 36 Abs. 2 S. 2

  • OVG Thüringen, 08.02.2023 - 4 KO 197/18

    Das Schicksal der Kirchenbaulasten im Beitrittsgebiet nach 1990

  • VGH Bayern, 09.12.2002 - 20 CS 02.2519

    Sanierungsverantwortung bei einer stillgelegten Deponie

  • VG Gelsenkirchen, 30.08.2016 - 9 K 1850/12

    Duldungsverfügung; Bodenluftmessstellen; Sanierung ; Deponie; Dauerverwaltungsakt

  • OVG Sachsen-Anhalt, 21.02.2006 - 2 L 251/04

    Rekultivierung einer stillgelegten Deponie

  • OVG Berlin-Brandenburg, 16.09.2008 - 11 S 70.08

    Anforderungen an die Begründung der Anordnung der sofortigen Vollziehung;

  • VG Minden, 02.02.2005 - 11 K 2678/03

    Kreis Lippe ist für Abfalldeponie in Kalletal verantwortlich

  • VG Neustadt, 11.07.2019 - 4 K 1504/18

    Abfallrechtliche Betreiberverantwortlichkeit für ehemalige Mülldeponie

  • VG Meiningen, 01.03.2005 - 2 K 290/03

    Abfallbeseitigungsrecht; Abfallbeseitigungsrecht; Deponie; Aufklärung;

  • VG Meiningen, 02.12.2003 - 2 K 800/00

    Abfallbeseitigungsrecht; Abfallbeseitigungsrecht; Rekultivierung; Sicherung;

  • VG Weimar, 17.12.2021 - 3 K 926/20

    Zugehörigkeit von Grundstücken zu einem Gemeindegebiet

  • VG Leipzig, 08.07.2003 - 7 K 1664/99

    Zur Verpflichtung einer Gebietskörperschaft zur Sanierung und Rekultivierung

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