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   BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 69/73   

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https://dejure.org/1974,81
BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 69/73 (https://dejure.org/1974,81)
BGH, Entscheidung vom 30.10.1974 - VIII ZR 69/73 (https://dejure.org/1974,81)
BGH, Entscheidung vom 30. Oktober 1974 - VIII ZR 69/73 (https://dejure.org/1974,81)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Festsetzung des wegen Veränderung des Lebenshaltungskostenindexes geschuldeten neuen Mietpreises im Verhandlungswege - Anforderungen an die Auslegung eines Mietvertrages - Voraussetzungen für die Wertsicherung des Mietzinses

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 63, 132
  • NJW 1975, 44
  • MDR 1975, 134
  • DB 1974, 2468
  • DB 1975, 643
 
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Wird zitiert von ... (79)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 15.05.1963 - VIII ZR 20/62
    Auszug aus BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 69/73
    Sie wäre als sogenannter Leistungsvorbehalt nur genehmigungsfrei, wenn sie für die vorgesehene Festsetzung der neuen Miete im Verhandlungswege einen ausreichenden Spielraum beließe (vgl. u.a. die Urteile des erkennenden Senats vom 4. Juni 1962 - VIII ZR 24/61 - LM WährG § 3 Nr. 13 = NJW 1962, 1393 = WM 1962, 772; vom 15. Mai 1963 - VIII ZR 20/62 = LM WährG § 3 Nr. 14 = WM 1963, 763 und vom 14. Februar 1968 - VIII ZR 189/65 = WM 1968, 617).

    Damit wurde die zwangsläufige Bindung der Miethöhe an die Veränderung der Bezugsgröße nicht ausgeräumt (vgl. Senatsurteil vom 15. Mai 1963 - VIII ZR 20/62, aaO).

    Haben die Parteien eines Mietvertrages über die Wertsicherung der Mietschuld eine nach § 3 WährG genehmigungsbedürftige, nach den Richtlinien der Bundesbank jedoch nicht genehmigungsfähige Vereinbarung getroffen, so sind sie nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats einander verpflichtet, einer Änderung der vereinbarten Klausel in eine solche mit genehmigungsfähigem oder nicht genehmigungsbedürftigem Inhalt zuzustimmen, sofern sich nach den Grundsätzen der ergänzenden Vertragsauslegung eine geeignete Ersatzklausel bestimmen läßt (vgl. die Senatsurteile vom 15. Mai 1963, aaO, vom 18. April 1966 - VIII ZR 279/63 = LM BGB § 1136 Nr. 1 = WM 1966, 590 und vom 27. Juni 1973 - VIII ZR 98/72 = LM WährG § 3 Nr. 20/21 = WM 1973, 905 = NJW 1973, 1498).

    Hierbei kommt es, wie der Senat schon früher ausgesprochen hat (vgl. insbesondere das Urteil vom 15. Mai 1963, aaO), darauf an, wie die Parteien den Vertrag gestaltet hätten, wäre ihnen die von ihnen nicht in Rechnung gestellte Unwirksamkeit der Wertsicherungsklausel bewußt gewesen.

  • RG, 21.12.1906 - III 157/06
    Auszug aus BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 69/73
    § 541 BGB ist auch dann anwendbar, wenn das Recht des Dritten, das zur Entziehung des vertragsmäßigen Gebrauchs der Mietsache führt, erst nach Abschluß des Mietvertrags und nach Überlassung der Mietsache entsteht (Abweichung von RGZ 65, 29, 33).

    Die gegenteilige, nicht näher begründete Auffassung des Reichsgerichts (RGZ 65, 29, 33; ebenso Palandt, BGB, 33. Aufl. § 541 Anm. 1 a E; Staudinger, BGB, 11. Aufl. § 541 Nr. 17) überzeugt nicht.

  • BGH, 30.06.1952 - V ZR 12/51
    Auszug aus BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 69/73
    Ob diese Kenntnis im Hinblick auf die Erklärungen, die ihr der Beklagte angeblich gegeben haben soll, für einen Ausschluß der Rechte aus § 538 Abs. 1 BGB ausreicht (vgl. BGH Urteil vom 30. Juni 1952 - V ZR 12/51 = NJW 1952, 1131), wird das Berufungsgericht zu prüfen haben.
  • BGH, 18.04.1966 - VIII ZR 279/63

    Verfügungsverbot eines Grundstückseigentümers - Vertragliche Verpflichtung des

    Auszug aus BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 69/73
    Haben die Parteien eines Mietvertrages über die Wertsicherung der Mietschuld eine nach § 3 WährG genehmigungsbedürftige, nach den Richtlinien der Bundesbank jedoch nicht genehmigungsfähige Vereinbarung getroffen, so sind sie nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats einander verpflichtet, einer Änderung der vereinbarten Klausel in eine solche mit genehmigungsfähigem oder nicht genehmigungsbedürftigem Inhalt zuzustimmen, sofern sich nach den Grundsätzen der ergänzenden Vertragsauslegung eine geeignete Ersatzklausel bestimmen läßt (vgl. die Senatsurteile vom 15. Mai 1963, aaO, vom 18. April 1966 - VIII ZR 279/63 = LM BGB § 1136 Nr. 1 = WM 1966, 590 und vom 27. Juni 1973 - VIII ZR 98/72 = LM WährG § 3 Nr. 20/21 = WM 1973, 905 = NJW 1973, 1498).
  • BGH, 27.06.1973 - VIII ZR 98/72

    Vertragspflicht aus einem Mietvertrag hinsichtlich des Übergabezustands der

    Auszug aus BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 69/73
    Haben die Parteien eines Mietvertrages über die Wertsicherung der Mietschuld eine nach § 3 WährG genehmigungsbedürftige, nach den Richtlinien der Bundesbank jedoch nicht genehmigungsfähige Vereinbarung getroffen, so sind sie nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats einander verpflichtet, einer Änderung der vereinbarten Klausel in eine solche mit genehmigungsfähigem oder nicht genehmigungsbedürftigem Inhalt zuzustimmen, sofern sich nach den Grundsätzen der ergänzenden Vertragsauslegung eine geeignete Ersatzklausel bestimmen läßt (vgl. die Senatsurteile vom 15. Mai 1963, aaO, vom 18. April 1966 - VIII ZR 279/63 = LM BGB § 1136 Nr. 1 = WM 1966, 590 und vom 27. Juni 1973 - VIII ZR 98/72 = LM WährG § 3 Nr. 20/21 = WM 1973, 905 = NJW 1973, 1498).
  • BGH, 25.01.1967 - VIII ZR 206/64

    Anspruch auf Zahlung des Mietzinses - Genehmigung der zuständigen

    Auszug aus BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 69/73
    Kann unter Berücksichtigung des objektiven Vertragszwecks angenommen werden, daß sie eine andere Wertsicherungsklausel gewählt hätten, die einerseits die beiderseitigen Belange wahrte und andererseits wirksam war, so gilt diese Klausel als von Anfang an vereinbart (s. dazu auch das Senatsurteil vom 25. Januar 1967 - VIII ZR 206/64 = LM WährG § 3 Nr. 17 - WM 1967, 257 = NJW 1967, 830).
  • BGH, 04.06.1962 - VIII ZR 24/61
    Auszug aus BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 69/73
    Sie wäre als sogenannter Leistungsvorbehalt nur genehmigungsfrei, wenn sie für die vorgesehene Festsetzung der neuen Miete im Verhandlungswege einen ausreichenden Spielraum beließe (vgl. u.a. die Urteile des erkennenden Senats vom 4. Juni 1962 - VIII ZR 24/61 - LM WährG § 3 Nr. 13 = NJW 1962, 1393 = WM 1962, 772; vom 15. Mai 1963 - VIII ZR 20/62 = LM WährG § 3 Nr. 14 = WM 1963, 763 und vom 14. Februar 1968 - VIII ZR 189/65 = WM 1968, 617).
  • BGH, 14.02.1968 - VIII ZR 189/65

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

    Auszug aus BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 69/73
    Sie wäre als sogenannter Leistungsvorbehalt nur genehmigungsfrei, wenn sie für die vorgesehene Festsetzung der neuen Miete im Verhandlungswege einen ausreichenden Spielraum beließe (vgl. u.a. die Urteile des erkennenden Senats vom 4. Juni 1962 - VIII ZR 24/61 - LM WährG § 3 Nr. 13 = NJW 1962, 1393 = WM 1962, 772; vom 15. Mai 1963 - VIII ZR 20/62 = LM WährG § 3 Nr. 14 = WM 1963, 763 und vom 14. Februar 1968 - VIII ZR 189/65 = WM 1968, 617).
  • BGH, 06.07.2012 - V ZR 122/11

    Übergabevertrag zur vorweggenommenen Erbfolge: Geltungsdauer eines

    b) Danach wäre von einer Regelungslücke auszugehen, weil sich die vereinbarte Vertragsbestimmung über das Verfügungsverbot als nichtig erweist, die Parteien den Übergabevertrag jedoch nicht ohne eine der unwirksamen Bestimmung vergleichbare Abrede abgeschlossen hätten (vgl. BGH, Urteil vom 16. April 1973 - VII ZR 140/71, BGHZ 60, 353, 362, vom 30. Oktober 1974 - VIII ZR 69/73, BGHZ 63, 132, 135; vom 1. Februar 1984 - VIII ZR 54/83, BGHZ 90, 69, 77 und vom 3. November 1999 - VIII ZR 269/98, BGHZ 143, 103, 120).

    c) Eine solche Ergänzung des Vertrags setzt allerdings voraus, dass unter Anlegung des in § 157 BGB normierten Auslegungsmaßstabs bestimmt werden kann, wie die Parteien den Vertrag gestaltet hätten, wenn ihnen die Unwirksamkeit der Abrede bekannt gewesen wäre (vgl. BGH, Urteil vom 16. April 1973 - VII ZR 140/71, BGHZ 60, 353, 362, vom 30. Oktober 1974 - VIII ZR 69/73, BGHZ 63, 132, 135; vom 1. Februar 1984 - VIII ZR 54/83, BGHZ 90, 69, 77 und vom 3. November 1999 - VIII ZR 269/98, BGHZ 143, 103, 120).

  • BGH, 03.11.1976 - VIII ZR 140/75

    Zugang einer Willenserklärung bei Zustellung durch die Post

    Diese werden nämlich, wie der Senat in seinem Urteil vom 30. Oktober 1974 (VIII ZR 69/73 - BGHZ 63, 132, 137) entschieden hat, von den Sondervorschriften der §§ 537, 538, 541 BGB verdrängt, soweit deren Anwendungsbereich reicht.
  • BGH, 01.02.1984 - VIII ZR 54/83

    Rechtsfolgen der Unwirksamkeit der Tagespreisklausel in den AGB des

    Deren Schließung durch eine ergänzende Vertragsauslegung steht nicht entgegen, daß es sich nicht um eine Unvollständigkeit im Willen oder in der Erklärung der Parteien, sondern um den Wegfall einer unwirksamen Vereinbarung handelt (vgl. BGHZ 63, 132, 135 f [BGH 30.10.1974 - VIII ZR 69/73]; Ulmer NJW 1981, 2030).

    Dabei ist zunächst zu berücksichtigen, daß es nicht in erster Linie um die Ermittlung des tatsächlichen Parteiwillens geht (dazu oben II 3 b dd), sondern daß sich die ergänzende Vertragsauslegung unter Anlegung eines objektiven Maßstabes (vgl. BGHZ 9, 273, 278 [BGH 22.04.1953 - II ZR 143/52]; 63, 132, 137) [BGH 30.10.1974 - VIII ZR 69/73]daran auszurichten hat, was die Parteien bei redlicher Denkungsweise als gerechten Interessenausgleich akzeptiert hätten (vgl. z.B. auch Lindacher BB 1983, 158).

    Denn die ergänzende Vertragsauslegung setzt nicht voraus, daß sich für jede Einzelheit der "technischen" Ausgestaltung dieser Vertragsergänzung Anhaltspunkte im Willen oder in den Erklärungen der Vertragsparteien nachweisen lassen (so wird z.B. in BGHZ 63, 132, 137 f [BGH 30.10.1974 - VIII ZR 69/73]ür ausreichend gehalten, daß die Parteien "eine solche oder ähnliche Ersatzklausel" vereinbart hätten).

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Rechtsprechung
   BGH, 18.09.1974 - VIII ZR 63/73   

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https://dejure.org/1974,192
BGH, 18.09.1974 - VIII ZR 63/73 (https://dejure.org/1974,192)
BGH, Entscheidung vom 18.09.1974 - VIII ZR 63/73 (https://dejure.org/1974,192)
BGH, Entscheidung vom 18. September 1974 - VIII ZR 63/73 (https://dejure.org/1974,192)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Rechtmäßigkeit der Kündigung eines Mietvertrages - Unzumutbarkeit einer Fortsetzung des Vertrages - Vorliegen einer nicht unerheblichen Hinderung oder Vorenthaltung des Gebrauchs

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 139 § 539 § 542; WährG § 3

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1974, 2233
  • MDR 1975, 134
  • WM 1974, 1131
  • DB 1974, 2101
  • JR 1975, 108
 
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Wird zitiert von ... (29)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 15.02.1967 - VIII ZR 222/64

    Anspruch auf Zahlung eines Pachtzinses - Kündigung eines Pachtvertrages

    Auszug aus BGH, 18.09.1974 - VIII ZR 63/73
    Auf ein Verschulden des Vermieters kommt es nicht an, und die Kündigung ist selbst dann zulässig, wenn der Vermieter auf die Umstände, die zur Gebrauchsentziehung oder -einschränkung führen, keinen Einfluß hat (RGZ 98, 101 und 286; Senatsurteil vom 15. Februar 1967 - VIII ZR 222/64 = WM 1967, 515, 517).

    § 542 BGB gilt gerade auch bei Mängeln der Mietsache, und als solche gelten nicht nur körperliche Fehler, sondern auch Verhältnisse, die die Mietsache in ihrer Tauglichkeit zum vertragsmäßigen Gebrauch beeinträchtigen (Senatsurteile vom 15. Februar 1967 aaO und vom 9. Dezember 1970 - VIII ZR 149/69 = NJW 1971, 424).

    Der erkennende Senat hat ausgesprochen, daß dem Mieter in einem solchen Falle unter Umständen die Rechte aus §§ 537, 538 BGB selbst dann nicht zustehen, wenn er wiederholt Beanstandungen vorbringt (Senatsurteile vom 5. Juli 1961 - VIII ZR 155/60 = ZMR 1961, 359; vom 15. Februar 1967 - aaO und vom 17. Mai 1967 - VIII ZR 265/64 = WM 1967, 850).

  • BGH, 17.05.1967 - VIII ZR 265/64

    Kündigung eines Mietvertrages wegen Mietrückständen - Unterlassen der Herstellung

    Auszug aus BGH, 18.09.1974 - VIII ZR 63/73
    Der erkennende Senat hat ausgesprochen, daß dem Mieter in einem solchen Falle unter Umständen die Rechte aus §§ 537, 538 BGB selbst dann nicht zustehen, wenn er wiederholt Beanstandungen vorbringt (Senatsurteile vom 5. Juli 1961 - VIII ZR 155/60 = ZMR 1961, 359; vom 15. Februar 1967 - aaO und vom 17. Mai 1967 - VIII ZR 265/64 = WM 1967, 850).

    Die Entscheidung, ob überhaupt ein Verzicht auf Gewährleistungsrechte, ein vollständiger oder nur ein teilweiser Verzicht anzunehmen ist, hängt insbesondere von der Ernsthaftigkeit der Beanstandungen, aber auch von der Länge der Zeit ab, in der die ungekürzten Mietzahlungen erfolgen (vgl. RG JW 1936, 2706 und das Senatsurteil vom 17. Mai 1967 aaO).

  • BGH, 30.10.1972 - VIII ZR 165/71

    Vorliegen einer unerheblichen Hinderung im Gebrauch einer Mietsache -

    Auszug aus BGH, 18.09.1974 - VIII ZR 63/73
    Von einer vorbehaltlosen Mietzahlung kann etwa dann nicht gesprochen werden, wenn der Mieter rügt und zunächst in der Erwartung die volle Miete weiter zahlt, der Vermieter werde den Mangel demnächst abstellen (BGH Urteil vom 30. Dezember 1972 - VIII ZR 165/71 = WM 1973, 146).
  • RG, 03.02.1920 - VII 394/19

    Jagdpacht

    Auszug aus BGH, 18.09.1974 - VIII ZR 63/73
    Auf ein Verschulden des Vermieters kommt es nicht an, und die Kündigung ist selbst dann zulässig, wenn der Vermieter auf die Umstände, die zur Gebrauchsentziehung oder -einschränkung führen, keinen Einfluß hat (RGZ 98, 101 und 286; Senatsurteil vom 15. Februar 1967 - VIII ZR 222/64 = WM 1967, 515, 517).
  • BGH, 05.07.1961 - VIII ZR 155/60
    Auszug aus BGH, 18.09.1974 - VIII ZR 63/73
    Der erkennende Senat hat ausgesprochen, daß dem Mieter in einem solchen Falle unter Umständen die Rechte aus §§ 537, 538 BGB selbst dann nicht zustehen, wenn er wiederholt Beanstandungen vorbringt (Senatsurteile vom 5. Juli 1961 - VIII ZR 155/60 = ZMR 1961, 359; vom 15. Februar 1967 - aaO und vom 17. Mai 1967 - VIII ZR 265/64 = WM 1967, 850).
  • BGH, 09.12.1970 - VIII ZR 149/69

    Vermietung eines Lagerraumes - Beschädigung von eingelagerten Tapeten auf Grund

    Auszug aus BGH, 18.09.1974 - VIII ZR 63/73
    § 542 BGB gilt gerade auch bei Mängeln der Mietsache, und als solche gelten nicht nur körperliche Fehler, sondern auch Verhältnisse, die die Mietsache in ihrer Tauglichkeit zum vertragsmäßigen Gebrauch beeinträchtigen (Senatsurteile vom 15. Februar 1967 aaO und vom 9. Dezember 1970 - VIII ZR 149/69 = NJW 1971, 424).
  • BGH, 06.07.1959 - VII ZR 175/58

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 18.09.1974 - VIII ZR 63/73
    Das zu bejahen, liegt bei einem nur fünfjährigen Mietvertrag, dessen Wirksamkeit - auch im Prozeß - von keiner Seite in Frage gezogen worden ist, besonders nahe (vgl. auch das BGH Urteil vom 6.Juli 1959 - VII ZR 175/58 = WM 1959, 1198).
  • BGH, 16.07.2003 - VIII ZR 274/02

    Verlust des Rechtes zur Minderung der Wohnungsmiete nach neuem Mietrecht

    Die Minderung ist nur noch unter den Voraussetzungen des ausdrücklichen oder stillschweigenden Verzichts (vgl. RG JW 1936, 2706 mit Anm. Roquette; Senatsurteil vom 19. September 1974 - VIII ZR 63/73, NJW 1974, 2233) oder des § 242 BGB, insbesondere der Verwirkung, ausgeschlossen (vgl. Palandt/Weidenkaff, BGB, 62. Aufl., § 536b Rdnr. 8), wobei die Umstände des Einzelfalles sowie die Person des Mieters - Mieter von Wohnraum oder geschäftserfahrener Mieter von Gewerberaum - durchaus von Bedeutung sein können.
  • LG Berlin, 10.01.1992 - 64 S 291/91

    Mietminderung bei fehlender Beheizbarkeit der Wohnung während der Heizperiode

    Kontextvorschau leider nicht verfügbar
  • BGH, 17.01.2023 - II ZB 6/22

    Beschränkung der Vertretungsmacht des Vorstandsmitglieds einer Aktiengesellschaft

    Zwar liegt in der Bestellung mehrerer Geschäftsführer durch einen Beschluss der Alleingesellschafterin ein einheitliches Rechtsgeschäft und § 139 BGB gilt auch für schwebend unwirksame Geschäfte (BGH, Urteil vom 29. Januar 1970 - VII ZR 34/68, BGHZ 53, 174, 178 f.; Urteil vom 18. September 1974 - VIII ZR 63/73, NJW 1974, 2233, 2234 f.).
  • BGH, 18.06.1997 - XII ZR 63/95

    Ausschluß von Gewährleistungsrechten wegen vorbehaltloser Weiterzahlung des

    Ein solcher Zeitraum von sechs Monaten reicht in der Regel aus, Gewährleistungsrechte des Mieters auch für die Zukunft auszuschließen (vgl. Kraemer aaO. m.w.N.), wahren drei Monate noch im Rahmen der dem Mieter zuzubilligenden angemessenen Überlegungsfrist liegen mögen (vgl. BGH, Urteil vom 18. September 1974 - VIII ZR 63/73 - NJW 1974, 2233, 2234).

    Zwei Monate liegen nämlich noch innerhalb der Überlegungszeit, die dem Mieter für die weitere Entscheidung zuzubilligen ist, ob er mindern, kündigen oder den Vertrag unverändert fortsetzen will (vgl. BGH, Urteil vom 18. September 1974 aaO. 2234).

  • KG, 26.02.2004 - 12 U 1493/00

    Gewerberaummiete: Fristlose Kündigung wegen Gesundheitsgefährdung durch

    Der Mieter; der während seiner Mietzeit einen Mangel der Mietsache erkennt, den Mietvertrag dennoch ohne Vorbehalt eines Gewährleistungsrechts fortsetzt, insbesondere Mietzins in voller Höhe vorbehaltlos weiterbezahlt, verliert in der Regel gemäß § 539 BGB analog seine gesamten Gewährleistungsrechte, einschließlich des Kündigungsrechts aus § 542 BGB, für Vergangenheit und Zukunft (BGH NJW 1974, 2233; NJW 1997, 2674; OLG Koblenz ZMR 1999, 483, 484; Senat, Urteil vom 4. Oktober 1999 - 12 U 3359/98; Bub/Treier/Kremer a. a. O. III Rdnr. 1413).

    Etwas anderes würde nur dann gelten, wenn der Mieter nachdrücklich den Mangel rügt und die volle Miete in der für den Vermieter ersichtlichen Erwartung baldige Mangelbeseitigung weiterzahlt (BGH NJW 1974, 2233).

  • OLG Stuttgart, 14.10.1999 - 19 U 142/99

    Schadensersatzanspruch des Mieters gegen den Unternehmer)

    Soweit dem Kläger erstinstanzlich ein abgetretener Freistellungsanspruch der Vermieterin gegen die Beklagte gemäß § 426 Abs. 1 Satz 1 BGB (vgl. BGH NJW 1994, 2231, 2232 mit Nachweisen) wegen einer Mietminderung (§ 537 BGB) in Höhe von 3.500 DM zuerkannt wurde, stünde dem außerdem entgegen, daß nach ständiger Rechtsprechung das Gewährleistungsrecht analog § 539 BGB dann entfällt, wenn der Mieter in Kenntnis des Mangels den Vertrag weiter erfüllt und insbesondere die Miet- oder Pachtzinszahlungen vollständig erbringt (BGH NJW 1974, 2233; BGH WuM 1997, 488, 489; Sternel, Mietrecht, Teil II Rn. 672 f.).

    Vorbehalte bei der Zahlung nach dem erstmaligen Auftritt des Wasserschadens im Aerobicraum im Juni 1992 hat der Kläger nicht vorgetragen; der gelegentliche Hinweis auf Mängel genügt nicht (BGH ZMR 1961, 359; NJW 1974, 2233, 2234).

    Ebensowenig ist vorgetragen, daß diese Zahlungen im Hinblick auf eine Zusage der Kläger erfolgt sind, daß der Mangel demnächst beseitigt werde (BGH NJW 1974, 2233, 2234) oder daß die Zahlungen in der (fehlerhaften) Erwartung getätigt wurden, daß die Versicherung des Dritten im Verhältnis zum Mieter für die Zahlungen aufkommen werde (BGH WM 1973, 146), zumal damals die Schadensursache noch gar nicht feststand.

  • BGH, 21.01.1976 - VIII ZR 113/74

    Anmietung von Lagergebäuden mit Büroräumen für eine Polstermöbelfabrik -

    § 539 BGB kann nach den Umständen des Einzelfalles vielmehr dann entsprechend angewendet werden, wenn der Mieter einen Mangel der Mietsache erst nach Ingebrauchnahme der Mietsache erkennt und den Mietzins vorbehaltlos weiterzahlt (Senatsurteil vom 18. September 1974 - VIII ZR 63/73 = NJW 1974, 2233 = WM 1974, 1131 m.w. Nachw.).

    Es kommt insoweit auf die Ernsthaftigkeit des Verlangens des Beklagten auf Beseitigung der Mängel bzw. auf Kostenerstattung sowie auf die Länge der Zeit an, in der vorbehaltlose Mietzinszahlungen erfolgten (Senatsurteil vom 18. September 1974 a.a.O.).

  • OLG Köln, 19.12.2000 - 3 U 56/00

    Schriftform für Nachtragsvereinbarungen, durch die das Mietverhältnis verlängert

    Die Rechtsprechung wendet § 539 BGB ferner entsprechend in den Fällen an, in denen der Mieter erst während des Mietverhältnisses Mängel entdeckt, den Vertrag aber gleichwohl, ohne Beanstandungen zu erheben, über geraume Zeit - jedenfalls über 6 Monate - fortsetzt und erfüllt (vgl. BGH a. a. O. sowie NJW 74, 2233 f.; Schmidt-Futterer a. a. O. Rn. 31, 35; Staudinger-Emmerich, BGB 1995, § 537 Rn. 95; Bub/Treier a. a. O. Rn. 1400, 1412 f.; Wolf/Eckert a. a. O. Rn. 328).

    Dann muss dem Mieter im Hinblick auf mögliche Minderungsansprüche eine Überlegungsfrist von mehreren Monaten zugebilligt werden, so dass es unschädlich ist, wenn er zunächst die volle Miete weiter bezahlt (vgl. BGH NJW 74, 2233 f.; OLG Düsseldorf WuM 95, 435 f.; BGH MDR 76, 571; OLG Stuttgart WuM 97, 619 f.; BGH WuM 97, 488 (490); Wolf/Eckert a. a. O. Rn. 329, 331; Staudinger-Emmerich, BGB 1995, § 537 Rn. 98 f.; Bub/Treier a. a. O. Rn. 1404, 1412 f.; Schmidt-Futterer a. a. O. BGB § 539 Rn. 22, 28, 38, 41).

  • StGH Hessen, 15.08.2002 - P.St. 1619

    Unzulässige, da unsubstantiierte Grundrechtsklage - keine Verletzung des

    § 539 BGB a.F., dessen Wortlaut u.a. einen Ausschluss der Minderung bei anfänglicher Kenntnis eines Mangels der Mietsache vorsieht, findet nach herrschender Meinung analoge Anwendung, wenn ein Mieter bei einem nachträglich erkannten Mangel den Mietzins über eine geraume Zeit vorbehaltlos weiter zahlt (vgl. BGH NJW 1974, 2233 f.; NJW-RR 1992, 276 ff.; NJW 1997, 2764 f.).

    Ein Ausschluss der Minderung kommt danach auch in Betracht, wenn der Mieter wiederholt Mängel beanstandet oder der Vermieter ihm Mängelbeseitigung versprochen hat, der Mieter aber trotz Ausbleibens der Abhilfe über einen längeren Zeitraum den Mietzins in voller Höhe weiter entrichtet, ohne einen Vorbehalt ausdrücklich zu erklären (vgl. BGH NJW 1974, 2233 f.; NJW 1997, 2674 ff.; OLG Stuttgart WuM 1997, 619 f.).

  • LG Berlin, 08.11.2002 - 65 S 275/02

    Verzicht auf Gewährleistungsansprüche durch längere vorbehaltlose Zahlung des

    Nach altem Recht geht die wohl herrschende Ansicht davon aus, dass der Mieter auf sein Minderungsrecht aus § 537 Abs. 1 a.F. BGB auch für die Zukunft verzichtet, wenn er ohne Mangelanzeige den Mietzins über einen längeren Zeitraum vorbehaltlos bezahlt (BGH ZMR 1968, 255; NJW 1974, 2233; WuM 1992, 313, 315) [BGH 11.12.1991 - XII ZR 63/90] .
  • OLG Naumburg, 27.11.2001 - 9 U 186/01

    (Gewerberaummiete: Verlust des Minderungsrechts bei vorbehaltloser

  • OLG Zweibrücken, 19.05.2004 - 4 U 100/03

    Wohnraummiete: Keine Mietzinszahlung bei Doppelvermietung

  • LG Lüneburg, 02.07.2002 - 6 S 60/02
  • OLG Naumburg, 06.02.2001 - 9 U 179/00

    Verwirkung des Minderungsrechts bei Gewerberaummiete

  • BGH, 22.10.1975 - VIII ZR 160/74

    Anforderungen an die Auslegung eines Mietvertrages - Rechtmäßigkeit der

  • AG Frankfurt/Main, 01.10.1991 - 33 C 2578/91

    Mietminderung bei fünftägiger Störung des Fernsehempfangs, Lärmbelästigung an

  • OLG Naumburg, 16.06.1999 - 12 U 34/99

    Mietminderung wegen Nässebildungen am Mietobjekt; Kriterien für die Feststellung

  • OLG Hamm, 24.10.1995 - 7 U 171/94

    Umfang des Anspruchs auf Mietzins bei Bestehen eines relevanten Fehlers am

  • OLG München, 02.04.1993 - 21 U 4750/92

    Voraussetzungen für Anspruch auf Nutzungsentschädigung - Verlust der

  • LG Köln, 03.01.1996 - 10 S 314/95
  • OLG Celle, 26.10.1994 - 2 U 238/93
  • OLG Brandenburg, 04.11.1998 - 3 U 46/98

    Beendigung eines Mietverhältnisses durch die außerordentliche Kündigung des

  • KG, 29.09.1997 - 20 U 4599/97
  • OLG Köln, 09.04.1999 - 3 U 84/98
  • LG Dortmund, 28.07.1994 - 13 O 40/94

    Mietminderung bzgl. eines Ladenlokales aufgrund eines durch eine Drogenberatung

  • OLG Düsseldorf, 28.06.1990 - 10 U 183/89

    Fristlose Kündigung eines Mietverhältnisses; Wiederinbesitznahme des Mietobjekts

  • OLG München, 02.06.1998 - 30 U 928/97
  • LG Hamburg, 30.12.2022 - 316 S 53/21

    Kündigungsrelevanter Zahlungsrückstand bei Mietminderung

  • OLG München, 23.06.1995 - 21 U 4786/94

    Vorenthaltung des Gebrauchs der Mietsache - Fristlose Kündigung

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