Rechtsprechung
BGH, 16.10.1986 - III ZR 67/85 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Anforderungen an Höhe der Vergütung bei vorzeitiger Beendigung von Anwaltsvertrag - Einordnung von Anwaltsvertrag als Dienstvertrag - Verhältnis einer Honorarkürzung durch § 628 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) zu Kürzung auf Grund von § 3 Bundesrechtsanwaltsgebührenordnung ...
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Rechtsfolgen der Kündigung eines Anwaltsvertrages; Herabsetzung eines vereinbarten Pauschalhonorars
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1987, 315
- NJW-RR 1987, 309 (Ls.)
- MDR 1987, 297
Wird zitiert von ... (30) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 27.02.1978 - AnwSt (R) 9/77
Anwaltliches Standesrecht (BGHSt, 27, 390: Sozietät eines Rechtsanwalts mit einem …
Auszug aus BGH, 16.10.1986 - III ZR 67/85
Der zwischen den Parteien geschlossene Anwaltsvertrag ist als Dienstvertrag über Dienste höherer Art anzusehen (vgl. BGHZ 54, 106, 107 [BGH 04.06.1970 - VII ZR 187/68]/108; BGHSt 27, 366, 368).Daß die Parteien im Streitfall die Regelung des § 628 BGB abbedungen und in ihrer Honorarvereinbarung bestimmt hätten, das vereinbarte Honorar sei ohne Rücksicht auf eine vorzeitige Beendigung des Mandats stets voll zahlbar (vgl. dazu BGHSt 27, 366, 370 f.), hat das Berufungsgericht rechtsfehlerfrei verneint.
Für eine Herabsetzung der Vergütung nach § 3 Abs. 3 BRAGO bleibt in diesem Zusammenhang nur dann Raum, wenn auch das nach § 628 Abs. 1 Satz 1 BGB geschuldete (Teil-)Honorar noch unangemessen hoch ist oder wenn die Parteien, was nach den Feststellungen des Berufungsgerichts hier nicht der Fall ist, ausdrücklich vereinbart haben, daß auch bei vorzeitiger Vertragsbeendigung das gesamte vereinbarte Honorar zahlbar sein soll (vgl. Pabst MDR 1978, 449; s. aber auch BGHSt 27, 366, 370 f.).
Die Bestimmung gilt nicht für ein vertraglich vereinbartes Pauschalhonorar, das sich wesentlich vom gesetzlichen Tatbestand der Pauschgebühr unterscheidet und - wie hier - für die gesamte Tätigkeit des Rechtsanwalts, für die nach der gesetzlichen Gebührenregelung mehrere einzelne Pauschgebühren erwachsen würden, einen einzigen einheitlichen Honorarbetrag vorsieht (vgl. BGHSt 27, 366, 372; Senatsurteil BGHZ 86, 98, 100) [BGH 09.12.1982 - III ZR 182/81].
Er ist Ausfluß des Systems der gesetzlichen Verfahrenspauschgebühren, nach dem der Rechtsanwalt für eine Gruppe gleichartiger Tätigkeiten jeweils eine Gebühr enthält, ohne daß es darauf ankommt, wie oft er die betreffende Tätigkeit ausgeführt hat (vgl. BGHSt 27, 366, 371;… Riedel/Sußbauer/Fraunholz a.a.O. § 1 Rn. 39, 42;… Schumann/Geißinger a.a.O. Einl. Rn. 9).
- BGH, 08.10.1981 - III ZR 190/79
Begründung von Nebenpflichten durch den Anwaltsvertrag - Kündigung des …
Auszug aus BGH, 16.10.1986 - III ZR 67/85
Ihre Anwendung wird entgegen der Auffassung der Revision nicht durch die Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte - BRAGO - ausgeschlossen (vgl. Senatsurteile vom 8. Oktober 1981 - III ZR 190/79 = LM BGB § 611 Nr. 63 = NJW 1982, 437, 438 und vom 7. Juni 1984 - III ZR 37/83 = LM BGB § 628 Nr. 7 = NJW 1985, 41 [BGH 07.06.1984 - III ZR 37/83]). - BGH, 04.06.1970 - VII ZR 187/68
Vergütung bei vorzeitiger Beendigung eines Steuerberatervertrags
Auszug aus BGH, 16.10.1986 - III ZR 67/85
Der zwischen den Parteien geschlossene Anwaltsvertrag ist als Dienstvertrag über Dienste höherer Art anzusehen (vgl. BGHZ 54, 106, 107 [BGH 04.06.1970 - VII ZR 187/68]/108; BGHSt 27, 366, 368). - BGH, 09.12.1982 - III ZR 182/81
Stundung des Wahlverteidiger-Honorars
Auszug aus BGH, 16.10.1986 - III ZR 67/85
Die Bestimmung gilt nicht für ein vertraglich vereinbartes Pauschalhonorar, das sich wesentlich vom gesetzlichen Tatbestand der Pauschgebühr unterscheidet und - wie hier - für die gesamte Tätigkeit des Rechtsanwalts, für die nach der gesetzlichen Gebührenregelung mehrere einzelne Pauschgebühren erwachsen würden, einen einzigen einheitlichen Honorarbetrag vorsieht (vgl. BGHSt 27, 366, 372; Senatsurteil BGHZ 86, 98, 100) [BGH 09.12.1982 - III ZR 182/81]. - BGH, 07.06.1984 - III ZR 37/83
Annehmung der Interessen eines Dritten gegen den Auftraggeber eines Rechtsanwalts
Auszug aus BGH, 16.10.1986 - III ZR 67/85
Ihre Anwendung wird entgegen der Auffassung der Revision nicht durch die Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte - BRAGO - ausgeschlossen (vgl. Senatsurteile vom 8. Oktober 1981 - III ZR 190/79 = LM BGB § 611 Nr. 63 = NJW 1982, 437, 438 und vom 7. Juni 1984 - III ZR 37/83 = LM BGB § 628 Nr. 7 = NJW 1985, 41 [BGH 07.06.1984 - III ZR 37/83]).
- BGH, 08.10.2009 - III ZR 93/09
Anwendbarkeit von § 627 Abs. 1 , § 628 Abs. 1 S. 1, 3 BGB auf einen Vertrag mit …
Durch Individualvereinbarung kann aber in gewissen Grenzen eine von der gesetzlichen Regelung der §§ 627, 628 BGB abweichende Bestimmung getroffen werden (vgl. zu § 627 BGB: Senat, Urteil vom 19. Mai 2005 - III ZR 437/04 - NJW 2005, 2543; zu § 628 BGB: Senat, Urteil vom 16. Oktober 1986 - III ZR 67/85 - NJW 1987, 315, 316; BGH, Urteil vom 27. Februar 1978 - AnwSt (R) 9/77 - NJW 1978, 2304, m. w. N.). - BGH, 07.03.2019 - IX ZR 221/18
Dienstvertrag: Voraussetzung einer Kündigung aufgrund vertragswidrigen …
Rechtsanwälte - so auch der Kläger in vorliegendem Fall - leisten in der Regel Dienste höherer Art im Sinne des § 627 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 16. Oktober 1986 - III ZR 67/85, NJW 1987, 315, 316). - BGH, 27.01.2005 - IX ZR 273/02
Grenzen der Honorarvereinbarungen in Strafsachen
- BGH, 18.08.2009 - VIII ZB 17/09
Anrechnung einer Geschäftsgebühr auf die Verfahrensgebühr bei Nichtenstehung von …
Während die Geschäftsgebühr nach Anlage 1, Teil 2 , Vorbemerkung 2.3 Abs. 3 VV RVG für das Betreiben des Geschäfts einschließlich der Information und für die Mitwirkung bei der Gestaltung eines Vertrags entsteht, und zwar mit Erbringung der ersten Dienstleistung des Gebührentatbestandes (vgl. BGH, Urteil vom 16. Oktober 1986 - III ZR 67/85, NJW 1987, 315, unter II 3;… Riedel/Sußbauer/ Fraunholz, RVG, 9. Aufl., § 1 Rdnr. 10;… AnwK-RVG/Rick, aaO, § 1 Rdnr. 28, jeweils m.w.N.), kann eine vereinbarte Pauschalvergütung, die nach § 4 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 1 RVG a.F. höher oder niedriger als die gesetzliche Vergütung sein kann, für die Entstehung der Vergütung sowie zu Art und Umfang der hierdurch zu vergütenden Tätigkeiten anders anknüpfen.Ein vertraglich vereinbartes Pauschalhonorar, das sich wesentlich vom gesetzlichen Gebührentatbestand unterscheidet, lässt sich deshalb mit den ansonsten anfallenden gesetzlichen Gebühren bereits strukturell nicht vergleichen (vgl. BGH, Urteil vom 16. Oktober 1986, aaO).
- BGH, 02.05.2019 - IX ZR 11/18
Möglichkeit der Kündigung eines Steuerberatervertrages; Einordnung der Fertigung …
Die Tätigkeit der Ärzte, Privatlehrer, Rechtsanwälte (vgl. BGH, Urteil vom 16. Oktober 1986 - III ZR 67/85, NJW 1987, 315, 316;… vom 7. März 2019 - IX ZR 221/18, WM 2019, 740 Rn. 8; Mugdan, Die gesamten Materialien zum BGB für das Deutsche Reich, II. Band, S. 913) und Steuerberater (vgl. BGH, Urteil vom 4. Juni 1970 - VII ZR 187/68, BGHZ 54, 106, 107 f) fällt typischerweise unter § 627 Abs. 1 BGB (…vgl. Mugdan, aaO). - BGH, 22.05.2014 - IX ZR 147/12
Pauschalhonorarvereinbarung mit dem Steuerberater: Vergütungsanspruch bei …
Die Vorschrift des § 628 Abs. 1 BGB ist zwar abdingbar (vgl. BGH, Urteil vom 16. Oktober 1986 - III ZR 67/85, NJW 1987, 315, 316), jedoch haben die Parteien in der Vergütungsvereinbarung für den Fall der vorzeitigen Mandatsbeendigung, wie den entsprechenden Ausführungen des Berufungsgerichts zu § 627 BGB zu entnehmen ist, auch hierzu keine Regelung getroffen.b) Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist bei vorzeitiger Beendigung des Anwaltsvertrages aufgrund der Bestimmung des § 627 Abs. 1 BGB ein vereinbartes Pauschalhonorar nach § 628 Abs. 1 BGB auf den Teil herabzusetzen, welcher der bisherigen Tätigkeit des Rechtsanwalts entspricht (BGH, Urteil vom 27. Februar 1978 - AnwSt (R) 9/77, NJW 1978, 2304, 2305; vom 16. Oktober 1986 - III ZR 67/85, aaO;… MünchKomm-BGB/Henssler, aaO Rn. 14).
Ob und gegebenenfalls inwieweit der Steuerberater die Pauschalvergütung verlangen kann, ist demnach zunächst keine Frage des Steuerberatergebührenrechts, sondern eine solche der vertraglichen Regelung und der Vorschriften des Bürgerlichen Rechts (OLG Düsseldorf, GI 1995, 80, 81;… LG Duisburg aaO;… Eckert, aaO StBGebV Vor § 1 Ziff. 1.3.5; für die BRAGO BGH, Urteil vom 16. Oktober 1986, aaO).
Diese Bestimmung ist jedoch auf den Tatbestand der Pauschgebühr zugeschnitten und findet deshalb entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts auf eine Pauschalvergütung, die - wie im Streitfall - mehrere Pauschgebühren abdeckt, keine Anwendung (…Feiter, aaO § 12 StBVV Rn. 230; für die Parallelvorschrift des § 13 Abs. 4 BRAGO (jetzt § 15 Abs. 4 RVG) BGH, Urteil vom 27. Februar 1978, aaO; vom 16. Oktober 1986, aaO S. 316 f).
- OLG Düsseldorf, 23.07.2009 - 24 U 200/08
Höhe eines Pauschalhonorars bei vorzeitiger Beendigung des Mandats
Zwischen den Parteien bestand ein Dienstvertrag über Dienste höherer Art, den der Beklagte deshalb jederzeit kündigen konnte (vgl. BGH NJW 1987, 315; NJW 1978, 2304; Senat AGS 2009, 6).Hat der Mandant den Auftrag wirksam vorzeitig gekündigt, so kann der Anwalt grundsätzlich gemäß § 628 Abs. 1 BGB nur den Teil der Vergütung verlangen, der seiner bis zur Kündigung ausgeführten Tätigkeit entspricht (vgl. BGH NJW 1997, 188; NJW 1995, 1954; NJW 1987, 315; NJW 1978, 2304; Senat AGS 2009, 6; OLG Düsseldorf ( 22. ZS) NJW 1999, 3129; (8. ZS) MDR 1985, 845; AnwBl. 1985, 201; AnwBl. 1985, 259; OLG Zweibrücken AGS 1999, 26;… Gerold/Schmidt/Madert, a.a.O., § 15 Rdnr. 67;… Staudinger/Preis, BGB, 2002, § 628 Rdnr. 20).
Die Vorschrift des § 628 Abs. 1 BGB ist zwar abdingbar (vgl. BGH NJW 1987, 315; NJW 1978, 2304), jedoch haben die Parteien in der Vergütungsvereinbarung für den Fall der vorzeitigen Mandatsbeendigung keine Regelung getroffen.
In diesem Fall bleibt es bei der Anwendbarkeit von § 628 Abs. 1 BGB, wenn das Mandat vorzeitig endet und die Parteien keine ausdrückliche Regelung getroffen haben (vgl. zum insoweit gleichlautenden § 13 Abs. 4 BRAGO BGH NJW 1987, 315; NJW 1978, 2304; Gerold/Schmidt/Madert, a.a.O., § 15 Rdnr. 77 a).
Dies wäre jedoch mit der gesetzlichen Ausgestaltung des Vergütungsanspruchs des Rechtsanwalts, wie er sich aus der Regelung des § 628 BGB und den Vorschriften des RVG ergibt, nicht vereinbar (vgl. BGH NJW 1987, 315, zu § 13 Abs. 4 BRAGO).
Eine Herabsetzung nach § 4 Abs. 4 RVG a.F. kommt aber erst dann in Betracht, wenn auch das nach § 628 Abs. 1 BGB geschuldete Teilhonorar unangemessen hoch ist (vgl. zum insoweit gleichlautenden § 3 Abs. 3 BRAGO BGH NJW 2005, 2142; NJW 1987, 315; OLG Düsseldorf MDR 1985, 845; AnwBl. 1985, 201; OLG Zweibrücken AGS 1999, 26;… Staudinger/Preis, a.a.O., § 628 Rdnr. 20).
Als Bestimmung, die nach Beendigung des Vertragsverhältnisses die Anspruchsgrundlage für die Vergütung normiert, geht § 628 Abs. 1 BGB der nur die Höhe der Vergütung betreffenden Vorschrift des § 4 Abs. 4 RVG a.F. vor (vgl. BGH NJW 1987, 315 zu § 3 Abs. 3 BRAGO).
- BGH, 30.03.1995 - IX ZR 182/94
Gebührenanspruch des Prozeßbevollmächtigten nach Notwendigkeit der Mandatierung …
Dies würde bedeuten, daß dem Kläger trotz der vorzeitigen Beendigung seines Auftrags die Gebühren in voller Höhe verblieben ( §§ 13 Abs. 4, 31 Abs. 1 Nr. 1-3 BRAGO; vgl. BGH, Urt. v. 16. Oktober 1986 - III ZR 67/85, NJW 1987, 315, 316). - BGH, 31.01.1991 - III ZR 150/88
Anwalthonoraransprüche - Gerichtsstand des Erfüllungsorts - Ort der Kanzlei - …
Damit sind, da die BRAGO die bürgerlichrechtlichen Bestimmungen über den Grund des Vergütungsanspruchs hinsichtlich der Höhe ergänzt (vgl. Senatsurteil vom 16. Oktober 1986 - III ZR 67/85 = BGHWarn 1986 Nr. 300 = NJW 1987, 315, 316 m.w.Nachw.), auch etwaige bereicherungsrechtliche Ansprüche (§§ 812 ff. BGB) abgegolten (…vgl. Riedel/Sußbauer/Fraunholz BRAGO 6. Aufl. § 1 Rn. 15, Gerold/Schmidt/v. Eicken/Madert BRAGO 10. Aufl. § 1 Rn. 6, 8, 14;… auch Hartmann Kostengesetze 23. Aufl. BRAGO Grdz. 3 vor § 1, § 1 Anm. 1 B). - KG, 12.10.2001 - 15 U 6025/00
Pflicht eines Rechtsanwalts zur Erteilung von Auskünften und Berichten
Dies würde bedeuten, dass dem Kl. trotz der vorzeitigen Beendigung seines Auftrages die Gebühren in voller Höhe verblieben (§§ 13 IV, 31 Abs. 1 Nr. 1.-3. BRAGO; BGH, NJW 1987, 315, 316 = MDR 1987, 297). - OLG Köln, 17.10.2012 - 17 U 7/12
Wirksamkeit einer Honorarvereinbarung mit einem Strafverteidiger
- LG Karlsruhe, 16.02.2021 - 5 O 271/19
Revisionsanwalt muss regelmäßig nur Erfolgsaussichten der …
- FG Thüringen, 13.11.2019 - 3 K 106/19
Bilanzposten für halbfertige Erzeugnisse bzw. Rechnungsabgrenzungsposten bei …
- OLG Düsseldorf, 28.05.2002 - 23 U 193/01
Rechtsfolgen mangelnder Substantiierung der Klageforderung; Hinweispflichten des …
- BGH, 19.11.1992 - IX ZR 77/92
Kein dauerndes Dienstverhältnis mit festen Bezügen bei Pauschalvergütung nach …
- OLG Düsseldorf, 03.05.2002 - 23 U 152/01
Steuerberaterhonorar und Steuerberaterhaftung- Pauschalvereinbarung - …
- AG Hamburg-Altona, 06.11.2007 - 316 C 85/07
Beurteilung der Rechtsnatur eines auf Durchführung eines Beratungsgespräches mit …
- OLG Celle, 11.07.2002 - 14 U 225/01
Wirtschaftliche Beratung und technische Betreuung durch einen Architekten bei der …
- BGH, 23.02.1995 - IX ZR 42/94
Anspruch einer GmbH gegen einen Rechtsanwalt auf Auszahlung in ihrem Namen …
- AG Bonn, 30.12.2021 - 106 C 68/21
Mandatskündigung, Gebührenanspruch, Rückzahlung
- LG München I, 26.06.2009 - 20 O 22321/07
Vereinbarung eines Pauschalhonorars eines Rechtsanwalts: Sittenwidrigkeit eines …
- KG, 26.11.1997 - 23 U 5873/95
- OLG Hamm, 08.12.1994 - 28 U 55/94
Wirksamkeit von Honorarvereinbarungen eines Anwalts; Sittenwidrigkeit von …
- OLG Karlsruhe, 17.03.2016 - 17 U 4/16
Vergütungsvereinbarung, Wirksamkeit, Beweislast
- OLG Hamm, 20.02.2004 - 25 U 131/03
Beitreibung einer titulierten Forderung aufgrund eines zwischenzeitlich …
- LG Duisburg, 04.08.2000 - 10 O 57/98
Anspruch des Steuerberaters auf Zahlung seiner Vergütung für die Erstellung einer …
- LG Heidelberg, 09.08.2013 - 3 O 63/10
Rechtsanwaltsvertrag: Wegfall des Vergütungsanspruchs bei Kündigung des …
- VerfGH Berlin, 18.07.2006 - VerfGH 160/05
Verletzung des Willkürverbots durch amtsgerichtliche Versagung eines …
- OLG Köln, 11.11.1998 - 17 W 365/98
Angelegenheit gebührenrechtlich
- AG Würzburg, 15.07.2020 - 16 C 2756/19
Leistungen, Dienstleistungen, Streitwert, Erblasser, Verletzung, Ablehnung, …
Rechtsprechung
BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Anspruch auf Rückzahlung des Darlehens - Geltendmachung des Einwendungsdurchgriffs - Aufspaltung eines wirtschaftlich einheitlichen Vorgangs in zwei rechtlich selbstständige Verträge
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de
Einwendungsdurchgriff beim finanzierten Ersterwerb von NATO-Wohnungen
- ibr-online
Ersterwerb sog. NATO-Wohnungen
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW-RR 1987, 523
- MDR 1987, 297
- WM 1986, 1561
- BauR 1987, 108
Wird zitiert von ... (42) Neu Zitiert selbst (10)
- BGH, 12.07.1979 - III ZR 18/78
Einwendungsdurchgriff bei einem finanzierten Grundstückskaufvertrag (Abgrenzung …
Auszug aus BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85
Zwar hat der Senat mit Urteil vom 12. Juli 1979 (III ZR 18/78 - WM 1979, 1054, 1055) die Möglichkeit eines solchen Durchgriffs bei finanzierten Verträgen über die Verschaffung und Erstellung einer Eigentumswohnung im Rahmen eines Bauherrenmodells für den Fall bejaht, daß der Vertrag zwischen Bauträger (Baubetreuer) und Auftraggeber (Eigentumsbewerber) nicht auch den Grundstückserwerb zum Gegenstand hat.Zudem ist die nach § 17 Abs. 1 BeurkG gebotene Belehrung durch den Notar in der Regel geeignet, den Grundstückskäufer vor einem Irrtum über die mit dem Vertragsabschluß verbundenen rechtlichen Risiken zu bewahren und ihn von der Verwirklichung eines übereilten Kaufentschlusses abzuhalten (vgl. Senatsurteil vom 12. Juli 1979 - III ZR 18/78 - WM 1979, 1054).
- BGH, 17.04.1986 - III ZR 246/84
Tenorierung bei teilweiser erfolgreicher Vollstreckungsgegenklage
Auszug aus BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85
Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats ist es grundsätzlich nicht Sache des Kreditinstituts, Darlehensnehmer auf Risiken, die mit dem zu finanzierenden Geschäft verbunden sind, hinzuweisen (BGHZ 72, 92, 104; zuletzt Urteil vom 17. April 1986 - III ZR 246/84 - WM 1986, 1032, 1034 m.w.Nachw.). - BGH, 25.03.1982 - III ZR 198/80
Einwendungsdurchgriff beim finanzierten Kauf
Auszug aus BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85
Die Aufspaltung eines wirtschaftlich einheitlichen Vorgangs in zwei rechtlich selbständige Verträge darf nicht einseitig zu Lasten des Käufers/Kreditnehmers gehen (BGHZ 83, 301, 303 f m.w.Nachw.).
- BGH, 20.02.1986 - III ZR 223/84
Abschreibungsgesellschaft - Bank - Darlehn - Beteiligung an einer Wohnungsbau-KG, …
Auszug aus BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85
Im Einzelfall kann jedoch ein solcher Hinweis nach dem Grundsatz von Treu und Glauben geboten sein, etwa wenn die Bank selbst einen zu den allgemeinen wirtschaftlichen Risiken des Projekts hinzutretenden speziellen Gefährdungstatbestand für den Kunden schafft oder dessen Entstehung begünstigt oder wenn sie in bezug auf die speziellen Risiken des zu finanzierenden Vorhabens gegenüber dem Darlehensnehmer einen konkreten Wissensvorsprung hat, z.B. weiß, daß dieses zum Scheitern verurteilt ist (Senatsurteil vom 20. Februar 1986 - III ZR 223/84 - WM 1986, 700, 701). - BGH, 17.01.1985 - III ZR 135/83
Im Reisegewerbe vermitteltes Darlehen
Auszug aus BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85
Für die Zulässigkeit des Einwendungsdurchgriffs kann auch der Gesichtspunkt eine Rolle spielen, daß Personen, die mit der Beteiligung an Bauherrenmodellen steuerliche Vorteile wahrzunehmen suchen, in der Regel über wirtschaftliche und rechtsgeschäftliche Erfahrungen verfügen; zumindest können sie sich, falls ihnen selbst die für die Beurteilung rechtlich komplizierter Vertragswerke notwendigen Kenntnisse fehlen, der Hilfe von Fachberatern bedienen (Senatsurteil BGHZ 93, 264; 268) [BGH 17.01.1985 - III ZR 135/83]. - BGH, 08.06.1978 - III ZR 136/76
Pflichten der Bank bei finanzierter Unternehmensbeteiligung
Auszug aus BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85
Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats ist es grundsätzlich nicht Sache des Kreditinstituts, Darlehensnehmer auf Risiken, die mit dem zu finanzierenden Geschäft verbunden sind, hinzuweisen (BGHZ 72, 92, 104; zuletzt Urteil vom 17. April 1986 - III ZR 246/84 - WM 1986, 1032, 1034 m.w.Nachw.). - BGH, 05.05.1986 - III ZR 240/84
Darlehensgewährung durch Überweisung der Valuta auf ein Notaranderkonto
Auszug aus BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85
Es genügt nach der Rechtsprechung des Senats, wenn der Darlehensgeber die Valuta auf Anweisung des Darlehensnehmers an einen Dritten überweist (Urteile vom 10. Januar 1985 - III ZR 146/83 - WM 1985, 596, 598; vom 20. Februar 1986 - III ZR 111/84 - WM 1986, 671; vom 5. Mai 1986 - III ZR 240/84 - ZIP 1986, 1105, 1106; vom 30. Juni 1986 - III ZR 70/85 - WM 1986, 1182, 1183). - BGH, 30.06.1986 - III ZR 70/85
Auszahlung der Valuta eines durch Überweisung an einen Dritten gewährten …
Auszug aus BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85
Es genügt nach der Rechtsprechung des Senats, wenn der Darlehensgeber die Valuta auf Anweisung des Darlehensnehmers an einen Dritten überweist (Urteile vom 10. Januar 1985 - III ZR 146/83 - WM 1985, 596, 598; vom 20. Februar 1986 - III ZR 111/84 - WM 1986, 671; vom 5. Mai 1986 - III ZR 240/84 - ZIP 1986, 1105, 1106; vom 30. Juni 1986 - III ZR 70/85 - WM 1986, 1182, 1183). - BGH, 10.01.1985 - III ZR 146/83
Befreiung von den Beschränkungen des § 181 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) - …
Auszug aus BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85
Es genügt nach der Rechtsprechung des Senats, wenn der Darlehensgeber die Valuta auf Anweisung des Darlehensnehmers an einen Dritten überweist (Urteile vom 10. Januar 1985 - III ZR 146/83 - WM 1985, 596, 598; vom 20. Februar 1986 - III ZR 111/84 - WM 1986, 671; vom 5. Mai 1986 - III ZR 240/84 - ZIP 1986, 1105, 1106; vom 30. Juni 1986 - III ZR 70/85 - WM 1986, 1182, 1183). - BGH, 20.02.1986 - III ZR 111/84
Finanzierung eines Bauprojekts - Steuersparendes Bauherrenmodell - Spezielle …
Auszug aus BGH, 09.10.1986 - III ZR 127/85
Es genügt nach der Rechtsprechung des Senats, wenn der Darlehensgeber die Valuta auf Anweisung des Darlehensnehmers an einen Dritten überweist (Urteile vom 10. Januar 1985 - III ZR 146/83 - WM 1985, 596, 598; vom 20. Februar 1986 - III ZR 111/84 - WM 1986, 671; vom 5. Mai 1986 - III ZR 240/84 - ZIP 1986, 1105, 1106; vom 30. Juni 1986 - III ZR 70/85 - WM 1986, 1182, 1183).
- BGH, 09.04.2002 - XI ZR 91/99
Zum Widerrufsrecht bei Realkreditverträgen
Nach ständiger langjähriger Rechtsprechung mehrerer Senate des Bundesgerichtshofs sind der Realkreditvertrag und das finanzierte Grundstücksgeschäft grundsätzlich nicht als zu einer wirtschaftlichen Einheit verbundene Geschäfte anzusehen (BGH, Urteile vom 18. September 1970 - V ZR 174/67, WM 1970, 1362, 1363; vom 12. Juli 1979 - III ZR 18/78, WM 1979, 1054; vom 13. November 1980 - III ZR 96/79, WM 1980, 1446, 1447 f.; vom 9. Oktober 1986 - III ZR 127/85, WM 1986, 1561, 1562; vom 31. März 1992 - XI ZR 70/91, WM 1992, 901, 905 und vom 19. Mai 2000 - V ZR 322/98, WM 2000, 1287, 1288). - BGH, 15.10.1987 - III ZR 235/86
Vorlage der Vollmachtsurkunde in Urschrift; Rechtsscheinhaftung bei unwirksamer …
Eine Haftung wegen Verletzung einer vorvertraglichen Aufklärungspflicht könnte hier nur unter dem Gesichtspunkt eines konkreten Wissensvorsprungs der Bekl. in bezug auf spezielle Risiken des zu finanzierenden Vorhabens in Betracht kommen (Senat, NJW-RR 1987, 523 = WM 1986, 1561 (1563)). - BGH, 26.10.2004 - XI ZR 255/03
Begriff des Realkreditvertrages bei einem finanzierten Grundstücksgeschäft; …
Kreditvertrag und finanziertes Grundstücksgeschäft sind nach ständiger langjähriger Rechtsprechung aller damit befaßten Senate des Bundesgerichtshofs grundsätzlich nicht als ein zu einer wirtschaftlichen Einheit verbundenes Geschäft anzusehen (BGH, Urteile vom 18. September 1970 - V ZR 174/67, WM 1970, 1362, 1363, vom 12. Juli 1979 - III ZR 18/78, WM 1979, 1054, vom 13. November 1980 - III ZR 96/79, WM 1980, 1446, 1447 f., vom 9. Oktober 1986 - III ZR 127/85, WM 1986, 1561, 1562, vom 31. März 1992 - XI ZR 70/91, WM 1992, 901, 905, vom 19. Mai 2000 - V ZR 322/98, WM 2000, 1287, 1288).
- BGH, 18.01.2005 - XI ZR 201/03
Zurechnung des Wissens eines in einer Filiale tätigen Bankangestellten; …
a) Kreditvertrag und finanziertes Grundstücksgeschäft sind nach ständiger langjähriger Rechtsprechung aller damit befaßten Senate des Bundesgerichtshofs grundsätzlich nicht als ein zu einer wirtschaftlichen Einheit verbundenes Geschäft anzusehen (BGH, Urteile vom 18. September 1970 - V ZR 174/67, WM 1970, 1362, 1363, vom 12. Juli 1979 - III ZR 18/78, WM 1979, 1054, vom 13. November 1980 - III ZR 96/79, WM 1980, 1446, 1447 f., vom 9. Oktober 1986 - III ZR 127/85, WM 1986, 1561, 1562, vom 31. März 1992 - XI ZR 70/91, WM 1992, 901, 905 und vom 19. Mai 2000 - V ZR 322/98, WM 2000, 1287, 1288). - BGH, 23.09.2003 - XI ZR 135/02
Finanziertes Immobiliengeschäft als verbundenes Geschäft
Zwar hat der Bundesgerichtshof zur Rechtslage vor Inkrafttreten des Verbraucherkreditgesetzes die Auffassung vertreten, Immobilienkredite und das jeweils finanzierte Grundstücksgeschäft seien grundsätzlich nicht als zu einer wirtschaftlichen Einheit verbundene Geschäfte anzusehen, weil bei einem Immobilienkauf auch der rechtsunkundige und geschäftsunerfahrene Laie wisse, daß Kreditgeber und Immobilienverkäufer in der Regel verschiedene Personen seien (BGH, Urteile vom 18. September 1970 - V ZR 174/67, WM 1970, 1362, 1363, vom 12. Juli 1979 - III ZR 18/78, WM 1979, 1054, vom 13. November 1980 - III ZR 96/79, WM 1980, 1446, 1447 f., vom 9. Oktober 1986 - III ZR 127/85, WM 1986, 1561, 1562 und vom 31. März 1992 - XI ZR 70/91, WM 1992, 901, 906; ebenso für einen nicht dem Verbraucherkreditgesetz unterfallenden Immobilienkredit: BGH, Urteil vom 19. Mai 2000 - V ZR 322/98, WM 2000, 1287, 1288). - BGH, 19.05.2000 - V ZR 322/98
Einwendungsdurchgriff gegen den Darlehensgeber beim Grundstückskauf
Bei Grundstückskäufen kann hiervon, wie der Bundesgerichtshof in Abgrenzung gegenüber Abzahlungsgeschäften wiederholt hervorgehoben hat (Senatsurt. v. 18. September 1970, V ZR 174/67, WM 1970, 1362, 1363;… Urt. v. 12. Juli 1979, III ZR 18/78, NJW 1980, 41, 42 ff; v. 13. November 1980, III ZR 96/79, NJW 1981, 389, 390 ff; v. 9. Oktober 1986, III ZR 127/85, WM 1986, 1561, 1562), nur unter besonderen Voraussetzungen ausgegangen werden.Die innere Verknüpfung von Erwerbsgeschäft und Kreditgewährung liegt hier nicht schon darin, daß dem Käufer ein zweckgebundenes Darlehen gewährt wird (…BGH, Urt. v. 12. Juli 1979, III ZR 18/78, aaO; v. 9. Oktober 1986, III ZR 127/85, aaO), denn beim Immobilienkauf weiß auch der rechtsunkundige und geschäftsunerfahrene Laie, daß Kreditgeber und Grundstücksveräußerer in der Regel verschiedene Personen sind.
Deshalb kommt eine hinreichende wirtschaftliche Verflechtung beider Rechtsgeschäfte nur in Betracht, wenn sich der Darlehensgeber nicht mit seiner Finanzierungsrolle begnügt, sondern Funktionen des Verkäufers (etwa Werbung und Vertrieb, rechtliche Ausgestaltung der Geschäfte) im Zusammenwirken mit diesem in einer Weise und in einem Umfang wahrnimmt, daß die Berufung auf die rechtliche Selbständigkeit des Darlehensvertrags gegen Treu und Glauben verstößt (…BGH, Urt. v. 12. Juli 1979, III ZR 18/78, aaO;… v. 20. März 1980, III ZR 172/78, aaO;… v. 13. November 1980, III ZR 96/79, aaO; v. 9. Oktober 1986, III ZR 127/85, aaO; v. 21. Januar 1988, III ZR 179/86, WM 1988, 561, 652; v. 31. März 1992, XI ZR 70/91, WM 1992, 901, 905 f).
- BGH, 09.11.2004 - XI ZR 315/03
Vertretungsbefugnis eines unter Verstoß gegen das Rechtsberatungsgesetz …
Kreditvertrag und finanziertes Grundstücksgeschäft sind nach ständiger langjähriger Rechtsprechung aller damit befaßten Senate des Bundesgerichtshofs grundsätzlich nicht als ein zu einer wirtschaftlichen Einheit verbundenes Geschäft anzusehen (BGH, Urteile vom 18. September 1970 - V ZR 174/67, WM 1970, 1362, 1363, vom 12. Juli 1979 - III ZR 18/78, WM 1979, 1054, vom 13. November 1980 - III ZR 96/79, WM 1980, 1446, 1447 f., vom 9. Oktober 1986 - III ZR 127/85, WM 1986, 1561, 1562, vom 31. März 1992 - XI ZR 70/91, WM 1992, 901, 905 und vom 19. Mai 2000 - V ZR 322/98, WM 2000, 1287, 1288). - BGH, 21.01.1988 - III ZR 179/86
Aufklärungspflicht des finanzierenden Kreditinstituts im Rahmen eines …
aa) Richtig ist allerdings, daß einer Bank, die den Erwerb von Wohnungseigentum im Rahmen von Bauherrren- oder Ersterwerbermodellen finanziert, haftungsrechtliche Folgen gegenüber dem Erwerber/Darlehensnehmer erwachsen können, wenn sie über ihre Rolle als Kreditgeberin hinausgeht, insbesondere gleichsam als Partei des finanzierten Geschäfts erscheint (Senatsurteile vom 12. Juli 1979 - III ZR 18/78 - WM 1979, 1054, 1055; vom 20. März 1980 - III ZR 172/78 - NJW 1980, 1514, 1515; vom 13. November 1980 - III ZR 96/79 - WM 1980, 1446, 1448; vom 17. Januar 1985 - III ZR 135/83 - WM 1985, 221, 223 f., insoweit in BGHZ 93, 264 ff. nicht abgedruckt; vom 9. Oktober 1986 - III ZR 127/85 - WM 1986, 1561, 1562).In derartigen Fällen hat der Senat nicht nur die Möglichkeit eines sogenannten Einwendungsdurchgriffs bejaht (Urteile vom 12. Juli 1979, 20. März 1980, 13. November 1980 und 9. Oktober 1986 aaO.), sondern, wenn die Bank Einfluß auf die unternehmerische Planung oder auf die Werbung genommen oder jedenfalls den zurechenbaren Anschein einer entsprechend weitgehenden Zusammenarbeit erweckt hat, sogar eine Vertrauenshaftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Prospektangaben erwogen (…Urteil vom 17. Januar 1985 aaO.).
Im Einzelfall kann allerdings - auch bei der Darlehensgewährung im Rahmen eines Ersterwerbermodells - ein solcher Hinweis nach Treu und Glauben geboten sein, etwa wenn die Bank in bezug auf die speziellen Risiken des zu finanzierenden Vorhabens gegenüber dem Darlehensnehmer einen konkreten Wissensvorsprung hat (Senatsurteil vom 9. Oktober 1986 aaO. S. 1563).
Im übrigen stehen die Erwägungen, aus denen der Senat sowohl beim Bauherren- als auch beim Ersterwerbermodell einen Einwendungsdurchgriff grundsätzlich abgelehnt hat (Urteil vom 9. Oktober 1986 aaO. S. 1562), auch der Annahme einer solchen Aufklärungspflicht entgegen.
- BGH, 24.04.1990 - XI ZR 236/89
Aufklärungspflicht des Darlehensgebers im Bauherrenmodell
Bei steuersparenden Bauherren- oder Ersterwerbermodellen gelten, wie der Bundesgerichtshof wiederholt festgestellt hat, besonders strenge Voraussetzungen für die Bejahung der Schutzbedürftigkeit der Interessenten, weil davon auszugehen ist, daß sie entweder selbst über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen oder sich der Hilfe von Fachleuten bedienen (BGH, Urteile vom 13. November 1980 - III ZR 96/79, WM 1980, 1446, 1448; vom 17. Januar 1985 - III ZR 135/83, WM 1985, 221, 224; vom 25. April 1985 - III ZR 27/84, WM 1985, 993, 994; vom 9. Oktober 1986 - III ZR 127/85, WM 1986, 1561, 1562; vom 15. Oktober 1987 - III ZR 235/86, WM 1987, 1426, 1428 und vom 21. Januar 1988 - III ZR 179/86, WM 1988, 561, 563). - OLG Stuttgart, 12.01.2000 - 9 U 155/99
Voraussetzungen eines Realkredits gem. § 3 Abs. 2 Nr. 2 VerbrKrG; Vollmacht zum …
Hiervon kann beim finanzierten Immobilienerwerb in der Tat keine Rede sein, weil gerade die Trennung der Rechtsverhältnisse im Hinblick auf deren beabsichtigte steuerliche Nutzbarmachung wesentliche Bedeutung hat und weil auch dem rechtsunkundigen Laien bewußt ist, daß Immobilienverkäufer und kreditgebende Bank jeweils eigenständige Rechtsträger sind, die mit den jeweiligen Verträgen eigene, voneinander zu unterscheidende Interessen verfolgen (BGH NJW-RR 1987, 523 ; OLG Braunschweig WM 1998, 1223; OLG Hamm WM 1998, 1230 ; OLG Köln WM 1994, 197). - BGH, 06.07.1993 - XI ZR 201/92
Scheingeschäft bei Bankdarlehen
- OLG Frankfurt, 25.08.2003 - 1 U 122/01
Bankenhaftung im Rahmen eines drittvermittelten finanzierten …
- BGH, 09.04.2002 - XI ZR 33/99
Anwendung des HWiG auf Realkreditverträge
- OLG Köln, 20.06.2000 - 22 U 215/99
Zur Haftung einer einen Immobilienerwerb finanzierenden Bank
- BGH, 09.04.1987 - III ZR 126/85
Bank - Aufklärungspflicht - Darlehen - Risiken
- OLG Koblenz, 26.02.2007 - 6 U 668/06
Finanzierter Fondsbeitritt: Widerrufsbelehrung in einer Fondsbeitrittserklärung; …
- OLG Brandenburg, 14.10.2002 - 3 W 33/02
- OLG Düsseldorf, 31.05.2001 - 6 U 104/00
- OLG Braunschweig, 13.02.1997 - 2 U 117/96
Anspruch auf Schadensersatz wegen Unzulässigkeit von …
- OLG Bamberg, 20.12.2004 - 4 U 144/03
Pflichten der den Beitritt zu einem Immobilienfonds finanzierenden Bank
- BGH, 18.04.1988 - II ZR 251/87
Verschulden bei Vertragsabschluß - Bank - Darlehn - Aufklärungspflicht - …
- OLG Naumburg, 11.07.2002 - 2 U 125/01
Widerrufsbelehrung zu einem falschen Zeitpunkt genügt den Anforderungen von § 2 …
- OLG Köln, 18.07.2001 - 13 U 229/00
- OLG Köln, 11.07.2001 - 13 U 196/00
- OLG Koblenz, 02.09.1999 - 2 U 1256/98
Kein Einwendungsdurchgriff nach § 9 Abs. 3 VerbrKrG bei realkreditfinanziertem, …
- BGH, 25.02.1988 - III ZR 147/87
Haftung einer Bank für die Anlageverluste des Kreditnehmers
- BGH, 26.03.1987 - III ZR 90/86
Annahme einer Revision - Vorliegen eines Darlehensvertrages - Rechtsgeschäftliche …
- BGH, 17.03.1988 - III ZR 122/87
Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung - Vermittlung eines …
- BGH, 15.10.1987 - III ZR 236/86
- BGH, 09.07.1987 - VII ZR 390/85
Treuhänderpflichten
- LG Bonn, 16.10.2009 - 2 O 205/09
Schadensersatzanspruch wegen Verletzung einer Aufklärungspflicht bzgl. der Höhe …
- OLG Köln, 24.08.2001 - 13 W 107/00
Zivilprozessrechtliche Voraussetzungen des Anspruchs auf Bewilligung von …
- BGH, 27.04.1989 - III ZR 124/88
Einwendungsdurchgriff bei Verbindung von Darlehensvertrag und finanziertem …
- BGH, 25.02.1988 - III ZR 146/87
Haftung einer Bank für die Anlageverluste des Kreditnehmers bei Finanzierung …
- BGH, 25.06.1987 - III ZR 268/86
Anforderungen an Kreditinstitut Darlehensnehmer auf Risiken mit dem zu …
- BGH, 15.10.1987 - III ZR 237/86
- BGH, 15.10.1987 - III ZR 241/86
- BGH, 17.09.1987 - III ZR 198/86
Grundsätzliche Bedeutung einer Rechtssache - Grundsätze des sog. …
- BGH, 15.10.1987 - III ZR 238/86
- BGH, 15.10.1987 - III ZR 239/86
- BGH, 15.10.1987 - III ZR 240/86
- BGH, 15.10.1987 - III ZR 242/86