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   BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85   

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https://dejure.org/1986,436
BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85 (https://dejure.org/1986,436)
BGH, Entscheidung vom 18.12.1986 - III ZR 242/85 (https://dejure.org/1986,436)
BGH, Entscheidung vom 18. Dezember 1986 - III ZR 242/85 (https://dejure.org/1986,436)
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Doppeltes Grün

§ 39 BGB nwOBG, Enteignungsgleicher Eingriff

Volltextveröffentlichungen (9)

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    OBG NW § 39 Abs. 1 b

  • VersR (via Owlit)

    OBG NW § 39 Abs. 1 b

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Haftung bei Versagen von Verkehrssignalanlagen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Entschädigungsanspruch eines Verkehrsteilnehmers bei feindlichem Grün

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 99, 249
  • NJW 1987, 1945
  • NJW-RR 1987, 983 (Ls.)
  • MDR 1987, 648
  • NVwZ 1987, 926 (Ls.)
  • VersR 1987, 666
  • VersR 1988, 470
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 15.10.1970 - III ZR 169/67

    Verdeckte Ampel - § 839 BGB; (keine) öffentlich-rechtliche Gefährdungshaftung;

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Die Abgabe einander widersprechender Lichtzeichen durch eine Lichtzeichenanlage (sogenanntes feindliches Grün) kann den Verkehrsteilnehmern gegenüber eine rechtswidrige Maßnahme i. S. des § 3g Abs. 1b OBG NW darstellen (Aufgabe von BGHZ 54, 332 [BGH 15.10.1970 - III ZR 169/67] = VersR 71, 131).

    Sie richten sich an die anwesenden Verkehrsteilnehmer (Senatsurteil vom 14. Juni 1971 - III ZR 120/68 = NJW 1971, 2220, 2222; BGH Urteil vom 4. Dezember 1964 = BGHSt 20, 127 [BGH 04.12.1964 - 4 StR 307/64]; BVerwG VRS 33 Nr. 64; OLG Köln VRS 59, Nr. 224; Ossenbühl JuS 1971, 575, 577; Landwehrmann NJW 1971, 840; Drews/Wacke/Vogel/Martens, Gefahrenabwehr (Allgemeines Polizeirecht) 9. Aufl. § 23 Nr. 7; Bull, Verwaltung durch Maschinen S. 147).

    Es ist in der Rechtsprechung seit langem anerkannt, daß undeutliche und irreführende Verkehrszeichen sowie Verkehrsregelungen, die geeignet sind, Verkehrsteilnehmer zu gefährden, rechtswidrig sind (BGH Urteil vom 26. Mai 1966 - III ZR 59/64 = NJW 1966, 1456, 1457; BGH Urteil vom 27. Februar 1967 - III ZR 210/64 = VersR 1967, 602; Landwehrmann NJW 1971, 840; Ossenbühl JuS 1971, 575, 579).

    Bei einer an einer Kreuzung stehenden Signalanlage, die aus mehreren Ampeln besteht und den Verkehr in verschiedenen, einander »feindlichen« Fahrtrichtungen regelt, müssen alle Lichtzeichen, die von ihr ausgehen, im Zusammenhang gesehen werden (Landwehrmann NJW 1971, 840).

    Der Senat hat zwar - worauf die Revision hinweist - in seinem Urteil vom 15. Oktober 1970 (BGHZ 54, 332 [BGH 15.10.1970 - III ZR 169/67]) ausgeführt, daß bei Versagen einer Verkehrssignalampelanlage eine Haftung wegen enteignungsgleichen Eingriffs nicht eintrete.

  • BGH, 14.06.1971 - III ZR 120/68

    Elektrofirma - Verkehrsbehörde - Verkehrssignale - PrivatrechtlicheTätigkeit -

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    In Übereinstimmung mit dem Berufungsgericht bejaht der Senat die bereits in seiner Entscheidung vom 14. Juni 1971 - III ZR 120/68 = NJW 1971, 2220 ff. erörterte Frage, ob darin, daß eine Lichtzeichenanlage einen falsch gesteuerten Befehl ausstrahlt, eine rechtswidrige ordnungsbehördliche Maßnahme im Sinne des § 39 Abs. 1 b OBG NW liegt.

    Sie richten sich an die anwesenden Verkehrsteilnehmer (Senatsurteil vom 14. Juni 1971 - III ZR 120/68 = NJW 1971, 2220, 2222; BGH Urteil vom 4. Dezember 1964 = BGHSt 20, 127 [BGH 04.12.1964 - 4 StR 307/64]; BVerwG VRS 33 Nr. 64; OLG Köln VRS 59, Nr. 224; Ossenbühl JuS 1971, 575, 577; Landwehrmann NJW 1971, 840; Drews/Wacke/Vogel/Martens, Gefahrenabwehr (Allgemeines Polizeirecht) 9. Aufl. § 23 Nr. 7; Bull, Verwaltung durch Maschinen S. 147).

    Die Entscheidung, in welchen Intervallen die Anlage bei ihrem Betrieb die möglichen Lichtzeichen aussendet, wird dabei nicht von der Maschine selbsttätig getroffen, sondern die Verwaltungsentscheidung liegt für jede einzelne der von der Ampelanlage ausgestrahlten Allgemeinverfügungen bereits in ihrer Programmierung und wird durch das jeweilige Farbzeichen den Adressaten lediglich bekanntgegeben (vgl. Senatsurteil vom 14. Juni 1971 aaO; Drews/Wacke/Vogel/Martens aaO).

  • BGH, 02.10.1978 - III ZR 9/77

    Allgemeiner enteignungsgleicber Eingriff und spezialgesetzliche Regelung

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    So hat der Senat dazu gerechnet: Die ablehnende Bescheidung einer Bauvoranfrage, die Erteilung einer Baugenehmigung und die Befreiung von den Festsetzungen eines Bebauungsplans durch die Baugenehmigungsbehörde (Urteile vom 2. Oktober 1978 = BGHZ 72, 273, 275 und vom 12. Oktober 1978 - III ZR 162/78 = WM 1978, 1328 = NJW 1979, 34), die Inanspruchnahme eines Grundstücks zur Abwehr einer vom Nachbargrundstück drohenden Gefahr (Beschluß vom 31. Januar 1980 - III ZR 140/78) sowie die Zurückstellung (§ 15 BBauG) und die Ablehnung eines Baugesuchs durch die Baugenehmigungsbehörde (Urteile vom 17. Dezember 1981 = BGHZ 82, 361 [BGH 17.12.1981 - III ZR 88/80]/2 und vom 24. Juni 1982 = BGHZ 84, 292, 294).

    Es handelt sich um eine spezialgesetzliche Konkretisierung des aus dem allgemeinen Aufopferungsgedanken abgeleiteten Entschädigungsanspruchs wegen enteignungsgleichen Eingriffs (vgl. Senatsurteile vom 2. Oktober 1978 = BGHZ 72, 273, 276 und vom 26. Januar 1984 = BGHZ 90, 17, 29 f.).

  • BGH, 04.12.1964 - 4 StR 307/64
    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Sie richten sich an die anwesenden Verkehrsteilnehmer (Senatsurteil vom 14. Juni 1971 - III ZR 120/68 = NJW 1971, 2220, 2222; BGH Urteil vom 4. Dezember 1964 = BGHSt 20, 127 [BGH 04.12.1964 - 4 StR 307/64]; BVerwG VRS 33 Nr. 64; OLG Köln VRS 59, Nr. 224; Ossenbühl JuS 1971, 575, 577; Landwehrmann NJW 1971, 840; Drews/Wacke/Vogel/Martens, Gefahrenabwehr (Allgemeines Polizeirecht) 9. Aufl. § 23 Nr. 7; Bull, Verwaltung durch Maschinen S. 147).

    Die Verkehrsregelung durch eine Lichtzeichenanlage hat somit die gleiche Funktion wie die Regelung durch Polizeibeamte (vgl. BGHSt 20, 125, 127/128).

  • BGH, 23.02.1978 - III ZR 97/76

    Falschauskunft - Geschoßzahl eines Wohngebändes - Einholung eines Vorbescheids -

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    a) Der Begriff der "Maßnahme« ist vom Gesetz bewußt weit gefaßt worden (Senatsurteil vom 23. Februar 1978 - III ZR 97/76 = NJW 1978, 1522/3; Rietdorf/Heise/Böckenförde/Strehlau, Ordnungs- und Polizeirecht in Nordrhein-Westfalen 2. Aufl. OBG § 41 Rn. 11; vgl. auch Krämer/Müller, OBG NW 2. Aufl. § 41 Rn. 4).

    Nicht nur den förmlich erlassenen Verwaltungsakt hat der Senat als Maßnahme im Sinne des § 39 Abs. 1 OBG gewertet, sondern auch die Erteilung einer mündlichen Auskunft, wenn und solange der auskunftsuchende Bürger auf ihre Richtigkeit vertrauen durfte (Urteil vom 23. Februar 1978 aaO).

  • BGH, 27.02.1967 - III ZR 210/64

    Geltung des Vertrauensgrundsatzes bei Einfahren in eine Kreuzung bei Grünlicht;

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Sie durfte grundsätzlich darauf vertrauen, daß sie von jedem Seitenverkehr abgeschirmt wurde, und brauchte mit Querverkehr nicht zu rechnen (Senatsurteil vom 27. Februar 1967 - III ZR 210/64 = VersR 1967, 602).

    Es ist in der Rechtsprechung seit langem anerkannt, daß undeutliche und irreführende Verkehrszeichen sowie Verkehrsregelungen, die geeignet sind, Verkehrsteilnehmer zu gefährden, rechtswidrig sind (BGH Urteil vom 26. Mai 1966 - III ZR 59/64 = NJW 1966, 1456, 1457; BGH Urteil vom 27. Februar 1967 - III ZR 210/64 = VersR 1967, 602; Landwehrmann NJW 1971, 840; Ossenbühl JuS 1971, 575, 579).

  • BGH, 26.01.1984 - III ZR 216/82

    Anwendbarkeit von § 254 BGB auf Enteignung

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Es handelt sich um eine spezialgesetzliche Konkretisierung des aus dem allgemeinen Aufopferungsgedanken abgeleiteten Entschädigungsanspruchs wegen enteignungsgleichen Eingriffs (vgl. Senatsurteile vom 2. Oktober 1978 = BGHZ 72, 273, 276 und vom 26. Januar 1984 = BGHZ 90, 17, 29 f.).
  • BGH, 05.04.1984 - III ZR 19/83

    Ampelausfall - § 839 BGB, Verweisungsprivileg

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Zwar gehört die Pflicht, eine Lichtzeichenanlage ordnungsgemäß zu unterhalten und vor Funktionsstörungen zu bewahren, zur Straßenverkehrssicherungspflicht, für deren Wahrnehmung der Straßenbaulastträger zuständig ist (Senatsurteil vom 5. April 1984 = BGHZ 91, 48, 52/53).
  • BGH, 24.06.1982 - III ZR 169/80

    Keine Amtshaftung wegen nichtigen Bebauungsplans

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    So hat der Senat dazu gerechnet: Die ablehnende Bescheidung einer Bauvoranfrage, die Erteilung einer Baugenehmigung und die Befreiung von den Festsetzungen eines Bebauungsplans durch die Baugenehmigungsbehörde (Urteile vom 2. Oktober 1978 = BGHZ 72, 273, 275 und vom 12. Oktober 1978 - III ZR 162/78 = WM 1978, 1328 = NJW 1979, 34), die Inanspruchnahme eines Grundstücks zur Abwehr einer vom Nachbargrundstück drohenden Gefahr (Beschluß vom 31. Januar 1980 - III ZR 140/78) sowie die Zurückstellung (§ 15 BBauG) und die Ablehnung eines Baugesuchs durch die Baugenehmigungsbehörde (Urteile vom 17. Dezember 1981 = BGHZ 82, 361 [BGH 17.12.1981 - III ZR 88/80]/2 und vom 24. Juni 1982 = BGHZ 84, 292, 294).
  • BGH, 12.10.1978 - III ZR 162/76

    Verjährung eines Amtshaftungsanspruches wegen rechtswidrig erteilter

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    So hat der Senat dazu gerechnet: Die ablehnende Bescheidung einer Bauvoranfrage, die Erteilung einer Baugenehmigung und die Befreiung von den Festsetzungen eines Bebauungsplans durch die Baugenehmigungsbehörde (Urteile vom 2. Oktober 1978 = BGHZ 72, 273, 275 und vom 12. Oktober 1978 - III ZR 162/78 = WM 1978, 1328 = NJW 1979, 34), die Inanspruchnahme eines Grundstücks zur Abwehr einer vom Nachbargrundstück drohenden Gefahr (Beschluß vom 31. Januar 1980 - III ZR 140/78) sowie die Zurückstellung (§ 15 BBauG) und die Ablehnung eines Baugesuchs durch die Baugenehmigungsbehörde (Urteile vom 17. Dezember 1981 = BGHZ 82, 361 [BGH 17.12.1981 - III ZR 88/80]/2 und vom 24. Juni 1982 = BGHZ 84, 292, 294).
  • BGH, 26.05.1966 - III ZR 59/64

    Verletzung einer Amtspflicht wegen unzulänglicher Kennzeichnung einer

  • BGH, 27.01.1983 - III ZR 131/81

    Verstoß gegen Baurechtsvorschriften ohne nachbarschützenden Charakter

  • BGH, 17.12.1981 - III ZR 88/80

    Anforderungen an dern Inhalt eines Planaufstellungsbeschlusses;

  • BGH, 30.10.1984 - VI ZR 18/83

    Berücksichtigung des Mitverschuldens bei Bemessung der Entschädigung

  • BGH, 31.01.1980 - III ZR 140/78
  • BGH, 11.01.2007 - III ZR 302/05

    Staatshaftung bei verzögerter Antragsbearbeitung

    Für Rechtswidrigkeit in diesem Sinne genügt im Gegensatz zum Amtshaftungsanspruch ein Verstoß gegen die objektive Rechtslage (vgl. Senatsurteile BGHZ 99, 249, 253; 123, 191, 197; 166, 22, 25 Rn. 11).
  • BGH, 16.01.1992 - III ZR 18/90

    Kein Schadensersatz bei falscher Behördenauskunft

    Selbst in der Abgabe einander widersprechender Lichtzeichen durch eine Lichtzeichenanlage (sog. "feindliches Grün") kann den Verkehrsteilnehmern gegenüber eine rechtswidrige Maßnahme i. S. des § 39 Abs. 1 Buchst. b OBG NW liegen (vgl. für die verschiedenen Fallgruppen rechtswidriger "Maßnahmen" die Beispielsfälle im Senatsurteil BGHZ 99, 249, 251/252 m. zahlr. w. Nachw.; ferner Senatsentscheidungen BGHR NW OBG § 39 Abs. 1 Buchst. b Maßnahme 1-3).
  • BGH, 19.01.2006 - III ZR 82/05

    Amtshaftung wegen des Erlasses von Gebührenbescheiden aufgrund einer unwirksamen

    b) Diesen Lösungsansatz - der darauf hinausgelaufen wäre, die Rechtswidrigkeit in § 39 Abs. 1 Buchst. b OBG NRW nach ähnlichen Gesichtspunkten zu beurteilen wie die (objektive) Amtspflichtverletzung in § 839 BGB (vgl. dazu Staudinger/Wurm, BGB 13. Bearb 2002 § 839 Rn. 198) - hat der Senat indessen später wieder aufgegeben und unter Bezugnahme auf ein bereits im Jahre 1986 ergangenes Senatsurteil (BGHZ 99, 249, 253 f) klargestellt, dass die Frage, ob ein Verwaltungsakt rechtmäßig oder rechtswidrig ist, sich generell allein danach beantwortet, ob die durch ihn getroffene Regelung sachlich richtig ist und mit der objektiven Rechtslage übereinstimmt oder ob sie sachlich falsch ist und gegen die Rechtslage verstößt.

    Dies führte mithin zur objektiven Rechtswidrigkeit des Bescheides vom 17. September 1999 sowie dazu, dass dieser Bescheid gegen die objektive Rechtslage verstieß (im Sinne der Grundsätze der Senatsurteile BGHZ 99, 249 und 123, 191).

  • OLG Karlsruhe, 09.05.2018 - 4 U 2/17

    Schadensersatzanspruch aus enteignungsgleichem Eingriff: Fahrzeugschaden durch

    Das Absperren der Tunneleinfahrt auf einer Bundesautobahn durch eine automatisch bewegte Schranke stellt - vergleichbar mit einer Verkehrsregelung durch eine Ampel in Fällen des "feindlichen Grüns" (vergleiche BGH, Urteil vom 18. Dezember 1986, III ZR 242/85, BGHZ 99, 249) - einen Fall eines durch Automaten gegebenen Gebots- bzw. Verbotszeichens dar.(Rn.14).

    Das Absperren durch die automatisch bewegte Schranke stellt - vergleichbar mit einer Verkehrsregelung durch eine Ampel in Fällen des "feindlichen Grüns" (vgl. BGH, Urteil vom 18. Dezember 1986 - III ZR 242/85 -, BGHZ 99, 249) - einen Fall eines durch Automaten gegebenen Gebots- bzw. Verbotszeichens dar.

    Die Verkehrsregelung durch die Schrankenanlage dient der Gefahrenabwehr und stellt eine Anordnung durch eine besondere technische Einrichtung dar (vgl. BGH, III ZR 242/85 - aaO., juris Rn. 17 ff.; Greger/Zwickel, aaO. § 18 Rn. 3).

    Auch ein maschinell hergestellter Verwaltungsakt kann rechtswidrig sein (vgl. BGH - III ZR 242/85 - aaO., juris Rn. 22).

    (2) Es ist unerheblich, ob menschliches Verschulden oder technisches Versagen vorliegt (BGH, III ZR 242/85 -, aaO., juris Rn. 22).

    Es geht hier um die Anwendung höchstrichterlich bereits entschiedener Fragen bei Versagen technischer Einrichtungen im Rahmen der Verkehrsregelung (vgl. BGH - III ZR 242/85 - aaO.) auf den hier vorliegenden Einzelfall.

  • OLG Karlsruhe, 18.07.2013 - 9 U 23/12

    Staatshaftung: Verkehrsunfall infolge "Feindlichem Grün" einer Ampelanlage;

    Denn das Grün einer Ampel bedeutet das Gebot: "Der Verkehr ist freigegeben." Dies ist rechtswidrig, wenn zur gleichen Zeit für den Querverkehr eine widersprechende Anordnung gilt (vgl. BGH, NJW 1987, 1945; OLG Karlsruhe, NJW 1993, 1402; Greger, Haftungsrecht des Straßenverkehrs, 4. Auflage 2007, § 18 , Rdnr. 2).

    Bei feindlichem Grün handelt es sich um eine Anordnung im Straßenverkehr, für welche die Straßenverkehrsbehörde zuständig ist (vgl. BGH, NJW 1987, 1945, 1946; Greger a. a. O., § 18, Rdnr. 7).

  • BGH, 10.03.1994 - III ZR 9/93

    Schadensersatz für rechtswidrige Ablehnung einer Bauvoranfrage

    In der Senatsrechtsprechung ist anerkannt, daß auch rechtswidrige Bauvorbescheide der Bauaufsichtsbehörden zum Ersatz verpflichtende "Maßnahmen" im Sinne dieser Bestimmung sein können (Senatsurteile BGHZ 72, 273, 275; 99, 249, 251; 117, 83, 85) [BGH 16.01.1992 - III ZR 18/90].
  • BGH, 21.12.1989 - III ZR 118/88

    Wann haftet die Gemeinde für die Überplanung kontaminierter Grundstücke?

    Denn der Begriff der »Maßnahme« ist vom Gesetz bewußt weit gefaßt worden (vgl. Senatsurteil BGHZ 99, 249, 251 mit zahlreichen Beispielen).
  • BGH, 13.07.1993 - III ZR 22/92

    Kein Schadensersatz bei Baugenehmigung trotz Altlasten

    Der Verwaltungsakt ist selbständig, so wie er sich im Ergebnis präsentiert, zu beurteilen (Senatsurteil BGHZ 99, 249, 253/254 mit zahlreichen weiteren Nachweisen).
  • BGH, 05.05.2011 - III ZR 305/09

    Entschädigungsanspruch bei Zurückweisung eines Antrags des Ehemanns der

    Nach der Rechtsprechung des Senats kommt als rechtswidrige Maßnahme der Ordnungsbehörden die ablehnende Bescheidung einer Bauvoranfrage in Betracht (Senatsurteile vom 18. Dezember 1986 - III ZR 242/85, BGHZ 99, 249, 251; vom 24. Juni 1982 - III ZR 169/80, BGHZ 84, 292, 293 f; vom 2. Oktober 1978 - III ZR 9/77, BGHZ 72, 273, 274 f; Senatsbeschluss vom 21. September 1989 - III ZR 13/88, BGHR NW OBG § 39 Abs. 1 Buchst. b Maßnahme 3).
  • LG Bonn, 21.04.2004 - 1 O 67/03

    Versenkbarer Poller, rechtswidrige Maßnahme

    Nach ständiger Rechtsprechung stellt die Abgabe von Wechsellichtzeichen nach § 37 StVO durch eine Lichtzeichenanlage ebenso eine Maßnahme im Sinne des § 39 Abs. 1 OBG NW dar (BGH, Urt. v. 14.06.1971, Az. III ZR 120/68 = NJW 1971, 2220, 2222; Urt. v. 04.12.1964, Az. 4 StR 307/64 = BGHSt 20, 127; BVerwG VRS 33 Nr. 64; OLG Köln VRS 59, Nr. 224) wie auch durch Automaten gegebene Gebots- oder Verbotszeichen, soweit sie dem Handeln der Behörde ihre Existenz verdanken und ihr deshalb zuzurechnen sind (BGH, Urt. v. 18.12.1986, Az. III ZR 242/85 = BGHZ 99, 249 ff. = VersR 1987, 666, 667).

    Sie muss mit der objektiven Rechtslage übereinstimmen und darf nicht sachlich falsch sein (vgl. zum Ganzen: OLG Köln, Urt. v. 30.10.2003, Az. 7 U 79/03; BGH, Urt. v. 18.12.1986, Az. III ZR 242/85 = BGHZ 99, 249 ff. - "feindliches Grün").

    Zwar ist auch in Fällen, in denen es durch das Versagen einer verkehrsregelnden technischen Einrichtung im Straßenverkehr zu einem Unfallereignis kommt, im Rahmen von § 40 Abs. 4 OBG NW die Betriebsgefahr des geschädigten Kfz grundsätzlich zu berücksichtigen (vgl. BGH, Urt. v. 18.12.1986, Az. III ZR 242/85; LG Essen, Urt. v. 02.05.1988, Az. 6 O 566/87).

  • OLG Köln, 30.10.2003 - 7 U 79/03

    Haftung der Ordnungsbehörden für Schäden an einem PKW durch das Hochfahren von

  • OLG Hamm, 27.05.2003 - 9 U 116/02

    Anforderungen an den Nachweis der Fehlsteuerung einer Kreuzungsampel

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.06.2011 - 8 A 162/10

    Kosten für die Signalplanung einer Lichtzeichenanlage entfallen auf die

  • BGH, 22.01.1998 - III ZR 168/96

    Begriff der Maßnahme

  • OLG Düsseldorf, 05.12.1996 - 18 U 96/96

    Rechtsnatur des Hochfahrens und Absenkens einer beweglichen Polleranlage

  • LG Heidelberg, 29.06.1988 - 3 O 37/88
  • LG Hamburg, 28.04.2006 - 324 O 993/05

    Die Parteien streiten über den Bestand der einstweiligen Verfügung der Kammer vom

  • OLG Brandenburg, 30.01.2007 - 2 U 13/06

    Schadensersatzpflicht eines Landkreises: Bau und Nutzung einer Gaststätte mit

  • BGH, 09.07.1992 - III ZR 78/91

    Umfang der Sorgfalt einer Gemeinde bei Erteilung einer Baugenehmigung

  • OLG Brandenburg, 08.05.2007 - 2 U 15/05

    Staatshaftungsrecht: Haftung für Amtspflichtverletzung der Baubehörde im

  • BGH, 22.02.1989 - III ZR 41/87

    Bauerlaubnisfehler - Mitverschulden - Baugenehmigung - Schadensersatzpflicht -

  • BGH, 09.07.1992 - III ZR 105/91

    Umfang der Sorgfalt einer Gemeinde bei Erteilung einer Baugenehmigung

  • BGH, 21.09.1989 - III ZR 13/88

    Abweisung eines Amtshaftungsanspruch unter Bezugnahme auf § 7 PrStHG -

  • BGH, 21.12.1989 - III ZR 117/88

    Drittgerichtetheit und Schutzzweck der Amtspflichten einer Gemeinde bei

  • LG Bonn, 09.11.2011 - 1 O 360/10

    Zahlung einer Entschädigung wegen Verzögerung von Umbaumaßnahmen eines Gebäudes

  • LG Dresden, 18.08.2006 - 6 O 1536/04

    Zu den Anforderungen an den Nachweis gleichzeitigen Grünlichts einer

  • VG Münster, 18.05.2017 - 8 K 1942/16

    Keine Kostenerstattung für Bahnübergangsposten in Münster und Warendorf

  • LG Bochum, 01.07.2011 - 5 O 150/10
  • VG Münster, 18.05.2017 - 8 K 2613/15

    Keine Kostenerstattung für Bahnübergangsposten in Münster und Warendorf

  • OLG Düsseldorf, 26.11.1987 - 18 U 105/87

    Ampelfehlschaltung; Schadensersatzanspruch; Rotgelbes Dauerlicht;

  • LG Mühlhausen, 17.06.2003 - 3 O 1180/01
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Rechtsprechung
   BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1987,1928
BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85 (https://dejure.org/1987,1928)
BGH, Entscheidung vom 22.01.1987 - III ZR 167/85 (https://dejure.org/1987,1928)
BGH, Entscheidung vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 (https://dejure.org/1987,1928)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Zulässigkeit des ordentlichen Rechtswegs für die Untersagung von Kiesabbau - Rechtliche Natur des erhobenen Anspruchs - Ausübung hoheitlicher Tätigkeit bei öffentlichen Sachen - Anwendbarkeit der Vorschriften des bürgerlichen Rechts auf öffentliche Sachen - Nebeneinander ...

  • rechtsportal.de

    Rechtsweg für Streitigkeiten über die Nutzung von Seewasserstraßen

  • ibr-online
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • MDR 1987, 648
  • NVwZ 1987, 629 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 29.09.1977 - III ZR 64/75

    Eigentumsverhältnisse an der Weser

    Auszug aus BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85
    Insoweit kommt der Grundsatz vom Vorrang des öffentlichen Rechts vor dem bürgerlichen Recht zur Geltung (vgl. Senatsurteile v. 28. Mai 1976 - III ZR 186/72 = NJW 1977, 31, 34, insoweit nicht in BGHZ 67, 152 [BGH 28.05.1976 - III ZR 186/72] abgedruckt, und v. 29. September 1977 - III ZR 64/75 = BGHZ 69, 284, 293 f. m. w. Nachw.).

    Dieses Nebeneinander von öffentlichem und bürgerlichem Recht ist auch für die Frage des Rechtswegs von Bedeutung (BGH Urt. v. 25. April 1969 - V ZR 18/66 = LM GVG § 13 Nr. 112 = BGHWarn 1969 Nr. 141; Senatsurteil BGHZ 69, 284, 294).

    Daß ein solcher Streit um die "Freiheit" des (im übrigen unbestrittenen) Eigentums von öffentlich-rechtlichen Beschränkungen eine Streitigkeit des öffentlichen Rechts ist, hat der Senat wiederholt entschieden (Senatsurteile vom 28. Mai 1976 a.a.O. und BGHZ 69, 284, 294; vgl. auch RGZ 117, 235; BGH Urt. v. 25. April 1969 aaO; Eyermann/Fröhler VwGO 8. Aufl. § 40 Rdn. 15).

    Streitgegenstand war damit eine Entscheidung über den Bestand privatrechtlichen Eigentums, die im ordentlichen Rechtsweg zu treffen ist (Senatsurteil v. 29. September 1977 - III ZR 64/75 = WM 1977, 1424, 1425 m. w. Nachw., in BGHZ 69, 284, 285/6 insoweit nicht vollständig abgedruckt).

    Die Frage, ob das klagende Land das Eigentum der Beklagten an den Bundeswasserstraßen nach Maßgabe des § 1 Abs. 3 WaStrG zum Sand- und Kiesabbau nutzen darf, stellt einen im öffentlichen Recht wurzelnden Streit nichtverfassungsrechtlicher Art zwischen Bund und Land dar, dessen Entscheidung nach § 50 Abs. 1 Nr. 1 VwGO in die Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts fällt (Senatsurteil BGHZ 69, 284, 294 f.; s. auch dasselbe Urteil WM 1977, 1424, 1425, insoweit in BGHZ 69, 284, 285/6 nicht vollständig abgedruckt).

  • BGH, 13.05.1982 - III ZR 160/80

    Jagdausübungsrecht auf Bundeswasserstraßen

    Auszug aus BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85
    Auch das Urteil des erkennenden Senats vom 13. Mai 1982 (III ZR 160/80 = BGHZ 84, 59) steht nicht entgegen.

    Im Streit war somit ein im Privatrecht wurzelndes und ebenfalls privatrechtlich ausgestaltetes Recht (vgl. BGHZ 84, 59/60).

  • BGH, 28.05.1976 - III ZR 186/72

    Eigentum an aufgeschütteten Teilen einer Bundeswasserstraße

    Auszug aus BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85
    Insoweit kommt der Grundsatz vom Vorrang des öffentlichen Rechts vor dem bürgerlichen Recht zur Geltung (vgl. Senatsurteile v. 28. Mai 1976 - III ZR 186/72 = NJW 1977, 31, 34, insoweit nicht in BGHZ 67, 152 [BGH 28.05.1976 - III ZR 186/72] abgedruckt, und v. 29. September 1977 - III ZR 64/75 = BGHZ 69, 284, 293 f. m. w. Nachw.).

    Daß ein solcher Streit um die "Freiheit" des (im übrigen unbestrittenen) Eigentums von öffentlich-rechtlichen Beschränkungen eine Streitigkeit des öffentlichen Rechts ist, hat der Senat wiederholt entschieden (Senatsurteile vom 28. Mai 1976 a.a.O. und BGHZ 69, 284, 294; vgl. auch RGZ 117, 235; BGH Urt. v. 25. April 1969 aaO; Eyermann/Fröhler VwGO 8. Aufl. § 40 Rdn. 15).

  • BGH, 25.04.1969 - V ZR 18/66

    Zuständigkeit der ordentlichen Gerichte - Duldung eines Notweges über ein

    Auszug aus BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85
    Dieses Nebeneinander von öffentlichem und bürgerlichem Recht ist auch für die Frage des Rechtswegs von Bedeutung (BGH Urt. v. 25. April 1969 - V ZR 18/66 = LM GVG § 13 Nr. 112 = BGHWarn 1969 Nr. 141; Senatsurteil BGHZ 69, 284, 294).

    Daß ein solcher Streit um die "Freiheit" des (im übrigen unbestrittenen) Eigentums von öffentlich-rechtlichen Beschränkungen eine Streitigkeit des öffentlichen Rechts ist, hat der Senat wiederholt entschieden (Senatsurteile vom 28. Mai 1976 a.a.O. und BGHZ 69, 284, 294; vgl. auch RGZ 117, 235; BGH Urt. v. 25. April 1969 aaO; Eyermann/Fröhler VwGO 8. Aufl. § 40 Rdn. 15).

  • BGH, 24.10.1956 - IV ZR 75/56

    Freie Ehe rassisch Verfolgter

    Auszug aus BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85
    Die Kosten des Berufungsrechtszuges sind dem Kläger aufzuerlegen, der mit seinem Rechtsmittel eine Sachentscheidung des Oberlandesgerichts erstrebt und nicht erreicht hat (vgl. Senatsurteil BGHZ 11, 43, 57 ff. sowie BGHZ 12, 52, 69 ff.; 22, 65, 71 und Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann a.a.O. § 17 GVG Anm. 3 D, § 281 ZPO Anm. 4 A m. w. Nachw.).
  • BGH, 05.11.1953 - III ZR 379/51

    Rechtsweg für Requisitionsentschädigung

    Auszug aus BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85
    Die Kosten des Berufungsrechtszuges sind dem Kläger aufzuerlegen, der mit seinem Rechtsmittel eine Sachentscheidung des Oberlandesgerichts erstrebt und nicht erreicht hat (vgl. Senatsurteil BGHZ 11, 43, 57 ff. sowie BGHZ 12, 52, 69 ff.; 22, 65, 71 und Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann a.a.O. § 17 GVG Anm. 3 D, § 281 ZPO Anm. 4 A m. w. Nachw.).
  • BGH, 22.12.1953 - V ZR 6/51

    Wohnungsrequisition keine Enteignung

    Auszug aus BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85
    Die Kosten des Berufungsrechtszuges sind dem Kläger aufzuerlegen, der mit seinem Rechtsmittel eine Sachentscheidung des Oberlandesgerichts erstrebt und nicht erreicht hat (vgl. Senatsurteil BGHZ 11, 43, 57 ff. sowie BGHZ 12, 52, 69 ff.; 22, 65, 71 und Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann a.a.O. § 17 GVG Anm. 3 D, § 281 ZPO Anm. 4 A m. w. Nachw.).
  • BGH, 06.12.1984 - III ZR 147/83

    Erwerb des Eigentums an Teilen einer zur Errichtung eines Hafens in Anspruch

    Auszug aus BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85
    Der Hinweis der Revision auf das Urteil des erkennenden Senats vom 6. Dezember 1984 (III ZR 147/83 = BGHZ 93, 113 [BGH 06.12.1984 - III ZR 147/83]) führt nicht zu einer anderen Beurteilung.
  • BVerwG, 02.09.1983 - 4 C 5.80

    Beseitigung von Fischkadavern - Bundeswasserstraße - Beseitigungspflichtige

    Auszug aus BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85
    Es handelt sich um einen gerade durch die Eigenart der Beziehungen zwischen Bund und Land geprägten Streit, der sich seinem Gegenstand nach einem Vergleich mit den landläufigen Verwaltungsstreitigkeiten entzieht (vgl. BVerwG NJW 1977, 163 = Buchholz 310 § 50 VwGO Nr. 6; NJW 1984, 817, 818 = DVBl. 1984, 225, 226; Kopp VwGO 7. Aufl. § 50 Rdn. 3 m. w. Nachw.).
  • RG, 13.06.1927 - V 163/26

    Rechtsweg

    Auszug aus BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85
    Daß ein solcher Streit um die "Freiheit" des (im übrigen unbestrittenen) Eigentums von öffentlich-rechtlichen Beschränkungen eine Streitigkeit des öffentlichen Rechts ist, hat der Senat wiederholt entschieden (Senatsurteile vom 28. Mai 1976 a.a.O. und BGHZ 69, 284, 294; vgl. auch RGZ 117, 235; BGH Urt. v. 25. April 1969 aaO; Eyermann/Fröhler VwGO 8. Aufl. § 40 Rdn. 15).
  • BGH, 25.09.1980 - III ZR 74/78

    Ordentlicher Rechtsweg

  • BGH, 24.02.1967 - V ZR 29/64

    Schlei als Seewasserstraße

  • BGH, 01.06.1989 - III ZR 286/87

    Umfang des Rechtes des Bundes an der Ostsee

    § 1 Abs. 3 WaStrG gewährt den Ländern bestimmte Befugnisse, das Eigentum des Bundes an den Seewasserstraßen und an den angrenzenden Mündungstrichtern der Binnenwasserstraßen unentgeltlich zu nutzen, wobei in bestimmten Fällen ein Eigentumserwerb des jeweiligen Landes vorgesehen ist (vgl. dazu Senatsurteile BGHZ 93, 113 [BGH 06.12.1984 - III ZR 147/83]; vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = BGHR GVG § 13 Bundeswasserstraße 1 und WaStrG § 1 Abs. 3 Satz 1 Rechtsweg 1 = LM WaStrG Nr. 8 = BGHWarn 1987 Nr. 25; BGHZ 102, 1, 5 [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85]/6 und vom 3. März 1988 - III ZR 165/86 BGHR GVG § 13 Bundeswasserstraße 3 und WaStrG § 1 Abs. 3 Satz 1 Rechtsweg 3, § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 Interessen, öffentliche 1, § 1 Abs. 3 Satz 2 Drittnutzer 1 und § 1 Abs. 3 Satz 3 Nutzungsbefugnis 1 = LM WaStrG Nr. 10 = BGHWarn 1988 Nr. 66).
  • BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85

    Bundeseigentum an einer Seewasserstraße

    Ob und gegebenenfalls inwieweit ein Bundesland das Eigentum des Bundes an den Seewasserstraßen nutzen darf, ist nicht im ordentlichen Rechtsweg, sondern vom Bundesverwaltungsgericht als Gericht des ersten und letzten Rechtszuges zu entscheiden (vgl. Senatsurteile BGHZ 69, 284, 294 und vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = BGHR GVG § 13 Bundeswasserstraße 1 und VwGO § 50 Abs. 1 Nr. 1 Bundeswasserstraße 1 = VkBl 1987, 379).

    Der geltend gemachte Zahlungsanspruch steht in engem Zusammenhang mit der zwischen den Parteien umstrittenen Frage des Nutzungsrechts am Brodersbyer Noor, zumal dabei auch bedeutsam sein kann, ob eine dem Land zustehende Nutzungsbefugnis ausschließlichen Charakter hat oder dem Land nur neben einer entsprechenden Befugnis des Bundes zusteht (vgl. Senatsurteil vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = VkBl 1987, 379, 381 m. w. Nachw.).

    Streiten die Parteien aber darum, ob und gegebenenfalls inwieweit die Verfügungsmacht der Beklagten als Gewässereigentümerin zugunsten des klagenden Landes durch eine Norm des öffentlichen Sachenrechts eingeschränkt wird, so ist ein solcher Streit um die Freiheit des Eigentums von öffentlich-rechtlichen Beschränkungen eine Streitigkeit des öffentlichen Rechts, deren Entscheidung nach § 50 Abs. 1 Nr. 1 VwGO in die Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts fällt (vgl. Senatsurteil vom 22. Januar 1987 aaO).

  • BGH, 29.07.1991 - NotZ 25/90

    Rechtsweg für Schadensersatzansprüche gegen die Notarkammer

    Da sie diese nicht erreicht hat, hat sie die gerichtlichen Kosten des Beschwerdeverfahrens zu tragen (§ 111 Abs. 4 Satz 2 BNotO, § 201 Abs. 1 BRAO) und hat der Antragsgegnerin nach § 13 a Abs. 1 Satz 2 1. Alt. FGG i.V.m. § 111 Abs. 4 Satz 2 BNotO, § 42 Abs. 6 BRAO die dieser im Beschwerderechtszug erwachsenen notwendigen Auslagen zu erstatten (vgl. dazu Urteil des III. Zivilsenats vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = BGHR GVG § 17 Abs. 3 Satz 1 - Kosten 1).
  • BGH, 03.03.1988 - III ZR 165/86

    Übertragung von Nutzungsbefugnissen an Seewasserstraßen auf Dritte; Erwerb des

    Die Parteien streiten im Kern nicht um die Freiheit des (im übrigen unbestrittenen) Eigentums der Klägerin von öffentlich-rechtlichen Beschränkungen, d.h. darum, ob die Verfügungsmacht der Klägerin als Gewässereigentümerin durch eine Norm des öffentlichen Sachenrechts eingeschränkt wird (vgl. insoweit Senatsurteile BGHZ 69, 284, 293 f., vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = BGHR GVG § 13 Bundeswasserstraße 1 = VkBl. 1987, 379 und vom 9. Juli 1987 - III ZR 274/85, zur Veröffentlichung in BGHZ 102, 1 [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85] vorgesehen).

    Soweit es dabei auch um die Frage geht, ob das Gewässereigentum der Klägerin durch eine vom Land Schleswig-Holstein abgeleitete Nutzungsbefugnis der beklagten Stadt eingeschränkt ist (§ 1 Abs. 3 Satz 1 und 3 WaStrG), handelt es sich nur um eine für die Entscheidung des Rechtsstreits erhebliche Vortrage, die den für den eigentlichen Streitgegenstand gegebenen ordentlichen Rechtsweg unberührt läßt (vgl. Senatsurteil vom 22. Januar 1987 a.a.O. zu I 2 d).

  • BGH, 29.07.1991 - NotZ 24/90

    Anspruch auf Schadensersatz gegenüber einem Notar - Inanspruchnahme einer

    Da sie diese nicht erreicht hat, hat sie die gerichtlichen Kosten des Beschwerdeverfahrens zu tragen (§ 111 Abs. 4 Satz 2 BNotO, § 201 Abs. 1 BRAO) und hat der Antragsgegnerin nach § 13 a Abs. 1 Satz 2 1. Alt. FGG i.V.m. § 111 Abs. 4 Satz 2 BNotO, § 42 Abs. 6 BRAO die dieser im Beschwerderechtszug erwachsenen notwendigen Auslagen zu erstatten (vgl. dazu Urteil des III. Zivilsenats vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = BGHR GVG § 17 Abs. 3 Satz 1 - Kosten 1).
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Rechtsprechung
   BGH, 04.12.1986 - III ZR 95/84   

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https://dejure.org/1986,2300
BGH, 04.12.1986 - III ZR 95/84 (https://dejure.org/1986,2300)
BGH, Entscheidung vom 04.12.1986 - III ZR 95/84 (https://dejure.org/1986,2300)
BGH, Entscheidung vom 04. Dezember 1986 - III ZR 95/84 (https://dejure.org/1986,2300)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Arzneilieferungsvertrag - Reimportierte Arzneimittel - Vertragsauslegung

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1987, 1458
  • MDR 1987, 648
  • WM 1987, 697
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (29)

  • BGH, 29.04.1982 - III ZR 154/80

    Enteignung; Rückübereignung; Ergänzende Auslegung; Drohende Enteignung;

    Auszug aus BGH, 04.12.1986 - III ZR 95/84
    Bei einer erforderlichen Ergänzung des Vertragsinhalts ist darauf abzustellen, was die Parteien bei einer angemessenen Abwägung ihrer Interessen nach Treu und Glauben als redliche Vertragspartner vereinbart hätten, wenn sie den von ihnen nicht geregelten Fall bedacht hätten (Senatsurteil BGHZ 84, 1 (7) = NJW 1982, 2184).

    Angesichts der überragenden Bedeutung, die im Vertragsrecht dem Grundsatz der Vertragstreue zukommt, ist die Berufung auf eine Erschütterung der Vertragsgrundlage nur ausnahmsweise zulässig, wenn dies zur Vermeidung eines untragbaren, mit Recht und Gerechtigkeit nicht zu vereinbarenden und damit der betroffenen Partei nach Treu und Glauben nicht zuzumutenden Ergebnisses unabweislich erscheint (BGHZ 84, 1 (9) = NJW 1982, 2184 m. w. Nachw.; Senat, NJW 1986, 252).

  • BGH, 18.12.1954 - II ZR 76/54

    Voraussetzungen für die Wirksamkeit eines Unterlassungsanspruchs; Vereinbarung

    Auszug aus BGH, 04.12.1986 - III ZR 95/84
    Vielmehr ist zunächst durch Auslegung zu ermitteln, ob die getroffenen rechtsgeschäftlichen Vereinbarungen den in Rede stehenden Sachverhalt mit umfassen (BGHZ 16, 71 (75 f.) = NJW 1955, 337; Flume, BGB AT 11, 3.

    selbst feststellen, weil der der Auslegung zugrunde liegende Sachverhalt abschließend beurteilt werden kann (BGHZ 16, 71 (81) = NJW 1955, 337; Senat, WM 1982, 545 (547) ).

  • BGH, 23.02.1956 - II ZR 207/54

    Anforderungen an die Auslegung eines Vertrages; Auslegung nach dem Sinn und

    Auszug aus BGH, 04.12.1986 - III ZR 95/84
    Für die richterliche Auslegung einer unklaren oder mehrdeutigen vertraglichen Regelung ist allerdings kein Raum, wenn feststeht, daß die Vertragschließenden mit einer bestimmten Formulierung eine übereinstimmende Vorstellung bestimmten Inhalts verbunden haben, der in dem Wortlaut der Erklärung nur unvollkommen Ausdruck gefunden hat (BGHZ 20, 109 (110) = NJW 1956, 665; BGH, LM § 133 (D) BGB Nr. 7 m. w. Nachw.).

    Außerhalb derselben liegende Umstände, die eine derartige Schlußfolgerung zu tragen geeignet wären, sind von den Bekl., die insoweit darlegungs- und beweispflichtig sind (BGHZ 20, 109 (111 f.) = NJW 1956, 665; Senat, Urt. v. 20.6.1974 - III ZR 44/72), nicht aufgezeigt worden.

  • BSG, 28.07.2008 - B 1 KR 4/08 R

    Krankenversicherung - Arzneimittel - kein Herstellerrabatt auf durch

    Das Preisrecht nach dem AMG schließt es nicht aus, dass importierte Arzneimittel auf der Einzelhandelsstufe preisgünstiger sind als im Inland hergestellte Präparate, die bis zur Abgabe durch die Apotheke das Inland nicht verlassen haben (vgl dazu auch zB BGH, USK 8748; BGH, NJW 1987, 2931 sowie BGH, MDR 1987, 648).
  • BGH, 06.03.1995 - II ZR 97/94

    Bewertung des Mandantenstamms einer Rechtsanwaltskanzlei

    Diese ergänzende Auslegung kann der Senat selber vornehmen, weil der zugrundeliegende Sachverhalt abschließend beurteilt werden kann (vgl. auch BGH, Urt. v. 4. Dezember 1986 - III ZR 95/84, BGHR BGB § 157 - ergänzende Auslegung 1 m.w.N.).
  • BGH, 06.06.1988 - II ZR 318/87

    Befugnis des Alleingesellschafters einer GmbH zur Veräußerung von Teilen seines

    Weiter vermochte es nicht zu gehen, weil nunmehr für eine ergänzende Auslegung mehrere rechtliche Gestaltungsmöglichkeiten in Betracht kämen und sich nicht mit genügender Sicherheit feststellen lasse, welche Regelung die Parteien verständigerweise getroffen hätten (vgl. hierzu BGH, Urt. v. 4. Dezember 1986 - III ZR 95/84, WM 1987, 697, 699).
  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 49/86

    Anrechnung von Schadensersatzleistungen auf das Blindengeld

    Ob eine Streitigkeit öffentlich- oder bürgerlichrechtlich ist, richtet sich, wenn - wie hier - eine ausdrückliche Rechtswegzuweisung des Gesetzgebers fehlt, nach der Natur des Rechtsverhältnisses, aus dem der Klageanspruch hergeleitet wird (GmS Beschl. v. 4. Juni 1974 - GmS - OGB 2/73 = BSGE 37, 292 = NJW 1974, 2087; BVerwG VersR 1976, 466, 467; GSZ - BGHZ 66, 229, 232; 67, 81, 84; 72, 56, 57 [BGH 22.06.1978 - III ZR 109/76]; 89, 250, 251 f., Senatsurteil v. 4. Dezember 1986 - III ZR 95/84 = BGHR GVG § 13 - Sozialversicherung 1 - WM 1987, 697).
  • BGH, 28.11.1994 - II ZR 240/93

    Auslegung einer Haftungsfreistellung

    Das Berufungsgericht ist zutreffend (BGH, Urt. v. 4. Dezember 1986 - III ZR 95/84, NJW 1987, 1458, 1459) vom Wortlaut des Vertragstextes ausgegangen.
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