Rechtsprechung
OLG Frankfurt, 19.03.1990 - 20 W 465/89 |
Volltextveröffentlichung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- MDR 1990, 559
- DNotZ 1992, 61
Wird zitiert von ... (8)
- AG Bergisch Gladbach, 07.09.1992 - 40 Gs 746/92
Beschlagnahme notarieller Urkunden
eingezahlten Betrag zustehen könnten (vgl. OLG Frankfurt DNotZ 1992, 61 ; Haug, Amtshaftung des Notars, 1989, Rd.-Nrn. 723 f.).Seine frühere gegenteilige Ansicht (vgl. OLG Frankfurt JurBüro 1987, 593 = MittRhNotK 1987, 82 ) hat das OLG Frankfurt ( DNotZ 1992, 61 ) ausdrücklich aufgegeben, so daß auch seiner Ansicht nach die Zulässigkeit der Beschwerde nicht durch einen Prätendentenstreit berührt wird.
Entgegen der Ansicht des OLG Frankfurt ( DNotZ 1992, 61, 62) ist der Senat zwar der Ansicht, daß die Entschlußfassung des Notars, den hinterlegten Betrag nicht an die Bet.
Bei begründeten und nicht auf Fahrlässigkeit beruhenden Zweifeln über die Person des Empfangsberechtigten handelt der Notar jedoch nicht pflichtwidrig, wenn er, nachdem er die sich um die Empfangsberechtigung Streitenden von seinen Bedenken in Kenntnis gesetzt hat, den hinterlegten Betrag vorläufig in Verwahrung hält, bis sämtliche als empfangsberechtigte Personen übereinstimmende Erklärungen abgegeben haben bzw. die Frage der Empfangsberechtigung im ordentlichen Zivilprozeß entschieden worden ist (vgl. BGH DNotZ 1960, 265 ,'271; OLG Köln DNotZ 1980, 503, 504; OLG Frankfurt DNotZ 1992, 61, 62 und 389, 391;… Weingärtner, 5. Aufl., § 12 DONot , Rd.-Nr. 182, S. 143;… Haug, a.a.O., Rd.-Nr. 726).
- OLG Frankfurt, 28.01.1998 - 20 W 125/96
Beschwerde gegen Auszahlungsverweigerung bei Notaranderkonto
Der Verstoß des Landgerichts gegen Art. 103 Abs. 1 GG führt jedoch nicht zur Aufhebung und Zurückweisung, weil sich die landgerichtliche Entscheidung aus anderen Gründen als richtig darstellt (§ 27 Abs. 1 Satz 2 FGG, § 563 ZPO) Die Ansicht des Landgerichts, daß die Entschlußfassung des Notars, den nicht zur Ablösung des durch ein Grundpfandrecht gesicherten Darlehens, das die D Bank dem Beteiligten zu 1 gewährt hatte, benötigten Teil des auf seinem Anderkonto befindlichen Kaufpreises weder an den Beteiligten zu 4 noch an den Beteiligten zu 2 auszukehren, eine nach § 15 Abs. 1 Satz 2 BNotO anfechtbare Amtstätigkeit darstellt, trifft zu (Senat in 20 W 465/89 vom 19.3.1990 = MDR 1990, 559 = DNotZ 1 992, 61 ; OLG Hamm OLGZ 1994, 115/117 ; BayObLGZ 1995, 204 = NJW-RR 1995, 1208; BayObLG FGPrax 1997, 240;… Seybold/Schippel/Reithmann aaO § 15 Rz. 105, 106; Haug DNotZ 1992, 18/23 zu 8).Soweit der erkennende Senat in seinem Beschluß vom 19.3.1990 in der Sache 20 W 465/89 (MDR 1990, 559 = DNotZ 1992, 61) die gegenteilige Ansicht vertreten hat, gibt er diese auf und folgt der Meinung, nach der der Notar die Rechtsfrage der Empfangsberechtigung zu prüfen und zu entscheiden hat.
- BayObLG, 16.01.1998 - 3Z BR 514/97
Einreichung einer Urkunde beim Grundbuchamt durch einen Notar entgegen einer …
Nach überwiegender Meinung, der sich der Senat anschließt, ist die Beschwerde auch gegen die angekündigte Vornahme einer Amtshandlung zulässig (vgl. BayObLGZ 1995, 204/207; OLG Hamm a.a.O. und FGPrax 1995, 171; OLG Frankfurt a. M., DNotZ 1992, 61; SchlHOLG DNotZ 1993, 67; LG Frankenthal MittBayNot 1996, 321 m. Anm. Vollhardt S. 323; Arndt/Lerch/Sandkühler BNotO 3. Aufl. § 15 Rn. 85; Seybold/Schippel/Reithmann BNotO 6. Aufl. § 15 Rn. 79; Haug a.a.O. Rn. 737; aA.
- OLG Zweibrücken, 13.12.2000 - 3 W 208/00
Beschwerdefähiger Vorbescheid des Notars - Auszahlung hinterlegter Geldbeträge
In solchen Fällen ergeht nach ganz überwiegender Ansicht in Rechtsprechung und Literatur ein beschwerdefähiger Vorbescheid (vgl. dazu BayObLG NJW-RR 2000, 945 = DNotZ 2000, 376; FGPrax 1998, 78, 79; BayObLGZ 1995, 205, 208; OLG Hamm FGPrax 1995, 171; OLG Frankfurt/M DNotZ 1992, 61; ZNotP 1999, 83; OLG Schleswig DNotZ 1993, 67; LG Frankenthal MittBayNot 1996, 321, 322;… Elymann/Vaasen/Frenz aaO § 15 Rdnr. 20 und Hertel § 23 Rdnr. 50;… Schippel/Reithmann, BNotO 7. Aufl. § 15 Rdnr. 79;… Arndt/Lerch/Sandkühler, BNotO 4. Aufl., § 15 Rdnr. 91; Haug, DNotZ 1992, 18, 22 auch mit Nw. zur vereinzelt gebliebenen Gegenmeinung des LG Frankfurt/M). - KG, 16.03.1999 - 1 W 8724/98
Forderungsprätentenstreit über auf Notaranderkonto zu verw ahrenden
Der Senat schließt sich deshalb unter Aufgabe seiner bisherigen Auffassung der in jüngerer Zeit als deutlich herrschend hervorgetretenen Meinung an, wonach ungeachtet eines Prätendentenstreits auch derjenige im Verfahren nach § 15 BNotO betreffend die Auszahlung des beim Notar hinterlegten Kaufpreises beschwerdeberechtigt ist, der geltend machen kann, ihm sei die Kaufpreisforderung abgetreten worden oder er habe sie gepfändet (OLG Frankfurt, DNotZ 1992, 61 unter ausdrücklicher Aufgabe der gegenteiligen Ansicht desselben Senats in MittRhNotK 1987, 82 = JurBüro 1987, 593; derselbe Senat in FGPrax 1998, 79; BayObLG FGPrax 1997, 240; OLG Hamm, DNotZ 1994, 120 = OLGZ 1994, 115;… Haug, DNotZ 1992, 18J23 und in: Die Amtshaftung des Notars, 2. Aufl., Rdn. 726;… Kawohl, Notaranderkonto 1995, Rdn. 108).Insoweit schließt sich der Senat der inzwischen ganz herrschenden Auffassung an, dass der Notar im Falle der Abtretung oder Pfändung des Anspruchs auf Auskehrung eines auf Notaranderkonto verwahrten Betrages, die durch Abtretung oder Pfändung des Kaufpreisanspruchs vermittelt wird (…vgl. BGH a.a.O.), im Rahmen seiner Amtspflichten grundsätzlich die Rechtsfrage der Empfangsberechtigung zu prüfen und zu entscheiden hat, diese Frage also nicht generell der Klärung im Zivilprozess zu überlassen ist (OLG Frankfurt, FGPrax 1998 79/80 unter Aufgabe der insoweit noch abweichenden Ansicht desselben Senats in DNotZ 1992, 61; BayObLG FGPrax 1997, 240; OLG Hamm DNotZ 1994, 120 = OLGZ 1994, 115;… Haug, DNotZ 1992, 18/23 und in: Die Amtshaftung des Notars, 2. Aufl., Rdn. 726;… Kawohl, a.a.O., Rdn. 108).
- OLG Hamm, 22.08.2005 - 15 W 17/05
Anweisung auf Antragstellung zur Eintragung der Zuordnung einer …
Zwar ist, worauf der Beteiligte zu Recht hinweist, auch der Zessionar (OLG Frankfurt DNotZ 1992, 61; KG FGPrax 1999, 187) und der Pfändungspfandgläubiger eines Urkundsbeteiligten zur Beschwerde berechtigt (Senat OLGZ 1994, 115;… Arndt/Lerch/Sandkühler, a.a.O., § 15, Rn. 95). - OLG Frankfurt, 23.04.1998 - 20 W 139/95
Zurückbehaltungsrecht wegen Gebührenansprüchen
Denn sie trat in die Rechtsposition ein, die der Zedentin an dem auf Anderkonto des Beteiligten zu 1) eingezahlten Betrag zustehen könnte (Senat in 20 W 465/89 vom 19.3.1990 = MDR 1990, 559 = DNotZ 1992, 61; OLG Hamm OLGZ 1994, 115/117; Arndt/Lerch/Sandkühler aaO § 15 Rz. 91; Haug, Die Amtshaftung des Notars, 1989, Rz. 726; Haug DNotZ 1992, 18 ff. - OLG Frankfurt, 05.05.1997 - 20 W 307/94
Notaranderkonto, Beachtung eines zwischen den Vertragsparteien ergangenen …
Das entspricht allgemeiner Meinung, weil in § 15 Abs. 1 Satz 2 BNotO ganz allgemein von Beschwerden wegen Amtsverweigerung die Rede ist (BGHZ 76, 9 = NJW 1980, 1106 = DNotZ 1980, 496; BGH N~] 1990, 1733 = DNotZ 1991, 682 ; OLG Frankfurt am Main DNotZ 1992, 61 = ; MDR 1990, 559 und OLGZ 1951, 412 /414; OLG Hamm DNotZ 1994, 120 ; OLG Düsseldorf OLGZ 1994, 616 = DNotZ 1995, 497 = MittRhNotK 1994, 185 ; BayOblGZ 1995, 204 = NJW-RR 1995, 1208 ;… Seybold/Schippel/Reithmann aaO § 15 Rn. 106).
Rechtsprechung
OLG Köln, 22.01.1990 - 17 W 36/90 |
Volltextveröffentlichung
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- MDR 1990, 559
Wird zitiert von ...
- OLG Stuttgart, 12.11.2007 - 8 W 452/07
Gutachterkosten: Reduzierung des Entschädigungsanspruchs wegen unterlassener …
Diese von der Rechtsprechung (OLGR Bremen 2006, 150; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 3. Februar 2005, Az. 10 W 98/04; OLGR Düsseldorf 2003, 263; OLG Nürnberg NJW-RR 2003, 791; OLG Koblenz ZfSch 2002, 134; BayObLG NJW-RR 1998, 1294; Schleswig-Holsteinisches Landessozialgericht HVBG-INFO 1998, 2816: 10%; OLG Celle NJW-RR 1997, 1295; OLG Zweibrücken JurBüro 1997, 96; Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen E-LSG B-021: 10%; OLG Köln MDR 1990, 559;… Huber in Musielak, ZPO, 5. Aufl. 2007, § 407a Rdnr. 4 und 7;… Greger in Zöller, ZPO, 26. Aufl. 2007, § 407a Rdnr. 3 und § 413 Rdnr. 6; je m. w. N.) festgelegte Grenze wird durch die Kostenrechnung des Antragstellers bei weitem überschritten.