Weitere Entscheidung unten: BGH, 01.02.1990

Rechtsprechung
   BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88   

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https://dejure.org/1990,213
BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88 (https://dejure.org/1990,213)
BGH, Entscheidung vom 15.01.1990 - II ZR 311/88 (https://dejure.org/1990,213)
BGH, Entscheidung vom 15. Januar 1990 - II ZR 311/88 (https://dejure.org/1990,213)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 164; GmbHG § 4 Abs. 2; HGB § 5, § 15 Abs. 2
    Person des Vertragspartners bei unternehmensbezogenen Geschäften mit einer GmbH; Rechtsscheinhaftung bei Fortlassung des Formzusatzes

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 164; HGB §§ 5, 15 Abs. 2; GmbHG § 4 Abs. 2
    Rechtsscheinhaftung des GmbH-Geschäftsführers wegen Zeichnung mit einer Firma ohne Hinzufügung des GmbH-Zusatzes

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)

    § 164
    Darlegungs- und Beweislast, die wahren Verhältnisse kannte oder kennen musste, Handelsregister, Rechtsscheinhaftung, verschuldensunabhängige Haftung

  • Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)

    Unternehmensbezogene Geschäfte, Rechtsscheinhaftung, unternehmensbezogenes Handeln

Papierfundstellen

  • NJW 1990, 2678
  • MDR 1990, 799
  • WM 1990, 600
  • BB 1990, 653
  • DB 1990, 978
 
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Wird zitiert von ... (71)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 01.06.1981 - II ZR 1/81

    GmbH-Geschäftsführer - Mündlicher Geschäftsabschluß - Schriftlicher

    Auszug aus BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88
    Nach dieser vom Senat in ständiger Rechtsprechung angewandten Auslegungsregel (vgl. BGHZ 62, 217, 219 ff. [BGH 18.03.1974 - II ZR 167/72]; 64, 11, 14 ff.; 91, 148, 152 [BGH 07.05.1984 - II ZR 276/83]; 92, 259, 268; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, WM 1981, 873 = NJW 1981, 25, 69; v. 12. Dezember 1983 - II ZR 238/82, NJW 1984, 1347 f.) geht bei unternehmensbezogenen Geschäften der Wille der Beteiligten im Zweifel dahin, daß Vertragspartei der Inhaber des Unternehmens und nicht der für das Unternehmen Handelnde werden soll.

    Ein solcher Vertrauenstatbestand kann mit den bezeichneten Rechtsfolgen, wie der Senat bereits wiederholt entschieden hat (vgl. BGHZ 62, 216, 222 ff.; 64, 11, 16 ff.; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, aaO.), auch dadurch begründet werden, daß der für das Unternehmen Handelnde unter Verstoß gegen § 4 Abs. 2 GmbHG mit einer Firma zeichnet, ohne den gesetzlich vorgeschriebenen Zusatz hinzuzufügen, der klarstellt, daß der Firmeninhaber eine GmbH ist.

    Der Zweck des § 4 Abs. 2 GmbHG, die beschränkte Haftung des Unternehmensträgers im Interesse der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auch ohne vorherige Einsicht in das Handelsregister schon im laufenden geschäftlichen Kontakt aus der Firma erkennen zu lassen, wurde vereitelt, hätte nicht § 4 Abs. 2 GmbHG Vorrang vor § 15 Abs. 2 HGB (vgl. Urt. v.1. Juni 1981 aaO. m.w.N.).

    Im vorliegenden Fall hat der Beklagte den Formzusatz, durch den er deutlich gemacht hätte, daß er mit B nicht im eigenen Namen in unbeschränkter persönlicher Haftung, sondern nur in Vertretung "seiner" GmbH abschließen wollte, nicht nur bei dem ersten telefonischen Kontakt (vgl. Sen. Entscheidung v.1. Juni 1981 aaO.), sondern auch in der folgenden schriftlichen Korrespondenz fortgelassen.

    Dies darzulegen und zu beweisen ist Sache des Beklagten als desjenigen, der durch Verstoß gegen § 4 Abs. 2 GmbHG den Rechtsschein erzeugt hat und dessen Rechtsfolgen nicht gegen sich gelten lassen will (vgl. BGHZ 64, 11, 18 f.; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, aaO.).

  • BGH, 03.02.1975 - II ZR 128/73

    Anwendung der Auslegungsregel bei möglichem Handeln im fremden Namen

    Auszug aus BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88
    Nach dieser vom Senat in ständiger Rechtsprechung angewandten Auslegungsregel (vgl. BGHZ 62, 217, 219 ff. [BGH 18.03.1974 - II ZR 167/72]; 64, 11, 14 ff.; 91, 148, 152 [BGH 07.05.1984 - II ZR 276/83]; 92, 259, 268; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, WM 1981, 873 = NJW 1981, 25, 69; v. 12. Dezember 1983 - II ZR 238/82, NJW 1984, 1347 f.) geht bei unternehmensbezogenen Geschäften der Wille der Beteiligten im Zweifel dahin, daß Vertragspartei der Inhaber des Unternehmens und nicht der für das Unternehmen Handelnde werden soll.

    Ein solcher Vertrauenstatbestand kann mit den bezeichneten Rechtsfolgen, wie der Senat bereits wiederholt entschieden hat (vgl. BGHZ 62, 216, 222 ff.; 64, 11, 16 ff.; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, aaO.), auch dadurch begründet werden, daß der für das Unternehmen Handelnde unter Verstoß gegen § 4 Abs. 2 GmbHG mit einer Firma zeichnet, ohne den gesetzlich vorgeschriebenen Zusatz hinzuzufügen, der klarstellt, daß der Firmeninhaber eine GmbH ist.

    Wenn der Senat in seinem Urteil vom 3. Februar 1975 (BGHZ 64, 11, 18) ausgesprochen hat, eine Vertrauenshaftung des Geschäftsführers der GmbH wegen des von ihm geschaffenen Rechtsscheins einer persönlichen Haftung werde jedenfalls dann begründet, wenn das für die Haftung tatsächlich zur Verfügung stehende beschränkte Gesellschaftsvermögen zur Befriedigung letzten Endes nicht ausreiche, so beruht dies allein darauf, daß der Senat in dem damals zu entscheidenden Fall keinen Anlaß hatte, sich mit einem anders gelagerten Sachverhalt auseinanderzusetzen: Die unternehmenstragende GmbH befand sich im Konkurs.

    Dies darzulegen und zu beweisen ist Sache des Beklagten als desjenigen, der durch Verstoß gegen § 4 Abs. 2 GmbHG den Rechtsschein erzeugt hat und dessen Rechtsfolgen nicht gegen sich gelten lassen will (vgl. BGHZ 64, 11, 18 f.; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, aaO.).

  • BGH, 12.12.1983 - II ZR 238/82

    Anspruch auf Schadensersatz aus Forderungsabtretungen wegen nicht erhaltener

    Auszug aus BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88
    Nach dieser vom Senat in ständiger Rechtsprechung angewandten Auslegungsregel (vgl. BGHZ 62, 217, 219 ff. [BGH 18.03.1974 - II ZR 167/72]; 64, 11, 14 ff.; 91, 148, 152 [BGH 07.05.1984 - II ZR 276/83]; 92, 259, 268; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, WM 1981, 873 = NJW 1981, 25, 69; v. 12. Dezember 1983 - II ZR 238/82, NJW 1984, 1347 f.) geht bei unternehmensbezogenen Geschäften der Wille der Beteiligten im Zweifel dahin, daß Vertragspartei der Inhaber des Unternehmens und nicht der für das Unternehmen Handelnde werden soll.

    Die Grundsätze zum unternehmensbezogenen Handeln greifen nicht ein, wenn die Parteien die Einschaltung des Vertreters im eigenen Namen gewollt haben (vgl. Sen.Urt. v. 12. Dezember 1983 II ZR 238/82, NJW 1984, 1347, 1348).

  • BGH, 05.07.1971 - II ZR 176/68

    Seeversicherung

    Auszug aus BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88
    b) Dem widersprechen auch nicht - wie der Beklagte offenbar meint - die Entscheidungen des Bundesgerichtshofes in BGHZ 56, 339; 100, 36. Diese Urteile betreffen nämlich Fälle, in denen die abgetretene Forderung später von einem Dritten gepfändet wurde, der Zessionar sodann aber auf die Abtretung verzichtete.

    Die Entscheidung in BGHZ 56, 339 ff. ist, wie die dortigen Ausführungen auf S. 351 zeigen, ausschließlich mit der Erwägung begründet, daß die ins Leere gehende Forderungspfändung gegen den Zedenten ein nichtiger Staatsakt ist, der nicht durch privatrechtliche Genehmigung geheilt werden kann.

  • BGH, 18.03.1974 - II ZR 167/72

    Wirkung des Vertreterhandelns bei Verstoß gegen den Offenkundigkeitsgrundsatz;

    Auszug aus BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88
    Nach dieser vom Senat in ständiger Rechtsprechung angewandten Auslegungsregel (vgl. BGHZ 62, 217, 219 ff. [BGH 18.03.1974 - II ZR 167/72]; 64, 11, 14 ff.; 91, 148, 152 [BGH 07.05.1984 - II ZR 276/83]; 92, 259, 268; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, WM 1981, 873 = NJW 1981, 25, 69; v. 12. Dezember 1983 - II ZR 238/82, NJW 1984, 1347 f.) geht bei unternehmensbezogenen Geschäften der Wille der Beteiligten im Zweifel dahin, daß Vertragspartei der Inhaber des Unternehmens und nicht der für das Unternehmen Handelnde werden soll.

    Ein solcher Vertrauenstatbestand kann mit den bezeichneten Rechtsfolgen, wie der Senat bereits wiederholt entschieden hat (vgl. BGHZ 62, 216, 222 ff.; 64, 11, 16 ff.; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, aaO.), auch dadurch begründet werden, daß der für das Unternehmen Handelnde unter Verstoß gegen § 4 Abs. 2 GmbHG mit einer Firma zeichnet, ohne den gesetzlich vorgeschriebenen Zusatz hinzuzufügen, der klarstellt, daß der Firmeninhaber eine GmbH ist.

  • BGH, 09.06.1960 - VII ZR 229/58

    Vorausabtretung durch Erblasser

    Auszug aus BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88
    a) Die wirksame Vorausabtretung einer künftigen oder aufschiebend bedingten Forderung ist für den Veräußerer vom Augenblick ihrer Vornahme ab insofern bindend, als er den späteren Erwerb der Forderung durch den Abtretungsempfänger nicht mehr durch gegenteilige Verfügungen - also durch weitere Abtretungen - beeinträchtigen kann (BGHZ 32, 367, 370; 88, 205, 206 f. [BGH 19.09.1983 - II ZR 12/83]).
  • BGH, 23.03.1983 - VIII ZR 335/81

    Vereinbarung eines Gewährleistungsausschluss - Abtretung eines Teilanspruchs -

    Auszug aus BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88
    Daß eine solche einem Neugläubiger gegenüber abgegebene Schuldbestätigung die Wirkung eines Verzichts des Erklärenden zumindest auf die ihm bekannten Einwendungen haben kann, ist in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs anerkennt (vgl. Urt. v. 16. März 1983 - VIII ZR 346/81, NJW 1983, 1903, 1904 m.w.N.).
  • BGH, 07.05.1984 - II ZR 276/83

    Haftung der GmbH-Gesellschafter im Vorgründungsstadium; Aufgabe der

    Auszug aus BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88
    Nach dieser vom Senat in ständiger Rechtsprechung angewandten Auslegungsregel (vgl. BGHZ 62, 217, 219 ff. [BGH 18.03.1974 - II ZR 167/72]; 64, 11, 14 ff.; 91, 148, 152 [BGH 07.05.1984 - II ZR 276/83]; 92, 259, 268; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, WM 1981, 873 = NJW 1981, 25, 69; v. 12. Dezember 1983 - II ZR 238/82, NJW 1984, 1347 f.) geht bei unternehmensbezogenen Geschäften der Wille der Beteiligten im Zweifel dahin, daß Vertragspartei der Inhaber des Unternehmens und nicht der für das Unternehmen Handelnde werden soll.
  • BGH, 19.09.1983 - II ZR 12/83

    Vorausabtretung einer Auseinandersetzungsforderung

    Auszug aus BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88
    a) Die wirksame Vorausabtretung einer künftigen oder aufschiebend bedingten Forderung ist für den Veräußerer vom Augenblick ihrer Vornahme ab insofern bindend, als er den späteren Erwerb der Forderung durch den Abtretungsempfänger nicht mehr durch gegenteilige Verfügungen - also durch weitere Abtretungen - beeinträchtigen kann (BGHZ 32, 367, 370; 88, 205, 206 f. [BGH 19.09.1983 - II ZR 12/83]).
  • BGH, 08.10.1984 - II ZR 223/83

    Fortführung eines Handelsgeschäfts durch Erbengemeinschaft

    Auszug aus BGH, 15.01.1990 - II ZR 311/88
    Nach dieser vom Senat in ständiger Rechtsprechung angewandten Auslegungsregel (vgl. BGHZ 62, 217, 219 ff. [BGH 18.03.1974 - II ZR 167/72]; 64, 11, 14 ff.; 91, 148, 152 [BGH 07.05.1984 - II ZR 276/83]; 92, 259, 268; Urt. v.1. Juni 1981 - II ZR 1/81, WM 1981, 873 = NJW 1981, 25, 69; v. 12. Dezember 1983 - II ZR 238/82, NJW 1984, 1347 f.) geht bei unternehmensbezogenen Geschäften der Wille der Beteiligten im Zweifel dahin, daß Vertragspartei der Inhaber des Unternehmens und nicht der für das Unternehmen Handelnde werden soll.
  • BGH, 16.03.1983 - VIII ZR 346/81

    Kaufmannseigenschaft des Betreibers eines Lichtspieltheaters

  • BGH, 05.02.1987 - IX ZR 161/85

    Rechtsfolgen der erfolgreichen Anfechtung einer Forderungsabtretung;

  • BGH, 30.09.2009 - VIII ZR 7/09

    Klärung des Verbraucherbegriffs in § 13 BGB bei natürlichen Personen, die auch

    Auch nach den für unternehmensbezogene Geschäfte entwickelten Regeln (dazu etwa BGH, Urteil vom 15. Januar 1990 - II ZR 311/88, WM 1990, 600, unter II 1) kann aus der Sicht der Beklagten das Handeln der Klägerin nicht deren freiberuflicher Tätigkeit als Rechtsanwältin zugerechnet werden.
  • BGH, 12.06.2012 - II ZR 256/11

    Unternehmergesellschaft: Rechtsscheinhaftung bei geschäftlichem Handeln mit dem

    Dem entspricht als Ausgleich die Vertrauenshaftung dessen, der die erforderliche Aufklärung nicht vornimmt (BGH, Urteil vom 3. Februar 1975 - II ZR 128/73, BGHZ 64, 11, 17 f.; Urteil vom 3. Februar 1975 - II ZR 142/73, WM 1975, 742, 743; Urteil vom 1. Juni 1981 - II ZR 1/81, ZIP 1981, 983, 984; Urteil vom 15. Januar 1990 - II ZR 311/88, WM 1990, 600, 601 f.; Urteil vom 24. Juni 1991 - II ZR 293/90, ZIP 1991, 1004, 1005).

    Der spezielle Vertrauenstatbestand des § 4 GmbHG ist gegenüber der in § 15 Abs. 2 HGB getroffenen Regelung, dass ein Dritter eine in das Handelsregister eingetragene und bekannt gemachte Tatsache gegen sich gelten lassen muss, vorrangig (BGH, Urteil vom 1. Juni 1981 - II ZR 1/81, ZIP 1981, 983, 984; Urteil vom 18. März 1974 - II ZR 167/72, BGHZ 62, 216, 222 f.; Urteil vom 15. Januar 1990 - II ZR 311/88, WM 1990, 600, 601).

    Setzt der Handelnde - wie hier - zurechenbar den Rechtsschein einer potentiell günstigeren Haftungssituation aufgrund einer besseren Kreditwürdigkeit der Gesellschaft, haftet er gegenüber dem Vertragspartner, der hierauf gutgläubig vertraut hat, neben dem Unternehmensträger als Gesamtschuldner (vgl. BGH, Urteil vom 15. Januar 1990 - II ZR 311/88, WM 1990, 600, 602; Urteil vom 24. Juni 1991 - II ZR 293/90, ZIP 1991, 1004, 1006).

    Diese Risikoverteilung ist angemessen (vgl. BGH, Urteil vom 15. Januar 1990 - II ZR 311/88, WM 1990, 600, 602).

    Wenn der Beklagte zu 2 die Rechtsscheinfolgen nicht gegen sich gelten lassen will, muss vielmehr er darlegen und beweisen, dass sein Vertragsgegner die wahren Verhältnisse kannte oder kennen musste oder dass diese für ihn im konkreten Fall keine Rolle gespielt haben (BGH, Urteil vom 3. Februar 1975 - II ZR 128/73, BGHZ 64, 11, 18 f.; Urteil vom 3. Februar 1975 - II ZR 142/73, WM 1975, 742, 743; Urteil vom 1. Juni 1981 - II ZR 1/81, ZIP 1981, 983, 984 f.; Urteil vom 15. Januar 1990 - II ZR 311/88, WM 1990, 600, 602).

  • BGH, 29.02.1996 - IX ZR 153/95

    Wirksamkeit eines durch Blankounterschrift erteilten Bürgschaftsversprechens;

    Das Berufungsgericht hat beachtet, daß auf das Unternehmen hinweisende Zusätze im Zusammenhang mit der Unterschrift im Zweifel darauf hindeuten, daß nur eine auf den Betriebsinhaber bezogene Verpflichtung übernommen wird (vgl. BGHZ 64, 11, 14 f; BGH, Urt. v. 15. Januar 1990 - II ZR 311/88, NJW 1990, 2678; v. 24. Juni 1991 - II ZR 293/90, NJW 1991, 2627).
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Rechtsprechung
   BGH, 01.02.1990 - I ZR 126/88   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,1709
BGH, 01.02.1990 - I ZR 126/88 (https://dejure.org/1990,1709)
BGH, Entscheidung vom 01.02.1990 - I ZR 126/88 (https://dejure.org/1990,1709)
BGH, Entscheidung vom 01. Februar 1990 - I ZR 126/88 (https://dejure.org/1990,1709)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Beseitigung von Altglas als Aufgabe zur Wahrung des Wohls der Allgemeinheit als objektiver Abfallbegriff - Umfassung von gewerblichen Altglassammlungen durch das Abfallsgesetz(AbfG) - Beförderung des Altglases als Teil der Bestimmungen des GüKG einschließlich der ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    Freistellungsverordnung GüKG § 1 Nr. 9; Abfallbeseitigungsgesetz § 1 Abs. 1; AbfG § 1 Abs. 1

  • ibr-online
  • Der Betrieb

    FreistellungsVO GüKG i.d.F. vom 31.5.1974, ... BGBl. I S. 1259, § 1 Nr. 9; AbfallbeseitigungsG i.d.F. vom 5.1.1977, BGBl. I S. 41, 288, § 1 Abs. 1; AbfallG (AbfG) vom 27.8.1986, BGBl. I S. 1410, § 1 Abs. 1
    Altglas in Sammelbehältern nicht als Abfall i.S. des § 1 Abs. 1 AbfG

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de (Leitsatz)

    Begriff des Abfalls; Sammlung von Altglas; Bei der Rauchgasentschwefelung anfallender Gips als Produktionsrückstand

Papierfundstellen

  • BGHZ 110, 210
  • NJW 1990, 2471
  • MDR 1990, 799
  • NVwZ 1990, 1105 (Ls.)
  • VersR 1990, 677
  • WM 1990, 600
  • DB 1990, 1327
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (6)

  • BVerwG, 18.03.1983 - 7 B 22.83

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision - Anspruch auf eine

    Auszug aus BGH, 01.02.1990 - I ZR 126/88
    Die Unklarheit war insbesondere durch die verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung zur Frage der Abfalleigenschaft von gesammeltem Altglas aufgetreten (vgl. OVG Münster GewArch 1983, 247 und die auf die Nichtzulassungsbeschwerde ergangene Entscheidung des BVerwG DÖV 1983, 600 f).

    Der Betreiber behandelt das in seinen Besitz gelangte Altglas als Rohstoff und gibt damit zu erkennen, daß für ihn der Grundsatz "Einmal Abfall, immer Abfall" nicht gilt (BVerwG DÖV 1983, 600, 601; Hösel/v. Lersner a.a.O. Kz. 1110 § 1 Rdn. 7; Schweriner in Kunig/Schwermer/Versteyl a.a.O. § 1 Rdn. 21).

  • Drs-Bund, 04.03.1976 - BT-Drs 7/4826
    Auszug aus BGH, 01.02.1990 - I ZR 126/88
    Daran fehlt es nach ganz herrschender Meinung, wenn der Besitzer - wie hier - einem anderen einen Vorteil einräumt, die Sache also im Wirtschaftskreislauf halten und einer Weiterverwertung oder -verarbeitung als Wirtschaftsgut zuführen will (vgl. OVG Koblenz GewArch 1975, 374; OLG Zweibrücken NVwZ 1983, 180 [OLG Zweibrücken 21.09.1982 - 1 Ss 48/81]; BayObLG GewArch 1983, 247 f; Bartels, Abfallrecht 1987, S. 20; Fuchs GewArch 1984, 217; Hösel/v. Lersner a.a.O. Kz. 1110 § 1 Rdn. 6; Hoschützky/Kreft a.a.O. § 1 Anm. 1.1 und 1.3; Lenckner in Schönke/Schröder, StGB, 23. Aufl., § 326 Rdn. 2 a; vgl. auch das Abfallwirtschaftsprogramm 1975 der Bundesregierung, BT-Drucks. 7/4826, S. 17).
  • OLG Zweibrücken, 21.09.1982 - 1 Ss 48/81
    Auszug aus BGH, 01.02.1990 - I ZR 126/88
    Daran fehlt es nach ganz herrschender Meinung, wenn der Besitzer - wie hier - einem anderen einen Vorteil einräumt, die Sache also im Wirtschaftskreislauf halten und einer Weiterverwertung oder -verarbeitung als Wirtschaftsgut zuführen will (vgl. OVG Koblenz GewArch 1975, 374; OLG Zweibrücken NVwZ 1983, 180 [OLG Zweibrücken 21.09.1982 - 1 Ss 48/81]; BayObLG GewArch 1983, 247 f; Bartels, Abfallrecht 1987, S. 20; Fuchs GewArch 1984, 217; Hösel/v. Lersner a.a.O. Kz. 1110 § 1 Rdn. 6; Hoschützky/Kreft a.a.O. § 1 Anm. 1.1 und 1.3; Lenckner in Schönke/Schröder, StGB, 23. Aufl., § 326 Rdn. 2 a; vgl. auch das Abfallwirtschaftsprogramm 1975 der Bundesregierung, BT-Drucks. 7/4826, S. 17).
  • OLG Köln, 21.05.1985 - 1 Ss 90/85
    Auszug aus BGH, 01.02.1990 - I ZR 126/88
    Zur bloßen Besitzaufgabe muß daher ein weiteres subjektives Moment hinzutreten, nämlich der Wille des Besitzers, sich von der Sache ohne weitere Zweckbestimmung zu befreien (OLG Köln NJW 1986, 1117, 1118 [OLG Köln 21.05.1985 - 1 Ss 90/85]; Steindorf in Erbs/Kohlhaas a.a.O. AbfG § 1 Anm. A 2 b bb und gg).
  • BVerwG, 02.09.1983 - 4 C 5.80

    Beseitigung von Fischkadavern - Bundeswasserstraße - Beseitigungspflichtige

    Auszug aus BGH, 01.02.1990 - I ZR 126/88
    Das gesetzliche Erfordernis, daß die geordnete Beseitigung zur Wahrung des Wohls der Allgemeinheit geboten sein muß, bedeutet, daß die Sache in ihrem konkreten Zustand das Wohl der Allgemeinheit, insbesondere die in § 2 Abs. 1 Abfallbeseitigungsgesetz genannten Schutzgüter (z.B. die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen) gefährden muß und daß diese Gefährdung nur durch die geordnete, das heißt nach Maßgabe der Vorschriften des Abfallbeseitigungsgesetzes durchzuführende Beseitigung der Sache behoben werden kann (BVerwG NJW 1984, 817, 818; OVG Berlin, GewArch 1983, 279 f; Hösel/v. Lersner a.a.O. Kz. 1110 § 1 Rdn. 9, 10; Schwermer in Kunig/Schwermer/Versteyl, AbfG, 1988, § 1 Rdn. 22; Steindorf in Erbs/Kohlhaas, Strafrechtliche Nebengesetze, AbfG § 1 Anm. A 3 b aa).
  • Drs-Bund, 05.07.1971 - BT-Drs VI/2401
    Auszug aus BGH, 01.02.1990 - I ZR 126/88
    Dort heißt es, in der Regel könne es dem Besitzer überlassen bleiben, welcher Sachen er sich entledigen und sie damit zu Abfallstoffen machen wolle; die Entscheidungsfreiheit des Besitzers müsse jedoch hinter dem öffentlichen Interesse an der Beseitigung solcher Abfallstoffe zurücktreten, von denen Gefahren für die in § 2 genannten Rechtsgüter ausgingen (BT-Drucks. VI/2401, S. 11).
  • VG Neustadt, 11.09.2015 - 4 K 162/15

    Zum Hangschutz dienende bepflanzte Altreifen sind kein Abfall

    Das Entledigen beinhaltet auch einen entsprechenden Willen des Besitzers, sich "von der Sache ohne weitere Zweckbestimmung zu befreien" (BGH, Urteil vom 1. Februar 1990 - I ZR 126/88 (KG) -, NJW 1990, 2471).
  • BGH, 17.05.2002 - V ZR 123/01

    Kündigung der Gestattung entgeltlicher Ablagerung von Abfall wegen Fehlens der

    Erst bei dessen Anwendung ist von Bedeutung, ob die festgestellte typische Umweltgefahr auch im konkreten Einzelfall besteht (BVerwGE 92, 353, 357 - Bauschutt - vgl. auch BGHZ 110, 210, 214 m.w.N.).
  • OVG Sachsen, 09.12.2021 - 4 A 887/19

    Abfall, ; Entledigungswille; Verwendungszweck; Verkehrsanschauung; Ausschlachten;

    Die herrschende Meinung zur damaligen Rechtslage ging davon aus, dass eine Sache kein Abfall ist, wenn sie einer Weiterverwertung oder -verarbeitung als Wirtschaftsgut zugeführt werden soll (vgl. BGH, Urt. v. 1. Februar - I ZR 126/88 -, juris Rn. 25 m. w. N.).
  • VerfGH Berlin, 21.12.2000 - VerfGH 92/00

    Keine Verletzung des Grundrechts der Unschuldsvermutung wegen Vorliegens der

    Es handelt sich bei diesem Grundrecht der "Unschuldsvermutung" um eine besondere Ausprägung des Rechtsstaatsprinzips, die nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Verfassungsrang hat (vgl. BVerfG NJW 1987, 2427 und NJW 1990, 2471).
  • BayObLG, 24.01.1992 - 3 ObOWi 85/91

    Gerichtshof; Europäische Gemeinschaft; Frage; Vorlage; Vorabentscheidung;

    Der gleichen Auffassung ist der Bundesgerichtshof, der sich zwar nicht ausdrücklich mit der Frage der Vereinbarkeit des deutschen Güterfernverkehrstarifs mit Art. 85 i.V.m. Art. 5 EWGV auseinandersetzt, aber ohne Vorlage an den Europäischen Gerichtshof von der Rechtsgültigkeit der Tarife ausgegangen ist (BGH NJW 1990, 2471 und Beschluss vom 26.4.1990 - 1 ZR 169/89; vgl. hierzu auch von Tegelen Güterkraftverkehrsgesetz - Stand März 1991 - § 20 a Anm. 1; Trinkaus/Maiworm,NZV 1991, 457).
  • BVerwG, 13.09.1993 - 4 B 127.93

    Zurückweisung einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision -

    Selbst wenn die Altkabel schon einmal "Abfall" geworden wären, würden sie diese Eigenschaft wieder mit dem Übergang auf einen (privaten) Neubesitzer verlieren, der seinerseits eine wirtschaftliche Verwertungsabsicht hat und auf diese Weise kundtut, daß für ihn der Grundsatz "einmal Abfall, immer Abfall" nicht gilt (vgl. BVerwG, Beschluß vom 18. März 1983 - BVerwG 7 B 22.83 - Buchholz 451.22 AbfG Nr. 13 = DÖV 1983, 600 ; BGH, Urteil vom 1. Februar 1990 - I ZR 126/88 - UPR 1990, 297 ; HessVGH, Beschluß vom 11. April 1991 - 4 TH 3549/90 - UPR 1991, 457).
  • VG Freiburg, 07.10.1994 - 6 K 1574/94

    Anspruch auf Unterlassung eines Austausches des derzeitigen Restmüllbehälters

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