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Rechtsprechung
   BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1995,314
BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95 (https://dejure.org/1995,314)
BGH, Entscheidung vom 14.12.1995 - IX ZR 57/95 (https://dejure.org/1995,314)
BGH, Entscheidung vom 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95 (https://dejure.org/1995,314)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Bürgschaft - Inanspruchnahme - Auslegung

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 765
    Rechte des Bürgen gegenüber der Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Bürgschaft auf erstes Anfordern

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä. (2)

Papierfundstellen

  • NJW 1996, 717
  • ZIP 1996, 172
  • MDR 1996, 568
  • WM 1996, 193
  • BB 1996, 346
  • DB 1996, 324
  • BauR 1996, 251
  • ZfBR 1996, 139
 
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Wird zitiert von ... (41)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93

    Darlegungs- und Beweislast bei Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

    Auszug aus BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95
    Dieser Zweck wird nur erreicht, wenn alle Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art, die die Begründetheit der Hauptforderung betreffen, in den Rückforderungsprozeß verwiesen werden, sofern nicht ausnahmsweise klar auf der Hand liegt, daß der Gläubiger eine formale Rechtsstellung mißbraucht (BGHZ 74, 244; BGH, Urt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381 m.w.N.).

    Dies geschieht in der Praxis einmal dadurch, daß die Zahlung von der Erfüllung bestimmter formaler Merkmale abhängig gemacht wird (vgl. BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, NJW 1984, 923, 924; v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381).

    Schon nach der bisherigen Rechtsprechung des Senats ist die Schlüssigkeit des Klagebegehrens in diesem Punkt zu prüfen (vgl. Senatsurt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381).

  • BGH, 19.09.1991 - IX ZR 296/90

    Getrennte Abtretung von Bürgschaft und Hauptforderung

    Auszug aus BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95
    Damit ist dem Erfordernis der Gläubigeridentität (BGHZ 115, 177, 183; 95, 88, 93) Genüge getan.
  • BGH, 12.03.1984 - II ZR 198/82

    Einwand des Rechtsmißbrauchs bei Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

    Auszug aus BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95
    Diese Anknüpfung an den Aussagegehalt der Urkunde gebietet der auch für eine Bürgschaft auf erstes Anfordern geltende Grundsatz der Garantiestrenge, welcher den Begünstigten vor umständlichen Prüfungspflichten schützen soll (vgl. BGHZ 90, 287, 291).
  • BGH, 19.10.1987 - II ZR 256/86

    Vorliegen einer Garantie des rechtlichen Bestands einer Globalaktie - Auslegung

    Auszug aus BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95
    Sonstige unstreitige oder durch Urkunden belegte Umstände dürfen dabei freilich ergänzend berücksichtigt werden (vgl. Canaris, aaO.; BGH, Urt. v. 19. Oktober 1987 - II ZR 256/86, WM 1987, 1455).
  • BGH, 02.05.1979 - VIII ZR 157/78

    Rechtsstellung des Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Auszug aus BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95
    Dieser Zweck wird nur erreicht, wenn alle Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art, die die Begründetheit der Hauptforderung betreffen, in den Rückforderungsprozeß verwiesen werden, sofern nicht ausnahmsweise klar auf der Hand liegt, daß der Gläubiger eine formale Rechtsstellung mißbraucht (BGHZ 74, 244; BGH, Urt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381 m.w.N.).
  • BGH, 24.11.1983 - IX ZR 2/83

    Abgabe von Garantieerklärungen zur Absicherung vertraglicher Ansprüche -

    Auszug aus BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95
    Dies geschieht in der Praxis einmal dadurch, daß die Zahlung von der Erfüllung bestimmter formaler Merkmale abhängig gemacht wird (vgl. BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, NJW 1984, 923, 924; v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381).
  • BGH, 31.01.1985 - IX ZR 66/84

    Einwand der zeitlich begrenzten Bürgschaftsverpflichtung gegenüber einer

    Auszug aus BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95
    Entsprechendes gilt bei einem Streit der Parteien über Einzelpunkte der Bürgschaftsverpflichtung, etwa dazu, ob oder bis wann eine Bürgschaft zeitlich begrenzt ist und die Voraussetzungen der Einstandspflicht wieder entfallen sind (BGH, Urt. v. 31. Januar 1985 - IX ZR 66/84, ZIP 1985, 470, 471; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 233/88, ZIP 1989, 1108, 1109).
  • BGH, 13.07.1989 - IX ZR 223/88

    Einwendungen gegen Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Auszug aus BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95
    Entsprechendes gilt bei einem Streit der Parteien über Einzelpunkte der Bürgschaftsverpflichtung, etwa dazu, ob oder bis wann eine Bürgschaft zeitlich begrenzt ist und die Voraussetzungen der Einstandspflicht wieder entfallen sind (BGH, Urt. v. 31. Januar 1985 - IX ZR 66/84, ZIP 1985, 470, 471; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 233/88, ZIP 1989, 1108, 1109).
  • BGH, 20.06.1985 - IX ZR 173/84

    Übergang der Rechte aus Mietbürgschaft

    Auszug aus BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95
    Damit ist dem Erfordernis der Gläubigeridentität (BGHZ 115, 177, 183; 95, 88, 93) Genüge getan.
  • BGH, 05.01.1995 - IX ZR 101/94

    Auslegung einer Bürgschaft hinsichtlich der Person des Hauptschuldners

    Auszug aus BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95
    Die Auffassung des Berufungsgerichts, die Bürgschaft der Beklagten erfasse alle Ansprüche des GÜV, ist für den Senat nicht bindend, weil sie anerkannte Auslegungs- und Erfahrungsgrundsätze verletzt und wesentlichen Tatsachenstoff nicht ausreichend berücksichtigt (vgl. Senatsurteil vom 5. Januar 1995 - IX ZR 101/94, NJW 1995, 959).
  • BGH, 14.11.1991 - IX ZR 20/91

    Übernahme einer Bürgschaft durch Mitglieder einer Baubetreuungsgesellschaft

  • BGH, 18.04.2002 - VII ZR 192/01

    Formularmäßige Verpflichtung zur Stellung einer Vertragserfüllungsbürgschaft auf

    Eine schlüssige Darlegung des Sicherungsfalls ist nicht erforderlich (BGH, Urteil vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380; BGH, Urteil vom 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95, BauR 1996, 251 = ZfBR 1996, 139; BGH, Urteil vom 2. April 1998 - IX ZR 79/97, BauR 1998, 634 = ZfBR 1998, 237; BGH, Urteil vom 5. März 2002 - XI ZR 113/01, WM 2002, 743).
  • BGH, 10.02.2000 - IX ZR 397/98

    Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Die Rechtsprechung hat jedoch darüber hinaus Streitigkeiten um Einzelpunkte der Bürgschaftsverpflichtung, etwa die Fragen, ob oder bis wann die Bürgschaft zeitlich begrenzt ist oder ob die Voraussetzungen der Einstandspflicht nachträglich entfallen sind, ebenfalls grundsätzlich in den Rückforderungsprozeß verwiesen (BGH, Urt. v. 31. Januar 1985 - IX ZR 66/84, ZIP 1985, 470, 471; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, ZIP 1989, 1108, 1109; v. 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95, WM 1996, 193, 195).
  • OLG Naumburg, 28.10.2004 - 2 U 33/04

    Verplichtung zur Zahlung von Zinsen und sonstigen Nebenforderungen einer

    (2) Soweit die Beklagte einwendet, die vertraglich vereinbarte Zahlung auf erstes Anfordern betreffe nicht die der Klage zugrunde liegende Zinsforderung, ist dieser die Reichweite der Rückzahlungsgarantie betreffende Einwand der Beklagten - entgegen der Ansicht der Klägerin - bereits im Erstprozess erheblich (vgl. BGH NJW 1996, 717; BGH NJW 1998, 2280, 2281; BGH NJW 1999, 2361 für die Bürgschaft auf erstes Anfordern).

    Insbesondere soll nicht der Streit über die Berechtigung der Hauptforderung bereits in den ersten Prozess verlagert werden (vgl. BGH NJW 1996, 717, 718; BGH NJW 1997, 255; BGH NJW 1994, 380, 381; BGH NJW 2000, 1563, 1564; BGH NJW 2001, 282).

    Ergibt sich aus der Urkunde selbst, dass der Schuldner eine entsprechende Eingrenzung seiner Zahlungsverpflichtung vorgenommen hat und die Rückzahlungsklausel auf erstes Anfordern den von dem Kläger geltend gemachten Anspruch nicht trägt, so ist dies mithin bereits im Ausgangsprozess zu beachten (vgl. BGH NJW 1996, 717, 718; BGH NJW 1998, 2280, 2281; BGH NJW 1999, 2361, 2362; OLG Jena OLGR Jena 1998, 98 ff.).

    Daher ist dem Anspruchsberechtigten, hier der Ausfallbürgin, zuzumuten, dass die Frage des Geltungsumfangs der Rückzahlung auf erstes Anfordern nicht in den Rückforderungsprozess verwiesen wird (vgl. BGH NJW 1996, 717, 718).

    Unstreitige oder durch dem Gericht vorliegende Urkunden belegte Tatsachen dürfen allerdings ergänzend berücksichtigt werden (vgl. für die Bürgschaft auf erstes Anfordern: BGH NJW 1996, 717, 718; BGH NJW 1998, 2280, 2281; BGH NJW 1999, 2361, 2362).

    Die Anknüpfung an den Aussagegehalt der Urkunde gebietet der für eine Zahlungsverpflichtung auf erstes Anfordern geltende Grundsatz der Garantiestrenge, welcher den Begünstigten vor umständlichen Prüfungspflichten schützen soll (vgl. BGH NJW 1996, 717, 718).

  • BGH, 02.04.1998 - IX ZR 79/97

    Wirksamkeit einer Bürgschaft auf erstes Anfordern; Aufklärungspflichten des

    Die bisherige Rechtsprechung des Senats zur Bürgschaft auf erstes Anfordern betrifft überwiegend Erklärungen, die aufgrund einer bauvertraglichen Verpflichtung des Hauptschuldners, eine entsprechende Sicherheit beizubringen, abgegeben wurden (vgl. seit 1985 Senatsurt. v. 31. Januar 1985 - IX ZR 66/84, ZIP 1985, 470; v. 19. September 1985 - IX ZR 16/85, BGHZ 95, 375; v. 11. Dezember 1986 - IX ZR 165/85, ZIP 1987, 566; v. 26. Februar 1987 - IX ZR 136/86, ZIP 1987, 624; v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, NJW 1988, 2610; v. 9. März 1989 - IX ZR 64/88, NJW 1989, 1606; v. 27. Februar 1992 - IX ZR 57/91, ZIP 1992, 466; v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380; v. 14. Oktober 1995 - IX ZR 57/95, ZIP 1996, 172; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, ZIP 1996, 2062).

    Dieser Einwand ist schon im Erstprozeß zu beachten, weil er sich dagegen richtet, daß die geltend gemachte Forderung zu den Ansprüchen gehört, die durch die Bürgschaft auf erstes Anfordern gesichert sind (Senatsurt, v. 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95, ZIP 1996, 172).

  • BGH, 25.02.1999 - IX ZR 24/98

    Darlegungs- und Beweispflicht des Gläubigers einer Bürgschaft auf erstes

    Ergibt sich bereits aus der Urkunde selbst, daß die Bürgschaft den vom Kläger geltend gemachten Anspruch nicht trägt, ist die Klage sogleich abzuweisen (BGH, Urt. v. 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95, WM 1996, 193, 195).

    Unstreitige oder durch dem Gericht vorliegende Urkunden belegte Tatsachen dürfen dabei ergänzend berücksichtigt werden (Senatsurt. v. 14. Dezember 1995, aaO S. 195; v. 2. April 1998 - IX ZR 79/98, WM 1998, 1062, 1064).

    Gegen einen auf diese Weise ermittelten Inhalt der Haftung kann sich der Bürge im Erstprozeß nicht mit der Behauptung von Tatsachen wehren, die außerhalb des beschriebenen Erkenntnisbereichs liegen, dem Urkundeninhalt sowie dem unstreitigem Parteivorbringen also nicht zweifelsfrei zu entnehmen sind (Senatsurt. v. 14. Dezember 1995, aaO).

  • BGH, 23.01.1997 - IX ZR 297/95

    Individualvertragliche Übernahme einer Bürgschaft oder Garantie auf erstes

    Der Bürge darf einwenden, seine Verpflichtung sichere nach der Vertragsurkunde nicht die dem Zahlungsbegehren des Gläubigers zugrundeliegende Hauptforderung (BGH, Urt. v. 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95, WM 1996, 193, 194).

    1. Nach rechtsfehlerfreier tatrichterlicher Feststellung ergibt sich der Einwand der Beklagten, Sicherungsgegenstand seien nur künftige, von der Klägerin aber nicht gewährte Kredite an die L. gewesen, nicht hinreichend eindeutig aus den Urkunden selbst (vgl. BGH, Urt. v. 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95, aaO.); diese lassen vielmehr auch gemäß dem Klagevortrag - die Deutung zu, die Verpflichtungen hätten bereits eingeräumte, fortlaufende Darlehen gesichert.

  • BGH, 26.04.2001 - IX ZR 317/98

    Voraussetzung der Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Dieser verbietet Auslegungen, für die sich im Text der Urkunde keine Grundlage findet und die sich auf Umstände außerhalb der Urkunde stützen müßten (vgl. Senatsurteil vom 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95, WM 1996, 193, 195).

    Solche formalen Merkmale dienen bei einer Bürgschaft auf erstes Anfordern auch der inhaltlichen Eingrenzung der Haftung (vgl. Senatsurt. v. 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95, aaO).

  • OLG Brandenburg, 05.12.2001 - 14 U 4/01

    Zur Frage der nachträglichen Vereinbarung einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Der Bürge, der aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern in Anspruch genommen wird, kann sich insbesondere schon im Erstprozess darauf berufen, die Bürgschaft betreffe nicht die dem Begehren des Gläubigers zugrunde liegende Hauptforderung, sofern sich dies durch Auslegung aus der Urkunde selbst ergibt (BGH NJW 1996, 717).

    Zunächst ist zu berücksichtigen, dass der Gläubiger nicht schlüssig darzulegen braucht, dass die gesicherte Hauptforderung besteht, denn der Zweck der Bürgschaft auf erstes Anfordern, dem Gläubiger sofort liquide Mittel zuzuführen, wird nur erreicht, wenn alle Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art, die die Begründetheit der Hauptforderung betreffen, in den Rückforderungsprozess verwiesen werden, sofern nicht ausnahmsweise klar auf der Hand liegt, dass der Gläubiger eine formale Rechtsstellung missbraucht (BGHZ 74, 244, 248; NJW 1996, 717, 718; NJW 1994, 380, 381).

    Hat der Bürge eine entsprechende Eingrenzung vorgenommen, ist diese bereits im Ausgangsprozess zu beachten (BGH NJW 1996, 717, 718).

    Damit ist die Beklagte mit dieser Streitfrage, die die Begründetheit der Hauptforderung betrifft, auf die Geltendmachung im Rückforderungsprozess angewiesen (vgl. BGH NJW 1996, 717, 718).

  • OLG Düsseldorf, 09.08.2001 - 23 W 46/01

    Verhinderung der Inanspruchnahme des Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes

    Danach darf der Bürge zwar einwenden, seine Verpflichtung sichere nach der Vertragsurkunde nicht die dem Zahlungsbegehren des Gläubigers zugrunde liegende Hauptforderung (BGH NJW 1996, 717 f.; NJW 1999, 2361, 2362).

    Dies gilt nicht nur für Streitfragen, welche die Begründetheit der Hauptforderung betreffen (dazu BGH aaO.); auch ein Streit darüber, ob und unter welchen Voraussetzungen der materielle Anspruch aus der Bürgschaft entsteht, hindert die Verurteilung zur Zahlung nicht, wenn die formalen Voraussetzungen der Pflicht zur Zahlung gegeben sind (BGH NJW 1985, 1694 f.; BauR 1989, 618, 620; NJW 1996, 717, 718).

    Ein rechtsmissbräuchliches Verhalten muss sich der Gläubiger, der vereinbarungsgemäß seine materielle Berechtigung weder darzulegen noch zu beweisen hat, daher nur dann entgegenhalten lassen, wenn offensichtlich oder für jedermann liquide beweisbar ist, dass trotz Vorliegens der formellen Voraussetzungen der (materielle) Bürgschafts- oder Garantiefall nicht eingetreten ist (vergl. zur Bürgschaft BGH NJW 1985, 1694, 1695; NJW 1988, 2610; BauR 1989, 618, 620; NJW 1994, 380, 381; NJW 1996, 717, 718; NJW 1997, 255, 256; NJW 1997, 1445, 1436; NJW 1998, 2280, 2281; NJW 2000, 1563, 1564; NJW 2001, 1857; zur Garantie: BGHZ 90, 287, 292 f., 294 = NJW 1984, 2030, 2031 f.; BGH BauR 1987, 98, 99 und 101; NJW 1988, 2610; NJW 1989, 1480, 1481; NJW 1999, 570, 571; NJW 2001, 282 f.).

  • OLG Düsseldorf, 19.01.2005 - 15 U 35/04

    Zum Haftungsbereich aus einer Mietausfallbürgschaft auf erstes Anfordern bzw. zum

    Abgesehen davon, dass es im vorliegenden Fall ohnehin fraglich ist, ob die von der Beklagten übernommene Bürgschaft auf erstes Anfordern überhaupt dem erklärten Wunsch der Klägerin und ihres Ehemannes entsprach (nach dem Mietvertrag hatte der Ehemann der Klägerin nämlich nur eine unbefristete, selbstschuldnerische Bürgschaft zu stellen) und nicht etwa Zweckmäßigkeitsüberlegungen der Beklagten entgegenkam, hat die in der Bürgschaftserklärung abgegebene Verpflichtung, auf erstes Anfordern an den Begünstigten zu leisten, mitnichten die Bedeutung, dass der Bürge auf jede formalisierte Zahlungsaufforderung des Gläubigers zunächst einmal leisten muss und die materielle Berechtigung der Forderung des Gläubigers immer erst in einem Rückforderungsprozess geklärt wird (vgl. BGH, NJW 1984, 923, 924; NJW 1994, 380, 381; NJW 1996, 717 - 719; NJW 1998, 2280, 2281; NJW 1999 2361, 2362).

    Diese Frage betrifft die eingegangene Verpflichtung in ihrem Kern und ist damit so grundlegend, dass ihre Klärung schon im Erstprozess möglich sein muss (BGH NJW 1996, 717 - 719).

  • BGH, 24.01.2002 - IX ZR 204/00

    Inanspruchnahme des Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern im Rahmen

  • BGH, 16.04.1996 - XI ZR 138/95

    Rechtsfolgen der Übertragung eines Akkreditivs; Zulässigkeit von Einwendungen aus

  • OLG Köln, 30.10.1997 - 12 U 40/97

    Bürgschaft auf ersten Anfordern

  • BGH, 17.10.1996 - IX ZR 325/95

    Darlegung der Fälligkeitsvoraussetzungen bei einer Bürgschaft auf erstes

  • BGH, 29.06.2000 - IX ZR 299/98

    Befristete Übernahme einer Bürgschaft

  • BGH, 12.03.1996 - XI ZR 108/95

    Anforderungen an die Zahlungsaufforderung aus einer Garantie auf erstes Anfordern

  • OLG Düsseldorf, 27.04.2012 - 16 U 34/11

    Anforderungen an die Bestimmtheit einer Bürgschaft auf erstes Anfordern;

  • OLG Koblenz, 23.11.1999 - 1 U 1285/98

    Rechtsfolgen des Rücktritts von einem Vergleich; Voraussetzungen der

  • OVG Sachsen-Anhalt, 17.05.2017 - 2 L 126/15

    Anforderungen an eine bergrechtliche Sicherheitsleistung; zulässiger Rechtsbehelf

  • OLG Frankfurt, 08.02.2000 - 5 U 152/98

    Garantie auf erstes Anfordern: Zulässigkeit der Zahlungsklage bei Anhängigkeit

  • OLG München, 28.03.2001 - 27 U 940/00

    Aushandeln von Geschäftsbedingungen durch Absehen von der Verwendung einzelner

  • OLG Celle, 11.11.2004 - 5 U 107/04

    Regressanspruch wegen Inanspruchnahme aus einer Gewährleistungsbürgschaft;

  • OLG Dresden, 26.04.2001 - 9 U 2867/00

    Formularmäßige Vereinbarung einer Vertragserfüllungsbürgschaft auf erstes

  • OLG Frankfurt, 06.06.2008 - 19 U 88/07

    Bürgschaft: Abgrenzung zwischen einer Bürgschaft auf erstes Anfordern und einer

  • OLG München, 13.12.2016 - 9 U 77/16

    Umfang der Haftung aus Bürgschaft bei Bauhandwerkersicherung

  • OLG Naumburg, 14.05.2002 - 9 U 231/01

    Geltendmachung von Mietzinsforderungen im Urkundenprozess; Beweis der Wirksamkeit

  • AG Berlin-Charlottenburg, 20.12.2006 - 207 C 1012/06

    Wohnraummiete: Zugriffsmöglichkeit des Vermieters auf das als Mietsicherheit

  • OLG Oldenburg, 15.02.2000 - 12 U 42/99

    Garantie ; Garantievertrag; Garantiefall; Treu und Glauben; Rechtsmissbrauch;

  • OLG Stuttgart, 26.01.2000 - 9 U 201/99

    Zulässigkeit einer Vertragserfüllungsbürgschaft auf erstes Anfordern

  • OLG Frankfurt, 13.09.2001 - 3 U 99/00

    Gewährleistungsbürgschaft a.e.A. und Mangelfolgeschäden

  • OLG München, 11.07.2017 - 9 U 2437/16

    Bürge haftet nicht für Nachtragsforderungen!

  • OLG München, 17.11.2008 - 17 U 4220/08

    Bürgschaft auf erstes Anfordern: Bestimmung der gesicherten Forderungen im

  • OLG Köln, 18.07.2001 - 13 U 206/00

    Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft für den Mietzins bzw. Nutzungsentschädigung

  • OLG Dresden, 06.03.1998 - 3 U 2484/97

    Umfang der Vorauszahlungsbürgschaft

  • OLG Düsseldorf, 29.11.1996 - 22 U 83/96

    Inanspruchnahme des Subunternehmers aufgrund einer Gewährleistungsbürgschaft auf

  • LG Osnabrück, 16.12.2003 - 7 O 1615/03

    Geltendmachung eines Anspruchs aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern;

  • OLG Braunschweig, 02.02.1998 - 3 U 124/97

    Berufen auf die inhaltliche Begrenzung einer Bürgschaft bei erstem Anfordern;

  • LG Köln, 31.01.2006 - 27 O 232/05

    Sicherungszweck einer Partnerausschüttungsbürgschaft

  • LG Frankfurt/Main, 16.09.2003 - 18 O 501/02

    ARGE: Sicherungszweck einer Partnerausschüttungsbürgschaft

  • OLG Frankfurt, 19.11.2004 - 23 U 269/03

    Sicherungszweck einer Partnerausschüttungsbürgschaft

  • LG Hannover, 14.07.2020 - 9 O 77/19

    Auszahlung der Bürgschaftssumme

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Rechtsprechung
   BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1995,444
BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94 (https://dejure.org/1995,444)
BGH, Entscheidung vom 02.11.1995 - IX ZR 222/94 (https://dejure.org/1995,444)
BGH, Entscheidung vom 02. November 1995 - IX ZR 222/94 (https://dejure.org/1995,444)
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Volltextveröffentlichungen (6)

Kurzfassungen/Presse

  • onlineurteile.de (Kurzmitteilung)

    Sittenwidrige Bürgschaft einer Ehefrau - Bank unterliegt vor dem Bundesgerichtshof

Besprechungen u.ä.

Papierfundstellen

  • NJW 1996, 513
  • ZIP 1996, 65
  • MDR 1996, 568
  • FamRZ 1996, 277
  • WM 1996, 53
  • BB 1996, 1405
  • BB 1996, 662
  • DB 1996, 322
 
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Wird zitiert von ... (29)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 24.02.1994 - IX ZR 227/93

    Wirksamkeit einer von Kindern auf Veranlassung der Eltern geleisteten Bürgschaft

    Auszug aus BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94
    Die Revision rügt mit Recht, das Berufungsgericht habe Vorbringen der Beklagten außer acht gelassen, das rechtserheblich sei für die erforderliche Abwägung, ob die Bürgschaft nach ihrem Gesamtcharakter, der sich nach den Umständen bei Vertragsschluß aus einer Zusammenfassung von Inhalt, Beweggrund und Zweck des Rechtsgeschäfts ergibt, mit den guten Sitten nicht zu vereinbaren ist (vgl. BGHZ 120, 272, 275 f; 125, 206, 210; BGH, Urt. v. 24. Februar 1994 - IX ZR 227/93, WM 1994, 680, 681).

    Die Klägerin muß sich entsprechend § 166 Abs. 1 BGB zurechnen lassen, daß ihre Mitarbeiter die eine Sittenwidrigkeit begründenden Umstände gekannt haben oder hätten kennen müssen (vgl. BGHZ 83, 293, 296; Becker DZWir 1994, 397, 407); ein Verschulden ihrer Bediensteten hat die Klägerin gemäß § 278 BGB zu vertreten (vgl. BGH, Urt. v. 24. Februar 1994 - IX ZR 227/93, aaO. 684).

  • BGH, 09.03.1993 - XI ZR 179/92

    Haustürwiderrufsgesetz - Anwendbarkeit

    Auszug aus BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94
    Es kann dahinstehen, ob dieses Gesetz gemäß der Ansicht des XI. Zivilsenats des Bundesgerichtshofes (Urt. v. 9. März 1993 - XI ZR 179/92, NJW 1993, 1594, 1595; vgl. Urt. v. 26. September 1995 - XI ZR 199/94, z.V.b.) - entgegen dem Senatsurteil vom 24. Januar 1991 (IX ZR 174/90, BGHZ 113, 287) - auf Bürgschaften anzuwenden ist.

    Selbst wenn dies der Fall sein sollte, so ist § 1 Abs. 1 Nr. 1 dieses Gesetzes nicht erfüllt, wenn der Hauptschuldner seine Ehefrau zur Unterzeichnung einer Bürgschaftserklärung in der Privatwohnung veranlaßt hat (vgl. BGH, Urt. v. 9. März 1993 - XI ZR 179/92, aaO.).

  • BGH, 05.01.1995 - IX ZR 85/94

    Wirksamkeit einer Ehegattenbürgschaft

    Auszug aus BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94
    Dieses kann sich insbesondere dann ergeben, wenn der Gläubiger zum eigenen Nutzen eine seelische Zwangslage des Bürgen herbeiführt und dadurch dessen Entschließungsfreiheit unredlich beeinflußt (BGH, Urt. v. 5. Januar 1995 - IX ZR 85/94, ZIP 1995, 203 m.w.N.).

    Sollte die Beklagte nicht beweisen können, daß die behauptete unlautere Einwirkung auf ihre Entschließung zur Bürgschaftsübernahme geführt hat, so wird, wie die Revision zu Recht geltend macht, zu prüfen sein, ob - entsprechend den im Senatsurteil vom 5. Januar 1995 (IX ZR 85/94, aaO. 204 ff) aufgezeigten Grundsätzen - die Haftungsabrede als Stillhalteabkommen auszulegen ist oder ob eine Inanspruchnahme der Beklagten wegen Wegfalls der Geschäftsgrundlage ausscheidet.

  • BGH, 24.02.1994 - IX ZR 93/93

    Wirksamkeit einer von Kindern zu Gunsten der Eltern geleisteten Bürgschaft

    Auszug aus BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94
    Die Revision rügt mit Recht, das Berufungsgericht habe Vorbringen der Beklagten außer acht gelassen, das rechtserheblich sei für die erforderliche Abwägung, ob die Bürgschaft nach ihrem Gesamtcharakter, der sich nach den Umständen bei Vertragsschluß aus einer Zusammenfassung von Inhalt, Beweggrund und Zweck des Rechtsgeschäfts ergibt, mit den guten Sitten nicht zu vereinbaren ist (vgl. BGHZ 120, 272, 275 f; 125, 206, 210; BGH, Urt. v. 24. Februar 1994 - IX ZR 227/93, WM 1994, 680, 681).

    Sollte dies nicht zutreffen, weil die Klägerin entgegen banküblicher Gepflogenheit die Werthaltigkeit der Bürgschaft nicht überprüft hat, so hätte sich die Klägerin der Erkenntnis, welchen geringen Wert die Sicherheit bietet, bewußt verschlossen (vgl. BGHZ 125, 206, 213).

  • BGH, 26.09.1995 - XI ZR 199/94

    Bestellung einer Sicherungsgrundschuld als entgeltliche Leistung;

    Auszug aus BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94
    Es kann dahinstehen, ob dieses Gesetz gemäß der Ansicht des XI. Zivilsenats des Bundesgerichtshofes (Urt. v. 9. März 1993 - XI ZR 179/92, NJW 1993, 1594, 1595; vgl. Urt. v. 26. September 1995 - XI ZR 199/94, z.V.b.) - entgegen dem Senatsurteil vom 24. Januar 1991 (IX ZR 174/90, BGHZ 113, 287) - auf Bürgschaften anzuwenden ist.
  • BGH, 19.06.1985 - IVa ZR 196/83

    Maklerprovision für Steuerberater

    Auszug aus BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94
    Die Beweislast für die behaupteten objektiven und subjektiven Voraussetzungen der Sittenwidrigkeit trägt die Beklagte (vgl. BGHZ 53, 369, 379; 95, 81, 85; 120, 275, 279 f).
  • BGH, 15.02.1978 - VIII ZR 47/77

    Untermieter - § 328 BGB, Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte

    Auszug aus BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94
    Diese war nach ihrem Vorbringen auch nicht in den Schutzbereich dieser Verträge in der Weise einbezogen, daß sie bestimmungsgemäß mit der Leistung der Klägerin in Berührung kommen sollte (vgl. BGHZ 70, 327, 329).
  • BGH, 25.03.1982 - VII ZR 60/81

    Konto des Ehemanns - § 818 Abs. 4 BGB, § 279 BGB <Fassung bis 31.12.01>; §

    Auszug aus BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94
    Die Klägerin muß sich entsprechend § 166 Abs. 1 BGB zurechnen lassen, daß ihre Mitarbeiter die eine Sittenwidrigkeit begründenden Umstände gekannt haben oder hätten kennen müssen (vgl. BGHZ 83, 293, 296; Becker DZWir 1994, 397, 407); ein Verschulden ihrer Bediensteten hat die Klägerin gemäß § 278 BGB zu vertreten (vgl. BGH, Urt. v. 24. Februar 1994 - IX ZR 227/93, aaO. 684).
  • BGH, 24.01.1991 - IX ZR 174/90

    Haustürwiderrufsgesetz - Anwendbarkeit

    Auszug aus BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94
    Es kann dahinstehen, ob dieses Gesetz gemäß der Ansicht des XI. Zivilsenats des Bundesgerichtshofes (Urt. v. 9. März 1993 - XI ZR 179/92, NJW 1993, 1594, 1595; vgl. Urt. v. 26. September 1995 - XI ZR 199/94, z.V.b.) - entgegen dem Senatsurteil vom 24. Januar 1991 (IX ZR 174/90, BGHZ 113, 287) - auf Bürgschaften anzuwenden ist.
  • BGH, 31.03.1970 - III ZB 23/68

    Zulässigkeit der Beschwerde gegen eine Entscheidung der Oberlandesgerichte im FGG

    Auszug aus BGH, 02.11.1995 - IX ZR 222/94
    Die Beweislast für die behaupteten objektiven und subjektiven Voraussetzungen der Sittenwidrigkeit trägt die Beklagte (vgl. BGHZ 53, 369, 379; 95, 81, 85; 120, 275, 279 f).
  • BGH, 24.11.1992 - XI ZR 98/92

    Kriterien für die Haftung einkommens- und vermögensloser naher Angehöriger des

  • BGH, 14.11.2000 - XI ZR 248/99

    Wirksamkeit der bürgschaftlichen Mithaftung eines Ehegatten

    Sieht eine Bank - wie hier - davon ab, befragt sie also insbesondere den Betroffenen nicht nach seinen derzeitigen und zukünftigen finanziellen Möglichkeiten, so ist im Zweifel davon auszugehen, daß sie die die krasse finanzielle Überforderung begründenden objektiven Tatsachen und Verhältnisse schon bei Vertragsabschluß kannte oder sich ihnen bewußt verschlossen hat (vgl. BGH, Urteile vom 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53, 54; 8. Oktober 1998 - IX ZR 257/97, WM 1998, 2327, 2329 m.w.Nachw. und 27. Januar 2000 - IX ZR 198/98, WM 2000, 410, 412).
  • BGH, 28.10.1999 - IX ZR 364/97

    Unwirksamkeit einer formularmäßigen Klausel, durch die die Haftung des Bürgen

    Auch insoweit trägt die Beklagte die Beweislast (BGH, Urt. v. 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53, 55 m.w.N.).
  • BGH, 15.04.1997 - IX ZR 112/96

    Aufklärungspflicht der Gläubigerbank über das Bürgschaftsrisiko; Vollstreckung

    Dabei können zugunsten der Beklagten, deren Vetter einer der beiden Hauptschuldner ist, die Grundsätze entsprechend angewendet werden, die der Senat für die Beurteilung der Rechtswirksamkeit von Ehegattenbürgschaften entwickelt hat (BGH, Urt. v. 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53 ; v. 18. Januar 1996 - IX ZR 171/95, WM 1996, 519 ; v. 25. April 1996 - IX ZR 177/95, NJW 1996, 2088 , z.V.b. in BGHZ 132, 328; v. 23. Januar 1997 - IX ZR 69/96, NJW 1997, 1003 , z.V.b. in BGHZ).

    Die 1935 oder 1936 geborene Beklagte, die die objektiven und subjektiven Voraussetzungen einer Sittenwidrigkeit des Bürgschaftsvertrages darzulegen und zu beweisen hat (BGH, Urt. v. 2. November 1995 - IX ZR 222/94, aaO. 55), hat schon nicht behauptet, daß die Bürgschaftsverpflichtung ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit überschreite.

  • BGH, 27.01.2000 - IX ZR 198/98

    Sittenwidrigkeit einer Bürgschaftsverpflichtung

    Sieht eine Bank von derartigen Nachforschungen ab, befragt sie also insbesondere den Beteiligten nicht nach seiner finanziellen Leistungsfähigkeit, muß sie sich in aller Regel die objektiven Tatsachen als bekannt entgegenhalten lassen (Senatsurt. v. 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53, 54; v. 8. Oktober 1998 - IX ZR 257/97, aaO S. 2329 m.w.N.).
  • BGH, 29.06.1999 - XI ZR 10/98

    Sittenwidrigkeit einer Bürgschaft wegen finanzieller Überforderung des Bürgen

    Hat sie von solchen Nachforschungen abgesehen, insbesondere den Betroffenen nicht zu seiner finanziellen Leistungsfähigkeit befragt, muß sie sich in aller Regel die objektiven Tatsachen als bekannt entgegenhalten lassen (BGH, Urteile vom 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53, 54 und vom 8. Oktober 1998 - IX ZR 257/97, WM 1998, 2327, 2329).

    Dagegen hält es der IX. Zivilsenat grundsätzlich für sachgerechter, die Zukunftsprognose jedenfalls dann auf den Zeitpunkt des Eintritts der Fälligkeit der Bürgschaftsschuld auszurichten, wenn bis dahin kein ungewöhnlich langer, außerhalb jeder Erwartung liegender Zeitraum vergangen ist (BGHZ 132, 328, 334 f.; wohl auch Urteil vom 13. November 1997 - IX ZR 289/96, WM 1998, 67, 69, insoweit in BGHZ 137, 153 nicht abgedruckt; anders dagegen Urteile vom 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53, 54 und vom 18. Januar 1996 - IX ZR 171/95, WM 1996, 519, 522).

  • BGH, 25.04.1996 - IX ZR 177/95

    Wegfall der Geschäftsgrundlage für die Bürgschaft eines finanziell nicht

    Der Umstand allein, daß eine Ehefrau voraussichtlich die für ihren Ehemann übernommene Bürgschaft nicht erfüllen kann, macht diese noch nicht sittenwidrig (BGHZ 128, 230, 232; BGH, Urt. v. 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53; v. 18. Januar 1996 - IX ZR 171/95, WM 1996, 519, 521).

    Solche Belastungen können sich insbesondere daraus ergeben, daß der Gläubiger selbst Umfang und Tragweite der Haftung verharmlost (vgl. BGH, Urt. v. 24. Februar 1994 - IX ZR 227/93, WM 1994, 680, 683), ungewöhnliche und schwerwiegende, dem Bürgen ersichtlich unbekannte Haftungsrisiken verschweigt (vgl. BGHZ 125, 206, 217; BGH, Beschl. v. 28. März 1996 - IX ZR 199/95, z.V.b. in BGHR), in rechtlich verwerflicher Weise für ihn eine Zwangslage begründet (vgl. BGH, Urt. v. 2. November 1995, aaO. S. 54 f) oder in sonstiger Weise dessen Geschäftsunerfahrenheit zu seinem Vorteil ausnutzt (vgl. BGHZ 125, 206, 217; BGH, Urt. v. 24. Februar 1994 - IX ZR 227/93, aaO.).

  • BGH, 16.01.1997 - IX ZR 250/95

    Sittenwidrigkeit einer Bürgschaft wegen Überrumpelung

    Solche Belastungen können sich insbesondere daraus ergeben, daß der Gläubiger die Geschäftsunerfahrenheit oder eine seelische Zwangslage des Bürgen ausnutzt oder auf andere Weise ihn in seiner Entscheidungsfreiheit unzulässig beeinträchtigt (vgl. BGHZ 125, 206, 209 f; 128, 230, 232; BGH, Urt. v. 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53, 54; v. 25. April 1996 - IX ZR 177/95, WM 1996, 1124 f, z.V.b. in BGHZ 132, 328; v. 10. Oktober 1996 - IX ZR 333/95, WM 1996, 2194, 2195).
  • BGH, 23.01.1997 - IX ZR 55/96

    Übernahme einer Bürgschaft durch den nichtehelichen Lebenspartner des

    Das Verlangen der Bank nach einer Bürgschaft ist in solchen Fällen nur dann zu beanstanden, wenn das Kreditinstitut die Zwangslage in rechtlich verwerflicher Weise begründet oder ausnutzt (BGH, Urt. v. 2. November 1995 - IX ZR 222/94, WM 1996, 53, 54 f; v. 25. April 1996, aaO.).

    Der hier zur Entscheidung stehende Sachverhalt ist insbesondere nicht mit demjenigen vergleichbar, der dem Senatsurteil vom 2. November 1995 (IX ZR 222/94, WM 1996, 53) zugrunde lag.

  • BGH, 18.01.1996 - IX ZR 171/95

    Sittenwidrigkeit einer Ehegattenbürgschaft

    Hiervon könnte etwa auszugehen sein, wenn die Beklagte schon bei der Auszahlung des Umlaufmittelkredits im Jahre 1990 als sicher damit gerechnet hätte, später noch eine Bürgschaft der Klägerin zu fordern, ohne darauf hinzuweisen (vgl. Senatsurt. v. 2. November 1995 - IX ZR 222/94, ZIP 1996, 65, 66).
  • OLG Stuttgart, 01.03.1996 - 9 W 61/95

    Voraussetzungen für eine Vollstreckungsabwehrklage einer einkommens- und

    Sowohl der für das Bürgschaftsrecht zuständige IX. wie auch der für das allgemeine Kreditrecht zuständige XI. Zivilsenat des BGH gehen im Grundsatz davon aus, daß es jedem Volljährigen aufgrund der allgemeinen Vertragsfreiheit als Teil der Privatautonomie unbenommen bleiben muß, gegebenenfalls auch risikoreiche Geschäfte abzuschließen und sich zu Leistungen zu verpflichten, die ihn schlechthin überfordern oder die von ihm nur unter besonders günstigen Bedingungen, notfalls sogar unter dauernder Inanspruchnahme des pfändungsfreien Einkommens, erbracht werden können (BGHZ 120, 272 = NJW 93, 322 zu B I 1 und NJW 94, 1726 zu II 1 für Fälle der Mitverpflichtung/Schuldbeitritt eines mittellosen, leistungsunfähigen Ehegatten; BGH NJW 95, 592 und NJW 96, 513 für Ehegatten-Bürgschaften).

    Im Hinblick auf den Fortgang des Rechtsstreites beim Landgericht Tübingen und auf begonnene, derzeit leider ins Stocken geratene außergerichtliche Vergleichsverhandlungen der Parteien weist der Senat jedoch darauf hin, daß sich die einschlägige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs durch die Urteile vom 2.11.1995 (NJW 96, 513 = WM 96, 53) und vom 18.1.1996 (bislang unveröffentlicht, jedoch zur Veröffentlichung bestimmt) weiterentwickelt hat, wobei insbesondere auch der Gesichtspunkt des Wegfalls der Geschäftsgrundlage gemäß § 242 BGB angesprochen worden ist (NJW 96, 515 zu II 4).

    Der Senat macht außerdem darauf aufmerksam, daß es sich im BGH-Urteil vom 5.1.95 (NJW 95, 592) um den Sonderfall der Feststellung noch bestehender Bürgschaftsverpflichtungen lediglich über einen bereits rechtkräftig titulierten Anspruchsteil hinaus, beim BGH-Urteil vom 2.11.1995 (NJW 96, 513) noch uneingeschränkt um ein nicht rechtskräftig abgeschlossenes Erkenntnisverfahren gehandelt hat.

  • BGH, 08.11.2001 - IX ZR 46/99

    Sittenwidrigkeit einer Bürgschaft; Formularmäßige Erweiterung der Zweckerklärung

  • BGH, 07.03.1996 - IX ZR 43/95

    Formularmäßige Erstreckung einer Höchstbetragsbürgschaft auf zukünftige Ansprüche

  • BGH, 15.02.1996 - IX ZR 245/94

    Sicherungszweck der Bürgschaft für ein Gesellschafterdarlehen

  • OLG Düsseldorf, 18.08.1997 - 15 W 60/97

    Anwendbarkeit des VerbrKrG auf Bürgschaftsverträge

  • BGH, 13.06.1996 - IX ZR 229/95

    Zulässigkeit einer formularmäßigen Höchstbetragsbürgschaft für zukünftige

  • OLG Köln, 11.07.2002 - 13 U 56/02

    Verbraucherrecht; Bankrecht - Falsche Werteinschätzungen in Selbstauskunft eines

  • OLG Jena, 13.10.1998 - 5 U 249/98

    Nichtigkeit eines Bürgschaftsvertrages; Haftung des Ehegatten und der Kinder für

  • LG Mainz, 02.10.2006 - 5 O 63/06

    Mithaftung der einkommens- und vermögenslosen Ehefrau für einen Bausparkredit des

  • OLG Frankfurt, 03.12.2004 - 24 U 121/04

    Sittenwidrigkeit der für den Ehemann übernommenen Bürgschaften bei derselben Bank

  • OLG Rostock, 11.12.2008 - 1 W 81/08

    Sittenwidrigkeit einer von einem Gesellschafter übernommenen Bürgschaft

  • BGH, 02.05.1996 - IX ZR 259/95

    Wegfall der Geschäftsgrundlage für die Bürgschaft eines einkommens- und

  • OLG Nürnberg, 24.11.1997 - 5 U 134/97

    Sittenwidrigkeit einer Ehegattenbürgschaft

  • OLG Stuttgart, 17.07.2000 - 6 U 97/99

    Berücksichtigung weiterer Bürgschaften bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit

  • BGH, 05.12.1996 - IX ZR 137/95

    Nichtigkeit eines Bürgschaftsvertrages wegen Verstoß gegen die guten Sitten -

  • OLG Stuttgart, 13.07.2001 - 2 U 223/00
  • OLG Köln, 27.08.1999 - 19 W 27/99
  • OLG Köln, 27.02.2002 - 13 U 40/01
  • OLG München, 17.09.1996 - 18 U 2182/96

    Sittenwidrige Zwangslage bei Ehegattenbürgschaft - Wegfall der Geschäftsgrundlage

  • LG Karlsruhe, 23.01.2009 - 8 O 444/08
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Rechtsprechung
   BGH, 08.12.1995 - LwZR 1/95   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1995,1516
BGH, 08.12.1995 - LwZR 1/95 (https://dejure.org/1995,1516)
BGH, Entscheidung vom 08.12.1995 - LwZR 1/95 (https://dejure.org/1995,1516)
BGH, Entscheidung vom 08. Dezember 1995 - LwZR 1/95 (https://dejure.org/1995,1516)
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Erwerbs- und Ausbaukosten

§§ 267 Abs. 1, 812 BGB, Tilgung fremder Schulden, § 818 Abs. 3 BGB

Volltextveröffentlichungen (4)

  • Prof. Dr. Lorenz

    Condictio ob rem, (kein) Bereicherungswegfall nach § 818 III BGB bei rechtsgrundloser Schuldentilgung durch einen Dritten

  • Wolters Kluwer

    Schuldentilgung - Entreicherung

  • rechtsportal.de

    BGB § 818 Abs. 3
    Bereicherungsausgleich bei Tilgung einer fremden Schuld

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1996, 926
  • ZIP 1996, 336
  • MDR 1996, 568
  • WM 1996, 932
  • BB 1996, 453
  • DB 1996, 773
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (4)

  • BVerwG, 12.10.1967 - II C 71.67

    Auszahlung eines als Bruttoleistung geschuldeten Betrags ohne Abzug der

    Auszug aus BGH, 08.12.1995 - LwZR 1/95
    Hat der Kläger durch von ihm erbrachte Zahlungen den Beklagten von seiner Verbindlichkeit befreit (vgl. auch § 267 Abs. 1 BGB) , so besteht die dadurch bewirkte Bereicherung (Wegfall der Schuld) unverändert fort; in diesen Fällen kommt deshalb eine Berufung auf den Wegfall der Bereicherung grundsätzlich nicht in Betracht (vgl. BGHZ 56, 317, 322; BGH, Urteile v. 21. Mai 1971, V ZR 17/69, WM 1971, 1202, 1204; v. 18. April 1985, VII ZR 309/84, NJW 1985, 2700 m.w.N.; BVerwGE 28, 68, 75; Joerges in AK BGB § 818 Rdn. 59; BGB-RGKR/Heiman/Trosien, 12. Aufl. , § 818 Rdn. 33; Erman/Westermann, BGB, 9. Aufl. , § 818 Rdn. 36 und 38; MünchKomm-BGB/Lieb, 2. Aufl. , § 818 Rdn. 77 m.w.N.; Palandt/Thomas, BGB, 54. Aufl. , § 818 Rdn. 38; Soergel/Mühl, BGB, 11. Aufl. , § 818 Rdn. 67; Staudinger/Lorenz, BGB, 13. Bearbeitung, § 818 Rdn. 35).
  • BGH, 21.05.1971 - V ZR 17/69

    Nichtigkeit eines Vertrages wegen fehlender notarieller Beurkundung - Rückgewähr

    Auszug aus BGH, 08.12.1995 - LwZR 1/95
    Hat der Kläger durch von ihm erbrachte Zahlungen den Beklagten von seiner Verbindlichkeit befreit (vgl. auch § 267 Abs. 1 BGB) , so besteht die dadurch bewirkte Bereicherung (Wegfall der Schuld) unverändert fort; in diesen Fällen kommt deshalb eine Berufung auf den Wegfall der Bereicherung grundsätzlich nicht in Betracht (vgl. BGHZ 56, 317, 322; BGH, Urteile v. 21. Mai 1971, V ZR 17/69, WM 1971, 1202, 1204; v. 18. April 1985, VII ZR 309/84, NJW 1985, 2700 m.w.N.; BVerwGE 28, 68, 75; Joerges in AK BGB § 818 Rdn. 59; BGB-RGKR/Heiman/Trosien, 12. Aufl. , § 818 Rdn. 33; Erman/Westermann, BGB, 9. Aufl. , § 818 Rdn. 36 und 38; MünchKomm-BGB/Lieb, 2. Aufl. , § 818 Rdn. 77 m.w.N.; Palandt/Thomas, BGB, 54. Aufl. , § 818 Rdn. 38; Soergel/Mühl, BGB, 11. Aufl. , § 818 Rdn. 67; Staudinger/Lorenz, BGB, 13. Bearbeitung, § 818 Rdn. 35).
  • BGH, 18.04.1985 - VII ZR 309/84

    Fehlgeleitete Überweisung - Wegfall der Bereicherung - Überweisung auf ein im

    Auszug aus BGH, 08.12.1995 - LwZR 1/95
    Hat der Kläger durch von ihm erbrachte Zahlungen den Beklagten von seiner Verbindlichkeit befreit (vgl. auch § 267 Abs. 1 BGB) , so besteht die dadurch bewirkte Bereicherung (Wegfall der Schuld) unverändert fort; in diesen Fällen kommt deshalb eine Berufung auf den Wegfall der Bereicherung grundsätzlich nicht in Betracht (vgl. BGHZ 56, 317, 322; BGH, Urteile v. 21. Mai 1971, V ZR 17/69, WM 1971, 1202, 1204; v. 18. April 1985, VII ZR 309/84, NJW 1985, 2700 m.w.N.; BVerwGE 28, 68, 75; Joerges in AK BGB § 818 Rdn. 59; BGB-RGKR/Heiman/Trosien, 12. Aufl. , § 818 Rdn. 33; Erman/Westermann, BGB, 9. Aufl. , § 818 Rdn. 36 und 38; MünchKomm-BGB/Lieb, 2. Aufl. , § 818 Rdn. 77 m.w.N.; Palandt/Thomas, BGB, 54. Aufl. , § 818 Rdn. 38; Soergel/Mühl, BGB, 11. Aufl. , § 818 Rdn. 67; Staudinger/Lorenz, BGB, 13. Bearbeitung, § 818 Rdn. 35).
  • BGH, 02.07.1971 - I ZR 58/70

    Gasparone II

    Auszug aus BGH, 08.12.1995 - LwZR 1/95
    Hat der Kläger durch von ihm erbrachte Zahlungen den Beklagten von seiner Verbindlichkeit befreit (vgl. auch § 267 Abs. 1 BGB) , so besteht die dadurch bewirkte Bereicherung (Wegfall der Schuld) unverändert fort; in diesen Fällen kommt deshalb eine Berufung auf den Wegfall der Bereicherung grundsätzlich nicht in Betracht (vgl. BGHZ 56, 317, 322; BGH, Urteile v. 21. Mai 1971, V ZR 17/69, WM 1971, 1202, 1204; v. 18. April 1985, VII ZR 309/84, NJW 1985, 2700 m.w.N.; BVerwGE 28, 68, 75; Joerges in AK BGB § 818 Rdn. 59; BGB-RGKR/Heiman/Trosien, 12. Aufl. , § 818 Rdn. 33; Erman/Westermann, BGB, 9. Aufl. , § 818 Rdn. 36 und 38; MünchKomm-BGB/Lieb, 2. Aufl. , § 818 Rdn. 77 m.w.N.; Palandt/Thomas, BGB, 54. Aufl. , § 818 Rdn. 38; Soergel/Mühl, BGB, 11. Aufl. , § 818 Rdn. 67; Staudinger/Lorenz, BGB, 13. Bearbeitung, § 818 Rdn. 35).
  • BGH, 27.10.2016 - IX ZR 160/14

    Insolvenzanfechtung wegen unentgeltlicher Leistung: Berufung auf Entreicherung

    Verwendet der Empfänger die Mittel dazu, sich von einer Verbindlichkeit zu befreien, besteht die Bereicherung - wie das Berufungsgericht letztlich nicht in Frage stellt - grundsätzlich fort (BGH, Urteil vom 18. April 1985 - VII ZR 309/84, NJW 1985, 2700 unter 3.; vom 8. Dezember 1995 - LwZR 1/95, ZIP 1996, 336, 337 mwN).
  • OLG Karlsruhe, 17.04.2008 - 12 U 202/07

    Aufwendungsersatz: Anspruch des Grundstückseigentümers gegen den

    Die Befreiung von einer Verbindlichkeit stellt eine fortbestehende Bereicherung dar (vgl. BGH, Urteile vom 18. April 1985 - VII ZR 309/84 - NJW 1985, 2700 unter 3; vom 8. Dezember 1995 - LwZR 1/95 - NJW 1996, 926 unter II), so dass dem Kläger ein Bereicherungsanspruch gegen den Beklagten nach den §§ 267 Abs. 1, 812 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1, 818 Abs. 2 BGB zusteht (vgl. BGHZ 70, 389, 396 ff.).
  • VG Saarlouis, 09.05.2008 - 1 K 103/06
    BGH, Urteil vom 08.12.1995 - LwZR 1/95 -, NJW 1996, 926; entsprechend im Falle der Gehaltszahlung mit Fördermitteln: OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 23.11.2007 -1 L 48/07 -, juris; beim Verbrauch der Zuwendung für eine Baumaßnahme: VGH Bayern, Urteil vom 06.04.2001 - 4 B 00 334 -, juris.
  • OLG München, 09.10.1996 - 3 U 2190/96

    Rückforderungsanspruch von Heimbewohnern wegen zu Unrecht erfolgter Zahlung

    Damit wurden die Gelder zur Bezahlung von Verbindlichkeiten verwendet, so daß bereits darin eine verbleibende Bereicherung liegt (vgl. BGH, NJW 1996, 926 ).
  • OLG München, 24.06.1998 - 7 U 2180/98

    Rückzahlung einer Maklerprovision

    Die Beklagte zu 1) hat somit durch die Zahlung an ihre Untervermittler Befreiung von ihren diesbezüglichen Verbindlichkeiten erlangt; ihre Bereicherung besteht insoweit fort (vgl. Palandt, a.a.O., § 818, Rn. 38; BGH NJW 85, 2700; 96, 926).
  • VG Saarlouis, 31.03.2009 - 1 K 59/08

    Inanspruchnahme als Komplementär für eine Geldschuld der KG

    Auf den Wegfall der Bereicherung bei der KG kann sich der Kläger daher nicht berufen, vgl. BGH, Urteil vom 08.12.1995 - LwZR 1/95 -, NJW 1996, 926; entsprechend im Falle der Gehaltszahlung mit Fördermitteln: OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 23.11.2007 -1 L 48/07 -, juris; beim Verbrauch der Zuwendung für eine Baumaßnahme: VGH Bayern, Urteil vom 06.04.2001 - 4 B 00.334 -, juris.
  • OLG München, 09.10.1996 - 3 U 2191/96

    Rückforderungsanspruch von Heimbewohnern wegen zu Unrecht erfolgter Zahlung

    Damit wurden die Gelder zur Bezahlung von Verbindlichkeiten verwendet, so daß bereits darin eine verbleibende Bereicherung liegt (vgl. BGH, NJW 1996, 926 ).
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