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Rechtsprechung
   BGH, 13.02.2001 - VI ZR 34/00   

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https://dejure.org/2001,1533
BGH, 13.02.2001 - VI ZR 34/00 (https://dejure.org/2001,1533)
BGH, Entscheidung vom 13.02.2001 - VI ZR 34/00 (https://dejure.org/2001,1533)
BGH, Entscheidung vom 13. Februar 2001 - VI ZR 34/00 (https://dejure.org/2001,1533)
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§ 823 BGB, § 276 BGB, objektivierter Verschuldensmaßstab, Haftung des Arztes trotz subjektiver Entschuldbarkeit

Volltextveröffentlichungen (11)

Kurzfassungen/Presse

  • nomos.de PDF, S. 44 (Leitsatz)

    § 823 BGB
    Arzthaftung/Fahrlässigkeitsbegriff/Schadensersatz

Papierfundstellen

  • NJW 2001, 1786
  • MDR 2001, 565
  • MDR 2001, 566
  • NJ 2001, 375 (Ls.)
  • VersR 2001, 646
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (1)

  • BGH, 29.01.1991 - VI ZR 206/90

    Sorgfaltspflichten des Heilpraktikers bei Anwendung invasiver Behandlungsmethoden

    Auszug aus BGH, 13.02.2001 - VI ZR 34/00
    Angesichts des auch im Arzthaftungsrecht maßgeblichen objektivierten zivilrechtlichen Fahrlässigkeitsbegriffs im Sinne des § 276 Abs. 1 Satz 2 BGB (vgl. hierzu z.B. Senatsurteil BGHZ 113, 297, 303 f. m.w.N.) hat der behandelnde Arzt jedoch grundsätzlich für sein dem medizinischen Standard zuwiderlaufendes Vorgehen auch dann haftungsrechtlich einzustehen, wenn dieses aus seiner persönlichen Lage heraus subjektiv als entschuldbar erscheinen mag, etwa weil er sich im gegebenen Behandlungsgeschehen als überfordert erwies und daher mit medizinisch falschen Mitteln helfen wollte.
  • BGH, 24.02.2015 - VI ZR 106/13

    Arzthaftungsprozess: Unerlässlichkeit eines medizinischen

    Für ein dem Standard zuwiderlaufendes Vorgehen ist er haftungsrechtlich auch dann verantwortlich, wenn dieses aus seiner persönlichen Lage heraus subjektiv als entschuldbar erscheinen mag (Senatsurteile vom 29. Januar 1991 - VI ZR 206/90, BGHZ 113, 297, 303; vom 13. Februar 2001 - VI ZR 34/00, VersR 2001, 646; vom 6. Mai 2003 - VI ZR 259/02, VersR 2003, 1128, 1130).
  • BGH, 06.05.2003 - VI ZR 259/02

    Einstandspflicht des erstbehandelnden Arztes für Behandlungsfehler bei aufgrund

    Hiernach hat der Arzt grundsätzlich für sein dem medizinischen Standard zuwiderlaufendes Vorgehen auch dann haftungsrechtlich einzustehen, wenn dieses aus seiner persönlichen Lage heraus subjektiv als entschuldbar erscheinen mag (Senatsurteil vom 13. Februar 2001 - VI ZR 34/00 - VersR 2001, 646).

    Auf die subjektiven Fähigkeiten des behandelnden Arztes kommt es insoweit nicht an (vgl. Senatsurteil vom 13. Februar 2001 - VI ZR 34/00 - aaO).

    Sollte letzteres gemeint gewesen sein, würde dies der Annahme eines groben Behandlungsfehlers nicht entgegenstehen, da im Arzthaftungsrecht - wie dargelegt - der allgemeine objektivierte zivilrechtliche Fahrlässigkeitsbegriff gilt (vgl. Senatsurteil BGHZ 113, 297, aaO), bei dem es auf die subjektiven Fähigkeiten des behandelnden Arztes nicht ankommt (vgl. Senatsurteil vom 13. Februar 2001 - VI ZR 34/00 - aaO).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 30.08.2017 - L 8 R 822/14

    Rechtmäßigkeit der Nachforderung des Gesamtsozialversicherungsbeitrages nach

    Nicht die - größere oder geringere - individuelle Fähigkeit zur Voraussicht und Vermeidung des missbilligten Erfolges entscheiden im Zivilrecht als maßgeblicher Standard über die Sorgfaltsanforderungen, sondern die im Verkehr verlangten Fähigkeiten (statt vieler: BGH, Urteil v 13.2.2001, VI ZR 34/00, NJW 2001, 1786; BGH Urteil v 27.3.2003, IX ZR 399/99, NJW 2003, 2022, 2024; Caspers in: Staudinger, BGB, 2014, § 276 Rdnr. 29 m.w.N.).
  • BSG, 04.04.2006 - B 1 KR 32/04 R

    Krankenversicherung - Notwendigkeit der Krankenhausbehandlung - Entscheidung

    Worin diese Sorgfalt besteht, beurteilt sich nach dem "Prinzip der Gruppenfahrlässigkeit"; es kommt insoweit auf die im Kreis der Allgemein- oder Fachärzte vorausgesetzten Fähigkeiten und dort zu erwartenden Kenntnisse und Fertigkeiten bzw die Einhaltung der dort geltenden "objektiven medizinischen Standards" an (vgl zB BGH NJW 2001, 1786; Wagner in: Münchener Kommentar, BGB, § 823 RdNr 643).
  • BSG, 15.12.2005 - B 7a AL 46/05 R

    Arbeitslosengeld - Sperrzeit - Arbeitsaufgabe - unbefristete Fortsetzung eines

    Es gilt also nicht § 276 BGB, für den der Bundesgerichtshof (BGH) typisierend im Interesse des Rechtsverkehrs einen - modifizierten - objektiv-abstrakten Sorgfaltsmaßstab entwickelt hat (vgl nur BGH NJW 2001, 1786 f), sondern - wie im Strafrecht - ein individueller Maßstab, ausgerichtet an den Kenntnissen und Fähigkeiten des Betroffenen.
  • OLG Celle, 10.05.2023 - 14 U 36/20

    Bahnunfall; Bahn; Zug; Bus; Gelenkbus; Haftungseinheit; Zurechnungseinheit;

    Der Maßstab für die Fahrlässigkeit ist objektiv zu bestimmen (BGH NJW 2001, 1786 [BGH 13.02.2001 - VI ZR 34/00] ).
  • OLG Karlsruhe, 26.02.2003 - 7 U 173/01

    Arzthaftung: Alleinverantwortlichkeit des Arztes bei Strahlungsschäden bei einer

    Diese aus der Art und Weise der Erfüllung der Behandlungsaufgabe folgende Beweislastverteilung wird nicht dadurch in Frage gestellt, dass der Beklagte (und sein Personal) nach seiner Schilderung aufgrund der konkreten Ausgestaltung der Räumlichkeiten, in denen die Bestrahlung mit UV-Licht stattfand, sich außer Stande setzte, den Vorgang tatsächlich zu kontrollieren, denn die Sorgfaltsanforderungen während der Durchführung einer Behandlung bestimmen sich nicht nach der konkreten Handhabung durch den behandelnden Arzt, sie sind allein nach objektiven Maßstäben zu bestimmen (BGH, BGHReport 2001, 374 = VersR 2001, 646).

    Im Hinblick auf die objektive Bestimmung des Sorgfaltsmaßstabs (BGH, BGHReport 2001, 374 = VersR 2001, 646) ist es ohne Bedeutung, ob eine (unzureichende) Überwachung üblich ist.

  • OLG Stuttgart, 04.06.2002 - 14 U 86/01

    Arzthaftung: Behandlungsfehler durch Fehlinsertion eines Kreuzbandersatzes;

    Ein Behandlungsfehler liegt bereits bei einem objektiven Verstoß gegen die Regeln der Medizin vor (BGH VersR 2001, 646).
  • LG Bonn, 07.11.2014 - 15 O 74/14

    Zahlung von Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen Verletzung der obliegenden

    Nach dem im Gegensatz zum Strafrecht an dieser Stelle maßgeblichen objektivierten zivilrechtlichen Fahrlässigkeitsmaßstab kommt es hierbei allein darauf an, was von einem durchschnittlichen Anforderungen entsprechenden Angehörigen des jeweiligen Verkehrskreises in der jeweiligen Situation erwartet werden konnte, ohne Rücksicht darauf, ob der Handelnde nach seinen individuellen Fähigkeiten, Kräften, Erfahrungen und Kenntnissen die objektiv gebotene Sorgfalt erkennen und erbringen konnte (vgl. BGH NJW 2001, 1786, 1787).
  • OLG Düsseldorf, 07.07.2005 - 8 U 69/02

    Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruch wegen eines ärztlichen

    Es trifft nämlich nicht zu, dass es für die Beurteilung der Fehlerfrage nicht auf den objektiven Sachverhalt ankommt; der ärztliche Standard ist vielmehr gerade objektiv zu bestimmen (vgl. BGH, NJW 2001, 1786 f.).
  • LSG Bayern, 31.07.2007 - L 10 AL 44/04

    Versagung von Arbeitslosenhilfe wegen Eintritts einer Sperrzeit von 12 Wochen;

  • SG Hamburg, 25.03.2021 - S 36 U 58/17
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Rechtsprechung
   LG Gießen, 28.02.2001 - 1 S 479/00   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2001,7636
LG Gießen, 28.02.2001 - 1 S 479/00 (https://dejure.org/2001,7636)
LG Gießen, Entscheidung vom 28.02.2001 - 1 S 479/00 (https://dejure.org/2001,7636)
LG Gießen, Entscheidung vom 28. Februar 2001 - 1 S 479/00 (https://dejure.org/2001,7636)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • IWW
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Leistungsfreiheit der Kfz-Haftpflichtversicherung wegen alkoholbedingter Verursachung eines Unfalls mit anschließender Unfallflucht; Obliegenheitsverletzung durch Trunkenheitsfahrt

  • VersR (via Owlit)

    AKB § 2 b; AKB § 7; KfzPflVV § 6; KfzPflVV § 7
    Kumulierte Leistungsfreiheit des Versicherers bis zu 20 000 DM bei Trunkenheitsfahrt und Unfallflucht des VN

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • IWW (Entscheidungsbesprechung)

    Kfz-Haftpflichtversicherung - Obliegenheitsverletzung vor und nach dem Unfall: Keine Regressbegrenzung auf 10.000 DM, sondern auf 20.000 DM

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2001, 565
  • VersR 2001, 1273
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (3)

  • LG Aachen, 02.02.1998 - 11 O 106/97
    Auszug aus LG Gießen, 28.02.2001 - 1 S 479/00
    Wenn jedoch Obliegenheitsverletzungen nach § 5 KfzPflVV mit solchen nach § 6 KfzPflVV zusammentreffen, wenn also der Versicherte sowohl vor als auch nach Eintritt des Versicherungsfalls die Interessen des Versicherers verletzt, kumulieren die Leistungsfreiheitsbeträge nach herrschender Ansicht bis zur Höchstgrenze von 20.000 DM (OLG Hamm, NJW-RR 2000, 172; LG Aachen, r+s 1998, 226; LG Frankfurt/Main, Urteil vom 30.6.2000 ? 2/5 O 147/99; Knappmann in: Pröls/Martin, § 5 KfzPflVV Rz. 11; ders., VersR 1996, 401 (405 f.); Stiefel/Hofmann, § 5 KfzPflVV Rz. 19; Stamm, VersR 1995, 261 (266).
  • OLG Hamm, 02.08.1999 - 20 W 12/99

    Regreß des Versicherers wegen Obliegenheitsverletzung vor und nach Eintritt des

    Auszug aus LG Gießen, 28.02.2001 - 1 S 479/00
    Wenn jedoch Obliegenheitsverletzungen nach § 5 KfzPflVV mit solchen nach § 6 KfzPflVV zusammentreffen, wenn also der Versicherte sowohl vor als auch nach Eintritt des Versicherungsfalls die Interessen des Versicherers verletzt, kumulieren die Leistungsfreiheitsbeträge nach herrschender Ansicht bis zur Höchstgrenze von 20.000 DM (OLG Hamm, NJW-RR 2000, 172; LG Aachen, r+s 1998, 226; LG Frankfurt/Main, Urteil vom 30.6.2000 ? 2/5 O 147/99; Knappmann in: Pröls/Martin, § 5 KfzPflVV Rz. 11; ders., VersR 1996, 401 (405 f.); Stiefel/Hofmann, § 5 KfzPflVV Rz. 19; Stamm, VersR 1995, 261 (266).
  • OLG Nürnberg, 27.07.2000 - 8 U 1411/00

    Begrenzung der Regreßbefugnisse bei mehreren Obliegenheitsverletzungen

    Auszug aus LG Gießen, 28.02.2001 - 1 S 479/00
    Der gegenteiligen Auffassung des OLG Nürnberg (NJW-RR 2001, 97 f.), wonach die in einer Unfallflucht liegende Verletzung der Aufklärungsobliegenheit und die vorangegangene Trunkenheitsfahrt eingetretene Gefahrerhöhung haften zu müssen, vermag die Kammer nicht zu folgen (genauso Knappmann, NversR 2000, 558).
  • LG Berlin, 26.08.2004 - 17 S 10/04

    Wenn Obliegenheitsverletzungen vor und nach dem Eintritt des Versicherungsfalls

    Urteil vom 29. Oktober 2002 - 9 U 93/00 -, NJ W-RR 2003 S. 249 = r + s 2002 S. 492 = zfs 2003 S. 23: OLG Bamberg, Urteil vom 14. Dezember 2000, r+ s 2002 S. 2; OLG Hamm, Beschluss vom 2. August 1999 - 20 W 12/99 -, NJW-RR 2000 S. 172 = NVersZ 2000 S. 299 = r + s 1999 S. 493 = VersR 2000 S. 843 = zfs 2000 S. 70; LG Gießen, Urteil vom 28. Februar 2001 - 1 S 479/00 -, MDR 2001 S. 565 = NVersZ 2001 S. 332 = r + s 2001 S. 184 - VersR 2001 S. 1273 = zfs 2001 S. 317; Bauer, Die Kraftfahrtversicherung, 5. Aufl., Rdnr. 667; Knappmann in: Prölss/Martin, VVG, 27 Aufl., § 5 KfzPflVV Rdnr. 12 und § 2 b AKB Rdnr. 59; ders., r + s 2002 S. 485, 486 f.; ders., VersR 1996 S. 401, 405 f. (unter IV ); Römer in: van Bühren, Anwalts-Handbuch Verkehrsrecht, Teil 7 Rdnr. 238 ff., 243; Stamm.
  • LG Kaiserslautern, 01.03.2005 - 3 O 621/04

    Verletzt der Versicherungsnehmer in der Kraftfahrthaftpflichtversicherung mehrere

    Bei Obliegenheitsverletzungen vor (§ 5 KfzPflVV) und nach (§ 6 KfzPflVV) dem Versicherungsfall - wie hier nach den obigen Ausführungen gegeben und bereits ausgeführt - besteht zwar nach der Meinung in der obergerichtlichen Rechtsprechung und Lit., der die Kammer folgt, doppelte (kumulierte) Leistungsfreiheit bzw. Regressmöglichkeit des Versicherers (wohl hM; vgl. zur Problematik u. a. OLG Hamm aaO; OLG Bamberg r + s 2002, 2/3 m. N.; OLG Schleswig, Urteil vom 30.11.2002 - 9 U 150/01 - m. N.; OLG Köln NJW-RR 2003, 249/250 m. N. und Anm. d. Schriftleitung ; LG Gießen r + s 2001, 184/185 m. N.;Stiefel-Hofmann aaO § 2b AKB Rn. 139 m. N.; a. A.: OLG Nürnberg MDR 2000, 1244/1245 = VersR 2001, 231 ff. m. N.).
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