Rechtsprechung
BGH, 17.03.2004 - VIII ZR 161/03 |
Volltextveröffentlichungen (13)
- IWW
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Leistung an Erfüllungs statt - Konkludent erklärter Widerruf - Würdigung aus der Sicht des Erklärungsempfängers - Mitteilung einer Bankverbindung - Rechtsmißbräuchlichkeit widersprüchlichen Verhaltens
- rabüro.de
Zur rechtsmißbräuchlichen Berufung auf mangelnde Erfüllung durch Banküberweisung
- Judicialis
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 242 § 362
Erfüllungswirkung einer Zahlung nach Mitteilung einer geänderten Bankverbindung - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Berufung auf mangelnde Erfüllung durch Banküberweisung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- zbb-online.com (Leitsatz)
BGB §§ 242, 362
Keine Berufung auf Nichterfüllung wegen Überweisung auf falsches Konto bei gleichzeitiger Behandlung des überwiesenen Betrages als Zufluss
Besprechungen u.ä.
- WuB Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht(Abodienst; oder: Einzelerwerb 12,79 €) (Entscheidungsbesprechung)
Tilgung der Schuld durch Überweisung
Papierfundstellen
- NJW-RR 2004, 1281
- ZIP 2004, 1354
- MDR 2004, 1068
- WM 2004, 1219
Wird zitiert von ... (28) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 05.05.1986 - II ZR 150/85
Wirksamkeit einer formularmäßigen Fakultativklausel auf einem …
Auszug aus BGH, 17.03.2004 - VIII ZR 161/03
Eine Geldschuld kann zwar anstatt durch Barzahlung auch im Wege einer Banküberweisung getilgt werden, wenn die Parteien dies vereinbart haben; dabei ist es eine untergeordnete Frage, ob dann eine Leistung gemäß § 362 Abs. 1 BGB oder eine Leistung an Erfüllungs statt im Sinne der §§ 363, 364 Abs. 1 BGB vorliegt (BGHZ 98, 24, 29 f.; Senat, Urteil vom 28. Oktober 1998 - VIII ZR 157/97, NJW 1999, 210 = WM 1999, 11 unter II 1).Folglich hat die Überweisung auf ein anderes als das angegebene Konto grundsätzlich keine Tilgungswirkung (BGHZ 98, 24, 30; 128, 135, 137).
- BGH, 05.06.1997 - X ZR 73/95
"Weichvorrichtung II"; Umfang des Patentschutzbegehrens
Auszug aus BGH, 17.03.2004 - VIII ZR 161/03
Widersprüchliches Verhalten ist rechtsmißbräuchlich, wenn für den anderen Teil ein Vertrauenstatbestand geschaffen worden ist oder wenn andere besondere Umstände die Rechtsausübung als treuwidrig erscheinen lassen (BGH, Urteil vom 5. Juni 1997 - X ZR 73/95, NJW 1997, 3377 unter II 4 b m.w. Nachw.). - BGH, 28.10.1998 - VIII ZR 157/97
Erfüllung einer Geldschuld durch Banküberweisung
Auszug aus BGH, 17.03.2004 - VIII ZR 161/03
Eine Geldschuld kann zwar anstatt durch Barzahlung auch im Wege einer Banküberweisung getilgt werden, wenn die Parteien dies vereinbart haben; dabei ist es eine untergeordnete Frage, ob dann eine Leistung gemäß § 362 Abs. 1 BGB oder eine Leistung an Erfüllungs statt im Sinne der §§ 363, 364 Abs. 1 BGB vorliegt (BGHZ 98, 24, 29 f.; Senat, Urteil vom 28. Oktober 1998 - VIII ZR 157/97, NJW 1999, 210 = WM 1999, 11 unter II 1). - BGH, 06.12.1994 - XI ZR 173/94
Rechtswirkung der Überweisung einer Zahlung auf ein anderes Konto des Gläubigers
Auszug aus BGH, 17.03.2004 - VIII ZR 161/03
Folglich hat die Überweisung auf ein anderes als das angegebene Konto grundsätzlich keine Tilgungswirkung (BGHZ 98, 24, 30; 128, 135, 137).
- BGH, 14.07.2008 - II ZR 132/07
Zulässigkeit und Erledigung einer Klage auf Herausgabe der vollstreckbaren …
Es entspricht der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, dass eine Überweisung auf ein anderes als das von dem Gläubiger angegebene Konto grundsätzlich keine Tilgungswirkung hat (BGHZ 98, 24, 30; 128, 135, 137; BGH, Urt. v. 17. März 2004 - VIII ZR 161/03, ZIP 2004, 1354, 1355). - BGH, 17.02.2005 - III ZR 172/04
Ende einer Kündigungsfrist an einem Sonn- oder Feiertag
Rechtsmißbräuchlich ist nach ständiger Rechtsprechung widersprüchliches Verhalten vielmehr erst dann, wenn dadurch für den anderen Teil ein Vertrauenstatbestand geschaffen worden ist oder wenn andere besondere Umstände die Rechtsausübung als treuwidrig erscheinen lassen (BGH, Urteil vom 5. Juni 1997 - X ZR 73/95 - NJW 1997, 3377, 3379 f.; Urteil vom 17. März 2004 - VIII ZR 161/03 - WM 2004, 1219, 1221; Urteil vom 14. September 2004 - XI ZR 248/03 - ZIP 2004, 2273, 2275). - BGH, 20.05.2010 - Xa ZR 68/09
Ryanair darf Barzahlung ausschließen, aber keine zusätzlichen Gebühren für …
Das stillschweigend erklärte Einverständnis des Gläubigers liegt in der Regel in der Bekanntgabe des Girokontos auf Briefen, Rechnungen und dergleichen an den Schuldner (BGH, Urt. v. 17.3.2004 - VIII ZR 161/03, NJW-RR 2004, 1281 m.w.N.).
- BGH, 14.09.2004 - XI ZR 248/03
Einrede der Verjährung bei Verschweigen eines Wohnungswechsels und Veeitelung der …
Widersprüchliches Verhalten ist rechtsmißbräuchlich, wenn für den anderen Teil ein Vertrauenstatbestand geschaffen worden ist oder wenn andere besondere Umstände die Rechtsausübung als treuwidrig erscheinen lassen (BGH, Urteile vom 5. Juni 1997 - X ZR 73/95, NJW 1997, 3377, 3379 f. m.w.Nachw. und vom 17. März 2004 - VIII ZR 161/03, WM 2004, 1219, 1221). - LAG Köln, 26.08.2011 - 4 Sa 427/11
Tilgungswirkung bei Zahlung an Dritten; unbegründete Klage der Arbeitgeberin auf …
Denn grundsätzlich gilt: Teilt der Gläubiger dem Schuldner lediglich ein bestimmtes Girokonto mit, so hat die Überweisung auf ein anderes Konto in der Regel keine Tilgungswirkung (BGH 13.07.2004 NJW-RR 2004, 1281; 14.07.2008 NJW-RR 2008, 1512). - OLG Karlsruhe, 14.07.2017 - 9 U 170/15
Berufsunfähigkeitsversicherung: Erfüllungswirkung durch Überweisung von …
Die vom Landgericht zitierte Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 17.03.2004 (NJW-RR 2004, 1281) betraf einen Fall, der mit dem vorliegenden Sachverhalt nicht vergleichbar ist. - LSG Nordrhein-Westfalen, 27.06.2014 - L 14 R 543/13
Überweisung einer Rentennachzahlung auf ein dafür nicht vorgesehenes Konto des …
Verfügt der Gläubiger im Überweisungsfall über mehrere Konten und teilt er dem Schuldner ein bestimmtes Bankkonto mit, besteht grundsätzlich kein Einverständnis mit der Überweisung auf ein anderes Konto des Gläubigers (vgl. BGH, Urteil vom 05.05.1986, Az.: II ZR 150/85; BGH, Urteil vom 17.03.2004, Az.: VIII ZR 161/03; OLG Köln, Urteil vom 20.01.2006, Az.: 19 U 63/05; so auch BSG, Urteil vom 14.08.2003, Az.: B 13 RJ 11/03 R).Widersprüchliches Verhalten ist rechtsmissbräuchlich, wenn für den anderen Teil ein Vertrauenstatbestand geschaffen worden ist oder wenn andere besondere Umstände die Rechtsausübung als treuwidrig erscheinen lassen (vgl. m.w.N. BGH, Urteil vom 17.03.2004, Az.: VIII ZR 161/03).
- OLG Köln, 20.01.2006 - 19 U 63/05
Fehlende Erfüllungswirkung einer Zahlung auf ein anderes als das vom Gläubiger …
Folglich hat die Überweisung auf ein anderes Konto grundsätzlich auch keine Erfüllungswirkung (BGH NJW-RR 2004, 1281, 1282; OLG Frankfurt NJW 1998, 387). - LSG Nordrhein-Westfalen, 27.06.2014 - L 14 R 789/12
Streit hinsichtlich der Frage, ob die Direktüberweisung einer Rentennachzahlung …
Verfügt der Gläubiger im Überweisungsfall über mehrere Konten und teilt er dem Schuldner ein bestimmtes Bankkonto mit, besteht grundsätzlich kein Einverständnis mit der Überweisung auf ein anderes Konto des Gläubigers (vgl. BGH, Urteil vom 5.5.1986, II ZR 150/85; BGH, Urteil vom 17.3.2004, VIII ZR 161/03; OLG Köln, Urteil vom 20.1.2006, 19 U 63/05; so auch BSG, Urteil vom 14.8.2003, B 13 RJ 11/03 R).Widersprüchliches Verhalten ist rechtsmissbräuchlich, wenn für den anderen Teil ein Vertrauenstatbestand geschaffen worden ist oder wenn andere besondere Umstände die Rechtsausübung als treuwidrig erscheinen lassen (vgl. m.w.N. BGH, Urteil vom 17.3.2004, VIII ZR 161/03).
- OLG Saarbrücken, 07.02.2013 - 4 U 421/11
Nachbarrechtlicher Beseitigungsanspruch: Berechnung der Wandhöhe eines …
a) Die Rechtsausübung ist rechtsmissbräuchlich, wenn sich der Rechtsinhaber mit der Geltendmachung seines Anspruchs zu seinem eigenen Verhalten in Widerspruch setzt, durch das für den anderen Teil ein Vertrauenstatbestand geschaffen worden ist, oder wenn andere besondere Umstände die Rechtsausübung als treuwidrig erscheinen lassen (…Fallgruppe des sog. venire contra factum proprium: BGH, Urt. v. 17.2.2005 - III ZR 172/04, ZIP 2005, 716, 718; Urt. v. 17.3.2004 - VIII ZR 161/03, WM 2004, 1219, 1221;… Urt. v. 5.6.1997 - X ZR 73/95, NJW 1997, 3377, 3379 f.;… MünchKomm(BGB)/Roth/Schubert, 6. Aufl., § 242 Rdnr. 284 ff.;… Erman/Hohloch, BGB, 13. Aufl., § 242 Rdnr. 106 f.;… Palandt/Grüneberg, BGB, 71. Aufl., § 242 Rdnr. 55;… PWW/Schmidt-Kessel, BGB, 7. Aufl., § 242 Rdnr. 55). - OLG Düsseldorf, 26.02.2008 - 24 U 126/07
Ausgleichspflicht des Rechtsanwalts bei weisungswidriger Überweisung der …
- BVerwG, 11.11.2021 - 2 WD 28.20
Aberkennung des Ruhegehalts wegen Untreuetaten eines Stabsunteroffiziers im …
- OLG Köln, 22.04.2016 - 20 U 210/15
Erfüllungswirkung der Auszahlung der Versicherungssumme einer …
- OLG Braunschweig, 16.10.2014 - 9 U 135/14
Voraussetzungen des Anspruchs des Betreibers einer Photovoltaikanlage auf …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 13.11.2014 - L 7 AS 2311/13
Verurteilung wegen Sozialleistungsbetrug mit der Bewährungsauflage der …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 28.05.2021 - L 4 R 341/20
Befreiung von der Versicherungspflicht als Syndikusrechtsanwalt in der …
- KG, 09.07.2012 - 23 U 71/12
Ausschluss des Vergütungsanspruchs des Betreibers von Anlagen zur Erzeugung …
- LG Offenburg, 17.03.2017 - 6 O 139/16
Erneuerbare Energien: Anspruch eines Stromnetzbetreibers auf Rückzahlung …
- OLG Frankfurt, 03.11.2006 - 5 U 21/06
- KG, 17.10.2005 - 8 W 72/05
Kostentragung nach Erledigungserklärung - sofortiges Anerkenntnis nach § 93 ZPO …
- OLG Brandenburg, 13.01.2010 - 3 U 155/08
Mangelnde Erfüllung durch Banküberweisung auf ein von der vertraglichen, nicht …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2020 - L 5 KR 657/19
Anspruch auf Krankengeld in der gesetzlichen Krankenversicherung; Anforderungen …
- AG Besigheim, 24.08.2018 - 14 C 715/17
Bereicherungsausgleich nach Leistung durch Dritten
- SG Detmold, 30.01.2019 - S 2 KR 15/19
- KG, 13.10.2005 - 8 W 72/05
Kostenentscheidung nach sofortigem Anerkenntnis: Notwendigkeit der …
- VG München, 09.04.2019 - M 21 K 18.2879
Erfolglose Klage auf amtsangemessene Beschäftigung in einem …
- VG Düsseldorf, 21.08.2019 - 26 L 2266/19
- VG Düsseldorf, 16.07.2019 - 26 L 1678/19
Rechtsprechung
BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01 |
Volltextveröffentlichungen (16)
- IWW
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Anspruch auf Schadensersatz wegen des Verlustes einer Sendung auf einer Fernverkehrsstrecke; Vorliegen eines qualifizierten Verschuldens eines Frachtführers; Vorliegen eines besonders schweren Pflichtenverstoß als Voraussetzung für das Tatbestandsmerkmal der ...
- RA Kotz (Volltext/Leitsatz)
Spediteur/Frachtführer - Haftung
- tis-gdv.de
HGB, Grobes Organisationsverschulden, fehlende Ausgangskontrolle, Organisationsverschulden
- rabüro.de
Zu den Anforderungen an die Betriebsorganisation eines Spediteurs/Frachtführers
- Judicialis
HGB § 435
- ra.de
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
HGB § 435
Zum Tatbestandsmerkmal der "Leichtfertigkeit" i. S. d. § 435 HGB - rechtsportal.de
HGB § 435
Begriff der Leichtfertigkeit; Anforderungen an die Betriebsorganisation eines Spediteurs/Frachtführers - datenbank.nwb.de
- ibr-online
Speditionsrecht - Was bedeutet Leichtfertigkeit in § 435 HGB
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (7)
- bld.de (Leitsatz/Kurzmitteilung)
Leichtfertigkeit im Sinne von § 435 HGB
- anwalt24.de (Kurzinformation)
Zur Bestimmung des Merkmals Leichtfertigkeit im Transportrecht
- anwalt24.de (Kurzinformation)
Merkmal der Leichtfertigkeit im Transportrecht
- anwalt24.de (Kurzinformation)
Die Leichtfertigkeit des Frachtführers
- anwalt24.de (Kurzinformation)
Nähere Bestimmung des Merkmals der Leichtfertigkeit
- anwalt24.de (Kurzinformation)
Die elementaren Sorgfaltspflichten des Frachtführers
- anwalt24.de (Kurzinformation)
Merkmal der Leichtfertigkeit des Frachtführers im Transportrecht
Papierfundstellen
- BGHZ 158, 322
- NJW 2004, 2445
- ZIP 2004, 1711
- MDR 2004, 1068
- NZV 2004, 454 (Ls.)
- VersR 2004, 1335
Wird zitiert von ... (87) Neu Zitiert selbst (12)
- BGH, 21.09.2000 - I ZR 135/98
Haftung des Luftfrachtführers
Auszug aus BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01
Das Tatbestandsmerkmal der Leichtfertigkeit erfordert einen besonders schweren Pflichtenverstoß, bei dem sich der Frachtführer oder seine "Leute" in krasser Weise über die Sicherheitsinteressen der Vertragspartner hinwegsetzen (…vgl. BGH, Urt. v. 12.1.1982 - VI ZR 286/80, TranspR 1982, 100, 101 = VersR 1982, 369; BGHZ 145, 170, 183).Es bleibt der tatrichterlichen Würdigung vorbehalten, ob das Handeln nach dem äußeren Ablauf des zu beurteilenden Geschehens vom Bewußtsein getragen wurde, daß der Eintritt eines Schadens mit Wahrscheinlichkeit drohe (vgl. BGHZ 74, 162, 168 f.; 145, 170, 186).
bb) Auch die in § 435 HGB geforderte Leichtfertigkeit des Frachtführers oder seiner "Leute" kann sich aus einer mangelhaften Organisation des Betriebsablaufs ergeben, die keinen hinreichenden Schutz der zu befördernden Frachtgüter gewährleistet und sich in krasser Weise über die Sicherheitsinteressen der Vertragspartner hinwegsetzt (vgl. BGHZ 145, 170, 183 m.w.N. zu Art. 25 WA 1955).
- BGH, 09.10.2003 - I ZR 275/00
Klage auf Schadensersatz gegen einen Paketbeförderungsdienst wegen Verlust und …
Auszug aus BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01
Zudem kann der Schluß auf das Bewußtsein der Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts auch im Rahmen typischer Geschehensabläufe naheliegen (…vgl. BGH, Urt. v. 5.6.2003 - I ZR 234/00, TranspR 2003, 467, 470 f.; Urt. v. 9.10.2003 - I ZR 275/00, TranspR 2004, 175, 177;… Urt. v. 23.10.2003 - I ZR 55/01, Umdr. S. 11).Aus der geringen Schadensquote und der hohen Aufklärungsquote ergeben sich im übrigen auch keine hinreichenden Anhaltspunkte für die Annahme, daß im hier maßgeblichen Zeitraum keine schwerwiegenden Mängel in der theoretischen oder praktischen Durchführung der Organisation der Beklagten vorgelegen haben (…vgl. BGH, Urt. v. 25.9.1997 - I ZR 156/95, TranspR 1998, 262, 264 f. = VersR 1998, 657; BGH TranspR 2003, 467, 471; TranspR 2004, 175, 177;… BGH, Urt. v. 23.10.2003 - I ZR 55/01, Umdr. S. 11 f.).
- BGH, 05.06.2003 - I ZR 234/00
Darlegungs- und Beweislast des Fixkostenspediteurs bei ungeklärtem …
Auszug aus BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01
Zudem kann der Schluß auf das Bewußtsein der Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts auch im Rahmen typischer Geschehensabläufe naheliegen (vgl. BGH, Urt. v. 5.6.2003 - I ZR 234/00, TranspR 2003, 467, 470 f.;… Urt. v. 9.10.2003 - I ZR 275/00, TranspR 2004, 175, 177;… Urt. v. 23.10.2003 - I ZR 55/01, Umdr. S. 11).Aus der geringen Schadensquote und der hohen Aufklärungsquote ergeben sich im übrigen auch keine hinreichenden Anhaltspunkte für die Annahme, daß im hier maßgeblichen Zeitraum keine schwerwiegenden Mängel in der theoretischen oder praktischen Durchführung der Organisation der Beklagten vorgelegen haben (…vgl. BGH, Urt. v. 25.9.1997 - I ZR 156/95, TranspR 1998, 262, 264 f. = VersR 1998, 657; BGH TranspR 2003, 467, 471; TranspR 2004, 175, 177;… BGH, Urt. v. 23.10.2003 - I ZR 55/01, Umdr. S. 11 f.).
- BGH, 23.10.2003 - I ZR 55/01
Haftung eines Paketbeförderungsdienstes für den Verlust von Transportgut; …
Auszug aus BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01
Zudem kann der Schluß auf das Bewußtsein der Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts auch im Rahmen typischer Geschehensabläufe naheliegen (…vgl. BGH, Urt. v. 5.6.2003 - I ZR 234/00, TranspR 2003, 467, 470 f.;… Urt. v. 9.10.2003 - I ZR 275/00, TranspR 2004, 175, 177; Urt. v. 23.10.2003 - I ZR 55/01, Umdr. S. 11).Aus der geringen Schadensquote und der hohen Aufklärungsquote ergeben sich im übrigen auch keine hinreichenden Anhaltspunkte für die Annahme, daß im hier maßgeblichen Zeitraum keine schwerwiegenden Mängel in der theoretischen oder praktischen Durchführung der Organisation der Beklagten vorgelegen haben (…vgl. BGH, Urt. v. 25.9.1997 - I ZR 156/95, TranspR 1998, 262, 264 f. = VersR 1998, 657; BGH TranspR 2003, 467, 471; TranspR 2004, 175, 177; BGH, Urt. v. 23.10.2003 - I ZR 55/01, Umdr. S. 11 f.).
- BGH, 15.11.2001 - I ZR 158/99
Rechtsfolgen eines grob fahrlässigen Organisationsverschuldens des Spediteurs im …
Auszug aus BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01
Die Prüfung muß sich darauf beschränken, ob das Berufungsgericht den Rechtsbegriff der bewußten Leichtfertigkeit verkannt hat oder ob Verstöße gegen § 286 ZPO, gegen die Denkgesetze oder gegen Erfahrungssätze vorliegen (vgl. zur groben Fahrlässigkeit: BGHZ 149, 337, 345;… BGH, Urt. v. 13.2.2003 - I ZR 128/00, TranspR 2003, 255, 257 = VersR 2003, 1017).Deshalb ist in der Rechtsprechung zu § 429 Abs. 1 HGB a.F. von einem grob fahrlässigen Verschulden ausgegangen worden, wenn der Spediteur den schadensanfälligen Umschlag ohne ausreichende Ein- und Ausgangskontrollen organisiert (vgl. BGHZ 129, 345, 351; 149, 337, 347 f. m.w.N.; BGH TranspR 2003, 255, 257).
- BGH, 13.02.2003 - I ZR 128/00
Anforderungen an die Kontrolle des Ein- und Ausgangs von Transportgut durch den …
Auszug aus BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01
Die Prüfung muß sich darauf beschränken, ob das Berufungsgericht den Rechtsbegriff der bewußten Leichtfertigkeit verkannt hat oder ob Verstöße gegen § 286 ZPO, gegen die Denkgesetze oder gegen Erfahrungssätze vorliegen (vgl. zur groben Fahrlässigkeit: BGHZ 149, 337, 345; BGH, Urt. v. 13.2.2003 - I ZR 128/00, TranspR 2003, 255, 257 = VersR 2003, 1017).Deshalb ist in der Rechtsprechung zu § 429 Abs. 1 HGB a.F. von einem grob fahrlässigen Verschulden ausgegangen worden, wenn der Spediteur den schadensanfälligen Umschlag ohne ausreichende Ein- und Ausgangskontrollen organisiert (vgl. BGHZ 129, 345, 351; 149, 337, 347 f. m.w.N.; BGH TranspR 2003, 255, 257).
- BGH, 16.02.1979 - I ZR 97/77
Warschauer Abkommen
Auszug aus BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01
Es bleibt der tatrichterlichen Würdigung vorbehalten, ob das Handeln nach dem äußeren Ablauf des zu beurteilenden Geschehens vom Bewußtsein getragen wurde, daß der Eintritt eines Schadens mit Wahrscheinlichkeit drohe (vgl. BGHZ 74, 162, 168 f.; 145, 170, 186).Wer also eine Ein- oder Ausgangskontrolle unterläßt, obwohl er weiß oder hätte wissen müssen, daß es darauf entscheidend ankommt, hat das Bewußtsein, es werde mit Wahrscheinlichkeit ein Schaden an dem anvertrauten Gut entstehen (vgl. BGHZ 74, 162, 172).
- BGH, 25.09.1997 - I ZR 156/95
Umfang der Darlegungspflicht des Spediteurs zu seiner Lagerorganisation; Anspruch …
Auszug aus BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01
Aus der geringen Schadensquote und der hohen Aufklärungsquote ergeben sich im übrigen auch keine hinreichenden Anhaltspunkte für die Annahme, daß im hier maßgeblichen Zeitraum keine schwerwiegenden Mängel in der theoretischen oder praktischen Durchführung der Organisation der Beklagten vorgelegen haben (vgl. BGH, Urt. v. 25.9.1997 - I ZR 156/95, TranspR 1998, 262, 264 f. = VersR 1998, 657; BGH TranspR 2003, 467, 471; TranspR 2004, 175, 177;… BGH, Urt. v. 23.10.2003 - I ZR 55/01, Umdr. S. 11 f.). - OLG Köln, 19.06.2001 - 3 U 35/01
Transportrecht - Zu den Begriffen der "Leichtfertigkeit" und "in dem Bewusstsein, …
Auszug aus BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01
Die Berufung der Beklagten ist erfolglos geblieben (OLG Köln TranspR 2001, 407 ff.). - BGH, 04.05.1995 - I ZR 70/93
Darlegungs- und Beweislast im Rahmen eines Speditionsvertrages
Auszug aus BGH, 25.03.2004 - I ZR 205/01
Deshalb ist in der Rechtsprechung zu § 429 Abs. 1 HGB a.F. von einem grob fahrlässigen Verschulden ausgegangen worden, wenn der Spediteur den schadensanfälligen Umschlag ohne ausreichende Ein- und Ausgangskontrollen organisiert (vgl. BGHZ 129, 345, 351; 149, 337, 347 f. m.w.N.; BGH TranspR 2003, 255, 257). - BGH, 12.01.1982 - VI ZR 286/80
Haager Protokoll - Leichtfertigkeit
- BGH, 23.01.2003 - I ZR 174/00
Einbeziehung der Haftungsbeschränkung nach ADSp in einen Frachtvertrag
- BGH, 14.06.2006 - I ZR 75/03
Anforderungen an die Einbeziehung von AGB bei Bestellungen über das Internet
Das begründet den Vorwurf leichtfertigen Verhaltens i.S. des § 435 HGB (BGHZ 158, 322, 327 ff.;… BGH, Urt. v. 17.6.2004 - I ZR 263/01, TranspR 2004, 399, 401;… Urt. v. 3.2.2005 - I ZR 276/02, TranspR 2005, 208, 209). - BGH, 01.12.2016 - I ZR 128/15
Haftung bei multimodalem Transport: Eintritt des Transportgutverlusts; Zuordnung …
(1) Ein qualifiziertes Verschulden im Sinne eines leichtfertigen Verhaltens kann sich aus einer mangelhaften Organisation des Betriebsablaufs ergeben, die keinen hinreichenden Schutz der zu befördernden Güter gewährleistet und sich in krasser Weise über die Sicherheitsinteressen des Vertragspartners hinwegsetzt (vgl. zum Frachtführer BGH, Urteil vom 25. März 2004 - I ZR 205/01, BGHZ 158, 322, 328 und 330).Bei einer Betriebsorganisation, die nicht durchgängig hinreichende Eingangs- und Ausgangskontrollen beim Umschlag von Transportgütern vorsieht, ist daher im Regelfall der Vorwurf eines leichtfertigen Verhaltens gerechtfertigt, weil es sich bei diesen Maßnahmen um elementare Vorkehrungen gegen den Verlust von Ware handelt (st. Rspr.;… vgl. BGH, TranspR 2016, 404 Rn. 25; zum Frachtführer vgl. BGHZ 158, 322, 330 f. mwN; BGH…, Urteil vom 22. Mai 2014 - I ZR 109/13, TranspR 2015, 33 Rn. 36).
Wer derartige elementare Sorgfaltsvorkehrungen unterlässt, handelt regelmäßig auch in dem Bewusstsein, dass es aufgrund des Mangels der Vorkehrungen zu einem Verlusteintritt kommen kann (vgl. BGHZ 158, 322, 333; BGH, Urteil vom 17. Juni 2004 - I ZR 263/01, TranspR 2004, 399, 401).
- OLG Köln, 04.06.2020 - 3 U 191/19
Ansprüche wegen eines Transportschadens; Verlust eines Teils einer Sendung; …
Der Begriff der Leichtfertigkeit bezweckt einen möglichst weitgehenden Einklang des deutschen Transportrechts mit dem internationalen Recht (vgl. BGH, Urt. v. 25.03.2004 - I ZR 205/01, VersR 2004, 1335;… MünchKomm/Herber, a.a.O., § 435 Rn. 10;… Baumbach/Hopt/Merkt, HGB 38. Auflage, § 435 Rn. 2;… Pokrant/Gran, Transport- und Logistikrecht 11. Auflage, Rn. 82).Der Gesetzgeber ist dabei von dem Bedeutungsgehalt ausgegangen, der dem Begriff schon bisher in der deutschen Rechtsprechung zu Art. 25 WA 1955 zukam (BGH, Urt. v. 25.03.2004 - I ZR 205/01, VersR 2004, 1335;… MünchKomm/Herber, a.a.O., § 435 Rn. 10;… Baumbach/Hopt/Merkt, a.a.O., § 435 Rn. 2;… Pokrant/Gran, a.a.O. Rn. 82).
Das Tatbestandsmerkmal der Leichtfertigkeit erfordert einen besonders schweren Pflichtenverstoß, bei dem sich der Frachtführer oder ihm zuzurechnende Personen in krasser Weise über die Sicherheitsinteressen der Vertragspartner hinwegsetzen (…BGH, Urt. v. 30.09.2010 - I ZR 39/09 -, BGHZ 187, 141; Urt. v. 25.03.2004 - I ZR 205/01, VersR 2004, 1335;… Urt. v. 11.11.2004 - I ZR 120/02, TranspR 2006, 161;… Koller, a.a.O., § 435 HGB Rn. 6;… MünchKomm/Herber, a.a.O., § 435 Rn. 12;… Baumbach/Hopt-Merkt, a.a.O., § 435 Rn. 2;… Pokrant/Gran, a.a.O., Rn. 82).
Das subjektive Erfordernis des Bewusstseins von der Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts ist eine sich dem Handelnden aus seinem leichtfertigen Verhalten aufdrängende Erkenntnis, es werde wahrscheinlich ein Schaden entstehen (…BGH, Urt. v. 30.09.2010 - I ZR 39/09 -, BGHZ 187, 141; Urt. v. 25.03.2004 - I ZR 205/01, VersR 2004, 1335;… Urt. v. 11.11.2004 - I ZR 120/02, TranspR 2006, 161;… MünchKomm/Herber, a.a.O., § 435 Rn. 12 f.;… Baumbach/Hopt/Merkt, a.a.O., § 435 Rn. 2;… Pokrant/Gran, a.a.O., Rn. 82 m.w.N.).
Die Wahrscheinlichkeit des Schadens muss nach der Vorstellung des Schädigers aber nicht notwendig mehr als 50 % betragen (…Koller, a.a.O., § 435 HGB Rn. 16;… MünchKomm/Herber, a.a.O., § 435 Rn. 15;… Baumbach/Hopt/Merkt, a.a.O., § 435 Rn. 3; BGH, Urt. v. 25.03.2004 - I ZR 205/01, VersR 2004, 1335;… Urt. v. 11.11.2004 - I ZR 120/02, TranspR 2006, 161).
Eine solche Erkenntnis als innere Tatsache ist vielmehr erst dann anzunehmen, wenn das leichtfertige Verhalten nach seinem Inhalt und nach den Umständen, unter denen es aufgetreten ist, diese Folgerung rechtfertigt (…BGH, Urt. v. 30.09.2010 - I ZR 39/09 -, BGHZ 187, 141; Urt. v. 25.03.2004 - I ZR 205/01, VersR 2004, 1335;… Urt. v. 11.11.2004 - I ZR 120/02, TranspR 2006, 161;… Koller, a.a.O., § 435 Rn. 14;… MünchKomm/Herber, a.a.O., § 435 Rn. 16;… Pokrant/Gran, a.a.O., Rn. 82 m.w.N.).
Insoweit ist tatrichterlicherseits zu würdigen, ob das Handeln nach dem äußeren Ablauf des zu beurteilenden Geschehens vom Bewusstsein getragen wurde, dass der Eintritt eines Schadens mit Wahrscheinlichkeit drohe (BGH, Urt. v. 25.03.2004 - I ZR 205/01, VersR 2004, 1335;… Koller, a.a.O., § 435 HGB Rn. 14;… Pokrant/Gran, a.a.O., Rn. 82 m.w.N.).
Zudem kann der Schluss auf das Bewusstsein der Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts auch im Rahmen typischer Geschehensabläufe nahe liegen (BGH, Urt. v. 25.03.2004 - I ZR 205/01, VersR 2004, 1335;… MünchKomm/Herber, a.a.O., § 435 Rn. 16;… Pokrant/Gran, a.a.O., Rn. 82 m.w.N.).
Werden etwa elementare Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt bzw. nicht getroffen, ist im Allgemeinen davon auszugehen, dass der Handelnde dies in dem Bewusstsein tut, dass es aufgrund des Mangels dieser Vorkehrungen zu einem Schadenseintritt kommen kann (BGH, Urt. v. 25.03.2004 - I ZR 205/01, VersR 2004, 1335;… Urt. v. 11.11.2004 - I ZR 120/02, TranspR 2006, 161).
- BGH, 08.11.2007 - I ZR 99/05
Beweiswirkung des Tatbestandes bei Entscheidung im schriftlichen Verfahren
Das rechtfertigt im Regelfall den Vorwurf eines qualifizierten Verschuldens i.S. von § 435 HGB, weil es sich bei diesen Kontrollen um elementare Vorkehrungen gegen Verlust von Ware handelt (BGHZ 158, 322, 330 f.). - BGH, 08.03.2012 - III ZR 191/11
Haftungsprivileg bei Schulunfall: Begriff des Personenschadens, der vorsätzlichen …
Seine Beurteilung kann revisionsrechtlich nur eingeschränkt dahingehend überprüft werden, ob er den Begriff des bedingten Vorsatzes verkannt hat oder ob Verstöße gegen § 286 ZPO vorliegen, sei es durch mangelnde Berücksichtigung entscheidungserheblicher Umstände, sei es durch Verstöße gegen Denkgesetze und Erfahrungssätze (vgl. nur BGH, Urteile vom 25. März 2004 - I ZR 205/01, BGHZ 158, 322, 327, vom 12. Juli 2005 - VI ZR 83/04, BGHZ 163, 351, 353 …und vom 30. September 2010 - I ZR 39/09, BGHZ 187, 141 Rn. 25, jeweils mwN; BAG…, Urteil vom 2. März 1989, aaO Rn. 11). - BGH, 11.11.2004 - I ZR 120/02
Mitverschulden des Versenders bei unterlassener Wertangabe
Aus diesem Grund ist regelmäßig von einem grob fahrlässigen Verschulden auszugehen, wenn der Spediteur den schadensanfälligen Umschlag ohne ausreichende Ein- und Ausgangskontrollen organisiert (vgl. BGHZ 149, 337, 347 f.; BGH, Urt. v. 25.3.2004 - I ZR 205/01, TranspR 2004, 309, 311 [insoweit in BGHZ 158, 322 nicht abgedruckt], jeweils m.w.N.).(1) Die in § 435 HGB für den Wegfall der Haftungsbegrenzungen bei nicht vorsätzlichem Verhalten geforderte Leichtfertigkeit setzt einen besonders schweren Pflichtverstoß voraus, bei dem sich der Frachtführer oder seine "Leute" in krasser Weise über die Sicherheitsinteressen der Vertragspartner hinwegsetzen (BGHZ 158, 322, 328 m.w.N.; BGH TranspR 2004, 399, 401).
Eine solche Erkenntnis als innere Tatsache ist vielmehr erst dann anzunehmen, wenn das leichtfertige Verhalten nach seinem Inhalt und nach den Umständen, unter denen es aufgetreten ist, diese Folgerung rechtfertigt (BGHZ 158, 322, 328 f.; BGH TranspR 2004, 399, 401).
(2) Wie der Senat bereits entschieden hat, ist bei einer Betriebsorganisation des Spediteurs/Frachtführers, die Ein- und Ausgangskontrollen beim Umschlag von Transportgütern nicht durchgängig vorsieht, im Regelfall der Vorwurf eines leichtfertigen Verhaltens gerechtfertigt, weil es sich hierbei um elementare Vorkehrungen gegen den Verlust von Ware handelt (vgl. BGHZ 158, 322, 330 f.; BGH TranspR 2004, 399, 401).
Dementsprechend hat, wer Schnittstellenkontrollen unterläßt, obwohl er weiß oder wissen mußte, daß es darauf entscheidend ankommt, das Bewußtsein, es werde mit Wahrscheinlichkeit ein Schaden an dem anvertrauten Gut entstehen, ohne daß dabei das Verhältnis der Schadensfälle zur Anzahl der umgeschlagenen Sendungen von Bedeutung ist (vgl. BGHZ 158, 322, 333 f.; BGH TranspR 2004, 399, 401, jeweils m.w.N.).
Die Haftung wegen qualifizierten Verschuldens beruht auf dem Vorwurf unzureichender Kontrolle der Schnittstellen und der daraus folgenden Vermutung, daß die Ware in diesem besonders gefährdeten Bereich verlorengegangen ist (vgl. BGHZ 149, 337, 345 f.; BGH TranspR 2003, 317, 318; TranspR 2004, 309, 312 [insoweit in BGHZ 158, 322 nicht abgedruckt]; TranspR 2004, 399, 401).
- BGH, 01.07.2010 - I ZR 176/08
Grenzüberschreitender Straßengüterverkehr: Erfordernis besonderer …
Eine solche Erkenntnis als innere Tatsache ist vielmehr erst dann anzunehmen, wenn das leichtfertige Verhalten nach seinem Inhalt und nach den Umständen, unter denen es aufgetreten ist, diese Folgerung rechtfertigt (BGHZ 158, 322, 328 f.; BGH TranspR 2007, 423 Tz. 17 m.w.N.).Die Prüfung muss sich darauf beschränken, ob der Tatrichter den Rechtsbegriff der bewussten Leichtfertigkeit verkannt hat oder ob Verstöße gegen § 286 ZPO, gegen die Denkgesetze oder gegen Erfahrungssätze vorliegen (BGHZ 158, 322, 327; BGH TranspR 2007, 423 Tz. 18).
- BGH, 22.05.2014 - I ZR 109/13
Frachtführerhaftung im internationalen Straßengüterverkehr bei Sendungsverlust: …
Bei einer Betriebsorganisation, die Ein- und Ausgangskontrollen beim Umschlag von Transportgütern nicht durchgängig vorsieht, ist im Regelfall der Vorwurf eines leichtfertigen Verhaltens gerechtfertigt, weil es sich bei diesen Maßnahmen um elementare Vorkehrungen gegen Verlust von Ware handelt (BGH, Urteil vom 25. März 2004 - I ZR 205/01, BGHZ 158, 322, 330 f. mwN.). - BGH, 30.03.2006 - I ZR 123/03
Zustandekommen eines Beförderungsvertrages mit der Deutschen Post über die …
Bei dem Umschlag von Gütern handelt es sich um einen besonders schadensanfälligen Bereich, der deshalb insbesondere Ausgangskontrollen erfordert (vgl. BGHZ 158, 322, 330). - BGH, 30.09.2010 - I ZR 39/09
Grenzüberschreitender Straßengüterverkehr: Fahrzeug- und Ladungsdiebstahl in …
Eine solche Erkenntnis als innere Tatsache ist dann anzunehmen, wenn das leichtfertige Verhalten nach seinem Inhalt und nach den Umständen, unter denen es aufgetreten ist, diese Folgerung rechtfertigt (BGHZ 158, 322, 328 f.; BGH TranspR 2007, 423 Tz. 17 m.w.N.).Die Prüfung muss sich darauf beschränken, ob der Tatrichter den Rechtsgriff der bewussten Leichtfertigkeit verkannt hat oder ob Verstöße gegen § 286 ZPO, gegen die Denkgesetze oder gegen Erfahrungssätze vorliegen (BGHZ 158, 322, 327; BGH TranspR 2007, 423 Tz. 18).
- BGH, 21.03.2007 - I ZR 166/04
Leichtfertiges Handeln bei Einnicken des Fahrers am Steuer; Verursachung eines …
- OLG Stuttgart, 11.05.2011 - 3 U 114/10
Darlegungs- und Beweislast hinsichtlich der Ablieferung von Transportgut
- BGH, 29.06.2006 - I ZR 176/03
Anforderungen an die Darlegung des qualifizierten Verschuldens des Frachtführers …
- BGH, 13.12.2012 - I ZR 236/11
Haftung des Frachtführers: Qualifiziertes Verschulden bei Abstellen eines …
- BGH, 22.11.2007 - I ZR 74/05
Zulässigkeit der Anschlussrevision
- BGH, 15.02.2007 - I ZR 118/04
Wirksamkeit der Aufrechnung gegen die Forderung eines Spediteurs; Treuwidrigkeit …
- BGH, 04.02.2016 - I ZR 216/14
Haftung des Spediteurs bei Multimodaltransport mit Seestrecke: Durchbrechung der …
- BGH, 20.09.2007 - I ZR 43/05
Haftung des Transporteurs beim Verlust von Sendungen
- BGH, 06.06.2007 - I ZR 121/04
Pflichten des Frachtführers bei der Beförderung von Transportgut ohne Kenntnis …
- OLG Köln, 24.05.2005 - 3 U 195/04
Transportrecht - Verspätete Zustellung einer Expresssendung (Angebotsunterlagen)
- BGH, 01.12.2005 - I ZR 284/02
Rechtsfolgen der Zahlung von Teilbeträgen auf eine Schadensersatzforderung; …
- BGH, 01.12.2005 - I ZR 103/04
Formularmäßige Haftungsfreizeichnung eines Paketdienstes bei Verzicht auf …
- BGH, 02.12.2004 - I ZR 48/02
Haftung des Fixkostenspediteurs bei ungeklärtem Verlust von Transportgut
- OLG Saarbrücken, 19.08.2016 - 5 U 1/15
Unbeschränkte Frachtführerhaftung eines Paketdienstes: Abhandenkommen einer …
- OLG Hamburg, 07.03.2019 - 6 U 15/18
Binnenschifffahrt: Frachtführerhaftung für die Verunreinigung des Transportguts …
- BGH, 29.07.2009 - I ZR 212/06
Transportrecht - Beweislast bei Beschädigung des Transportgutes
- BGH, 20.07.2006 - I ZR 9/05
Anforderungen an den Nachweis des Inhalts einer Sendung im kaufmännischen …
- OLG Düsseldorf, 02.11.2005 - 15 U 23/05
Frachtführerhaftung; Verschulden; Leichtfertigkeit, Haftungshöchstbetrag
- BGH, 04.05.2005 - I ZR 235/02
Rechtsfolgen der Vereinbarung des EDI-Verfahrens bei der Abwicklung von …
- BGH, 14.06.2006 - I ZR 136/03
Anforderungen an die Schnittstellenkontrollen bei der Beförderung von Briefen
- OLG Frankfurt, 09.03.2006 - 15 U 86/05
Haftung des Fixkostenspediteurs bei Transportgutdiebstahl aus einer Lagerhalle: …
- BGH, 17.06.2004 - I ZR 263/01
Auslegung einer vor dem Inkrafttreten des Transportrechtsreformgesetzes …
- BGH, 20.09.2007 - I ZR 44/05
Haftung des Transporteurs beim Verlust von Sendungen
- BGH, 29.06.2006 - I ZR 168/03
Anwendbares Recht auf einen grenzüberschreitenden multimodalen Transport; …
- BGH, 13.01.2011 - I ZR 188/08
Frachtführerhaftung: Vermutung für leichtfertiges Handeln bei Reifenbrand an …
- OLG Saarbrücken, 13.07.2005 - 5 U 689/04
Wirksamkeit des Risikoausschlusses in der Frachtführerhaftpflichtversicherung für …
- OLG Köln, 05.09.2014 - 3 U 15/14
Haftung des Fixkostenspediteurs wegen des Abhandenkommens von Transport auf dem …
- BGH, 30.01.2008 - I ZR 146/05
Haftung des Transporteurs beim Verlust von Sendungen
- OLG Zweibrücken, 25.10.2017 - 1 U 138/16
Frachtführerhaftung bei Sendungsverlust: Darlegungs- und Beweislast bei …
- OLG Nürnberg, 30.03.2017 - 9 U 243/14
Ausschluss der Haftungsbeschränkung beim Schiffseigner bei leichtfertigem …
- BGH, 01.12.2005 - I ZR 108/04
Haftung eines Paketbeförderungsdienstes bei Verzicht auf die Durchführung von …
- BGH, 01.12.2005 - I ZR 85/04
Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen durch den Transportversicherer; …
- LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 1554/16
Sozialversicherung - Kurierfahrer - Versicherungspflicht bei Eingliederung in …
- OLG Karlsruhe, 12.05.2005 - 9 U 164/04
Frachtführerhaftung im internationalen Straßengüterverkehr: Verneinung …
- BGH, 03.02.2005 - I ZR 276/02
Mitverschulden des Versenders wegen unterlassener Wertdeklaration einer …
- BGH, 30.01.2008 - I ZR 165/04
Haftung des Transporteurs beim Verlust von Sendungen
- OLG Stuttgart, 08.02.2006 - 3 U 193/05
Frachtvertrag: Sekundäre Darlegungslast des Frachtführers bei Verlust des …
- OLG Köln, 22.11.2005 - 3 U 162/04
Transportrecht - Auslieferung einer Zeitungsbeilage zum falschen …
- OLG Brandenburg, 29.01.2014 - 7 U 194/12
Frachtführerhaftung: Leichtfertiges Verhalten bei Diebstahl von Zigaretten …
- OLG Koblenz, 29.05.2006 - 12 U 218/05
Transportrecht: Haftung eines Unterfrachtführers bei Unterquerung einer …
- OLG Stuttgart, 20.08.2010 - 3 U 60/10
Binnenschifffahrtstransportvertrag: Transportschaden an Chemikalienfässern wegen …
- OLG Hamm, 23.11.2009 - 18 U 48/09
Begriff der Leichtfertigkeit i.S. von Art. 29 CMR
- OLG Nürnberg, 04.02.2009 - 12 U 1445/08
Begriff des qualifizierten Verschuldens des Frachtführers; Umfang des …
- OLG Stuttgart, 28.09.2005 - 3 U 135/05
CMR-Frachtgeschäft: Schadensersatzpflicht des Subunternehmers gegenüber einem …
- BGH, 19.05.2005 - I ZR 238/02
Voraussetzungen einer vertraglichen Haftung für Verluste und Beschädigungen von …
- OLG Rostock, 19.09.2023 - 4 U 141/19
Beginn der Verjährung von Mängelansprüchen bei nicht genehmigungsfähigem …
- AG Hamburg, 18.10.2019 - 33a C 203/18
Ersatzanspruch des Absenders bei Ladungsschaden in der Binnenschifffahrt: …
- OLG München, 21.05.2015 - 14 U 2748/14
Schadensersatzanspruch aus einem Multimodalfrachtvertrag bei vorübergehend …
- BGH, 15.12.2005 - I ZR 95/03
Mitwirken des Verschuldens des Versenders bei unterlassener Wertangabe
- OLG München, 18.08.2010 - 7 U 2114/10
Qualifizierte Haftung des Frachtführers: Mitverschulden des Auftraggebers bei …
- OLG Stuttgart, 20.09.2006 - 3 U 115/06
Frachtführerhaftung: Grobes Organisationsverschulden beim Umschlag der …
- LG Krefeld, 11.04.2008 - 7 O 10/07
Handelsrecht
- OLG Stuttgart, 01.07.2009 - 3 U 248/08
Haftung des Fixkostenspediteurs eines multimodalen Transports bei einem …
- OLG Hamm, 18.08.2008 - 18 U 199/07
Ansprüche des Versenders wegen Überschreitung vertraglich vereinbarter …
- BGH, 15.12.2005 - I ZR 72/03
Mitverschulden des Versenders eines Pakets bei unterlassener Wertdeklaration
- OLG Hamburg, 08.11.2018 - 6 U 222/16
Seetransport: Schadensersatz wegen Verlusts einer Decksladung bei Zusammentreffen …
- OLG Hamm, 15.09.2008 - 18 U 199/07
Überschreitung der Lieferfrist
- OLG Düsseldorf, 11.01.2006 - 18 U 18/05
- BGH, 04.05.2005 - I ZR 295/02
Rechtsfolgen der Vereinbarung des EDI-Verfahrens bei der Abwicklung von …
- OLG Düsseldorf, 18.12.2013 - 18 U 106/13
Ansprüche des Absenders wegen Verlustes einer Paketsendung; Anforderungen an den …
- OLG Stuttgart, 23.02.2005 - 3 U 172/04
Frachtvertrag: Schadensersatzanspruch wegen des Verlustes von Transportgut
- OLG Brandenburg, 12.08.2020 - 7 U 173/18
Frachtführerhaftung bei Verlust des Transportguts
- OLG Rostock, 22.11.2022 - 4 U 40/22
Kfz-Kaskoversicherung: Wirksamkeit der formularmäßigen Höchstentschädigung bei …
- OLG Köln, 30.08.2005 - 3 U 55/04
Haftung des Frachtführers auf Wertersatz wegen Beschädigung einer Postforming …
- OLG Düsseldorf, 27.07.2005 - 15 U 22/05
Leichtfertigkeit i.S.d. § 435 HGB wegen mangelhafter Betriebsorganisation infolge …
- LG Krefeld, 11.12.2007 - 12 O 3/07
Verschulden des Frachtführers bei Einschalten eines Unterfrachtführers zum …
- OLG Karlsruhe, 21.04.2005 - 9 U 124/04
Klage der Transportversicherung wegen Sendungsverlusts durch ein …
- OLG Stuttgart, 14.04.2021 - 3 U 176/18
Spediteurshaftung beim Schwerlasttransport: Sekundäre Darlegungslast des …
- OLG Düsseldorf, 13.05.2020 - 18 U 120/17
- OLG Düsseldorf, 07.10.2020 - 18 U 46/19
Ersatz eines Transportschadens; Voraussetzungen einer qualifizierten Haftung; …
- LG Karlsruhe, 30.04.2015 - 15 O 10/14
Internationaler Straßengüterverkehr: Schadensersatzanspruch eines …
- LG Erfurt, 22.06.2012 - 10 O 1676/10
Zum Schadensersatzanspruch gegenüber dem Frachtführer wegen verspäteter …
- LG Krefeld, 22.01.2008 - 12 O 114/06
Schadensersatz zwischen zwei britischen Unternehmen wegen des Verlustes von …
- OLG Düsseldorf, 12.12.2018 - 18 U 116/17
Haftung des Frachtführers wegen Verlust von Transportgut; Voraussetzungen eines …
- OLG Düsseldorf, 13.01.2016 - 18 U 60/15
- LG Zweibrücken, 20.02.2007 - 3 S 150/06
Frachtvertrag; Speditionsvertrag: Schadensersatzanspruch gegen einen Paket- bzw. …
- LG Mannheim, 24.03.2011 - 23 O 110/10
Frachtführerhaftung - Voraussetzungen der sekundären Darlegungslast des …