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OLG Köln, 13.01.1993 - 20 W 45/92 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
ZPO § 269 Abs. 3; ZPO § 344
Kostenpflicht des Beklagten trotz Klagerücknahme - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
ZPO § 269
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Klagerücknahme; Säumnis; Kosten
Papierfundstellen
- MDR 1993, 1023
- VersR 1993, 722
Wird zitiert von ... (7) Neu Zitiert selbst (1)
- BGH, 13.05.2004 - V ZB 59/03
Kosten der Säumnis des Beklagten bei Klagerücknahme
b) Die Gegenmeinung (RG, JW 1887, 311 f.; KG, OLGRspr 17, 320 f.; KGBl. 1920, 40, 41; KGR 2001, 371; OLG Dresden, SächsAnn 30 (1909), 494, 495; OLG Düsseldorf, MDR 1972, 1043; NJW 1975, 1569, 1570; OLG Hamm, OLGZ 89, 464 f.; OLG Köln, AnwBl. 1992, 332 f.; VersR 1993, 722 f.; MDR 1990, 256; OLG München, OLGR 1993, 15; JurBüro 1997, 95; OLG Karlsruhe, NJW-RR 1996, 383; Hans-OLG Bremen, OLGR 2001, 34; MünchKomm-ZPO/Lüke, 2. Aufl., § 269 Rdn. 41 u. 42; Zimmermann, ZPO, 6. Aufl., § 269 Rdn. 13a; Schneider, Die Kostenentscheidung im Zivilurteil, 2. Aufl., S. 181 f.; Coester-Waltjen, DRiZ 1976, 240 ff.; Brammsen/Leible, JuS 1997, 54, 58; Habel, NJW 1997, 2357, 2359 f.; Schneider, abl. - OLG Bremen, 18.10.2000 - 4 WF 98/00
Säumniskosten bei Klagrücknahme nach echtem Versäumnisurteil
Die Gegenansicht (vgl. Musielak, ZPO, § 269 Rn. 12, Baumbach/Hartmann, ZPO, 58. Aufl., § 269 Rn. 34, Lüke in MK - ZPO, § 269 Rn. 42, Zöller/Herget, ZPO, 20. Aufl., § 344 Rn. 2 und § 91 Rn. 13, Schneider MDR 77, 234, OLG Düsseldorf NJW 75, 1569, OLG Köln MDR 93, 1023, OLG Karlsruhe MDR 96, 319) stellt hingegen darauf ab, daß die Klagerücknahme zwar zur Folge habe, der Rechtsstreit sei als nicht anhängig gewesen anzusehen, daß davon aber die Tatsache, daß ein Prozeß geführt und der Beklagte darin säumig gewesen sei, nicht berührt werden könne. - OLG München, 08.03.2001 - 28 W 870/01
Klagerücknahme; Kostenfestsetzung; Kostenentscheidung; Säumniskosten; Kostenlast
Die im Vordringen begriffene Gegenmeinung (vgl. Schneider in ablehnender Anmerkung zu OLG Hamm, MDR 1977, 233, 234;… Lüke in Münchener Kommentar, ZPO, Rn. 42 zu § 269; Habel, NJW 1997, 2357, 2359 ff;… Baumbach-Hartmann, ZPO, 56. Aufl., Rn. 34 zu § 269;… Zöller-Greger, ZPO, 22. (seit 21.) Aufl., Rn. 18 a zu § 269; OLG Düsseldorf, MDR 1972, 1043; NJW 1975, 1569; OLG Hamm, OLGZ 1989, 464; OLG Köln, MDR 1993, 1023; OLG Karlsruhe, MDR 1996, 319) sieht weder im Wortlaut, noch in der Systematik des Gesetzes einen Hinderungsgrund, die Kosten einer Säumnis des Beklagten im Falle einer späteren Klagerücknahme bei der Kostenentscheidung nach § 269 Abs. 3 Satz 2 ZPO gesondert auszuweisen und dem Beklagten aufzuerlegen.Diese Auslegung der beiden genannten Rechtsvorschriften war bereits während der alten Fassung des § 269 Abs. 3 Satz 2 ZPO möglich und allein interessengerecht (so bereits Schneider in seiner ablehnender Anmerkung zu OLG Hamm, MDR 1977, 234, 235 sowie OLG Köln, MDR 1993, 1023 und OLG Karlsruhe, MDR 1996, 319).
Das wesentliche an § 344 ZPO ist somit nicht, daß er auf eine gerichtliche Entscheidung als Abschluß des Verfahrens abstellt, sondern daß er eine Abänderung des vorangegangenen Versäumnisurteils voraussetzt (vgl. OLG Köln, MDR 1993, 1023).
- AG Brandenburg, 27.09.2021 - 31 C 159/21
Vollstreckungsbescheid nicht in "gesetzlicher Weise" ergangen: Kostentragung nach …
Zwar sind einem säumigen Beklagten die durch seine Säumnis veranlassten Kosten gemäß § 344 aufzuerlegen, auch wenn der Kläger die Klage zurücknimmt und damit die Kostenfolge des § 269 Abs. 3 Satz 2 ZPO auslöst ( BGH , Beschluss vom 13.05.2004, Az.: V ZB 59/03, u.a. in: NJW 2004, Seite 2309; Reichsgericht , JW 1887, Seiten 311 f.; OLG Schleswig , Beschluss vom 10.06.2002, Az.: 5 W 24/02, u.a. in: MDR 2002, Seiten 1274 f.; OLG München , Beschluss vom 26.09.2001, Az.: 28 W 2423/01, u.a. in: NJW-RR 2002, Seiten 142 f.; OLG München , Beschluss vom 08.03.2001, Az.: 28 W 870/01, u.a. in: NJW-RR 2001, Seiten 1150 f.; KG Berlin , KG-Report 2001, Seite 371; OLG Bremen , OLG-Report 2001, Seite 34; OLG München , JurBüro 1997, Seite 95; OLG Karlsruhe , Beschluss vom 23.08.1995, Az.: 6 W 71/95, u.a. in: NJW-RR 1996, Seite 383; OLG München , OLG-Report 1993, Seite 15; OLG Köln , Beschluss vom 13.01.1993, Az.: 20 W 45/92, u.a. in: MDR 1993, Seite 1023; OLG Köln , Beschluss vom 06.05.1992, Az.: 2 W 40/92, u.a. in: AnwBl 1992, Seite 332; OLG Köln , Beschluss vom 29.11.1989, Az.: 2 U 36/89, u.a. in: MDR 1990, Seite 256; OLG Hamm , Beschluss vom 22.04.1988, Az.: 12 W 5/88, u.a. in: OLGZ 1989, Seite 464; OLG Düsseldorf , Beschluss vom 13.03.1975, Az.: 21 U 20/75, u.a. in: NJW 1975, Seiten 1569 f.; OLG Düsseldorf , MDR 1972, Seite 1043; KG Berlin , KGBl. 1920, Seiten 40 f.; KG Berlin , OLGR 1917, Seite 320; OLG Dresden , SächsAnn 30 [1909], Seiten 494 f.; LG Aachen , Beschluss vom 20.12.1990, Az.: 6 T 104/90, u.a. in: MDR 1991, Seite 451; AG Hanau , Beschluss vom 22.09.2020, Az.: 39 C 175/20 (19), u.a. in: JurBüro 2021, Seite 37; AG Halle , Beschluss vom 29.09.2009, Az.: 95 C 3033/09; Schmitt , JurBüro 2021, Seite 38;… Prütting , in: MünchKomm zur ZPO, 6. Aufl. 2020, § 344 ZPO, Rn. 14;… Becker-Eberhard , in: MünchKomm zur ZPO, 6. Aufl. 2020, § 269 ZPO, Rn. 42;… Assmann , in: Wieczorek/Schütze, ZPO, 4. Aufl. 2012, § 269 ZPO, Rn. 5693 ). - OLG Naumburg, 09.11.1998 - 4 W 376/98
Auferlegung der Kosten der Säumnis bei Rücknahme der Klage
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - OLG Brandenburg, 04.01.1999 - 8 W 422/98
Säumniskosten nach Klagerücknahme
ZPO , § 269 Rn. 42; Habel NJW 1997, 2357; OLG Düsseldorf MDR 1972, 1043 und NJW 1975, 1569; OLG Hamm OLGZ 1989, 464; OLG Köln MDR 1993, 1023 ; OLG Karlsruhe MDR 1996, 319 .Jenes Verursacher- oder Veranlasserprinzip spreche dafür, dem Beklagten die Säumniskosten auch bei Klagrücknahme anzulasten (OLG Düsseldorf MDR 1972, 1043 und NJW 1975, 1569; OLG Köln MDR 1993, 1023 ; OLG, Karlsruhe MDR 1996, 319 ; Schneider MDR 1977, 234/235).
- OLG Brandenburg, 13.12.2000 - 5 U 148/99 Das Verhältnis zwischen dem Sequester und den Parteien wird als ein rein privatrechtliches verstanden (vgl. OLG Hamburg MDR 1993, 1023, 1024), wenngleich er nach heute herrschendem Verständnis grundsätzlich unter der Aufsicht des (bestellenden) Prozeßgerichts steht (MünchKomm/Heinze, ZPO, § 938 Rn 26).
Es bleibt deswegen dem Verfügungskläger überlassen, aufgrund des zwischen ihm und dem Sequester bestehenden rein privatrechtlichen (Gleußner, DGVZ 1996, 33, 35; OLG Hamburg, MDR 1993, 1023; Hans.OLG MDR 1993, 1023, 1924).