Rechtsprechung
OLG Frankfurt, 01.04.2008 - 11 U 14/07 (Kart) |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- Justiz Hessen
§ 19 Abs 1 GWB, § 20 Abs 1 GWB, § 33 Abs 1 GWB, § 10 TKG, § 11 TKG
Wettbewerbsbeschränkung durch Deutsche Telekom AG: Endkundenanschlüsse zur Weiterüberlassung an Dritte - Judicialis
TKG § 2 Nr. 3; ; TKG § ... 10; ; TKG § 11; ; TKG § 11 Abs. 1 Satz 2; ; TKG § 21 Abs. 1 Nr. 7; ; TKG § 21 Abs. 2 Nr. 2; ; TKG § 21 Abs. 2 Nr. 3; ; TKG § 30 Abs. 5; ; TKG § 42; ; TKG § 42 Abs. 1; ; TKG § 42 Abs. 4; ; TKG § 44; ; TKG § 44 Abs. 1; ; TKG § 150 Abs. 1 Satz 1 1. Alt.; ; TKG § 150 Abs. 1 Satz 2; ; TKG § 150 Abs. 5; ; UWG § 3; ; UWG § 4 Nr. 10; ; UWG § 4 Nr. 11; ; UWG § 4 Ziff. 11; ; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2; ; GWB § 19; ; GWB § 19 Abs. 1; ; GWB § 19 Abs. 3; ; GWB § 19 Abs. 4 Nr. 1; ; GWB § 20; ; GWB § 20 Abs. 1; ; GWB § 33; ; GWB § 33 Abs. 1
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Die Vermutung des § 19 Abs. 3 GWB beinhaltet keine Beweislastumkehr - Lieferweigerung als Behinderung - Kartellrechtsrelevante Ungleichbehandlung durch Forderung nach Unterzeichnung einer Duldungsvereinbarung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Frankfurt/Main - 11 O 112/05
- LG Frankfurt/Main, 09.03.2007 - 11 O 112/06
- OLG Frankfurt, 01.04.2008 - 11 U 14/07 (Kart)
Papierfundstellen
- MMR 2008, 679
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (3)
- BGH, 10.10.2006 - KZR 26/05
Preselection
Auszug aus OLG Frankfurt, 01.04.2008 - 11 U 14/07
Hierzu verweist sie auf eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 10.02.2006 (GRUR 2007, 256 ff.).Es kann letztlich offen bleiben, ob sich der Anspruch der Klägerin aus §§ 42 Abs. 1, 44 Abs. 1 TKG (so BGH GRUR 2007, 256, 259 Rn. 27) oder mangels Durchführung eines Marktdefinitions- und Marktanalyseverfahrens nach §§ 10, 11 TKG nur aus allgemeinem Kartellrecht (§§ 19 Abs. 1, 20 Abs. 1, 33 GWB) ergibt (so BVerwG, Urteil vom 18.04.2007, Rdrn. 17, 18, 22, 36 = MMR 2007, 709, 711).
Dass die Beklagte auf diesem Markt eine marktbeherrschende Stellung einnimmt, wurde im Übrigen auch in der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 10.10.2006 - Preselection (GRUR 2007, 256, 257) zugrunde gelegt und im dortigen Verfahren von der Beklagten mit der Revision nicht angegriffen.
- BGH, 07.02.2006 - KZR 33/04
Probeabonnement
Auszug aus OLG Frankfurt, 01.04.2008 - 11 U 14/07
Wie der Bundesgerichtshof in der Entscheidung "Probeabonnement" (WRP 2006, 1113 ff. = GRUR 2006, 756) ausdrücklich bestätigt habe, seien die im GWB enthaltenen Regelungen abschließend, daneben sei keine Verfolgung unter dem Gesichtspunkt des Rechtsbruchs lauterkeitsrechtlich über § 4 Nr. 11 UWG möglich.Jedenfalls seit der Änderung des GWB zum 01.07.2005 enthält dieses eine abschließende Regelung der zivilrechtlichen Ansprüche, die Mitbewerber im Falle von Verstößen gegen kartellrechtliche Verbote geltend machen können (BGH GRUR 2006, 773, 774 - Probeabonnement - Rdn. 13, 14;… Köhler in: Hefermehl/Köhler/ Bornkamm, Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, 26. Aufl., § 4 UWG Rdn. 11.12).
- BVerwG, 18.04.2007 - 6 C 21.06
Missbrauchsaufsicht, besondere Missbrauchsaufsicht, allgemeine …
Auszug aus OLG Frankfurt, 01.04.2008 - 11 U 14/07
Insoweit verweist die Beklagte auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 18.04.2006 - Az.: 6 C 21.06 (Anlage BB 3 = MMR 2007, 709).Es kann letztlich offen bleiben, ob sich der Anspruch der Klägerin aus §§ 42 Abs. 1, 44 Abs. 1 TKG (…so BGH GRUR 2007, 256, 259 Rn. 27) oder mangels Durchführung eines Marktdefinitions- und Marktanalyseverfahrens nach §§ 10, 11 TKG nur aus allgemeinem Kartellrecht (§§ 19 Abs. 1, 20 Abs. 1, 33 GWB) ergibt (so BVerwG, Urteil vom 18.04.2007, Rdrn. 17, 18, 22, 36 = MMR 2007, 709, 711).
- LG Düsseldorf, 26.11.2015 - 14c O 137/15
Einreichung eines Bestellungsschriftsatzes eines Kfz-Haftpflichtversicherers in …
Die von der Antragsgegnerin zitierte Rechtsprechung zum Vorrang der zivilrechtlichen Regelung von kartellrechtlichen Ansprüchen im GWB gegenüber dem Lauterkeitsrecht (BGH GRUR 2006, 773 bzw. OLG Frankfurt MMR 2008, 679) ist auf den vorliegenden Fall im Übrigen nicht übertragbar, da hier gerade keine abschließende materiell-rechtliche Regelung in einem Spezialgesetz vorliegt, die gegenüber anderen Regelungen vorrangig wäre. - LG Berlin, 04.05.2018 - 92 O 2/17
Wettbewerbswidriges Verhalten im Telekommunikationsdienstleistungssektor: …
a) Zwar war das Bestehen eines Unterlassungsanspruchs nach diesen Vorschriften nicht von vornherein ausgeschlossen, da die zivilrechtlichen Ansprüche des allgemeinen Kartellrechts neben solchen nach § 44 TKG anwendbar bleiben, insbesondere dann, wenn die Voraussetzungen für den Missbrauchstatbestand des § 42 TKG nicht erfüllt sind (vgl. OLG Frankfurt, MMR 2008, 679, 680). - LG Düsseldorf, 26.11.2015 - 14c 0 137/15 Die von der Antragsgegnerin zitierte Rechtsprechung zum Vorrang der zivilrechtlichen Regelung von kartellrechtlichen Ansprüchen im GWB gegenüber dem Lauterkeitsrecht (BGH GRUR 2006, 773 bzw. OLG Frankfurt MMR 2008, 679) ist auf den vorliegenden Fall im Übrigen nicht übertragbar, da hier gerade keine abschließende materiell-rechtliche Regelung in einem Spezialgesetz vorliegt, die gegenüber anderen Regelungen vorrangig wäre.