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   BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52   

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https://dejure.org/1953,284
BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52 (https://dejure.org/1953,284)
BGH, Entscheidung vom 14.07.1953 - V ZR 72/52 (https://dejure.org/1953,284)
BGH, Entscheidung vom 14. Juli 1953 - V ZR 72/52 (https://dejure.org/1953,284)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • NJW 1953, 1585
  • MDR 1954, 27
 
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Wird zitiert von ... (55)Neu Zitiert selbst (14)

  • RG, 27.10.1921 - VI 273/21

    Verhandlungsgrundsatz; Stillschweigen beim Vertragsschluss

    Auszug aus BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52
    Die Ermittlung der anzuwendenden Rechtssätze und die rechtliche Beurteilung des vorgetragenen Sachverhalts ist ausschliesslich Sache des Richters; die Parteien brauchen darüber, auf welche Rechtssätze sie ihre Anträge stützen wollen, überhaupt keine Angaben zu machen, und wenn sie das tun, ist das Gericht nicht auf die Anwendung der vorgetragenen rechtlichen Gesichtspunkte beschränkt, es muss den vorgetragenen Sachverhalt unter allen in Betracht kommenden rechtlichen Gesichtspunkten prüfen (RGZ 103, 95; 108, 186; 129, 55 [60]).

    Hier setzt allerdings die Pflicht des Gerichts ein, das Sach- und Streitverhältnis mit den Parteien nach der tatsächlichen und rechtlichen Seite zu erörtern, wie sie in § 139 Abs. 1 ZPO ausgesprochen ist; diese Bestimmung soll u.a. auch verhindern, dass die Parteien durch die Verwertung rechtlicher Gesichtspunkte überrascht werden, die sie in ihrem Vortrage nicht berücksichtigt haben und zu denen sie möglicherweise noch ergänzende Ausführungen hätten machen können (RGZ 103, 95; 169, 353 [356]).

    Es darf daher aus dem vorgetragenen Tatsachenstoff auch Schlüsse ziehen, die keine der Parteien gezogen hat (RGZ 80, 363; 103, 95).

  • BGH, 15.06.1951 - V ZR 86/50

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52
    Nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts, der der Oberste Gerichtshof für die Britische Zone und der Bundesgerichtshof sich im wesentlichen angeschlossen haben, wird die Geschäftsgrundlage eines Vertrages gebildet durch die bei Abschluss zutage getretenen, dem Geschäftsgegner erkennbaren und von ihm nicht beanstandeten Vorstellungen der einen Vertragspartei oder die gemeinschaftlichen Vorstellungen beider Vertragsparteien von dem Vorhandensein oder dem künftigen Eintritt gewisser Umstände, sofern der Geschäftswille der Parteien auf diesen Vorstellungen aufbaut (vgl. hierzu vor allem das Urteil des erkennenden Senats vom 15. Juni 1951 V ZR 86/50 abgedr.

    NJW 1951, 836; ferner BGHZ 2, 176 [188 f]; 7, 346 [360 ff] Urteile des erkennenden Senats vom 30. Januar 1953, V ZR 145/51, abgedr.

    Nach der festen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist in erster Linie zu prüfen, ob der durch den Wegfall der Geschäftsgrundlage eingetretenen Veränderung der Verhältnisse nicht durch eine Anpassung des Vertrages Rechnung getragen und so eine den Interessen beider Parteien gerechtwerdende Lösung gefunden werden kann (vgl. die oben unter Nr. 4 angeführten Entscheidungen, insbesondere das Urteil des erkennenden Senats vom 15. Juni 1951 NJW 51, 836; ferner die Urteile des I. Zivilsenats vom 23. Oktober 1951 - I ZR 15/51 -, abgedruckt JZ 1952, 145 - NJW 1952, 137, und vom 16. Januar 1953 - I ZR 42/52 -, abgedruckt LM § 242 (Bb) Nr. 12; ebenso das Urteil des IV. Zivilsenats vom 21. Februar 1952 - IV ZR 103/51 -, abgedruckt LM Nr. 2 zu § 779 BGB unter Nr. 5).

  • BGH, 02.03.1951 - V ZR 53/50

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52
    Im übrigen war der rechtliche Gesichtspunkt des Wegfalls der Geschäftsgrundlage bereits in dem ersten Revisionsverfahren vorgetragen worden; in der dort eingereichten Revisionsbegründung ist er bereits als möglicher Klaggrund erwähnt und erörtert (S 34, 39 d.A. V ZR 53/50).

    Was den Beklagten anlangt, so geht sein ganzer Vortrag dahin, dass in diesen Erwägungen der Beweggrund des Klägers zum Abschluss des Vertrages gefunden werden müsse; in der Begründung der ersten Revision (Schriftsatz vom 26. Juni 1950, Bl 33 u Bl 39 d.A. V ZR 53/50) hat der Kläger sich diese Behauptung hilfsweise zu eigen gemacht.

  • BGH, 23.10.1951 - I ZR 15/51

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52
    Nach der festen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist in erster Linie zu prüfen, ob der durch den Wegfall der Geschäftsgrundlage eingetretenen Veränderung der Verhältnisse nicht durch eine Anpassung des Vertrages Rechnung getragen und so eine den Interessen beider Parteien gerechtwerdende Lösung gefunden werden kann (vgl. die oben unter Nr. 4 angeführten Entscheidungen, insbesondere das Urteil des erkennenden Senats vom 15. Juni 1951 NJW 51, 836; ferner die Urteile des I. Zivilsenats vom 23. Oktober 1951 - I ZR 15/51 -, abgedruckt JZ 1952, 145 - NJW 1952, 137, und vom 16. Januar 1953 - I ZR 42/52 -, abgedruckt LM § 242 (Bb) Nr. 12; ebenso das Urteil des IV. Zivilsenats vom 21. Februar 1952 - IV ZR 103/51 -, abgedruckt LM Nr. 2 zu § 779 BGB unter Nr. 5).
  • BGH, 30.01.1953 - V ZR 145/51

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52
    NJW 1951, 836; ferner BGHZ 2, 176 [188 f]; 7, 346 [360 ff] Urteile des erkennenden Senats vom 30. Januar 1953, V ZR 145/51, abgedr.
  • RG, 05.07.1934 - IV 25/34

    Unter welchen Voraussetzungen kann ein geschiedener Ehegatte eine Herabsetzung

    Auszug aus BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52
    Es lag in der Natur der Sache begründet, dass das Bedürfnis, diesen Veränderungen Rechnung zu tragen, zunächst und am nachdrücklichsten bei Geschäften auftrat, die auf Dauer oder doch auf längere Zeit ein Lebensverhältnis zu ordnen bestimmt waren, also bei Unterhaltsverträgen und anderen Bauerschuldverhältnissen; derartige Fälle haben die Rechtsprechung zur Frage der Geschäftsgrundlage vor allem beschäftigt (RGZ 145, 119, 147, 232; 166, 49; OGHZ 1, 68).
  • BGH, 21.02.1952 - IV ZR 103/51

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52
    Nach der festen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist in erster Linie zu prüfen, ob der durch den Wegfall der Geschäftsgrundlage eingetretenen Veränderung der Verhältnisse nicht durch eine Anpassung des Vertrages Rechnung getragen und so eine den Interessen beider Parteien gerechtwerdende Lösung gefunden werden kann (vgl. die oben unter Nr. 4 angeführten Entscheidungen, insbesondere das Urteil des erkennenden Senats vom 15. Juni 1951 NJW 51, 836; ferner die Urteile des I. Zivilsenats vom 23. Oktober 1951 - I ZR 15/51 -, abgedruckt JZ 1952, 145 - NJW 1952, 137, und vom 16. Januar 1953 - I ZR 42/52 -, abgedruckt LM § 242 (Bb) Nr. 12; ebenso das Urteil des IV. Zivilsenats vom 21. Februar 1952 - IV ZR 103/51 -, abgedruckt LM Nr. 2 zu § 779 BGB unter Nr. 5).
  • BGH, 23.05.1951 - II ZR 71/50

    Vermietung von Baugeräten. Mieterhaftung

    Auszug aus BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52
    NJW 1951, 836; ferner BGHZ 2, 176 [188 f]; 7, 346 [360 ff] Urteile des erkennenden Senats vom 30. Januar 1953, V ZR 145/51, abgedr.
  • BGH, 16.01.1953 - I ZR 42/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52
    Nach der festen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist in erster Linie zu prüfen, ob der durch den Wegfall der Geschäftsgrundlage eingetretenen Veränderung der Verhältnisse nicht durch eine Anpassung des Vertrages Rechnung getragen und so eine den Interessen beider Parteien gerechtwerdende Lösung gefunden werden kann (vgl. die oben unter Nr. 4 angeführten Entscheidungen, insbesondere das Urteil des erkennenden Senats vom 15. Juni 1951 NJW 51, 836; ferner die Urteile des I. Zivilsenats vom 23. Oktober 1951 - I ZR 15/51 -, abgedruckt JZ 1952, 145 - NJW 1952, 137, und vom 16. Januar 1953 - I ZR 42/52 -, abgedruckt LM § 242 (Bb) Nr. 12; ebenso das Urteil des IV. Zivilsenats vom 21. Februar 1952 - IV ZR 103/51 -, abgedruckt LM Nr. 2 zu § 779 BGB unter Nr. 5).
  • BGH, 24.10.1952 - V ZR 119/51

    Abgeltungsdarlehen. Geschäftsgrundlage

    Auszug aus BGH, 14.07.1953 - V ZR 72/52
    NJW 1951, 836; ferner BGHZ 2, 176 [188 f]; 7, 346 [360 ff] Urteile des erkennenden Senats vom 30. Januar 1953, V ZR 145/51, abgedr.
  • RG, 09.11.1912 - V 220/12

    Grenzen der Verhandlungsmaxime

  • RG, 06.05.1942 - III 6/42

    1. Zum Umfange der richterlichen Fragepflicht. 2. Zum Begriffe des

  • RG, 06.04.1936 - VI 421/35

    1. Darf der Richter zur Begründung des Klaganspruchs Tatsachen heranziehen, die

  • RG, 19.05.1930 - VI 576/29

    1. In welchem Umfang haftet der Halter eines Kraftfahrzeugs, wenn bei dessen

  • BGH, 19.09.1980 - V ZR 78/79

    Voraussetzungen für das Vorliegen einer Schenkung einer auf den Anstand zu

    Soweit die Revision glaubt, sich unabhängig von der Art der Schenkung auf einen Wegfall der Geschäftsgrundlage berufen zu können, braucht hierauf schon deshalb nicht eingegangen zu werden, weil nicht aufgezeigt ist, daß entsprechende Tatsachen in den Vorinstanzen dargelegt worden sind (zur Frage einer Berücksichtigung des Wegfalls der Geschäftsgrundlage bei Sachverhalten, die im Anwendungsbereich des § 530 Abs. 1 BGB liegen, vgl. Senatsurteile vom 14. Juli 1953, V ZR 72/52, NJW 1953, 1585 [BGH 14.07.1953 - V ZR 72/52] und vom 23. Februar 1968, V ZR 166/64, LM § 133 [A] BGB Nr. 11 = MDR 1968, 482).
  • BGH, 17.01.1990 - XII ZR 1/89

    Abgrenzung von Schenkung und ehebedingter Zuwendung; Rückforderung wegen Wegfalls

    Vielmehr hat er die Anwendbarkeit der Grundsätze über den Wegfall der Geschäftsgrundlage bejaht, soweit der Sachverhalt außerhalb des Bereichs der Sondervorschriften liegt (BGH, Urteile vom 14. Juli 1953 - V ZR 72/52 - NJW 1953, 1585 [BGH 14.07.1953 - V ZR 72/52]; 23. Februar 1968 - V ZR 166/64 - FamRZ 1968, 247, 249; 18. Oktober 1968 - V ZR 38/65 - FamRZ 1969, 28, 29 f.; 3. Dezember 1971 - V ZR 134/69 - NJW 1972, 247, 248; vgl. auch Urteil vom 7. Januar 1972 - IV ZR 231/69 - aaO.).

    Nach ständiger Rechtsprechung sind Geschäftsgrundlage eines Vertrages die nicht zum eigentlichen Vertragsinhalt erhobenen, bei Vertragsschluß bestehenden gemeinschaftlichen Vorstellungen beider Vertragsparteien sowie die dem Geschäftsgegner erkennbaren und von ihm nicht beanstandeten Vorstellungen der einen Vertragspartei vom Vorhandensein oder dem künftigen Eintritt gewisser Umstände, sofern der Geschäftswille der Parteien auf diesen Vorstellungen aufbaut (vgl. BGH, Urteil vom 14. Juli 1953 aaO. sowie BGHZ 89, 226, 231).

  • BGH, 23.10.1957 - V ZR 219/55

    Begriff der Geschäftsgrundlage eines Vertrages

    In Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Reichsgerichts, des Obersten Gerichtshofs für die Britische Zone und des Bundesgerichtshofs bestimmt die Revision die Geschäftsgrundlage, soweit hier von Interesse, als die gemeinsame Vorstellung beider Parteien vom Vorhandensein oder dem künftigen Eintritt gewieser Umstände, sofern der Geschäftswille der Parteien sich auf dieser Vorstellung aufbaut (Urteil des erkennenden Senats vom 16. Januar 1953 V ZR 89/51 BGB § 595 Nr. 1, vom 16. Januar 1953 V ZR 5/51, RdL 1953, 194, 197 und vom 14. Juli 1955 V ZR 72/52 LM BGB § 242 - Bb Nr. 18 = NJW 1953, 1985 = MDR 1954, 27).

    Einmal besteht kein ausnahmslos geltender Grundsatz, daß der Wegfall der Geschäftsgrundlage nach Abwicklung des Geschäftes nicht mehr zu berücksichtigen ist (vgl. das bereits oben angeführte Urteil des erkennenden Senats vom 14. Juli 1953 V ZR 72/52 und Larenz a.a.O. S. 136).

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