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BGH, 26.05.1955 - II ZR 256/54 |
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Rechtsmittel
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Papierfundstellen
- BGHZ 17, 317
- NJW 1955, 1187
- DB 1955, 665
Wird zitiert von ... (43) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 20.12.1951 - IV ZR 163/50
Rechtsweg für Ansprüche aus RLG
Auszug aus BGH, 26.05.1955 - II ZR 256/54
Dabei kann es darauf, wie der Kläger seinen Anspruch rechtlich beurteilt, ebensowenig ankommen, wie auf die Verteidigung, mit der sich der Beklagte seiner zu erwehren versucht (RGZ 80, 372; 106, 150; 157, 115; BGHZ 4, 267 [BGH 20.12.1951 - IV ZR 163/50]).Die Revision verkennt diese Tatsache nicht, meint aber im Hinblick auf zwei Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (vom 11. März 1953 - II ZR 110/52 - und BGHZ 4, 266 ff [BGH 20.12.1951 - IV ZR 163/50] [268]), wenn es sich um typische Aufgaben einer Behörde handele, die sie kraft der ihr übertragenen hoheitlichen Befugnisse zu erledigen habe, so sei von dem Erfahrungssatz auszugehen, daß die Behörde in solchen Fällen in der Regel auch in Ausübung dieser öffentlichen Gewalt tätig werde und sich zur Erfüllung solcher Aufgaben öffentlichrechtlicher Maßnahmen bediene.
- BGH, 05.12.1950 - I ZR 41/50
Versendungskauf. Umstellung
Auszug aus BGH, 26.05.1955 - II ZR 256/54
Der erkennende Senat befindet sich mit dieser Auffassung in Übereinstimmung mit den Entscheidungen, die im Rahmen der gelenkten Wirtschaft einen privatrechtlichen Betätigungssektor für durchaus möglich und daraus hervorgehende Ansprüche im ordentlichen Rechtswege für durchsetzbar halten (vgl. BGH JZ 1951, 110 [BGH 05.12.1950 - I ZR 41/50]; BGHZ 1, 77 ff [BGH 19.01.1951 - I ZR 15/50]). - BGH, 19.01.1951 - I ZR 15/50
Gruppenverteiler. Bereicherung
Auszug aus BGH, 26.05.1955 - II ZR 256/54
Der erkennende Senat befindet sich mit dieser Auffassung in Übereinstimmung mit den Entscheidungen, die im Rahmen der gelenkten Wirtschaft einen privatrechtlichen Betätigungssektor für durchaus möglich und daraus hervorgehende Ansprüche im ordentlichen Rechtswege für durchsetzbar halten (vgl. BGH JZ 1951, 110 [BGH 05.12.1950 - I ZR 41/50]; BGHZ 1, 77 ff [BGH 19.01.1951 - I ZR 15/50]). - RG, 01.03.1929 - II 81/28
Ist Aufrechnung mit einer Gegenforderung zulässig, über die nach früherer …
Auszug aus BGH, 26.05.1955 - II ZR 256/54
Es erscheint schon zweifelhaft, ob die Beklagte mit einer Forderung gegen die JEIA überhaupt aufrechnen kann, weil die Gesetze Nr. 19 und 56 der Alliierten Hohen Kommission Klagen gegen die JEIA nicht zulassen (…vgl. hierzu RGRK BGB 10. Aufl. Anm. 3 zu § 390;… Palandt 14. Aufl. Anm. 6 zu § 387 BGB; RGZ 123, 348 ff). - RG, 26.02.1938 - II 111/36
1. Zur rechtlichen Natur der Schiedsgerichte nach der Verordnung über die Bildung …
Auszug aus BGH, 26.05.1955 - II ZR 256/54
Nach der feststehenden Rechtsprechung des Reichsgerichts hängt die Zulässigkeit des Rechtswegs nach § 13 GVG davon ab, ob nach dem von dem Kläger vorgetragenen Sachverhalt der Klageanspruch aus einem Rechtsverhältnis abgeleitet wird, das sich als ein bürgerlichrechtliches darstellt (RGZ 83, 306; 113, 131; 125, 399; 146, 246; 157, 106 ff [115]).
- GemSOGB, 10.04.1986 - GmS-OGB 1/85
Rechtsweg für Streitigkeiten zwischen Trägern der gesetzlichen …
Zwar wird im allgemeinen eine öffentlich-rechtliche Aufgabe auch mit Mitteln des öffentlichen Rechts und mit öffentlich-rechtlichen Maßnahmen wahrgenommen und erfüllt werden (vgl. BGHZ 4, 266, 268; 17, 317, 322; 38, 49, 52). - BGH, 28.09.1964 - VII ZR 47/63
Zulässigkeit der Anpassung eines Pauschalpreisvertrages
Es braucht unter diesen Umständen nicht dazu Stellung genommen zu werden, ob eine Existenzgefährdung Voraussetzung für die Anwendung der Grundsätze über die Änderung der Geschäftsgrundlage wäre, wie das gelegentlich in der Rechtsprechung angenommen worden ist (BGHZ 17, 317, 327). - BGH, 16.02.1984 - IX ZR 45/83
Rechtsweg bei Bürgschaft für Sozialversicherungsbeiträge
Dagegen spielt keine Rolle, welche Einwendungen der Beklagte erhebt, ob sie sich aus bürgerlich-rechtlichen oder aus öffentlich-rechtlichen Vorschriften ergeben (BGHZ 17, 317, 320) [BGH 26.05.1955 - II ZR 256/54].
- BGH, 20.05.1970 - VIII ZR 197/68
Rücktritt vom Mietvertrag - Minderung des Mietzinses - Risikobereich des Mieters …
Sowenig der Käufer einer Sache sich darauf berufen kann, daß sich die erwartete Weiterverkaufsmöglichkeit zerschlagen hat (BGH Urteil vom 16. Januar 1953 - I ZR 42/52 - LM § 242 (Bb) Nr. 12 und vom 11. Oktober 1956 - II ZR 167/55 BB 1957, 164; vgl. auch BGHZ 17, 317, 327) [BGH 26.05.1955 - II ZR 256/54], sowenig kann der Mieter eines zu gewerblichen Zwecken benutzten Grundstücks den Vermieter an seinem Geschäftsrisiko beteiligen.Dazu wäre zumindest der Vortrag erforderlich gewesen, daß die Fortsetzung des Betriebes des Beklagten bei der Aufrechterhaltung des Mietvertrages ernstlich in Frage gestellt gewesen wäre (BGHZ 17, 317, 327 [BGH 26.05.1955 - II ZR 256/54]; BGH Urteile vom 29. Januar 1957 - VIII ZR 204/56 = WM 1957, 401, 402, vom 11. Juli 1958 - VIII ZR 96/57 = NJW 1958, 1772 und vom 29. April 1965 - VII ZR 85/64 = WM 1965, 843, 845).
- BGH, 19.01.1959 - III ZR 160/57
Rechtsweg vor den Zivilgerichten
Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (vgl. BGHZ 14, 222, 225; 17, 317, 320; LM Nr. 55 zu § 13 GVG und Nr. 29 zu § 549 ZPO u.a.), der der erkennende Senat folgt, ist für die Frage, ob ein bürgerlicher Rechtsstreit im Sinne des § 13 GVG vorliegt, die rechtliche Natur des Klagebegehrens, wie sie sich aus dem zugrundeliegenden Sachverhalt ergibt, entscheidend. - BGH, 11.07.1957 - VII ZR 228/56
Rechtsmittel
Sie entspricht den Grundsätzen, die der Bundesgerichtshof in ähnlichen Fällen in ständiger Rechtsprechung entwickelt hat (BGHZ 17, 317 [319 ff]; Urteile des II. Zivilsenats vom 26. April, 10. Mai und 27. September 1956 - II ZR 54/55, 70/54 und 213/54 - und des erkennenden Senats vom 29. Oktober und 20. Dezember 1956 sowie vom 7. Februar 1957 - VII ZR 10/56, 46/56, 48/56 und 40/56).Das vom Berufungsgericht angeführte Urteil (BGHZ 17, 317 ff) betrifft dagegen einen tatbestandsmässig und zeitlich nicht gleichliegenden Sonderfall.
- BGH, 10.01.1956 - I ZR 44/54
JEIA. Gerichtsbarkeit
Die JEIA, deren Aufgabenbereich im deutschen Außenhandel durch die JEIA-Charta bestimmt war, war Besatzungsbehörde (BGHZ 17, 321 [BGH 26.05.1955 - II ZR 256/54] ), sie gehörte zu den Sonderbehörden der auf Grund des Bevin-Abkommens vom 2. Dezember 1946 errichteten englisch-amerikanischen Zweizonenverwaltung, die nach dem Beitritt Frankreichs durch Fusion mit dem Office du Commerce Exterieur (OFFICOMEX) als Unterausschuß des Ausschusses Foreign Trade and Exchange dem Rat der Alliierten Hohen Kommission (AHK) unterstand (Charta der AHK für Deutschland vom 20. Juni 1949).Anders als in dem vom II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs entschiedenen Fall (BGHZ 17, 317 [BGH 26.05.1955 - II ZR 256/54] ) handelt es sich in der vorliegenden Sache nicht um ein Direktgeschäft der JEIA, sondern um eine Individualeinfuhr, und -ausfuhr der Firma W. & H.; die JEIA war nicht Vertragspartner, ihre Tätigkeit hat sich nicht auf privatrechtlicher Ebene bewegt, ihr Handeln oder Unterlassen stellt sich, unter jedem rechtlichen Gesichtspunkt betrachtet, stets als Ausfluß ihrer hoheitlichen Funktion bei der Gestaltung und Überwachung des deutschen Außenhandels dar.
- BGH, 12.10.1971 - VI ZR 87/69
Rechtsweg für den Anspruch auf Rückzahlung einer Subvention auf dem Gebiet der …
In der Regel ist anzunehmen, daß sich eine Behörde bei Erfüllung einer ihr aufgetragenen öffentlichen Aufgabe öffentlich-rechtlicher Maßnahmen bedient und sich nicht auf das Gebiet des Privatrechts begeben will (vgl. BGHZ 4, 266, 268 [BGH 20.12.1951 - IV ZR 163/50]; 17, 317, 322 [BGH 26.05.1955 - II ZR 256/54]; BVerwG NJW 1961, 137;… Wolff, a.a.O. § 22 III b). - BGH, 01.10.1957 - VII ZR 211/56
Rechtsmittel
Diese Ansicht entspricht den Grundsätzen, die der Bundesgerichtshof in ähnlich gelagerten Fällen in ständiger Rechtsprechung entwickelt hat (BGHZ 17, 317, 319 ff; Urteile des II. Zivilsenats vom 26. April, 10. Mai und 27. September 1956 - II ZR 54/55, 70 und 213/54 - und des erkennenden Senats vom 29. Oktober und 20. Dezember 1956 sowie vom 7. Februar 1957 - VII ZR 19, 46, 48 und 40/56 -).Der Bundesgerichtshof hat, auch soweit es sich um den erkennenden Senat handelt, in ständiger Rechtsprechung die Auffassung vertreten, daß die zwischen Oficomex und den deutschen Abnehmern bestehenden Rechtsbeziehungen privatrechtlicher Natur sind (BGHZ 17, 317, 322; Urteil vom 17. Januar 1957 - VII ZR 54/56 -).
- BGH, 26.04.1956 - II ZR 54/55
Rechtsmittel
Denn die JEIA trat, als sie die eingeführten Mehlmengen an die deutschen Abnehmer weitergab, ersichtlich nicht im Rahmen der ihr verliehenen hoheitlichen Befugnisse auf, sondern schloß privatrechtliche Verträge mit den sich daraus ergebenden rechtlichen Wirkungen ab, so daß die aus diesen Verträgen entspringenden Forderungen im ordentlichen Rechtswege zu verfolgen sind (vgl. auch BGHZ 17, 320 ff [BGH 26.05.1955 - II ZR 256/54]).Das schließt aber nicht aus, daß Behörden sich zur Durchführung ihrer wirtschaftlichen Lenkungsmaßnahmen der Rechtsform des Privatrechts bedienen (BGH JZ 1951, 110 [BGH 05.12.1950 - I ZR 41/50]; BGHZ 1, 77 ff [BGH 19.01.1951 - I ZR 15/50]; 17, 323) [BGH 26.05.1955 - II ZR 256/54].
- BFH, 02.12.1976 - IV R 2/76
Einstellung eines Steuerstrafverfahrens - Ablehnung der Akteneinsicht - …
- BGH, 24.10.1974 - VII ZR 80/73
Beseitigung von Giftmüll
- BFH, 27.03.1979 - VII R 106/75
Zulässigkeit des Finanzrechtswegs - Beitreibung einer Hypothekenforderung - …
- BAG, 23.08.1963 - 1 AZR 423/62
Öffentlich-rechtliche Körperschaft - Erfüllung hoheitlicher Aufgaben - Gebiet des …
- OLG Dresden, 12.07.1994 - 4 W 309/94
Rechtsweg für Streitigkeiten mit der Bundesanstalt für Arbeit aus mit …
- BVerwG, 16.07.1963 - VII A 1.63
Rechtsmittel
- BGH, 10.02.1972 - III ZR 205/70
Ablehnung einer Einberufung zum Vorbereitungsdienst nach Erhalt einer …
- BGH, 25.05.1961 - III ZR 60/60
Rechtsweg für Streit zwischen Umlegungsbeteiligten
- BGH, 18.01.1960 - VII ZR 195/58
Rechtsmittel
- BGH, 19.02.1971 - I ZR 113/69
- BGH, 05.11.1958 - V ZR 48/57
Rechtsmittel
- BGH, 16.01.1958 - VII ZR 433/56
- BGH, 26.04.1956 - II ZR 199/55
Rechtsmittel
- BGH, 08.11.1956 - III ZR 159/55
Rechtsmittel
- BGH, 07.05.1956 - II ZR 70/54
Rechtsmittel
- BFH, 19.04.1956 - IV 15/56 U
- BGH, 26.02.1964 - V ZR 149/61
Rechtsmittel
- BGH, 08.05.1961 - III ZR 58/60
Pflicht eines Grundstückseigentümers zur Zahlung eines Anliegerbeitrages - …
- BGH, 26.11.1959 - VII ZR 221/58
- BGH, 11.06.1959 - VII ZR 17/58
Rechtsmittel
- BGH, 27.02.1958 - VII ZR 409/56
- BGH, 05.12.1957 - VII ZR 233/56
Rechtsmittel
- BGH, 12.07.1957 - VIII ZR 211/56
Rechtsmittel
- BGH, 09.05.1957 - VII ZR 229/56
- BGH, 07.02.1957 - VII ZR 40/56
- BGH, 26.04.1956 - II ZR 196/55
Rechtsmittel
- OLG Köln, 06.02.1981 - 3 U 117/80
- BGH, 06.12.1962 - II ZR 112/61
Rechtfertigung der Kündigung eines Chartervertrags ohne Verpflichtung zur …
- BGH, 02.10.1958 - VII ZR 120/57
Rechtsmittel
- BGH, 14.07.1958 - II ZR 176/57
Rechtsmittel
- BGH, 18.06.1957 - VIII ZR 218/56
Rechtsmittel
- BGH, 05.11.1958 - V ZR 68/57
Rechtsmittel
- BGH, 20.02.1958 - VII ZR 417/56
Rechtsprechung
BGH, 23.06.1955 - II ZR 18/55 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Rechtsmittel
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHZ 17, 398
- NJW 1955, 1187
Wird zitiert von ... (13) Neu Zitiert selbst (1)
- BGH, 17.12.1951 - GSZ 2/51
Unselbständige Anschlußrevision. Kosten
Auszug aus BGH, 23.06.1955 - II ZR 18/55
In diesem Falle hat der Anschlußrevisionskläger auch die Kosten der Anschlußrevision zu tragen; die Grundsätze der Entscheidung BGHZ 4, 229 ff finden hier keine Anwendung.In diesem Falle wären auch dem Beklagten die Kosten der Anschlußrevision aufzuerlegen gewesen (Beschluß des Großen Senats für Zivilsachen vom 17. Dezember 1951 - BGHZ 4, 229 ff [235]).
- BGH, 26.01.2005 - XII ZB 163/04
Kosten des Anschlussrechtsmittels bei Rücknahme des ursprünglich erhobenen …
Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs finden diese Vorschriften allerdings auf die unselbständige Anschließung an ein gegnerisches Rechtsmittel grundsätzlich keine Anwendung, weil diese ihrem Wesen nach kein eigenes Rechtsmittel, sondern nur ein Antrag innerhalb des vom Prozeßgegner eingelegten Rechtsmittels ist (BGH GSZ, BGHZ 4, 229, 233, 235; BGH BGHZ 17, 398, 399 und 67, 305, 306). - BGH, 11.03.1981 - GSZ 1/80
Kosten der Anschlußrevision bei Nichtannahme
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 06.05.1987 - IVb ZR 51/86
Begründung der Anschlußberufung
In einem solchen Fall ist die Anschlußberufung als unzulässig zu verwerfen und hat der Anschlußberufungskläger deren Kosten zu tragen (vgl. BGHZ 17, 398, 399 f.; 80, 146, 149).
- BGH, 23.02.2005 - II ZR 147/03
Statthaftigkeit einer nicht zugelassenen Anschlußrevision
Bei Zurücknahme einer statthaften und in der gesetzlichen Form und Frist eingelegten Revision sind dem Revisionskläger mit den Kosten der Revision auch die Kosten einer zulässigen Anschlußrevision aufzuerlegen (BGHZ 17, 398 f.; 4, 229 ff., 235). - OLG Rostock, 21.12.2018 - 1 U 25/17
Anschlussberufung: Kostentragung bei unverzüglicher Zurückweisung der Berufung
Dasselbe gilt dann, wenn die Revision bei der Anschließung bereits zurückgenommen war oder der Anschlußrevisionskläger den ihm obliegenden Nachweis, daß die Anschließung vor der Rechtsmittelrücknahme wirksam geworden ist, nicht führen kann (BGHZ 17, 398, 399; 67, 305, 307).bb) Eine Ausnahme von dem vorerwähnten Grundsatz hat der erkennende Große Senat - anknüpfend an die ständige Rechtsprechung des Reichsgerichts - nur für diejenigen Fälle angenommen, in denen der Revisionskläger seine Revision, nachdem der Revisionsbeklagte sich ihr in zulässiger Form angeschlossen hat, vor Beginn der mündlichen Verhandlung und damit ohne notwendige Einwilligung des Revisionsbeklagten zurücknimmt oder sie - etwa durch nicht rechtzeitige Begründung - nicht mehr weiterverfolgt (BGHZ 4, 229; vgl. auch BGHZ 17, 398, 399; 67, 305, 306).
- BSG, 09.01.1997 - 4 RA 116/95
Auferlegung der Kosten einer unselbständigen Anschlußrevision
- OLG Hamm, 28.01.1980 - 3 UF 380/79 Bei der Kostenentscheidung war zu berücksichtigen, daß die Anschlußberufung ihre Wirkung nicht gemäß § 522 Abs. 1 ZPO durch die Rücknahme der Berufung verloren hat, so daß nach herrschender Rechtsprechung die Berufungskläger entsprechend § 515 Abs. 3 ZPO auch die Kosten der Anschlußberufung zu tragen hätten (so BGHZ 4, 229, 238; 17, 398 - bezüglich der Anschlußrevision;… Albers, aaO § 515 Anm. 4 B;… Schönke in Stein/Jonas, ZPO 19. Aufl. § 97 Anm. I. 1.; a.A. OLG Braunschweig NJW 1975, 2302).
Da die Anschlußberufung unzulässig war, weil keine zulässige Berufung vorlag, hat der Beklagte die Kosten seiner Anschließung zu tragen, denn die Anschließung ist in einem solchen Falle nicht als abhängig von der eingelegten Berufung anzusehen, so daß auch die Belastung der Berufungskläger mit den Kosten der Anschlußberufung nicht gerechtfertigt ist; diese Kosten hat vielmehr in entsprechender Anwendung des § 515 Abs. 3 ZPO der Beklagte zu tragen (so BGHZ 4, 229, 240; 17, 398 - betreffend Revisionsverfahren; 67, 305 - betreffend Revisionsverfahren; BVerwGE 26, 297, 301; BFH BStBl 1977 II, 430; BFHE 98, 461; 103, 393, letztere im Anschluß an BGHZ 4, 229 ff;… so auch Schönke, aaO § 97 Anm. I. 1.;… Albers, aaO § 515 Anm. 4 B).
- OLG Hamburg, 03.11.2017 - 3 U 53/16
Rechtsmittelbeschwer bei Verurteilung zur Beseitigung von Pflanzkästen und …
Auf die Kenntnis desjenigen, der die Anschlussberufung einlegt, von der etwaigen Unzulässigkeit der Berufung im Zeitpunkt der Anschließung kommt es nämlich nicht an (vgl. dazu BGH, BGHZ 17, 398 ;… Gerken, in: Wieczorek/Schütze, ZPO , 4. Aufl. 2014, Bd. 7, § 524, Rn. 57). - BGH, 09.11.1976 - III ZR 168/75
Kosten und Streitwert der Anschlußrevision
Ebenso ist - aus derselben Erwägung - der Fall behandelt worden, daß der Revisionskläger sein Rechtsmittel bei Einlegung der Anschlußrevision bereits zurückgenommen hatte, auch wenn dies den Revisionsbeklagten nicht bekannt war (BGHZ 17, 398, 399). - BGH, 22.01.1968 - III ZR 17/67
Festsetzung der Entschädigung nach dem Allgemeinen Kriegsfolgengesetz (AKG) - …
Die Ansicht der Revision, der Kläger müsse hier die Kosten der Widerklage aus den gleichen Gründen tragen, die einen Rechtsmittelkläger, wenn er sein Rechtsmittel zurücknehme, zur Tragung der Kosten einer unselbständigen Anschließung verpflichteten (vgl. BGHZ 4, 229), muß schon daran scheitern, daß die Widerklage unzulässig war, als sie erhoben wurde (vgl. BGHZ 17, 398). - BGH, 10.10.1984 - IVb ZR 40/83
Verlustigkeitsbeschluss bei Streit der Parteien über Wirksamkeit einer …
- OLG Nürnberg, 07.07.1980 - 10 UF 220/79
- BGH, 10.05.1967 - IV ZR 300/66
Rechtsmittel