Rechtsprechung
BGH, 11.03.1955 - I ZR 82/53 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Geschäftliche Verkehr - Vertrauensschutz - Haftung aufgrund Rechtsscheins
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
BGB § 167
Voraussetzungen der Haftung kraft Rechtsscheins
Papierfundstellen
- BGHZ 17, 13
- NJW 1955, 985
- BB 1955, 459
- DB 1955, 505
Wird zitiert von ... (49) Neu Zitiert selbst (2)
- RG, 13.10.1933 - II 110/33
Unter welchen Voraussetzungen haftet derjenige, der in das Geschäft eines …
Auszug aus BGH, 11.03.1955 - I ZR 82/53
Das Berufungsgericht verkennt auch, daß die Haftung des Ehemannes der Beklagten nicht etwa daraus abzuleiten ist, daß er in der Firma K. mitarbeitete - eine Voraussetzung, die oftmals bei einem Scheingesellschafter von vornherein nicht gegeben sein wird -, sondern daß der der Klägerin zu gewährende Vertrauensschutz allein in den von dem Ehemann der Beklagten als angeblichem Gesellschafter der Firma K. abgegebenen Erklärung wurzelt (RGZ 142, 98 [104];… Weipert in RGRKomm z. HGB 2. Aufl. § 105 Anm. 78).Hierbei kann die umstrittene Frage dahinstehen, ob sich bei einem durch öffentliche Kundgebungen begründeten Rechtsschein der Nachweis erübrigt, daß der Dritte im Vertrauen auf diese Kundgebung gehandelt habe (vgl. die Anmerkung von Larenz in JW 1934, 224 zu RGZ 142, 98;… Weipert aaO § 105 Anm. 78).
- BGH, 20.01.1954 - II ZR 155/52
Rechtsschein. Kreditwürdigkeit
Auszug aus BGH, 11.03.1955 - I ZR 82/53
Denn aus dem Vertrauen auf einen Rechtsschein kann niemand weitergehende Ansprüche herleiten, als er haben würde, wenn der Rechtsschein der wirklichen Rechtslage entsprechen würde (BGHZ 12, 105).
- BGH, 29.01.2001 - II ZR 331/00
Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist rechtsfähig und parteifähig
Eine Rechtsscheinhaftung des Beklagten zu 4 für die Wechselverbindlichkeit der Beklagten zu 1 käme in Betracht, wenn er gegenüber der Klägerin in zurechenbarer Weise den Eindruck erweckt hätte, er sei selbst Mitglied der ARGE und folglich persönlich haftender Gesellschafter (vgl. BGHZ 17, 13, 15). - BGH, 31.07.2012 - X ZR 154/11
Unternehmensbezogenes Rechtsgeschäft: Rechtsscheinhaftung eines Dritten
Dementsprechend ist in der Rechtsprechung die Rechtsscheinhaftung insbesondere für die Fälle einer Scheinsozietät anerkannt, wonach der als Sozius auftretende Scheinsozius für die Verpflichtungen der Sozietät ebenso haftet wie die wahren Inhaber der Sozietät (vgl. BGH, Urteile vom 11. März 1955 - I ZR 82/53, BGHZ 17, 13, 15; vom 29. Januar 2001 - II ZR 331/00, BGHZ 146, 341, 359;… vom 16. April 2008 - VIII ZR 230/07, NJW 2008, 2330 Rn. 10 mwN). - BGH, 03.05.2007 - IX ZR 218/05
Haftung einer Anwaltssozietät für Handeln eines Scheinsozius
Insofern rechtfertigen schon die Grundsätze zur Anscheins- und Duldungsvollmacht, eine Rechtsscheinhaftung anzunehmen (…vgl. BGH, Urt. v. 8. Juli 1999 - IX ZR 338/97, WM 1999, 1846, 1847; zum Scheingesellschafter einer OHG oder KG vgl. BGHZ 17, 13 ff;… BGH, Urt. v. 8. Mai 1972 - II ZR 170/69, NJW 1972, 1418, 1419;… Baumbach/Hopt, HGB 32. Aufl. § 128 Rn. 5).
- BGH, 09.01.2024 - II ZR 220/22
Berufung auf fehlende Handelsregistereintragung nur bei positiver Kenntnis …
Aus Rechtsscheingrundsätzen können indes keine weitergehenden Rechte hergeleitet werden, als sie bestünden, wenn der Rechtsschein zuträfe (BGH, Urteil vom 20. Januar 1954 - II ZR 155/52, BGHZ 12, 105, 110; Urteil vom 11. März 1955 - I ZR 82/53, BGHZ 17, 13, 17;… Urteil vom 31. Juli 2012 - X ZR 154/11, WM 2013, 1142 Rn. 20). - BGH, 01.06.2010 - XI ZR 389/09
Rechtsscheinhaftung eines vermeintlichen Gesellschafters einer Scheingesellschaft …
a) Eine Rechtsscheinhaftung in Bezug auf eine Scheingesellschaft setzt voraus, dass die in Anspruch genommene Person in zurechenbarer Weise den Rechtsschein einer existierenden Gesellschaft bürgerlichen Rechts und ihrer Zugehörigkeit zu dieser Gesellschaft gesetzt hat oder gegen den durch einen anderen gesetzten Rechtsschein nicht pflichtgemäß vorgegangen ist und der Dritte sich bei seinem geschäftlichen Verhalten auf den Rechtsschein verlassen hat (vgl. BGHZ 17, 13, 19; ferner BGH, Urteile vom 4. Dezember 1980 - VII ZR 57/80, WM 1981, 171, 172, vom 24. Juni 1991 - II ZR 293/90, WM 1991, 1505, 1506 und vom 8. Juli 1996 - II ZR 258/95, WM 1996, 1630, 1631). - BGH, 17.01.2012 - II ZR 197/10
BGB-Gesellschaft: Bereicherungshaftung des ausgeschiedenen Gesellschafters für …
Personen können als Scheingesellschafter nach Rechtsscheingrundsätzen haften, wenn sie in zurechenbarer Weise den Rechtsschein einer existierenden Gesellschaft bürgerlichen Rechts und ihrer Zugehörigkeit zu dieser Gesellschaft gesetzt haben oder gegen den durch einen anderen gesetzten Rechtsschein nicht pflichtgemäß vorgegangen sind und der Dritte sich bei seinem geschäftlichen Verhalten auf den Rechtsschein verlassen hat (vgl. BGH, Urteil vom 11. März 1955 - I ZR 82/53, BGHZ 17, 13, 19; Urteil vom 24. Januar 1978 - VI ZR 264/76, BGHZ 70, 247, 249; Urteil vom 24. Januar 1991 - IX ZR 121/90, NJW 1991, 1225; Urteil vom 8. Juli 1999 - IX ZR 338/97, NJW 1999, 3040, 3041; Urteil vom 29. Januar 2001 - II ZR 331/00, BGHZ 146, 341, 359;… Urteil vom 3. Mai 2007 - IX ZR 218/05, BGHZ 172, 169 Rn. 20;… Urteil vom 1. Juni 2010 - XI ZR 389/09, NJW 2011, 66 Rn. 23). - BGH, 18.10.2016 - II ZR 314/15
Formwechsel einer GmbH in eine GbR: Haftung eines fälschlich im Handelsregister …
Personen können als Scheingesellschafter nach Rechtsscheingrundsätzen haften, wenn sie in zurechenbarer Weise den Rechtsschein einer existierenden Gesellschaft bürgerlichen Rechts und ihrer Zugehörigkeit zu dieser Gesellschaft gesetzt haben oder gegen den durch einen anderen gesetzten Rechtsschein nicht pflichtgemäß vorgegangen sind und der Dritte sich bei seinem geschäftlichen Verhalten auf den Rechtsschein verlassen hat (vgl. BGH, Urteil vom 11. März 1955 - I ZR 82/53, BGHZ 17, 13, 19; Urteil vom 24. Januar 1978 - VI ZR 264/76, BGHZ 70, 247, 249; Urteil vom 24. Januar 1991 - IX ZR 121/90, NJW 1991, 1225 f.; Urteil vom 8. Juli 1999 - IX ZR 338/97, NJW 1999, 3040, 3041; Urteil vom 29. Januar 2001 - II ZR 331/00, BGHZ 146, 341, 359;… Urteil vom 1. Juni 2010 - XI ZR 389/09, NJW 2011, 66 Rn. 23;… Urteil vom 17. Januar 2012 - II ZR 197/10, ZIP 2012, 369 Rn. 19). - BGH, 18.03.1974 - II ZR 167/72
Wirkung des Vertreterhandelns bei Verstoß gegen den Offenkundigkeitsgrundsatz; …
Wie in der Rechtsprechung und im Schrifttum anerkannt, kann ein spezieller Vertrauenstatbestand gegenüber der Verlautbarung des Handelsregisters vorrangig sein (vgl. BGHZ 17, 13;… BGH, Urt. v. 22.2.56 - IV ZR 303/55, LM BGB § 242 [E] Nr. 8 m.w.N.;… BGH, Urt. v. 8.5.72 - II ZR 170/69, LM HGB § 15 Nr. 4; H. P. Vestermann, Vertragsfreiheit und Typengesetzlichkeit im Recht der Personengesellschaften S. 264 f; Gotthardt, JZ 1971, 312 ff; Stimpel, ZGR 1973, 73, 89 ff;… Baumbach/Duden, HGB 20. Aufl. § 15 Anm. 3 D); dies muß auch für die neue Fassung des § 15 Abs. 2 HGB gelten, der nicht mehr darauf abstellt, ob die Nichtkenntnis der Handelsregistereintragung auf Verschulden beruht. - BGH, 18.05.1998 - II ZR 355/95
Inanspruchnahme des wahren Geschäftsinhabers
Die Rechtsscheinhaftung kann nicht weitergehen als die Haftung ginge, wenn der Schein der wirklichen Rechtslage entspräche (BGHZ 17, 13, 17; 69, 95, 99). - LAG Düsseldorf, 15.04.2021 - 11 Sa 490/20
Bevollmächtigung des Betriebsratsvorsitzenden; Rechtsscheinhaftung
Das bedeutet, dass der Vertretene auch beim Vorliegen einer Rechtsscheinvollmacht wirksam gebunden wird (vgl. BGHZ 12, 105 [109]; 17, 13 [17]; 86, 273;… MüKoBGB/Schubert, 8. Auflage, 2018, § 167 Rn. 138;… BeckOK BGB/Schäfer, Stand 11/2020, § 67 Rn. 18;… NK-Ackermann, 3. Auflage, 2016, § 67 Rn. 91f.;… Staudinger/Schilken, BGB, 2019, § 167 Rn. 44 m.w.N.). - LAG Düsseldorf, 16.12.2021 - 5 Sa 752/19
Betriebsrat; Zurechnung des Handelns des Betriebsratsvorsitzenden; …
- BGH, 14.03.2000 - XI ZR 55/99
Voraussetzungen der Anscheinsvollmacht
- OLG Brandenburg, 29.03.2023 - 7 U 39/22
Rechtsbindungswille bezüglich der Übernahme einer persönlichen Haftung für eine …
- BGH, 20.01.2011 - III ZR 271/09
Ersatz von Bergschäden: Haftung des Inhabers der Bergbauberechtigung
- BGH, 25.06.1973 - II ZR 133/70
Wechselmäßige Haftung einer nicht im Handelsregister eingetragenen, als KG …
- OLG Stuttgart, 16.12.2004 - 13 U 100/04
Herabsetzung der von einem Scheinkaufmann versprochenen Vertragsstrafe
- BGH, 04.07.1966 - VIII ZR 90/64
Haftung des angeblichen Vertretenen kraft Duldungs- oder Anscheinsvollmacht
- BGH, 07.10.1960 - VI ZR 101/59
Schadensersatzanspruch durch Abtretung von Ansprüchen des Geschädigten gegen …
- BGH, 05.11.1962 - VII ZR 75/61
Anforderungen an die stillschweigende Erteilung einer Vollmacht; Abgrenzung von …
- LG München I, 31.10.2023 - 2 O 10468/22
Kita-Kündigungsklausel unwirksam
- VerfGH Thüringen, 03.07.2019 - VerfGH 20/14
Verfassungsbeschwerde gegen ein Urteil des Landgerichts Erfurt wegen Verletzung …
- LAG Hessen, 26.06.2006 - 10 Sa 1874/05
Arbeitgeberstellung - Indiz einer Gewerbeanmeldung für Mitgesellschafter einer …
- BAG, 26.11.1987 - 2 AZR 312/87
Beginn der Ausschlußfrist des § 626 Abs 2 BGB - Kenntnis des …
- OLG Saarbrücken, 06.03.2008 - 8 U 447/06
Voraussetzungen der fehlerhaften Gesellschaft - Haftung nach allgemeinen …
- BAG, 17.02.1987 - 3 AZR 197/85
Haftung für Betriebsrentenansprüche - Übergang der Ansprüche der Pensionäre gegen …
- BGH, 22.02.1956 - IV ZR 303/55
Rechtsmittel
- BGH, 08.05.1972 - II ZR 170/69
Geltendmachung einer Kaufpreisforderung - Inanspruchnahme eines persönlich …
- BGH, 11.01.1962 - VII ZR 188/60
Rechtsfolgen des Auftretens als Kaufmann
- BAG, 13.08.1987 - 2 AZR 122/87
Verlängerung eines befristeten Arbeitsverhältnisses - Unterstellen eines …
- BGH, 23.06.1960 - II ZR 172/59
Bestehen einer Vermutung für das Vorliegen einer Außengesellschaft beim Vorliegen …
- OLG Karlsruhe, 04.09.2007 - 17 U 34/06
- BGH, 08.11.1965 - II ZR 267/64
Haftung bei rechtlich fehlerhaftem Eintritt in oHG
- BGH, 22.01.1970 - VII ZR 37/68
Voraussetzungen für das Zustandekommen eines Architektenvertrages - Anforderungen …
- OLG Köln, 26.06.1998 - 20 U 14/98
- BAG, 16.09.1986 - 3 AZR 284/85
Haftung einer stillen Gesellschaft - Zulässigkeit der Bestellung eines stillen …
- BAG, 13.05.1986 - 3 AZR 64/85
Bestehen einer Kommanditgesellschaft durch Rechtschein - Haftung von …
- OLG Düsseldorf, 15.12.1994 - 18 U 78/94
Rechtsschein bei Handeln für den Betriebsinhaber
- BGH, 28.03.1968 - VII ZR 171/65
Widerruf eines Beratungsvertrages gemäß § 178 BGB auf Grund der Nichteintragung …
- VG Kassel, 24.09.2014 - 1 K 1061/13
Rechtsscheinhaftung eines ausgeschiedenen BGB-Gesellschafters für …
- BGH, 18.05.1998 - II ZR 355/96
- BGH, 15.02.1962 - VII ZR 187/60
Rechtsmittel
- AG Bremen, 13.07.2018 - 16 C 82/17
Versicherung - mehrdeutiger Briefkopf mit Versicherungsverbund - …
- BGH, 30.09.1970 - I ZR 100/68
Wirksamkeit eines vom Gesamtprokuristen abgeschlossenen Vertrages - …
- BGH, 06.04.1967 - III ZR 75/65
Entschädigung für die Enteignung von Grundstücken - Anspruch auf eine höhere …
- BGH, 28.03.1956 - IV ZR 333/55
Rechtsmittel
- BGH, 03.11.1960 - VII ZR 195/59
Rechtsmittel
- BGH, 20.01.1959 - VIII ZR 5/58
- BGH, 05.05.1976 - IV ZR 45/75
Anforderungen an die Auslegung eines Maklervertrages - Voraussetzungen für das …
- BGH, 07.02.1956 - I ZR 182/54
Rechtsmittel
Rechtsprechung
BGH, 21.04.1955 - II ZR 328/53 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Rechtsmittel
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1955, 985
- MDR 1955, 403
- DB 1955, 580
Wird zitiert von ... (8) Neu Zitiert selbst (7)
- BGH, 23.06.1954 - II ZR 91/53
Geschäfte der laufenden Verwaltung
Auszug aus BGH, 21.04.1955 - II ZR 328/53
Wie der erkennende Senat im Urteil vom 23. Juni 1954 (II ZR 91/53, BGHZ 14, 89 ff [96]) näher ausgeführt hat, ließ auch dieses Gesetz Ausnahmen vom gesetzlichen Formzwang für Geschäfte der laufenden Verwaltung zu.Es bedarf keiner grundsätzlichen Entscheidung darüber, ob ebenso wie Luftschutzbauten (BGHZ 8, 396 ff [BGH 31.01.1953 - II ZR 130/52]) und Maßnahmen zur Beschaffung von Brennmaterial (BGHZ 14, 89 [99]) auch die Förderung des sozialen Wohnungsbaues durch eigene Unternehmungen einer Landgemeinde zu den Geschäften der laufenden Verwaltung werden kann oder ob dies, wie die Revision meint, mindestens für einzelne Geschäfte zutrifft, die im Rahmen eines einmal formgerecht beschlossenen Programms liegen.
- BGH, 30.10.1952 - IV ZR 89/52
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 21.04.1955 - II ZR 328/53
Auch soweit die Bauten auf einem der Beklagten gehörenden Grundstück errichtet wurden, erwarb diese zwar Eigentum an den eingebauten Bauteilen, aber wenn die Klägerin diese Teile auf Grund eines Vertrages mit dem Verein einfügte, so erlangte sie damit einen Vertragsanspruch gegen den Verein, aber gegen die Beklagte weder einen Vertragsanspruch noch einen Bereicherungsanspruch (Urt v 30. Oktober 1952 - IV ZR 89/52 -, Lind.-Möhr. Nr. 14 zu § 812 BGB). - BGH, 20.01.1954 - II ZR 155/52
Rechtsschein. Kreditwürdigkeit
Auszug aus BGH, 21.04.1955 - II ZR 328/53
Der erkennende Senat hat dies in seinem Urteil vom 20. Januar 1954 (II ZR 155/52, insoweit BGHZ 12, 105 ff nicht abgedruckt) ausdrücklich ausgeführt und (S. 9/10) einer Stadt unter bestimmten Voraussetzungen mit Rücksicht auf Treu und Glauben die Möglichkeit abgesprochen, sich auf die mangelnde Form eines Vertrages zu berufen.
- BGH, 31.01.1953 - II ZR 130/52
Luftschutzbauten
Auszug aus BGH, 21.04.1955 - II ZR 328/53
Es bedarf keiner grundsätzlichen Entscheidung darüber, ob ebenso wie Luftschutzbauten (BGHZ 8, 396 ff [BGH 31.01.1953 - II ZR 130/52]) und Maßnahmen zur Beschaffung von Brennmaterial (BGHZ 14, 89 [99]) auch die Förderung des sozialen Wohnungsbaues durch eigene Unternehmungen einer Landgemeinde zu den Geschäften der laufenden Verwaltung werden kann oder ob dies, wie die Revision meint, mindestens für einzelne Geschäfte zutrifft, die im Rahmen eines einmal formgerecht beschlossenen Programms liegen. - BGH, 20.06.1952 - V ZR 34/51
Haftung einer Gemeinde aus c.i.c.
Auszug aus BGH, 21.04.1955 - II ZR 328/53
Daß dies nicht auch für eine Körperschaft des öffentlichen Rechts zutreffen könnte, läßt sich aus der vom Berufungsgericht angeführten Rechtsprechung, vor allem auch aus der Entscheidung BGHZ 6, 331 ff [BGH 20.06.1952 - V ZR 34/51] nicht entnehmen. - BGH, 22.01.1954 - I ZR 34/53
Abtretung eines Befreiungsanspruchs
Auszug aus BGH, 21.04.1955 - II ZR 328/53
Anderenfalls hätte ein Zahlungsanspruch der Klägerin gegen die Beklagte nur allenfalls dadurch begründet werden können, daß der Verein der Klägerin seinen Befreiungsanspruch gegen die Beklagte abtrat (BGHZ 12, 136 [BGH 22.01.1954 - I ZR 34/53]). - BGH, 29.05.1954 - II ZR 16/53
Schadensersatzanspruch wegen Überschreitung einer vorgesehenen Bausumme - …
Auszug aus BGH, 21.04.1955 - II ZR 328/53
Auch wenn das zutrifft, ergab der Vortrag der Klägerin, daß der Verein nach seiner Satzung den Abschluß von Verträgen solcher Art nicht bezweckte und daß er in dem im Tatbestand des Berufungsurteils wiedergegebenen Falle - der dem erkennenden Senat aus seinem Urteil vom 29. Mai 1954 (II ZR 16/53) bekannt ist - gegenüber eine als Bauherrin auftretenden Genossenschaft mit deren Einverständnis ausdrücklich eine andere Auslegung des Ausdrucks "Generalübernehmer" gegeben hatte.
- BGH, 22.01.2016 - V ZR 27/14
Erbbaurechtsvertrag mit einer niedersächsischen Gemeinde: Unwirksamkeit wegen …
Die den Aufsichtsbehörden zugewiesene Zuständigkeit darf nicht dadurch unterlaufen werden, dass ein genehmigungsbedürftiges Rechtsgeschäft wegen des gegen die Grundsätze von Treu und Glauben verstoßenden Handelns der Gemeinde als wirksam behandelt wird, wenn die Genehmigung nicht eingeholt oder versagt wird (vgl. BGH, Urteil vom 21. April 1955 - II ZR 328/53, NJW 1955, 985; Reinicke, Rechtsfolgen formwidrig abgeschlossener Verträge, S. 148). - BGH, 14.06.1956 - II ZR 167/54
Protokollierung eines Gutachtens
Auf der gleichen Linie liegt es, wenn der erkennende Senat eine Haftung öffentlichrechtlicher Körperschaften unter dem rechtlichen Gesichtspunkt der Duldungsvollmacht bejaht hat, sofern die vertretungsberechtigten Organe dieser Körperschaft einen Zustand geduldet haben, durch den der Anschein einer Vollmacht für einen Dritten erweckt wurde (BGH NJW 1955, 985). - BGH, 10.03.1959 - VIII ZR 44/58 Ebensowenig ist das nach den zur sogenannten Anscheinsvollmacht entwickelten Grundsätzen möglich; denn es ist nichts dafür vorgebracht, daß ein weiteres Mitglied des Rats oder gar der Rat selbst die etwa von B. abgegebene Erklärung bei pflichtgemäßer Sorgfalt hätte kennen und verhindern können (Urteile des BGH v. 10. März 1953 - I ZR 76/52 -, LM BGB § 167 Nr. 4 und vom 21. April 1955 - II ZR 328/53 -, LM BGB § 167 Nr. 7).
- OLG Jena, 22.01.1997 - 2 U 988/95
Bürgermeistervollmacht
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - LAG Nürnberg, 15.04.1996 - 7 Sa 34/96
Rechtsnatur eines Prozeßvergleichs; Erteilung einer Prozeßvollmacht für …
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - BGH, 22.01.1963 - 1 StR 451/62
Pflichtwidrige Zusage eines Bürgermeisters und eines Beamten für die Übernahme …
Möglicherweise schwebte dem Landgericht vor, die Volksbank könne, bei Empfang der Wechsel guten Glaubens an die landrätliche Genehmigung, die Gemeinde nach Treu und Glauben, kraft Rechtscheins, welchselmäßig haftbar machen; oder sie könne sie einem Rechtsstreit aussetzen und dadurch in ihrem Vermögen gefährden, sei es durch Weitergabe der Wechsel, sei es, weil die Geltung der Grundsätze über die Haftung kraft Rechtsscheins auch gegenüber öffentlichrechtlichen Körperschaften, mag sie auch nicht vollen Umfangs in der Rechtsprechung anerkannt sein, doch im Schrifttum verfochten wird (vgl. dazu und über den Unterschied zwischen dem Innehalten von Zuständigkeitsregelungen und Genehmigungserfordernissen zur Beobachtung bloßer Vorschriften für die Form der Verpflichtung RGZ 157, 207; BGHZ 6, 330 [BGH 20.06.1952 - V ZR 34/51] und 21, 59, 64 mit Schrifttumsangaben; BGH MDR 1955, 403 Nr. 387;… BGH Urt. vom 28. Juni 1956 - II ZR 327/53 -). - BGH, 07.03.1956 - V ZR 123/54
Rechtsmittel
Es bedarf deshalb keiner Stellungnahme, inwieweit die Grundsätze der Anscheinsvollmacht (Duldungsvollmacht) hier gegenüber der Klägerin als kirchlicher Körperschaft Anwendung finden könnten (vgl. dazu außer dem angeführten Urteil noch BGH in MDR 1955, 213 [214] und MDR 1955, 403 = NJW 1955, 985 sowie erkennenden Senat in LM Nr. 1 zu BGB § 167 und in BGHZ 6, 330 [332 ff], ferner II. Zivilsenat vom 20. Januar 1954 - II ZR 155/52 - S 9/10, in BGHZ 12, 105 nicht mit abgedruckt). - BGH, 22.06.1966 - V ZR 175/63
Zustimmung zur Aufhebung eines Zwangsverwaltungsverfahrens - Ein zur Anfechtung …
Voraussetzung für das Zustandekommen einer solchen Verpflichtung der Beklagten ist allerdings auch hier, daß die für die Beklagte handelnde Person zu ihrer Vertretung legitimiert war; das ist im Hinblick auf § 71 Abs. 2 HGO auch dann nicht von vornherein ohne weiteres zu bejahen, wenn dies, wie bei der Korrespondenz der Anfangszeit regelmäßigs der Stadtkämmerer selbst war (vgl. BGH Urteil vom 4. April 1966, VIII ZR 102/64, WM 1966, 621); sollte es auch hier am Charakter eines nicht bedeutenden Geschäfts der laufenden Verwaltung oder an einer einschlägigen formalisierten Vollmacht fehlen, so käme allerdings bei der Person des Stadtkämmerers eine Haftung der Beklagten kraft Duldungsvollmacht in Betracht (BGH Urteil vom 21. April 1950, II ZR 328/53, JZ 1955, 452), sowie unter Umständen der Arglisteinwand aus § 242 BGB dann, wenn das materielle Einverständnis des zuständigen Gremeindeorgans (Gemeindevertretung) vorgelegen und es nur an der Vollmachtsform gefehlt haben sollte (BGHZ 21, 59, 64 [BGH 14.06.1956 - II ZR 167/54]/66).