Rechtsprechung
BAG, 23.06.1960 - 5 AZR 560/58 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Techniker Krankenkasse
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (3)
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Zeugnis - Unterlage für neue Bewerbung - Unterrichtung eines Dritten - Einstellung des Zeugnisinhabers - Gesamtbeurteilung des Arbeitnehmers - Wortwahl - Satzstellung - Auslassungen - Beweispflichtiger Arbeitgeber - Einheitliches Ganzes
- arbeitszeugnis.com (Leitsatz)
Arbeitszeugnis - Wahrheitsgrundsatz
- RIS Bundeskanzleramt Österreich (Leitsatz)
Verfahrensgang
- LAG Hamm, 25.09.1958 - 3 Sa 414/58
- BAG, 23.06.1960 - 5 AZR 560/58
Papierfundstellen
- BAGE 9, 289
- NJW 1960, 1973
- DB 1960, 1042
Wird zitiert von ... (45)
- BAG, 14.10.2003 - 9 AZR 12/03
Qualifiziertes Zeugnis - Darlegungs- und Beweislast
Hinweise des Senats: Verhältnis Rspr. BAG 23. Juni 1960 - 5 AZR 560/58 - BAGE 9, 289 = AP HGB § 73 Nr. 1 (teilweise Aufgabe); 23. September 1992 - 5 AZR 573/91 - EzA BGB § 630 Nr. 16 (Fortführung); 20. Februar 2001 - 9 AZR 44/00 - BAGE 97, 57 = AP BGB § 630 Nr. 26 = EzA BGB § 630 Nr. 23 (Bestätigung).a) Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts hat der Arbeitgeber als Schuldner des Zeugnisses die Richtigkeit der Tatsachen darzulegen, aus denen sich seine Beurteilung ergibt (23. Juni 1960 - 5 AZR 560/58 - BAGE 9, 289).
Der Arbeitnehmer habe die Nachteile mangelnder Sachaufklärung zu tragen, wenn er überdurchschnittlich im Sinne von gut beurteilt werden wolle, der Arbeitgeber dann, wenn er dem Arbeitnehmer eine unterdurchschnittliche Leistung bescheinige (so auch Hueck in Anm. zu BAG 23. Juni 1960 - 5 AZR 560/58 - AP HGB § 73 Nr. 1).
- BAG, 15.11.2011 - 9 AZR 386/10
Zeugnis - Geheimcode - Zeugnisklarheit
Schweigt das Zeugnis zum Erfolg des Bemühens, so ist die Wortwahl als Ausdruck von Tadel zu verstehen (vgl. BAG 23. Juni 1960 - 5 AZR 560/58 - zu I 2 der Gründe, BAGE 9, 289) .Schließlich sind die einzelnen vom Arbeitgeber zu beurteilenden Qualifikationen des Arbeitnehmers so eng miteinander verflochten, dass die eine nicht ohne die Beziehung und den Zusammenhang zur anderen betrachtet werden kann (so bereits BAG 23. Juni 1960 - 5 AZR 560/58 - zu I 1 der Gründe, BAGE 9, 289) .
- BAG, 21.06.2005 - 9 AZR 352/04
Zeugnisberichtigung - Bindung an Erfüllungsversuche
Im Interesse des beruflichen Fortkommens ist das Zeugnis außerdem wohlwollend zu fassen (so schon BAG 23. Juni 1960 - 5 AZR 560/58 - BAGE 9, 289).Dem Arbeitnehmer kann mithin auch bei kleineren Auffälligkeiten oder einem einmaligen Fehlverhalten zu bescheinigen sein, dass sein Verhalten einwandfrei gewesen sei (vgl. BAG 23. Juni 1960 - 5 AZR 560/58 - aaO).
- BAG, 12.08.2008 - 9 AZR 632/07
Zeugnis - Tageszeitungsredakteur - Stressbelastbarkeit
Anspruch auf ausdrückliche Bescheinigung bestimmter Merkmale hat damit der Arbeitnehmer, in dessen Berufskreis dies üblich ist und bei dem das Fehlen einer entsprechenden Aussage im Zeugnis sein berufliches Fortkommen behindern könnte (vgl. BAG 23. Juni 1960 - 5 AZR 560/58 - BAGE 9, 289). - BAG, 10.05.2005 - 9 AZR 261/04
Erwähnung der Elternzeit im Arbeitszeugnis
Dabei ist der Grundsatz der Zeugniswahrheit (BAG 23. Juni 1960 - 5 AZR 560/58 - BAGE 9, 289; 9. September 1992 - 5 AZR 509/91 - AP BGB § 630 Nr. 19 = EzA BGB § 630 Nr. 15) zu beachten. - BAG, 03.03.1993 - 5 AZR 182/92
Äußere Form eines Zeugnisses
Für den künftigen Arbeitgeber schafft es eine Unterlage für seine Entscheidung (vgl. BAGE 9, 289, 292 = AP Nr. 1 zu § 73 HGB; BAG Urteil vom 5. August 1976 - 3 AZR 491/75 - AP Nr. 10 zu § 630 BGB; BGH Urteil vom 26. November 1963 - VI ZR 221/62 - AP Nr. 10 zu § 826 BGB; BGH Urteil vom 15. Mai 1979 - VI ZR 230/76 - BB 1980, 779;… Schleßmann, Das Arbeitszeugnis, 12. Aufl. 1992, S. 16 f.).Hinsichtlich des Inhalts hat sich daher der gefestigte Grundsatz entwickelt, daß das Zeugnis der Wahrheit entsprechen (BAGE 9, 289, 292 = AP, aaO; BAG Urteil vom 5. August 1976 - 3 AZR 491/75 - AP Nr. 10 zu § 630 BGB; BAGE 24, 112, 114 = AP Nr. 7 zu § 630 BGB), gleichwohl aber von verständigem Wohlwollen gegenüber dem Arbeitnehmer getragen sein muß und ihm das weitere Fortkommen nicht ungerechtfertigt erschweren darf (BAGE 24, 112, 114 = AP Nr. 7 zu § 630 BGB; BGH Urteil vom 26. November 1963 - VI ZR 221/62 - AP Nr. 10 zu § 826 BGB;… Staudinger/Neumann, BGB, 12. Aufl., § 630 Rz 25).
- ArbG Berlin, 26.10.2012 - 28 Ca 18230/11
Korrektur eines Zeugnisses - Darlegungslast des Arbeitgebers
BAG 23.6.1960 - 5 AZR 560/58 - BAGE 9, 289 = AP § 73 HGB Nr. 1 = NJW 1960, 1973 [I.5 c.]: Die Gegenansicht "verkennt, dass das Gesetz keinen Zeugnis-Berichtigungsanspruch kennt.Wenn der Arbeitgeber dagegen einwendet, das erteilte Zeugnis sei inhaltlich richtig und er habe demgemäß den Zeugnisanspruch erfüllt, so ist er als Schuldner dafür darlegungs- und beweispflichtig (BAG 23.6.1960 [s. oben; d.U.])".S. BAG 23.6.1960 - 5 AZR 560/58 - BAGE 9, 289 = AP § 73 HGB Nr. 1 = NJW 1960, 1973 [I.5 c.]: Die Gegenansicht "verkennt, dass das Gesetz keinen Zeugnis-Berichtigungsanspruch kennt.
6) S. BAG 23.6.1960 - 5 AZR 560/58 - BAGE 9, 289 = AP § 73 HGB Nr. 1 = NJW 1960, 1973 [I.5 c.]: Die Gegenansicht "verkennt, dass das Gesetz keinen Zeugnis-Berichtigungsanspruch kennt.
- BAG, 20.02.2001 - 9 AZR 44/00
Arbeitszeugnis - Schlußsätze
Gegenstand des Rechtsstreits ist, ob der Arbeitgeber den Zeugnisanspruch ordnungsgemäß erfüllt hat (BAG 23. Juni 1960 - 5 AZR 560/58 - BAGE 9, 289). - BAG, 09.09.1992 - 5 AZR 509/91
Zeugnisdatum
Die Wahrheitspflicht umfaßt alle Fragen des Zeugnisrechts (vgl. BAGE 9, 289, 292 = AP Nr. 1 zu § 73 HGB, zu 1 der Gründe).Ein Zeugnis kann nur im Rahmen der Wahrheit verständig wohlwollend sein (vgl. bereits BAGE 9, 289, 293 f. = AP Nr. 1 zu § 73 HGB, zu 3 der Gründe; BAGE 24, 112, 114 f. = AP Nr. 7 zu § 630 BGB; BGH Urteil vom 26. November 1963 - VI ZR 221/62 - AP Nr. 10 zu § 826 BGB).
- BAG, 23.09.1992 - 5 AZR 573/91
Zeugnisberichtigung - Gesamtbeurteilung
Wenn der Arbeitgeber dagegen einwendet, das erteilte Zeugnis sei inhaltlich richtig und er habe demgemäß den Zeugnisanspruch erfüllt, so ist er als Schuldner dafür darlegungs- und beweispflichtig (BAG Urteil vom 23.06.1960 - 5 AZR 560/58 = AP Nr. 1 zu § 73 HGB).Wenn der Arbeitgeber dagegen einwendet, das erteilte Zeugnis sei inhaltlich richtig und er habe demgemäß den Zeugnisanspruch erfüllt, so ist er als Schuldner dafür darlegungs- und beweispflichtig (BAGE 9, 289, 296 = AP Nr. 1 zu § 73 HGB).
- BAG, 14.09.1994 - 5 AZR 632/93
Entfernung einer Abmahnung aus den Personalakten nach Beendigung des
- BAG, 24.03.1977 - 3 AZR 232/76
Auslegung eines erteilten Zeugnisses -; Beweislastverteilung bezüglich der …
- BAG, 14.03.2000 - 9 AZR 246/99
Arbeitszeugnis - Klageantrag
- LAG Baden-Württemberg, 27.11.2014 - 3 Sa 21/14
Streitwertfestsetzung - Zeugnisberichtigung - Erteilung eines qualifizierten …
- LAG Rheinland-Pfalz, 09.10.2020 - 8 Sa 89/20
Erteilung eines berichtigten Arbeitszeugnisses - Darlegungs- und Beweislast
- BAG, 08.02.1972 - 1 AZR 189/71
Zeugnis - Bindung gegenüber dem Arbeitnehmer
- ArbG Berlin, 29.08.2014 - 28 Ca 6704/14
Prozessbeschäftigung- vertragsgemäße Beschäftigung - Bindung an Inhalt des …
- ArbG Berlin, 14.12.2012 - 28 Ca 16143/12
Zeugnisergänzung - Anspruch auf Ehrlichkeitsvermerk nach unwirksamer …
- ArbG Frankfurt/Main, 25.08.1999 - 2 Ca 2584/99
Anspruch auf Zeugnisberichtigung
- BAG, 29.01.1986 - 4 AZR 479/84
Zeugnis - Stationierungsstreitkräfte - Prozeßstandschaft - Bundesrepublik …
- LAG Hamburg, 06.12.2007 - 8 Sa 51/07
Verurteilung zu vorgegebener Formulierung im Zeugnis verstößt nicht gegen Art. 5 …
- LAG Düsseldorf, 11.06.2003 - 12 Sa 354/03
Zeugnis, Berichtigungsanspruch, Leistungsbeurteilung (Notenskala), Darlegungs- …
- LAG Hessen, 16.06.1998 - 9 Sa 132/98
Abänderung eines Arbeitszeugnisses; Strittige Klausel: "Sie verstand es stets, …
- ArbG Hagen, 05.07.2006 - 2 Ca 2440/05
Zeugnis, Führung und Leistung, Beurteilung, differenziert Darlegungs- und …
- LAG Hessen, 19.11.1993 - 9 Sa 111/93
Zwischenzeugnis: Erwähnung der Freistellung als Personalratsmitglied
- BAG, 05.08.1976 - 3 AZR 491/75
Zeugnis: kein Anspruch auf Nichterwähnung eines Strafverfahrens, welches zur …
- LAG Hamm, 28.01.2020 - 14 Sa 1163/19
Zeugnis; Form; Tabelle; Schulnoten
- BGH, 22.09.1970 - VI ZR 193/69
Haftung - Dienstleistungszeugnis - Handlungsbevollmächtigter - Unterschlagung
- LAG München, 23.05.2007 - 7 Sa 146/05
Kündigung wegen Minderleistung
- BAG, 08.02.1984 - 5 AZR 58/82
- LAG Hamm, 28.03.2000 - 4 Sa 775/99
Erfüllung der Verpflichtung des Arbeitgebers zur Zeugnisausstellung durch …
- LAG Rheinland-Pfalz, 20.01.2020 - 3 Sa 256/19
Zeugnisberichtigung - unzureichende Berufungsbegründung
- LAG Niedersachsen, 13.03.2007 - 9 Sa 1835/06
Anspruch des Arbeitsnehmers auf ein schriftliches Zeugnis bei Beendigung des …
- ArbG Münster, 10.04.1990 - 3 Ca 2109/89
Verpflichtung zur Neuformulierung, Ergänzung oder Berichtigung eines Zeugnisses; …
- LAG München, 18.11.2015 - 10 Sa 611/15
Schadensersatz wegen verzögerter Herausgabe eines PKW, wenn vereinbart ist, …
- LAG Hamm, 06.06.1991 - 16 Sa 1558/90
Befristetes Probearbeitsverhältnis; Verlängerung des Arbeitsverhältnis; …
- LAG Baden-Württemberg, 06.07.2010 - 5 Ta 119/10
Streitwert - Zeugniserteilung unter nachfolgender Klageumstellung auf …
- LAG Hessen, 25.08.1986 - 14 Sa 94/86
Behandlung zweier Abmahnungen mit im Wesentlichen identischem Inhalt
- BayObLG, 17.07.1972 - BReg. 2 Z 16/72
Erhebung einer Sonderumlage; Recht des Verwalters auf Einsichtnahme in die …
- ArbG Aachen, 16.05.2007 - 6 Ca 2800/06
- LAG Hessen, 26.09.1995 - 9 Sa 263/95
Eingruppierung: Rechtskraftwirkung eines Urteils
- LAG Hessen, 10.09.1987 - 13 Sa 1766/86
Bewertung der Beurteilung "zu unserer Zufriedenheit" in einem Arbeitszeugnis
- BAG, 16.03.1983 - 7 AZR 660/79
- LAG Hessen, 27.07.1987 - 1 Sa 342/87
Klage auf Erteilung eines Zeugnisses mit der Unterschrift einer bestimmten Person
- ArbG Berlin, 06.05.2011 - 28 Ca 4241/11
Rechtsprechung
BAG, 18.06.1960 - 5 AZR 31/59 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Gleichbehandlungsgrundsatz - Freiwillige Gewährung - Jahresabschlußvergütung - Arbeitnehmer in gekündigter Stellung
Verfahrensgang
- LAG Hessen, 26.11.1958 - II LA 441/58
- BAG, 18.06.1960 - 5 AZR 31/59
Papierfundstellen
- NJW 1960, 1973 (Ls.)
- BB 1960, 864
- DB 1960, 921
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (3)
- BAG, 05.12.1957 - 2 AZR 474/55
Gleichbehandlungsgrundsatz und Differenzierung im überbetrieblichen Raum
Auszug aus BAG, 18.06.1960 - 5 AZR 31/59
Dieser Grundsatz bedeutet, ungeachtet seiner dogmatischen Grundlage (vgl. dazu die Nachweise in BAG (GrS) 1, 291 /314,315/ und BAG 5, 343 /344,3457), daß der Arbeitgeber bei der Gewährung von freiwilligen Zuwenöungeij&n seine Arbeitnehmer wegen der das Arbeitsvertragsverhältnis beherrschenden Treue- und Fürsorgepflicht keine willkürliche und sachfremde differenzierende Behandlung vornehmen darf» Es stellt aber keine solche differenzierende Behandlung dar, wenn die Beklagte im Interesse der Erhaltung ihres Arbeitnehmerstammes non der Gewährung der Abschlußvergütung Arbeitnehmer ausnahm, die in einem gekündigten Arbeitsverhältnis standen. - BAG, 29.06.1954 - 2 AZR 13/53
Arbeitsgerichtsverfahren: Darstellung der Revisionsrügen
Auszug aus BAG, 18.06.1960 - 5 AZR 31/59
Der vom Kläger in den Jahren 1954 bis 1956 unterschriftlich anerkannte Vorbehalt der Beklag ten, sie leiste die Abschlußvergütung freiwillig und ohne Verpflichtung für die kommenden Jahre, gestattete der Beklagten nach der nunmehr ständigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (vgl. BAG 1, 36 /Jo/; BAG AP Nr. 7 zu 1 611 BGB Gratifikation; Urteil des Fünften Senates des Bundesarbeitsgerichts vom 31» Mai I960 - 5 AZR 505/58; vgl. auch Hueck-Nipperdey, Lehrbuch des Arbeitsrechts, 6. Auf1 ., Bd. I, 1959, § 42 IV 2 c S. 284 zu Fußnote 53), im Jahre 1957 den Kreis der Empfänger der Abschlußvergü.tung zu bestimmen. - BAG, 31.05.1960 - 5 AZR 505/58
Freiwillig gewährte Weihnachtsgratifikation - Verpflichtung zur Rückzahlung - …
Auszug aus BAG, 18.06.1960 - 5 AZR 31/59
Der vom Kläger in den Jahren 1954 bis 1956 unterschriftlich anerkannte Vorbehalt der Beklag ten, sie leiste die Abschlußvergütung freiwillig und ohne Verpflichtung für die kommenden Jahre, gestattete der Beklagten nach der nunmehr ständigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (vgl. BAG 1, 36 /Jo/; BAG AP Nr. 7 zu 1 611 BGB Gratifikation; Urteil des Fünften Senates des Bundesarbeitsgerichts vom 31» Mai I960 - 5 AZR 505/58; vgl. auch Hueck-Nipperdey, Lehrbuch des Arbeitsrechts, 6. Auf1 ., Bd. I, 1959, § 42 IV 2 c S. 284 zu Fußnote 53), im Jahre 1957 den Kreis der Empfänger der Abschlußvergü.tung zu bestimmen.
- BAG, 25.04.1991 - 6 AZR 532/89
Gratifikation; Gleichbehandlung
Weiterhin kann die Voraussetzung aufgestellt werden, daß sie nur denjenigen Arbeitnehmern zustehen soll, die im Zeitpunkt des Versprechens oder der Auszahlung der Gratifikation in ungekündigtem Arbeitsverhältnis stehen (BAG Urteil vom 4. Oktober 1956 - 2 AZR 213/54 - AP Nr. 4 zu § 611 BGB Gratifikation; BAG Urteil vom 18. Juni 1960 - 5 AZR 31/59 - AP Nr. 16 zu § 611 BGB Gratifikation; BAGE 15, 300 = AP Nr. 34 zu § 611 BGB Gratifikation; BAGE 17, 142 = AP Nr. 52 zu § 611 BGB Gratifikation; BAG Urteil vom 26. Juni 1975 - 5 AZR 412/74 - AP Nr. 86 zu § 611 BGB Gratifikation). - BAG, 07.11.1991 - 6 AZR 489/89
Arbeitsentgelt: Anteilige Zuwendungen nach Tarifvertrag bei Ausscheiden während …
So kann die Voraussetzung aufgestellt werden, daß die Zuwendung nur denjenigen Arbeitnehmern zustehen soll, die im Zeitpunkt des Versprechens oder der Auszahlung der Gratifikation in ungekündigtem Arbeitsverhältnis stehen (BAG Urteil vom 4. Oktober 1956 - 2 AZR 213/54 - AP Nr. 4 zu § 611 BGB Gratifikation; BAG Urteil vom 18. Juni 1960 - 5 AZR 31/59 - AP Nr. 16 zu § 611 BGB Gratifikation; BAGE 15, 300 = AP Nr. 34 zu § 611 BGB Gratifikation; BAGE 17, 142 = AP Nr. 52 zu § 611 BGB Gratifikation; BAG Urteil vom 26. Juni 1975 - 5 AZR 412/74 - AP Nr. 86 zu § 611 BGB Gratifikation). - BAG, 11.09.1974 - 5 AZR 567/73
Arbeitsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz - Zahlung freiwilligerZulagen - …
b) Die Verpflichtung zur Gleichbehandlung geht jedoch weiter: Der Arbeitgeber, der seinen Arbeitnehmern freiwillige Leistungen auszahlt, muß die Leistungsvoraussetzungen so abgrenzen, daß nicht sachwidrig oder willkürlich ein Teil der Arbeitnehmer, von den Vergünstigungen ausgeschlossen bleibt (BAG AP Nr. 16 zu § 611 BGB Gratifikation [Bl. 1 R];… Nr. 20 aaO [zu 2 der Gründe]; AP Nr. 37 zu § 242 BGB Gleichbehandlung [zu 2 a und b der Gründe]; Hueck-Nipperdey, Lehrbuch des Arbeitsrechts, Bd. I, 7' Aufl., § 48 a. III, S. 425; Nikisch, Arbeitsrecht, Bd. 1, 3» Aufl., § 37 j II 3 S. 506). - BAG, 08.12.1960 - 5 AZR 535/59
Künftige Bindung des Arbeitnehmers - Nachträgliche Jahreserfolgsprämien - …
Dieser gebietet dem Arbeitgeber wegen dbr das Arbeitsvertragsverhältnis beherrschenden Treue- und]Fürsorgepflichten, bei der Gewährung freiwilliger Zuwendungen keine sachj fremde und damit willkürliche differenzierende Behandlung des Empfängerkreises vorzunehrnen (vgl. stattj aller: BAG AP Nr. 16 zu § 611 BGB Gratifikation mit weijteren Nachweisen).
Rechtsprechung
BVerwG, 03.08.1960 - III ER 413.60 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Prozessgebühr für ein Revisionsverfahren - Befreiung von der Zahlung der Gerichtsgebühren - Entstehung und Fälligkeit der Gebühr
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1960, 1973
- DVBl 1961, 795
Wird zitiert von ... (7)
- OLG Koblenz, 14.01.2013 - 14 W 22/13
Gerichtskosten: Haftung des Erben der PKH-Partei
Die als Beleg zitierten Gerichtsentscheidungen gehen auf die in NJW 1960, 1973 abgedruckte Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 3. August 1960 zurück ( III ER 413/60). - BFH, 22.09.2008 - II E 14/07
Festsetzung von Gerichtskosten - Ansatz von Einzelstreitwerten für jeden …
Denn die Verfahrensgebühr erwächst als eine Art Dauergebühr im Gegensatz zu den Einzelaktgebühren ständig neu (Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 3. August 1960 III ER 413/60, Neue Juristische Wochenschrift 1960, 1973). - OLG Nürnberg, 24.09.1996 - 4 W 3055/96
Befreiung von der Zahlung der Gerichtskosten; Möglichkeit des Erlöschens einer …
Diese Meinung läßt sich auch nicht mit der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (NJW 1960, 1973) begründen.
- BVerwG, 17.05.1983 - 8 B 28.83
Vertretung durch einen Rechtsanwalt oder einen Rechtslehrer an einer deutschen …
Für die vom Kläger gleichzeitig erhobene Beschwerde gegen den die Erinnerung gegen den Kostenansatz betreffenden Beschluß vom 11. Februar 1983 besteht zwar der Vertretungszwang des § 67 Abs. 1 VwGO nicht (vgl. Beschlüsse vom 3. August 1960 - BVerwG III ER 413.60 - NJW 1960, 1973 und vom 27. August 1962 - BVerwG V B 37.62 - NJW 1962, 2028). - OLG Saarbrücken, 20.02.1996 - 6 W 257/95 Sie entstand vielmehr, als infolge der Umwandlung der Beklagten in die Deutsche Telekom AG die Gebührenbefreiung in Fortfall kam, in dem schwebenden Verfahren laufend weiter, wobei mit Rücksicht auf die Umwandlung fortan eine Kostenbefreiung nicht mehr in Betracht kam (vgl. BVerwG, NJW 1960, 1973;… Markl, GKG, 2. Aufl., § 61, Rz. 2).
- BVerwG, 25.08.1960 - VI C 405.57
Rechtsmittel
Denn der Bund und die Länder waren, wie sich schon aus dem Wortlaut des § 2 GKG (P. 1957) ergibt, lediglich während dessen zeitlicher Geltung von der Zahlung der in jedem Fall fällig gewordenen und bis zum Abschluß des Verfahrens gebliebene Gebühr befreit (so auchBeschluß vom 3. August 1960 - BVerwG III ER 413.60 -). - OLG Celle, 13.04.1987 - 8 W 75/87 Hierdurch ist die allein von dem Verfahrensablauf abhängige, keinen besonderen Akt eines Prozeßbeteiligten und keine besondere Tätigkeit des Gerichts erfordernde Verfahrensgebühr in der einmal entstandenen Höhe neu erwachsen (vgl. BVerwG NJW 1960, 1973).