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   BGH, 09.02.1960 - VIII ZR 51/59   

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BGH, 09.02.1960 - VIII ZR 51/59 (https://dejure.org/1960,279)
BGH, Entscheidung vom 09.02.1960 - VIII ZR 51/59 (https://dejure.org/1960,279)
BGH, Entscheidung vom 09. Februar 1960 - VIII ZR 51/59 (https://dejure.org/1960,279)
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§ 990 BGB, Bösgläubigkeit des Besitzdieners, § 166 BGB

Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • BGHZ 32, 53
  • NJW 1960, 860
  • MDR 1960, 492
 
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Wird zitiert von ... (19)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 09.02.1955 - IV ZR 188/54

    Besitzerwerb, durch Besitzdiener

    Auszug aus BGH, 09.02.1960 - VIII ZR 51/59
    b) Ist Besitz durch einen Besitzdiener unrechtmäßig erworben worden, so haftet der Besitzherr dem Eigentümer bei Bösgläubigkeit des Besitzdieners trotz eigener Gutgläubigkeit auf Schadensersatz, wenn er den Besitzdiener im Rechtsverkehr vollkommen selbständig für sich hat handeln lassen und der Besitzdiener im Rahmen der ihm zur freien Entscheidung zugewiesenen Tätigkeit den Besitz für den Besitzherrn erworben hat (Ergänzung zu BGHZ 16, 259 = NJW 55, 866).

    Der IV. ZS des BGH hat in BGHZ 16, 2259,264 = NJW 55, 866 die Meinung vertreten, der Grundsatz, daß für die Frage der Gut- oder Bösgläubigkeit auf die Person desjenigen abzustellen sei, der den unmittelbaren Besitz erwerbe, sei für den Fall einzuschränken, daß der Besitz durch einen Besitzdiener erworben werde.

    Veräußert aber der Geschäftsherr die fremde Sache, wurde er sich bei wörtlicher Anwendung des in BGHZ 16, 259 [264] = NJW 55, 866 gefundenen Rechtsgedankens, obwohl ihm bei dem Eigentumserwerb die Bösgläubigkeit des Angestellten wie eine eigene zugerechnet wird, darauf berufen können, er sei von Haftung frei, da er sich für den Eigentümer habe halten und deshalb als verfügungsberechtigt habe ansehen dürfen.

  • RG, 12.03.1923 - IV 596/22

    Kondiktion wegen unberechtigter Verfügung

    Auszug aus BGH, 09.02.1960 - VIII ZR 51/59
    gewesen wäre (RGZ 106, 44, 45; 115, 31, 35; BGB, RGRK, 11. Aufl., § 816 Anm. 6; Staudinger, BGB, 9. Aufl., § 816 2a 8; Zitelmann, aaO S. 101).

    So erblickt denn auch RGZ 106, 44, 45 in der Genehmigung nur den Verzicht auf den Eigentumsherausgabeanspruch gegen den besitzenden Dritten.

  • RG, 28.10.1926 - IV 273/26

    Gestohlene Sachen

    Auszug aus BGH, 09.02.1960 - VIII ZR 51/59
    gewesen wäre (RGZ 106, 44, 45; 115, 31, 35; BGB, RGRK, 11. Aufl., § 816 Anm. 6; Staudinger, BGB, 9. Aufl., § 816 2a 8; Zitelmann, aaO S. 101).
  • RG, 25.02.1915 - VI 526/14

    Vertragshaftung.; Entlastungsbeweis aus § 831 BGB.

    Auszug aus BGH, 09.02.1960 - VIII ZR 51/59
    Wird in einem Großunternehmen die Führung des Betriebes den leitenden Angestellten zur eigenen Erledigung überlassen, so daß diese völlig selbständig schalten können, so entfällt für den Inhaber des Unternehmens jede Entlastungsmöglichkeit (RGZ 78, 107, 109; 87, 1, 4; RG, JW 38, 1651; vgl. auch BGHZ 4, 1 [3] = NJW 52, 418).
  • BGH, 25.10.1951 - III ZR 95/50

    Entlastungsbeweis nach S. 831 BGB bei Großbetrieben

    Auszug aus BGH, 09.02.1960 - VIII ZR 51/59
    Wird in einem Großunternehmen die Führung des Betriebes den leitenden Angestellten zur eigenen Erledigung überlassen, so daß diese völlig selbständig schalten können, so entfällt für den Inhaber des Unternehmens jede Entlastungsmöglichkeit (RGZ 78, 107, 109; 87, 1, 4; RG, JW 38, 1651; vgl. auch BGHZ 4, 1 [3] = NJW 52, 418).
  • BGH, 20.10.1952 - IV ZR 44/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 09.02.1960 - VIII ZR 51/59
    Die gleiche Auffassung vertritt der BGH im Urt. v. 20.10.1952 (IV ZR 44/52 = NJW 53, 58, 59).
  • RG, 14.12.1911 - VI 75/11

    Wie ist der Entlastungsbeweis der Sorgfalt bei der Auswahl der bestellten Person

    Auszug aus BGH, 09.02.1960 - VIII ZR 51/59
    Wird in einem Großunternehmen die Führung des Betriebes den leitenden Angestellten zur eigenen Erledigung überlassen, so daß diese völlig selbständig schalten können, so entfällt für den Inhaber des Unternehmens jede Entlastungsmöglichkeit (RGZ 78, 107, 109; 87, 1, 4; RG, JW 38, 1651; vgl. auch BGHZ 4, 1 [3] = NJW 52, 418).
  • BGH, 16.11.2022 - VIII ZR 436/21

    Nichtigkeit kombinierter Kauf- und Mietverträge mit Verwertungsklausel

    Der in diesen Vorschriften enthaltene Anspruch stellt sich als Regelung des gesetzlichen Schuldverhältnisses zwischen Eigentümer und dem herausgabeverpflichteten unrechtmäßigen Besitzer beispielsweise für den - hier in Rede stehenden - Fall der verschuldeten Unmöglichkeit der Herausgabe dar (vgl. Senatsurteil vom 9. Februar 1960 - VIII ZR 51/59, NJW 1960, 860 unter 3, insoweit in BGHZ 32, 53 nicht abgedruckt).

    Selbst wenn man dies anders sähe, läge - was das Berufungsgericht ebenfalls zutreffend annimmt - in der Stellung des Klageantrags auf Zahlung von Schadensersatz die Genehmigung der Eigentumsübertragung (§ 185 Abs. 2 Satz 1 BGB), was Schadensersatzansprüche des Klägers nicht entfallen lassen würde (vgl. hierzu Senatsurteile vom 9. Februar 1960 - VIII ZR 51/59, NJW 1960, 860 unter 2, insoweit in BGHZ 32, 53 nicht abgedruckt; vom 29. April 1968 - VIII ZR 27/66, NJW 1968, 1326 unter 3 b).

  • BGH, 25.03.1982 - VII ZR 60/81

    Konto des Ehemanns - § 818 Abs. 4 BGB, § 279 BGB <Fassung bis 31.12.01>; §

    Der Bundesgerichtshof hat deshalb wiederholt bei einem der Interessenlage zwischen Vertreter und Vertretenem vergleichbaren Sachverhalt § 166 Abs. 1 BGB entsprechend angewendet (vgl. BGHZ 32, 53, 56 f; 41, 17, 21 f; 42, 63, 64 [BGH 24.06.1964 - V ZR 162/61]; BGH NJW 1974, 458, 459).
  • OLG Hamm, 02.08.2021 - 18 U 105/20

    Verkauf eines Kfz und anschließende Rückanmietung Eigentumsverlust mit

    Im Übrigen ist in der Stellung des Hauptantrags auch die Genehmigung der Eigentumsübertragung auf die Fa. G gem. § 816 BGB zu sehen; diese Genehmigung lässt Schadensersatzansprüche nicht entfallen (BGH, Urt. vom 9.2.1960, Az. VIII ZR 51/59, BGHZ 32, S. 53).
  • BGH, 06.05.1971 - VII ZR 232/69

    Rechtsfolgen des Abhandenkommens einer Sache nach Verfügung durch einen

    In der einschlägigen Rechtsprechung des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofs ist ebenfalls nie darauf abgehoben worden, welches Schicksal eine gestohlene oder sonst abhanden gekommene Sache erlitten hat, nachdem über sie durch einen Nichtberechtigten verfügt worden war, wenn nur der die Verfügung Genehmigende im Zeitpunkt der Verfügung über den Gegenstand noch dessen Eigentümer war (vgl. RGZ 106, 44; 115, 31,34 f; BGHZ 29, 157; BGH NJW 1960, 860; 1968, 1326).
  • BGH, 06.11.1990 - VI ZR 99/90

    Schadensersatzanspruch des Grundpfandgläubigers wegen Entfernung von

    Daraus folgt, daß dem Berechtigten die gegen den Nichtberechtigten aus der Wegnahmehandlung erwachsenen deliktischen Ansprüche trotz der Einwilligung bzw. der Genehmigung der Verfügung grundsätzlich erhalten bleiben (vgl. BGH, Urteile vom 9. Februar 1960 - VIII ZR 51/59 - NJW 1960, 860 = JZ 1961, 24 [BGH 09.02.1960 - VIII ZR 51/59] (mit Anmerkung Raiser, aaO. S. 26 ), insoweit nicht in BGHZ 32, 53, und vom 22. Januar 1976 - VII ZR 20/74 - DB 1976, 814, 815; vgl. ferner MünchKomm/Lieb, BGB, 2. Aufl., § 816 Rdn. 24; Palandt/Thomas, BGB, 49. Aufl., § 816 Anm. 1 b; Soergel/Mühl, BGB, 11. Aufl., § 816 Rdn. 7; Staudinger/Lorenz, BGB, 12. Aufl., § 816 Rdn. 11).
  • BGH, 10.02.1971 - VIII ZR 182/69

    Konkursanfechtung und Treuhandvertrag

    So hat etwa der Bundesgerichtshof zu der Frage, inwieweit sich der auf Schadensersatz in Anspruch genommene Besitzherr die Bösgläubigkeit seines Besitzdieners beim Besitzerwerb (§§ 989 f BGB) in entsprechender Anwendung des § 166 Abs. 1 BGB als eigene zurechnen lassen muß, darauf abgestellt, ob der Besitzherr bei der Auswahl und Überwachung des Besitzdieners nicht die erforderliche Sorgfalt beobachtet hat (BGHZ 16, 259, 264) [BGH 09.02.1955 - IV ZR 188/54] oder den Besitzdiener im Rechtsverkehr völlig selbständig für sich hat handeln lassen (BGHZ 32, 53).
  • BGH, 22.01.1976 - VII ZR 20/74

    Rechtsfolgen des Eigentumsverlusts durch Genehmigung einer Verfügung des

    Das Berufungsgericht verkennt, daß Ansprüche aus unerlaubter Handlung grundsätzlich auch dann in Betracht kommen, wenn der Berechtigte das Eigentum erst dadurch verliert, daß er die Verfügung eines Nichtberechtigten genehmigt (BGH NJW 1960, 860 [insoweit in BGHZ 32, 53 nicht abgedruckt]; Heimann-Trosien in RGRK, 12. Aufl., § 816 BGB Anm, 2; Palandt/Thomas, 34. Aufl., § 816 BGB Anm. 1 b).
  • OLG Stuttgart, 04.05.2021 - 10 U 428/20

    Haftung aus Werkvertrag für einen Wasserschaden; Eintritt der Verjährung

    Während nach der Rechtsprechung des BGH bei einer mehrstufigen Übertragung, etwa in Großbetrieben, die Entlastung für mit der Überwachung betraute höhere Angestellte genügt (BGH, Urteil vom 30. Mai 1978 - VI ZR 113/77 -, juris zu Rn. 9), ist nach BGH, Urteil vom 09. Februar 1960 - VIII ZR 51/59 -, BGHZ 32, 53-60, juris zu Rn. 13 (ebenso: BGH, Urteil vom 17. Oktober 1967 - VI ZR 70/66 -, juris zu Rn. 27) der Geschäftsherr für die allgemeinen Aufsichtsanordnungen zuständig und kann diese nicht auf einen leitenden Angestellten zur eigenen Erledigung übertragen, will er nicht die Entlastungsmöglichkeit verlieren.
  • BGH, 15.01.1964 - VIII ZR 236/62

    Konkursanfechtung einer Grundschuldbestellung

    Der erkennende Senat hat in BGHZ 32, 53 ff. = NJW 60, 860 eine solche Zurechnung unter bestimmten Voraussetzungen - in Anknüpfung an § 166 BGB - für den Fall gebilligt, daß jemand durch die Erlangung der tatsächlichen Gewalt, also nicht durch Rechtsgeschäft, für einen anderen als dessen Besitzdiener den unmittelbaren Besitz erwirbt.
  • BGH, 10.12.1976 - V ZR 235/75
    Diese Erwägung hat die Rechtsprechung veranlaßt, § 166 BGB nicht nur bei der Abgabe von Willenserklärungen (Fall der unmittelbaren Anwendung des § 166 BGB), sondern unter bestimmten Voraussetzungen auch im Rahmen bloß tatsächlicher Dienste des Dritten anzuwenden (vgl. hierzu BGHZ 32, 53 = NJW 1960, 860; BGHZ 41, 17 = NJW 1964, 1277; BGHZ 42, 63 = NJW 1964, 2016).
  • BGH, 26.10.1972 - KZR 54/71

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

  • OLG Koblenz, 08.11.2004 - 12 U 244/03

    Gaststättenpachtvertrag: Arglistige Täuschung über Bierbezugsmenge; sittenwidrig

  • BGH, 23.11.1966 - VIII ZR 151/64

    Kauf eines Pkws - Anspruch auf Schadensersatz - Gutgläubigkeit bei der

  • LG Stuttgart, 11.10.2006 - 15 O 460/05

    Amtshaftungsansprüche gegen einen öffentlich bestellten Insolvenzverwalter wegen

  • BGH, 25.11.1993 - IX ZR 6/93
  • OLG Celle, 16.03.1987 - 7 WLw 39/86

    § 14 Abs. 2 HöfeO ; Entstehungsvoraussetzungen der Altenteilsansprüche für den

  • BGH, 21.02.1962 - VIII ZR 190/60
  • BGH, 23.09.1965 - VII ZR 201/63

    Abschluss eines Sicherungsübereignungsvertrages - Aufrechnung mit einem Anspruch

  • BGH, 15.01.1964 - VIII ZR 243/62

    Rechtsmittel

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