Rechtsprechung
   BGH, 10.01.1963 - II ZR 95/61   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1963,63
BGH, 10.01.1963 - II ZR 95/61 (https://dejure.org/1963,63)
BGH, Entscheidung vom 10.01.1963 - II ZR 95/61 (https://dejure.org/1963,63)
BGH, Entscheidung vom 10. Januar 1963 - II ZR 95/61 (https://dejure.org/1963,63)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1963,63) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Maurermeister

§§ 432, 709 BGB, Geltendmachung von Gesellschaftsforderungen, Notwendigkeit einer gemeinschaftlichen Klage aller Gesellschafter

Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Geschäftsführung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) - Einziehung einer Gesellschaftsforderung durch einen gesamthänderisch handelnden Gesellschafter - Alleinige Führung eines Geschäfts durch den Gesellschafter einer GbR - Schutzwürdigkeit eines ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 39, 14
  • NJW 1963, 641
  • MDR 1963, 286
  • JR 1963, 340
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (62)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 06.06.1955 - II ZR 233/53

    Klage wegen Gesellschaftsforderung

    Auszug aus BGH, 10.01.1963 - II ZR 95/61
    Das gilt jedoch nicht, wenn der Gesellschafter an der Geltendmachung ein berechtigtes Interesse hat, wenn die anderen Gesellschafter die Einziehung der Forderung aus gesellschaftswidrigen Gründen verweigern und der Gesellschaftsschuldner an dem gesellschaftswidrigen Verhalten der anderen Gesellschafter beteiligt ist (Ergänzung zu BGHZ 12, 308; 17, 340) [BGH 04.06.1955 - IV ZR 183/54].

    Der erkennende Senat hat dies bereits in früheren Entscheidungen ausgesprochen (BGHZ 12, 308; 17, 340) [BGH 04.06.1955 - IV ZR 183/54].

    In dem späteren Rechtsstreit (BGHZ 17, 340) hatte der klagende Gesellschafter behauptet, der andere Gesellschafter weigere sich, an der Geltendmachung der Gesellschaftsforderung mitzuwirken, weil er unter bewußter Zurückstellung der Gesellschaftsinteressen besondere Abmachungen mit dem Beklagten getroffen habe und es sein Ziel sei, die Durchsetzung der Gesellschaftsforderung gegenüber dem Beklagten in bewußtem Zusammenwirken mit diesem zu verhindern.

    Die Frage, ob der Kläger in Fällen dieser Art die Klage allein erheben kann, hat der Senat in der Entscheidung BGHZ 17, 340 offengelassen (vgl. Fischer in der Anm. LM § 432 BGB Nr. 2).

  • RG, 27.11.1914 - II 305/14

    Klagerecht der Gesellschafter

    Auszug aus BGH, 10.01.1963 - II ZR 95/61
    Sie besteht deshalb nicht, wenn die Gesamtschuld durch Gesetz oder Vertrag so organisiert ist, daß damit eine Befugnis des Gesamthänders, Geschäfte der Gesamthand im eigenen Namen zu führen, nicht vereinbar ist (vgl. RGZ 86, 66, 68).

    Schließlich dürfen, worauf bereits das Reichsgericht (RGZ 86, 66, 71) hingewiesen und was das Schrifttum (Fischer, Anm. zu LM § 432 BGB Nr. 2 und RGRK 11. Aufl. § 709 Anm. 8; Ganßmüller, Betrieb 1954, 861; Hempfing, JW 1929, 21, 22; Soergel/Schultze-v. Lasaulx, BGB 9. Aufl. § 705 Anm. 35, 36; Staudinger/Kessler, BGB 11. Aufl. § 705 Anm. 64) betont hat, die Belange des Gesellschaftsschuldners nicht außer acht gelassen werden.

  • BGH, 24.02.1954 - II ZR 3/53

    Dokumentarfilm - §§ 709, 432 BGB, keine Feststellungsklage über

    Auszug aus BGH, 10.01.1963 - II ZR 95/61
    Das gilt jedoch nicht, wenn der Gesellschafter an der Geltendmachung ein berechtigtes Interesse hat, wenn die anderen Gesellschafter die Einziehung der Forderung aus gesellschaftswidrigen Gründen verweigern und der Gesellschaftsschuldner an dem gesellschaftswidrigen Verhalten der anderen Gesellschafter beteiligt ist (Ergänzung zu BGHZ 12, 308; 17, 340) [BGH 04.06.1955 - IV ZR 183/54].

    Der erkennende Senat hat dies bereits in früheren Entscheidungen ausgesprochen (BGHZ 12, 308; 17, 340) [BGH 04.06.1955 - IV ZR 183/54].

  • BGH, 04.06.1955 - IV ZR 183/54

    Pflichtteilsergänzung wegen Schenkung

    Auszug aus BGH, 10.01.1963 - II ZR 95/61
    Das gilt jedoch nicht, wenn der Gesellschafter an der Geltendmachung ein berechtigtes Interesse hat, wenn die anderen Gesellschafter die Einziehung der Forderung aus gesellschaftswidrigen Gründen verweigern und der Gesellschaftsschuldner an dem gesellschaftswidrigen Verhalten der anderen Gesellschafter beteiligt ist (Ergänzung zu BGHZ 12, 308; 17, 340) [BGH 04.06.1955 - IV ZR 183/54].

    Der erkennende Senat hat dies bereits in früheren Entscheidungen ausgesprochen (BGHZ 12, 308; 17, 340) [BGH 04.06.1955 - IV ZR 183/54].

  • BGH, 04.05.1955 - IV ZR 185/54

    Prozeßvertretung der offenen Handelsgesellschaft

    Auszug aus BGH, 10.01.1963 - II ZR 95/61
    Diese Bestimmung berechtigt zwar unter Umständen einen Teilhaber, eine zur Gemeinschaft gehörende Forderung im eigenen Namen einzuklagen (vgl. BGHZ 17, 181, 185 [BGH 04.05.1955 - IV ZR 185/54]; RGZ 112, 361, 367; 158, 302, 311).
  • RG, 30.11.1927 - V 135/27

    Miteigentum. ; Zurückbehaltungsrecht.

    Auszug aus BGH, 10.01.1963 - II ZR 95/61
    Gesellschaftsschuldner der Gefahr ausgesetzt, von diesen mit einer erneuten Klage überzogen zu werden (RGZ 119, 163, 169).
  • RG, 22.10.1938 - II 58/38

    1. Haben die Kommanditisten nur das Recht, einer Handlung des persönlich

    Auszug aus BGH, 10.01.1963 - II ZR 95/61
    Diese Bestimmung berechtigt zwar unter Umständen einen Teilhaber, eine zur Gemeinschaft gehörende Forderung im eigenen Namen einzuklagen (vgl. BGHZ 17, 181, 185 [BGH 04.05.1955 - IV ZR 185/54]; RGZ 112, 361, 367; 158, 302, 311).
  • BGH, 07.07.2021 - VIII ZR 52/20

    BGB-Gesellschaft an einer Mietwohnung: Befugnis eines Gesellschafters zur

    Der Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist im Allgemeinen nicht befugt, den Schuldner einer Gesellschaftsforderung im eigenen Namen - auf Leistung an die Gesellschaft - in Anspruch zu nehmen (im Anschluss an BGH, Urteile vom 10. Januar 1963 - II ZR 95/61, BGHZ 39, 14, 15 f.; vom 18. November 1999 - IX ZR 153/98, NJW 2000, 734 unter I; vom 19. Juni 2008 - III ZR 46/06, NJW-RR 2008, 1484 Rn. 34 und vom 19. Dezember 2017 - II ZR 255/16, NJW-RR 2018, 288 Rn. 12).

    Demgemäß braucht kein Gesellschafter zu dulden, dass ein nichtberechtigter Gesellschafter die in der klageweisen Geltendmachung einer Forderung gegen Dritte liegende Geschäftsführungsmaßnahme allein trifft und damit die gesetzlichen oder gesellschaftsvertraglichen Bestimmungen über die Geschäftsführungsbefugnis durchbricht (vgl. BGH, Urteile vom 10. Januar 1963 - II ZR 95/61, BGHZ 39, 14, 15 f.; vom 18. November 1999 - IX ZR 153/98, NJW 2000, 734 unter I; vom 19. Juni 2008 - III ZR 46/06, NJW-RR 2008, 1484 Rn. 34; vom 19. Dezember 2017 - II ZR 255/16, NJW-RR 2018, 288 Rn. 12).

    Auch Verfahrenshandlungen wie die Klage können als Erhaltungsmaßnahmen im Sinne von § 744 Abs. 2 BGB notwendig sein (vgl. BGH, Urteil vom 25. Januar 2011 - II ZR 122/09, NJW 2011, 1667 Rn. 12 mwN), was aber voraussetzt - und wozu vorliegend Sachvortrag fehlt -, dass gerade die Klage eines einzelnen Gesellschafters eine Maßnahme ist, die zur Erhaltung eines zur Gemeinschaft gehörenden Gegenstands erforderlich ist (vgl. BGH, Urteile vom 10. Januar 1963 - II ZR 95/61, BGHZ 39, 14, 20; vom 19. Juni 2008 - III ZR 46/06, NJW-RR 2008, 1484 Rn. 36).

    Den klagenden Gesellschafter in einem solchen Fall auf den umständlichen Weg zu verweisen, zunächst die anderen Gesellschafter auf Mitwirkung an der Geltendmachung der Forderung zu verklagen, wäre bei Beteiligung des Beklagten am gesellschaftswidrigen Verhalten ein unnötiger Umweg (vgl. auch zum Vorstehenden BGH, Urteile vom 10. Januar 1963 - II ZR 95/61, BGHZ 39, 14, 16 f.; vom 30. Oktober 1987 - V ZR 174/86, BGHZ 102, 152, 154 f.; vom 18. November 1999 - IX ZR 153/98, NJW 2000, 734 unter I; vom 19. Juni 2008 - III ZR 46/06, aaO Rn. 37; KG, Urteil vom 24. Oktober 2019 - 2 U 125/15, juris Rn. 77; Palandt/Sprau, BGB, 80. Aufl., § 714 Rn. 8).

  • BGH, 26.06.2018 - II ZR 205/16

    Notgeschäftsführungsrecht bei Maßnahmen zur Erhaltung eines bestimmten

    Die analoge Anwendung des § 744 Abs. 2 BGB auf die Geschäftsführung für die Gesellschaft durch einen Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs als möglich anerkannt (vgl. BGH, Beschluss vom 23. September 2014 - II ZB 4/14, NJW 2014, 3779 Rn. 15; Urteil vom 17. Juli 2000 - II ZR 39/99, NJW 2000, 3272; Urteil vom 10. Januar 1963 - II ZR 95/61, BGHZ 39, 14, 20; Urteil vom 4. Mai 1955 - IV ZR 185/54, BGHZ 17, 181, 183).

    Die Wahrung eigener Interessen des Notgeschäftsführenden jenseits derer der Gemeinschaft gehört nicht zum Notgeschäftsführungsrecht (vgl. BGH, Urteil vom 10. Januar 1963 - II ZR 95/61, BGHZ 39, 14, 20).

    Eine Notgeschäftsführung scheidet aus, wenn es dem Gesellschafter möglich ist, durch Inanspruchnahme seiner Mitgesellschafter eine Mitwirkung an der Abwendung der Gefahren für die Gesellschaft zu erreichen (vgl. BGH, Urteil vom 10. Januar 1963 - II ZR 95/61, BGHZ 39, 14, 20 f.).

  • BGH, 19.06.2008 - III ZR 46/06

    Willenserklärungen einer Außen-GbR und ihre Tücken

    Nimmt der Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts den Schuldner einer Gesellschaftsforderung im eigenen Namen auf Leistung an die Gesellschaft mit der Begründung in Anspruch, eine Klage im Namen der Gesellschaft sei aus gesellschaftswidrigen Gründen unterblieben und der Schuldner sei an dem gesellschaftswidrigen Verhalten des die Gesellschaftsklage ablehnenden Mitgesellschafters beteiligt, müssen diese Voraussetzungen für die Prozessführungsbefugnis (vgl. BGHZ 39, 14; BGH, Urteil vom 18. November 1999 IX ZR 153/98 -NJW 2000, 734) positiv feststehen.

    Ein Notfall im Sinne des § 744 Abs. 2 BGB setzt aber voraus, dass gerade die Klage eines einzelnen Gesellschafters eine Maßnahme ist, die zur Erhaltung eines zur Gemeinschaft gehörenden Gegenstandes erforderlich ist (BGHZ 39, 14, 20).

    Dies ist der Fall, wenn der klagende Gesellschafter ein berechtigtes Interesse an der Geltendmachung der Forderung im eigenen Namen hat, eine Klage im Namen der Gesellschaft aus gesellschaftswidrigen Gründen unterblieben ist und der verklagte Gesellschaftsschuldner an dem gesellschaftswidrigen Verhalten des die Gesellschaftsklage ablehnenden Mitgesellschafters beteiligt ist (z.B.: BGHZ 39, 14, 16 f; 102, 152, 154 f; BGH, Urteil vom 18. November 1999 - IX ZR 153/98 - NJW 2000, 734).

  • BGH, 30.10.1987 - V ZR 174/86

    Formularmäßige Vereinbarung der Erstreckung der Sicherung bestellter

    Nach den §§ 709 Abs. 1, 730 Abs. 2 Satz 2 BGB können die Gesellschafter, falls nicht ein anderes vereinbart ist, die Geschäfte der Gesellschaft nur gemeinschaftlich führen, mithin auch nur gemeinschaftlich die Forderung einklagen (BGHZ 39, 14, 15; 17, 340, 346 f; 12, 308, 310 f; BGH Urt. v. 16. November 1978, II ZR 12/78, WM 1979, 366).

    Einzelne Gesellschafter können immer dann eine Gesellschaftsforderung einklagen, wenn sie an der Geltendmachung ein berechtigtes Interesse haben, die anderen Gesellschafter die Einziehung der Forderung aus gesellschaftswidrigen Gründen verweigern und zudem der verklagte Gesellschaftsschuldner an dem gesellschaftswidrigen Verhalten beteiligt ist (BGHZ 39, 14, 17 ff; vgl. auch BGH Urt. v. 2. Juli 1973, II ZR 94/71, NJW 1973, 2198, 2199; offengelassen BGH Urt. v. 16. November 1978, aaO).

    Den klagenden Gesellschafter auf den umständlichen Weg zu verweisen, zunächst die anderen Gesellschafter auf Mitwirkung an der Geltendmachung der Forderung zu verklagen, wäre bei Beteiligung des Beklagten am gesellschaftswidrigen Verhalten ein unnötiger Umweg (vgl. BGHZ 39, 14, 20).

  • BGH, 21.03.1985 - VII ZR 148/83

    Unterbrechung der Verjährung von Gewährleistungsansprüchen durch Erhebung der

    Der Teilhaber einer Gemeinschaft ist deshalb berechtigt, eine zur Gemeinschaft gehörende Forderung im eigenen Namen einzuklagen, wenn es sich um eine zur Erhaltung eines der Gemeinschaft gehörenden Gegenstandes notwendige Maßnahme handelt (vgl. BGHZ 39, 14, 20 m. Nachw.; vgl. a. BGH NJW 1982, 641).

    Auch dem Urteil BGHZ 39, 14, 20 kann nichts anderes entnommen werden.

  • OLG Düsseldorf, 15.05.2012 - 24 U 250/11

    Geltendmachung von Forderungen einer BGB -Gesellschaft durch einen Gesellschafter

    Vielmehr können nach § 709 Abs. 1 BGB die Gesellschafter, falls nicht ein anderes vereinbart ist, die Geschäfte der Gesellschaft nur gemeinschaftlich führen, mithin auch nur gemeinschaftlich eine Forderung der Gesellschaft einklagen (vgl. etwa BGHZ 39, 14, 15; 102, 152, 154 m.w.N.).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist der einzelne Gesellschafter allerdings in besonders gelagerten Fällen prozessführungsbefugt und damit zur Geltendmachung einer Gesellschaftsforderung im eigenen Namen berechtigt, wenn der andere Gesellschafter sich aus gesellschaftswidrigen Gründen weigert, an der Geltendmachung einer Gesellschaftsforderung mitzuwirken und zudem der verklagte Gesellschaftsschuldner an dem gesellschaftswidrigen Verhalten beteiligt ist (BGH, NJW-RR 2008, 1484; NJW 2000, 734; NJW 1988, 558; BGHZ 102, 152, 155; 39, 14, 16 f.; ebenso OLG Düsseldorf [10. Zivilsenat], ZMR 2001, 182, 183; NZG 2003, 323; OLG Dresden, NZG 2000, 248; OLG Koblenz, NZG 1999, 250).

    Den klagenden Gesellschafter auf den umständlichen Weg zu verweisen, zunächst die anderen Gesellschafter auf Mitwirkung an der Geltendmachung der Forderung zu verklagen, wäre bei Beteiligung des Beklagten am gesellschaftswidrigen Verhalten ein unnötiger Umweg (vgl. BGHZ 39, 14, 20).

    Dies gilt auch deshalb, weil die Schutzwürdigkeit des Gesellschafters, dessen Mitgesellschafter aus gesellschaftswidrigen Gründen die Mitwirkung an einem Prozess verweigern, als nicht sehr groß zu bewerten ist (so ausdrücklich BGHZ 39, 14).

    Die Führung eines Prozesses kann sich auch dann, wenn die Klage Erfolg hat, mittelbar zum Nachteil der Gesellschaft auswirken (vgl. BGHZ 39, 14, 16).

    Ein Notfall im Sinne des § 744 Abs. 2 BGB setzt aber voraus, dass gerade die Klage eines einzelnen Gesellschafters eine Maßnahme ist, die im Interesse der Gesellschaft zur Erhaltung der Substanz oder des wirtschaftlichen Wertes des Gegenstandes der Gesellschaft im Rahmen einer ordnungsgemäßen Verwaltung erforderlich ist (BGH, NJW-RR 2008, 1484; BGHZ 39, 14, 20; 17, 181, 183; OLG Dresden, NZG 2000, 248).

  • BGH, 25.01.2022 - II ZR 50/20

    Geltendmachung eines Anspruchs aus dem Gesellschaftsverhältnis durch einen

    Den klagenden Gesellschafter in einem solchen Fall auf den umständlichen Weg zu verweisen, zunächst die anderen Gesellschafter auf Mitwirkung an der Geltendmachung der Forderung zu verklagen, wäre bei Beteiligung des Beklagten am gesellschaftswidrigen Verhalten ein unnötiger Umweg (BGH, Urteil vom 10. Januar 1963 - II ZR 95/61, BGHZ 39, 14, 16 f.; Urteil vom 30. Oktober 1987 - V ZR 174/86, BGHZ 102, 152, 154 f.; Urteil vom 19. Juni 2008 - III ZR 46/06, ZIP 2008, 1582 Rn. 37; Urteil vom 7. Juli 2021 - VIII ZR 52/20, ZIP 2021, 1913 Rn. 38).
  • OLG Stuttgart, 12.07.2010 - 5 U 33/10

    Gesellschaft bürgerlichen Rechts: Erforderlichkeit der Zustimmung aller

    Denn nur diese sind in der Lage, die Sachargumente zu liefern, die aus Sicht der Gesellschaft gegen die Prozessführung sprechen (vgl. BGHZ 39, 14).

    Dies ist etwa dann der Fall, wenn der Gesellschaftsschuldner an dem gesellschaftswidrigen Verhalten der anderen Gesellschafter beteiligt ist und daher die Tatsachen kennt, die das Recht des Klägers zur selbstständigen Einbeziehung der Forderung begründen können (vgl. BGHZ 39, 14; 102, 152; NJW 2000, 734, NJW-RR 2008, 1484).

  • OLG München, 11.10.2006 - 15 U 1715/06
    Sie stützen die Berufung zum einen darauf, dass entgegen dem Landgericht die Voraussetzungen von § 744 II BGB gegeben gewesen seien, und zum anderen darauf, dass sich das Einzelklagerecht der Kläger ergebe aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu kollusivem Zusammenwirken des vertretungsbefugten Geschäftsführers mit Dritten ( BGHZ 39, 14 ).

    § 744 II BGB stelle im Gegensatz zum Landgericht nicht auf Ermessen ab, sondern allein darauf, ob die Maßnahme zur Erhaltung notwendig sei (unter Bezugnahme auf BGHZ 39, 14, 20; BGH NJW 82, 641; BGH NJW 85, 1827); abgesehen davon, habe das Landgericht nur eine fiktive Ermessensausübung zugrunde gelegt, der persönlich haftende Gesellschafter der ... sich diesbezüglich zu keinem Zeitpunkt erklärt, ein Parteivortrag liege nicht vor.

    Neben § 744 II BGB ergebe sich die Klagebefugnis der Kläger auch aus der mit grundlegend durch BGHZ 39, 14 begründeten höchstrichterlichen Rechtsprechung, wonach von der Einzelklagebefugnis auch solche Fälle abgedeckt werden sollten, bei denen die Geltendmachung nicht zur Erhaltung eines Gegenstands der Gesellschaft erforderlich zu sein braucht, aber andererseits ein bewußtes Zusammenwirken des Geschäftsführers mit Dritten vorliegt.

    Hier wurde die Einzelklagebefugnis eines Gesellschafters einer BGB -Gesellschaft zugelassen bei kollusivem Verhalten des vertretungsberechtigten Gesellschafters mit dem Dritten ( BGHZ 39, 14; BGH WM 79, 366).

    In der Entscheidung BGHZ 39, 14, hat der BGH auf Seiten 20/21klargestellt, dass § 744 II BGB keine Notgeschäftsführung deckt, in denen es ausschließlich um Gesellschafterinteresse geht, selbst wenn sich die übrigen Gesellschafter aus gesellschaftswidrigen Gründen weigern und möglicherweise der Anspruch verjährt.

  • BGH, 18.11.1999 - IX ZR 153/98

    Haftung des Notars wegen Verletzung eines Treuhandauftrages

    Verweigern die anderen Gesellschafter die Einziehung der Forderung aus gesellschaftswidrigen Gründen und ist zudem der verklagte Gesellschaftsschuldner an dem gesellschaftswidrigen Verhalten beteiligt, hat der einzelne Gesellschafter ein berechtigtes Interesse, den Anspruch der Gesellschaft einzuklagen (BGHZ 39, 14, 16 f; BGHZ 102, 152, 154 f; jeweils m.w.N.).
  • OLG Hamm, 03.08.2009 - 8 U 237/07

    Rechtsfolgen der Überschreitung eines gesellschaftsintern delgierten Stimmrechts;

  • OLG Stuttgart, 08.02.2006 - 14 U 63/04

    BGB-Gesellschaft; Bereicherungsanspruch: (Un-)Wirksamkeit einer fristlosen

  • OLG Zweibrücken, 24.06.1999 - 6 U 24/98

    Amtspflichten der Verwaltungsbehörden bei einer außerhalb ihrer

  • OLG Naumburg, 20.08.2002 - 11 U 179/01

    Keine Auflösung der altrechtlichen Separationsinteressengemeinschaften durch

  • OLG Oldenburg, 10.02.1999 - 2 U 248/98

    "Sicherheitenpool" als Gesellschaft bürgerlichen Rechts; Anspruch auf Rückzahlung

  • BGH, 06.06.2003 - V ZR 320/02

    Geltendmachung von Grundbuchberichtigungsansprüchen in Prozeßstandschaft einer

  • OLG Düsseldorf, 13.02.2003 - 10 U 216/01

    Vertretung einer Gesellschaft bei Verweigerung der Mitwirkung eines

  • BFH, 16.12.1997 - VII R 30/97

    Drittwirkung der Steuerfestsetzung gegen GbR-Gesellschafter

  • BVerwG, 29.08.2006 - 8 C 21.05

    Vermögenswert; geschützter; geschützter Vermögenswert; Eigentum;

  • OLG Düsseldorf, 06.03.2013 - 24 U 204/12

    Geltendmachung von Honoraransprüchen einer Anwaltssozietät durch einen einzelnen

  • BGH, 06.05.2004 - III ZR 297/03

    Umfang des rechtlichen Gehörs nach Erteilung von Hinweisen in der mündlichen

  • BGH, 02.07.1973 - II ZR 94/71

    Geltendmachung eines Anspruchs durch einen Gesellschafters einer

  • OLG Celle, 12.01.1994 - 2 U 14/93
  • BGH, 12.07.1968 - V ZR 29/66

    Pfändungspfandrecht am Miterbenanteil - Reichweite des Verfügungsverbotes des

  • BGH, 21.03.1985 - VII ZR 302/83

    Gewährleistungsanspruch des Werkbestellers wegen Baumängeln - Gesetzliche

  • BGH, 17.06.1991 - II ZR 261/89

    Vertretungsberechtigung bei Ausschluß eines gesamtvertretungsberechtigten BGB

  • OLG Hamm, 25.09.2017 - 5 U 151/16

    Ersatzzustellung

  • OLG Hamm, 06.07.2000 - 28 U 107/99

    Verpflichtung eines Treuhänders zur Rechnungslegung im Rahmen der Abwicklung

  • BayObLG, 27.09.1990 - BReg. 2 Z 47/90

    BGB-Gesellschaft als Wohnungseigentümer

  • OLG Saarbrücken, 20.12.2000 - 1 U 285/00

    Gerichtliche Geltendmachung von Forderungen einer BGB -Gesellschaft;

  • OLG Brandenburg, 15.12.2010 - 3 U 58/10

    Pachtvertrag: Schadensersatz wegen Schlechterfüllung der Räumungspflicht

  • OLG Hamm, 27.10.1999 - 20 U 16/99

    Pflicht eines Gesellschafters zur gemeinschaftlichen Geltendmachung einer

  • BGH, 16.11.1978 - II ZR 12/78

    Geltendmachung einer Restwerklohnforderung aus einer Gesellschaft bürgerlichen

  • LG München I, 18.11.2005 - 15 O 178/05
  • KG, 25.01.1985 - 1 W 5041/83

    Notwendigkeit der Bezeichnung des für die Gemeinschaft maßgebenden

  • OLG Karlsruhe, 28.11.2005 - 1 U 156/05

    BGB-Gesellschaft: Befugnis zur Klage auf Feststellung der Unwirksamkeit einer

  • OLG Köln, 01.10.1999 - 19 U 219/98

    Auskunfts- und Rechenschaftspflichten bei Verstoß gegen das RBeratG

  • OLG Oldenburg, 15.11.2001 - 8 U 176/01

    Prozessführungsbefugnis eines Gesellschafters einer Gesellschaft bürgerlichen

  • LG Köln, 23.07.2013 - 5 O 439/12
  • OLG München, 27.11.2019 - 15 U 3962/17

    Wiederaufnahme einer Restitutionsklage: Auseinandersetzung einer Gesellschaft

  • OVG Rheinland-Pfalz, 19.02.2010 - 8 B 10256/10

    Haubergsordnung; Notgeschäftsführungsrecht der Genossen; Verfahren bei der

  • LG Kassel, 25.05.2007 - 5 O 2834/05

    Wer kann Mängel am Gemeinschaftseigentum einklagen?

  • OLG Düsseldorf, 19.10.2000 - 10 U 145/99

    Prozeßführungsbefugnis des Gesellschafters einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts

  • OLG Düsseldorf, 18.12.2013 - 2 W 37/13

    Prozessführungsbefugnis des Mitgesellschafters einer BGB -Gesellschaft

  • OLG Nürnberg, 25.10.2010 - 4 U 558/10

    Klage gegen BGB-Gesellschaft: Prozessuale Wirksamkeit sich widersprechender

  • OLG Düsseldorf, 23.07.1999 - 22 U 12/99

    Darlegungslast des Auftraggebers bei Geltendmachung von Vorschußleistungen auf

  • BayObLG, 20.09.1990 - BReg. 2 Z 96/90

    Zwangshypothek und Grundschuld für dieselbe Forderung

  • KG, 28.02.2005 - 26 U 186/03

    Gewährleistung des Generalunternehmers wegen Baumängeln: Treuwidrige Berufung auf

  • OLG Koblenz, 11.10.2000 - 1 U 1114/98

    Gesellschaft Bürgerlichen Rechts - Musikkapelle - Rechtsfähigkeit - Austritt des

  • OLG Köln, 10.11.1999 - 11 U 175/98

    Gemeinschaftliche Klagebefugnis an sich aller Gesellschafter zur Geltendmachung

  • LG Köln, 02.12.2019 - 36 O 256/15
  • OLG Saarbrücken, 10.02.1999 - 1 U 35/99

    VH-GbR, VH-OHG, Geltendmachung von Ansprüchen, Aktivlegitimation, wichtiger

  • OLG Hamm, 12.05.1986 - 5 U 180/85

    Aktivlegimitation bei einer Geltendmachung von Gesellschaftsansprüchen gegen

  • BGH, 23.10.1967 - II ZR 164/65

    Eingliederung eines mit besonderen Funktionen ausgestatteten Ausschusses in eine

  • BFH, 07.03.1974 - II R 134/71

    GbR - Gesellschafterklage - Entscheidung des FA - Entscheidung der OFD - Erlaß

  • BGH, 30.05.1985 - III ZR 193/84

    Persönliche Haftung für ein Darlehen trotz Mitgliedschaft in einer Gesellschaft -

  • BGH, 10.12.1981 - III ZR 170/80

    Haftung für die Schuld einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (BGB) aus

  • BGH, 27.05.1966 - V ZR 156/63

    Notwendigkeit der Erhebung einer Leistungsklage gegen eine Körperschaft des

  • LG Stuttgart, 20.10.2021 - 49 O 206/20
  • BGH, 14.07.1965 - VIII ZR 130/63

    Anspruch auf Herausgabe einer Trinkhalle wegen Unwirksamkeit eines

  • BGH, 22.01.1976 - X ZR 3/73

    Schadensersatz infolge positiver Vertragsverletzung eines Lizenzvertrags -

  • BayObLG, 10.06.1980 - BReg. 3 Z 71/77

    Streit um die Kostentragung im Hinblick auf den Antrag eines Kommanditisten auf

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht