Rechtsprechung
   BGH, 27.04.1972 - II ZR 122/70   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1972,267
BGH, 27.04.1972 - II ZR 122/70 (https://dejure.org/1972,267)
BGH, Entscheidung vom 27.04.1972 - II ZR 122/70 (https://dejure.org/1972,267)
BGH, Entscheidung vom 27. April 1972 - II ZR 122/70 (https://dejure.org/1972,267)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1972,267) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Abtretung einer aufschiebend bedingten Forderung - Abtretung eines genossenschaftlichen Auseinandersetzungsguthabens - Geltendmachung eines Zurückbehaltungsrecht bei Abtretung einer aufschiebend bedingten Forderung - Aufrechnung gegen eine abgetretene Forderung mit einer ...

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Allgemeines Vertragsrecht-Abtretung genossenschaftl. Auseinandersetzungsguthaben

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 58, 327
  • NJW 1972, 1193
  • MDR 1972, 680
  • DB 1972, 1061
  • JR 1972, 381
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (28)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 28.11.1955 - II ZR 153/54

    Aufrechnung gegen abgetretene Forderung

    Auszug aus BGH, 27.04.1972 - II ZR 122/70
    In einem solchen Fall kann der Schuldner unter den sonstigen Voraussetzungen des § 406 BGB gegen die abgetretene Forderung auch mit einer Gegenforderung aufrechnen, die zwar später als die abgetretene Forderung, aber noch während des bestehenden Zurückbehaltungsrechts fällig geworden ist (Ergänzung zu BGHZ 19, 153).

    Hiernach wird zugunsten eines Schuldners, der vor der Abtretung (oder seiner Kenntnis von ihr) eine Forderung gegen den bisherigen Gläubiger erworben hatte, das Aufrechnungserfordernis der Gegenseitigkeit (§ 387 BGB) nach der Abtretung als weiterbestehend behandelt, um dem Schuldner nicht nur eine bei der Abtretung schon vorhandene Aufrechnungsbefugnis, sondern auch diejenige Rechtsstellung zu erhalten, die ihm ohne die Abtretung später einmal die Tilgung seiner Schuld durch Aufrechnung ermöglicht hätte (BGHZ 19, 153, 157) [BGH 28.11.1955 - II ZR 153/54].

    Das bedeutet, daß der Schuldner allgemein nur dann aufrechnen kann, wenn seine Gegenforderung entweder schon in dem Augenblick fällig war, als er von der Abtretung der Hauptforderung erfuhr, oder wenn sie spätestens gleichzeitig mit der Hauptforderung fällig wurde (BGHZ 19, 153, 160) [BGH 28.11.1955 - II ZR 153/54].

    Zwar hat der Senat in seiner Entscheidung BGHZ 19, 153 ausgeführt, ein Zurückbehaltungsrecht nach § 273 BGB könne dem neuen Gläubiger nach § 404 BGB nur entgegengehalten werden, wenn der Gegenanspruch schon im Zeitpunkt der Abtretung fällig gewesen sei (aaO S. 162 mit krit. Anm. Westermann, JZ 1956, 282, 283).

    Denn § 404 BGB will ebenso wie § 406 BGB verhindern, daß sich die Rechtsstellung des Schuldners infolge der Abtretung verschlechtert (BGHZ 19, 153, 156) [BGH 28.11.1955 - II ZR 153/54].

    Ein solcher Sachverhalt ist nach dem Zweck des § 406 BGB, dem Schuldner nicht nur die Rechtslage im Augenblick der Abtretung, sondern auch eine in diesem Zeitpunkt schon bestehende Aussicht auf spätere Aufrechnung zu erhalten (vgl. BGHZ 19, 153, 157 ff) [BGH 28.11.1955 - II ZR 153/54], dem Fall gleichzuachten, daß die abgetretene Forderung erst später in einem Zeitpunkt fällig wird, in dem eine Gegenforderung, deren Grund schon vor der Abtretung gelegt war, ebenfalls fällig geworden ist.

  • BGH, 12.06.1961 - VII ZR 63/60
    Auszug aus BGH, 27.04.1972 - II ZR 122/70
    Denn nach § 406 BGB genügt es zur Erhaltung der Aufrechnungsmöglichkeit, daß der Rechtsgrund der zur Aufrechnung verwendeten Gegenforderung zur Zeit der Abtretung bereits bestanden hat (BGH JZ 1962, 92; NJW 1971, 1270).
  • BGH, 21.04.1971 - VIII ZR 190/69

    Aufrechnung im Konkurs

    Auszug aus BGH, 27.04.1972 - II ZR 122/70
    Denn nach § 406 BGB genügt es zur Erhaltung der Aufrechnungsmöglichkeit, daß der Rechtsgrund der zur Aufrechnung verwendeten Gegenforderung zur Zeit der Abtretung bereits bestanden hat (BGH JZ 1962, 92; NJW 1971, 1270).
  • BGH, 08.05.2013 - XII ZB 192/11

    Keine Aufrechnung gegen übergegangene Unterhaltsforderungen

    In solchen Fällen, in denen die Hauptforderung durch Abtretung oder - wie hier - im Wege der Legalzession auf einen neuen Gläubiger übergeht, wird indessen das Prinzip der Gegenseitigkeit der Forderungen bei der Aufrechnung durch § 406 BGB (i.V.m. § 412 BGB) insoweit durchbrochen, als die Gegenseitigkeit von Hauptforderung und Gegenforderung trotz des Gläubigerwechsels als weiterbestehend behandelt wird (BGH Urteil vom 22. Dezember 1995 - V ZR 52/95 - NJW 1996, 1056, 1057; BGHZ 58, 327, 329 = NJW 1972, 1193, 1194; BGHZ 19, 153, 157 = NJW 1956, 257).

    Der Schuldner soll durch die Abtretung bzw. den Forderungsübergang nicht benachteiligt, also gegenüber dem neuen Gläubiger nicht ungünstiger gestellt werden, als er gegenüber seinem alten Gläubiger stand (BGH Urteil vom 26. Juni 2002 - VIII ZR 327/00 - NJW 2002, 2865; BGHZ 58, 327, 329 = NJW 1972, 1193, 1194; BGHZ 19, 153, 156 = NJW 1956, 257).

  • BGH, 22.09.2005 - VII ZR 117/03

    Zulässigkeit der Aufrechung mit Mängelbeseitigungsaufwendungen in der Insolvenz

    Der Bundesgerichtshof hat bereits frühzeitig für den Anwendungsbereich des § 406 2. Halbsatz 2. Alternative BGB entschieden, dass gegen den Wortlaut dieser Regelung eine Aufrechnung des Schuldners gegenüber dem neuen Gläubiger nicht ausgeschlossen ist, wenn die Durchsetzung der Forderung durch ein Zurückbehaltungsrecht gehindert war und die eigene Forderung während des Zurückbehaltungsrechts fällig geworden ist (BGH, Urteil vom 27. April 1972 - II ZR 122/70, BGHZ 58, 327, 331).
  • BGH, 03.05.2005 - IX ZR 401/00

    Anwaltsgebühren bei Sanierungsverhandlungen mit Gläubigern; Nichtberücksichtigung

    Zur Forderungsentstehung beim Schutz einer Aufrechnungslage nach den §§ 392, 406 BGB wird auf die Urteile des Bundesgerichtshofs vom 27. April 1972 (BGHZ 58, 327, 331) und vom 22. November 1979 (VII ZR 322/78, NJW 1980, 584 f) hingewiesen; hiernach genügt die Entstehung der aufgerechneten Ansprüche dem Rechtsgrunde nach.
  • BGH, 26.06.2002 - VIII ZR 327/00

    Rechtsfolgen der Kenntnis einer Vorausabtretung

    War die Aufrechnungslage bereits vor der Abtretung gegeben, so kann der Schuldner ohne weiteres durch Erklärung gegenüber dem Zessionar aufrechnen, ungeachtet der infolge der Abtretung fehlenden Gegenseitigkeit der Forderungen (BGHZ 19, 153, 156; 58, 327, 329; Soergel/Zeiss aaO, § 406 Rdnr. 2).
  • BGH, 17.03.1975 - VIII ZR 245/73

    veräußerter Baukran - §§ 986, 407, 404, 273 BGB

    Diese Möglichkeit muß ihm nach dem Zweck des § 404 BGB erhalten bleiben (BGH Urt. vom 27. April 1972 - II ZR 122/70 = NJW 1972, 1193/1195 = WM 1972, 773).
  • BGH, 22.12.1995 - V ZR 52/95

    Aufrechnung mit Mängelansprüchen im Konkurs des Verkäufers einer Eigentumswohnung

    Im Interesse des Schuldners, der auf die Abtretung grundsätzlich keinen Einfluß nehmen kann, wird die Gegenseitigkeit von Forderung und Gegenforderung durch § 406 1. Halbsatz BGB trotz der Abtretung der Forderung als weiterbestehend behandelt (BGHZ 19, 153, 157; 58, 327, 329; 64, 122, 126).

    Mit einer Gegenforderung aus dem Vertragsverhältnis, auf welchem die abgetretene Forderung beruht, kann der Schuldner daher gegenüber dem Zessionar aufrechnen, auch wenn er die Abtretung der Forderung aus dem Vertrag bei dessen Abschluß kannte (BGHZ 56, 111, 114; 58, 327, 330; BGH, Urt. v. 12. Juni 1961, VII ZR 63/60, JZ 1962, 92; Erman/H.P.Westermann, BGB, 9. Aufl., § 406 Rdn. 2; Palandt/Heinrichs, BGB, 55. Aufl., § 406 Rdn. 4).

    § 406 2. Halbsatz 2. Alt. BGB hindert daher die Aufrechnung nicht mit einer zur Zurückbehaltung berechtigenden Gegenforderung gegen den Zedenten, auch wenn diese erst später als die abgetretene Forderung fällig geworden ist (BGHZ 58, 327, 330; BGH, Urt. v. 1. Juli 1974, II ZR 115/72, NJW 1974, 2000, 2001; MünchKomm-BGB/Roth, 3. Aufl., § 406 Rdn. 19; Staudinger/Kaduk, BGB, 12. Aufl., § 406 Rdn. 21; Kornblum, BB 1981, S. 1296, 1308).

  • BFH, 15.06.1999 - VII R 3/97

    Umsatzsteuer im Konkursverfahren

    Nach § 406 BGB genügt es zur Erhaltung der Aufrechnungsmöglichkeit auch gegenüber dem neuen Gläubiger, daß der Rechtsgrund der zur Aufrechnung verwendeten Gegenforderung zu dem Zeitpunkt bereits bestanden hat, in dem der Schuldner Kenntnis von der Abtretung der Hauptforderung erlangt (Urteil des Senats vom 15. Oktober 1996 VII R 46/96, BFHE 181, 392, BStBl II 1997, 171; Urteil des Bundesgerichtshofs vom 27. April 1972 II ZR 122/70, BGHZ 58, 327).
  • BGH, 29.11.1984 - IX ZR 44/84

    Vorpfändung und Sicherungsvollstreckung; Pflicht einer Bank zur Einlösung von

    Durch die Veränderung der Gläubigerstellung soll die Rechtsposition des Schuldners keine Verschlechterung erfahren (zu § 404 BGB BGHZ 19, 153, 156 [BGH 28.11.1955 - II ZR 153/54]; 58, 327, 331 [BGH 27.04.1972 - II ZR 122/70]; 64, 122, 126 [BGH 17.03.1975 - VIII ZR 245/73]; zu § 357 HGB Canaris HGB a.a.O. Anm. 11; Schlegelberger/Hefermehl HGB 5. Aufl. § 357 Rdnr. 8, 11; Rutke ZIP 1984, 538 unter Hinweis auf die Denkschrift zum Zweiten Entwurf eines HGB; vgl. BGHZ 80, 172, 177) [BGH 13.03.1981 - I ZR 5/79].
  • BGH, 22.11.1979 - VII ZR 322/78

    Wirksamkeit der Aufrechnung gegen gepfändete Forderungen

    Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen der Drittschuldner mit seiner Forderung gegen den Schuldner gegen die gepfändete Forderung aufrechnen kann (vgl. auch BGHZ 58, 327, 331 und BGHZ 68, 379, 382).

    Auch bei § 406 BGB ist anerkannt, daß es für den "Erwerb" der Aufrechnungsforderung genügt, wenn diese zu dem maßgebenden Zeitpunkt lediglich nach ihrem Rechtsgrund entstanden war (vgl. BGH Urteil vom 12. Juni 1961 - VII ZR 63/60 = JZ 1962, 92; BGHZ 58, 327, 331).

  • BGH, 09.04.1990 - II ZR 1/89

    Rechte des Schuldners bei einer stillen Sicherungsabtretung zukünftig fällig

    Nach § 406 BGB wird dem Schuldner - mit den in dieser Vorschrift gemachten Einschränkungen - nicht nur eine Aufrechnungsbefugnis erhalten, die ihm bei Kenntniserlangung von der Abtretung schon zustand, sondern auch die Rechtsstellung, die ihm ohne die Abtretung später einmal die Tilgung seiner Schuld durch Aufrechnung ermöglicht hätte (BGHZ 58, 327, 329).
  • OLG Dresden, 06.04.2011 - 24 UF 880/10

    Familienrecht; Kindschaftsrecht; Unterhalt

  • OLG Köln, 03.11.2000 - 19 U 89/00

    Bankrecht - Aufrechnung gegen eine vorausabgetretene Forderung

  • OLG Rostock, 11.07.2006 - 4 U 128/04

    Schadensersatz wegen Verletzung der Objektüberwachungspflicht

  • BFH, 15.10.1996 - VII R 46/96

    Der Haftungsanspruch entsteht unabhängig vom Erlaß des Haftungsbescheids

  • BGH, 19.12.1974 - II ZR 27/73

    Zahlung der Kommanditeinlage

  • BGH, 13.02.2003 - VII ZR 267/01

    Auftretung mit einer rückabgetretenen Forderung

  • BGH, 07.12.1977 - VIII ZR 164/76

    Buchgroßhändler Sammelrechnung I - § 455 BGB <Fassung bis 31.12.01>

  • BGH, 16.03.1994 - VIII ZR 246/92

    Remissionsrecht aus einem Auslieferungsvertrag - Beziehung zu zwei Verlagen als

  • BVerwG, 22.10.1976 - VI C 55.72

    Beihilfeansprüche - Träger der Sozialhilfe - Überleitung - Erlöschen mit Tode

  • OLG Hamm, 03.09.2002 - 26 U 206/01

    Zahlung eines Werklohns wegen der Erstellung einer Durchlaufwaschanlage im

  • OLG Karlsruhe, 22.03.2007 - 4 U 25/06

    Zulässigkeit der Aufrechnung gegen einen vom Insolvenzverwalter geltend gemachten

  • OLG Köln, 12.02.2020 - 5 U 43/18

    Zahnarztvertrag - Unbrauchbarkeit prothetische Versorgung

  • BGH, 19.03.1985 - VI ZR 163/83

    Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen durch eine Berufsgenossenschaft

  • KG, 05.01.2004 - 8 U 77/03

    Geschäftsraummiete: Mietminderung bei Schadensersatz für die Mangelhaftigkeit der

  • OLG Köln, 12.08.2021 - 7 U 144/20
  • OLG Braunschweig, 25.07.1996 - 1 U 17/96

    Aufrechnungsbefugnis einer Genossenschaft im Falle der Auseinandersetzung gegen

  • BGH, 14.07.1988 - III ZR 189/87

    Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung - Sittenwidrigkeit

  • BGH, 07.11.1980 - V ZR 50/79
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht