Rechtsprechung
BGH, 22.02.1973 - VI ZR 172/71 |
Volltextveröffentlichungen (4)
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- Wolters Kluwer
Nichtvermögensschaden - Schmerzensgeld - Ehebruch
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1973, 991
- MDR 1973, 574
- VersR 1973, 442
- DB 1973, 867
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 03.11.1971 - IV ZR 86/70
Ansprüche des Ehemanns wegen der Kosten eines Ehelichkeitsanfechtungsprozesses
Auszug aus BGH, 22.02.1973 - VI ZR 172/71
Der IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat diese Rechtsprechung zuletzt in seinem Urteil vom 3. November 1971 (IV ZR 86/70 = BGHZ 57, 229) mit eingehender Begründung und unter Darstellung des Standes der Meinungen erneut bestätigt.Daher ergibt sich aus ihr kein Anspruch auf Sühne für eheliche Untreue und damit - vgl. auch hier die Ausführungen BGHZ 57, 229, 232 f - auch nicht für die hier unvermeidliche Beteiligung eines Dritten.
- BGH, 30.01.1957 - IV ZR 279/56
Schaden durch Verletzung ehelicher Pflichten
Auszug aus BGH, 22.02.1973 - VI ZR 172/71
Das Berufungsgericht schließt sich insoweit der durch BGHZ 23, 215 eingeleiteten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs an und ist der Auffassung, daß hier für immaterielle Schäden nichts anderes gelten könne als für Vermögens-(und Gesundheits-) schaden. - BGH, 08.01.1958 - IV ZR 173/57
Aufwendungen des Ehemannes für uneheliches Kind der Ehefrau
Auszug aus BGH, 22.02.1973 - VI ZR 172/71
Die Vorschrift des Art. 6 Abs. 1 GG bezweckt nur Schutz und Förderung dieser im vorrechtlichen Bereich wurzelnden Gemeinschaft; sie bezieht sich nicht auf das persönliche Verhältnis der Ehegatten zueinander (BGHZ 26, 217, 223; Maunz/Dürig, Grundgesetz Anm. 15 zu Art. 6; vgl. auch BVerfGE 10, 54, 83; 21, 329, 353). - BGH, 26.01.1971 - VI ZR 95/70
Persönlichkeitsrecht - Verletzung - Immaterieller Schaden - Genugtuung - …
Auszug aus BGH, 22.02.1973 - VI ZR 172/71
Allerdings entspricht es der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, insbesondere des erkennenden Senats, daß in Fällen schwerer Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts der Beeinträchtigte für den Nichtvermögensschaden eine Entschädigung in Geld fordern kann, wenn weitere Voraussetzungen vorliegen (vgl. zuletzt Urteil vom 26. Januar 1971 - VI ZR 95/70 = LM BGB § 847 Nr. 41 = NJW 1971, 698). - BVerfG, 11.04.1967 - 2 BvL 3/62
Beamtinnenwitwer
Auszug aus BGH, 22.02.1973 - VI ZR 172/71
Die Vorschrift des Art. 6 Abs. 1 GG bezweckt nur Schutz und Förderung dieser im vorrechtlichen Bereich wurzelnden Gemeinschaft; sie bezieht sich nicht auf das persönliche Verhältnis der Ehegatten zueinander (BGHZ 26, 217, 223; Maunz/Dürig, Grundgesetz Anm. 15 zu Art. 6; vgl. auch BVerfGE 10, 54, 83; 21, 329, 353).
- BGH, 18.03.1980 - VI ZR 105/78
Kind als Schaden?
Der Vorrang der familienrechtlichen Regelung hat zwar die höchstrichterliche Rechtsprechung in den sog. Ehestörungsfällen bestimmt (BGHZ 57, 229, 232 m. w. Nachw.; Senatsurteil vom 22. Februar 1973 - VI ZR 172/71 = NJW 1973, 991, 992), indessen greift er hier nicht ein (…was auch Selb aaO S. 202 r. Sp. einräumt). - BGH, 19.12.1989 - IVb ZR 56/88
Schadensersatz bei Unterhaltszahlungen an scheineheliches Kind
Der VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs schloß sich der Auffassung des früheren IV. Zivilsenats in einem Urteil vom 22. Februar 1973 (VI ZR 172/71 - NJW 1973, 991) an, in dem es um die Frage ging, ob im Rahmen des § 823 Abs. 1 BGB nicht an die Verletzung des Rechts auf Ungestörtheit der ehelichen Lebensgemeinschaft, sondern an die Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts anzuknüpfen und unter diesem Gesichtspunkt eine Schadensersatzpflicht zu bejahen sei. - OLG Saarbrücken, 06.02.2020 - 4 U 33/18
(Anzuwendendes Recht bei einem Verkehrsunfall im Ausland zwischen Personen mit …
cc) Für die weitere Verhandlung und Entscheidung wird es mithin, neben den in Luxemburg geltenden Verkehrsregeln zur Frage des Vorrangs, maßgeblich darauf ankommen, ob in dieser Situation, bei einem Zusammenstoß zwischen einem bevorrechtigten und einem wartepflichtigen Kraftfahrzeug (vom Bestehen einer Vorfahrtsregel geht der Senat aus), entsprechend der deutschen Rechtslage der erste Anschein - oder eine andere gleichgelagerte Vermutung - für eine schuldhafte Vorfahrtverletzung durch den Wartepflichtigen spricht (vgl. BGH, Urteil vom 18.11.1975 - VI ZR 172/71, NJW 1976, 1317; BGH, Urteil vom 15.06.1982 - VI ZR 119/81, NJW 1982, 2668;… Geigel, Der Haftpflichtprozess, Kap. 27 Rn. 258).
- BGH, 08.04.1981 - IVb ZR 584/80
Schadensersatzpflicht der Ehefrau bei Täuschung des Ehemanns über die Vaterschaft
So hat der Bundesgerichtshof in ständiger Rechtsprechung - entgegen einer vor allem im Schrifttum bis in die jüngste Zeit vertretenen Auffassung (…u.a.: Beitzke, Familienrecht 21. Aufl. § 12 III 3 c - S. 62 f.;… Gernhuber, Familienrecht 3. Aufl. § 17 III 3 = S. 165;… Jayme, Die Familie im Recht der unerlaubten Handlungen 1971, S. 223 ff., 268;… weitere Nachweise, insbesondere der zahlreichen Beiträge von Boehmer, in BGHZ 57, 229, 231 [BGH 03.11.1971 - IV ZR 86/70] und bei Palandt/Thomas, BGB 40. Aufl. § 823 Anm. 6 f.) - Schadensersatzansprüche aufgrund ehestörenden Verhaltens sowohl gegen den anderen Ehegatten als auch gegen einen an der Ehestörung beteiligten Dritten verneint (BGHZ 23, 215; 23, 279 [BGH 06.02.1957 - IV ZR 263/56]; 26, 217 [BGH 08.01.1958 - IV ZR 173/57]; 57, 229 [BGH 03.11.1971 - IV ZR 86/70]; BGH NJW 1973, 991 = JZ 1973, 668 [BGH 22.02.1973 - VI ZR 172/71] m. Anm. Löwisch). - BGH, 01.12.1981 - KZR 37/80
Feststellung der generellen Unwirksamkeit einer Klausel in den Allgemeinen …
Daß die Klausel allgemein im Geschäftsverkehr zwischen Groß- und Einzelhändlern auf dem Pressemarkt üblich ist, würde einen Verstoß gegen Treu und Glauben nicht ausräumen (vgl. BGH NJW 1973, 991). - OLG Oldenburg, 13.12.1977 - 4 U 115/77
Betrogener Ehemann; Entschädigungsanspruch; Ehebrecher; Schutz der Ehe
Er hat sich mit der einen Entschädigungsanspruch des betrogenen Ehegatten gegen den Dritten ablehnenden Entscheidung des BGH vom 22.2.1973 VI ZR 172/71 (VersR 1973, 442 = NJW 73, 991) auseinandergesetzt und ausgeführt, angesichts der Verpflichtung des Staates zum besonderen Schutz der Ehe durch Art. 6 GG sei die Klage aus § 823 Abs. 1 BGB begründet.