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   BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75   

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BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75 (https://dejure.org/1977,1097)
BGH, Entscheidung vom 11.01.1977 - VI ZR 261/75 (https://dejure.org/1977,1097)
BGH, Entscheidung vom 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75 (https://dejure.org/1977,1097)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Schadensersatz wegen Verletzung von Anwaltspflichten - Aufklärungspflichten und Überwachungspflichten aus einem Anwaltsvertrag - Voraussetzungen für die Durchsetzbarkeit einer Vereinbarung in einem Scheidungsverfahren im Rahmen von Eigentumsfragen - Annahme eines ...

  • usp.br PDF

    § 328 BGB, § 675 BGB
    Ersatzansprüche gegen Anwalt aus schuldhafter Vertretungsverletzung

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 328; BGB § 675

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1977, 2073
  • MDR 1977, 657
  • VersR 1977, 638
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 06.07.1965 - VI ZR 47/64
    Auszug aus BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75
    Nun hat zwar die Rechtsprechung den außerhalb des Vertrages stehenden Dritten Ersatzansprüche aus einem Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter im allgemeinen nur zuerkannt, wenn es um den Ersatz von Personen- oder Sachschäden und deren Folgeschäden ging (BGHZ 49, 350, 355 [BGH 22.01.1968 - VIII ZR 195/65]; BGH, Urt.v.23. November 1954 - I ZR 78/53 = VersR 1955, 77; vgl. auch Gernhuber in Festschrift für Nikisch S. 249, 274; Lorenz JZ 1966, 143 [BGH 06.07.1965 - VI ZR 47/64]).

    Nicht ganz zu Recht beruft sich demgegenüber die Revisionserwiderung auf das Urteil des Senatsvom 6. Juli 1965 (VI ZR 47/64 = VersR 1965, 997 = NJW 1965, 1955 = JZ 1966, 141 [BGH 06.07.1965 - VI ZR 47/64]), in welchem bereits einmal der an einem Anwaltsvertrag nicht beteiligten Tochter des Mandanten Schadensersatzansprüche zugebilligt wurden.

    Der Senat hatte Bedenken, den damaligen Sachverhalt in die Gruppe der Verträge mit Schutzwirkung zugunsten Dritter, so wie sie verstanden wird, einzuordnen (kritisch zu diesem Urteil, Lorenz JZ 1966, 143 [BGH 06.07.1965 - VI ZR 47/64] und Böhmer MDR 1966, 468).

  • BGH, 22.01.1968 - VIII ZR 195/65

    unverschlossene Rauchrohröffnung - §§ 538, 571 BGB <Fassung bis 31.8.01>,

    Auszug aus BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75
    Nun hat zwar die Rechtsprechung den außerhalb des Vertrages stehenden Dritten Ersatzansprüche aus einem Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter im allgemeinen nur zuerkannt, wenn es um den Ersatz von Personen- oder Sachschäden und deren Folgeschäden ging (BGHZ 49, 350, 355 [BGH 22.01.1968 - VIII ZR 195/65]; BGH, Urt.v.23. November 1954 - I ZR 78/53 = VersR 1955, 77; vgl. auch Gernhuber in Festschrift für Nikisch S. 249, 274; Lorenz JZ 1966, 143 [BGH 06.07.1965 - VI ZR 47/64]).

    Die Anspruchsberechtigung des Klägers könnte sich auch mit der Rechtsfigur der Drittschadensliquidation begründen lassen, zumal ihr Anwendungsbereich dem des Vertrages mit Schutzwirkung zugunsten Dritter zumindest nahekommt, wenn nicht sich mit ihm überschneidet (vgl. BGHZ 49, 350, 355) [BGH 22.01.1968 - VIII ZR 195/65].

  • BGH, 29.11.1974 - V ZR 73/73

    Vorliegen eines Vertrags zugunsten Dritter - Unterscheidung von vereinbarten

    Auszug aus BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75
    Dem Dritten kann aber durchaus auch ein eigener Anspruch auf Ersatz reiner Vermögensschäden, die ihm durch Verletzung vertraglicher Nebenpflichten entstanden sind, zustehen (vgl.Senatsurteil vom 18. Juni 1968 - VI ZR 120/67 = VersR 1968, 889, 891; BGH, Urt.v.29. November 1974 - V ZR 73/73 = NJW 1975, 344).

    In jenem Fall waren nämlich keine bloßen Nebenpflichten verletzt, wie dies an sich bei Verträgen, denen man Schutzwirkung zugunsten Dritter beilegte, allein in Betracht kommt (vgl. das oben erwähnte Urteil V ZR 73/73 vom 29. November 1974).

  • BGH, 26.11.1953 - III ZR 98/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75
    Eine solche Belehrung kann allenfalls dann entbehrlich sein, wenn der Rechtsanwalt erkennt, daß dem Mandanten die Risiken des Geschäfts oder der ins Auge gefaßten rechtlichen Gestaltung bekannt sind und er diese auch bei einer Belehrung auf sich nehmen würde (vgl. zu den Notaramtspflichten: BGH, Urt.v.26. November 1953 - III ZR 98/52 = VersR 1954, 83 und zu den ärztlichen Aufklärungspflichten:Senatsurteil vom 4. November 1975 - VI ZR 226/73 = VersR 1976, 293, 294).
  • BGH, 23.11.1954 - I ZR 78/53

    eingezogener LKW - Drittschadensliquidation, Obhut über Sachen Dritter

    Auszug aus BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75
    Nun hat zwar die Rechtsprechung den außerhalb des Vertrages stehenden Dritten Ersatzansprüche aus einem Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter im allgemeinen nur zuerkannt, wenn es um den Ersatz von Personen- oder Sachschäden und deren Folgeschäden ging (BGHZ 49, 350, 355 [BGH 22.01.1968 - VIII ZR 195/65]; BGH, Urt.v.23. November 1954 - I ZR 78/53 = VersR 1955, 77; vgl. auch Gernhuber in Festschrift für Nikisch S. 249, 274; Lorenz JZ 1966, 143 [BGH 06.07.1965 - VI ZR 47/64]).
  • BGH, 21.11.1960 - III ZR 160/59

    Umfang der Sorgfaltspflichten des Rechtsanwalts bei Vollstreckungsaufträgen -

    Auszug aus BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75
    Dazu gehört, daß er dem Mandanten, soweit dieser nicht unzweideutig auf den Rat verzichtet, grundsätzlich alle diejenigen Schritte anrät, die am sichersten zu diesem Ziel führen; zugleich muß er alle Bedenken, zu denen die Sachlage Anlaß gibt, mit ihm erörtern (BGH, Urt.v.21. November 1960 - III ZR 160/59 = VersR 1961, 134, 135).
  • BGH, 18.06.1968 - VI ZR 120/67

    Anspruch auf Schadensersatz wegen einer unerlaubten Handlung - Voraussetzungen

    Auszug aus BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75
    Dem Dritten kann aber durchaus auch ein eigener Anspruch auf Ersatz reiner Vermögensschäden, die ihm durch Verletzung vertraglicher Nebenpflichten entstanden sind, zustehen (vgl.Senatsurteil vom 18. Juni 1968 - VI ZR 120/67 = VersR 1968, 889, 891; BGH, Urt.v.29. November 1974 - V ZR 73/73 = NJW 1975, 344).
  • BGH, 15.06.1971 - VI ZR 262/69

    Abbedingung der Fürsorgepflicht des Bestellers im Rahmen eines Werkvertrages

    Auszug aus BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75
    Dabei wäre dann gleichgültig, ob die Rechtsstellung der Kinder im Wege ergänzender Vertragsauslegung aus dem Vertrag abgeleitet oder auf § 242 BGB gestützt wird (vgl. BGHZ 56, 269, 273 [BGH 15.06.1971 - VI ZR 262/69] m.w.Nachw. und den Hinweis imSenatsurteil vom 13. Februar 1975 - VI ZR 92/73 = VersR 1975, 522, 523).
  • BGH, 19.09.1973 - VIII ZR 175/72

    Verjährung der Ersatzansprüche des Vermieters

    Auszug aus BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75
    Dafür sprechen könnte allerdings, daß Gläubiger des Anwaltsvertrages der Vater des Klägers war, der diesem gegenüber Fürsorge- und Obhutspflichten zu erfüllen hatte (vgl. BGHZ 61, 227, 233) [BGH 19.09.1973 - VIII ZR 175/72].
  • BGH, 26.03.1974 - VI ZR 103/72

    Beschädigung der gemeinschaftlichen Sache durch einen Mitbesitzer

    Auszug aus BGH, 11.01.1977 - VI ZR 261/75
    Bei der Grenzziehung muß dann allerdings ein besonders strenger Maßstab angelegt werden (vgl. BGB-RGR-Komm. 12. Aufl., § 328 Rdn. 82); ohnehin ist der Kreis derjenigen Personen, auf die die Schutzwirkung eines Vertrages erstreckt wird eng zu ziehen, um zu vermeiden, daß die Grenzen zwischen Vertrags- und Deliktshaftung in unzuträglicher Weise verwischt werden (BGHZ 66, 51, 57 [BGH 28.01.1976 - VIII ZR 246/74] , Senatsurteil vom 26. März 1974 - VI ZR 103/72 = VersR 1974, 860; insoweit in BGHZ 62, 243 nicht abgedruckt).
  • BGH, 13.02.1975 - VI ZR 92/73

    Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter - Schutzbereich - Gläubigerhandlungen

  • BGH, 20.02.1975 - VI ZR 129/73

    Schuldhafte Verletzung eines Anwaltsvertrages - Anspruch auf Schadensersatz -

  • BGH, 04.11.1975 - VI ZR 226/73

    Ärztliche Aufklärung - Konsultationen - Patient - Verjährungsfrist -

  • BGH, 28.01.1976 - VIII ZR 246/74

    Gemüseblatt - C.i.c. (nunmehr § 311 Abs. 2 BGB <Fassung seit 1.1.02>),

  • BVerfG, 03.06.1975 - 2 BvR 99/74

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - Postlaufzeiten

  • BGH, 21.07.2016 - IX ZR 252/15

    Zur Haftung eines Anwalts für Vermögensschäden, die der Vertreter des Mandanten

    Hierzu zählt etwa die Haftung des Beraters gegenüber Gesellschaftern der von ihm beratenen Gesellschaft, weil die Gesellschafter durch Vermögensdispositionen Schäden erleiden (vgl. BGH, Urteil vom 29. September 1982 - IVa ZR 309/80, WM 1983, 35 - verdeckte Gewinnausschüttung; vom 3. Dezember 1992 - IX ZR 61/92, NJW 1993, 1139 - verdeckte Sacheinlage; vom 2. Dezember 1999 - IX ZR 415/98, ZIP 2000, 72 - Sacheinlage statt Bareinlage; vom 13. Februar 2003 - IX ZR 62/02, ZIP 2003, 806 - stille Beteiligung; vom 19. Mai 2009 - IX ZR 43/08, WM 2009, 1376 - verdeckte Sacheinlage; vom 14. Juni 2012 - IX ZR 145/11, BGHZ 193, 297 Rn. 24, 44 - unerkannte Insolvenz der Gesellschaft; vom 10. Dezember 2015 - IX ZR 56/15, ZIP 2016, 371 - steuerliche Optimierung), weiter die Haftung bei vom Mandanten erstrebten Vermögenszuwendungen an den Dritten (vgl. BGH, Urteil vom 6. Juli 1965 - VI ZR 47/64, NJW 1965, 1955 - entgangener Erbteil; vom 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75, NJW 1977, 2073 - entgangenes Miteigentum; vom 13. Juli 1994 - IV ZR 294/93, NJW 1995, 51 - Verringerung des Erbteils; vom 13. Juni 1995 - IX ZR 121/94, WM 1995, 1504 - Verlust des Gesellschaftsanteils) oder auch bei zugunsten des Dritten zu sichernden Vermögenspositionen (vgl. BGH, Urteil vom 1. Oktober 1987 - IX ZR 117/86, NJW 1988, 200 - Versorgungsansprüche der Ehefrau; vom 19. November 2009 - IX ZR 12/09, ZIP 2010, 124 - Erhaltung zedierter Forderung) oder zum Vermögensstand des Dritten (BGH, Urteil vom 10. Oktober 1985 - IX ZR 153/84, ZIP 1985, 1495 - Haftung nach § 25 HGB).
  • OLG Stuttgart, 17.11.2015 - 12 U 41/15

    Beratungsvertrag zwischen einem Rechtsanwalt und einem Bundesland: Einbeziehung

    (2) Gerade der Anwaltsvertrag erlaubt von seinem Wesen und seiner Struktur her aber nur in seltenen Fällen eine unmittelbar schadensersatzauslösende Einbeziehung Dritter in die aus dem Vertrag entstehenden Pflichten (BGH NJW 1977, 2073, juris-Rn. 17), denn er ist auf dem Vertrauensverhältnis zwischen Mandant und Anwalt aufgebaut und daher vom Inhalt her streng zweiseitig ohne Außenwirkung angelegt.

    Interessen Dritter am Ergebnis der anwaltlichen Tätigkeit können daher im Allgemeinen nicht zu einer Haftungserweiterung des Rechtsanwalts führen, selbst wenn diese Personen dem Rechtsanwalt benannt oder gar bekannt sind (BGH NJW 1977, 2073, juris-Rn. 17).

    Ist die Wahrung eines Drittinteresses von den Vertragspartnern nicht zum Gegenstand des Vertrages gemacht worden, sind Nachteile eines Dritten, die durch den Vertragsschuldner in Zusammenhang mit seiner Vertragsleistung ausgelöst werden, grundsätzlich "reine Reflexwirkung", die keinen vertraglichen Schadensersatzanspruch begründen (BGH NJW 1977, 2073 juris-Rn. 17, 2074; Fischer/D. Fischer, a.a.O., Rn. 6).

    Es ist im Wege der Auslegung zu prüfen, ob der zwischen Land und Beklagter geschlossene Anwaltsvertrag einen solch "seltenen Fall" darstellt (BGH NJW 1977, 2073 juris-Rn. 17), in dem dem Kläger ein unmittelbarer Schadenersatzanspruch - im Wesentlichen wegen der Verletzung von Hauptleistungspflichten - zustehen kann.

    Es darf sich nicht um eine "reine Reflexwirkung" handeln (BGH NJW 1977, 2073 juris-Rn. 17, 2074; Fischer/D. Fischer, a.a.O., Rn. 6).

  • BGH, 29.06.2023 - IX ZR 56/22

    Ausschluss der Einbeziehung eines Dritten in den Schutzbereich des zwischen

    Strenge Anforderungen an die Einbeziehung Dritter in den Schutzbereich eines Vertrags verhindern zugleich, dass die Grenzen zwischen Vertrags- und Deliktshaftung in unzuträglicher Weise verwischt werden (vgl. BGH, Urteil vom 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75, VersR 1977, 638 mwN).

    Die Verletzung von Schutz- und Fürsorgepflichten bildete den Ausgangspunkt der Rechtsprechung zum Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter (vgl. BGH, Urteil vom 2. Juli 1996 - X ZR 104/94, BGHZ 133, 168, 170 ff; vom 24. April 2014 - III ZR 156/13, ZIP 2014, 972 Rn. 10); sie ist hauptsächlich im Zusammenhang mit der Verletzung von Schutz- und Fürsorgepflichten entwickelt worden (vgl. BGH, Urteil vom 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75, VersR 1977, 638; vom 12. November 1979 - II ZR 174/77, BGHZ 75, 321, 324 f).

  • BGH, 05.11.1992 - IX ZR 200/91

    Wirksamkeit der Teilkündigung eines Vertrages

    Eine solche Belehrung kann allenfalls dann entbehrlich sein, wenn der Anwalt erkennt, daß der Mandant die Risiken des Geschäfts oder der beabsichtigten rechtlichen Gestaltung kennt und er diese auch bei einer Belehrung auf sich nehmen würde (BGH, Urt. v. 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75, NJW 1977, 2073, 2074).
  • BGH, 10.10.1985 - IX ZR 153/84

    Belehrungspflicht des Rechtsanwalts über einen Schadensersatzanspruch aus

    Das hat das Berufungsgericht in Anlehnung an BGH, Urt. v. 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75, NJW 1977, 2073, 2074 (vgl. auch BGH, Urt. v. 6. Juli 1965 - VI ZR 47/64 = NJW 1965, 1955) zutreffend dargelegt.
  • LG Stuttgart, 24.02.2015 - 9 O 108/14

    Ansprüche wegen Verletzung der Beratungspflichten aus einem Anwaltsvertrag nach

    Interessen Dritter am Ergebnis der anwaltlichen Tätigkeit können daher im Allgemeinen nicht zu einer Haftungserweiterung des Rechtsanwalts führen, selbst wenn diese Personen dem Rechtsanwalt benannt oder gar bekannt sind (BGH, Urteil vom 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75 -, NJW 1977, 2073-2074 in juris Rn. 17).

    Nachdem die Vereinbarung wegen eines Verschuldens des Rechtsanwaltes nicht durchsetzbar war, konnten die Kinder, welche aus der Scheidungsvereinbarung Rechte erhalten sollten, gegen den Rechtsanwalt eigene Ansprüche geltend machen (BGH, Urteil vom 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75 - NJW 1977, 2073-2074).

  • BGH, 30.11.1999 - X ZR 129/96

    Schadensersatzpflicht des Patentanwalts

    Eine solche umfassende Belehrung kann allenfalls dann entbehrlich sein, wenn der Rechtsanwalt erkennt, daß der Mandant die Risiken des Geschäfts oder der beabsichtigten rechtlichen Gestaltung kennt und er diese auch bei einer Belehrung auf sich nehmen würde (BGH, Urt. v. 11.1.1977 - VI ZR 261/75, NJW 1977, 2073, 2074).
  • BGH, 13.05.1997 - IX ZR 123/96

    Schadensersatzanspruch des in Aussicht genommenen Testamentserben gegen den Notar

    Fällt der in Aussicht genommene Erbe durch Verschulden eines von dem Erblasser eingeschalteten Rechtsanwalts aus, kann er diesen aus Schlechterfüllung eines Anwaltsvertrages mit Schutzwirkung zugunsten Dritter in Anspruch nehmen (BGH, Urt. v. 6. Juli 1965 - VI ZR 47/64, NJW 1965, 1955, 1956; v. 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75, a.a.O.; v. 13. Juli 1994 - IV ZR 294/93, NJW 1995, 51, 52; v. 13. Juni 1995 - IX ZR 121/94, NJW 1995, 2551, 2552).

    Der Schaden konnte nämlich von vornherein nicht bei dem Erblasser, sondern nur bei einem Dritten, dem in Aussicht genommenen Testamentserben (oder Vermächtnisnehmer), eintreten (vgl. BGH, Urt. v. 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75, NJW 1977, 2073, 2074; Hohloch FamRZ 1977, 530, 533; Lorenz JZ 1995, 317, 321 f).

  • BGH, 06.02.1992 - IX ZR 95/91

    Pflichten des Rechtsanwalts bei Ausarbeitung einer Vertragsgestaltung

    Eine solche Belehrung kann allenfalls dann entbehrlich sein, wenn der Rechtsanwalt erkennt, daß der Mandant die Risiken des Geschäfts oder der beabsichtigten rechtlichen Gestaltung kennt und er diese auch bei einer Belehrung auf sich nehmen würde (BGH, Urt. v. 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75, NJW 1977, 2073, 2074).
  • BGH, 13.06.1995 - IX ZR 121/94

    Haftung des Rechtsanwalts für Berufung bei Testamentserrichtung

    Das gilt auch für Anwaltsverträge (BGH, Urt. v. 6. Juli 1965 - VI ZR 47/64 - NJW 1965, 1955, 1956 f; v. 11. Januar 1977 - VI ZR 261/75 - NJW 1977, 2073, 2074; v. 10. Oktober 1985 - IX ZR 153/84 - NJW 1986, 581, 582; v. 1. Oktober 1987 - IX ZR 117/86 - NJW 1988, 200, 201; v. 13. Juli 1994 - IV ZR 294/93 - NJW 1995, 51, 52; Vollkommer, Anwaltshaftungsrecht RdNr. 68 ff; Lorenz JZ 1995, 317, 320 f).
  • BGH, 28.04.1994 - VII ZR 73/93

    Einbeziehung von Familienangehörigen des Auftraggebers in den Schutzbereich eines

  • OLG Hamm, 25.03.2004 - 28 U 96/03

    Geltendmachung eines Schadensersatzanspruchs wegen anwaltlicher

  • OLG Hamm, 24.02.2000 - 28 U 41/99

    Streit um den Anspruch eines Arbeitgebers gegen einen Anwalt aus positiver

  • KG, 06.11.2019 - 29 U 4/18

    Einbeziehung Dritter in den Schutzbereich eines Rechtsberatungsvertrages

  • OLG Köln, 07.12.1993 - 22 U 31/93

    Hinweispflicht auf Verjährung einer durch Bürgschaft gesicherten Forderung -

  • OLG Frankfurt, 21.04.2005 - 12 U 25/04

    Pflicht des Rechtsanwalts zur Aufklärung über Risiko des Pachtverlustes bei

  • OLG Hamm, 09.11.2004 - 7 U 30/04
  • BGH, 05.11.1992 - IX ZR 200/92

    Keine Teilkündigung eines Vertzages - Verjährung des Ersatzanspruches wegen

  • OLG Celle, 13.09.2000 - 3 U 36/00

    Schadensersatzansprüche aus einem Auftragsverhältnis; Verjährungsfristen für

  • OLG Düsseldorf, 05.12.1985 - 8 U 104/84
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Rechtsprechung
   BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1976,345
BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76 (https://dejure.org/1976,345)
BGH, Entscheidung vom 01.10.1976 - V ZR 10/76 (https://dejure.org/1976,345)
BGH, Entscheidung vom 01. Oktober 1976 - V ZR 10/76 (https://dejure.org/1976,345)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Verstoß gegen die soziale Zweckbestimmung der Erbbaurechtsverordnung - Beschränkung der schuldrechtlichen Befugnisse für Erbbaurechte zur Errichtung von Bauwerken - Nichtigkeit jeder Verknüpfung eines Erbbaurechts mit einer Ankaufverpflichtung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 138, § 139, § 242

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 68, 1
  • NJW 1977, 2073 (Ls.)
  • NJW 1977, 761
  • MDR 1977, 566
  • DNotZ 1977, 629
  • DB 1977, 954
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 16.09.1974 - VIII ZR 116/72

    Verpflichtung zum Bierbezug für eine Dauer von 24 Jahren - Einräumung einer

    Auszug aus BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76
    Für diesen Regelungsbereich hat der Bundesgerichtshof speziell zur Frage der höchstzulässigen Dauer entschieden, daß zeitlich unbegrenzte Bindungen sittenwidrig sind (so schon RG JW 1927, 119) und die Grenze im Normalfall etwa zwanzig Jahre beträgt (vgl. BGH WM 1970, 1402, 1403; 1974, 1042, 1043; 1975, 307, 308).

    Befristete Bierlieferungsverträge, die bei sonst nicht zu beanstandendem Inhalt lediglich wegen der übermäßig langen Bindung gegen die guten Sitten verstoßen, sind analog § 139 BGB nach Möglichkeit mit einer kürzeren, angemessenen Laufzeit aufrechtzuerhalten (BGH WM 1972, 1224, 1225; 1973, 357; 1974, 1042, 1043; 1975, 850, 851).

  • BGH, 14.06.1972 - VIII ZR 14/71

    Nichtigkeit eines Getränkebezugsvertrages wegen Sittenwidrigkeit - Anforderungen

    Auszug aus BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76
    Befristete Bierlieferungsverträge, die bei sonst nicht zu beanstandendem Inhalt lediglich wegen der übermäßig langen Bindung gegen die guten Sitten verstoßen, sind analog § 139 BGB nach Möglichkeit mit einer kürzeren, angemessenen Laufzeit aufrechtzuerhalten (BGH WM 1972, 1224, 1225; 1973, 357; 1974, 1042, 1043; 1975, 850, 851).
  • BGH, 31.01.1973 - VIII ZR 131/71

    Sittenwidrigkeit eines Bierlieferungsvertrages wegen überlanger Bindung des

    Auszug aus BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76
    Befristete Bierlieferungsverträge, die bei sonst nicht zu beanstandendem Inhalt lediglich wegen der übermäßig langen Bindung gegen die guten Sitten verstoßen, sind analog § 139 BGB nach Möglichkeit mit einer kürzeren, angemessenen Laufzeit aufrechtzuerhalten (BGH WM 1972, 1224, 1225; 1973, 357; 1974, 1042, 1043; 1975, 850, 851).
  • BGH, 19.12.1963 - V ZR 121/62

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76
    Keine Bedenken bestehen auch immer dann, wenn - wie in dem vom erkennenden Senat durch Urteil vom 19. Dezember 1963 - V ZR 121/62 - (WM 1964, 182) entschiedenen Fall - der Erbbauberechtigte ein finanzstarker Verhandlungspartner ist, der das Grundstück an sich sofort kaufen wollte und könnte, falls der Eigentümer es bereits hergäbe (insoweit übereinstimmend Kollhosser, a.a.O. S. 1304).
  • BGH, 21.05.1975 - VIII ZR 215/72

    Gültigkeit eines Bierlieferungsvertrages - Vorliegen einer selbstschuldnerischen

    Auszug aus BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76
    Befristete Bierlieferungsverträge, die bei sonst nicht zu beanstandendem Inhalt lediglich wegen der übermäßig langen Bindung gegen die guten Sitten verstoßen, sind analog § 139 BGB nach Möglichkeit mit einer kürzeren, angemessenen Laufzeit aufrechtzuerhalten (BGH WM 1972, 1224, 1225; 1973, 357; 1974, 1042, 1043; 1975, 850, 851).
  • BGH, 07.10.1970 - VIII ZR 202/68

    Verstoß eines langfristigen Bierbezugsvertrages gegen die guten Sitten -

    Auszug aus BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76
    Für diesen Regelungsbereich hat der Bundesgerichtshof speziell zur Frage der höchstzulässigen Dauer entschieden, daß zeitlich unbegrenzte Bindungen sittenwidrig sind (so schon RG JW 1927, 119) und die Grenze im Normalfall etwa zwanzig Jahre beträgt (vgl. BGH WM 1970, 1402, 1403; 1974, 1042, 1043; 1975, 307, 308).
  • BGH, 22.01.1975 - VIII ZR 243/73
    Auszug aus BGH, 01.10.1976 - V ZR 10/76
    Für diesen Regelungsbereich hat der Bundesgerichtshof speziell zur Frage der höchstzulässigen Dauer entschieden, daß zeitlich unbegrenzte Bindungen sittenwidrig sind (so schon RG JW 1927, 119) und die Grenze im Normalfall etwa zwanzig Jahre beträgt (vgl. BGH WM 1970, 1402, 1403; 1974, 1042, 1043; 1975, 307, 308).
  • BGH, 01.03.2013 - V ZR 31/12

    Erbbaurecht: "Stellen" von Allgemeinen Geschäftsbedingungen in einem von einer

    Das gilt auch gegenüber einem Unternehmer als Ankaufsverpflichtetem (Senat, Urteile vom 1. Oktober 1976 - V ZR 10/76, BGHZ 68, 1, 6 und vom 14. Oktober 1988 - V ZR 175/87, NJW 1989, 2129, 2131).

    Um eine Erklärung zur Unzeit handelt es sich bei einem einer natürlichen Person zu Wohnzwecken bestellten Erbbaurecht u.a. dann, wenn der Kaufvertrag in den ersten zehn Jahren nach der Bestellung des Rechts zustande kommen soll (Senat, Urteil vom 8. Juni 1979 - V ZR 191/76, BGHZ 75, 15, 19; Urteil vom 1. Oktober 1976 - V ZR 10/76, BGHZ 68, 1, 5), dem Erbbauberechtigten nicht ein angemessener Zeitraum für die Finanzierung des Grundstückskaufs eingeräumt wird (Senat, Urteil vom 22. Februar 1980 - V ZR 135/76, WM 1980, 877, 878; Urteil vom 8. Juni 1979 - V ZR 191/76, BGHZ 75, 15, 19), die Ausübung des Verkaufsrechts erst in einem Zeitpunkt erfolgt, in welchem der Erbbauberechtigte bereits aus dem Erwerbsleben ausgeschieden ist oder bald ausscheiden wird und deshalb die Finanzierung des Kaufpreises nur unter erheblichen Opfern aufzubringen in der Lage ist (Senat, Urteil vom 17. Mai 1991 - V ZR 140/90, BGHZ 114, 338, 342), oder nachdem der Berechtigte Erbbauzinsen in mehrfacher Höhe des Grundstücks gezahlt hat (Senat, Urteil vom 1. Oktober 1976 - V ZR 10/76, BGHZ 68, 1, 5).

    (2) Bedenken unter dem Gesichtspunkt der Sittenwidrigkeit bestehen immer dann nicht, wenn der Erbbauberechtigte ein finanzstarker Verhandlungspartner ist, der das Grundstück eigentlich sofort kaufen wollte und könnte, falls der Eigentümer es hergegeben hätte (Senat, Urteil vom 8. Juni 1979 - V ZR 191/76, BGHZ 75, 15, 17; Urteil vom 1. Oktober 1976 - V ZR 10/76, BGHZ 68, 1, 4).

    Eine Höchstdauer von 20 Jahren nimmt die Rechtsprechung für langfristige Bindungen im Rahmen von Bierlieferungsverträgen an (vgl. Senat, Urteil vom 1. Oktober 1976 - V ZR 10/76, BGHZ 68, 1, 5).

    (5) Jedoch gilt nach der Rechtsprechung des Senats (Urteil vom 1. Oktober 1976 - V ZR 10/76, BGHZ 68, 1, 6) auch gegenüber Unternehmern, dass sogar individualvertragliche Kaufbindungen, die sich über die gesamte, mehr als 90-jährige Laufzeit eines Erbbaurechts erstrecken, bedenklich erscheinen.

  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79

    Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag

    Zwar hat § 138 BGB nach den heutigen Rechtsvorstellungen auch die Funktion, mit den Grundsätzen der herrschenden Rechts- und Sozialmoral auch den wesentlichen Grundsätzen und grundlegenden Maßstäben der Rechtsordnung gegenüber einem Mißbrauch der Vertragsfreiheit Achtung zu verschaffen (vgl. BGHZ 68, 1, 4) [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76].
  • BGH, 08.06.1979 - V ZR 191/76

    Zur Vereinbarung von Ankaufspflichten in Erbbaurechtsverträgen und zum Vorliegen

    Die Vereinbarung einer mit dem Erbbaurechtsvertrag verbundenen schuldrechtlichen Ankaufspflicht ist grundsätzlich zulässig, soweit sie nicht im Einzelfall sittenwidrig ist (Bestätigung von BGHZ 68, 1 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76]).

    Wie der Senat bereits mit Urteil vom 1. Oktober 1976 (BGHZ 68, 1 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76]) entschieden hat, ist es nach dem Sinn und Zweck der Erbbaurechtsverordnung nicht grundsätzlich unzulässig, ein Erbbaurecht mit einer schuldrechtlichen Ankaufsverpflichtung zu koppeln; ob eine solche Vereinbarung sittenwidrig ist, hängt von der jeweiligen Vertragsgestaltung und den Umständen des Einzelfalles ab (zustimmend: Hönn, NJW 1977, 2073; Macke, NJW 1977, 2233; Staudinger/Ring, BGB 12. Aufl. Rdn. 36 zu § 2 ErbbauVO; Palandt/Bassenge, BGB 38. Aufl. Anm. 2 zu § 2 ErbbauVO).

    Für einen solchen Fall hat der Senat schon in seinem Urteil vom 19. Dezember 1963, V ZR 121/62, WM 1964, 182 - ebenso nun in BGHZ 68, 1, 6 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76] - die Verknüpfung des Erbbaurechts mit einer schuldrechtlichen Ankaufspflicht mindestens dann als unbedenklich angesehen, wenn ein finanzstarker Vertragspartner diese Verpflichtung eingeht.

    Ein solcher Zeitraum entspricht der Schonfrist, die der Senat in BGHZ 68, 1 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76] im Hinblick auf die erfahrungsgemäß gerade während dieser Zeit für den Erbbauberechtigten bestehende Baukostenbelastung als angemessen bezeichnet hat.

  • BGH, 19.09.1988 - II ZR 329/87

    Hinauskündigung eines Gesellschafters aus Anlaß des Todes eines anderen

    Eine übermäßig lang bemessene und deshalb nach § 138 Abs. 1 BGB sittenwidrige Laufzeit bestimmter Verträge führt nach gefestigter Rechtsprechung nicht zu deren Nichtigkeit; vielmehr sind sie nach Möglichkeit in entsprechender Anwendung des § 139 BGB mit einer nicht zu beanstandenden Bindungsdauer aufrechtzuerhalten (vgl. u. a. BGHZ 68, 1, 5 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76] m. w. Nachw.).
  • BGH, 17.05.1991 - V ZR 140/90

    Formularmäßige Vereinbarung einer Ankaufspflicht des Erbbauberechtigten

    Nach der Rechtsprechung des Senats ist eine im Erbbaurechtsvertrag schuldrechtlich getroffene Vereinbarung, daß der Erbbauberechtigte auf Verlangen des Eigentümers zum Ankauf des Erbbaugrundstücks verpflichtet ist, grundsätzlich zulässig (BGHZ 68, 1 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76]; 75, 15; Urt. v. 22. Februar 1980, V ZR 135/76; WM 1980, 877 und v. 14. Oktober 1988, V ZR 175/88, NJW 1989, 2129, 2131).

    Anstößig ist jedoch eine übermäßig lange oder sich gar, wie vorliegend, auf die volle Laufzeit des Erbbaurechts erstreckende Bindungsdauer des Kaufzwanges, wie der Senat in BGHZ 68, 1, 5 f [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76] und im Urteil vom 22. Februar 1980 (aaO) ausgesprochen hat.

    Sie kann, anders als eine gleichartige Individualvereinbarung (BGHZ 68, 1, 6 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76]; Senatsurt. v. 22. Februar 1980, aaO), nicht mit einem Inhalt aufrechterhalten werden, der angemessen gewesen wäre.

  • BGH, 14.10.1988 - V ZR 175/87

    Auslegung des Begriffs Verkehrswert in einer Ankaufsvereinbarung; Inanspruchnahme

    Gemessen an den in BGHZ 68, 1 ff [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76] und 75, 15 ff aufgestellten Grundsätzen habe der Beklagte, der als Bauträger tätig gewesen sei, durch den Erbbaurechtsvertrag vom 5. Juli 1973 rechtswirksam eine Ankaufsverpflichtung übernommen.

    Der Senat hält insoweit an den Grundsätzen fest, die er, gestützt auf die §§ 138, 139 und 242 BGB, in BGHZ 68, 1 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76] und 75, 15 sowie dem Urteil vom 22. Februar 1980, V ZR 135/76, WM 1980, 877 - unter Berücksichtigung auch gegenteiliger Stimmen im Schrifttum - entwickelt hat (zustimmend BGB-RGRK/Räfle, 12. Aufl. ErbbauVO § 1 Rdn. 81; Staudinger/Ring, BGB 12. Aufl. ErbbauVO § 2 Rdn. 36; MünchKomm/v. Oefele, BGB 2. Aufl. ErbbauVO § 2 Rdn. 40, 41; Ingenstau, ErbbauVO 6. Aufl. § 2 Rdn. 74; Knothe, Das Erbbaurecht, 1987 S. 205 ff; Linde in Linde/Richter, Erbbaurecht und Erbbauzins in Recht und Praxis Rdn. 174; Hönn, NJW 1977, 2073).

    Gegenstand dieser Urteile waren ebenfalls Sachverhalte, in denen es um eine Ankaufsverpflichtung zum vollen Grundstückswert ohne Berücksichtigung der Belastung durch das Erbbaurecht ging (so war in dem dem Urteil vom 22. Februar 1980 zugrundeliegenden Fall die Ankaufsklausel ausdrücklich abgestellt auf den "ortsüblichen Verkehrswert des Grundstücks" im Zeitpunkt des Ankaufsverlangens entsprechend dem bei Vertragsabschluß gegebenen Zustand - "Baurohland" -); auch sollte in den Fällen BGHZ 68, 1 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76] und 75, 15 ebenso wie im vorliegenden Fall der ursprüngliche Erbbaurechtsnehmer das Erbbaurecht aufteilen und die Teilrechte weiter übertragen.

  • BGH, 26.01.1989 - X ZR 23/87

    Wirksamkeit einer Schiedsgerichtsvereinbarung; Einseitige Bestellung des

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes hat § 138 Abs. 1 BGB auch die Funktion, den wesentlichen Grundsätzen und grundlegenden Maßstäben der Rechtsordnung gegenüber einem Mißbrauch der Vertragsfreiheit Achtung zu verschaffen (vgl. BGHZ 68, 1, 4 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76]; 80, 153, 156).
  • OLG Düsseldorf, 28.02.1996 - 9 U 220/94

    Keine Ausschlussfrist für Ankaufspflichten

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BGH (vgl. nur NJW 1977, 761 = DNotZ 1977, 629 = MittRhNotK 1977, 10 ) enthält die Erbbaurechtsverordnung kein Verbot schuldrechtlicher Abreden i.S.d. § 134 BGB .

    Grundsätzlich ist zwar eine an die volle Laufzeit des Erbbaurechtsvertrages von 99 Jahren gekoppelte Bindungsdauer der Ankaufspflicht mit Treu und Glauben nicht zu vereinbaren; eine solche Vereinbarung läßt sich aber mit einer angemessenen kürzeren Frist aufrechterhalten (BGH WM 1980, 877 = DNotZ 1981, 261; NJW 1977, 761 = DNotZ 1977, 629 = MittRhNotK 1977, 10).

    Im Zusammenhang mit der Sittenwidrigkeit von Bierlieferungsverträgen hat der BGH zur Frage der höchstzulässigen Dauer solcher Verträge entschieden, die Grenze betrage im Normalfall etwa 20 Jahre (BGH NJW 1977, 761 m.w.N. = DNotZ 1977, 629 = MittRhNotK 1977, 10).

    Weiter ist zu berücksichtigen, daß die Ausübung des Ankaufsrechtes kurz vor Ablauf einer sehr langen Bindung rechtsmißbräuchlich und sittenwidrig sein kann, nachdem der Erbbauberechtigte für die Heft Nr. 7/8 âEUR¢ MittRhNotK âEUR¢ Juli/August 1997 Nutzung des Grundstückes bereits Erbbauzinsen in mehrfacher Höhe des Grundstückswertes geleistet hat (BGH NJW 1977, 761 = DNotZ 1977, 629 = MittRhNotK 1977, 10 ).

  • BGH, 05.06.1989 - II ZR 227/88

    Ausschließung von Gesellschaftern nach freiem Ermessen eines Gesellschafters

    Auch sonst hat die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die geltungserhaltende Reduktion zugelassen, insbesondere bei einer übermäßig langen Vertragsdauer (Urt. v. 14. Juni 1972 - VIII ZR 14/71, NJW 1972, 1459 f [BGH 14.06.1972 - VIII ZR 14/71]ür den Bierlieferungsvertrag; BGHZ 68, 1 [BGH 01.10.1976 - V ZR 10/76] betreffend den Bindungszeitraum für die Ankaufsverpflichtung in einem Erbbaurechtsvertrag; offengelassen dagegen im Urteil vom 13. März 1979 - KZR 23/77, NJW 1979, 1605 für die Dauer eines vertraglichen Wettbewerbsverbots; vgl. ferner BGHZ 52, 17, 22 f. [BGH 17.03.1969 - III ZR 188/65]; Urt. v. 15. Januar 1987 - III ZR 153/85, NJW 1987, 2014, 2015).
  • BGH, 12.07.2013 - V ZR 122/12

    Verkauf eines Grundstücks durch eine Gemeinde in Bayern: Nichtigkeit des

    Rechtsfehlerfrei lehnt das Berufungsgericht die Übertragung der von dem Senat entwickelten Grundsätze zur Unzulässigkeit der schuldrechtlichen Vereinbarung eines - grundsätzlich zulässigen (siehe Urteil vom 17. Mai 1991 - V ZR 140/90, BGHZ 114, 338, 339) - Kaufzwangs des Erbbauberechtigten bei übermäßig langer Dauer (Urteil vom 17. Mai 1991 - V ZR 140/90, BGHZ 114, 338, 342; Urteil vom 22. Februar 1980 - V ZR 135/76, WM 1980, 877, 878; Urteil vom 8. Juni 1979 - V ZR 191/76, BGHZ 75, 15, 19; Urteil vom 1. Oktober 1976 - V ZR 10/76, BGHZ 68, 1, 5) ab.
  • BGH, 22.02.1980 - V ZR 135/76

    Sittenwidrigkeit einer Ankaufsvereinbarung

  • BGH, 31.03.1982 - I ZR 56/80

    Dauer der Bindung an Tankstellenvertrag

  • BGH, 19.05.1989 - V ZR 103/88

    Auslegung einer Ankaufsklausel in einem Erbbaurechtsvertrag

  • OLG Brandenburg, 22.09.2015 - 6 U 32/14

    Betreibervertrag: Auslegung einer Rückkaufsverpflichtung; Voraussetzungen eines

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