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   BGH, 10.04.1979 - VI ZR 77/77   

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BGH, 10.04.1979 - VI ZR 77/77 (https://dejure.org/1979,1870)
BGH, Entscheidung vom 10.04.1979 - VI ZR 77/77 (https://dejure.org/1979,1870)
BGH, Entscheidung vom 10. April 1979 - VI ZR 77/77 (https://dejure.org/1979,1870)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Klage gegen einen Konkursverwalter auf Bürgschaft sowie auf Verletzung der Konkursverwalterpflichten - Annahme einer persönlichen Bürgschaft - Bürgschaftsübernahme mit Wirkung gegen die Konkursmasse - Erkennbarkeit der Auswirkungen einer offensichtlich fehlerhaften ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    KO § 82

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1980, 55
  • MDR 1979, 1011
  • VersR 1979, 954
  • DB 1979, 2318
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 21.03.1961 - VI ZR 149/60
    Auszug aus BGH, 10.04.1979 - VI ZR 77/77
    Es fragt sich insbesondere, ob diese Verantwortlichkeit, die jedes schuldhafte Verhalten i.S. von § 276 BGB umfaßt und auch die Haftung für Erfüllungsgehilfen (§ 278 BGB) einschließt (vgl.Senatsurteil vom 21. März 1961 - VI ZR 149/60 = VersR 1961, 450 = KTS 1961, 94 ff = LM § 82 KO Nr. 3; Mentzel/Kuhn/Uhlenbruck a.a.O. Rdnr. 10 zu § 82), eingeschränkt wird, wenn es sich um Beteiligten entstandene Schäden handelt, die ihren Ursprung in einem Bereich des fortgeführten Unternehmens haben, der eigenständiger Beurteilung des Konkursverwalters mangels entsprechender Kenntnisse entzogen ist.

    Ihnen gegenüber besteht uneingeschränkt die Pflicht des Konkursverwalters, Masseansprüche nur dann zu begründen, wenn gegen ihre Befriedigung aus der Masse nach sorgfältiger Prüfung aller Umstände keine Bedenken bestehen (BGH-Urt.v.4. Juni 1958 - V ZR 304/56 = NJW 1958, 1351 mit Hinweis auf Weber in der Festschrift für Lent S. 301, 316 ff; Senatsurteil vom 21. März 1961 a.a.O. sowie Jaeger/Weber a.a.O. Anm. 8 zu § 82).

  • BGH, 04.06.1958 - V ZR 304/56

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 10.04.1979 - VI ZR 77/77
    Ihnen gegenüber besteht uneingeschränkt die Pflicht des Konkursverwalters, Masseansprüche nur dann zu begründen, wenn gegen ihre Befriedigung aus der Masse nach sorgfältiger Prüfung aller Umstände keine Bedenken bestehen (BGH-Urt.v.4. Juni 1958 - V ZR 304/56 = NJW 1958, 1351 mit Hinweis auf Weber in der Festschrift für Lent S. 301, 316 ff; Senatsurteil vom 21. März 1961 a.a.O. sowie Jaeger/Weber a.a.O. Anm. 8 zu § 82).
  • BGH, 27.02.1973 - VI ZR 118/71

    Konkursverwalter - Gläubiger - Massegläubiger - Weiterführung des Betriebs -

    Auszug aus BGH, 10.04.1979 - VI ZR 77/77
    Diesen Neugläubigern gegenüber bestehen für den Konkursverwalter vor allem die Pflichten, wie sie der Senatim Urteil vom 27. Februar 1973 (VI ZR 118/71 = NJW 1973, 1043 = VersR 1973, 521) ergänzend hervorgehoben hat (bestätigt imSenatsurteil vom 25. März 1975 - VI ZR 75/73 = VersR 1975, 767 = WM 1975, 517).
  • BGH, 25.03.1975 - VI ZR 75/73

    Schadensersatzpflicht des Konkursverwalters bei Pflichtverletzung nach § 82

    Auszug aus BGH, 10.04.1979 - VI ZR 77/77
    Diesen Neugläubigern gegenüber bestehen für den Konkursverwalter vor allem die Pflichten, wie sie der Senatim Urteil vom 27. Februar 1973 (VI ZR 118/71 = NJW 1973, 1043 = VersR 1973, 521) ergänzend hervorgehoben hat (bestätigt imSenatsurteil vom 25. März 1975 - VI ZR 75/73 = VersR 1975, 767 = WM 1975, 517).
  • BFH, 23.11.2023 - V R 3/22

    Vorsteuerabzug aus der Rechnung des Konkursverwalters

    (2) Im Konkursverfahren ermöglichten § 129 Abs. 2, § 132 Abs. 1 KO lediglich eine vorübergehende Fortführung des "Geschäfts des Gemeinschuldners", soweit sie zu einer verbesserten Verwertung des Vermögens des Gemeinschuldners führte (vgl. Hess, Konkursordnung, 6. Aufl., § 117 Rz 20; Kuhn/Uhlenbruck, Konkursordnung, 11. Aufl., § 117 Rz 14, 14b; Mohrbutter/Mohrbutter, Handbuch der Konkurs- und Vergleichsverwaltung, 6. Aufl., Rz 650 ff.; Jaeger/Henckel, Konkursordnung, 9. Aufl., § 1 Rz 10, § 3 Rz 74; Urteil des Bundesgerichtshofs vom 10.04.1979 - VI ZR 77/77, Neue Juristische Wochenschrift 1980, 55, unter II.2.).
  • BGH, 04.12.1986 - IX ZR 47/86

    Haftung des Konkursverwalters bei Fortführung des Unternehmens; Ansprüche der

    Eine solche Haftung müßte hier entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts, das letztlich auf Treu und Glauben ausweicht, nach den Grundsätzen, die im Urteil des Bundesgerichtshofs vom 10. April 1979 - VI ZR 77/77, NJW 1980, 55 = LM Nr. 11 zu § 82 BGB unter Hinweis auf frühere Entscheidungen (Urt. v. 27 Februar 1973 - VI ZR 118/71, NJW 1973, 1043 = LM Nr. 6 zu § 82 KO; v. 21. März 1961 - VI ZR 149/60, LM Nr. 3 zu § 82 KO; v. 4. Juni 1958 - V ZR 304/56, NJW 1958, 1351 = LM Nr. 2 zu § 82 KO) und auf Weber in Festschrift für Lent S. 301, 316f. dargelegt sind, bejaht werden: Die Zustimmung der Gläubiger zur Betriebsfortführung wäre ebenso unerheblich wie der Hinweis des Verwalters auf die mögliche Masseunzulänglichkeit.

    Der Bundesgerichtshof hat ebenfalls versucht, die Konsequenzen seiner Rechtsprechung abzuschwächen, indem er die nach seinen Grundsätzen unausweichliche Haftung des Konkursverwalters aus dem Gesichtspunkt von Treu und Glauben verneinte (Urt. v. 10. April 1979 aaO) oder die Pflichten des Konkursverwalters als Vertragspartner eines Neugläubigers jedenfalls nicht mehr auf dessen Rechtsberatung erstreckte und ferner dem Vertragspartner die Darlegungs- und Beweislast dafür aufbürdete, daß ihm der Konkursverwalter die Verantwortung für die Folgen des mit der Masse abgeschlossenen Geschäfts abgenommen oder einen entsprechenden Vertrauenstatbestand geschaffen habe, an dem sich der Konkursverwalter nach Treu und Glauben festhalten lassen müsse (BGHZ 85, 75, 80, 82f.).

    Im Urteil v. 10. April 1979 aaO ist nochmals die Pflicht des Konkursverwalters betont worden, die Masse schnellstmöglich zu verwerten, mithin einen Betrieb nur als Ausnahme von der Regel zu eng umgrenzten Zwecken kurzfristig fortzuführen und deshalb auch bei Fortführung des Betriebes Masseansprüche nur zu begründen, wenn gegen ihre Befriedigung aus der Masse nach sorgfältiger Prüfung aller Umstände keine Bedenken bestehen.

    Daraus ist abgeleitet worden, daß das Konkursverfahren vom Streben nach beschleunigter Liquidation beherrscht ist und deshalb eine Betriebsfortführung, soweit sie über die Abwicklung zur Zeit der Konkurseröffnung bereits eingegangener Verpflichtungen hinausgeht, nur als Ausnahme dann in Betracht komme, wenn es um den erfolgversprechenden Versuch eines für die Gläubiger günstigen Zwangsvergleichs oder das Aufarbeiten von Vorräten oder die Ausführung gewinnbringender vorhandener Aufträge gehe (BGH Urt. v. 10. April 1979 aaO).

  • BGH, 14.04.1987 - IX ZR 260/86

    Pflichten des Konkursverwalters beim Abschluß von Geschäften

    Dem Berufungsgericht ist zuzugeben, daß jedenfalls seine Annahme einer objektiven Pflichtverletzung des Beklagten eine Stütze in der früheren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs findet (Urteile vom 4. Juni 1958 - V ZR 304/56, LM Nr. 2 zu § 82 KO; vom 21. März 1961 - VI ZR 149/60, LM Nr. 3 zu § 82 KO; vom 27. Februar 1973 - VI ZR 118/71, NJW 1973, 1043 = LM Nr. 6 zu § 82 KO; vom 10. April 1979 - VI ZR 77/77, NJW 1980, 55).

    Dort ist gegenüber Dritten eine persönliche Haftung des Konkursverwalters nicht nur daraus hergeleitet worden, daß er bei der Fortführung des Unternehmens des Gemeinschuldners Verbindlichkeiten gegenüber Dritten eingegangen ist, mit deren vollständiger Tilgung aus der Masse er nicht sicher rechnen konnte (vgl. dazu Urteile vom 21. März 1961; vom 27. Februar 1973 und vom 10. April 1979 aaO).

  • BGH, 17.09.1987 - IX ZR 156/86

    Verletzung der Verkehrssicherungspflicht durch den Konkursverwalter

    Die Ansicht des Berufungsgerichts, daß die Klägerin durch den Abschluß des Mietvertrags über die Kühlräume Beteiligte im Sinne des § 82 KO geworden sei und der das Unternehmen des Gemeinschuldners fortführende Konkursverwalter gegenüber seiner Mieterin die Pflicht gehabt habe, sein Amt sorgfältig auszuüben, wird allerdings durch die bisherige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gestützt (Urt. v. 4. Juni 1958 - V ZR 304/56, LM KO § 82 Nr. 2; vgl. auch Urt. v. 21. März 1961 - VI ZR 149/60, LM KO § 82 Nr. 3; v. 27. Februar 1973 - VI ZR 118/71, WM 1973, 556 = LM KO § 82 Nr. 6; v. 10. April 1979 - VI ZR 77/77, NJW 1980, 55).
  • BGH, 22.04.1981 - VIII ZR 34/80

    Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen eines Spediteurs - Anspruch auf

    Diese Aufgabe obliegt vielmehr dem Konkursverwalter, falls das Geschäft fortgeführt wird (§ 117 KO; vgl. dazu BGH Urteile vom 27. Februar 1973 - VI ZR 118/71 = WM 1973, 556, 557 = NJW 1973, 1043 und vom 10. April 1979 - VI ZR 77/77 = WM 1979, 942 = NJW 1980, 55).

    Im übrigen ist es in erster Linie Aufgabe des Konkursverwalters, auch wenn er über die Fortführung des Geschäfts nicht selbst befindet, darauf hinzuwirken, daß das Geschäft geschlossen wird, wenn sich die mit der Fortführung verbundenen Erwartungen nicht erfüllen (vgl. BGH Urteil vom 10. April 1979 aaO; OLG Koblenz KTS 1956, 60, 61; Mentzel/Kuhn/Uhlenbruck, Konkursordnung, 9. Aufl. § 117 Rdn. 14).

  • BGH, 05.10.1982 - VI ZR 261/80

    Aufklärungs- und Beratungspflichten des Konkursverwalters

    Verwalterpflichten des Beklagten, hier insbesondere Mitteilungs- und Aufklärungspflichten, erwuchsen dem Kläger als Massegläubiger gegenüber (§ 59 Abs. 1 Nr. 1 KO) bereits bei Eintritt in die Pachtverhandlungen (st.Rspr., vgl. Senatsurteile vom 27. Februar 1973 - VI ZR 118/71 = NJW 1973, 1043; vom 25. März 1975 - VI ZR 75/73 = VersR 1975, 767 und vom 10. April 1979 - VI ZR 77/77 = LM KO § 82 Nr. 11 - NJW 1980, 55; Weber, Festschrift für Friedrich Lent, 1957, 301, 315 ff).

    Insbesondere durfte er diese nicht ohne besondere Aufklärung in die wirtschaftlichen Risiken hineinziehen, die mit Geschäften mit der Konkursmasse für sie verbunden waren, und hatte zum Schutz ihrer Interessen auch über die Entwicklung der Konkursmasse zu wachen (st. Rspr., zuletzt Senatsurteil vom 10. April 1979 aaO).

  • OLG Celle, 25.02.2003 - 16 U 204/02

    Anforderungen an Entlastungsbeweis nach § 61 Satz 2 Insolvenzordnung (InsO); Den

    Bereits vor Inkrafttreten der Insolvenzordnung hat der Bundesgerichtshof in ständiger Rechtsprechung zur Haftung des Konkursverwalters nach § 82 KO die Auffassung vertreten, neuen Gläubigern gegenüber sei der Verwalter uneingeschränkt verpflichtet, Masseansprüche nur dann zu begründen, wenn gegen ihre Befriedigung aus der Masse nach sorgfältiger Prüfung aller Umstände keine Bedenken bestünden (BGH NJW 1958, 1351; BGH WM 1961, 511; BGH NJW 1973, 1043; BGH NJW 1980, 55; BGH NJW 1985, 1159, 1161).
  • LAG Niedersachsen, 09.11.2009 - 8 Sa 633/09

    Schadenersatzanspruch gegen den Insolvenzverwalter wegen entgangenem

    Das Schadensersatzverlangen gegen den Verwalter wegen eines relativ geringfügigen Ausfalls verstößt gegen Treu und Glauben ( BGH vom 10.4.1979 - VI ZR 77/77 - DB 1979, 2318 = NJW 1980, 55).
  • FG Saarland, 06.04.1995 - 1 K 46/95

    Einkommensteuer; Erteilung einer Freistellungsbescheinigung

    Soweit die Kläger auf die konkursrechtlichen Vorgaben verweisen, wonach der Konkurs dazu angelegt sei, das vorhandene Vermögen zu verwerten und auch eine Unternehmensfortführung nicht zum Zwecke der Erzielung eines gewinnbringenden Überschusses führen dürfe, beinhaltet dies eine konkursrechtliche Vorgabe, aus deren Nichteinhaltung mögliche Schadensersatzforderungen gegenüber dem Konkursverwalter geknüpft sein können (vgl. etwa BGH, Urteil vom 10. April 1979, VI ZR 77/77 , NJW 1980, 55).
  • OLG Nürnberg, 15.01.1986 - 4 U 1334/85

    Qualifizierung der Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung als Masseschulden

    Wie der Bundesgerichtshof in seinem Urteil vom 10. April 1979 (NJW 1980, 55 [BGH 10.04.1979 - VI ZR 77/77] ) ausgeführt hat, kann die Entscheidung über die Dauer der Fortführung eines in Konkurs geratenen Unternehmens und der Umstand, daß dies einhelligem Wunsche sämtlicher Konkursgläubiger entsprach, die Haftung des Konkursverwalters gegenüber solchen Gläubigern nicht beeinflussen, die erst nach Konkurseröffnung im Zuge der weiteren geschäftlichen Tätigkeit aus mit dem Konkursverwalters abgeschlossenen Rechtsgeschäften Forderungen gegen die Masse erwerben.
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