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   BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81   

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https://dejure.org/1982,269
BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81 (https://dejure.org/1982,269)
BGH, Entscheidung vom 30.11.1982 - VI ZR 77/81 (https://dejure.org/1982,269)
BGH, Entscheidung vom 30. November 1982 - VI ZR 77/81 (https://dejure.org/1982,269)
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Parallelnarkosen

§ 823 Abs. 1, § 276 BGB, Einsatz eines Anfängerarztes durch Fachanästhesisten, Eigenverantwortung des Fachanästhesisten gegenüber der Krankenhausorganisation;

Haftung des selbstliquidierenden Chefarzt, § 839

Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Erwerbsunfähigkeit infolge eines Narkosezwischenfalls - Anspruch auf Schmerzensgeld und Ersatz von Zukunftsschäden - Vorwurf einer improvisierten Operationsplanung - Vorliegen eines ärztlichen Behandlungsfehlers

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 823; BGB § 839; BBG § 87 a

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BBG § 87a; BGB § 823, § 839
    Haftung für die Folgen eines Narkosezwischenfalls; Verweisung des selbstliquidierenden beamteten Arztes auf anderweitige Ersatzmöglichkeiten; Gesetzlicher Übergang vertraglicher Ersatzansprüche

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 85, 393
  • NJW 1983, 1374
  • MDR 1983, 299
  • VersR 1983, 244
 
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Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (18)

  • BVerfG, 07.11.1979 - 2 BvR 513/74

    Verfassungsrechtliche Prüfung des Liquidationsrechts von Chefärzten

    Auszug aus BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81
    Das muß selbst für Fallgestaltungen angenommen werden, in denen der Dienstherr diese Behandlung aufgrund des Eigenliquidationsrechts als Nebentätigkeit "außerhalb des öffentlichen Dienstes" eingeordnet hat, was ihm grundsätzlich möglich ist (BVerwG NJW 1974, 1440; BVerwG Urteil vom 7. November 1974 - II C 22.72 = Buchholz 237.6 § 75 NdsBG Nr. 1 und vom 23. Oktober 1980 - II C 7.79 = Buchholz 237.5 § 79 HessBG; vgl. auch BVerfGE 52, 303, 344).

    Vor allem aber wäre sie unvereinbar mit der engen Verzahnung der Tätigkeit des selbstliquidierenden Arztes mit der Institution des Krankenhauses, in die seine Behandlungstätigkeit vor allem im stationären Bereich insgesamt eingebettet ist (BVerfGE 16, 286, 294 ff; 52, 303, 334 ff, 339, 344).

    Daher wird der beamtete Arzt im Bereich seines Eigenliquidationsrechts, auch wenn dieses rechtlich als "private Nebentätigkeit" ausgestaltet ist, aus seiner beamtenrechtlichen Dienststellung heraus tätig (BGHZ 7, 1, 15 ff [BGH 19.06.1952 - III ZR 147/50]; BVerfGE 52, 303, 335, 338 ff, 344).

  • BGH, 18.03.1974 - III ZR 48/73

    Anästhesie - Sorgfaltspflicht - Intubation

    Auszug aus BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81
    Dieser von dem Bundesgerichtshof schon in seinem Urteil vom 18. März 1974 - III ZR 48/73 = VersR 1974, 804, 806 = NJW 1974, 1424 hervorgehobene Grundsatz ist entgegen der Auffassung der Revision nicht etwa deshalb für den Streitfall abzuschwächen, weil es sich anders als in dem dort entschiedenen Fall möglicherweise nicht um eine Risikonarkose handelte.

    Daß sie bei der Behandlung des Erstklägers nicht im hoheitlichen, sondern im privatrechtlichen Bereich tätig geworden sind (BGHZ 9, 145, 148 ff; st. Rspr.), schließt zwar eine Übernahme ihrer Haftung durch ihre Anstellungskörperschaft nach Art. 34 GG aus, läßt aber grundsätzlich unberührt, daß sich ihre deliktische Eigenhaftung nach der für Beamte geltenden Sondervorschrift des § 839 BGB mit dem den Schädiger begünstigenden Verweisungsprivileg des § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB richtet (BGH Urteil vom 18. März 1974 - III ZR 48/73 = NJW 1974, 1424 = VersR 1974, 804).

    Arzt, jedenfalls der selbst liquidationsberechtigte Chefarzt oder Abteilungsdirektor, in diesem Bereich dem Patienten deliktisch als Beamter nach § 839 BGB, also nur nach Maßgabe des Verweisungsprivilegs, oder als "Privatmann" nach der allgemeinen Vorschrift des § 823 BGB ohne diese Vergünstigung haftet, hat der Bundesgerichtshof bisher offen lassen können (BGH Urteil vom 18. März 1974 - III ZR 48/73 = VersR 1974, 804, 807 ff; insoweit nicht in NJW 1974, 1424 abgedruckt; Senatsurteil vom 16. November 1965 - VI ZR 107/64 = VersR 1966, 262, 264).

  • BGH, 10.03.1981 - VI ZR 202/79

    Tubenligatur - Arzthaftung, Beweislast für Durchführung des Eingriffs liegt beim

    Auszug aus BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81
    Erfolglos zieht seine Revision in Zweifel, daß er im Bereich einer Haftung wegen positiver Forderungsverletzung aus dem Arztvertrag, der nach den Feststellungen des Berufungsgerichts hier auch zwischen ihm und dem Kläger bestand (dazu, daß dem weder das KHG noch die BPflVO entgegenstanden, vgl. Senatsurteil vom 10. März 1981 - VI ZR 202/79 = NJW 1981, 2002 = VersR 1981, 730), für die Fehler des Zweitbeklagten als seines Erfüllungsgehilfen nach § 278 BGB einstehen muß.

    Rechtliche Bedenken gegen die Anwendung des Verweisungsprivilegs könnten hier nur deshalb bestehen, weil der Kläger die Behandlung durch den Erstbeklagten als gesondert berechenbare Leistung i.S. von § 6 Satz 4 BPflV gewählt hat, die Beklagten deshalb im Behandlungsbereich des sog. Eigenliquidationsrechtes des Erstbeklagten tätig geworden sind, der dienstrechtlich als (allgemein genehmigte) Nebentätigkeit des Erstbeklagten ausgestaltet (vgl. § 6 Abs. 1 u. 4 der Hamburgischen Hochschul-Nebentätigkeitsverordnung [HmbHNVO] vom 22. Dezember 1969 - GVBl. 294 - i.d.F. der Änderungsverordnung vom 18. Dezember 1973 - GVBl. 539 - i.V. mit der Verordnung über die Nebentätigkeit der hamburgischen Beamten [HmbNVO] vom 15. März 1966 - GVBl. 85 -) und privatrechtlich durch seine Stellung als Vertragspartner des Patienten - sei es aufgrund eines sog. gespaltenen Arzt-Krankenhaus-Vertrages oder aufgrund eines Arzt-Zusatzvertrages - gekennzeichnet ist (Senatsurteil vom 10. März 1981 - VI ZR 202/79 = NJW 1981, 2002 = VersR 1981, 730).

  • BGH, 16.11.1965 - VI ZR 107/64

    Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld gegen einen Arzt wegen erlittenen

    Auszug aus BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81
    Arzt, jedenfalls der selbst liquidationsberechtigte Chefarzt oder Abteilungsdirektor, in diesem Bereich dem Patienten deliktisch als Beamter nach § 839 BGB, also nur nach Maßgabe des Verweisungsprivilegs, oder als "Privatmann" nach der allgemeinen Vorschrift des § 823 BGB ohne diese Vergünstigung haftet, hat der Bundesgerichtshof bisher offen lassen können (BGH Urteil vom 18. März 1974 - III ZR 48/73 = VersR 1974, 804, 807 ff; insoweit nicht in NJW 1974, 1424 abgedruckt; Senatsurteil vom 16. November 1965 - VI ZR 107/64 = VersR 1966, 262, 264).

    Der Bundesgerichtshof hat deshalb auch stets in Fällen, in denen neben der subsidiären Eigenhaftung des Beamten nach § 839 BGB eine Haftung seines Dienstherrn nach §§ 31, 89, 831 BGB in Betracht kam, das Verweisungsprivileg eingreifen lassen (Senatsurteil vom 16. November 1965 - VI ZR 107/64 = VersR 1966, 262, 264; BGH Urteile vom 14. Oktober 1963 - III ZR 30/63 = NJW 1964, 104, 105 und vom 24. Februar 1964 - III ZR 221/62 = VersR 1964, 598; Kreft a.a.O. Rdn. 16).

  • BGH, 19.06.1952 - III ZR 147/50

    Honorarabführung durch Klinikdirektoren

    Auszug aus BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81
    Daher wird der beamtete Arzt im Bereich seines Eigenliquidationsrechts, auch wenn dieses rechtlich als "private Nebentätigkeit" ausgestaltet ist, aus seiner beamtenrechtlichen Dienststellung heraus tätig (BGHZ 7, 1, 15 ff [BGH 19.06.1952 - III ZR 147/50]; BVerfGE 52, 303, 335, 338 ff, 344).
  • BGH, 26.03.1953 - III ZR 220/52

    Rechtliche Stellung einer Universitätsklinik

    Auszug aus BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81
    Daß sie bei der Behandlung des Erstklägers nicht im hoheitlichen, sondern im privatrechtlichen Bereich tätig geworden sind (BGHZ 9, 145, 148 ff; st. Rspr.), schließt zwar eine Übernahme ihrer Haftung durch ihre Anstellungskörperschaft nach Art. 34 GG aus, läßt aber grundsätzlich unberührt, daß sich ihre deliktische Eigenhaftung nach der für Beamte geltenden Sondervorschrift des § 839 BGB mit dem den Schädiger begünstigenden Verweisungsprivileg des § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB richtet (BGH Urteil vom 18. März 1974 - III ZR 48/73 = NJW 1974, 1424 = VersR 1974, 804).
  • BGH, 22.04.1975 - VI ZR 50/74

    Tatrichterliche Würdigung medizinischer Gutachten im Kunstfehlerprozeß -

    Auszug aus BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81
    Zwar wird der selbst liquidierende Chefarzt oder Klinikdirektor, jedenfalls im Rahmen seiner Pflichten zur persönlichen Behandlung des Patienten aus einem sog. gespaltenen Arzt-Krankenhaus-Vertrag, nicht nur für eigene Rechnung, sondern grundsätzlich auch haftungsrechtlich allein "für sich" tätig; in diesem begrenzten Aufgabenbereich ist er weder Organ noch Verrichtungsgehilfe für eine Mithaftung des Krankenhausträgers (Senatsurteil vom 22. April 1975 - VI ZR 50/74 = NJW 1975, 1463, 1465).
  • BGH, 20.02.1958 - VII ZR 76/57

    Übergang vertraglicher Schadensersatzansprüche nach § 1542 RVO

    Auszug aus BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81
    Als übergangsfähig im Sinne der Vorschrift müssen aber auch vertragliche Ersatzansprüche jedenfalls dann angesehen werden, wenn sie der Verletzung von Pflichten entspringen, die - wie hier die Pflicht der Beklagten zur Bewahrung des Erstklägers vor Gesundheitsschäden aus ärztlicher Behandlung - dem Vertragsschuldner im außervertraglichen Bereich kraft Gesetzes nicht geringer aufgegeben sind (zur vergleichbaren Rechtslage von § 91 a Abs. 1 SoldVG vgl. Senatsurteile vom 12. März 1973 - VI ZR 12/72 = VersR 1973, 467, 469; für § 1542 RVO vgl. BGHZ 26, 365, 368 ff).
  • BGH, 02.12.1974 - II ZR 33/73

    Beweislast - Beweiswürdigung - Backbordpassage - Geeigneter Weg - Berg- und

    Auszug aus BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81
    Mit diesem Anspruch hat es, zwar sprachlich ungenau, im Aussagegehalt jedoch hinreichend deutlich, auch den Feststellungsanspruch der Zweitklägerin beschieden (vgl. BGH Urteil vom 2. Dezember 1974 - II ZR 33/73 = VersR 1975, 253, 254 m.Nachw.).
  • BGH, 13.03.1973 - VI ZR 12/72

    Erstattung von Aufwendungen für die ärztliche Behandlung und Betreuung eines

    Auszug aus BGH, 30.11.1982 - VI ZR 77/81
    Als übergangsfähig im Sinne der Vorschrift müssen aber auch vertragliche Ersatzansprüche jedenfalls dann angesehen werden, wenn sie der Verletzung von Pflichten entspringen, die - wie hier die Pflicht der Beklagten zur Bewahrung des Erstklägers vor Gesundheitsschäden aus ärztlicher Behandlung - dem Vertragsschuldner im außervertraglichen Bereich kraft Gesetzes nicht geringer aufgegeben sind (zur vergleichbaren Rechtslage von § 91 a Abs. 1 SoldVG vgl. Senatsurteile vom 12. März 1973 - VI ZR 12/72 = VersR 1973, 467, 469; für § 1542 RVO vgl. BGHZ 26, 365, 368 ff).
  • BGH, 23.05.1951 - III ZR 89/50

    Verhaftung Asozialer. Amtspflichtverletzung

  • BGH, 28.09.1959 - III ZR 112/58

    Widerruf gemeinschaftlichen Testaments. Notarhaftung

  • BVerwG, 31.01.1974 - II C 36.70

    Rechtsstellung des Direktors medizinischer Universitätskliniken; Stationäre

  • BGH, 14.10.1963 - III ZR 30/63

    Ansprüche gegen Bedienstete ausländischer Streitkräfte

  • BGH, 12.04.1954 - GSZ 1/54

    Amtshaftung und Enteignungsentschädigung

  • BVerwG, 07.11.1974 - II C 22.72

    Behandlung von Privatpatienten mit dem Recht der Selbstliquidation -

  • BGH, 24.02.1964 - III ZR 221/62
  • BVerfG, 23.07.1963 - 1 BvL 1/61

    Verfassungsmäßigkeit des § 368a Abs. 1 S. 1 RVO

  • BGH, 10.01.1984 - VI ZR 158/82

    Erweiterung der Vertragshaftung des Arztes durch Vertragsschluß mit dritten

    Der selbstliquidierende beamtete Arzt kann sich auf das Verweisungsprivileg des § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB auch dann berufen, wenn sein Patient die Schädigung, für die er einzustehen hat, nach Verlegung aus der Abteilung des Arztes in ainer anderen Abteilung des Krankenhauses erleidet (Ergänzung von BGHZ 85, 393).

    Insoweit wird auf das nach Erlaß des Berufungsurteils ergangene Urteil des erkennenden Senats vom 30. November 1982 - VI ZR 77/81 = BGHZ 85, 393 Bezug genommen.

  • BGH, 18.06.1985 - VI ZR 234/83

    Klinikhaftung bei Chefarztvertrag -Unterversorgung der Anästhesie

    Es kommt deshalb zu dem Ergebnis, die beklagten Anästhesieärzte, beide Beamte, die für die Schäden des Klägers einzustehen hätten (vgl. dazu das erste Revisionsurteil des erkennenden Senats vom 30. November 1982 BGHZ 85, 393), könnten die Kläger nicht nach § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB an den Krankenhausträger verweisen, weil sie von diesem nicht »auf andere Weise Ersatz verlangen« könnten.
  • BGH, 08.12.1992 - VI ZR 349/91

    Deliktische Haftung des beamteten Arztes für Schäden aus Versäumnissen einer

    a) Für den stationären Behandlungsbereich hat der erkennende Senat allerdings entschieden, daß der beamtete Krankenhausarzt, sogar wenn er selbst liquidationsberechtigt ist, für Behandlungsfehler deliktisch nur nach § 839 BGB haftet und sich damit auf das Verweisungsprivileg des § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB berufen kann (BGHZ 85, 393; 89, 263, 274; 95, 63, 67 [BGH 18.06.1985 - VI ZR 234/83]; Senatsurteile vom 24. Juni 1986 - VI ZR 202/85 - VersR 1986, 1206 = AHRS 0510/6 und vom 19. März 1991 - VI ZR 199/90 - VersR 1991, 779).

    b) Demgegenüber hat es der erkennende Senat bisher ausdrücklich offen gelassen, ob auch bei einer ambulanten Behandlung durch einen selbst liquidierenden beamteten Arzt das Verweisungsprivileg gilt (BGHZ 85, 393, 399).

    Zwar kann ein beamteter Arzt auch dann, wenn das Eigenliquidationsrecht als private Nebentätigkeit ausgestaltet ist, aus seiner beamtenrechtlichen Dienststellung heraus tätig werden (vgl. BVerfGE 52, 7, 1 ff [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76] = NJW 1980, 1327, 1328), wie dies der erkennende Senat bei der stationären Behandlung von Patienten durch selbst liquidierende beamtete Ärzte angenommen hat (vgl. Senatsurteil vom 30. November 1982 - VI ZR 77/81 - VersR 1983, 244, 246 f. = AHRS 0510/3; insoweit nicht in BGHZ 85, 393; vgl. dazu Anmerkung Steffen in LM § 839 (A) BGB Nr. 44).

  • BGH, 12.01.1999 - VI ZR 77/98

    Zulässigkeit eines Teilurteils

    Das gilt um so mehr als die Klägerin ihre Ansprüche zum Teil auch auf Vertrag (vgl. BGH, Urteil vom 19. Februar 1998 - III ZR 169/97 - VersR 1998, 726, zum Abdruck in BGHZ 138, 91 bestimmt) gestützt hat und in diesem Fall eine Verweisungsmöglichkeit nicht gegeben wäre (vgl. BGHZ 121, 107, 115; Senatsurteile vom 28. Juni 1988 - VI ZR 288/87 - VersR 1989, 145, 146, insoweit nicht in BGHZ 105, 45 ff.; vom 30. November 1982 - VI ZR 77/81 - VersR 1983, 244, 246, insoweit nicht in BGHZ 85, 393 ff.).
  • BGH, 15.06.1993 - VI ZR 175/92

    Intubationsnarkose durch Assistentarzt

    Diese Unterschiede zwischen Operation und Narkoseführung sind letztlich auch der Grund dafür, daß der Senat es wiederholt nicht schon für prinzipiell unzulässig gehalten hat, wenn zwischen einem noch unerfahrenen Anästhesisten und dem in einem benachbarten Operationssaal tätigen Fachanästhesisten lediglich Blick- und/oder wenigstens Rufkontakt bestanden hat (Urt. v. 30. November 1982 - VI ZR 77/81 - VersR 1983, 244, 245 = AHRS 3010/17 - insoweit nicht in BGHZ 85, 393; OLG Zweibrücken mit NA-Beschluß des Senats = aaO).
  • BGH, 24.06.1986 - VI ZR 202/85

    Haftung des selbstliquidierenden beamteten Krankenhausarztes; Tierhalterhaftung

    Es wird daran festgehalten, daß der selbstliquidierende beamtete Krankenhausarzt für Schäden aus Versäumnissen einer stationären Behandlung deliktisch nach § 839 BGB haftet und sich auf das Verweisungsprivileg des § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB berufen kann (Bestätigung von BGHZ 85, 393).

    Das Berufungsgericht folgt der Rechtsprechung des erkennenden Senates, nach der der selbstliquidierende beamtete Chefarzt auch einen Privatpatienten nach § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB auf anderweitige Ersatzmöglichkeiten verweisen kann (BGHZ 85, 393, 395 ff), äußert aber Bedenken gegen diese Ansicht und hat u.a. deswegen die Revision zugelassen.

    Das hat der erkennende Senat in seiner grundlegenden Entscheidung vom 30. November 1983 - VI ZR 77/81 - (BGHZ 85, 393 ff) im einzelnen ausgeführt und begründet.

  • BGH, 17.02.2004 - VI ZR 39/03

    Abweisung der Amtshaftungsklage gegen einen Chefarzt einer Universitätsklinik

    a) Verfehlt ist bereits der rechtliche Ausgangspunkt des Berufungsgerichts, indem es einerseits eine Verantwortlichkeit der beklagten Universitätsklinik für das Verschulden ihres beamteten Chefarztes nach Art. 34 GG angenommen hat, andererseits aber im Folgesatz von einem Verweisungsprivileg des Beklagten zu 2 nach § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB spricht, was bei einer Haftungsüberleitung im Sinne des Art. 34 GG gerade nicht erforderlich wäre (vgl. Senatsurteile BGHZ 85, 393, 395 ff.; 89, 263, 273).

    Da das Berufungsgericht nicht festgestellt hat, daß das Behandlungsverhältnis mit dem Kläger (ausnahmsweise) öffentlich-rechtlich ausgestaltet war, ist revisionsrechtlich zu Gunsten des Klägers zu unterstellen, daß es - wie dies regelmäßig der Fall ist (vgl. Senatsurteil BGHZ 85, 393, 395; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 4. Aufl., A Rdn. 22) - dem privatrechtlichen Bereich zuzuordnen ist.

  • OLG Bamberg, 14.12.1992 - 4 U 60/92

    Unwirksamer Haftungsausschluß im Krankenhausvertrag mit Arztzusatzvertrag

    Zur rechtlichen Beurteilung der vertraglichen Situation hat das Landgericht auf die Entscheidungen BGHZ 85, 393 ff. und BGHZ 95, 63 ff. verwiesen.

    § 839 BGB gilt wegen der Beamtenstellung des Beklagten (dieser ist C 3-Professor) trotz der hier vorliegenden Tätigkeit nicht im hoheitlichen, sondern im privatrechtlichen Bereich (vgl. BGHZ 85, 393 ff.).

    Denn selbst bei dieser Art. der Vertragsgestaltung scheidet eine deliktische Haftung nur für den selbstliquidierenden Chefarzt aus, weil dieser auch haftungsrechtlich allein "für sich" tätig wird (vgl. BGHZ 85, 393, 397).

  • BGH, 19.03.1991 - VI ZR 199/90

    Auswirkungen eines ärztlichen Behandlungsfehlers; Einholung eines ärztlichen

    Denn auch insoweit gilt für den Beklagten als liquidationsberechtigten beamteten Chefarzt das Haftungsprivileg des § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB, mit dem er die Klägerin auf die Schadensersatzpflicht des Krankenhausträgers verweisen kann (vgl. BGHZ 85, 393, 396 ff; 89, 263, 273 f; 95, 63, 66 f [BGH 18.06.1985 - VI ZR 234/83]; Senatsurteil vom 24. Juni 1986 - VI ZR 202/85 - VersR 1986, 1206).
  • OLG Köln, 23.10.2002 - 5 U 4/02

    Alleinige Haftung des die Ambulanz betreibenden Chefarztes

    Dies entspricht für den Bereich der stationären Krankenhausbehandlung eindeutiger höchstrichterlicher Rechtsprechung (BGHZ 85, 393, 395 ff.; BGH NJW 1988, 2946; BGHZ 121, 107, 115).

    Lediglich bei einem sog. gespaltenen Arzt-Krankenhausvertrag, bei dem der selbstliquidierende Arzt allein Vertragspartner des Patienten wird, er weder als Organ noch als Verrichtungsgehilfe des Krankenhausträgers anzusehen ist (BGH NJW 1975, 1463, 1465; BGHZ 85, 393, 397), entfällt die Verweisungsmöglichkeit auf den Krankenhausträger.

  • OLG Köln, 20.07.2000 - 7 U 201/97

    Anforderungen an die Verkehrssicherungspflicht eines Schwimmbadbetreibers für

  • OLG Koblenz, 09.04.2010 - 5 U 154/10

    Persönliche Haftung von Sanitätsoffizieren der Bundeswehr bei Behandlung von

  • OLG Rostock, 02.09.2016 - 5 U 156/13

    Arzt- und Amtshaftung: Verjährung von Schadensersatzansprüchen wegen ärztlicher

  • OLG Hamm, 23.10.2006 - 3 U 141/06

    Kein Schadensersatzanspruch wegen Nichtübernahme eines Notfallpatienten

  • OLG Düsseldorf, 17.12.1998 - 8 U 170/97

    Abriss eines Venenkatheters darf nicht unbemerkt bleiben L

  • OLG Köln, 30.11.1994 - 13 U 110/94

    Keine Einstandspflicht des selbstliquidierenden beamteten Chefarztes

  • OLG Köln, 09.11.1988 - 27 U 77/88

    Schadensersatz wegen ärztlicher Fehler und dem pflichtwidrigen Unterlassen der

  • OLG Köln, 22.08.1994 - 5 U 92/94

    HIV-Infektion durch Injektion von Blutgerinnungsmitteln

  • OLG Nürnberg, 03.08.1994 - 4 U 752/94

    Honoraranspruch eines Arztes

  • OLG Stuttgart, 27.07.1999 - 14 U 65/97

    Mitentscheidungsbefugnis eines Patienten über eine operative Behandlung eines

  • OLG Karlsruhe, 16.12.2015 - 7 U 29/14

    Arzt- und Krankenhaushaftung: Haftungsprivileg des beamteten Arztes bei

  • OLG Oldenburg, 28.01.1992 - 5 U 85/91

    Arztpflichten, Hebammenpflichten, Nabelschnurumschlingung, Schnittentbindung,

  • BGH, 04.10.1988 - VI ZR 196/87

    Schadenersatz wegen schuldhafter Verletzung des Behandlungsvertrages durch nicht

  • BGH, 07.10.1988 - VI ZR 196/87
  • LG Tübingen, 24.06.1992 - 7 O 1/91
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