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   BGH, 13.10.1983 - III ZR 158/82   

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BGH, 13.10.1983 - III ZR 158/82 (https://dejure.org/1983,139)
BGH, Entscheidung vom 13.10.1983 - III ZR 158/82 (https://dejure.org/1983,139)
BGH, Entscheidung vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 (https://dejure.org/1983,139)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Schadensersatz für die durch den Betrieb einer Gaststätte erwachsenen Einkommenseinbußen - Abschluss einer privatrechtlichen Verpflichtungserklärung - Vertretungsberechtigung eines Beamten - Einhaltung von Formerfordernissen - Abschluss von Grundstückskaufverträgen mit ...

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Datenbank zur Rechtsprechung im Kommunalrecht (Leitsatz)

    Ungültigkeit einer formwidrigen Verpflichtungserklärung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    BGB § 182 Abs. 2
    Anforderungen an die Form der Ermächtigung zur Alleinvertretung bei kommunalrechtlich vorgeschriebener Gesamtvertretung und Schriftform

Papierfundstellen

  • NJW 1984, 606
  • MDR 1984, 294
  • NVwZ 1984, 265 (Ls.)
  • DVBl 1984, 335
  • DÖV 1984, 294
 
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Wird zitiert von ... (70)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 04.12.1981 - V ZR 241/80

    Wirksamkeitsvoraussetzungen einer für eine Gemeinde abgegebenen

    Auszug aus BGH, 13.10.1983 - III ZR 158/82
    Das Oberlandesgericht folgt der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, wenn es in der Regelung des § 56 Abs. 1 Satz 2 GO NW a.F. die Begründung einer Gesamtvertretung sieht (BGH Urteile vom 4. Dezember 1981 - V ZR 241/80 - NJW 1982, 1036/37;vom 2. März 1972 - VII ZR 143/70 = NJW 1972, 940, zu § 63 Nds. GO).

    Geregelt ist in § 56 GO NW a.F. vielmehr die Vertretungsmacht der Gemeindeorgane; sie wird durch das Gebot, bestimmte Förmlichkeiten zu beachten, begrenzt (vgl. BGH Urt. vom 4. Dezember 1981 aaO; Boujong WiVerw 1979, 52 m. w. Nachw.).

    Zwar wird in Rechtsprechung und Schrifttum die nach § 56 Abs. 1 GO NW a.F. nötige Voraussetzung der Gesamtvertretung durch zwei Vertretungsberechtigte entsprechend § 177 BGB auch dann als gewahrt angesehen, wenn die Erklärung zunächst nur von einem der beiden Vertreter abgegeben wird, der andere dann aber diese Erklärung genehmigt (BGH Urt. vom 4. Dezember 1981 a.a.O. m.w.Nachw.).

    Diese Form war in dem vom V. Zivilsenat in dem zitierten Urteil vom 4. Dezember 1981 a.a.O. entschiedenen Fall gewahrt.

  • BGH, 02.03.1972 - VII ZR 143/70

    Rechtsmißbräuchlichkeit der Berufung einer öffentlichen Körperschaft auf die

    Auszug aus BGH, 13.10.1983 - III ZR 158/82
    Das Oberlandesgericht folgt der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, wenn es in der Regelung des § 56 Abs. 1 Satz 2 GO NW a.F. die Begründung einer Gesamtvertretung sieht (BGH Urteile vom 4. Dezember 1981 - V ZR 241/80 - NJW 1982, 1036/37;vom 2. März 1972 - VII ZR 143/70 = NJW 1972, 940, zu § 63 Nds. GO).

    Der Bundesgerichtshof hat ausdrücklich offengelassen, ob ein Gesamtvertreter den anderen zur Alleinvertretung der Gemeinde ermächtigen kann (vgl. BGH Urt. vom 2. März 1972 aaO; gegen die Zulässigkeit: RGRK/Steffen BGB 12. Aufl. § 167 Rdn. 20; Reinicke, Rechtsfolgen formwidrig abgeschlossener Verträge S. 150; für eine beschränkte Zulässigkeit: MünchKomm/Thiele BGB § 164 Rdn. 98).

    Eine analoge Anwendung im Bereich des § 56 Abs. 1 GO NW a.F. würde dem Sinn und Zweck dieser Norm widersprechen und die Kontrolle erschweren, die § 56 Abs. 1 GO NW a.F. erleichtern und sichern will (vgl. BGH Urt. vom 2. März 1972 a.a.O. S. 941).

  • BGH, 16.11.1978 - III ZR 81/77

    Maßnahmen zur Förderung des Fremdenverkehrs - Nutzung eines Uferstreifens -

    Auszug aus BGH, 13.10.1983 - III ZR 158/82
    Dabei handelt es sich nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats(Urt. vom 16. November 1978 - III ZR 81/77 = NJW 1980, 117, 118 , zu § 56 Abs. 1 RhPf GO) allerdings nicht um eine echte Formvorschrift im Sinne des § 125 BGB; zu deren Erlaß fehlte dem Landesgesetzgeber nach Art. 55 EGBGB die Kompetenz.

    Der erkennende Senat hat die Frage in seinemUrteil vom 16. November 1978 - III ZR 81/77 = NJW 1980, 117/118 offengelassen.

    Nur unter sehr engen Voraussetzungen, wenn nämlich die Nichtigkeitsfolgen für den Vertragsgegner zu schlechthin unerträglichen Ergebnissen führen würden und ein notwendiger Ausgleich mit anderen rechtlichen Mitteln nicht zu erzielen ist, kann es geboten sein, die Gemeinde an die Verpflichtungserklärung zu binden und ihr die Berufung auf deren Unwirksamkeit als Verstoß gegen Treu und Glauben zu versagen (Senatsurteil vom 16. November 1978 a.a.O. m.w.Nachw.).

  • BGH, 22.09.1960 - II ZR 40/59

    Übernahme eines Kontos durch ein Bankenkonsortium nach Konkurs einer Bank -

    Auszug aus BGH, 13.10.1983 - III ZR 158/82
    Wegen Verschuldens der Beklagten bei Vertragsschluß könnte der Kläger nur das negative Interesse verlangen (BGHZ 6, 330, 333 [BGH 20.06.1952 - V ZR 34/51]; BGH Urt. vom 22. September 1960 - II ZR 40/59 = WM 1960, 1210, 1212; Boujong a.a.O. S. 54; a. M. Reinicke a.a.O. S. 147, 151), d.h. so gestellt zu werden, als hätte er nicht auf die Wirksamkeit der Verpflichtungserklärung vertraut, vielmehr deren Unwirksamkeit von vornherein gekannt.
  • BGH, 20.06.1952 - V ZR 34/51

    Haftung einer Gemeinde aus c.i.c.

    Auszug aus BGH, 13.10.1983 - III ZR 158/82
    Wegen Verschuldens der Beklagten bei Vertragsschluß könnte der Kläger nur das negative Interesse verlangen (BGHZ 6, 330, 333 [BGH 20.06.1952 - V ZR 34/51]; BGH Urt. vom 22. September 1960 - II ZR 40/59 = WM 1960, 1210, 1212; Boujong a.a.O. S. 54; a. M. Reinicke a.a.O. S. 147, 151), d.h. so gestellt zu werden, als hätte er nicht auf die Wirksamkeit der Verpflichtungserklärung vertraut, vielmehr deren Unwirksamkeit von vornherein gekannt.
  • BGH, 23.10.1963 - V ZR 146/57

    Ausländischer Fiskus im Prozeß

    Auszug aus BGH, 13.10.1983 - III ZR 158/82
    Die für diese Rechtsfiguren entwickelten Grundsätze finden gegenüber juristischen Personen des öffentlichen Rechts Anwendung, wenn deren vertretungsberechtigte Organe das Vertreterhandeln eines Dritten geduldet oder nicht verhindert haben (BGHZ 40, 197, 204 [BGH 23.10.1963 - V ZR 146/57]; Boujong a.a.O. S. 53 m.w.Nachw. Fn. 28).
  • BGH, 10.05.2001 - III ZR 111/99

    Haftung für unwirksame Erklärung eines Bürgermeisters

    Vielmehr handelt es sich um materielle Vorschriften über die Beschränkung der Vertretungsmacht, die dem Schutz der öffentlich-rechtlichen Körperschaften und ihrer Mitglieder dienen (vgl. BGHZ 32, 375, 380 f zu § 68 Abs. 1 NdsGO; Senatsurteile vom 16. November 1978 - III ZR 81/77 - NJW 1980, 117, 118 zu § 56 Abs. 1 RhPfGO; vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 - NJW 1984, 606 zu § 56 Abs. 1 NRWGO; BGH, Urteil vom 20. Januar 1994 - VII ZR 174/92 - NJW 1994, 1528 zu § 71 Abs. 2 HessGO; Beschluß vom 24. Februar 1997 - II ZR 9/96 - DtZ 1997, 222, 223 zu § 60 Abs. 1 SächsGO); die Landesgesetzgeber machen insoweit von ihrer Befugnis Gebrauch, die dem öffentlichen Recht zugehörige Organisation dieser juristischen Personen zu regeln und dabei zu bestimmen, in welcher Weise diese durch ihre Organe vertreten werden (vgl. schon RGZ 64, 408, 413).

    Dabei hat er betont, daß dies nur in Betracht kommt, wenn die Nichtigkeitsfolge für den anderen Vertragsteil schlechthin untragbar ist (vgl. Senatsurteile vom 16. November 1978 - III ZR 81/77 - NJW 1980, 117, 118; vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 - NJW 1984, 606, 607), als wesentlichen Ausnahmefall aber auch angesehen, wenn das für die Willensbildung der Gemeinde maßgebliche Beschlußorgan den Abschluß des Verpflichtungsgeschäfts gebilligt hat (vgl. Urteile vom 8. Juni 1973 - V ZR 72/72 - NJW 1973, 1494, 1495; vom 20. Januar 1994 - VII ZR 174/92 - NJW 1994, 1528; Beschluß vom 24. Februar 1997 - II ZR 9/96 - DtZ 1997, 222, 223; Senatsurteile vom 22. Juni 1989 - III ZR 100/87 - NVwZ 1990, 403, 405, soweit wenigstens die formgerechte Erklärung eines von zwei Gesamtvertretern vorlag; vom 6. Juli 1995 - III ZR 176/94 - NJW 1995, 3389, 3390).

  • BGH, 20.09.1984 - III ZR 47/83

    Haftung der Gemeinde bei Unwirksamkeit des abgeschlossenen Vertrages mangels

    Diese Vorschrift normiert eine Gesamtvertretung (Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 III ZR 158/82 = NJW 1984, 606 = DVB1.1984, 335 m.w.Nachw.; vgl. auch von Loebell aaO., § 56 Anm. 5).

    Auch nach den Regeln der Anscheins- oder Duldungsvollmacht können die Vereinbarungen nicht als gültig behandelt werden (Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 aaO).

    Das steht jedoch der Zuerkennung eines auf Ersatz des Vertrauensschadens gerichteten Schadensersatzanspruchs aus dem Gesichtspunkt des Verschuldens bei Vertragsschluß nicht entgegen, wie das Berufungsgericht in seiner Hilfsbegründung im wesentlichen zutreffend (zu § 313 BGB vgl. allerdings unten) ausgeführt hat (vgl. BGHZ 6, 330, 333; BGH Urteil vom 22. September 1960 - II ZR 40/59 = WM 1960, 1210, 1212; BGH Urteil vom 2. März 1972 aaO; Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 aaO).

    Ein Verschulden der Amtswalter der Beklagten bei der Anbahnung der Vertragsverhandlungen ist schon deshalb zu bejahen, weil sie die für sie geltenden Vertretungs- und Zuständigkeitsvorschriften besser kennen mußten als die Klägerin (vgl. Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 aaO; Reinicke aaO., S. 146).

  • BGH, 06.07.1995 - III ZR 176/94

    Berufung einer Gemeinde auf Vertretungsmangel wegen Verletzung von

    Auch von seiten des Gemeindedirektors oder seines Stellvertreters liegen keine schriftlichen Erklärungen vor, auch nicht in Form einer vorherigen Ermächtigung oder einer nachträglichen Genehmigung (vgl. hierzu Senatsurteil v. 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 - NJW 1984, 606 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82]).

    Wenn daher die Vertretungsmacht von Gesetzes wegen an die Beachtung gewisser Förmlichkeiten gebunden ist, so können nicht die Regeln der Duldungs- oder Anscheinsvollmacht einer Verpflichtungserklärung, bei der diese Förmlichkeiten - wie hier - erkennbar mißachtet worden sind, trotzdem bindende Wirkung zulegen (Senat in BGHZ 92, 164, 174 sowie das - vom Berufungsgericht zwar zitierte aber ersichtlich mißverstandene - Senatsurteil v. 13. Oktober 1983 aaO., S. 607).

    Ein derartiger Ausnahmefall kommt einmal in Betracht, wenn die Nichtigkeitsfolgen für den Vertragsgegner zu schlechthin unerträglichen Ergebnissen führen und ein notwendiger Ausgleich mit anderen rechtlichen Mitteln nicht zu erzielen ist (vgl. Senatsurteile v. 13. Oktober 1983 aaO. und v. 16. November 1978 - III ZR 81/77 - NJW 1980, 117, 118).

    Das schließt jedoch die Zuerkennung eines Anspruchs auf Ersatz des Vertrauensschadens unter dem Gesichtspunkt des Verschuldens bei Vertragsschluß nicht aus (vgl. hierzu BGH, Urteil v. 11. Juni 1992 - VII ZR 110/91 - WM 1992, 1993, 1994 f.; Senatsurteile BGHZ 92, 164, 175 und v. 13. Oktober 1983 aaO., S. 607).

  • BGH, 09.11.2006 - IX ZR 285/03

    Anfechtung eines Vergleichs durch den Insolvenzverwalter; Begriff der

    Dies war durch Auszahlung des Vergleichsbetrages entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts freilich noch nicht möglich, weil die Genehmigung der Verpflichtungserklärung bei Nichteinhaltung der gesetzlichen Vertretungsform einer Gemeinde nach dem Schutzzweck grundsätzlich derselben Form bedarf (vgl. BGH, Urt. v. 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82, NJW 1984, 606 f).
  • BAG, 20.07.1994 - 5 AZR 627/93

    Arbeitsrechtlicher Status eines Rundfunkmitarbeiters

    Die Grundsätze der Duldungs- und Anscheinsvollmacht finden - mit hier nicht interessierenden Einschränkungen - auch gegenüber juristischen Personen des öffentlichen Rechts Anwendung (BGH Urteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 - NJW 1984, 606, 607 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82]; BAG Urteil vom 15. Juli 1992 - 7 AZR 337/91 -, n. v.).
  • BAG, 15.07.1992 - 7 AZR 337/91

    Arbeitsverhältnis: Begründung - mündlichen Einstellungszusage - Treu und Glauben

    § 54 Abs. 3 Satz 2 und § 56 Abs. 1 GO NW, die eine Unterzeichnung der gemeindlichen Verpflichtungserklärung sowohl durch den Gemeindedirektor oder seinen Stellvertreter als auch durch einen vertretungsberechtigten Beamten oder Angestellten verlangen, schränken die Vertretungsmacht des Gemeindedirektors ein und normieren eine Gesamtvertretung (BAG Urteil vom 26. März 1986, BAGE 51, 314, 316 [BAG 26.03.1986 - 7 AZR 585/84] = AP Nr. 2 zu § 180 BGB, zu II der Gründe; BAG Urteil vom 4. Februar 1987 - 7 AZR 583/85 - AP Nr. 24 zu § 626 BGB Ausschlußfrist; BGH Urteil vom 4. Dezember 1981 - V ZR 241/80 - NJW 1982, 1036, 1037; BGH Urteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 - NJW 1984, 606 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] = DVBl 1984, 335; BGHZ 92, 164, 174; Rehn/Cronauge, GO NW, 10. Aufl., Stand November 1990, § 56 Anm. II 2).

    Die Funktion der in § 54 Abs. 3 und § 56 Abs. 1 GO NW vorgeschriebenen Förmlichkeiten würde nicht mehr erfüllt, wenn eine formfreie Ermächtigung eines Gesamtvertreters zur Alleinvertretung durch den anderen zugelassen würde (BGH Urteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 - NJW 1984, 606 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82], zu 3 c der Gründe).

    Wie der Bundesgerichtshof im Urteil vom 13. Oktober 1983 (- III ZR 158/82 - NJW 1984, 606, 607 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82], zu 5 der Gründe) überzeugend ausgeführt hat, finden zwar die Grundsätze der Duldungs- und Anscheinsvollmacht auch gegenüber juristischen Personen des öffentlichen Rechts Anwendung, wenn deren vertretungsberechtigte Organe das Vertreterhandeln eines Dritten geduldet oder nicht verhindert haben.

    Soweit die Vertretungsmacht der Organe durch reine Förmlichkeiten wie Schriftform eingeschränkt wird, handelt es sich aber um die gleiche Interessenlage, wie sie bei der Mißachtung von Formvorschriften im Sinne des § 125 BGB besteht, so daß in solchen Fällen die Anwendung des Grundsatzes von Treu und Glauben in demselben Umfang geboten ist wie bei der eigentlichen Formnichtigkeit eines Rechtsgeschäfts (vgl. u.a. BGH Urteil vom 16. November 1978 - III ZR 81/77 - NJW 1980, 117, 118, zu II 1 der Gründe; BGH Urteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 - NJW 1984, 606, 607 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82], zu 6 der Gründe).

    Vielmehr muß das Ergebnis schlechthin untragbar sein (vgl. u.a. BAG Urteil vom 27. März 1987 - 7 AZR 527/85 - AP Nr. 29 zu § 242 BGB Betriebliche Übung, zu II 6 der Gründe; BGHZ 85, 315, 318; BGH Urteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 - NJW 1984, 606, 607 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82], zu 6 der Gründe; BGHZ 92, 164, 172; BGH Urteil vom 10. Oktober 1986 - V ZR 247/85 - NJW 1987, 1069, 1070, zu II der Gründe; Erman/Brox, BGB, 8. Aufl., § 125 Rz 23; Münchkomm-Förschler, BGB, 2. Aufl., § 125 Rz 56; Palandt/Heinrichs, BGB, 51. Aufl., § 125 Rz 16; RGRK-Krüger-Nieland, BGB, 12. Aufl., § 125 Rz 51, jeweils m.w.N.).

  • BAG, 28.02.1991 - 2 AZR 335/90
    Insoweit gilt für den Bereich der Handwerkskammern, die nach § 105 Abs. 2 Nr. 5 HandwO in ihrer Satzung auch die Wahl des Vorstandes und seine Befugnisse regeln müssen, das gleiche wie für die entsprechenden Vorschriften in den Gemeindeordnungen über die gemeinsame Abgabe und Unterzeichnung von Verpflichtungserklärungen durch mehrere Vertretungsorgane (z.B. § 63 Abs. 2 der Niedersächsischen Gemeindeordnung: Gemeindedirektor und Ratsvorsitzender), die ebenfalls nur Vertretungsregelungen enthalten (vgl. zu den gemeinderechtlichen Vorschriften BGH Urteil vom 15. Oktober 1983 - III ZR 158/82 - NJW 1984, 606; BAGE 59, 93, 100 f. = AP Nr. 6 zu § 174 BGB, zu III 5 a der Gründe).

    Wie der Bundesgerichtshof ( NJW 1984, 606 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82]) für die gemeinderechtliche Vertretungsregelung angenommen hat, muß in jedem Falle für die Genehmigung die Schriftform gefordert werden.

    Wenn die Vertretungsmacht an die Beachtung gewisser Förmlichkeiten gebunden ist, so können die Regeln der Duldungs- oder Anscheinsvollmacht einer Erklärung, bei der diese Förmlichkeiten erkennbar mißachtet worden sind, nicht trotzdem bindende Wirkung zulegen (so für eine gemeinderechtliche Gesamtvertretungsregelung BGH NJW 1984, 606 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82]).

    Dies kann nur in Betracht kommen, wenn die Nichtigkeit Folgen für den Vertragsgegner zu schlechthin unerträglichen Ergebnissen führen würde und ein notwendiger Ausgleich mit anderen rechtlichen Mitteln nicht zu erzielen ist (so für den gemeinderechtlichen Bereich BGH NJW 1984, 606 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82]).

  • BGH, 06.05.1997 - KZR 43/95

    "Solelieferung"; Wirksame Verpflichtung einer Gemeinde; Ausschluß Dritter vom

    Das gilt um so mehr, als die Vollmacht nur bei Einhaltung der in § 63 Abs. 3 NGO bestimmten Form wirksam ist (BGH, Urt. v. 13.10.1983 - III ZR 158/82, NJW 1984, 606 ).
  • BGH, 22.06.1989 - III ZR 100/87

    Bindung der Gemeinde an eine formunwirksame Verpflichtungserklärung

    Es ist auch nicht dargetan, daß er die von Dr. W. getroffene Vereinbarung förmlich (vgl. dazu Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 = BGHWarn 1983 Nr. 281 = NJW 1984, 606 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] ) gebilligt hätte.

    Die Vertretungsregelungen, die zum Schutz öffentlich-rechtlicher Körperschaften erlassen worden sind, dürfen nicht durch Schadensersatzansprüche unterlaufen werden; werden sie mißachtet, haftet die Körperschaft nicht auf das positive, sondern nur auf das negative Interesse (vgl. BGH Urteil vom 20. Februar 1979 - VI ZR 256/77 = BGHWarn 1979 Nr. 53 = NJW 1980, 115, 116 [BGH 20.02.1979 - VI ZR 256/77] ; Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 = NJW 1984, 606, 607 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] ; BGH Urteil vom 8. Juli 1986 - VI ZR 18/85 = BGHWarn 1986 Nr. 230 = NJW 1986, 2939, 2940) [BGH 08.07.1986 - VI ZR 18/85] .

    Anders als die ausdrückliche Billigung (vgl. BGHZ 47, 341, 351 f [BGH 17.04.1967 - II ZR 157/64] ; BGH Urteil vom 21. September 1967 - II ZR 150/65 = WM 1967, 1164, 1165) würde eine stillschweigende Genehmigung der Vereinbarung voraussetzen, daß sich die Beklagte des Vertretungsmangels und der daraus herrührenden schwebenden Unwirksamkeit des Vertrages bewußt gewesen wäre oder daß sie zumindest damit gerechnet hätte (vgl. BGH Urteile vom 24. Mai 1976 - VIII ZR 301/74 = WM 1976, 876, 878 = DB 1976, 1573, 1574; vom 4. Dezember 1980 - VII ZR 57/80 = WM 1981, 171, 172; Senatsurteil vom 13. Oktober 1983 - III ZR 158/82 = NJW 1984, 606, 607) [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] .

  • OLG Frankfurt, 12.05.2016 - 22 U 34/15

    Herausgabe Vertragserfüllungs- und Mängelrechtebürgschaft

    Die kommunalrechtlichen Förmlichkeitsvorschriften, die der Bundesgerichtshof in ständiger Rechtsprechung als Vertretungsregeln auslegt, die die Vertretungsmacht der handelnden Organe einschränken (BGHZ 92, 164, 174; BGH NJW 1980, 117, 118; 1982, 1036, 1037; 1984, 606 jeweils m.w.N.; vgl. auch OLG Frankfurt am Main 13.10.2014 - 1 U 25/13 -), gelten allerdings nicht für die Abnahme einer Bauleistung, weil es sich dabei weder um ein Verpflichtungsgeschäft im Sinne dieser Vorschriften noch um einen Verzicht handelt.

    Das gilt auch für die öffentliche Hand (BGH NJW 1984, 606, 607 [BGH 13.10.1983 - III ZR 158/82] ).

  • OLG Braunschweig, 30.06.2016 - 8 U 97/15

    Planungsleistungen ohne schriftlichen Auftrag erbracht: Gemeinde muss Wertersatz

  • BAG, 27.03.1987 - 7 AZR 527/85

    Betriebsübung - Schriftform

  • VGH Baden-Württemberg, 19.10.2021 - 1 S 2579/21

    Konkludente Widmung eines Friedhofs; Wirkung von Formverstößen bei

  • BGH, 06.03.1986 - VII ZR 235/84

    Formerfordernis bei Abnahme einer Bauleistung durch eine kommunale

  • BAG, 31.01.1996 - 2 AZR 91/95

    Anfechtung eines Aufhebungsvertrages - Vertretungsbefugnis des Oberkreisdirektors

  • OLG Saarbrücken, 13.04.1984 - 4 U 189/82

    Zusatzvergütung für Pumpaggregat?

  • OLG Celle, 28.10.1998 - 2 U 53/98

    Schadenersatz wegen der Beschädigung einer fotografischen Nachbildung des

  • OLG Düsseldorf, 22.12.2004 - Verg 81/04

    Anforderungen an die Eignung bei Nachunternehmereinsatz

  • OLG Koblenz, 02.07.1997 - 1 U 1619/88

    Kommunales Grundstücksgeschäft

  • OLG Düsseldorf, 24.02.2011 - 10 U 39/09

    Kommunalrechtliche Vertretungsvorschriften und Haftung aus GoA oder

  • BGH, 11.06.1992 - VII ZR 110/91

    Culpa in contrahendo bei Mißachtung von Kompetenzvorschriften durch

  • BGH, 06.05.1985 - VIII ZR 119/84

    Bestätigung eines formgebundenen Rechtsgeschäfts; Unzulässige Rechtsausübung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 05.04.2001 - 9 A 1795/99

    Gebührenabschlag für Eigenkompostierer

  • LAG Sachsen-Anhalt, 18.01.2000 - 11 (10a) Sa 100/99

    Bestehen eines Arbeitsverhältnisses; Besondere Voraussetzungen einer

  • OLG Düsseldorf, 20.06.2018 - 24 U 159/17

    Anforderungen an die Form eines mit einer evangelischen Kirchengemeinde

  • VGH Hessen, 15.02.1996 - 5 UE 2836/95

    Anforderungen an die Vertretungsmacht von Gemeindeorganen - hier

  • OLG Hamm, 20.09.1985 - 28 U 33/85
  • BAG, 20.07.1994 - 5 AZR 628/93

    Arbeitnehmerstatus eines Rundfunkmitarbeiters

  • LAG Hamm, 04.06.2002 - 4 Sa 57/02

    Unwirksamkeit einer Eigenkündigung, Umdeutung einer mündlichen Kündigung,

  • BAG, 20.07.1994 - 5 AZR 170/93

    Arbeitnehmerstatus eines Rundfunkmitarbeiters

  • LAG Hessen, 04.11.2005 - 3 Sa 1993/04

    Befristung - Vertrauenstatbestand - Anscheinsvollmacht

  • VG Greifswald, 23.01.2014 - 3 A 1725/12

    Wegen Verstoß gegen kommunalrechtliche Formvorschriften unwirksame Verträge einer

  • BAG, 15.01.1987 - 6 AZR 602/85

    Betriebliche Übung: Essenszuschuß im öffentlichen Dienst und Haushaltslage

  • OLG Rostock, 26.04.2001 - 1 U 117/98

    Haftung der Gemeinde wegen Verschuldens beim Vertragsschluss durch falsche

  • OLG Dresden, 19.02.2003 - 6 U 1522/02

    Amtshaftung bei pflichtgemäßer Halterabfrage durch Beamten bei Routinekontrolle

  • OLG Köln, 05.12.2022 - 11 U 231/21

    Anforderungen an die Form eines Ingenieurvertrags

  • OLG Düsseldorf, 10.11.2005 - 10 U 179/04

    Zur Entstehung eines Schadensersatzanspruchs nach den Grundsätzen des

  • LAG Hessen, 20.10.1988 - 9 Sa 1638/87

    Anspruch auf Feststellung der Wirksamkeit eines Arbeitsverhältnisses als

  • OLG Hamm, 22.11.1999 - 3 U 90/99

    Nichtigkeit von Wahlleistungsvereinbarungen

  • LAG Hessen, 18.11.2005 - 3 Sa 2276/04

    Anscheinsvollmacht - Vertretung - Abschluss eines Arbeitsvertrages

  • OLG Bamberg, 30.11.2000 - 1 U 72/00

    Anforderungen an die Form eines Treuhandverhältnisses über einen

  • OVG Niedersachsen, 28.04.2005 - 1 LB 270/02

    Formelle Voraussetzungen für die Ausübung des Vorkaufsrechts; Rechtsnatur des

  • OLG Hamm, 12.09.2003 - 19 U 71/03

    Geltendmachung eines Restwerklohnanspruchs; Vertragliche Einigung über die Höhe

  • OVG Rheinland-Pfalz, 17.12.1997 - 8 A 12998/96

    Ausübung eines Vorkaufsrechts nach dem Denkmalschutzgesetz und Pflegegesetz

  • OLG Brandenburg, 23.10.2008 - 5 U 136/07

    Maßnahmeträgervertrag: Schadensersatz wegen Verschuldens bei Vertragsschluss bei

  • OLG Hamm, 16.08.1999 - 3 U 235/98

    Vergütungsansprüche eines Zahnarztes gegenüber einem gesetzlich versicherten

  • OLG Koblenz, 27.04.1995 - 5 U 1536/94

    Feststellen der Wirksamkeit der Schiedsgerichtsabrede im Rahmen eines

  • BAG, 15.01.1987 - 6 AZR 720/85

    Anspruch auf Essenszuschuss - Anspruch aus betrieblicher Übung oder

  • VGH Hessen, 16.01.2007 - 5 TG 2648/06

    Vereinbarung zwischen einer Gemeinde und dem Miteigentümer eines Grundstücks über

  • OLG Frankfurt, 05.09.2000 - 14 U 174/99

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Berufung; Anforderungen an die Darlegung

  • BAG, 09.11.1993 - 3 AZR 302/93

    Anspruch auf höhere Altersversorgung - Änderung der Versorgungszusage - Auslegung

  • VG Stuttgart, 30.09.2010 - 2 K 3353/08

    Sanierungsverpflichtung; in Aktenvermerk festgehaltene Absprache;

  • OLG Köln, 21.04.1993 - 13 U 240/92

    Wirksame Vertretung einer katholischen Kirchengemeinde durch bevollmächtigten

  • BAG, 27.10.1988 - 6 AZR 154/87

    Anspruch auf Weiterzahlung eines Mankogeldes eines Fahrscheinverwalters

  • OLG Naumburg, 02.12.2004 - 1 U 50/04

    Voraussetzungen des Anspruchs auf Schadenersatz wegen schuldhafter Verletzung von

  • BAG, 29.01.1986 - 7 AZR 295/84

    Arbeitszeit: Verlängerung auf das tariflich vereinbarte Maß

  • OLG Brandenburg, 23.04.2009 - 5 U 82/08

    Auflassungsanspruch: (Un-)Wirksamkeit eines mit einer Gemeinde des Landes

  • LAG Hessen, 11.06.1999 - 7 Sa 2186/98
  • BAG, 27.10.1988 - 6 AZR 177/87

    Nebenabreden: Betriebliche Übung und Schriftformerfordernis, Treu und Glauben,

  • LAG Hessen, 10.02.1998 - 9 Sa 1258/97

    Leistungsanspruch bei unwirksamer Dienstvereinbarung aus einzelvertraglicher

  • BayObLG, 21.07.1997 - 1Z BR 558/95

    Anspruch des Eigentümers auf Löschung einer Auflassungsvormerkung bei

  • LG Dessau-Roßlau, 08.12.2017 - 2 O 257/17

    Genehmigungsfähigkeit einer Erklärung eines Bürgermeisters bei einem Verstoß

  • VG Stade, 24.09.2003 - 1 A 1337/01

    Vertrag über Kosten der Deichunterhaltung

  • VG Kassel, 20.08.2001 - 5 E 1997/96
  • OVG Brandenburg, 12.06.2002 - 1 A 178/00
  • OVG Brandenburg, 12.06.2002 - 1 A 178

    Vertragliche Verlängerung eines befristeten Dauerschuldverhältnisses mit einer

  • LG Osnabrück, 11.08.1995 - 3 O 145/95

    Wirksamkeit eines Vertrages zur Übertragung von Milchreferenzmengen; Heilung des

  • OLG Frankfurt, 03.02.1994 - 1 U 31/92

    Offener Umfang der Bauleistungen bei Abschluss eines Bauvertrages; Anspruch auf

  • BGH, 24.01.1986 - V ZR 244/84

    Grundbuchberichtigungsanspruch - Widerlegung der Eigentumsvermutung - Preußisches

  • BGH, 08.04.1987 - IVa ZR 190/85

    Pflicht einer Gemeinde zur Rekultivierung einer Parzelle oder zum Ersatz der

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