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   BGH, 28.02.1991 - I ARZ 711/90   

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BGH, 28.02.1991 - I ARZ 711/90 (https://dejure.org/1991,779)
BGH, Entscheidung vom 28.02.1991 - I ARZ 711/90 (https://dejure.org/1991,779)
BGH, Entscheidung vom 28. Februar 1991 - I ARZ 711/90 (https://dejure.org/1991,779)
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Drittwiderklage

Widerklage gegen einen am Rechtsstreit nicht beteiligten Dritten ist unter den Voraussetzungen des § 263 ZPO zulässig;

hat der Dritte am Ort des Verfahrens keinen Gerichtsstand (§ 33 ZPO gilt für ihn nicht), dann erfolgt Gerichtsstandsbestimmung nach § 36 Nr. 3 ZPO, ohne daß in diesem Rahmen die Voraussetzungen des § 263 ZPO geprüft werden

Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Widerklage - Zuständigkeit bei Widerklage - Örtliche Zuständigkeit - Gerichtsstandsbestimmung - Sachdienlichkeit der Widerklage

  • archive.org Word Dokument

    ZPO §§ 33, 36 Nr. 3
    Zuständigkeitsbestimmung bei Widerklage

  • archive.org PDF

    Zuständigkeitsbestimmung bei Widerklage

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO § 23, § 36 Nr. 3
    Bestimmung des örtlich zuständigen Gerichts bei einer Drittwiderklage

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1991, 2838
  • MDR 1991, 1093
  • AnwBl 1991, 652
 
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Wird zitiert von ... (29)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 17.10.1963 - II ZR 77/61

    Zulässigkeit der Widerklage

    Auszug aus BGH, 28.02.1991 - I ARZ 711/90
    Auf sie erstreckt sich die Regelung des § 33 ZPO nicht (vgl. BGHZ 40, 185, 188).

    Zwar können nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auch am Verfahren bislang Nichtbeteiligte durch Erhebung einer Widerklage im Rahmen eines zwischen Kläger und Beklagtem bereits anhängigen Rechtsstreits in Anspruch genommen werden, wenn das mit Klage und Widerklage befaßte Gericht die Parteierweiterung nach den für die Klageänderung geltenden Grundsätzen als sachdienlich ansieht (BGHZ 40, 185, 189; 56, 73, 75; 69, 37, 44; 91, 132, 134; Urt. v. 20.5.1981 - VIII ZR 270/80, NJW 1981, 2642 [BGH 20.05.1981 - VIII ZR 270/80]; Urt. v. 9.4.1987 I ZR 44/85, NJW 1987, 3138, 3139 = GRUR 1987, 568 - Gegenangriff).

    An der vorerwähnten Entscheidung des früheren Ib-Senats vom 4. März 1966 hat daher der Senat schon seit längerem nicht mehr festgehalten (Beschl. v. 25.10.1984 - I ARZ 525/84; Beschl. v. 17.4.1986 I ARZ 143/86, beide unveröffentlicht; vgl. auch Johannsen in Anmerkung zu BGHZ 40, 185 in LM ZPO § 33 Nr. 6; Rosenberg/Schwab, Zivilprozeßrecht, 14. Aufl., § 99 II 4; Stein/Jonas/Schumann, ZPO, 20. Aufl., § 333 Rdn. 31; Zöller/Vollkommer, Zivilprozeßordnung, 16. Aufl., § 33 Rdn. 23; Thomas/Putzo, ZPO, 16. Aufl., § 33 Anm. 3 c cc; Schröder, AcP 1964, 517, 531, 532; a.A. Baumbach/Lauterbach/Hartmann, ZPO, 49. Aufl., Anh. nach § 253 Anm. 1 A; Zimmermann, ZPO, § 33 Rdn. 6; Bornkamm, NJW 1989, 2713, 2717) [BVerfG 14.03.1989 - 1 BvR 1003/82].

  • BGH, 04.03.1966 - Ib ARZ 52/66

    Erhebung einer mit einer Klage in rechtlichem Zusammenhang stehenden Widerklage

    Auszug aus BGH, 28.02.1991 - I ARZ 711/90
    Die Zuständigkeitsbestimmung bei Widerklage gegen bislang am Verfahren nicht Beteiligte erfolgt unter dem Vorbehalt, daß das mit der Widerklage befaßte Gericht über die Sachdienlichkeit der Widerklage gem. § 263 ZPO selbst zu befinden hat (Aufgabe von BGH, NJW 1966, 1028 = LM § 33 ZPO Nr. 8).

    § 33 ZPO steht dem anders als der frühere Ib-Senat des Bundesgerichtshofs in einer vereinzelt gebliebenen Entscheidung ausgesprochen hat (Beschl. v. 4.3.1966 - Ib ARZ 52/66, NJW 1966, 1028) - nicht entgegen.

    Es kann auch nicht gesagt werden, daß es sich bei der Entscheidung über einen Gerichtsstandsbestimmungsantrag in einem Fall wie dem vorliegenden um eine bloße Formalentscheidung handelte, die sich darauf beschränkte, auf Antrag das Gericht der Klage als zuständiges Gericht der Widerklage gegen die bisher nicht am Rechtsstreit beteiligten Personen zu bestimmen, ohne daß das bestimmende Gericht eine Wahlmöglichkeit zwischen mehreren Gerichten und eine sich auf die Zuständigkeit beziehende rechtliche Prüfung durchzuführen hätte (vgl. BGH, Beschl. v. 4.3.1966 - Ib ARZ 52/66, aaO).

  • BGH, 20.05.1981 - VIII ZR 270/80

    Zuständigkeit der deutschen Gerichte für eine gegen einen am Rechtsstreit bisher

    Auszug aus BGH, 28.02.1991 - I ARZ 711/90
    Zwar können nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auch am Verfahren bislang Nichtbeteiligte durch Erhebung einer Widerklage im Rahmen eines zwischen Kläger und Beklagtem bereits anhängigen Rechtsstreits in Anspruch genommen werden, wenn das mit Klage und Widerklage befaßte Gericht die Parteierweiterung nach den für die Klageänderung geltenden Grundsätzen als sachdienlich ansieht (BGHZ 40, 185, 189; 56, 73, 75; 69, 37, 44; 91, 132, 134; Urt. v. 20.5.1981 - VIII ZR 270/80, NJW 1981, 2642 [BGH 20.05.1981 - VIII ZR 270/80]; Urt. v. 9.4.1987 I ZR 44/85, NJW 1987, 3138, 3139 = GRUR 1987, 568 - Gegenangriff).
  • BGH, 17.05.1977 - VI ZR 174/74

    Verneinende Feststellungsklage gegen Zedenten und Zessionar

    Auszug aus BGH, 28.02.1991 - I ARZ 711/90
    Zwar können nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auch am Verfahren bislang Nichtbeteiligte durch Erhebung einer Widerklage im Rahmen eines zwischen Kläger und Beklagtem bereits anhängigen Rechtsstreits in Anspruch genommen werden, wenn das mit Klage und Widerklage befaßte Gericht die Parteierweiterung nach den für die Klageänderung geltenden Grundsätzen als sachdienlich ansieht (BGHZ 40, 185, 189; 56, 73, 75; 69, 37, 44; 91, 132, 134; Urt. v. 20.5.1981 - VIII ZR 270/80, NJW 1981, 2642 [BGH 20.05.1981 - VIII ZR 270/80]; Urt. v. 9.4.1987 I ZR 44/85, NJW 1987, 3138, 3139 = GRUR 1987, 568 - Gegenangriff).
  • BGH, 30.04.1984 - II ZR 293/83

    Fortbestand der OHG trotz Nachlasskonkurses eines Gesellschafter-Erben

    Auszug aus BGH, 28.02.1991 - I ARZ 711/90
    Zwar können nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auch am Verfahren bislang Nichtbeteiligte durch Erhebung einer Widerklage im Rahmen eines zwischen Kläger und Beklagtem bereits anhängigen Rechtsstreits in Anspruch genommen werden, wenn das mit Klage und Widerklage befaßte Gericht die Parteierweiterung nach den für die Klageänderung geltenden Grundsätzen als sachdienlich ansieht (BGHZ 40, 185, 189; 56, 73, 75; 69, 37, 44; 91, 132, 134; Urt. v. 20.5.1981 - VIII ZR 270/80, NJW 1981, 2642 [BGH 20.05.1981 - VIII ZR 270/80]; Urt. v. 9.4.1987 I ZR 44/85, NJW 1987, 3138, 3139 = GRUR 1987, 568 - Gegenangriff).
  • BGH, 31.03.1971 - VIII ZR 256/69

    Haftung des gesetzlichen Vertreters einer juristischen Person gegenüber Dritten

    Auszug aus BGH, 28.02.1991 - I ARZ 711/90
    Zwar können nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auch am Verfahren bislang Nichtbeteiligte durch Erhebung einer Widerklage im Rahmen eines zwischen Kläger und Beklagtem bereits anhängigen Rechtsstreits in Anspruch genommen werden, wenn das mit Klage und Widerklage befaßte Gericht die Parteierweiterung nach den für die Klageänderung geltenden Grundsätzen als sachdienlich ansieht (BGHZ 40, 185, 189; 56, 73, 75; 69, 37, 44; 91, 132, 134; Urt. v. 20.5.1981 - VIII ZR 270/80, NJW 1981, 2642 [BGH 20.05.1981 - VIII ZR 270/80]; Urt. v. 9.4.1987 I ZR 44/85, NJW 1987, 3138, 3139 = GRUR 1987, 568 - Gegenangriff).
  • BGH, 09.04.1987 - I ZR 44/85

    "Gegenangriff"; Behandlung einer auf Unterlassung von Vortrag im Prozeß

    Auszug aus BGH, 28.02.1991 - I ARZ 711/90
    Zwar können nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auch am Verfahren bislang Nichtbeteiligte durch Erhebung einer Widerklage im Rahmen eines zwischen Kläger und Beklagtem bereits anhängigen Rechtsstreits in Anspruch genommen werden, wenn das mit Klage und Widerklage befaßte Gericht die Parteierweiterung nach den für die Klageänderung geltenden Grundsätzen als sachdienlich ansieht (BGHZ 40, 185, 189; 56, 73, 75; 69, 37, 44; 91, 132, 134; Urt. v. 20.5.1981 - VIII ZR 270/80, NJW 1981, 2642 [BGH 20.05.1981 - VIII ZR 270/80]; Urt. v. 9.4.1987 I ZR 44/85, NJW 1987, 3138, 3139 = GRUR 1987, 568 - Gegenangriff).
  • BGH, 30.09.2010 - Xa ARZ 191/10

    Besonderer Gerichtsstand der Widerklage: Entsprechende Anwendung auf

    a) Erhebt der Beklagte eine mit der Klage im rechtlichen Zusammenhang stehende Widerklage sowohl gegen den Kläger als auch gegen einen bisher am Rechtsstreit nicht beteiligten Dritten als Streitgenossen im Sinne der §§ 59, 60 ZPO, ist diese streitgenössische Drittwiderklage unter den Voraussetzungen der als Klageänderung behandelten Parteierweiterung zulässig (BGH, Urteil vom 17. Oktober 1963 - II ZR 77/61, BGHZ 40, 185, 187 ff.; BGH, Urteil vom 12. Oktober 1995 - VII ZR 209/94, BGHZ 131, 76, 79 f.; BGH, Beschluss vom 28. Februar 1991 - I ARZ 711/90, NJW 1991, 2838).
  • BGH, 24.06.2008 - X ARZ 69/08

    Gerichtsstand der Widerklage bei Drittwiderklage; Bestimmung des gemeinsam

    a) Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs begründet § 33 ZPO für den bisher am Verfahren nicht beteiligten Drittwiderbeklagten keinen Gerichtsstand am Gericht der Klage (BGH, Beschl. v. 28.2.1991 - I ARZ 711/90, NJW 1991, 2838; Sen.Beschl. v. 19.11.1991 - X ARZ 26/91, NJW 1992, 982; BGH, Urt. v. 6.5.1993 - VII ZR 7/93, NJW 1993, 2120; Sen.Beschl. v. 22.2.2000 - X ARZ 522/99, NJW 2000, 1871, 1872; Stein/Jonas/Roth, aaO, § 33 Rdn. 41; Musielak/Heinrich, aaO, § 33 Rdn. 22 ff.; Vossler, NJW 2006, 117, 121).

    Nicht zuletzt kann im Fall der parteierweiternden Widerklage die örtliche Zuständigkeit des angerufenen Gerichts über § 36 Abs. 1 Nr. 3 ZPO begründet werden, soweit ein Gerichtsstand für die bislang am Verfahren Nichtbeteiligten bei ihm nicht besteht (BGH, Beschl. v. 28.2.1991 - I ARZ 711/90, NJW 1991, 2838).

    Nach ständiger Rechtsprechung lässt die hier getroffene Entscheidung die Befugnis des Prozessgerichts unberührt, über die Sachdienlichkeit der Widerklage und der Drittwiderklage gemäß § 263 ZPO selbst zu befinden (vgl. BGH, Beschl. v. 28.2.1991 - I ARZ 711/90, NJW 1991, 2838).

  • BGH, 19.11.1991 - X ARZ 26/91

    Gerichtliche Bestimmung des gemeinsamen Gerichtsstands bei Widerklage der

    Dem Antrag steht allerdings nicht entgegen, daß er eine Widerklage betrifft; § 36 ZPO ist auch auf diese anzuwenden (vgl. BGH, Beschl. v. 28.02.1991 - I ARZ 711/90, NJW 1991, 2838 m.w.N.).

    Ebenso bedarf es keines Eingehens auf die Frage der Zulässigkeit der beabsichtigten Widerklage etwa im Hinblick darauf, daß sie sich gegen eine bislang am Verfahren nicht beteiligte Person richtet (vgl. dazu BGHZ 91, 132, 134; OLG Düsseldorf MDR 1990, 728; Baumbach/Hartmann, ZPO, 49. Aufl., Anh. nach § 253 ZPO Anm. 1 A m.w.N.); diese Frage ist gegebenenfalls - ebenso wie die sonstige Zulässigkeit der Widerklage (vgl. dazu BGH, Beschl. v. 28.02.1991 aaO.; s. auch BGH, Beschl. v. 12.02.1987 - I ARZ 650/86, NJW-RR 1987, 757) - durch das mit der Widerklage befaßte Gericht zu entscheiden.

    Zwar ergibt sich für Klage und Widerklage kein gemeinsamer Gerichtsstand aus § 33 ZPO, weil sich die Widerklage gegen einen bisher am Verfahren nicht beteiligten Dritten richtet (vgl. dazu BGH, Beschl. v. 28.02.1991 aaO. m.w.N Es fehlt jedoch an einer gegen mehrere Streitgenossen im Sinne dieser Vorschrift gerichteten Klage.

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