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   BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1992,324
BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91 (https://dejure.org/1992,324)
BGH, Entscheidung vom 09.07.1992 - IX ZR 50/91 (https://dejure.org/1992,324)
BGH, Entscheidung vom 09. Juli 1992 - IX ZR 50/91 (https://dejure.org/1992,324)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 198, § 675; BRAO § 51
    Schadenseintritt bei fehlerhafter Prozeßführung des Rechtsanwalts

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Rechtsanwalt - Fehlerhaftes Prozeßverhalten - Schaden - Anwaltspflicht - Schadensersatzanspruch des Mandanten - Schadensersatz - PVV

  • rechtsportal.de (Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 2828
  • MDR 1992, 1088
  • VersR 1992, 1472
  • WM 1992, 2023
  • BB 1992, 1815
  • DB 1992, 1981
  • AnwBl 1992, 493
  • AnwBl 1994, 37
 
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Wird zitiert von ... (41)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 04.04.1991 - IX ZR 215/90

    Beginn der Verjährung des Schadensersatzanspruchs gegen den Steuerberater

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91
    Dabei muß nicht feststehen, ob ein Schaden bestehenbleibt und damit endgültig wird (BGHZ 114, 150 (153) = NJW 1991, 2828 = LM H. 2/1992 SteuerberatG Nr. 41)).

    Der aus einem bestimmten Ereignis erwachsene Schaden ist vielmehr als ein einheitliches Ganzes aufzufassen, und für den Ersatz dieses Schadens gilt eine einheitliche Verjährungsfrist, soweit schon beim Auftreten des ersten Schadens bei verständiger Würdigung mit weiteren Schäden gerechnet werden kann (vgl. BGHZ 50, 21 (24) = NJW 1968, 1324 = LM § 479 BGB Nr. 4; BGH, NJW 1979, 264 = LM § 209 BGB Nr. 38; BGHZ 100, 228 (231 f.) = NJW 1987, 1887 = LM § 198 BGB Nr. 18; BGHZ 114, 150 (153) = NJW 1991, 2828 = LM H. 2/1992 SteuerberatG Nr. 41).

    Ob und wann der Kl. von dem Schaden erfahren hat, ist unerheblich (RGZ 153, 101 (107); BGHZ 94, 380 (385) = NJW 1985, 2250 = LM § 51 BRAO Nr. 8; BGHZ 114, 150 (153) = NJW 1991, 2828 = LM H. 2/1992 SteuerberatG Nr. 41; Eckert, NJW 1989, 2081; Vollkommer, AnwaltshaftungsR, Rdnr. 457).

  • BGH, 23.03.1987 - II ZR 190/86

    Beginn der Verjährung einer Schadensersatzforderung gegen ein Vorstandsmitglied

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91
    Ein Schaden ist eingetreten, wenn die Vermögenslage des Auftraggebers infolge der Handlung im Vergleich mit dem früheren Vermögensstand schlechter geworden ist (BGHZ 100, 228 (231) = NJW 1987, 1887 = LM § 198 BGB Nr. 18; BGH, LM § 256 ZPO Nr. 161 = WM 1990, 695 (699); BGH, NJW-RR 1990, 459 = LM § 51 BRAO Nr. 15 = WM 1990, 815 (816)).

    Der aus einem bestimmten Ereignis erwachsene Schaden ist vielmehr als ein einheitliches Ganzes aufzufassen, und für den Ersatz dieses Schadens gilt eine einheitliche Verjährungsfrist, soweit schon beim Auftreten des ersten Schadens bei verständiger Würdigung mit weiteren Schäden gerechnet werden kann (vgl. BGHZ 50, 21 (24) = NJW 1968, 1324 = LM § 479 BGB Nr. 4; BGH, NJW 1979, 264 = LM § 209 BGB Nr. 38; BGHZ 100, 228 (231 f.) = NJW 1987, 1887 = LM § 198 BGB Nr. 18; BGHZ 114, 150 (153) = NJW 1991, 2828 = LM H. 2/1992 SteuerberatG Nr. 41).

    Dann handelt es sich nicht um einen gegenwärtigen, sondern allenfalls um einen künftigen Schaden, der - weil noch nicht eingetreten - für den Beginn der Verjährung nicht erheblich ist (vgl. BGHZ 100, 228 (232) = NJW 1987, 1887 = LM § 198 BGB Nr. 18).

  • BGH, 28.06.1990 - IX ZR 209/89

    Zurückhalten von Sachvortrag durch den Prozeßbevollmächtigten; Haftung des

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91
    Diese Möglichkeiten bestanden hier nicht nur bis zur Verkündung der landgerichtlichen Entscheidung vom 20.3.1986 (vgl. in diesem Zusammenhang BGH, NJW-RR 1990, 1241 = LM § 675 BGB Nr. 156 = WM 1990, 1917 (1921)), sondern jedenfalls bis zur Verkündung des Berufungsurteils vom 20.1.1987.
  • BVerfG, 21.02.1990 - 1 BvR 1117/89

    Verstoß gegen den Grundsatz des rechtlichen Gehörs bei Zurückweisung neuer

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91
    So entscheiden nicht nur Vortrag sowie Art und Zahl der Beweismittel darüber, ob es zu einer Verzögerung kommt, sondern auch die Frage, mit welchen Fristen ein Gericht im Einzelfall seine Termine bestimmt (vgl. BGH, WM 1985, 819 f.; BGH, NJW 1987, 260 = LM § 189 GVG Nr. 1 = VersR 1987, 259; auch BVerfGE 81, 264 (269 ff.) = NJW 1990, 2373).
  • BGH, 07.03.1985 - VII ZR 401/83

    Ersatz von Nachbesserungskosten und Ersatz von Mehraufwendungen - Setzen einer

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91
    So entscheiden nicht nur Vortrag sowie Art und Zahl der Beweismittel darüber, ob es zu einer Verzögerung kommt, sondern auch die Frage, mit welchen Fristen ein Gericht im Einzelfall seine Termine bestimmt (vgl. BGH, WM 1985, 819 f.; BGH, NJW 1987, 260 = LM § 189 GVG Nr. 1 = VersR 1987, 259; auch BVerfGE 81, 264 (269 ff.) = NJW 1990, 2373).
  • BGH, 26.02.1991 - XI ZR 163/90

    Anfechtung der Zulassung in erster Instanz zurückgewiesener Angriffs- und

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91
    Zudem ist eine dem Gesetz nicht entsprechende Berücksichtigung von neuem Tatsachenvortrag mit Rechtsmitteln nicht angreifbar (vgl. BGH, NJW 1991, 1896 = LM H. 1/1992 § 528 ZPO Nr. 43 = WM 1991, 1142 m. w. Nachw.).
  • BGH, 07.10.1986 - VI ZR 262/85

    Vereidigung - Dolmetscher - Verfahrensfehler - Vernehmung - Rügeverzicht

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91
    So entscheiden nicht nur Vortrag sowie Art und Zahl der Beweismittel darüber, ob es zu einer Verzögerung kommt, sondern auch die Frage, mit welchen Fristen ein Gericht im Einzelfall seine Termine bestimmt (vgl. BGH, WM 1985, 819 f.; BGH, NJW 1987, 260 = LM § 189 GVG Nr. 1 = VersR 1987, 259; auch BVerfGE 81, 264 (269 ff.) = NJW 1990, 2373).
  • BGH, 10.10.1978 - VI ZR 115/77

    Unterbrechung der Verjährung durch Streitverkündung

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91
    Der aus einem bestimmten Ereignis erwachsene Schaden ist vielmehr als ein einheitliches Ganzes aufzufassen, und für den Ersatz dieses Schadens gilt eine einheitliche Verjährungsfrist, soweit schon beim Auftreten des ersten Schadens bei verständiger Würdigung mit weiteren Schäden gerechnet werden kann (vgl. BGHZ 50, 21 (24) = NJW 1968, 1324 = LM § 479 BGB Nr. 4; BGH, NJW 1979, 264 = LM § 209 BGB Nr. 38; BGHZ 100, 228 (231 f.) = NJW 1987, 1887 = LM § 198 BGB Nr. 18; BGHZ 114, 150 (153) = NJW 1991, 2828 = LM H. 2/1992 SteuerberatG Nr. 41).
  • BGH, 01.02.1990 - IX ZR 82/89

    Pflichten des Rechtsanwalts nach Beendigung des Anwaltsvertrages

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91
    Ein Schaden ist eingetreten, wenn die Vermögenslage des Auftraggebers infolge der Handlung im Vergleich mit dem früheren Vermögensstand schlechter geworden ist (BGHZ 100, 228 (231) = NJW 1987, 1887 = LM § 198 BGB Nr. 18; BGH, LM § 256 ZPO Nr. 161 = WM 1990, 695 (699); BGH, NJW-RR 1990, 459 = LM § 51 BRAO Nr. 15 = WM 1990, 815 (816)).
  • BGH, 14.03.1968 - VII ZR 77/65

    Aufrechnung mit einer verjährten Forderung

    Auszug aus BGH, 09.07.1992 - IX ZR 50/91
    Der aus einem bestimmten Ereignis erwachsene Schaden ist vielmehr als ein einheitliches Ganzes aufzufassen, und für den Ersatz dieses Schadens gilt eine einheitliche Verjährungsfrist, soweit schon beim Auftreten des ersten Schadens bei verständiger Würdigung mit weiteren Schäden gerechnet werden kann (vgl. BGHZ 50, 21 (24) = NJW 1968, 1324 = LM § 479 BGB Nr. 4; BGH, NJW 1979, 264 = LM § 209 BGB Nr. 38; BGHZ 100, 228 (231 f.) = NJW 1987, 1887 = LM § 198 BGB Nr. 18; BGHZ 114, 150 (153) = NJW 1991, 2828 = LM H. 2/1992 SteuerberatG Nr. 41).
  • BGH, 21.12.1989 - IX ZR 234/88

    Zulässigkeit einer Feststellungsklage neben einer Leistungsklage; Verzicht auf

  • BGH, 23.05.1985 - IX ZR 102/84

    Entstehen des sekundären Schadensersatzanspruchs gegen einen Rechtsanwalt;

  • RG, 01.12.1936 - III 271/35

    1. Können Mängel der Begründung einer nach Ablauf der Berufungsbegründungsfrist

  • BGH, 15.10.1992 - IX ZR 43/92

    Amtshaftung des Notars bei Beurkundung von Grundstückskaufverträgen

    a) Bei einer Amtspflichtverletzung, die sich allgemein gegen das Vermögen richtet, ist ein Schaden entstanden, wenn die Vermögenslage des Betroffenen infolge der Handlung im Vergleich mit dem früheren Vermögensstand schlechter geworden ist (BGHZ 100, 228, 231; 114, 150, 152 f; Senatsurt. v. 21. Dezember 1989 - IX ZR 234/88, WM 1990, 695, 699; v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91, NJW 1992, 2828, 2829).

    Ist dagegen noch offen, ob pflichtwidriges, ein Risiko begründendes Verhalten zu einem Schaden führt, ist ein Ersatzanspruch noch nicht entstanden, so daß eine Verjährungsfrist nicht in Lauf gesetzt wird (BGHZ 100, 228, 232; Senatsurt. v. 2. Juli 1992 - IX ZR 174/91, aaO.; v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91, aaO.; Palandt/Heinrichs, BGB 51. Aufl. § 198 Rdn. 10).

    Hat eine einzige, in sich abgeschlossene Verletzungshandlung mehrere Schadensfolgen ausgelöst, so kann allerdings die Verjährungsfrist nach dem Grundsatz der Schadenseinheit auch für nachträglich auftretende, zunächst also nur drohende, aber nicht unvorhersehbare Folgen beginnen, sobald irgendein (Teil-)Schaden schon entstanden ist (BGHZ 100, 228, 231 f m.N.; BGH, Urt. v. 20. Oktober 1959 - VI ZR 166/58, NJW 1960, 380; v. 20. Dezember 1977 - VI ZR 190/75, WM 1978, 331, 332; Senatsurt. v. 1. Februar 1990 - IX ZR 81/89, WM 1990, 815, 816 m.N.; v. 20. Juni 1991 - IX ZR 226/90, NJW 1991, 2833, 2835 m.N.; v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91 aaO.).

  • BGH, 09.12.1999 - IX ZR 129/99

    Verjährung des Sekundäranspruchs gegen den Rechtsanwalt

    In der Regel verschlechtert sich die Vermögenslage des Mandanten bereits mit der ersten nachteiligen Gerichtsentscheidung infolge anwaltlichen Fehlverhaltens in einem Verfahren; die in seinem Urteil vom 9. Juli 1992 (IX ZR 50/91, NJW 1992, 2828, 2829 f) geäußerte Ansicht, ein Schaden infolge eines Anwaltsfehlers im Prozeß sei regelmäßig noch nicht eingetreten, solange nicht auszuschließen sei, daß die Entscheidung in einem weiteren Rechtszug zugunsten des Mandanten geändert werde, hat der Senat aufgegeben (BGH, Urt. v. 12. Februar 1998 - IX ZR 190/97, WM 1998, 786, 787 f).
  • BGH, 05.11.1992 - IX ZR 200/91

    Wirksamkeit der Teilkündigung eines Vertrages

    Das ist dann anzunehmen, wenn der Schaden wenigstens dem Grunde nach erwachsen ist, mag seine Höhe auch noch nicht beziffert werden können, ferner wenn durch die Verletzungshandlung eine als Schaden anzusehende Vermögenseinbuße eingetreten ist, ohne daß feststehen muß, ob sie bestehenbleibt und damit endgültig wird, oder wenn eine solche Verschlechterung der Vermögenslage oder auch ein endgültiger Teilschaden entstanden ist und mit der nicht fernliegenden Möglichkeit weiterer, noch nicht erkennbarer, adäquat verursachter Nachteile bei verständiger Würdigung zu rechnen ist (BGHZ 100, 228, 231 f; 114, 150, 152 f; Senatsurt. v. 2. Juli 1992 - IX ZR 268/91, WM 1992, 1738, 1739, z.V.b. in BGHZ, und v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91, NJW 1992, 2828, 2829).
  • BGH, 06.10.2005 - IX ZR 111/02

    Umfang der Haftung eines Rechtsanwalts; Mitverschulden des Mandanten bei

    Rechtskräftig braucht die Abweisung nicht zu sein (BGH, Urt. v. 11. Februar 1998 aaO S. 788; v. 8. Dezember 1999 - IX ZR 129/99, WM 2000, 959, 960; v. 27. Januar 2000 - IX ZR 354/98, WM 2000, 969, 970; anders noch Urt. v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91, WM 1992, 2023, 2024 f).
  • BGH, 11.05.1995 - IX ZR 140/94

    Verjährung des Ersatzanspruchs gegen einen Steuerberater; Geltung der

    c) Dieses Ergebnis steht nicht im Widerspruch zum Senatsurteil vom 9. Juli 1992 (IX ZR 50/91, NJW 1992, 2828, 2829); danach ist ein Schaden infolge eines fehlerhaften Prozeßverhaltens eines Rechtsanwalts regelmäßig nicht schon mit einer nachteiligen gerichtlichen Entscheidung entstanden, solange nicht auszuschließen ist, daß diese in einem weiteren Rechtszug zugunsten des Mandanten geändert wird.
  • BGH, 23.09.2004 - IX ZR 137/03

    Zustandekommen eines Anwaltsvertrages im Rahmen der Prozesskostenhilfe; Haftung

    Erst mit Ablauf der Anfechtungsfrist war für den Kläger eine als Schaden anzusehende objektive Verschlechterung der Vermögenslage eingetreten; denn von da an hatte er keine ernsthafte Möglichkeit mehr, die Durchsetzung der Unterhaltsansprüche des Kindes zu verhindern (§ 1591 BGB a.F.; vgl. BGH, Urt. v. 1. Februar 1990, aaO S. 459; v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91, NJW 1992, 2828, 2829; v. 14. Juli 1994, aaO S. 2823 f).
  • BGH, 21.09.1995 - IX ZR 228/94

    Pflichtverletzungen des Anwalts durch Unterlassen der Vollstreckung aus einem

    Mit Eintritt der Rechtskraft des vorläufig vollstreckbaren Urteils war für die Schuldner eine als Schaden anzusehende Verschlechterung der Vermögenslage eingetreten; denn von da an hatten sie keine ernsthafte Möglichkeit mehr, die Durchsetzung der klägerischen Ansprüche zu verhindern (vgl. BGH, Urt. v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91, NJW 1992, 2828, 2829; v. 14. Juli 1994 - IX ZR 204/93, NJW 1994, 2822, 2823; OLG Karlsruhe MDR 1990, 336, 337; Zugehör, Die Verjährung in der Berufshaftung der Rechtsanwälte, Beilage zur NJW Heft 21/1995 S. 14).
  • BGH, 07.02.1995 - X ZR 32/93

    Verjährung von Ansprüchen wegen fehlerhafter Anwaltsberatung

    Es muß auch nicht feststehen, ob ein Schaden bestehenbleibt und damit endgültig wird (BGHZ 114, 150, 153; BGH NJW 1992, 2828, 2829 1. Sp.).

    Der aus einem bestimmten Ereignis erwachsene Schaden ist vielmehr als einheitliches Ganzes aufzufassen, und für den Ersatz dieses Schadens gilt eine einheitliche Verjährungsfrist, soweit schon beim Auftreten des ersten Schadens bei verständiger Würdigung mit weiteren Schäden gerechnet werden kann (BGHZ 50, 21, 24; BGH NJW 1979, 264 [BGH 10.10.1978 - VI ZR 155/77] r. Sp.; BGHZ 100, 228, 232 ff.; BGHZ 114, 150, 153; BGH NJW 1992, 2828, 2829 r. Sp.; BGH WM 1993, 251, 255 r. Sp.), insbesondere wenn aufgrund einer Vertragsverletzung einzelne Schäden in zeitlichen Abständen nach und nach entstehen (BGH NJW-RR 1990, 459 [BGH 01.02.1990 - IX ZR 82/89] r. Sp.).

    Ein solcher Fall kann z.B. vorliegen, wenn ungewiß ist, ob ein pflichtwidriges Prozeßverhalten eines Anwalts zu einem Schaden führen wird, etwa weil offen ist, ob ein schuldhaft verspätetes Prozeßvorbringen noch zugelassen oder zurückgewiesen werden wird (vgl. BGH NJW 1992, 2828 ff.).

    Zu Unrecht beruft sich die Revision auf das Urteil des Bundesgerichtshofes vom 9. Juli 1992 (IX ZR 50/91 - NJW. 1992, 2828 ff.), das einen tatsächlich und rechtlich anders gelagerten Fall betrifft.

    Im Falle des fehlerhaften Prozeßverhaltens eines Rechtsanwalts ist der Schaden deshalb frühestens mit der Rechtskraft der erstinstanzlichen Entscheidung und bei Einlegung von Rechtsmitteln erst dann entstanden, wenn die erstinstanzliche Entscheidung nicht mehr zugunsten des Mandanten geändert werden kann (vgl. BGH NJW 1992, 2828, 2829 r. Sp.).

  • BGH, 03.12.1992 - IX ZR 61/92

    Haftung des Beraters bei Ausscheiden eines Gesellschafter wegen fehlerhafter

    Ist dagegen noch offen, ob pflichtwidriges, ein Risiko begründendes Verhalten zu einem Schaden führt, ist ein Ersatzanspruch noch nicht entstanden und die Verjährungsfrist folglich noch nicht in Lauf gesetzt (Senatsurt. v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91IX ZR 50/91, NJW 1992, 2828, 2829; v. 15. Oktober 1992 - IX ZR 43/92IX ZR 43/92, z.V.b.; jeweils m.w.N.).

    Für dessen Ersatz gilt daher eine einheitliche Verjährungsfrist, soweit schon beim Auftreten des ersten Schadens bei verständiger Würdigung mit weiteren wirtschaftlichen Nachteilen gerechnet werden kann (vgl. BGHZ 50, 21, 24; 100, 228, 231 f; 114, 150, 153; Senatsurt. v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91IX ZR 50/91, NJW 1992, 2828, 2829).

  • BGH, 14.07.1994 - IX ZR 204/93

    Anforderungen an Zurechnungszusammenhang zwischen Anwaltsfehler und dem

    Hierzu genügt es, daß die Verschlechterung sich wenigstens dem Grunde nach verwirklicht hat, mag ihre Höhe auch noch nicht beziffert werden können (BGHZ 100, 228, 231; 114, 150, 152 f; BGH, Urt. v. 15. Oktober 1992 - IX ZR 43/92, NJW 1993, 648, 650 [BGH 15.10.1992 - IX ZR 43/92]; v. 9. Juli 1992 - IX ZR 50/91, NJW 1992, 2828, 2829; v. 5. November 1992 - IX ZR 200/91, NJW 1993, 1320 [BGH 05.11.1992 - IX ZR 200/91]).
  • BGH, 03.12.1992 - XI ZR 61/92

    Beratungspflichtverletzung und Schadenszurechnung bei Rechts- und Steuerberatung

  • OLG Rostock, 22.04.2008 - 1 U 61/08

    Verjährung: Schadensersatzanspruch wegen Verletzung des Anwaltsvertrages nach

  • OLG Dresden, 27.09.2000 - 8 U 14/00

    Sittenwidrigkeit; Maklerprovision; Gerichtsstandsvereinbarung

  • BGH, 12.02.1998 - IX ZR 190/97

    Verjährung des Schadensersatzanspruchs gegen einen Steuerberater

  • BGH, 06.07.2000 - IX ZR 134/99

    Verjährung des Regreßanspruchs gegen den Rechtsanwalt

  • BGH, 27.01.2000 - IX ZR 354/98

    Verjährung des sekundären Schadensersatzanspruchs

  • OLG Hamm, 12.07.2023 - 11 U 148/22

    Notarhaftung; Pflichtteilsverzichtsvertrag; Höfeordnung ; Formmangel;

  • LG Flensburg, 21.06.2017 - 2 O 195/16

    Amtshaftung: Verjährungsbeginn für einen Schadensersatzanspruch wegen

  • BGH, 20.06.1996 - IX ZR 100/95

    Verjährung der Ersatzansprüche gegen den Steuerberater; Hinweispflicht des

  • OLG Oldenburg, 11.06.2004 - 6 U 13/04

    Auslegung und Anwendung des Begriffes "demnächst" im Sinne des § 167 ZPO

  • OLG Hamm, 20.06.2000 - 28 W 43/00

    Anerkennung ausländischer Flüchtlinge als Asylberechtigte; Haftung eines

  • BGH, 18.02.1993 - IX ZR 63/92

    Verletzung der vertraglichen Beratungspflicht eines Anwalts beim Abschluss eines

  • OLG Düsseldorf, 20.11.2001 - 23 U 30/01

    Fehlerhafte Gestaltungsberatung ; Betriebsaufspaltung ; Industriemaschinen ;

  • OLG Düsseldorf, 24.01.2006 - 24 U 87/05

    Beginn der Verjährung eines Schadensersatzanspruchs gegen Rechtsanwalt wegen

  • OLG Köln, 05.06.2002 - 11 U 123/01

    Insolvenzrecht; Verfahrensrecht

  • OLG Hamm, 10.11.2005 - 28 U 215/04

    Verjährung von Ansprüchen auf Schadensersatz aus Anwaltshaftung und Notarhaftung;

  • OLG Düsseldorf, 08.01.2001 - 9 U 107/00

    Begriff des Schadens im Anwaltshaftungsprozeß; Verjährung des primären und des

  • OLG Brandenburg, 06.03.2008 - 5 U 17/07

    Rechtsanwaltshaftung: Verletzung anwaltlicher Pflichten wegen verspäteter

  • OLG Frankfurt, 14.07.2004 - 17 U 17/04

    Beginn der Verjährung eines Anspruchs aus Verletzung einer anwaltlichen

  • OLG Düsseldorf, 02.05.2012 - 13 U 80/11

    Pflichten eines Rechtsanwalts bei Unerreichbarkeit einer Partei

  • OLG Köln, 03.03.1993 - 13 U 191/92

    Schadensersatzpflicht des Steuerberaters wegen falscher umsatzsteuerrechtlicher

  • OLG Hamm, 09.03.1999 - 28 U 14/98

    Voraussetzungen der Verjährung eines Schadensersatzanspruchs wegen Verletzung

  • OLG Köln, 26.08.2005 - 8 U 20/05

    Schadensersatz wegen vermeintlicher Pflichtverletzungen bei der Erstellung eines

  • OLG Brandenburg, 21.04.1999 - 13 U 84/98

    Haftet Architekt für die Genehmigungsfähigkeit der Planung?

  • BGH, 19.11.1992 - IX ZR 221/91

    Pflichtverletzung wegen fehlerhafter Prozeßführung - Unterbrechung der Verjährung

  • BGH, 05.11.1992 - IX ZR 200/92

    Keine Teilkündigung eines Vertzages - Verjährung des Ersatzanspruches wegen

  • LG Hof, 27.01.2004 - 11 O 436/03
  • BGH, 16.11.1995 - IX ZR 28/95

    Prüfung von Schadensersatzansprüchen gegen einen Rechtsanwalt wegen fehlerhafter

  • AG Aachen, 13.09.2005 - 10 C 285/04
  • OLG München, 10.07.1998 - 21 U 2992/98
  • BGH, 14.03.1996 - IX ZR 196/95
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