Weitere Entscheidung unten: BSG, 31.10.1995

Rechtsprechung
   BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90   

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https://dejure.org/1991,29
BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90 (https://dejure.org/1991,29)
BGH, Entscheidung vom 08.11.1991 - V ZR 260/90 (https://dejure.org/1991,29)
BGH, Entscheidung vom 08. November 1991 - V ZR 260/90 (https://dejure.org/1991,29)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Wolters Kluwer

    Sittenwidrigkeit - Grobes Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung - Verwerfliche Gesinnung - Handlungsgehilfe - Willensmängel - Kenntnis - Stellvertreter - Vertretungsmacht - Vollmacht - Genehmigung durch den Vertretenen - Sittenwidriges Rechtsgeschäft - ...

  • iurado.de (Kurzinformation und Volltext)

    Umfang der Zurechenbarkeit des Wissens bei Sittenwidrigkeit eines vollmachtlosen Verhandlungsgehilfen; § 138 BGB

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 138 Abs. 1
    Grobes Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung; Zurechnung des Wissens einer Hilfsperson

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä. (2)

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Sittenwidriger Grundstücksverkauf (IBR 1992, 121)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Sittenwidriger Kaufvertrag: Kommt es auf Kenntnis des Maklers an? (IBR 1992, 126)

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 899
  • MDR 1992, 343
  • DNotZ 1993, 164
  • WM 1992, 441
  • DB 1992, 1040
 
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Wird zitiert von ... (107)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 10.07.1985 - IVa ZR 151/83

    Geltendmachung von Pflichtteilsansprüchen gegenüber pflichtteilsberechtigten

    Auszug aus BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90
    Das Berufungsgericht hat bei seiner Entscheidung vielmehr selbständig und ohne an die rechtlichen Gesichtspunkte der Parteien oder des ersten Richters gebunden zu sein, den Prozeßstoff nach allen Richtungen von neuem zu prüfen (BGH, Urt. v. 10. Juli 1985, IVa ZR 51/83, NJW 1985, 2828; vgl. auch BGH, Urt. v. 29. April 1986, IX ZR 145/85, NJW-RR 86, 991/992; Gilles, AcP 177, 189, 206 f; Stein/Jonas/Grunsky, ZPO 20. Aufl. § 525 Rdn. 4; - anders Grunsky aaO. § 519 Rdn. 22 und ZZP Bd. 84, 129, 148; weniger weitgehend derselbe ZZP Bd. 88, 49, 60 ff und § 519 Rdn. 23 Wieczorek/Rössler, ZPO 2. Aufl. § 525 A III; einschränkend KG NJW 1983, 291; OLG Bamberg NJW 1979, 2316 [OLG Bamberg 22.05.1979 - 5 U 54/79]).
  • BGH, 30.03.1984 - V ZR 61/83

    Voraussetzungen des Wuchertatbestandes - Voraussetzungen einer gemischten

    Auszug aus BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90
    Schon in seinem Urteil vom 18. Januar 1980 (V ZR 34/78, WM 1980, 597 f) hat der Senat bei einer Wertrelation von 45.000 DM (Kaufpreis) zu 80.000 DM (Wert des verkauften Grundstücks) ein besonders grobes Mißverhältnis bejaht und in seinem Urteil vom 30. März 1984, V ZR 81/83, WM 1984, 874, 875, bei einem Wertverhältnis von 164.000 DM zu 300.000 DM ebenfalls.
  • BGH, 12.12.1986 - V ZR 100/85

    Sittenwidrigkeit - Gesinnung

    Auszug aus BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90
    Denn nach der Lebenserfahrung, die regelmäßig auch der Begünstigte teilt, werden außergewöhnliche Zugeständnisse nicht ohne besondere, den Benachteiligten in seiner Entscheidungsfreiheit hemmende, Umstände gemacht (Senatsurt. v. 18. Januar 1985, V ZR 123/83, WM 1985, 948; vgl. auch Senatsurteile v. 30. Januar 1981, V ZR 70/80, WM 1981, 404 ff und v. 12. Dezember 1986, V ZR 100/85, WM 1987, 353).
  • KG, 28.09.1982 - 4 U 2328/81

    Rechtmäßigkeit eine Inanspruchnahme auf Rückerstattung aus einem Kreditvertrag;

    Auszug aus BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90
    Das Berufungsgericht hat bei seiner Entscheidung vielmehr selbständig und ohne an die rechtlichen Gesichtspunkte der Parteien oder des ersten Richters gebunden zu sein, den Prozeßstoff nach allen Richtungen von neuem zu prüfen (BGH, Urt. v. 10. Juli 1985, IVa ZR 51/83, NJW 1985, 2828; vgl. auch BGH, Urt. v. 29. April 1986, IX ZR 145/85, NJW-RR 86, 991/992; Gilles, AcP 177, 189, 206 f; Stein/Jonas/Grunsky, ZPO 20. Aufl. § 525 Rdn. 4; - anders Grunsky aaO. § 519 Rdn. 22 und ZZP Bd. 84, 129, 148; weniger weitgehend derselbe ZZP Bd. 88, 49, 60 ff und § 519 Rdn. 23 Wieczorek/Rössler, ZPO 2. Aufl. § 525 A III; einschränkend KG NJW 1983, 291; OLG Bamberg NJW 1979, 2316 [OLG Bamberg 22.05.1979 - 5 U 54/79]).
  • BGH, 18.01.1991 - V ZR 171/89

    Sittenwidrigkeit - Grundstückskauf - Auffälliges Mißverhältnis

    Auszug aus BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90
    In seiner erst nach Erlaß des Berufungsurteils ergangenen Entscheidung vom 18. Januar 1991, V ZR 171/89, NJW-RR 91, 589, hat der Senat ein grobes Mißverhältnis bei einem Wert des Grundstücks von 400.000 DM und einem Kaufpreis von 220.000 DM - bei Zins- und anderen kleinen Vorteilen für den Käufer - angenommen.
  • BGH, 18.01.1985 - V ZR 123/83

    Schadensersatz wegen Nichterfüllung in Höhe der Differenz zwischen dem in der

    Auszug aus BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90
    Denn nach der Lebenserfahrung, die regelmäßig auch der Begünstigte teilt, werden außergewöhnliche Zugeständnisse nicht ohne besondere, den Benachteiligten in seiner Entscheidungsfreiheit hemmende, Umstände gemacht (Senatsurt. v. 18. Januar 1985, V ZR 123/83, WM 1985, 948; vgl. auch Senatsurteile v. 30. Januar 1981, V ZR 70/80, WM 1981, 404 ff und v. 12. Dezember 1986, V ZR 100/85, WM 1987, 353).
  • BGH, 25.03.1982 - VII ZR 60/81

    Konto des Ehemanns - § 818 Abs. 4 BGB, § 279 BGB <Fassung bis 31.12.01>; §

    Auszug aus BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90
    Überläßt aber der Verkäufer die Verhandlungsführung und den tatsächlichen Vertragsabschluß vollständig einer mit der Sachlage allein vertrauten Hilfsperson, muß er sich deren Wissen auch im Rahmen des § 138 Abs. 1 BGB entsprechend § 166 Abs. 1 BGB zurechnen lassen; dies gilt auch dann, wenn die Hilfsperson ohne Abschlußvollmacht gehandelt und der Eigentümer das Handeln später genehmigt hat (vgl. BGHZ 83, 293, 297; Palandt/Heinrichs, BGB 50. Aufl. § 166 Rdn. 3).
  • BGH, 29.04.1986 - IX ZR 145/85

    Zurückbehaltungsrecht des Anfechtungsgegners gegenüber Anspruch aus Anfechtung;

    Auszug aus BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90
    Das Berufungsgericht hat bei seiner Entscheidung vielmehr selbständig und ohne an die rechtlichen Gesichtspunkte der Parteien oder des ersten Richters gebunden zu sein, den Prozeßstoff nach allen Richtungen von neuem zu prüfen (BGH, Urt. v. 10. Juli 1985, IVa ZR 51/83, NJW 1985, 2828; vgl. auch BGH, Urt. v. 29. April 1986, IX ZR 145/85, NJW-RR 86, 991/992; Gilles, AcP 177, 189, 206 f; Stein/Jonas/Grunsky, ZPO 20. Aufl. § 525 Rdn. 4; - anders Grunsky aaO. § 519 Rdn. 22 und ZZP Bd. 84, 129, 148; weniger weitgehend derselbe ZZP Bd. 88, 49, 60 ff und § 519 Rdn. 23 Wieczorek/Rössler, ZPO 2. Aufl. § 525 A III; einschränkend KG NJW 1983, 291; OLG Bamberg NJW 1979, 2316 [OLG Bamberg 22.05.1979 - 5 U 54/79]).
  • OLG Bamberg, 22.05.1979 - 5 U 54/79
    Auszug aus BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90
    Das Berufungsgericht hat bei seiner Entscheidung vielmehr selbständig und ohne an die rechtlichen Gesichtspunkte der Parteien oder des ersten Richters gebunden zu sein, den Prozeßstoff nach allen Richtungen von neuem zu prüfen (BGH, Urt. v. 10. Juli 1985, IVa ZR 51/83, NJW 1985, 2828; vgl. auch BGH, Urt. v. 29. April 1986, IX ZR 145/85, NJW-RR 86, 991/992; Gilles, AcP 177, 189, 206 f; Stein/Jonas/Grunsky, ZPO 20. Aufl. § 525 Rdn. 4; - anders Grunsky aaO. § 519 Rdn. 22 und ZZP Bd. 84, 129, 148; weniger weitgehend derselbe ZZP Bd. 88, 49, 60 ff und § 519 Rdn. 23 Wieczorek/Rössler, ZPO 2. Aufl. § 525 A III; einschränkend KG NJW 1983, 291; OLG Bamberg NJW 1979, 2316 [OLG Bamberg 22.05.1979 - 5 U 54/79]).
  • BGH, 30.01.1981 - V ZR 7/80

    Bewertung eines Ergänzungsvertrages als sittenwidrig bei einem auffälligen

    Auszug aus BGH, 08.11.1991 - V ZR 260/90
    Denn nach der Lebenserfahrung, die regelmäßig auch der Begünstigte teilt, werden außergewöhnliche Zugeständnisse nicht ohne besondere, den Benachteiligten in seiner Entscheidungsfreiheit hemmende, Umstände gemacht (Senatsurt. v. 18. Januar 1985, V ZR 123/83, WM 1985, 948; vgl. auch Senatsurteile v. 30. Januar 1981, V ZR 70/80, WM 1981, 404 ff und v. 12. Dezember 1986, V ZR 100/85, WM 1987, 353).
  • BGH, 18.01.1980 - V ZR 34/78
  • BGH, 28.03.2012 - VIII ZR 244/10

    Zur Internetauktion eines Vertu-Handys

    Ein solches auffälliges, grobes Missverhältnis wird bei Grundstückskaufverträgen sowie Kaufverträgen über vergleichbar wertvolle bewegliche Sachen regelmäßig angenommen, wenn der Wert der Leistung annähernd doppelt so hoch ist wie derjenige der Gegenleistung (vgl. BGH, Urteile vom 8. November 1991 - V ZR 260/90, WM 1992, 441 unter II 2 a; vom 4. Februar 2000 - V ZR 146/98, NJW 2000, 1487 unter II 3; vom 8. Dezember 2000 - V ZR 270/99, juris Rn. 11; Senatsurteile vom 9. Oktober 1996 - VIII ZR 233/95, WM 1997, 230 unter III 1 und 1a, und vom 26. November 1997 - VIII ZR 322/96, WM 1998, 932 unter IV 2 a und c; jeweils mwN).
  • BGH, 19.01.2001 - V ZR 437/99

    Verwerfliche Gesinnung des Begünstigten beim wucherähnlichen Geschäft; Anwendung

    c) Ist das Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung besonders grob, so kann dies den Schluß auf die bewußte oder grob fahrlässige Ausnutzung eines den Vertragspartner in seiner Entscheidungsfreiheit beeinträchtigenden Umstandes rechtfertigen (Senatsurt. v. 18. Januar 1980, V ZR 34/78, WM 1980, 597; v. 30. Januar 1981, V ZR 7/80, WM 1981, 404, 405; v. 8. November 1991, V ZR 260/90, NJW 1992, 899, 900; v. 4. Februar 2000, V ZR 146/98, NJW 2000, 1487, 1488; v. 8. Dezember 2000, V ZR 270/99, Umdruck S. 5; siehe auch BGH, Urt. v. 8. Februar 1994, XI ZR 77/93, WM 1994, 583, 584; Urt. v. 9. Oktober 1996, VIII ZR 233/95, WM 1997, 230, 232; Urt. v. 20. Juni 2000, XI ZR 237/99, WM 2000, 1580, 1581).

    Von einem solchermaßen groben Mißverhältnis, das den Schluß auf eine verwerfliche Gesinnung zuläßt, ist bei Grundstücksgeschäften bereits dann auszugehen, wenn der Wert der Leistung knapp doppelt so hoch ist wie der Wert der Gegenleistung (Senatsurt. v. 8. November 1991, aaO; v. 23. Juni 1995, V ZR 265/93, NJW 1995, 2635, 2636, insoweit in BGHZ 130, 101 nicht abgedruckt; v. 4. Februar 2000, aaO, v. 8. Dezember 2000, aaO; vgl. für den Kauf beweglicher Sachen auch BGH, Urt. v. 26. November 1997, VIII ZR 322/96, NJW-RR 1998, 1065, 1066; Urt. v. 22. Dezember 1999, VIII ZR 111/99, NJW 2000, 1254, 1255).

    Die hieran anknüpfende Schlußfolgerung leitet sich aus dem Erfahrungssatz her, daß in der Regel außergewöhnliche Leistungen nicht ohne Not - oder nicht ohne einen anderen den Benachteiligten hemmenden Umstand - zugestanden werden und auch der Begünstigte diese Erfahrung teilt (vgl. Senatsurt. v. 28. Mai 1976, V ZR 170/74, LM § 138 (Aa) Nr. 22; v. 12. Dezember 1986, V ZR 100/85, WM 1987, 353, 354 mit zust. Anm. von Emmerich, WuB IV A § 138 BGB 2.87; v. 8. November 1991, aaO; v. 21. März 1997, V ZR 355/95, WM 1997, 1155, 1156; v. 8. Dezember 2000, V ZR 270/99, Umdruck S. 6 f; Staudinger/Sack, BGB [1996], § 138 Rdn. 237; Soergel/Hefermehl, BGB, 13. Aufl., § 138 Rdn. 86).

    Mit Senatsurteil vom 8. November 1991 (aaO) wurde zwar das Berufungsgericht aufgefordert, nach der Zurückverweisung der Sache Feststellungen zur Kenntnis des dortigen Beklagten vom Wert der verkauften Wohnungen zu treffen.

    Die Beklagten haben ihren - auf das Privatgutachten des Sachverständigen N. vom 30. August 1991 gestützten - Vortrag aus dem ersten Rechtszug, der Wert der von ihnen gekauften Grundstücke habe sich auf lediglich 340.000 DM belaufen, in der Berufungsinstanz nicht weiterverfolgt und nun auf der Grundlage des vom Landgericht eingeholten Sachverständigengutachtens ausdrücklich auch zum 15. Mai 1990 - dem maßgeblichen Termin des Vertragsabschlusses (vgl. Senatsurt. v. 8. November 1991, aaO) - einen Grundstückswert von 441.660 DM und eigene Gegenleistungen in Höhe von insgesamt 224.000 DM behauptet.

    Da die Beklagte zu 2 den Beklagten zu 1, ihren Ehemann, nach ihrer Aussage als Partei ersichtlich mit der Verhandlungsführung betraut hatte, muß sie sich dessen Kenntnisstand auch im Rahmen von § 138 Abs. 1 BGB zurechnen lassen (vgl. Senatsurt. v. 8. November 1991, aaO).

  • BGH, 30.05.2000 - IX ZR 121/99

    Zusammenwirken von Immobilienmakler und Rechtsanwalt

    Die höchstrichterliche Rechtsprechung hat bei gegenseitigen Verträgen ein auffälliges Mißverhältnis in der Regel bejaht, wenn der Preis knapp doppelt so hoch ist wie der Wert der Gegenleistung (vgl. für Kaufverträge BGH, Urt. v. 18. Januar 1991 - V ZR 171/89, BGHR BGB § 138 Abs. 1 Mißverhältnis 3; v. 8. November 1991 - V ZR 260/90, NJW 1992, 899, 900; v. 9. Oktober 1996 - VIII ZR 233/95, WM 1997, 230, 232; v. 26. November 1997 - VIII ZR 322/96, WM 1998, 932, 934 f) oder der geforderte Zins den marktüblichen Zins um etwa 100 % übersteigt (vgl. BGHZ 110, 336, 338 ff m.w.N.).

    Ein auffälliges Mißverhältnis legt den Schluß auf eine verwerfliche Gesinnung desjenigen nahe, der sich die überhöhte Vergütung hat versprechen lassen (BGHZ 125, 135, 140; BGH, Urt. v. 8. November 1991, aaO; v. 26. November 1997, aaO).

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Rechtsprechung
   BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1995,1800
BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94 (https://dejure.org/1995,1800)
BSG, Entscheidung vom 31.10.1995 - 8 RKn 1/94 (https://dejure.org/1995,1800)
BSG, Entscheidung vom 31. Oktober 1995 - 8 RKn 1/94 (https://dejure.org/1995,1800)
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Volltextveröffentlichungen (4)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 899
  • NJW-RR 1996, 899
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (16)

  • BVerfG, 28.02.1980 - 1 BvL 17/77

    Versorgungsausgleich I

    Auszug aus BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94
    Auch diese Fälle seien von der Härteregelung umfaßt und durch den Gesetzgebungsauftrag im Urteil des BVerfG vom 28. Februar 1980 (BVerfGE 53, 257) gedeckt.

    Der Gesetzgeber entsprach damit dem Auftrag des BVerfG im Urteil vom 28. Februar 1980 (BVerfGE 53, 257 = SozR 7610 § 1587 Nr. 1).

    Es hatte jedoch eine ergänzende Härteregelung für die Fälle gefordert, in denen es zu einer als verfassungswidrig angesehenen Doppelbelastung des Ausgleichsverpflichteten durch die Rentenminderung einerseits und eine weiterbestehende, tatsächlich belastende und die Lebensführung weiter einschränkende Unterhaltspflicht andererseits gekommen ist (BVerfGE 53, 257, 302 ff.).

    Ohne diese Fiktion wäre der Unterhaltsanspruch der Ausgleichsberechtigten im Bestand gefährdet, und es entstünden weitere Härten (s dazu BVerfG vom 28. Februar 1980, BVerfGE 53, 257, 303 ff.).

  • BGH, 03.06.1987 - IVb ZR 64/86

    Berücksichtigung einer nach der Ehescheidung gewährten Erwerbsunfähigkeitsrente;

    Auszug aus BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94
    Den ehelichen Lebensverhältnissen sind deshalb auch zukünftige Renteneinkünfte zuzurechnen, wenn die Grundlage des Rentenbezugs bereits in der Ehe gelegt worden ist und damit zum Zeitpunkt der Ehescheidung bereits zu rechnen war, auch wenn das Ausscheiden aus dem Erwerbsleben nicht unmittelbar bevorstand (vgl. BGH vom 3. Juni 1987 - IVb ZR 64/86 -, FamRZ 1987, 913, 914).

    Der BGH hat das für den umgekehrten Fall der Erhöhung der Rente der Ausgleichsberechtigten infolge des Versorgungsausgleichs mehrfach entschieden (BGH vom 13. Juli 1988 - IVb ZR 85/87 -, FamRZ 1988, 1156, 1158; vom 11. Februar 1987 - IVb ZR 20/86 -, FamRZ 1987, 459, 460; vom 3. Juni 1987 - IVb ZR 64/86 - aaO.).

  • BSG, 08.12.1993 - 8 RKn 6/93

    Ungekürzte Rente - Abgelten eines Unterhaltsanspruch - Kapitalabfindung

    Auszug aus BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94
    In diesen beiden Fällen soll die Kürzung der Rente des Ausgleichsverpflichteten "rückgängig gemacht" werden, und zwar auch für den Fall, "daß dem Berechtigten ein Unterhaltsanspruch nicht zusteht, weil der Verpflichtete durch eine Minderung oder Kürzung seiner Versorgung unter den "Selbstbehalt" fällt und zu Unterhaltsleistungen nicht mehr in der Lage ist" (BT-Drucks. 9/2296, S. 8 zu II Nr. 1 und S. 14 zu § 5; s dazu auch das Urteil des Senats vom 8. Dezember 1993, SozR 3-5795 § 5 Nr. 1 S. 3).

    Die Beiladung ist zwar nicht notwendig (dazu Senatsurteil vom 8. Dezember 1993, SozR 3-5795 § 5 Nr. 1 S. 6), jedoch werden berechtigte Interessen der geschiedenen Ehefrau des Klägers vom Ausgang des Rechtsstreits berührt.

  • BSG, 14.01.1986 - 5a RKn 24/84

    Versorgungsausgleich - Regelung von Härten - Verfassungsmäßigkeit

    Auszug aus BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94
    Die Beklagte hat auf der Grundlage des am 7. Januar 1992 vor dem SG Gelsenkirchen (Az: S. 2 Kn 17/91) geschlossenen Vergleichs mit Bescheid vom 3. Juni 1992 erneut den Anspruch des Klägers verneint, nach § 5 Abs. 1 VAHRG die durch den Versorgungsausgleich bedingte Kürzung der ihm seit dem 1. Oktober 1990 gewährten Knappschaftsausgleichsleistung (§ 96a Abs. 4 Satz 1, § 98a RKG; dazu BSG vom 14. Januar 1986, BSGE 59, 246, 247 = SozR 5795 § 5 Nr. 1) auszusetzen.

    Das BVerfG hatte den Versorgungsausgleich zwischen geschiedenen Ehegatten nach den §§ 1587 ff. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) prinzipiell als mit dem Grundgesetz für vereinbar erklärt und die Kürzung der Rente des Ausgleichsverpflichteten infolge des durchgeführten Versorgungsausgleichs im Regelfalle auch dann für zulässig erachtet, wenn dem Ausgleichsberechtigten (noch) keine eigene Rente unter Berücksichtigung der übertragenen Anwartschaft gezahlt wird (dazu BSG vom 14. Januar 1986, BSGE 59, 246 = SozR 5795 § 5 Nr. 1; BSG vom 8. Dezember 1988, SozR 2200 § 1304a Nr. 15 mwN).

  • BGH, 11.02.1987 - IVb ZR 20/86

    Berücksichtigung späterer Einkommenssteigerungen bei Bemessung des nachehelichen

    Auszug aus BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94
    Der BGH hat das für den umgekehrten Fall der Erhöhung der Rente der Ausgleichsberechtigten infolge des Versorgungsausgleichs mehrfach entschieden (BGH vom 13. Juli 1988 - IVb ZR 85/87 -, FamRZ 1988, 1156, 1158; vom 11. Februar 1987 - IVb ZR 20/86 -, FamRZ 1987, 459, 460; vom 3. Juni 1987 - IVb ZR 64/86 - aaO.).
  • BGH, 08.04.1981 - IVb ZR 566/80

    Unterhaltspflicht - Schwere Verfehlung - Leistungsfähigkeit - Freiwillige Aufgabe

    Auszug aus BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94
    Aber selbst wenn der Unterhaltsbedarf weiterhin nach einer Quote des Einkommens des Unterhaltspflichtigen zu bemessen wäre, hat der Tatrichter diese Quote bei jeder Neufeststellung auf ihre Angemessenheit hin zu kontrollieren (BGH vom 21. Mai 1980 - IVb ZR 522/80 -, FamRZ 1980, 771; BGH vom 8. April 1981 - IVb ZR 566/80 -, FamRZ 1981, 539, 541).
  • BGH, 23.11.1983 - IVb ZR 21/82

    Berücksichtigung einer zwischen Trennung und Scheidung aufgenommenen

    Auszug aus BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94
    In solchen Fällen können die durch die Erwerbstätigkeit erzielten Einkünfte ausnahmsweise durch die ehelichen Lebensverhältnisse geprägt sein, wenn die Aufnahme dieser Erwerbstätigkeit oder ihre Ausweitung schon während des Zusammenlebens der Eheleute geplant oder doch voraussehbar war (BGH Urteil vom 23. November 1983, BGHZ 89, 108, 112 = FamRZ 1984, 149, 150).
  • BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 85/87

    Unterhaltsanspruch - Wegfall - Rentenanspruch - Versorgungsausgleich -

    Auszug aus BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94
    Der BGH hat das für den umgekehrten Fall der Erhöhung der Rente der Ausgleichsberechtigten infolge des Versorgungsausgleichs mehrfach entschieden (BGH vom 13. Juli 1988 - IVb ZR 85/87 -, FamRZ 1988, 1156, 1158; vom 11. Februar 1987 - IVb ZR 20/86 -, FamRZ 1987, 459, 460; vom 3. Juni 1987 - IVb ZR 64/86 - aaO.).
  • BGH, 11.01.1984 - IVb ZR 10/82

    Bindungswirkung eines Unterhaltstitels im Abänderungsverfahren

    Auszug aus BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94
    Denn nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) besteht im Rahmen des § 323 ZPO keine Bindung an Verteilungsschlüssel, mit deren Hilfe der angemessene Unterhalt im abzuändernden Urteil ermittelt worden war (BGH Urteil vom 11. Januar 1984 - IVb ZR 10/82 -, FamRZ 1984, 374, 375).
  • BGH, 21.05.1980 - IVb ZR 522/80

    Minderung oder Aufhebung der Bedürftigkeit aufgrund eigenen Einkommens;

    Auszug aus BSG, 31.10.1995 - 8 RKn 1/94
    Aber selbst wenn der Unterhaltsbedarf weiterhin nach einer Quote des Einkommens des Unterhaltspflichtigen zu bemessen wäre, hat der Tatrichter diese Quote bei jeder Neufeststellung auf ihre Angemessenheit hin zu kontrollieren (BGH vom 21. Mai 1980 - IVb ZR 522/80 -, FamRZ 1980, 771; BGH vom 8. April 1981 - IVb ZR 566/80 -, FamRZ 1981, 539, 541).
  • BGH, 14.11.1984 - IVb ZR 38/83

    Bestimmung der ehelichen Lebensverhältnisse; Prozeßvergleich über Unterhalt

  • BSG, 27.06.1963 - GS 5/61

    Hinterbliebenenrente - Unterhaltsleistungspflicht des Vestorbenen im Zeitpunkt

  • VGH Baden-Württemberg, 25.09.1990 - 4 S 2469/89

    Kürzung der Versorgung auf Grund des Versorgungsausgleichs - keine tatsächlichen

  • OVG Rheinland-Pfalz, 24.05.1989 - 2 A 124/88

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Berufung; Anforderungen an die Darlegung

  • BSG, 08.12.1988 - 1 RA 35/86

    Versorgungsausgleich - Rentenanwartschaft - Rentenberechnung

  • BSG, 26.08.1987 - 11a RA 54/86

    Vollstreckbare Urkunde - Unterhaltsvertrag - Änderung der Verhältnisse -

  • VGH Baden-Württemberg, 10.10.2000 - 4 S 2659/98

    Versorgungsausgleich - Kürzung der Versorgung - Härteregelung

    Der Beklagte kann also die Klägerin nicht auf ein familiengerichtliches Verfahren zur Bestimmung eines etwaigen Unterhaltsanspruchs verweisen (allgemeine Ansicht, vgl. etwa BSG, Urteil vom 31.10.1995, NJW-RR 1996, 899; Urteil des Senats vom 25.09.1990 - 4 S 2469/98 -, NVwZ-RR 1991, 314 = FamRZ 1991, 1363; Gräper, a.a.O., § 5 VAHRG, RdNr. 32; Staudinger/Rehme, a.a.O., § 5 VAHRG, RdNr. 29; Soergel/Schmeiduch, BGB, 12. Aufl., § 5 VAHRG, RdNr. 15; Borth, Versorgungsausgleich, 3. Aufl., 1998, RdNr. 582; Johannsen/Henrich/Hahne, Eherecht, 3. Aufl., 1998, § 5 VAHRG, RdNr. 10).

    Wird von einem Beteiligten das Verwaltungsgericht angerufen, muss daher gemäß § 113 Abs. 5 Satz 1 VwGO das Gericht über die Aussetzung der Kürzung gemäß § 5 VAHRG entscheiden und dabei auch die Vorfrage des Bestehens eines Unterhaltsanspruchs klären (vgl. BSG, Urteil vom 31.10.1995, a.a.O.).

    Dies muss jedenfalls dann gelten, wenn wie hier wegen der Antragstellung nach § 9 Abs. 2 Satz 2 VAHRG Anhaltspunkte dafür bestehen, dass der Berechtigte seinen Unterhaltsanspruch realisieren möchte (ebenso BVerwG, Urteil vom 10.03.1994, a.a.O.; Urteil vom 22.07.1999, BVerwGE 109, 231, 233; BSG, Urteil vom 31.10.1995, a.a.O.; OVG NW, Urteil vom 24.06.1998 - 12 A 7406/95; Staudinger/Rehme, a.a.O., § 5 VAHRG, RdNr. 24).

    In dieser der Regelung des § 5 Abs. 1 VAHRG zugrunde liegenden Situation kann aber auch nach dem Sinn und Zweck des Gesetzes weder vom Unterhaltsberechtigten über die Antragstellung nach § 9 Abs. 2 Satz 2 VAHRG hinaus die mit einem Kostenrisiko verbundene Geltendmachung eines Unterhaltsanspruchs noch vom Unterhaltsschuldner die tatsächliche Zahlung von Unterhalt gefordert werden (vgl. BSG, Urteil vom 31.10.1995, a.a.O. und OVG NW, Urteil vom 24.06.1998, a.a.O.).

    Zu beachten sind danach zunächst der Unterhaltsbedarf des Berechtigten, orientiert an den ehelichen Lebensverhältnissen, sodann die Bedürftigkeit des Berechtigten sowie die Leistungsfähigkeit des Verpflichteten (vgl. im einzelnen BSG, Urteil vom 31.10.1995, a.a.O., m.w.N. aus der zivilgerichtlichen Rechtsprechung und Literatur).

    Die auf dem Versorgungsausgleich beruhende Minderung des Ruhegehalts des Beigeladenen ist keine Fortentwicklung der ehelichen Lebensverhältnisse, sondern bleibt als Scheidungsfolge bei der Bestimmung der ehelichen Lebensverhältnisse außer Betracht (vgl. BSG, Urteil vom 31.10.1995, a.a.O.; BGH, Urteil vom 23.11.1983, BGHZ 89, 108, 112 = FamRZ 1984, 149, 150).

  • OLG Hamm, 08.10.2010 - 5 UF 20/10

    Versorgungsausgleich; Anpassung wegen Unterhalt; bestehender Unterhaltstitel

    Wie schon § 5 VAHRG (vgl. dazu BSG, NJW-RR 1996, 899, zitiert nach juris Rn. 16; BVerwG, FamRZ 2005, 709, zitiert nach juris Rn. 19) stellt auch § 33 Abs. 1 VersAusglG auf das tatsächliche Bestehen einer gesetzlichen Unterhaltspflicht ab (vgl. Borth, a.a.O., Rn. 875; Ruland, a.a.O., Rn. 879; Palandt/Brudermüller, a.a.O., Rn. 3).

    Dementsprechend ist in der Rechtsprechung bereits zu § 5 VAHRG der Grundsatz aufgestellt worden, dass ein vollstreckbarer Unterhaltstitel in der Regel das Bestehen einer Unterhaltspflicht beweist, dies jedoch dann nicht gilt, wenn sich die dem Unterhaltstitel zugrundeliegenden Verhältnisse wesentlich geändert haben und der Unterhaltspflichtige deswegen den Unterhaltstitel nach § 323 ZPO (jetzt §§ 238, 239 FamFG) abändern oder die Vollstreckung nach § 767 ZPO abwehren kann (vgl. BSG, NJW-RR 1996, 899, zitiert nach juris Rn. 16; BVerwG, FamRZ 2005, 709, zitiert nach juris Rn. 219; für das seit dem 1.9.2009 geltende Recht im selben Sinne: Palandt/Brudermüller, a.a.O.; Ruland, a.a.O., unklar Borth, a.a.O.; a.A. Breuers, a.a.O., Rn. 30).

  • LSG Bayern, 22.07.2008 - L 6 R 643/06

    Rechtmäßigkeit der Kürzung einer Altersrente um die in einem Versorgungsausgleich

    Lediglich die Geltung oder Weitergeltung eines bestehenden Unterhaltstitels ist inzident zu prüfen (vgl. BSG SozR 3-5795 § 5 Nr. 4).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 26.04.2006 - L 2 RI 11/04
    Über den Unterhaltsanspruch des Ausgleichsberechtigten ist vom Rentenversicherungsträger bzw dem Gericht völlig eigenständig zu entscheiden (BSG, U. v. 31. Oktober 1995 - 8 RKn 1/94 - SozR 3-5795 § 5 Nr. 4).
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