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   BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93   

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BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93 (https://dejure.org/1994,1272)
BGH, Entscheidung vom 24.02.1994 - III ZR 6/93 (https://dejure.org/1994,1272)
BGH, Entscheidung vom 24. Februar 1994 - III ZR 6/93 (https://dejure.org/1994,1272)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Grundstückseigentümer - Bauvorhaben - Bauvorbescheidsantrag durch Dritten - Beiladung im Verwaltungsprozeß

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 839
    Keine Amtspflicht gegenüber Interessenten an Bauvorhaben eines anderen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 839
    Drittbezogenheit von Amtspflichten im Baugenehmigungsverfahren; Ansprüche des Grundstückseigentümers

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1994, 2091
  • MDR 1994, 555
  • NVwZ 1994, 932 (Ls.)
  • VersR 1994, 808
  • WM 1994, 1177
  • DVBl 1994, 1132
  • DB 1994, 2496
 
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Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (17)

  • BGH, 06.06.1991 - III ZR 221/90

    Drittbezogenheit von Amtspflichten der Bauaufsichtsbehörde;

    Auszug aus BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93
    Die bestandskräftige Versagung einer Baugenehmigung berechtigt die Behörde daher nicht, einen neuen Bauantrag ohne Sachprüfung abzulehnen (BVerwGE 48, 271; Senatsurteile vom 6. Mai 1993 und 23. September 1993, jeweils aaO; Senatsurteil vom 6. Juni 1991 - III ZR 221/90 - WM 1991, 1425 [BGH 06.06.1991 - III ZR 221/90]; vgl. auch Senat BGHZ 119, 365, 367).

    Eine solche Befugnis besteht nur, wenn eine Klage auf Erteilung der Genehmigung bzw. des Vorbescheides rechtskräftig abgewiesen worden ist, auch dann aber lediglich zwischen den Beteiligten des Verwaltungsrechtsstreits und ihren Rechtsnachfolgern; zu ihnen gehört der Grundstückseigentümer als solcher nicht, wenn ein Dritter die Baugenehmigung beantragt und nach Ablehnung des Antrags Vornahmeklage erhoben hat (st.Rspr.: Senatsurteil vom 6. Juni 1991 aaO m.w.N.).

    Die erheblichen wirtschaftlichen Interessen, die die Grundstückseigentümer daran hatten, daß die Bauanträge positiv beschieden wurden - Verhinderung von Mietausfällen und der Ausübung eines Rücktrittsrechts -, reichten nicht aus, um sie als geschützte "Dritte" in den Schutzbereich der der Baugenehmigungsbehörde obliegenden Amtspflichten einzubeziehen (Senatsurteil vom 6. Juni 1991 aaO).

    Auch auf die Interessen eines etwaigen Rechtsnachfolgers des Bauantragstellers kann Rücksicht zu nehmen sein (Senatsurteil vom 6. Juni 1991 aaO).

    Wie der Senat betont hat (Senatsurteil vom 6. Juni 1991 aaO S. 1426), erhielten diese Fallgestaltungen jedoch ihr besonderes Gepräge dadurch, daß der formell am Baugenehmigungsverfahren nicht beteiligte Dritte der eigentliche Träger des Interesses an der Verwirklichung eines konkreten Bauvorhabens gewesen ist, daß er mithin eine Rechtsstellung innehatte, die ihrem sachlichen Gehalt nach der eines Bauherrn gleichkam (vgl. Senat BGHZ 93, 87, 92 [BGH 15.11.1984 - III ZR 70/83]/93; Kreft Anm. in LM Nr. 7 zu § 36 BBauG).

  • BGH, 15.11.1984 - III ZR 70/83

    Drittbezogenheit von Amtspflichten im Baugenehmigungsverfahren

    Auszug aus BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93
    Es geht zutreffend davon aus, daß die Rechtswidrigkeit des Bescheides vom 14. Juli 1986 in der Fassung des Widerspruchsbescheides vom 7. November 1986 durch das Urteil des H. Oberverwaltungsgerichts vom 22. August 1986 auch zwischen der Beklagten und der im Verwaltungsrechtsstreit beigeladenen Klägerin (§§ 121 Nr. 1, 63 Nr. 3 VwGO) rechtskräftig festgestellt ist (Senat BGHZ 93, 87, 90 f [BGH 15.11.1984 - III ZR 70/83]; 118, 253, 255) [BGH 21.05.1992 - III ZR 158/90].

    Es muß mithin eine besondere Beziehung zwischen der verletzten Amtspflicht und dem geschädigten "Dritten" bestehen (Senat BGHZ 93, 87, 91 [BGH 15.11.1984 - III ZR 70/83]/92; 106, 323, 331; 108, 224, 227; 110, 1, 9; jeweils m.w.N.).

    Die Amtspflicht, das nach § 36 Abs. 1 BBauG erforderliche Einvernehmen nicht gesetzwidrig zu versagen, obliegt den Beamten einer Gemeinde auch gegenüber demjenigen, der, ohne am Verfahren formell beteiligt zu sein, aufgrund eines vor Antragstellung mit dem Eigentümer abgeschlossenen notariellen Vertrages befugt ist, das Grundstück zu bebauen, und dem ein Anspruch auf Übertragung des Eigentums eingeräumt worden ist (Senat BGHZ 93, 87 [BGH 15.11.1984 - III ZR 70/83]).

    Wie der Senat betont hat (Senatsurteil vom 6. Juni 1991 aaO S. 1426), erhielten diese Fallgestaltungen jedoch ihr besonderes Gepräge dadurch, daß der formell am Baugenehmigungsverfahren nicht beteiligte Dritte der eigentliche Träger des Interesses an der Verwirklichung eines konkreten Bauvorhabens gewesen ist, daß er mithin eine Rechtsstellung innehatte, die ihrem sachlichen Gehalt nach der eines Bauherrn gleichkam (vgl. Senat BGHZ 93, 87, 92 [BGH 15.11.1984 - III ZR 70/83]/93; Kreft Anm. in LM Nr. 7 zu § 36 BBauG).

  • BGH, 06.05.1993 - III ZR 2/92

    Drittschutz bei Erteilung positiver Bauvorbescheide - Verjährung des

    Auszug aus BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93
    b) Bei Bauverwaltungsakten - Baugenehmigungen oder, wie hier, Bauvorbescheiden - kann der Kreis der geschädigten Dritten unterschiedlich zu bestimmen sein, je nachdem ob es um die Erteilung oder um die Versagung des betreffenden Bescheides geht (Senatsurteil vom 6. Mai 1993 - III ZR 2/92 - VersR 1993, 966, für BGHZ 122, 317 vorgesehen, m.w.N.; Senatsurteil vom 23. September 1993 - III ZR 139/92 - WM 1993, 2135, für BGHR vorgesehen).

    Deshalb ist bei der Erteilung eines Vorbescheides - jedenfalls in den Grenzen eines überschaubaren zeitlichen und sachlichen Zusammenhangs - nicht nur auf die Interessen des Antragstellers selbst, sondern auch auf diejenigen der Personen in individualisierter und qualifizierter Weise Rücksicht zu nehmen, die im berechtigten, schutzwürdigen Vertrauen auf den Bescheid unmittelbar die Verwirklichung des konkreten Bauvorhabens in Angriff nehmen wollen und zu diesem Zweck Aufwendungen für die Planung des Vorhabens tätigen (Senatsurteil vom 6. Mai 1993 aaO S. 968).

    Aus den genannten Gründen hat die Beklagte durch die rechtswidrige Ablehnung des Antrags des Käufers auf einen Bauvorbescheid nicht unmittelbar in das Grundeigentum der Klägerin eingegriffen (Senatsurteil vom 11. November 1982 - III ZR 68/81 - VersR 1983, 154; Senatsbeschluß vom 24. Oktober 1985 aaO; vgl. Senatsurteil vom 6. Mai 1993 aaO zu § 41 Abs. 1 b OBG NW a.F., jetzt § 39 Abs. 1 b OBG NW).

  • BGH, 11.06.1992 - III ZR 210/90

    Amtshaftung und enteignungsgleicher Eingriff bei faktischer Bausperre

    Auszug aus BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93
    Eine Verzögerung der Entscheidung und erst recht eine Ablehnung des Antrags stellen in der Regel eine Amtspflichtverletzung dar (Senatsurteil vom 11. Juni 1992 - III ZR 210/90 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Baugenehmigung 6 und GG vor Art. 1/enteignungsgleicher Eingriff, Bausperre 6 = WM 1992, 1858; Senatsbeschluß vom 23. Januar 1992 - III ZR 191/90 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Bauvorbescheid 2 = VersR 1992, 1354 [BGH 23.01.1992 - III ZR 191/90]).

    Der Klageanspruch ist auch nicht aus dem Gesichtspunkt des enteignungsgleichen Eingriffs (Senatsurteil vom 11. Juni 1992 aaO) gerechtfertigt.

  • BGH, 23.11.1989 - III ZR 161/88

    Wirkung der Ablehnung eines Bauantrags gegenüber dem Grundstückseigentümer

    Auszug aus BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93
    Aus der rechtswidrigen Ablehnung von Bauanträgen des Mieters (Beschlüsse vom 30. Oktober 1986 - III ZR 10/86 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Dritter 3 = NVwZ 1987, 356 und vom 7. März 1991 - III ZR 84/90 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Dritter 35) oder des Grundstückskäufers (Beschluß vom 23. November 1989 - III ZR 161/88 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Dritter 21 = NVwZ 1990, 501) kann der Grundstückseigentümer nach der Senatsrechtsprechung einen Amtshaftungsanspruch der Bauaufsichtsbehörde gegenüber nicht herleiten.

    Sie bestimmen sich ausschließlich nach öffentlichem Recht und können durch privatrechtlichen Vertrag weder beschränkt noch ausgedehnt werden (Senatsbeschluß vom 23. November 1989 aaO).

  • BGH, 08.10.1992 - III ZR 220/90

    Amtshaftung der Gemeinde bei gesetzwidriger Ablehnung eines Bauantrages -

    Auszug aus BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93
    Die bestandskräftige Versagung einer Baugenehmigung berechtigt die Behörde daher nicht, einen neuen Bauantrag ohne Sachprüfung abzulehnen (BVerwGE 48, 271; Senatsurteile vom 6. Mai 1993 und 23. September 1993, jeweils aaO; Senatsurteil vom 6. Juni 1991 - III ZR 221/90 - WM 1991, 1425 [BGH 06.06.1991 - III ZR 221/90]; vgl. auch Senat BGHZ 119, 365, 367).

    Einem Grundstückseigentümer, der den Bauantrag für eine im Planungsstadium befindliche Bauherrengemeinschaft als deren alleiniger Gesellschafter gestellt hatte und nach der Umwandlung des Bauherrenmodells in ein Erwerbermodell die Verhandlungen weiterführte, wurde gleichfalls die Position eines Dritten zuerkannt (Senat BGHZ 119, 365).

  • BGH, 11.11.1982 - III ZR 68/81

    Klage des Vermieters wegen Amtspflichtverletzung und auf Entschädigung wegen

    Auszug aus BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93
    Aus den genannten Gründen hat die Beklagte durch die rechtswidrige Ablehnung des Antrags des Käufers auf einen Bauvorbescheid nicht unmittelbar in das Grundeigentum der Klägerin eingegriffen (Senatsurteil vom 11. November 1982 - III ZR 68/81 - VersR 1983, 154; Senatsbeschluß vom 24. Oktober 1985 aaO; vgl. Senatsurteil vom 6. Mai 1993 aaO zu § 41 Abs. 1 b OBG NW a.F., jetzt § 39 Abs. 1 b OBG NW).
  • BGH, 07.03.1991 - III ZR 84/90

    Erforderlichkeit einer behördlichen Genehmigung für eine Spielhalle -

    Auszug aus BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93
    Aus der rechtswidrigen Ablehnung von Bauanträgen des Mieters (Beschlüsse vom 30. Oktober 1986 - III ZR 10/86 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Dritter 3 = NVwZ 1987, 356 und vom 7. März 1991 - III ZR 84/90 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Dritter 35) oder des Grundstückskäufers (Beschluß vom 23. November 1989 - III ZR 161/88 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Dritter 21 = NVwZ 1990, 501) kann der Grundstückseigentümer nach der Senatsrechtsprechung einen Amtshaftungsanspruch der Bauaufsichtsbehörde gegenüber nicht herleiten.
  • BGH, 27.09.1990 - III ZR 64/89

    Amtspflichtverletzung durch Ausschluß einer wirtschaftlichen Grundstücksnutzung

    Auszug aus BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93
    Der Senat hat ferner erwogen, im Ergebnis jedoch dahinstehen lassen, ob in einem Fall, in dem der Antragsteller von vornherein im Auftrag eines anderen gehandelt hat und dieser andere die Baugenehmigung als Rechtsnachfolger des Antragstellers nutzen wollte, drittgerichtete Amtspflichten diesem anderen gegenüber begründet werden (Senatsbeschluß vom 27. September 1990 - III ZR 64/89; insoweit in BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Dritter 30 nicht abgedruckt).
  • BGH, 21.05.1992 - III ZR 158/90

    Enteignungsgleicher Eingriff bei rechtswidriger Versagung gemeindlichen

    Auszug aus BGH, 24.02.1994 - III ZR 6/93
    Es geht zutreffend davon aus, daß die Rechtswidrigkeit des Bescheides vom 14. Juli 1986 in der Fassung des Widerspruchsbescheides vom 7. November 1986 durch das Urteil des H. Oberverwaltungsgerichts vom 22. August 1986 auch zwischen der Beklagten und der im Verwaltungsrechtsstreit beigeladenen Klägerin (§§ 121 Nr. 1, 63 Nr. 3 VwGO) rechtskräftig festgestellt ist (Senat BGHZ 93, 87, 90 f [BGH 15.11.1984 - III ZR 70/83]; 118, 253, 255) [BGH 21.05.1992 - III ZR 158/90].
  • BGH, 30.10.1986 - III ZR 10/86

    Baugenehmigung - Amtspflichtverletzung - Grunddienstbarkeit - Bauantrag

  • BGH, 06.07.1989 - III ZR 251/87

    Drittbezogenheit von Amtspflichten einer Gemeinde bei der Überplanung von

  • BGH, 23.09.1993 - III ZR 139/92

    Drittschützende Amtspflicht gegenüber Erwerber bei Erteilung eines

  • BGH, 23.01.1992 - III ZR 191/90

    Amtspflichtverletzung einer Gemeinde durch Nichtbearbeitung einer

  • BVerwG, 06.06.1975 - IV C 15.73

    Eigentumsgarantie und landesrechtliche Wirkung der Versagung einer

  • BGH, 21.12.1989 - III ZR 49/88

    Berücksichtigung der Trennung unverträglicher Nutzungen bei Aufstellung eines

  • BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87

    Haftung wegen Nichtberücksichtigung von Altlasten bei Bauleitplanung

  • BGH, 11.01.2007 - III ZR 302/05

    Staatshaftung bei verzögerter Antragsbearbeitung

    aa) Allerdings hat im Rechtsstaat jede Behörde die Amtspflicht, Anträge mit der gebotenen Beschleunigung zu bearbeiten und, sobald ihre Prüfung abgeschlossen ist, ungesäumt zu bescheiden (Senatsurteil BGHZ 30, 19, 26; zum Bauantrag Senatsurteile vom 24. Januar 1972 - III ZR 9/70 - WM 1972, 743; vom 24. Februar 1994 - III ZR 6/93 - NJW 1994, 2091, 2092; vom 12. Juli 2001 - III ZR 282/00 - VersR 2002, 714; MünchKomm/Papier, BGB, 4. Aufl., § 839 Rn. 217; so auch für das Verwaltungsverfahren § 10 Satz 2 VwVfG; s. ferner § 839 Abs. 2 Satz 2 BGB).
  • OLG Dresden, 27.04.2018 - 1 U 1701/16

    Berufungsverhandlung im Streit um das Bauprojekt "Marina Garden" in Dresden

    Der Antragsteller ist nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs dann, wenn die Behörde einen Antrag auf Erteilung einer Baugenehmigung oder eines Bauvorbescheides zu Unrecht abgelehnt hat, der in seinen durch § 839 Abs. 1 Satz 1 BGB geschützten Belangen Betroffene (BGH, Urteil vom 24.02.1994, Az.: III ZR 6/93, juris; Schumacher, Handbuch der Kommunalhaftung, 5. Aufl., Kap. 1, Rn. 319 m.w.N.).
  • BGH, 16.01.1997 - III ZR 117/95

    Schadensersatzprozeß wegen des Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich geht in eine

    (c) Demgegenüber kann die Revision sich nicht mit Erfolg auf den Grundsatz berufen, daß die Amtspflichten und deren Schutzzwecke im Bau-, aber auch im Atomanlagengenehmigungsverfahren sich ausschließlich nach öffentlichem Recht richten und durch privatrechtlichen Vertrag weder beschränkt noch ausgedehnt werden können (vgl. etwa Senatsurteil vom 24. Februar 1994 - III ZR 6/93 - NJW 1994, 2091, 2093).
  • BGH, 10.03.1994 - III ZR 9/93

    Schadensersatz für rechtswidrige Ablehnung einer Bauvoranfrage

    Das allgemeine wirtschaftliche Interesse an der "Baureifmachung" des Geländes reichte nicht aus, um ihn in den Schutzbereich der der Bauaufsichtsbehörde obliegenden Pflichten einzubeziehen (st. Rspr.; vgl. Senatsentscheidungen vom 7. März 1991 - III ZR 84/90 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Dritter 35; vom 6. Juni 1991 - III ZR 221/90 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Dritter 37; vom 6. Mai 1993 - III ZR 2/92 = BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Dritter 48; sowie zuletzt Senatsurteil vom 24. Februar 1994 - III ZR 6/93, zur Veröffentlichung vorgesehen).
  • BGH, 29.02.1996 - III ZR 4/95

    Dritter i.S.d. § 839 Abs. 1 S. 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) bei rechtswidriger

    Das Berufungsgericht hat den Anspruch der Klägerin verneint und ist dabei der Rechtsprechung des Senats gefolgt, wonach bei der rechtswidrigen Versagung einer Baugenehmigung/Bauvoranfrage grundsätzlich nur derjenige geschützter Dritter im Sinne des § 839 Abs. 1 Satz 1 BGB ist, der ein unmittelbares Interesse an der Verwirklichung des Bauvorhabens hat, also in der Regel der Antragsteller als Bauherr (Senatsurteil vom 24. Februar 1994 - III ZR 6/93 - NJW 1994, 2091 m.w.N.).

    Das Berufungsgericht hat auch zutreffend ausgeführt, der Umstand, daß die Klägerin den Bauantrag als Vertreterin der Firma C. gestellt und sich als Beigeladene an dem Verwaltungsrechtsstreit beteiligt habe, könne ihr gleichfalls nicht die Stellung eines geschützten Dritten verleihen (vgl. Senatsurteil vom 24. Februar 1994 a.a.O.).

    Vergeblich weist die Revision auf den Gedanken der Drittschadensliquidation hin (vgl. Hartmann, VersR 1994, 905 [BGH 24.02.1994 - III ZR 6/93]).

  • BGH, 25.03.2004 - III ZR 227/02

    Amtspflichten der Baugenehmigungsbehörde bei Rechtswidrigkeit einer

    Dies gilt auch dann, wenn der Eigentümer in dem Verwaltungsrechtsstreit des Antragstellers über die Rechtmäßigkeit des Bauverwaltungsakts beigeladen worden ist (Senatsurteil vom 24. Februar 1994 - III ZR 6/93 = NJW 1994, 2091).
  • BGH, 05.05.1994 - III ZR 28/93

    Drittbezogenheit von Amtspflichten der Baugenehmigungsbehörde wegen Erteilung

    Bei Bauverwaltungsakten kann der Kreis der geschädigten Dritten unterschiedlich zu bestimmen sein, je nachdem ob es um die Erteilung oder um die Versagung des betreffenden Bescheides geht (vgl. etwa Senatsurteile vom 6. Mai 1993 - III ZR 2/92 - VersR 1993, 966, für BGHZ 122, 317 vorgesehen; vom 23. September 1993 - III ZR 139/92 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Bauvorbescheid 6; und vom 24. Februar 1994 - III ZR 6/93 -, für BGHR vorgesehen).
  • BGH, 26.06.2008 - III ZR 118/07

    Amtshaftungsansprüche einer GmbH bei rechtswidriger Ablehnung eines durch den

    Hat nicht der Grundeigentümer selbst (hier: die Klägerin), sondern eine andere Person (hier: der Geschäftsführer persönlich) den Antrag gestellt, so ist der Eigentümer dementsprechend grundsätzlich nicht "Dritter"; sogar wenn er im verwaltungsgerichtlichen Verfahren beigeladen wird (Senatsurteil vom 24. Februar 1994 - III ZR 6/93 = NJW 1994, 2091, 2092, 2093 mit zahlreichen weiteren Nachweisen; Staudinger/Wurm, BGB [Neubearbeitung 2007] § 839 Rn. 576).
  • OLG Brandenburg, 25.03.2011 - 2 U 3/10

    Immissionsschutzrechtliche Genehmigung in Brandenburg: Schadensersatzansprüche

    Ein Entschädigungsanspruch nach § 38 Abs. 1 b BbgOBG setzt voraus, dass die verletzte Norm auch den Zweck hatte, eine subjektive Rechtsposition der Klägerin zu schützen (vgl. BGH NJW 1994, 2091; 1990, 1038, 1041; 1983, 1795, 1796 jeweils zu den gleichlautenden § 41 Abs. 1 b) a. F. bzw. § 39 Abs. 1 b) NWOBG).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs steht das nur mittelbare Interesse des Grundstückseigentümers an der Genehmigung, das aus dem Umstand herrührt, dass sich ein Versagungsbescheid auf Vertragsbeziehungen des Antragstellers (hier der Pächterin) mit dem Grundstückseigentümer ungünstig auswirkt, außerhalb des mit dem Genehmigungsverfahren verfolgten Schutzzwecks (vgl. BGH NJW 1994, 2091, 2092; NVwZ 1990, 501).

    Ebenso wie im Baugenehmigungsverfahren bestimmen sich die Amtspflichten im immissionsschutzrechtlichen Verfahren ausschließlich nach öffentlichem Recht und können durch privatrechtlichen Vertrag weder beschränkt noch ausgedehnt werden (vgl. für das Baugenehmigungsverfahren BGH NJW 1994, 2091, 2092 und NVwZ 190, 501).

  • KG, 03.03.2023 - 9 U 27/21

    Drittschützende Wirkung einer Auskunft über Nutzungsmöglichkeit von

    Da eine Person, der gegenüber eine Amtspflicht zu erfüllen ist, nicht in allen ihren Belangen immer als Dritter anzusehen sein muss, ist jeweils zu prüfen, ob gerade das im Einzelfall berührte Interesse nach dem Zweck und der rechtlichen Bestimmung des Amtsgeschäfts geschützt sein soll (statt vieler: BGH, Urteil vom 26. April 2018 - III ZR 367/16 - juris, Rn. 25 m.w.N.; ders., Urteil vom 24. Februar 1993 - III ZR 6/93 - juris, Rn. 10 m.w.N.).

    Ausnahmsweise ist der Drittschutz auf nicht an einem Baugenehmigungsverfahren beteiligte Personen erweitert worden, nämlich dann, wenn diese die eigentlichen Träger des Interesses an der Verwirklichung des konkreten Bauvorhabens waren, weil dann deren Rechtsstellung ausnahmsweise derjenigen des Bauherrn gleichkommt (vgl. BGH, Urteil vom 24. Februar 1994 - III ZR 6/93 -, juris, Rn. 19 ff. sowie Wöstmann, in: Staudinger, BGB (2020) § 839 Rn. 577).

    Es fehlt an der hierfür erforderlichen Unmittelbarkeit eines Eingriffs in das Eigentum der Klägerin (vgl. BGH, Urteil vom 24. Februar 1994 - III ZR 6/93 - juris, Rz. 26 m.w.N.).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 04.07.2018 - 2 L 119/16

    Einseitige Erledigungserklärung im Berufungszulassungsverfahren

  • VG Neustadt, 01.12.2014 - 3 K 272/14

    Bauvorbescheid über die Zulässigkeit eines nach allen Seiten teilweise

  • OLG Düsseldorf, 20.03.2013 - 18 U 162/12

    Amtspflichtverletzung durch Negieren des Bestehens eines Bestandsschutzes durch

  • BGH, 05.05.1994 - III ZR 78/93

    Drittbezogenheit von Amtspflichten eines Amtsarztes bei der Überprüfung der

  • OLG Frankfurt, 18.01.2001 - 1 U 209/99

    Amtshaftung: Verluste durch Aussetzung des Börsenterminhandels

  • OLG Schleswig, 10.11.2005 - 11 U 145/04

    Inanspruchnahme eines Landes unter dem Gesichtspunkt der Amtspflichtverletzung

  • VG Augsburg, 16.06.2016 - Au 5 K 16.271

    Teil-Nutzungsänderung einer Gaststätte in eine Spielothek entgegen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.08.2014 - 7 A 711/13

    Pflicht zur Erteilung eines positiven Bauvorbescheids nach Stellung einer

  • OLG Brandenburg, 16.05.2023 - 2 U 37/22

    Schadensersatzanspruch wegen verspäteter Erteilung der Baugenehmigung; Erstattung

  • BGH, 30.06.1994 - III ZR 112/93

    Erteilung einer Genehmigung nach dem Grundstücksverkehrsgesetz (GrdstVG) -

  • OLG Dresden, 06.04.2001 - 6 U 780/00

    Ersatz des aus der Verzögerung und Ablehnung einer beantragten Baugenehmigung

  • OLG Düsseldorf, 22.12.2004 - 18 U 5/04
  • OLG Koblenz, 03.04.2003 - 1 W 220/03

    Inhaber eines Schadensersatzanspruchs wegen schuldhaft versagter Baugenehmigung

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