Weitere Entscheidung unten: BGH, 28.09.1994

Rechtsprechung
   BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93   

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https://dejure.org/1994,693
BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93 (https://dejure.org/1994,693)
BGH, Entscheidung vom 22.06.1994 - XII ZR 39/93 (https://dejure.org/1994,693)
BGH, Entscheidung vom 22. Juni 1994 - XII ZR 39/93 (https://dejure.org/1994,693)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Rechtsanwalt - Kostenerstattung - Prozeßkostenhilfe - Kostenfestsetzungsbeschluß - Treuwidrigkeit - Aufrechnung - Beitreibungsrecht

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO § 126 Abs. 2 Satz 1
    Verstrickung des Kostenerstattungsanspruchs zugunsten eines im Wege der Prozeßkostenhilfe beigeordneten Rechtsanwalts nach Erlaß eines Kostenfestsetzungsbeschlusses

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1994, 3292
  • MDR 1995, 99
  • Rpfleger 1995, 26
  • Rpfleger 1995, 27
 
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Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 15.11.1951 - IV ZR 72/51

    Aufrechnung gegen Kostenerstattungsanspruch

    Auszug aus BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93
    Eine solche Vollstreckungsgegenklage ist nach §§ 794 Nr. 2, 795 ZPO zulässig (vgl. BGHZ 3, 381; Zöller/Herget, ZPO 18. Aufl. § 767 Rdn. 6 m.N.; Thomas/Putzo, ZPO 18. Aufl. § 767 Rdn. 10; Baumbach/Lauterbach/Hartmann, ZPO 52. Aufl. § 767 Rdn. 13).
  • BGH, 06.03.1952 - IV ZR 171/51

    Armenanwalt. Kostenfestsetzung

    Auszug aus BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93
    Zwar bestehen grundsätzlich der Kostenerstattungsanspruch der Partei und das Beitreibungsrecht des ihr beigeordneten Rechtsanwalts selbständig nebeneinander (BGHZ 5, 251, 253; OLG Schleswig, JurBüro 1979, 1205; OLG Koblenz, AnwBl. 1990, 56; OLG Frankfurt am Main/Kassel, Rpfleger 1990, 468; Stein/Jonas/Bork, ZPO 21. Aufl. § 126 Rdn. 13; Zöller/Philippi, ZPO 18. Aufl. § 126 Rdn. 7).
  • BGH, 30.04.1993 - V ZR 234/91

    Keine Berücksichtigung der DDR-Verjährung von Amts wegen - Verwirkung des

    Auszug aus BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93
    Ob sich aus diesen Anknüpfungstatsachen die rechtliche Bewertung ergibt, der Kläger handele treuwidrig, ist keine dem Tatrichter vorbehaltene Frage (vgl. BGH, Urteil vom 30. April 1993 - V ZR 234/91 - ZIP 1993, 1120, 1123; Stein/Jonas/Grunsky aaO. §§ 549, 550 Rdn. 28 und 30 und § 565 Rdn. 22).
  • OLG Koblenz, 20.02.1991 - 14 W 77/91

    Verzicht des Prozeßkostenhilfeanwalts auf das Beitreibungsrecht und § 126 ZPO

    Auszug aus BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93
    Hat der beigeordnete Rechtsanwalt den Kostenfestsetzungsantrag im Namen seiner Partei gestellt, wird das damit begründet, daß er auf diese Weise jedenfalls zeitweilig auf den ihm durch § 126 Abs. 2 ZPO gewährten Schutz verzichtet habe (OLG Düsseldorf, AnwBl. 1980, 376, 377; OLG Koblenz, Rpfleger 1991, 323, 324; 1983, 366; MDR 1987, 1032; MünchKomm/ZPO/Wax aaO. § 126 Rdn. 16).
  • OLG Frankfurt, 02.05.1990 - 14 W 18/90
    Auszug aus BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93
    Zwar bestehen grundsätzlich der Kostenerstattungsanspruch der Partei und das Beitreibungsrecht des ihr beigeordneten Rechtsanwalts selbständig nebeneinander (BGHZ 5, 251, 253; OLG Schleswig, JurBüro 1979, 1205; OLG Koblenz, AnwBl. 1990, 56; OLG Frankfurt am Main/Kassel, Rpfleger 1990, 468; Stein/Jonas/Bork, ZPO 21. Aufl. § 126 Rdn. 13; Zöller/Philippi, ZPO 18. Aufl. § 126 Rdn. 7).
  • OLG Stuttgart, 17.12.1986 - 8 WF 11/86
    Auszug aus BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93
    Die wohl überwiegende Meinung nimmt - gestützt auf den Wortlaut der Bestimmung - an, die Verstrickung trete von vornherein (d.h.: von der Kostengrundentscheidung an) ein, unabhängig davon, ob der beigeordnete Rechtsanwalt sein Beitreibungsrecht bereits geltend gemacht habe oder nicht (OLG Stuttgart, Rpfleger 1987, 218; OLG Koblenz aaO.; OLG Frankfurt am Main/Kassel aaO.; Stein/Jonas/Bork aaO. § 126 Rdn. 14; Münch-Komm ZPO/Wax, § 126 Rdn. 13).
  • OLG Koblenz, 21.11.1986 - 14 W 867/86

    Prozeßkostenhilfeanwalt; Kostenfestsetzung; Verstrickung; Titelforderung;

    Auszug aus BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93
    Hat der beigeordnete Rechtsanwalt den Kostenfestsetzungsantrag im Namen seiner Partei gestellt, wird das damit begründet, daß er auf diese Weise jedenfalls zeitweilig auf den ihm durch § 126 Abs. 2 ZPO gewährten Schutz verzichtet habe (OLG Düsseldorf, AnwBl. 1980, 376, 377; OLG Koblenz, Rpfleger 1991, 323, 324; 1983, 366; MDR 1987, 1032; MünchKomm/ZPO/Wax aaO. § 126 Rdn. 16).
  • OLG Hamm, 02.12.1986 - 27 U 148/86
    Auszug aus BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93
    Andere nehmen an, durch den Erlaß des Kostenfestsetzungsbeschlusses im Namen der Partei werde, jedenfalls solange der Kostenschuldner keine Kenntnis davon habe, daß auch der beigeordnete Rechtsanwalt seinen Anspruch geltend mache, ein Vertrauenstatbestand geschaffen, aus dem sich für den Kostenschuldner die Berechtigung ergebe, an den in dem Kostenfestsetzungsbeschluß genannten Gläubiger zu leisten (so OLG Hamm, AnwBl. 1990 aaO. und MDR 1987, 413; OLG Saarbrücken, JurBüro 1987 aaO.; KG, JW 1934, 239).
  • OLG Koblenz, 22.04.1983 - 14 W 214/83

    Beitreibungsrecht des PKH-Anwalts; Erklärte Aufrechnung; Gesetzliches Vorrecht;

    Auszug aus BGH, 22.06.1994 - XII ZR 39/93
    Hat der beigeordnete Rechtsanwalt den Kostenfestsetzungsantrag im Namen seiner Partei gestellt, wird das damit begründet, daß er auf diese Weise jedenfalls zeitweilig auf den ihm durch § 126 Abs. 2 ZPO gewährten Schutz verzichtet habe (OLG Düsseldorf, AnwBl. 1980, 376, 377; OLG Koblenz, Rpfleger 1991, 323, 324; 1983, 366; MDR 1987, 1032; MünchKomm/ZPO/Wax aaO. § 126 Rdn. 16).
  • OLG Celle, 30.07.2013 - 2 W 165/13

    Anforderungen an die Stellung eines eigenen Kostfestsetzungsantrags durch den

    Der Anspruch der Partei und das Beitreibungsrecht des beigeordneten Rechtsanwalts stehen selbständig nebeneinander (vgl. BGHZ 52, 786; NJW 1994, 3292 f.) Zu Unrecht macht der Beschwerdeführer geltend, dass der mit Prozesskostenhilfe prozessierenden Partei kein Kostenerstattungsanspruch zustehen könne, weil sie keine Aufwendungen für ihren Rechtsanwalt gehabt habe, deren Erstattung sie verlangen könne.
  • OLG Düsseldorf, 08.09.2009 - 24 U 2/09

    Rechtsfolgen der Aufrechnung mit der im Vorprozess zuerkannten Klageforderung

    Die Vollstreckungsgegenklage, mit der sich der Kläger gegen die Vollstreckung aus einem Kostenfestsetzungsbeschluss mit der Begründung wendet, der titulierte Kostenerstattungsanspruch sei durch Aufrechnung erloschen, ist gemäß §§ 767, 794 Abs. 1 Nr. 2, 795 ZPO zulässig (vgl. BGH NJW 1994, 3292; Zöller/Herget, ZPO, 27. Aufl., § 767 Rdnr. 6).

    Diese Vorschrift, nach der gegen einen durch ein rechtskräftiges Urteil festgestellten Anspruch mit der Vollstreckungsgegenklage nur Einwendungen geltend gemacht werden können, die nach Schluss der mündlichen Verhandlung des Vorprozesses entstanden sind, greift nicht - auch nicht analog - ein, wenn sich die Vollstreckungsgegenklage gegen einen Kostenfestsetzungsbeschluss richtet, weil im Kostenfestsetzungsverfahren (von der hier nicht vorliegenden Festsetzung nach § 11 RVG abgesehen) keine Gelegenheit besteht, solche Einwendungen geltend zu machen (vgl. BGH NJW 1994, 3292; Musielak, ZPO, 6. Aufl., § 767 Rdnr. 31; Zöller/Herget, a.a.O., § 767 Rdnr. 20).

  • LSG Berlin-Brandenburg, 26.02.2020 - L 32 AS 423/18

    Zulässigkeit der Zwangsvollstreckung; Vollstreckungsabwehrklage;

    Die Präklusion des § 767 Abs. 2 ZPO greift nicht - auch nicht analog - ein, wenn sich die Vollstreckungsgegenklage gegen einen Kostenfestsetzungsbeschluss richtet, weil im Kostenfestsetzungsverfahren keine Gelegenheit besteht, solche Einwendungen geltend zu machen (BGH, Urteil vom 22. Juni 1994 - XII ZR 39/93, Rdnr. 6, zitiert nach juris), denn materielle Einwendungen insbesondere zur Aufrechnung gestellte Gegenforderungen sind im Kostenfestsetzungsverfahren nicht zu entscheiden (BGH, Urteil vom 15. November 1951 - IV ZR 72/51, Rdnr. 16, zitiert nach juris, abgedruckt in BGHZ 3, 381 = NJW 1952, 144; Schmidt/Brinkmann, Münchener Kommentar zur ZPO, a.a.O., § 767 Rdnr. 75; Herget in Zöller, Zivilprozessordnung, a. a. O., § 767, Rdnr. 20; BGH, Urteil vom 5. Januar 1995 - IX ZR 241/93, Rdnr. 7, zitiert nach juris; BGH, Beschluss vom 14. Mai 2014 - XII ZB 548/11, Rdnr. 7).
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Rechtsprechung
   BGH, 28.09.1994 - XII ZR 50/94   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1994,1539
BGH, 28.09.1994 - XII ZR 50/94 (https://dejure.org/1994,1539)
BGH, Entscheidung vom 28.09.1994 - XII ZR 50/94 (https://dejure.org/1994,1539)
BGH, Entscheidung vom 28. September 1994 - XII ZR 50/94 (https://dejure.org/1994,1539)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Berufung - Streitwertermittlung

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Rechtsmittelbeschwer; Räumungsurteil mit Abweisung der Fortsetzungswiderklage

  • rechtsportal.de

    ZPO §§ 5, 8, 511a Abs. 1
    Rechtsmittelbeschwer bei Verurteilung des Mieters zur Räumung und Abweisung der Widerklage auf Zustimmung zur Fortsetzung des Mietverhältnisses

  • ibr-online
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1994, 3292
  • MDR 1995, 198
  • ZMR 1995, 17
 
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Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 16.12.1964 - VIII ZR 47/63

    Zulässigkeit einer Klage auf wiederkehrende Leistungen

    Auszug aus BGH, 28.09.1994 - XII ZR 50/94
    Bei der Prüfung, ob der Gegenstand von Klage und Widerklage wirtschaftlich identisch ist, ist nicht der allgemeine Begriff des Streitgegenstandes zugrunde zu legen, sondern wie bei § 19 Abs. 1 GKG eine Identität der Gegenstände grundsätzlich schon dann anzunehmen, wenn die Ansprüche aus Klage und Widerklage nach dem konkreten Sach- und Streitstand der Vorinstanz nicht in der Weise nebeneinander bestehen können, daß das Gericht beiden Ansprüchen stattgeben könnte (vgl. MünchKomm/Rimmelspacher aaO. § 511a Rdn. 25 unter Bezugnahme auf BGHZ 43, 31, 33; Zöller/Schneider aaO. § 511a Rdn. 14; Wieczorek aaO. Anm. D III a 1).
  • OLG Düsseldorf, 13.05.1992 - 11 U 81/91

    Voraussetzungen des gutgläubigen Erwerbs von veräußererfremden Zubehörstücken

    Auszug aus BGH, 28.09.1994 - XII ZR 50/94
    sich im wesentlichen auf den Wortlaut der §§ 2 i.V.m. 5 Hs. 2 ZPO stützt, ist der Gegenstand von Klage und Widerklage nicht nur für den Zuständigkeitsstreitwert, sondern auch für die Rechtsmittelbeschwer niemals zusammenzurechnen (vgl. OLG Düsseldorf NJW 1992, 3246 [OLG Düsseldorf 13.05.1992 - 11 U 81/91] m.w.N.; Glaremin NJW 1992, 1146).
  • BGH, 30.01.1992 - IX ZR 222/91

    Streitwert - Widerklage - Klage - Identität der Streitgegenstände

    Auszug aus BGH, 28.09.1994 - XII ZR 50/94
    Es liegt daher eine wirtschaftliche Identität ihrer Gegenstände mit der Folge vor, daß eine Zusammenrechnung der Werte für die Rechtsmittelbeschwer des in beider Hinsicht unterlegenen Beklagten ausscheidet (vgl. auch BGH, Beschluß vom 30. Januar 1992 - IX ZR 222/91 - NJW-RR 1992, 1404; das gleiche gilt hier für den Gebührenstreitwert, vgl. dazu Schneider Anm. KostRspr GKG § 19 Nr. 141).
  • BGH, 22.09.1988 - III ZR 103/88

    Unzulässigkeit einer Revision - Beschwerdewert bei Klabeabweisung und obsiegender

    Auszug aus BGH, 28.09.1994 - XII ZR 50/94
    Der Bundesgerichtshof ist in dem Nichtannahmebeschluß vom 22. September 1988 (III ZR 103/88 - BGHR ZPO § 546 Abs. 2 Satz 2 Klage und Widerklage 1) bereits entsprechend dem Standpunkt der herrschenden Meinung grundsätzlich von der Zusammenrechnung ausgegangen, soweit die Gegenstände von Klage und Widerklage nicht zusammenfallen.
  • RG, 29.09.1882 - IV 262/82

    Ist, wenn die Beschwerde des Revisionsklägers sowohl die Klage als die Widerklage

    Auszug aus BGH, 28.09.1994 - XII ZR 50/94
    Die herrschende Meinung, die einer teleologischen Auslegung des Reichsgerichts folgt (vgl. RGZ 7, 383; 164, 325; JW 1929, 3161), schränkt hingegen die Regelung des § 5 Hs. 2 ZPO auf den Zuständigkeitsstreitwert ein und bejaht eine Zusammenrechnung für die Rechtsmittelbeschwer, soweit der Gegenstand von Klage und Widerklage nicht wirtschaftlich identisch ist, ähnlich wie es in § 19 Abs. 1 GKG für den Gebührenstreitwert geregelt ist (vgl. die Kommentare zur ZPO von Stein/Jonas/Roth 21. Aufl. § 5 Rdn. 37 f; Wieczorek 2. Aufl. § 5 Anm. C II a; MünchKomm/Lappe § 5 Rdn. 45; Zöller/Schneider 18. Aufl. § 5 Rdn. 2; Thomas/Putzo 18. Aufl. § 5 Rdn. 2; Baumbach/Lauterbach/Albers 52. Aufl. § 511a Rdn. 23; Zimmermann 8. Aufl. § 5 Rdn. 3; ferner Hillach/Rohs, Handbuch des Streitwerts in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten 8. Aufl. S. 107).
  • RG, 22.07.1940 - V 32/40

    1. Wann und wie ist bei Mietaufhebungsklagen der Wert des Streitgegenstandes zur

    Auszug aus BGH, 28.09.1994 - XII ZR 50/94
    Die herrschende Meinung, die einer teleologischen Auslegung des Reichsgerichts folgt (vgl. RGZ 7, 383; 164, 325; JW 1929, 3161), schränkt hingegen die Regelung des § 5 Hs. 2 ZPO auf den Zuständigkeitsstreitwert ein und bejaht eine Zusammenrechnung für die Rechtsmittelbeschwer, soweit der Gegenstand von Klage und Widerklage nicht wirtschaftlich identisch ist, ähnlich wie es in § 19 Abs. 1 GKG für den Gebührenstreitwert geregelt ist (vgl. die Kommentare zur ZPO von Stein/Jonas/Roth 21. Aufl. § 5 Rdn. 37 f; Wieczorek 2. Aufl. § 5 Anm. C II a; MünchKomm/Lappe § 5 Rdn. 45; Zöller/Schneider 18. Aufl. § 5 Rdn. 2; Thomas/Putzo 18. Aufl. § 5 Rdn. 2; Baumbach/Lauterbach/Albers 52. Aufl. § 511a Rdn. 23; Zimmermann 8. Aufl. § 5 Rdn. 3; ferner Hillach/Rohs, Handbuch des Streitwerts in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten 8. Aufl. S. 107).
  • BGH, 25.11.2003 - VI ZR 418/02

    Rechtsmittelbeschwer bei Verurteilung mehrerer Gesamtschuldner

    Danach kann hier dahinstehen, ob § 5 ZPO auf die Berechnung der Rechtsmittelbeschwer überhaupt anwendbar ist (vgl. dazu BGH, Urteil vom 28. September 1994 - XII ZR 50/94 - NJW 1994, 3292; E. Schneider, NJW 1992, 2680 f.).
  • BGH, 06.10.2004 - IV ZR 287/03

    Streitwert und Rechtsmittelbeschwer bei Klage und Widerklage

    Deshalb kommt es nicht auf den zivilprozessualen Streitgegenstandsbegriff an, von dem § 19 Abs. 1 GKG a.F. auch nicht spricht (BGH, Urteil vom 28. September 1994 - XII ZR 50/94 - NJW 1994, 3292 unter 3 b; Stein/Jonas/Roth, ZPO 22. Aufl. § 5 Rdn. 48; MünchKomm/Schwerdtfeger, ZPO, 2. Aufl. § 5 Rdn. 40).
  • BGH, 05.02.2024 - IV ZR 253/22
    Wirtschaftliche Identität liegt vor, wenn die Ansprüche aus Klage und Widerklage nicht in der Weise nebeneinanderstehen können, dass das Gericht beiden stattgeben könnte, sondern die Verurteilung nach dem einen Antrag notwendigerweise die Abweisung des anderen Antrags nach sich ziehen müsste (Senatsbeschluss vom 6. Oktober 2004 aaO Rn. 9 m.w.N.; BGH, Urteil vom 28. September 1994 - XII ZR 50/94, NJW 1994, 3292 [juris Rn. 10]).
  • BGH, 26.11.2015 - III ZB 84/15

    Kleingartenpacht: Bemessung des Beschwerdegegenstandes für die Berufung nach

    c) Der Wert der Beschwer der Kläger aus ihrer Verurteilung zur Räumung und Herausgabe des Kleingartens sowie aus der Abweisung ihrer Feststellungsklage sind nicht zu addieren, weil zwischen der Feststellungsklage und der Räumungswiderklage eine wirtschaftliche Identität besteht; es verbleibt daher insgesamt bei dem Wert des dreieinhalbfachen Jahrespachtzinses (s. dazu BGH, Urteil vom 28. September 1994 - XII ZR 50/94, NJW 1994, 3292 mwN; vgl. auch BGH, Beschluss vom 13. Oktober 2004 - XII ZR 110/02, NJW-RR 2005, 224).
  • OLG Stuttgart, 28.06.2000 - 4 U 53/00

    Verlust der Neuwageneigenschaft durch Überführungsfahrt

    Dies ist nach zutreffender Rechtsansicht dann der Fall, wenn die Ansprüche aus Klage und Widerklage nicht in der Weise nebeneinander bestehen können, dass das Gericht beiden Ansprüchen stattgeben könnte (BGH, NJW 1994, 3292 m.w.N.).
  • BGH, 30.03.2006 - V ZB 195/05

    Rechtsmittelbeschwer bei Abweisung einer Klage auf Bewilligung einer

    Die Beschwer der Beklagten wird von der Summe der Werte der Anträge bestimmt, über die zum Nachteil der Beklagten entschieden worden ist (BGH, Beschl. v. 22. Sept. 1988, III ZR 103/88, BGHR ZPO § 546 Abs. 2 Satz 2 "Klage und Widerklage 1"; Urt. v. 28. September 1994, XII ZR 50/94, NJW 1994, 3292; OLG Köln JurBüro 1990, 246 mit Anm. Mümmler; Musielak/Ball, ZPO, 4. Aufl., § 511 Rdn. 30; Zöller/Gummer/Heßler, ZPO, 25. Aufl., § 511 Rdn. 22).
  • BGH, 16.05.2013 - IX ZB 112/12

    Berücksichtigung der Widerklage bei der Bemessung des Werts des

    Die für den Zuständigkeitswert geltende Regelung des § 5 Halbsatz 2 ZPO steht dem nicht entgegen (BGH, Urteil vom 28. September 1994 - XII ZR 50/94, NJW 1994, 3292; Zöller/Herget, ZPO, 29. Aufl., § 5 Rn. 2; Hk-ZPO/Bendtsen, 5. Aufl., § 5 Rn. 2; MünchKomm-ZPO/Wöstmann, 4. Aufl., § 5 Rn. 34).

    Auch sind die Gegenstände von Klage und Widerklage nicht wirtschaftlich identisch (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 28. September 1994, aaO).

  • OLG Brandenburg, 07.05.2003 - 14 U 123/02

    Verpflichtung zum wechselseitigen Ersatz von materiellen Schäden an

    Klage- und Widerklageforderung waren in diesem Zusammenhang abweichend vom Wortlaut des § 5 ZPO für die Beschwer zusammen zu rechnen, da sie nicht wirtschaftlich identisch sind, sondern unterschiedliche Schäden an verschiedenen Kraftfahrzeugen betreffen (vgl. zum Ganzen BGH NJW 1994, 3292 m. w. N.; Schneider NJW 1992, 2680).
  • BGH, 03.05.2023 - XII ZB 2/22

    Bemessung des Werts des Beschwerdegegenstands nach § 61 Abs. 1 FamFG ;

    Für die Bemessung des Werts des Beschwerdegegenstands nach § 61 Abs. 1 FamFG ist die aus einem Antrag im Sinne von § 113 Abs. 5 Nr. 2 FamFG und einem Widerantrag resultierende Beschwer zusammenzurechnen, soweit die Anträge mehrere, wirtschaftlich selbständige Ansprüche zum Gegenstand haben, ein Beteiligter bezüglich beider Anträge unterliegt und er die Entscheidung in diesem Umfang mit der Beschwerde angreift (im Anschluss an Senatsurteil vom 28. September 1994 - XII ZR 50/94, NJW 1994, 3292 und Senatsbeschluss vom 22. Januar 1992 - XII ZR 149/91, juris).

    aa) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist für die Bemessung der Rechtsmittelbeschwer die Beschwer von Klage und Widerklage zusammenzurechnen, soweit sie mehrere, wirtschaftlich selbständige Ansprüche zum Gegenstand haben, eine Partei bezüglich beider Klagen unterliegt und sie das Urteil in diesem Umfang mit einem Rechtsmittel angreift (vgl. Senatsurteil vom 28. September 1994 - XII ZR 50/94 - NJW 1994, 3292 und Senatsbeschluss vom 22. Januar 1992 - XII ZR 149/91 - juris Rn. 5; BGH Beschlüsse vom 27. Juli 2017 - III ZB 37/16 - NJW-RR 2017, 1407 Rn. 10 mwN und vom 16. Mai 2013 - IX ZB 112/12 - juris Rn. 9 f. mwN).

  • OLG Düsseldorf, 11.11.2008 - 10 W 114/08

    Streitwert bei Erhebung einer Widerklage

    Deshalb kommt es nicht auf den zivilprozessualen Streitgegenstandsbegriff an, den § 45 Abs. 1 GKG auch nicht erwähnt (BGH, a.a.O.; NJW 1994, 3292; Binz/Dörndorfer/Petzold/Zimmermann, GKG, § 45, RdNr. 4).
  • BGH, 27.07.2017 - III ZB 37/16

    Berufungsbeschwer nach Auskunftsklage: Bemessung bei fehlerhafter Behandlung von

  • BGH, 26.11.2020 - V ZR 87/20

    Abstellen auf den Wert des Hauptanspruchs bei der vollständigen Abweisung der

  • LG Frankfurt/Oder, 25.06.2013 - 16 S 251/12

    Persönlichkeitsrechtsverletzung: Fotografieren von Teilnehmern einer

  • BGH, 22.05.2002 - VIII ZR 49/02

    Heraufsetzung der Revisionsbeschwer

  • LAG Rheinland-Pfalz, 05.11.2020 - 8 Ta 75/20

    Gegenstandswertfestsetzung - wirtschaftliche Identität von Bestandsschutzantrag

  • BGH, 25.02.2021 - III ZA 32/20

    Verwehrung von Prozesskostenhilfe mangels Aussicht auf Erfolg der beabsichtigten

  • VG Potsdam, 09.03.2020 - 8 L 1095/19
  • OLG Stuttgart, 16.05.2007 - 14 U 53/06

    Sozietätsvertrag: Wirksamkeit einer festen Laufzeit von 30 Jahren; Angemessenheit

  • OLG Hamm, 08.05.2000 - 13 U 7/00

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  • OLG Nürnberg, 04.02.2010 - 4 W 1401/09

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  • BGH, 10.07.2014 - V ZR 322/13

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  • BGH, 04.02.2020 - VIII ZR 16/19

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  • OLG Stuttgart, 02.07.2019 - 10 U 22/19

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  • OLG Frankfurt, 03.05.2011 - 3 W 23/11

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  • VG Potsdam, 26.04.2021 - 8 K 5044/16
  • VG Potsdam, 20.09.2019 - 8 K 518/19

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  • OLG Frankfurt, 12.05.2011 - 3 W 27/11

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  • BGH, 05.03.2007 - II ZR 37/06

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  • OLG Brandenburg, 16.08.2006 - 3 U 30/05

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  • BGH, 15.05.2001 - XI ZR 324/00

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  • BGH, 20.12.1995 - XII ZR 244/94

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  • LG Berlin, 30.11.2004 - 65 S 229/04
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