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   BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93   

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https://dejure.org/1993,219
BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93 (https://dejure.org/1993,219)
BGH, Entscheidung vom 28.10.1993 - IX ZR 141/93 (https://dejure.org/1993,219)
BGH, Entscheidung vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93 (https://dejure.org/1993,219)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 765; ZPO § 600
    Darlegungs- und Beweislast bei Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern; Geltendmachung von Einwendungen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB §§ 765; ZPO § 600
    Zahlungspflicht aufgrund einer Bürgschaft auf erstes Anfordern: Keine Prüfung der Schlüssigkeit der Hauptforderung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Bürgschaften auf erstes Anfordern sind gefährlich! (IBR 1994, 93)

Papierfundstellen

  • NJW 1994, 380
  • ZIP 1993, 1851
  • MDR 1994, 721
  • WM 1994, 106
  • BB 1994, 312
  • DB 1994, 1031
  • ZfBR 1994, 70
 
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Wird zitiert von ... (54)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 13.07.1989 - IX ZR 223/88

    Einwendungen gegen Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Auszug aus BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93
    Dieser Zweck läßt sich nur erreichen, wenn die Anforderungen an die Erklärung, welche die vorläufige Zahlungspflicht auslöst, streng formalisiert sind, d. h. sich auf das beschränken, was in der Verpflichtungserklärung als Voraussetzung der Zahlung genannt und für jeden ersichtlich ist (BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, NJW 1984, 923; v. 13. Juli 198 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496, 1497).

    Hat der Bürge insoweit Einwendungen, kann er diese - einschließlich der Behauptung, die verbürgte Hauptschuld sei nicht schlüssig dargetan - grundsätzlich erst nach Zahlung durch Rückforderungsklage gegen den Begünstigten geltend machen (BGHZ 74, 244, 248; 90, 287, 294; BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, NJW 1984, 923, 924; v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, NJW 1988, 2610; v. 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, NJW 1989, 1480, 1481; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496).

    Alle Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind in einem Rückforderungsprozeß auszutragen (BGHZ 90, 287, 294; BGH, Urt. v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, aaO; v. 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, aaO; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496, 1498).

  • BGH, 21.04.1988 - IX ZR 113/87

    Einwand der unzulässigen Rechtsausübung gegenüber einer Bürgschaft auf erstes

    Auszug aus BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93
    Hat der Bürge insoweit Einwendungen, kann er diese - einschließlich der Behauptung, die verbürgte Hauptschuld sei nicht schlüssig dargetan - grundsätzlich erst nach Zahlung durch Rückforderungsklage gegen den Begünstigten geltend machen (BGHZ 74, 244, 248; 90, 287, 294; BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, NJW 1984, 923, 924; v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, NJW 1988, 2610; v. 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, NJW 1989, 1480, 1481; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496).

    Ist es offensichtlich oder liquide beweisbar, daß trotz Vorliegens der formellen Voraussetzungen der Bürgschaftsfall nicht eingetreten ist, steht dem Bürgen der Einwand der unzulässigen Rechtsausübung zu (BGH, Urt. v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, aaO).

    Alle Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind in einem Rückforderungsprozeß auszutragen (BGHZ 90, 287, 294; BGH, Urt. v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, aaO; v. 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, aaO; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496, 1498).

  • BGH, 24.11.1983 - IX ZR 2/83

    Abgabe von Garantieerklärungen zur Absicherung vertraglicher Ansprüche -

    Auszug aus BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93
    Dieser Zweck läßt sich nur erreichen, wenn die Anforderungen an die Erklärung, welche die vorläufige Zahlungspflicht auslöst, streng formalisiert sind, d. h. sich auf das beschränken, was in der Verpflichtungserklärung als Voraussetzung der Zahlung genannt und für jeden ersichtlich ist (BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, NJW 1984, 923; v. 13. Juli 198 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496, 1497).

    Der Berechtigte muß das erklären, was als Voraussetzung der Zahlung auf erstes Anfordern in der Bürgschaft niedergelegt ist (BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, NJW 1984, 923).

    Hat der Bürge insoweit Einwendungen, kann er diese - einschließlich der Behauptung, die verbürgte Hauptschuld sei nicht schlüssig dargetan - grundsätzlich erst nach Zahlung durch Rückforderungsklage gegen den Begünstigten geltend machen (BGHZ 74, 244, 248; 90, 287, 294; BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, NJW 1984, 923, 924; v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, NJW 1988, 2610; v. 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, NJW 1989, 1480, 1481; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496).

  • BGH, 28.09.1977 - VIII ZR 51/77

    Prozeßbürgschaft für Wechselvorbehaltsurteile

    Auszug aus BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93
    Der Einwendungsausschluß bei der Wechselforderung soll in erster Linie die Verkehrsfähigkeit des Wechsels gewährleisten und in zweiter Linie die beschleunigte Erreichbarkeit eines Titels (BGH, Urt. v. 28. September 1977 - VIII ZR 51/77, NJW 1978, 43 [BGH 28.09.1977 - VIII ZR 51/77]).

    Darüber hinaus kann - selbst bei rechtskräftigen Vorbehaltsurteilen (vgl. BGH, Urt. v. 28. September 1977 - VIII ZR 51/77, aaO) - die Zwangsvollstreckung einstweilen eingestellt werden (§ 707 ZPO).

  • BGH, 17.01.1989 - XI ZR 65/88

    Prüfungspflichten einer Bank bei Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

    Auszug aus BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93
    Hat der Bürge insoweit Einwendungen, kann er diese - einschließlich der Behauptung, die verbürgte Hauptschuld sei nicht schlüssig dargetan - grundsätzlich erst nach Zahlung durch Rückforderungsklage gegen den Begünstigten geltend machen (BGHZ 74, 244, 248; 90, 287, 294; BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, NJW 1984, 923, 924; v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, NJW 1988, 2610; v. 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, NJW 1989, 1480, 1481; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496).

    Alle Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind in einem Rückforderungsprozeß auszutragen (BGHZ 90, 287, 294; BGH, Urt. v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, aaO; v. 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, aaO; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496, 1498).

  • BGH, 12.03.1984 - II ZR 198/82

    Einwand des Rechtsmißbrauchs bei Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

    Auszug aus BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93
    Hat der Bürge insoweit Einwendungen, kann er diese - einschließlich der Behauptung, die verbürgte Hauptschuld sei nicht schlüssig dargetan - grundsätzlich erst nach Zahlung durch Rückforderungsklage gegen den Begünstigten geltend machen (BGHZ 74, 244, 248; 90, 287, 294; BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, NJW 1984, 923, 924; v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, NJW 1988, 2610; v. 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, NJW 1989, 1480, 1481; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496).

    Alle Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind in einem Rückforderungsprozeß auszutragen (BGHZ 90, 287, 294; BGH, Urt. v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, aaO; v. 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, aaO; v. 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496, 1498).

  • BGH, 21.12.1959 - II ZR 121/58

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93
    Allerdings hat Horn (NJW 1980, 2153, 2155; derselbe, Bürgschaften und Garantien 4. Aufl. S. 82) unter Berufung auf die Möglichkeit des Rückgriffs auf materielle Einwendungen im Wechselnachverfahren (vgl. BGH, Urt. v. 21. Dezember 1959 - II ZR 121/58, WM 1960, 253, 255; BGHZ 51, 69, 75; 57, 292, 300) [BGH 24.11.1971 - VIII ZR 81/70]die Ansicht vertreten, dem Bürgen, der sich auf erstes Anfordern verbürgt habe und im Urkundenprozeß unter Vorbehalt verurteilt worden sei, müsse bereits im Nachverfahren - auch wenn er noch nicht gezahlt habe - der Rückgriff auf die Einwendungen möglich sein.
  • BGH, 18.11.1968 - II ZR 152/67

    Wechsel aus Abzahlungsgeschäften

    Auszug aus BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93
    Allerdings hat Horn (NJW 1980, 2153, 2155; derselbe, Bürgschaften und Garantien 4. Aufl. S. 82) unter Berufung auf die Möglichkeit des Rückgriffs auf materielle Einwendungen im Wechselnachverfahren (vgl. BGH, Urt. v. 21. Dezember 1959 - II ZR 121/58, WM 1960, 253, 255; BGHZ 51, 69, 75; 57, 292, 300) [BGH 24.11.1971 - VIII ZR 81/70]die Ansicht vertreten, dem Bürgen, der sich auf erstes Anfordern verbürgt habe und im Urkundenprozeß unter Vorbehalt verurteilt worden sei, müsse bereits im Nachverfahren - auch wenn er noch nicht gezahlt habe - der Rückgriff auf die Einwendungen möglich sein.
  • BGH, 09.10.1986 - VII ZR 249/85

    Fälligkeit der Vergütung nach vorzeitiger Beendigung eines VOB -Bauvertrags

    Auszug aus BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93
    In diesem Falle ist die Vergütung für erbrachte Leistungen allerdings erst fällig, wenn eine Schlußrechnung gemäß § 16 Nr. 3 Abs. 1 Nr. 1 VOB/B erteilt ist (BGH, Urt. v. 9. Oktober 1986 - VII ZR 249/85, NJW 1987, 382, 383).
  • BGH, 24.11.1971 - VIII ZR 81/70

    Mängelhaftung für Futtermittel

    Auszug aus BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93
    Allerdings hat Horn (NJW 1980, 2153, 2155; derselbe, Bürgschaften und Garantien 4. Aufl. S. 82) unter Berufung auf die Möglichkeit des Rückgriffs auf materielle Einwendungen im Wechselnachverfahren (vgl. BGH, Urt. v. 21. Dezember 1959 - II ZR 121/58, WM 1960, 253, 255; BGHZ 51, 69, 75; 57, 292, 300) [BGH 24.11.1971 - VIII ZR 81/70]die Ansicht vertreten, dem Bürgen, der sich auf erstes Anfordern verbürgt habe und im Urkundenprozeß unter Vorbehalt verurteilt worden sei, müsse bereits im Nachverfahren - auch wenn er noch nicht gezahlt habe - der Rückgriff auf die Einwendungen möglich sein.
  • BGH, 26.02.1987 - VII ZR 217/85

    Anspruch auf Abschlagszahlungen nach Kündigung des VOB/B -Vertrages

  • BGH, 02.05.1979 - VIII ZR 157/78

    Rechtsstellung des Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

  • RG, 17.11.1919 - VI 270/19

    1. Ist, wenn im Urkundenprozeß eine Forderung aus einer Bürgschaft erhoben wird,

  • BGH, 18.04.2002 - VII ZR 192/01

    Formularmäßige Verpflichtung zur Stellung einer Vertragserfüllungsbürgschaft auf

    Eine schlüssige Darlegung des Sicherungsfalls ist nicht erforderlich (BGH, Urteil vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380; BGH, Urteil vom 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95, BauR 1996, 251 = ZfBR 1996, 139; BGH, Urteil vom 2. April 1998 - IX ZR 79/97, BauR 1998, 634 = ZfBR 1998, 237; BGH, Urteil vom 5. März 2002 - XI ZR 113/01, WM 2002, 743).
  • BGH, 02.04.1998 - IX ZR 79/97

    Wirksamkeit einer Bürgschaft auf erstes Anfordern; Aufklärungspflichten des

    Eine solche Verpflichtung hat regelmäßig zur Folge, daß der Bürge sofort zahlen muß und alle Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art grundsätzlich auf den Rückforderungsprozeß verlagert werden (st. Rspr.: vgl. Senatsurt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, ZIP 1996, 2062, 2063; v. 23. Januar 1997 - IX ZR 297/95, ZIP 1997, 582, 583 f).

    Die bisherige Rechtsprechung des Senats zur Bürgschaft auf erstes Anfordern betrifft überwiegend Erklärungen, die aufgrund einer bauvertraglichen Verpflichtung des Hauptschuldners, eine entsprechende Sicherheit beizubringen, abgegeben wurden (vgl. seit 1985 Senatsurt. v. 31. Januar 1985 - IX ZR 66/84, ZIP 1985, 470; v. 19. September 1985 - IX ZR 16/85, BGHZ 95, 375; v. 11. Dezember 1986 - IX ZR 165/85, ZIP 1987, 566; v. 26. Februar 1987 - IX ZR 136/86, ZIP 1987, 624; v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, NJW 1988, 2610; v. 9. März 1989 - IX ZR 64/88, NJW 1989, 1606; v. 27. Februar 1992 - IX ZR 57/91, ZIP 1992, 466; v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380; v. 14. Oktober 1995 - IX ZR 57/95, ZIP 1996, 172; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, ZIP 1996, 2062).

    Für die Inanspruchnahme des Bürgen genügt es, daß der Gläubiger die Bürgenleistung vertragsgemäß angefordert hat und behauptet, seine Forderung sei fällig (Senatsurt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, ZIP 1996, 2062).

    c) Der Bürge kann sich im Erstprozeß auf die materielle Unbegründetheit der Anforderung nur dann berufen, wenn klar auf der Hand liegt, daß der Gläubiger eine formale Rechtsstellung mißbraucht (Senatsurt. v. 28. Oktober 1993, aaO; v. 17. Oktober 1996, aaO S. 2064).

    Hinsichtlich eines eventuellen Nachverfahrens wird auf das Senatsurteil vom 28. Oktober 1993 (aaO S. 382) hingewiesen.

  • BGH, 23.01.1997 - IX ZR 297/95

    Individualvertragliche Übernahme einer Bürgschaft oder Garantie auf erstes

    a) Der Bürge, der sich zur Zahlung auf erstes Anfordern verpflichtet, muß in der Regel sofort zahlen und kann Einwendungen oder Einreden aus dem Hauptschuldverhältnis erst in einem Rückforderungsprozeß geltend machen (BGHZ 74, 244, 247 f; BGH, Urt. v. 12. März 1992 - IX ZR 141/91, aaO.; v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, WM 1996, 2228 f).

    Der Gläubiger braucht nur die Bürgenleistung vertragsgerecht anzufordern, muß aber nicht die verbürgte Hauptforderung schlüssig darlegen (BGH, Urt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, aaO.; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, aaO.).

    Alle anderen Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art, die den verbürgten Anspruch betreffen, sind regelmäßig erst in einem künftigen Rechtsstreit auf Rückforderung der Bürgenleistung - noch nicht im Nachverfahren eines Urkundenprozesses wegen der Bürgenhaftung - auszutragen, es sei denn, daß ausnahmsweise der Einwand einer mißbräuchlichen, für jedermann klar erkennbaren Ausnutzung einer formalen Rechtsstellung gemäß § 242 BGB durchgreift (BGH, Urt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, aaO. 381 f, v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, aaO. 2229 f).

    Garantie und Bürgschaft auf erstes Anfordern sind typische Geschäfte vor allem bei der Konzernfinanzierung und im internationalen Handel (BGH, Urt. v. 24. November 1983 - IX ZR 2/83, WM 1984, 44, 45; v. 12. März 1992 - IX ZR 141/91, aaO. 1447; v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, aaO. 381).

    Nimmt der Gläubiger einen Bürgen oder Garanten aus seiner Verpflichtung auf erstes Anfordern in Anspruch, so hat er dafür im Rahmen der formellen Dokumentenstrenge grundsätzlich dasjenige eindeutig erkennbar zu erklären, was als Voraussetzung der vorläufigen Zahlungspflicht in den Urkunden niedergelegt ist (vgl. BGH, Urt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, aaO., v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, aaO. 2229; v. 23. Januar 1996 - XI ZR 105/95, NJW 1996, 1052, 1053; v. 12. März 1996 XI ZR 108/95, NJW 1996, 1673); eine wörtliche Übereinstimmung ist entgegen der Ansicht der Revision nur dann erforderlich, wenn dies ausdrücklich vereinbart ist (vgl. v. Westphalen, Die Bankgarantie im internationalen Handelsverkehr 2. Aufl. S. 151; Nielsen, Bankgarantien bei Außenhandelsgeschäften 1986 S. 82).

    Das Berufungsgericht hat eine mißbräuchliche Ausnutzung einer formalen Rechtsstellung verneint (vgl. zu den Voraussetzungen BGH, Urt. v. 28. Oktober 1993 IX ZR 141/93, aaO.; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, aaO. 2229 f).

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