Rechtsprechung
   BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1998,207
BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98 (https://dejure.org/1998,207)
BGH, Entscheidung vom 24.03.1998 - XI ZR 4/98 (https://dejure.org/1998,207)
BGH, Entscheidung vom 24. März 1998 - XI ZR 4/98 (https://dejure.org/1998,207)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1998,207) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (8)

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    ZPO § 116 S. 1 Nr. 1
    Keine generelle Freistellung des Fiskus von Kostenaufbringung

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Steuerfiskus als Konkursgläubiger und Prozeßkostenhilfe für den Konkursverwalter

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO § 116 S. 1 Nr. 1
    Freistellung des Fiskus von der Kostenaufbringung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 138, 188
  • NJW 1998, 1868
  • NJW 1999, 1868
  • ZIP 1998, 789
  • MDR 1998, 737
  • VersR 1999, 206
  • WM 1998, 877
  • WM 1999, 877
  • BB 1998, 1705
  • Rpfleger 1998, 301
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (78)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 27.09.1990 - IX ZR 250/89

    Antrag auf Prozeßkostenhilfe - Konkursverwalter - Kommanditgesellschaft -

    Auszug aus BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98
    Seitdem hat der Bundesgerichtshof zunächst sowohl für die Arbeitnehmer des Gemeinschuldners als auch für die Bundesanstalt für Arbeit als Inhaberin auf sie übergegangener Arbeitnehmeransprüche (Beschluß vom 27. September 1990 - IX ZR 250/89, NJW 1991, 40) und sodann darüber hinaus ganz allgemein für alle Träger der Sozialverwaltung (BGHZ 119, 372, 373, 378; ebenso Beschlüsse vom 20. September 1994 - X ZR 20/93, ZIP 1995, 660 und vom 7. Juli 1997 - II ZB 7/97, WM 1997, 1724, 1725) die Zumutbarkeit von Prozeßkostenvorschüssen an einen Konkursverwalter grundsätzlich ausgeschlossen.

    Dadurch ist der Ausnahmecharakter der Gewährung von Prozeßkostenhilfe an Parteien kraft Amtes erheblich abgemildert, entgegen einer verbreiteten Ansicht (vgl. z.B. BGH, Beschluß vom 27. September 1990 aaO S. 41; BGHZ 119, 372, 376 f.) jedoch keineswegs die Gewährung von Prozeßkostenhilfe zur Regel und die Nichtgewährung zur Ausnahme gemacht worden.

    Etwas anderes kann auch der Begründung des Regierungsentwurfs des Gesetzes über die Prozeßkostenhilfe (BT-Drucks. 8/3068, S. 26) nicht entnommen werden (a. M. BGH, Beschluß vom 27. September 1990 aaO S. 41).

    Die Erleichterungen für den Zugang einer Partei kraft Amtes zur Prozeßkostenhilfe, die § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO im Vergleich zum früheren § 114 Abs. 3 ZPO mit sich gebracht hat, lassen zwar erkennen, daß der Gesetzgeber der Rechtsverfolgung durch Konkursverwalter im Interesse der geordneten und rechtlich gesicherten Abwicklung auch massearmer oder masseloser Konkurse ein eigenständiges, schutzwürdiges öffentliches Interesse beigemessen hat (BGH, Beschluß vom 27. September 1990 aaO S. 41 f.; BGHZ 119, 372, 376 f.).

  • OLG Hamm, 14.07.1994 - 30 W 40/94
    Auszug aus BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98
    Anm. Pape; OLG Köln MDR 1994, 407; MünchKomm ZPO-Wax § 116 Rdn. 17; Hartmann in Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO, 56. Aufl., § 116 Rdn. 11; Zöller/Philippi, ZPO, 20. Aufl., § 116 Rdn. 9, 10; ebenso für die Anwaltskosten OLG Hamm NJW-RR 1994, 1342).

    Aus diesen Gründen kann auch die Besonderheit der öffentlichen Hand, daß sie Ausgaben im allgemeinen nur im Rahmen vorhandener Haushaltsansätze zu leisten vermag, eine Befreiung des Steuerfiskus von den Anforderungen, die im Rahmen des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO für alle am Ergebnis eines Rechtsstreits wirtschaftlich Beteiligten gelten, nicht rechtfertigen (OLG Düsseldorf ZIP 1993, 780, 781; OLG Köln MDR 1994, 407; OLG Hamm NJW-RR 1994, 1342; Zöller/Philippi aaO Rdn. 10; a.M. OLG Köln ZIP 1994, 724, 725; OLG Düsseldorf ZIP 1995, 1277, 1278; OLG München ZIP 1996, 512, 513).

    Selbst wenn aber geeignete Haushaltstitel nicht vorhanden wären, könnte der Steuerfiskus sich darauf nicht berufen, weil es seine Sache ist, insoweit Vorsorge zu treffen (OLG Hamm NJW-RR 1994, 1342).

  • BGH, 20.09.1994 - X ZR 20/93
    Auszug aus BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98
    Seitdem hat der Bundesgerichtshof zunächst sowohl für die Arbeitnehmer des Gemeinschuldners als auch für die Bundesanstalt für Arbeit als Inhaberin auf sie übergegangener Arbeitnehmeransprüche (Beschluß vom 27. September 1990 - IX ZR 250/89, NJW 1991, 40) und sodann darüber hinaus ganz allgemein für alle Träger der Sozialverwaltung (BGHZ 119, 372, 373, 378; ebenso Beschlüsse vom 20. September 1994 - X ZR 20/93, ZIP 1995, 660 und vom 7. Juli 1997 - II ZB 7/97, WM 1997, 1724, 1725) die Zumutbarkeit von Prozeßkostenvorschüssen an einen Konkursverwalter grundsätzlich ausgeschlossen.

    Die Frage, ob dasselbe auch für die Finanzbehörden gilt, hat der Bundesgerichtshof offengelassen (so ausdrücklich Beschluß vom 20. September 1994 aaO; ebenso im Ergebnis Beschluß vom 7. Juli 1997 aaO) und sich lediglich dahin geäußert, daß auch dem Steuerfiskus die Aufbringung der Kosten für einen Masseprozeß jedenfalls dann nicht zugemutet werden kann, wenn ein Prozeßerfolg überwiegend den nicht mit einer Vorschußpflicht belasteten bevorrechtigten Konkursgläubigern nach § 61 Abs. 1 Nr. 1 KO zugute käme (Beschluß vom 20. September 1994 aaO).

    Hinzuzufügen ist nur, daß § 2 Abs. 1 GKG, der ausschließlich die Gerichtskosten betrifft, auch deshalb nicht für die Auslegung des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO maßgebend sein kann, weil es hier nicht nur um Gerichtskosten, sondern auch um außergerichtliche Kosten geht (BGH, Beschluß vom 20. September 1994 aaO S. 661).

  • BGH, 08.10.1992 - VII ZB 3/92

    Außerordentliche Beschwerde wegen greifbarer Gesetzwidrigkeit - Unstatthafte

    Auszug aus BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98
    Seitdem hat der Bundesgerichtshof zunächst sowohl für die Arbeitnehmer des Gemeinschuldners als auch für die Bundesanstalt für Arbeit als Inhaberin auf sie übergegangener Arbeitnehmeransprüche (Beschluß vom 27. September 1990 - IX ZR 250/89, NJW 1991, 40) und sodann darüber hinaus ganz allgemein für alle Träger der Sozialverwaltung (BGHZ 119, 372, 373, 378; ebenso Beschlüsse vom 20. September 1994 - X ZR 20/93, ZIP 1995, 660 und vom 7. Juli 1997 - II ZB 7/97, WM 1997, 1724, 1725) die Zumutbarkeit von Prozeßkostenvorschüssen an einen Konkursverwalter grundsätzlich ausgeschlossen.

    Dadurch ist der Ausnahmecharakter der Gewährung von Prozeßkostenhilfe an Parteien kraft Amtes erheblich abgemildert, entgegen einer verbreiteten Ansicht (vgl. z.B. BGH, Beschluß vom 27. September 1990 aaO S. 41; BGHZ 119, 372, 376 f.) jedoch keineswegs die Gewährung von Prozeßkostenhilfe zur Regel und die Nichtgewährung zur Ausnahme gemacht worden.

    Die Erleichterungen für den Zugang einer Partei kraft Amtes zur Prozeßkostenhilfe, die § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO im Vergleich zum früheren § 114 Abs. 3 ZPO mit sich gebracht hat, lassen zwar erkennen, daß der Gesetzgeber der Rechtsverfolgung durch Konkursverwalter im Interesse der geordneten und rechtlich gesicherten Abwicklung auch massearmer oder masseloser Konkurse ein eigenständiges, schutzwürdiges öffentliches Interesse beigemessen hat (BGH, Beschluß vom 27. September 1990 aaO S. 41 f.; BGHZ 119, 372, 376 f.).

  • OLG Düsseldorf, 14.07.1995 - 16 W 19/95
    Auszug aus BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98
    In der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte und im Schrifttum wird eine grundsätzliche Freistellung der Finanzbehörden von der Kostentragungslast im Rahmen des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO häufig bejaht (OLG Düsseldorf ZIP 1993, 1018 mit zust. Anm. Pape in EWiR 1993, 827; OLG Düsseldorf ZIP 1995, 1277; OLG Köln ZIP 1993, 1019; OLG Köln ZIP 1994, 724 mit zust. Anm. Hess in EWiR 1994, 829; OLG Frankfurt ZIP 1993, 1250 mit zust. Anm. Tappmeier in EWiR 1993, 1031; OLG Hamburg ZIP 1994, 221 mit zust. Anm. Tappmeier in EWiR 1994, 403; OLG Hamm ZIP 1995, 758; OLG Dresden ZIP 1995, 1830; OLG Frankfurt ZIP 1995, 1536; OLG München ZIP 1996, 512), von zahlreichen Stimmen aber auch abgelehnt (OLG Düsseldorf KTS 1992, 468 und ZIP 1993, 780 mit Anm. Ganter; OLG Celle EWiR 1993, 1033 mit abl.

    c) Auch die Bevorzugung, die der Steuerfiskus durch seine Aufnahme in die Rangklasse des § 61 Abs. 1 Nr. 2 KO vor anderen Konkursgläubigern erfahren hat, rechtfertigt es nicht, ihn darüber hinaus auch noch dadurch zu privilegieren, daß man ihn im Rahmen des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO unter Verzicht auf die grundsätzlich gebotene einzelfallbezogene Zumutbarkeitsprüfung von vorneherein von jeder Kostenaufbringungslast freistellt (a. M. OLG Düsseldorf ZIP 1995, 1277, 1278).

    Aus diesen Gründen kann auch die Besonderheit der öffentlichen Hand, daß sie Ausgaben im allgemeinen nur im Rahmen vorhandener Haushaltsansätze zu leisten vermag, eine Befreiung des Steuerfiskus von den Anforderungen, die im Rahmen des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO für alle am Ergebnis eines Rechtsstreits wirtschaftlich Beteiligten gelten, nicht rechtfertigen (OLG Düsseldorf ZIP 1993, 780, 781; OLG Köln MDR 1994, 407; OLG Hamm NJW-RR 1994, 1342; Zöller/Philippi aaO Rdn. 10; a.M. OLG Köln ZIP 1994, 724, 725; OLG Düsseldorf ZIP 1995, 1277, 1278; OLG München ZIP 1996, 512, 513).

  • BGH, 07.07.1997 - II ZB 7/97

    Zulässigkeit einer außerordentlichen Beschwerde wegen greifbarer Gesetzwidrigkeit

    Auszug aus BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98
    Seitdem hat der Bundesgerichtshof zunächst sowohl für die Arbeitnehmer des Gemeinschuldners als auch für die Bundesanstalt für Arbeit als Inhaberin auf sie übergegangener Arbeitnehmeransprüche (Beschluß vom 27. September 1990 - IX ZR 250/89, NJW 1991, 40) und sodann darüber hinaus ganz allgemein für alle Träger der Sozialverwaltung (BGHZ 119, 372, 373, 378; ebenso Beschlüsse vom 20. September 1994 - X ZR 20/93, ZIP 1995, 660 und vom 7. Juli 1997 - II ZB 7/97, WM 1997, 1724, 1725) die Zumutbarkeit von Prozeßkostenvorschüssen an einen Konkursverwalter grundsätzlich ausgeschlossen.

    Die Frage, ob dasselbe auch für die Finanzbehörden gilt, hat der Bundesgerichtshof offengelassen (so ausdrücklich Beschluß vom 20. September 1994 aaO; ebenso im Ergebnis Beschluß vom 7. Juli 1997 aaO) und sich lediglich dahin geäußert, daß auch dem Steuerfiskus die Aufbringung der Kosten für einen Masseprozeß jedenfalls dann nicht zugemutet werden kann, wenn ein Prozeßerfolg überwiegend den nicht mit einer Vorschußpflicht belasteten bevorrechtigten Konkursgläubigern nach § 61 Abs. 1 Nr. 1 KO zugute käme (Beschluß vom 20. September 1994 aaO).

  • BGH, 05.05.1977 - VII ZR 181/76
    Auszug aus BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98
    Unter der Geltung des früheren § 114 Abs. 3 ZPO hat der Bundesgerichtshof diese Frage uneingeschränkt bejaht (BGH, Beschluß vom 5. Mai 1977 - VII ZR 181/76, NJW 1977, 2317).

    Das hat der Bundesgerichtshof in seinem Beschluß vom 5. Mai 1977 (aaO) klargestellt und eingehend begründet.

  • OLG Düsseldorf, 02.07.1992 - 23 W 36/92

    Begriff des wirtschaftlich Beteiligten

    Auszug aus BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98
    In der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte und im Schrifttum wird eine grundsätzliche Freistellung der Finanzbehörden von der Kostentragungslast im Rahmen des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO häufig bejaht (OLG Düsseldorf ZIP 1993, 1018 mit zust. Anm. Pape in EWiR 1993, 827; OLG Düsseldorf ZIP 1995, 1277; OLG Köln ZIP 1993, 1019; OLG Köln ZIP 1994, 724 mit zust. Anm. Hess in EWiR 1994, 829; OLG Frankfurt ZIP 1993, 1250 mit zust. Anm. Tappmeier in EWiR 1993, 1031; OLG Hamburg ZIP 1994, 221 mit zust. Anm. Tappmeier in EWiR 1994, 403; OLG Hamm ZIP 1995, 758; OLG Dresden ZIP 1995, 1830; OLG Frankfurt ZIP 1995, 1536; OLG München ZIP 1996, 512), von zahlreichen Stimmen aber auch abgelehnt (OLG Düsseldorf KTS 1992, 468 und ZIP 1993, 780 mit Anm. Ganter; OLG Celle EWiR 1993, 1033 mit abl.

    Aus diesen Gründen kann auch die Besonderheit der öffentlichen Hand, daß sie Ausgaben im allgemeinen nur im Rahmen vorhandener Haushaltsansätze zu leisten vermag, eine Befreiung des Steuerfiskus von den Anforderungen, die im Rahmen des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO für alle am Ergebnis eines Rechtsstreits wirtschaftlich Beteiligten gelten, nicht rechtfertigen (OLG Düsseldorf ZIP 1993, 780, 781; OLG Köln MDR 1994, 407; OLG Hamm NJW-RR 1994, 1342; Zöller/Philippi aaO Rdn. 10; a.M. OLG Köln ZIP 1994, 724, 725; OLG Düsseldorf ZIP 1995, 1277, 1278; OLG München ZIP 1996, 512, 513).

  • OLG Köln, 05.04.1994 - 20 W 10/94

    Prozeßkostenhilfe für den Konkursverwalter

    Auszug aus BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98
    In der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte und im Schrifttum wird eine grundsätzliche Freistellung der Finanzbehörden von der Kostentragungslast im Rahmen des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO häufig bejaht (OLG Düsseldorf ZIP 1993, 1018 mit zust. Anm. Pape in EWiR 1993, 827; OLG Düsseldorf ZIP 1995, 1277; OLG Köln ZIP 1993, 1019; OLG Köln ZIP 1994, 724 mit zust. Anm. Hess in EWiR 1994, 829; OLG Frankfurt ZIP 1993, 1250 mit zust. Anm. Tappmeier in EWiR 1993, 1031; OLG Hamburg ZIP 1994, 221 mit zust. Anm. Tappmeier in EWiR 1994, 403; OLG Hamm ZIP 1995, 758; OLG Dresden ZIP 1995, 1830; OLG Frankfurt ZIP 1995, 1536; OLG München ZIP 1996, 512), von zahlreichen Stimmen aber auch abgelehnt (OLG Düsseldorf KTS 1992, 468 und ZIP 1993, 780 mit Anm. Ganter; OLG Celle EWiR 1993, 1033 mit abl.

    Aus diesen Gründen kann auch die Besonderheit der öffentlichen Hand, daß sie Ausgaben im allgemeinen nur im Rahmen vorhandener Haushaltsansätze zu leisten vermag, eine Befreiung des Steuerfiskus von den Anforderungen, die im Rahmen des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO für alle am Ergebnis eines Rechtsstreits wirtschaftlich Beteiligten gelten, nicht rechtfertigen (OLG Düsseldorf ZIP 1993, 780, 781; OLG Köln MDR 1994, 407; OLG Hamm NJW-RR 1994, 1342; Zöller/Philippi aaO Rdn. 10; a.M. OLG Köln ZIP 1994, 724, 725; OLG Düsseldorf ZIP 1995, 1277, 1278; OLG München ZIP 1996, 512, 513).

  • OLG Köln, 29.09.1993 - 19 U 68/93

    Prozeßkostenhilfe der Partei kraft Amtes

    Auszug aus BGH, 24.03.1998 - XI ZR 4/98
    Anm. Pape; OLG Köln MDR 1994, 407; MünchKomm ZPO-Wax § 116 Rdn. 17; Hartmann in Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO, 56. Aufl., § 116 Rdn. 11; Zöller/Philippi, ZPO, 20. Aufl., § 116 Rdn. 9, 10; ebenso für die Anwaltskosten OLG Hamm NJW-RR 1994, 1342).

    Aus diesen Gründen kann auch die Besonderheit der öffentlichen Hand, daß sie Ausgaben im allgemeinen nur im Rahmen vorhandener Haushaltsansätze zu leisten vermag, eine Befreiung des Steuerfiskus von den Anforderungen, die im Rahmen des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO für alle am Ergebnis eines Rechtsstreits wirtschaftlich Beteiligten gelten, nicht rechtfertigen (OLG Düsseldorf ZIP 1993, 780, 781; OLG Köln MDR 1994, 407; OLG Hamm NJW-RR 1994, 1342; Zöller/Philippi aaO Rdn. 10; a.M. OLG Köln ZIP 1994, 724, 725; OLG Düsseldorf ZIP 1995, 1277, 1278; OLG München ZIP 1996, 512, 513).

  • OLG München, 14.02.1996 - 3 W 721/96

    Prozeßkostenhilfe für den Konkursverwalter

  • OLG Hamburg, 17.01.1994 - 9 W 51/93
  • OLG Düsseldorf, 25.03.1993 - 17 W 7/93

    Prozeßkostenhilfe für Konkursverwalter - Prozeßkostenvorschußfreiheit des Steuer-

  • OLG Köln, 30.11.1992 - 1 W 46/92
  • OLG Hamm, 29.03.1995 - 31 W 57/94
  • OLG Frankfurt, 24.08.1995 - 3 W 40/95
  • OLG Frankfurt, 03.06.1993 - 3 W 18/93
  • OLG Dresden, 25.09.1995 - 3 W 937/94

    Prozeßkostenhilfe für Gesamtvollstreckungsverwalter

  • BGH, 04.12.2012 - II ZA 3/12

    Prozesskostenhilfeantrag des Insolvenzverwalters: Zumutbarkeit der

    Dies gilt auch für die Umstände, derentwegen den wirtschaftlich beteiligten Gläubiger eine Prozessfinanzierung nicht zumutbar ist (BGH, Beschluss vom 24. März 1998 - XI ZR 4/98, BGHZ 138, 188, 192; Beschluss vom 3. Mai 2012 - V ZB 138/11, NZI 2012, 626 Rn. 19).

    Für die Voraussetzung der Unzumutbarkeit der Kostenaufbringung für die am Gegenstand des Rechtsstreits wirtschaftlich Beteiligten (§ 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO) enthält das Gesetz keine abweichende Regelung (BGH, Beschluss vom 24. März 1998 - XI ZR 4/98, BGHZ 138, 188, 191 f.).

    Die Vorschrift des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO ist entgegen der Auffassung des Klägers auch für das Insolvenzverfahren keinesfalls darauf gerichtet, die Gewährung von Prozesskostenhilfe an Parteien kraft Amtes zur Regel und die Versagung zu einer besonderer Begründung bedürftigen Ausnahme zu machen (BGH, Beschluss vom 24. März 1998 - XI ZR 4/98, BGHZ 138, 188, 192).

    Für die Prüfung der Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 Nr. 1 ZPO kommt es auf die Zumutbarkeit der Kostenaufbringung an und nicht auf die Bereitschaft des Gläubigers, die Kosten vorzuschießen (BGH, Beschluss vom 7. Juli 1997 - II ZB 7/97, ZIP 1997, 1553, 1554; Beschluss vom 24. März 1998 - XI ZR 4/98, BGHZ 138, 188, 193; Beschluss vom 13. September 2012 - IX ZA 1/12, ZInsO 2012, 2198 Rn. 6; OLG Hamburg, ZIP 2011, 99; Musielak/Fischer, ZPO, 9. Aufl., § 116 Rn. 7; Zöller/Geimer, ZPO, 29. Aufl., § 116 Rn. 12).

    Nach § 116 Abs. 1 Nr. 1 ZPO hängt die Gewährung von Prozesskostenhilfe von der Unzumutbarkeit der Kostenaufbringung durch die wirtschaftlich Beteiligten ab; es genügt gerade nicht, dass sich der Insolvenzverwalter vergeblich bemüht hat, diese zur Kostenaufbringung zu veranlassen (BGH, Beschluss vom 24. März 1998 - XI ZR 4/98, BGHZ 138, 188, 193; Beschluss vom 13. September 2012 - IX ZA 1/12, ZInsO 2012, 2198 Rn. 6).

  • OLG Celle, 02.09.2008 - 4 W 66/08

    Schadensersatzverlangen eines neuen Insolvenzverwalters gegen Mitglieder des

    Denn nach den unten noch näher dargestellten Grundsätzen des Bundesgerichtshofs (BGHZ 138, 188 ff.) kommt es darauf an, ob den zur Finanzierung heranzuziehenden Gläubigern der Prozesserfolg auch weitgehend zugute kommt (und nicht etwa im Wesentlichen für die Befriedigung von Gläubigern verwertet werden müsste, die vorrangig vor den finanzierenden Gläubigern stünden).

    Wenn diese Gläubiger die Kostenaufbringung scheuen sollten, weil sie z. B. die Erfolgsaussichten der beabsichtigten Rechtsverfolgung vielleicht skeptischer beurteilen als der Antragsteller, rechtfertigt das nicht, dass der Staat durch Gewährung von Prozesskostenhilfe einspringt, vielmehr, so hat es der Bundesgerichtshof lapidar ausgedrückt, unterbleibt dann eben der Prozess (BGHZ 138, 188 = NJW 1998, 1868 = MDR 1998, 737).

    Entgegen der Auffassung des Antragstellers ist aber längst durch die höchstrichterliche Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 138, 188 ff. = NJW 1998, 1868 = MDR 1998, 737) und der ihm folgenden h.M. in Rechtsprechung (z. B. OLG Schleswig MDR 1998, 1306) und Literatur (Zöller/Philippi, a. a. O. § 116, Rdnrn. 9 und 10; MüKo/Motzer, ZPO, 3. Aufl., § 116, Rdnr. 16; Stein/Jonas-Bork, ZPO, 22. Aufl., § 116, Rdnr. 10 je m. w. N.) entschieden, dass im Rahmen des § 116 Nr. 1 ZPO das Erfordernis der Unzumutbarkeit der Kostenaufbringung durch wirtschaftlich Beteiligte auch für den Steuerfiskus gilt; eine generelle Freistellung des Fiskus von der Kostenaufbringung gibt es nicht.

    Dabei hat der Bundesgerichtshof in seiner Grundsatzentscheidung vom 24. März 1998 (BGHZ 138, 188 ff.) sich auch mit der gegenteiligen Entscheidung des OLG Frankfurt ZIP 1993, 1250, auf die sich der Antragsteller beruft, befasst (BGHZ 136, 188 f. im 4. Absatz der Veröffentlichung in juris).

    Anlass zur Zulassung der Rechtsbeschwerde besteht nicht, denn der Senat hat im Kern auf die bereits feststehende Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 138, 188 ff.) abgestellt und alle Fragen, die von über diesen Einzelfall hinausweisender Bedeutung sein können, nicht entschieden.

  • BGH, 10.07.2003 - IX ZR 113/01

    Wahrung der Anfechtungsfrist bei Ablehnung eines Prozesskostenhilfeantrags

    Die genannte Entscheidung stützte sich allein auf den Beschluß des XI. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 24. März 1998 (BGHZ 138, 188), wonach das Erfordernis der Unzumutbarkeit der Kostenaufbringung durch wirtschaftliche Beteiligte auch für den Steuerfiskus gilt.
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht