Rechtsprechung
BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01 |
0190 - Telefonsex
§ 138 BGB, zur Frage der Wirksamkeit von Verträgen über Telefonsex (hier im Hinblick auf den noch nicht in Kraft getretenen § 1 ProstG offengelassen), Einwand der Unwirksamkeit kann dem Telekommunikationsdienstleister jedenfalls nicht entgegengehalten werden
Volltextveröffentlichungen (21)
- LawCommunity.de
Inhaltliche Verantwortlichkeit für 0190-Sondernummern
- webshoprecht.de
Zum Einwand der Sittenwidrigkeit gegenüber Telefonentgeltforderungen für 0190-Sondernummern
- JurPC
BGB § 138; TDG § 5 Abs. 1 und 3
Verbindungsentgelt für Telefonsexverbindungen über 0190-Nummern - aufrecht.de
- 0190-Inhalte und Verantwortlichkeit Netzbetreiber
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Inhaltliche Verantwortlichkeit - Sprachmehrwertdienst - Telefondienst - 0190-Sondernummer - Sittenwidrigkeit - Telefonsex - Netzbetreiber
- kanzlei.biz
Dienstanbieter für Telefon- und Sprachmehrwertdienste verantwortlich
- afs-rechtsanwaelte.de
Entgeltpflicht bei Nutzung von 0190-Telefonsex-Rufnummern
- info-it-recht.de
Telefonsex
- Judicialis
- ra.de
- RA Kotz
Urteil über Telefonentgelte bei Anwahl von 0190-Sondernummern!
- dialerundrecht.de
- Prof. Dr. Lorenz (Kurzanmerkung und Volltext)
Sittenwidrigkeit von Telefonsexverträgen - Folge der Sittenwidrigkeit eines Mehrwertdienst-Vertrags ("0190-Nummer") für den Entgeltanspruch des Telekommunikationsdienstleisters aus dem Telefondienstvertrag
- Juristenzeitung(kostenpflichtig)
Zur Wirksamkeit von Telefonsex-Verträgen
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 138; TDG § 5 Abs. 1, 3
Ansprüche der Deutsche Telekom AG wegen der Inanspruchnahme von 0190-Sondernummern - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (7)
- bundesgerichtshof.de (Pressemitteilung)
Telefonentgelte bei Anwahl von 0190-Sondernummern (Telefonsex)
- lexetius.com (Pressemitteilung)
Telefonentgelte bei Anwahl von 0190-Sondernummern (Telefonsex)
- niedersachsen.de (Kurzinformation)
Telefonsex - nicht zum Nulltarif
- webshoprecht.de (Leitsatz und Auszüge)
Sittenwidrige Telefonsex-Gespräche - Einwendungen
- archive.org (Pressemitteilung)
Telefonsex nicht zum Nulltarif
- beck.de (Leitsatz)
Telefonentgelte bei Anwahl von 0190-Sondernummern - Telefonsex
- beck.de (Pressemitteilung)
Telefonentgelte bei Anwahl von 0190-Sondernummern
Besprechungen u.ä. (2)
- beck.de (Entscheidungsanmerkung)
Einzug der Vergütung eines Mehrwertdienstes für sittenwidrigen Telefonsex durch den Telekomanbieter
- Prof. Dr. Lorenz (Kurzanmerkung und Volltext)
Sittenwidrigkeit von Telefonsexverträgen - Folge der Sittenwidrigkeit eines Mehrwertdienst-Vertrags ("0190-Nummer") für den Entgeltanspruch des Telekommunikationsdienstleisters aus dem Telefondienstvertrag
Verfahrensgang
- LG Hannover, 09.05.2000 - 14 O 5245/99
- OLG Celle, 29.11.2000 - 21 U 36/00
- BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
Papierfundstellen
- NJW 2002, 361
- NJW-RR 2002, 992 (Ls.)
- ZIP 2002, 263
- MDR 2002, 264
- WM 2002, 241
- MMR 2002, 91
- K&R 2002, 142
- afp 2002, 179
Wird zitiert von ... (71) Neu Zitiert selbst (14)
- BGH, 09.06.1998 - XI ZR 192/97
Förderung von Telefonsex durch den Vertrieb von Telefonkarten
Auszug aus BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
b) Stellt ein Netzbetreiber auf der Grundlage eines bestehenden (wertneutralen) Telefondienstvertrags einem Kunden für die Inanspruchnahme von Telefon- oder Sprachmehrwertdiensten (0190-Sondernummern) das nach der geltenden Preisliste ermittelte Entgelt in Rechnung, so kann der Kunde nicht einwenden, die in der Rechnung aufgeführten 0190-Sondernummern seien zu dem Zweck angewählt worden, (sittenwidrige) Telefonsex-Gespräche zu führen (Abgrenzung zu BGH, Urteil vom 9. Juni 1998 - XI ZR 192/97 - NJW 1998, 2895).Danach sind derartige Vereinbarungen als sittenwidrig im Sinne des § 138 Abs. 1 BGB und deshalb nichtig anzusehen, weil durch solche Abreden ein bestimmtes Sexualverhalten der potentiellen Kunden von Telefonsexdienste-Anbietern in verwerflicher Weise ausgenutzt werden soll (Urteil vom 9. Juni 1998 - XI ZR 192/97 - NJW 1998, 2895, 2896 m.zahlr.Nachw. der unterschiedlichen Meinungen in Literatur und Rechtsprechung der Instanzgerichte).
- OLG Koblenz, 12.08.1999 - 8 U 970/99
Gebührenanspruch der Deutschen Telekom bei "Sex"-Gesprächen
Auszug aus BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
Demgegenüber geht die wohl herrschende Meinung in der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte dahin, daß die Wertneutralität der vertraglichen Beziehungen zwischen dem Kunden und dem jeweiligen Netzbetreiber auch den für 0190-Sondernummern berechneten Gesamtpreis abdeckt (…OLG Jena aaO; OLG Koblenz, NJW-RR 2000, 930; OLG Hamm, MMR 2000, 371; OLG Saarbrücken, OLG-Report 2001, 123 f). - OLG Köln, 15.09.2000 - 20 U 51/00
Rückabwicklung eines Versicherungsvertrages
Auszug aus BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
Die Frage ist auch nach der Entscheidung des XI. Zivilsenats streitig geblieben (im Anschluß an dieses Urteil Sittenwidrigkeit bejahend: OLG Stuttgart, NJW-RR 1999, 1430; OLG Düsseldorf, NJW-RR 1999, 1431; zweifelnd OLG Jena, OLG-Report 2000, 439, 440; verneinend OLG Köln, MMR 2001, 43, 44 f).
- BVerwG, 18.09.2001 - 1 C 17.00
Ausweisung einer Prostituierten aus einem EU-Mitgliedstaat
Auszug aus BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
Der Wandel der Moralvorstellungen ist gerade in jüngster Zeit im parlamentarischen Raum durch den von der Revision angeführten Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation der Prostituierten (Gesetzentwurf der Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen, BT-Drucks. 14/5958) deutlich geworden und auch von der höchstrichterlichen Rechtsprechung verzeichnet worden (BFH, NJW 2000, 2919 zur Frage, ob Telefonsex-Dienstleistungen zu Einkünften aus Gewerbebetrieb führen, und der zur Veröffentlichung vorgesehene Beschluß des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. September 2001 - 1 C 17/00 - zur Frage, ob die Prostitutionsausübung durch die EG-vertragliche Niederlassungs- oder Dienstleistungsfreiheit erfaßt wird). - BGH, 04.04.1962 - V ZR 110/60
Begriff und Beweiskraft der Privaturkunde; stillschweigende Beantragung eines …
- BGH, 28.02.1989 - IX ZR 130/88
Wirksamkeit des Abschlusses risikoreicher Geschäfte
Auszug aus BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
Es versteht sich, daß dieser Vertrag nach seinem aus der Zusammenfassung von Inhalt, Beweggrund und Zweck zu entnehmendem Gesamtcharakter (vgl. BGHZ 107, 92, 97) nicht nach § 138 Abs. 1 BGB nichtig ist. - OLG Hamm, 23.11.1999 - 26 U 139/99
Annahme der Nichtigkeit eines Telefondienstvertrags wegen Sittenwidrigkeit; …
Auszug aus BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
Demgegenüber geht die wohl herrschende Meinung in der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte dahin, daß die Wertneutralität der vertraglichen Beziehungen zwischen dem Kunden und dem jeweiligen Netzbetreiber auch den für 0190-Sondernummern berechneten Gesamtpreis abdeckt (…OLG Jena aaO; OLG Koblenz, NJW-RR 2000, 930; OLG Hamm, MMR 2000, 371; OLG Saarbrücken, OLG-Report 2001, 123 f). - OLG Düsseldorf, 08.06.1999 - 20 U 100/98
Ansprüche der Deutschen Telekom aus Telefonsexgesprächen unter einer …
Auszug aus BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
Die Frage ist auch nach der Entscheidung des XI. Zivilsenats streitig geblieben (im Anschluß an dieses Urteil Sittenwidrigkeit bejahend: OLG Stuttgart, NJW-RR 1999, 1430; OLG Düsseldorf, NJW-RR 1999, 1431; zweifelnd OLG Jena, OLG-Report 2000, 439, 440; verneinend OLG Köln, MMR 2001, 43, 44 f). - OLG Stuttgart, 09.05.2001 - 9 U 18/01
Telefonsexverträge unter 0190-Servicenummern - Sittenwidrigkeit - Telefonvertrag …
Auszug aus BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
Angesichts dieser klaren gesetzlichen Trennung der Verantwortungsbereiche geht es nicht an, unter Hinweis darauf, daß Telefonsex ohne Telefonverbindung nicht denkbar sei und der Netzbetreiber ebenfalls von der (sittenwidrigen) Leistung des Diensteanbieters profitiere (so vor allem OLG Stuttgart, OLG-Report 2001, 231, 232;… OLG Düsseldorf aaO), dem Netzbetreiber gleichwohl den sittenwidrigen Charakter der angebotenen Mehrwertdienste entgegenzuhalten. - AG Offenbach, 13.11.1987 - 36 C 3953/87
Auszug aus BGH, 22.11.2001 - III ZR 5/01
Dies leuchtet in denjenigen von der Rechtsprechung entschiedenen "Telefonsex-Fällen" unmittelbar ein, in denen sich der Anbieter von Telefonsexleistungen vom Anrufer unter Benutzung eines "normalen" Telefonanschlusses eine bestimmte Vergütung hat versprechen lassen (50 bzw. 60 DM, vgl. die Urteile des AG Offenbach, NJW 1988, 1097 und des AG Essen, NJW 1989, 3162). - AG Essen, 13.07.1989 - 24 C 64/89
- OLG Stuttgart, 21.04.1999 - 9 U 252/98
Sittenwirdrigkeit eines Telefonsexvertrags, 0190-Nummer
- BFH, 23.02.2000 - X R 142/95
Telefonsex als Gewerbebetrieb
- OLG Saarbrücken, 19.12.2000 - 7 U 160/00
Sittenwidrigkeit der Bereitstellung von 0190-Nummern für Telefonsexanbieter
- BGH, 16.03.2006 - III ZR 152/05
Zu Verträgen über R-Gespräche
a) Ein Vertrag über die Erbringung von Telekommunikationsdienstleistungen, durch den neben den als Dauerschuldverhältnis zu qualifizierenden Telefondienstvertrag mit dem Teilnehmernetzbetreiber - hier mit der D. T. AG - ein weiteres Rechtsverhältnis mit einem anderen Anbieter hinzutritt (vgl. Senatsurteil BGHZ 158, 201, 203 f; Senatsurteile vom 22. November 2001 - III ZR 5/01 - NJW 2002, 361, 362 …und vom 28. Juli 2005 - III ZR 3/05 - NJW 2005, 3636, 3637, mit zustimmenden Besprechungen von Mankowski NJW 2005, 3614 ff und Tiedemann BGHReport 2005, 1362 f sowie ablehnender Anmerkung von Ditscheid MMR 2005, 599 f), kommt von Seiten des Nutzers regelmäßig über die Anwahl einer bestimmten Nummer am Telefongerät oder am Computer zustande (…Senatsurteil vom 28. Juli 2005 aaO). - BGH, 16.11.2006 - III ZR 58/06
Geltendmachung von Vergütungen für die Nutzung von Mehrwertdienstangeboten durch …
a) Zum einen besteht der als Dauerschuldverhältnis zu qualifizierende Telefondienstvertrag, durch den sich der Teilnehmernetzbetreiber - hier die Klägerin - verpflichtet, dem Kunden den Zugang zum öffentlichen Telekommunikationsnetz zu eröffnen und zu ermöglichen, unter Aufbau abgehender und Entgegennahme ankommender Telefonverbindungen mit anderen Teilnehmern eines Telefonfest- oder Mobilfunknetzes Sprache oder sonstige Daten auszutauschen (vgl. Senatsurteil BGHZ 158, 201, 203; Senatsurteile vom 22. November 2001 - III ZR 5/01 - NJW 2002, 361, 362, vom 28. Juli 2005 - III ZR 3/05 - NJW 2005, 3636, 3637 …und vom 16. März 2006 - III 152/05 - NJW 2006, 1971, Rn. 10 mit Besprechung von Zagouras NJW 2006, 2368).Dieses Rechtsverhältnis betrifft die inhaltliche Seite der Dienstleistung (…Senat in BGHZ aaO sowie Urteil vom 22. November 2001 aaO).
Hiervon gehen auch die Senatsentscheidungen vom 22. November 2001 (aaO) und vom 4. März 2004 (…BGHZ aaO) aus (diese Möglichkeit der Vertragsgestaltung ziehen ebenfalls grundsätzlich in Betracht: Hoeren/Welp JuS 2006, 389, 390; Jochen Hoffmann ZIP 2002, 1704, 1706, 1712 f; Klees CR 2003, 331, 335 f; Härting/Schirmbacher CR 2004, 334, 338).
Dass ein Einwendungsausschluss zu einer unangemessenen Benachteiligung des Vertragspartners des Teilnehmernetzbetreibers führen würde, gilt als grundsätzliche Wertung aber auch für die Zeit vor dem In-Kraft-Treten des § 15 Abs. 3 TKV, so dass der Senat insoweit seine im Urteil vom 22. November 2001 (III ZR 5/01 - NJW 2002, 361, 362 - sog. Telefonsexentscheidung) vertretene Auffassung hinsichtlich der Begründung - nicht aber wegen des Ergebnisses - revidiert.
- BGH, 04.03.2004 - III ZR 96/03
Kein Telefonentgeltanspruch für Verbindungen, durch ein heimlich installiertes …
Durch den Abschluß des als Dauerschuldverhältnis zu qualifizierenden Telefondienstvertrages verpflichtete sich die Klägerin, der Beklagten den Zugang zu dem öffentlichen Telekommunikationsnetz zu eröffnen und zu ermöglichen, unter Aufbau abgehender und Entgegennahme ankommender Telefonverbindungen mit anderen Teilnehmern eines Telefonfest- oder Mobilfunknetzes Sprache und sonstige Daten auszutauschen (vgl. Senat, Urteil vom 2. Juli 1998 - III ZR 287/97 - NJW 1998, 3188, 3191;… Graf v. Westphalen/Grote/Pohle, Der Telefondienstvertrag, 2001, S. 21, 25; so auch zum Mobilfunkvertrag: Senat, Urteil vom 22. November 2001 - III ZR 5/01 - NJW 2002, 361, 362).Nimmt der Anschlußkunde einen sogenannten Mehrwertdienst in Anspruch, zu dem die Verbindung regelmäßig über eine mit den Ziffernfolgen 0190 oder 0900 beginnende Nummer hergestellt wird, tritt nach der vorzitierten Entscheidung des Senats vom 22. November 2001 (aaO) ein weiteres Rechtsverhältnis hinzu.
Bei dieser weiteren Dienstleistung handelt es sich um Teledienste im Sinne des Teledienstegesetzes (Senatsurteil vom 22. November 2001 aaO, m.w.N.).
- BGH, 18.04.2002 - III ZR 199/01
Formularmäßige Vereinbarung einer Deaktivierungsgebühr in AGB eines …
Durch den Abschluß eines als Dauerschuldverhältnis zu qualifizierenden Mobilfunkvertrags verpflichtet sich das Telekommunikationsdienstleistungsunternehmen, dem Kunden den Zugang zu dem vertragsgegenständlichen (hier: D- oder E-Netz) Mobilfunknetz zu eröffnen und es ihm zu ermöglichen, unter Aufbau abgehender und Entgegennahme ankommender Telefonverbindungen mit beliebigen dritten Teilnehmern eines Mobilfunknetzes oder Festnetzes Sprache auszutauschen (vgl. Senatsurteil vom 22. November 2001 - III ZR 5/01 - NJW 2002, 361, 362). - BGH, 13.07.2006 - I ZR 241/03
Prostitutionswerbung und Jugendschutz
Mit dem Prostitutionsgesetz hat der Gesetzgeber einem Wandel in weiten Teilen der Bevölkerung, die die Prostitution nicht mehr schlechthin als sittenwidrig ansehen, Rechnung getragen (…vgl. Begründung zum Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation der Prostituierten, BT-Drucks. 14/5958, S. 4; zu dem Wandel der Moralvorstellungen in neuerer Zeit ferner: BGH, Urt. v. 22.11.2001 - III ZR 5/01, NJW 2002, 361; OLG Köln MMR 2001, 43, 44; AG Heidelberg NJW-RR 1998, 260; AG Berlin-Köpenick NJW 2002, 1885;… vgl. ferner BFH, Urt. v. 23.2.2000 - X R 142/95, NJW 2000, 2919;… zum Aufenthalts- und Niederlassungsrecht von Prostituierten aus anderen Mitgliedstaaten der EU: EuGH, Urt. v. 20.11.2001 - C-268/99, Slg. 2001, I-8615 = DVBl 2002, 321 Tz 59 f.). - BGH, 23.03.2005 - III ZR 338/04
Rechtliche Einordnung eines Access-Provider-Vertrag
cc) Für die Zuordnung des Zugangsverschaffungsvertrags zum Dienstleistungsrecht spricht neben dem vorgenannten Aspekt die Parallele zu den Telefonfestnetz- und Mobilfunkverträgen, die der Senat als Dienstleistungsverträge qualifiziert (BGHZ 158, 201, 203; Urteil vom 22. November 2001 - III ZR 5/01 - NJW 2002, 361, 362; vgl. auch Urteil vom 2. Juli 1998 - III ZR 287/97 - NJW 1998, 3188, 3191 f). - BSG, 30.10.2013 - B 12 KR 17/11 R
Sozialversicherungspflicht - Tätigkeit als telefonische Gesprächspartnerin für …
Der BGH hat die von den Klägerinnen zitierte Rechtsprechung im Hinblick auf das am 1.1.2002 in Kraft getretene Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten vom 20.12.2001 (BGBl I 3983) ohnehin mittlerweile aufgegeben (vgl BGH NJW 2008, 140, 141; im Übrigen schon BGH NJW 2002, 361).Das Gesamtbild der Tätigkeit der Klägerin zu 2. im vorliegenden Fall entspricht damit dem in der Rechtsprechungspraxis des BGH vorherrschenden Verständnis, wonach (auch) sog (Mehrwert)Diensteanbieter ihren Kunden gegenüber aufgrund eines mit diesen bestehenden eigenen Vertrags (vgl zu den Rechtsverhältnissen grundlegend BGH NJW 2002, 361) regelmäßig als selbstständige Unternehmer - und nicht als Mitarbeiter im Unternehmen des Netzbetreibers - auftreten (vgl etwa zu Telefonsex-Diensteanbietern als Telefonsex-Unternehmern expliziert BGH NJW 2002, 361) .
- BGH, 23.01.2003 - III ZR 54/02
Formularmäßige Vereinbarung der Teilnahme von Mobilfunkkunden am …
Auch kann es sich bei dem einzelnen Abbuchungsbetrag um eine beträchtliche Summe handeln, zumal in den Rechnungen des Diensteanbieters auch das Entgelt für etwaige in Anspruch genommene, unter Umständen sehr kostspielige Telefon- und Sprachmehrwertdienste enthalten sind (0190-Sondernummern, vgl. hierzu das Senatsurteil vom 22. November 2001 - III ZR 5/01 - NJW 2002, 361). - BGH, 28.07.2005 - III ZR 3/05
Entgeltanspruch von Verbindungsnetz- und Plattformbetreibern gegenüber …
Aus diesem Grund tritt neben den als Dauerschuldverhältnis zu qualifizierenden Telefondienstvertrag mit dem Teilnehmernetzbetreiber ein weiteres Rechtsverhältnis mit dem Anbieter eines Mehrwertdienstes hinzu, wenn der Nutzer einen solchen Dienst anwählt (Senatsurteile BGHZ 158, 201, 203 f und vom 22. November 2001 - III ZR 5/01 - NJW 2002, 361, 362; vgl. auch Härting ITRB 2003, 103, 104). - BGH, 08.11.2007 - III ZR 102/07
Sittenwidrigkeit von Telefonsexdienstleistungen
In seinem Versäumnisurteil vom 22. November 2001 (III ZR 5/01 - NJW 2002, 361) hat der Senat noch offen gelassen, ob Verträge über die Erbringung von sogenanntem Telefonsex im Hinblick auf die mittlerweile gewandelten Anschauungen in der Gesellschaft noch als sittenwidrig anzusehen sind (anders noch: BGH, Urteil vom 9. Juni 1998 - XI ZR 192/97 - NJW 1998, 2895, 2896).Er hat in dieser Entscheidung unter Bezugnahme auf das Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten klargestellt, dass sich im Ergebnis an der Berechtigung der Entgeltforderung eines Telefonsexanbieters gegen einen Telefonanschlussinhaber nichts ändert, obgleich sich der Senat dort von der in dem Versäumnisurteil vom 22. November 2001 (aaO) vertretenen Auffassung distanziert hat, nach der die Erbringung der Verbindungsdienstleistung für ein sogenanntes Telefonsexgespräch lediglich ein wertneutrales Hilfsgeschäft ist und deshalb der Entgeltforderung des Netzbetreibers nicht die seinerzeit noch in Betracht gezogene Sittenwidrigkeit des Vertrages mit dem Inhalteanbieter entgegengesetzt werden konnte.
- LG Karlsruhe, 10.03.2004 - 1 S 123/03
Einwendungen gegen die Abrechnung von Mehrwertdiensten in der Telefonrechnung: …
- BFH, 15.03.2012 - III R 30/10
Qualifizierung der Einkünfte aus Eigenprostitution
- BGH, 13.07.2006 - I ZR 231/03
Kontaktanzeigen Prostituierter in Zeitungen wettbewerbsrechtlich nicht generell …
- OLG Koblenz, 09.02.2006 - 2 U 42/05
Entgeltanspruch für Mehrwertdienste: Originärer Anspruch des …
- LG Saarbrücken, 27.01.2012 - 10 S 80/11
Online-Spiel - Nutzung durch Minderjährige - Vertragsschluss
- LG Saarbrücken, 22.06.2011 - 10 S 60/10
Telekommunikationsdienstleistung: Zahlungsanspruch des Betreibers eines …
- OLG Karlsruhe, 14.03.2007 - 7 U 62/06
Bewerbung/Vermittlung von Telefonsex; Sittenwidrigkeit: Zahlungsanspruch eines …
- KG, 27.01.2003 - 26 U 205/01
Schadensersatzanspruch des Telefonanschlussinhabers gegen den …
- BGH, 13.07.2006 - I ZR 65/05
Kontaktanzeigen Prostituierter in Zeitungen wettbewerbsrechtlich nicht generell …
- BGH, 13.06.2002 - III ZR 156/01
Sittenwidrigkeit von Telefonsexgesprächen über 0190-Sondernummern
- LG Koblenz, 10.12.2004 - 10 O 280/04
Telefonmehrwertdienste - Gebühreneinzugsvereinbarung
- BGH, 14.06.2012 - III ZR 227/11
Befugnis zur Verwendung von Verkehrsdaten eines Telefonanschlussinhabers: …
- OLG Stuttgart, 04.10.2007 - 19 U 173/06
Provisionsanspruch des ausgeschiedenen Unterhandelsvertreters: (Un-)Wirksamkeit …
- OLG Hamm, 05.11.2002 - 19 U 41/02
Zwangstrennung von 0190er-Verbindungen
- LG Augsburg, 24.04.2007 - 3 O 678/06
Mobilfunkbetreiber obliegt Darlegungs- und Beweislast für das Herstellen einer …
- AG Elmshorn, 24.05.2005 - 49 C 58/05
Verbindungsentgelte bei Mehrwertdienstleistungen
- BGH, 08.03.2007 - III ZR 128/06
Formularmäßige Überbürdung des Risikos der Einbringlichkeit einer zum Inkasso …
- VG Köln, 16.04.2008 - 11 L 307/08
Schlappe für 0900-Modell
- BGH, 21.02.2002 - 4 StR 578/01
Erpresserischer Menschenraub; Vorsatz (Rechtswidrigkeit des Vermögensvorteils; …
- OLG Celle, 12.02.2002 - 6 W 10/02
Telefongebühren; Telefondienstvertrag; Telefonsex; 0190-Sondernummern; …
- OLG München, 28.10.2003 - 23 U 1849/03
Sittenwidrigkeit der Zurverfügungstellung von Rufnummerblöcken für …
- LG Saarbrücken, 22.06.2011 - 10 S 99/10
Telekommunikationsdienstleistung: Zahlungsanspruch des Betreibers eines …
- OLG Stuttgart, 01.08.2002 - 2 U 47/01
Wettbewerbsrechtliche Störerhaftung: Verantwortlichkeit eines Resellers von …
- AG Wetter, 13.12.2005 - 3 C 207/05
- AG Eisenhüttenstadt, 06.12.2004 - 6 C 219/04
- AG Gütersloh, 23.04.2004 - 10 C 906/03
- BGH, 16.05.2002 - III ZR 253/01
Sittenwidrigkeit von Telefonsex-Gesprächen über 0190-Sondernummern
- AG Westerstede, 20.02.2004 - 28 C 848/03
0190-Dialer-Urteil
- LG München I, 22.06.2021 - 33 O 7985/20
Anschlusspreis-Klausel beim Abschluss von Mobilfunkverträgen zulässig
- LG Gera, 24.03.2004 - 1 S 386/03
"Dialer"-Einwand gegen Telekomrechnung - § 241a BGB, richtlinienkonforme …
- LG Heidelberg, 17.05.2002 - 5 O 19/02
Verbindungstrennung bei 0190-Verbindungen
- LG Saarbrücken, 28.04.2009 - 9 O 312/08
Vergütung für die Inanspruchnahme einer Mehrwertdienstenummer betreffend die …
- LG Neuruppin, 06.03.2008 - 4 S 115/07
- VG Köln, 14.11.2002 - 1 K 2788/00
DTAG muss keine Mehrwertdienste inkassieren und fakturieren
- VG Köln, 14.11.2002 - 1 K 2532/00
Entgelteinzug durch die Telekom bei zeittaktunabhängigen Mehrwertdiensten und …
- OLG Koblenz, 01.10.2002 - 11 U 812/02
Voraussetzungen und Erschütterung des Beweises des ersten Anscheins
- AG Berlin-Lichtenberg, 26.10.2011 - 7 C 85/11
Entgeltforderung aus Telekommunikationsdienstleistung: Sittenwidrigkeit von …
- LG Dortmund, 26.10.2010 - 8 O 112/10
Maximale Vertragslaufzeit bei Telekommunikationsverträgen sind 24 Monate I
- AG Freiburg, 08.02.2002 - 3 C 1782/01
Keine Sittenwidrigkeit des Telekommunikationsvertrages bei Führung von …
- LG Dortmund, 06.11.2009 - 8 O 215/09
Voraussetzungen für das Bestehen eines Unterlassungsanspruchs gegen einen …
- VG Köln, 30.11.2007 - 27 K 4437/06
Zulässigkeit der Eintragung einer Ausgabe eines Fernsehmagazins in die Liste der …
- LG Mannheim, 22.02.2002 - 1 S 315/01
Entgeltanspruch des Telekommunikationsdienstleisters: Unerheblichkeit der Art der …
- FG Düsseldorf, 22.09.2009 - 5 K 4568/05
Umsatzsteuerliche Behandlung von uneinheitlichen …
- LG Köln, 11.03.2009 - 90 O 78/08
Geltendmachung der unter die Kontokorrentabrede fallenden Zahlungsansprüche von …
- AG Königswinter, 30.04.2004 - 10 C 136/03
Telekommunikationsdienstvertrag mit einem Mehrwertdiensteanbieter; Zurechnung …
- LG Gera, 02.04.2004 - 1 S 386/03
Recht eines Käufers auf Schutz vor Zahlungsforderungen wegen unerwünschter und …
- AG Bremen, 14.02.2008 - 21 C 188/07
- AG Brandenburg, 28.04.2005 - 34 (32) C 286/04
Anspruch auf Zahlung einer Vergütung aus einem Mobilfunkvertrag; Mobilfunkvertrag …
- LG Berlin, 28.09.2004 - 5 O 241/04
Verbindlichkeit der Vereinbarung eines Entgelts für sog. T-VoteCall-Verbindungen
- AG Saalfeld, 24.07.2003 - 1 C 564/02
Dialer - Beweislast für die geltend gemachten Ansprüche
- AG Siegburg, 21.06.2004 - 4 C 622/03
Betreiber des Teilnehmernetzes oder der Mehrwertdiensteanbieter als Inhaber der …
- LG Itzehoe, 12.07.2005 - 1 S 335/04
Anspruch auf Rückerstattung von durch ein Kind verursachte …
- AG Schwarzenbek, 17.07.2002 - 2 C 1761/02
- AG Trier, 10.12.2004 - 32 C 515/04
Anspruch auf Zahlung aus einem Telekommunikations-Vertragsverhältnis; …
- LG Bielefeld, 15.09.2004 - 22 S 162/04
Anscheins- und Duldungsvollmacht bei Mehrwertdiensten
- AG Berlin-Köpenick, 30.07.2003 - 6 C 190/03
Werbung für Telefonsex
- AG Villingen-Schwenningen, 10.11.2003 - 5 C 474/03
Neues 0190-Dialer-Urteil
- AG Dillenburg, 28.06.2004 - 5 C 357/04
- AG Eisenhüttenstadt, 26.09.2003 - 6 C 386/03
- AG Waldshut-Tiengen, 13.06.2003 - 3 C 95/03
- AG Villingen-Schwenningen, 10.11.2003 - 67 C 832/03