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   EGMR, 20.12.2001 - 33900/96   

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EGMR, 20.12.2001 - 33900/96 (https://dejure.org/2001,9829)
EGMR, Entscheidung vom 20.12.2001 - 33900/96 (https://dejure.org/2001,9829)
EGMR, Entscheidung vom 20. Dezember 2001 - 33900/96 (https://dejure.org/2001,9829)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Anforderungen an die Beachtung des Gebots eines fairen Verfahrens; Unterlassene Vernehmung eines Belastungszeugen als Verstoß gegen Art. 6 Abs. 3 Buchst. d der Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK); Anforderungen an die Zulässigkeit von ...

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    P.S. v. GERMANY

    Art. 6, Art. 6 Abs. 1, Art. 6 Abs. 3 Buchst. d, Art. 6 Abs. 1+6 Abs. 3 Buchst. d MRK
    Violation of Art. 6-1+6-3-d (englisch)

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2003, 2893
  • StV 2002, 289
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (4)

  • EGMR, 13.07.1995 - 19465/92

    NASRI v. FRANCE

    Auszug aus EGMR, 20.12.2001 - 33900/96
    Der Gerichtshof sieht seinerseits keine Veranlassung, diese Frage von sich aus zu prüfen (vgl. sinngemäß das Urteil in der Sache Nasri ./. Frankreich vom 13. Juli 1995, Serie A, Bd. 320-B, S. 26, Nr. 49).
  • EGMR, 15.06.1992 - 12433/86

    LÜDI v. SWITZERLAND

    Auszug aus EGMR, 20.12.2001 - 33900/96
    Grundsätzlich ist dem Angeklagten ausreichend und angemessen Gelegenheit zu geben, im Rahmen seiner Stellungnahme oder in einem späteren Verfahrensstadium die Glaubwürdigkeit eines Belastungszeugen anzuzweifeln und ihm Fragen zu stellen (vgl. das vorerwähnte Urteil in der Sache van Mechelen und andere, S. 711, Nr. 51, sowie das Urteil in der Sache Lüdi ./. Schweiz vom 15. Juni 1992, Serie A, Bd. 238, S. 21, Nr. 49).
  • EGMR, 20.11.1989 - 11454/85

    KOSTOVSKI v. THE NETHERLANDS

    Auszug aus EGMR, 20.12.2001 - 33900/96
    Der Gerichtshof stellt fest, dass S. in keinem Stadium des Verfahrens von einem Richter vernommen wurde und der Beschwerdeführer auch keine Gelegenheit hatte, das Verhalten dieser Belastungszeugin bei der Befragung zu beobachten und damit ihre Glaubwürdigkeit zu prüfen (vgl. das Urteil in der Sache Kostovski ./. die Niederlande vom 20. November 1989, Serie A Bd. 166, S. 20, Nr. 42 "in fine", und das vorerwähnte Urteil in der Sache Windisch, S. 11 Nr. 29).
  • EGMR, 27.09.1990 - 12489/86

    Windisch ./. Österreich

    Auszug aus EGMR, 20.12.2001 - 33900/96
    Wenn eine Verurteilung allein oder maßgeblich auf Aussagen eines Zeugen gründet, dem der Angeklagte - gleichviel ob während des Ermittlungsverfahrens oder in der Hauptverhandlung - keine Fragen hat stellen oder stellen lassen können, sind die Verteidigungsrechte in einem mit den Garantien aus Artikel 6 unvereinbaren Maß eingeschränkt (vgl. das vorerwähnte Urteil in der Sache van Mechelen und andere, S. 712, Nr. 76, und das Urteil in der Sache Windisch ./. Österreich vom 27. September 1990, Serie A, Bd. 186, S. 11, Nr. 31).
  • BGH, 21.04.2010 - GSSt 1/09

    BGH erteilt Überlegungen zur Einschränkung des Anwesenheitsrechts des Angeklagten

    Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit ist der mit einem Ausschluss zwangsläufig verbundene Eingriff in die Autonomie des Angeklagten (Hassemer JuS 1986, 25, 28) auf solche Verfahrenshandlungen zu beschränken, bei denen der jeweilige Schutzzweck den Ausschluss unbedingt erfordert (BGHSt 3, 384, 386; Frister aaO § 247 Rdn. 11; Paulus in KMR § 247 Rdn. 2; Meyer-Goßner in FS Pfeiffer (1988), S. 311, 319; Gollwitzer in FS Tröndle (1989), S. 456, 457; Eisenberg/Schlüter JR 2001, 341, 342; vgl. auch EGMR NJW 2003, 2893, 2894).

    § 247 Satz 2 StPO sichert somit letztlich die Grundsätze eines fairen Verfahrens (vgl. EGMR NJW 2003, 2893, 2894).

  • BGH, 29.11.2006 - 1 StR 493/06

    Konfrontationsrecht im Ermittlungsverfahren (Fragerecht: wesentliche Bedeutung

    Entscheidend ist vielmehr, ob das Verfahren in seiner Gesamtheit einschließlich der Art und Weise der Beweiserhebung und -würdigung fair war (st. Rspr.; vgl. EGMR, Urteile vom 19. Dezember 1990 - Nr. 26/1989/186/246 - Delta gegen Frankreich = ÖJZ 1991, 425, 426; vom 28. August 1992 - Nr. 39/1991/291/362 - Artner gegen Österreich = EuGRZ 1992, 476; vom 7. August 1996 - Nr. 48/1995/554/640 - Ferrantelli und Santangelo gegen Italien = ÖJZ 1997, 151, 152; vom 14. Dezember 1999 - Nr. 37019/97 - A.M. gegen Italien = StraFo 2000, 374, 375; vom 18. Oktober 2001 - Nr. 37225/97 - N.F.B. gegen Deutschland = NJW 2003, 2297; vom 20. Dezember 2001 - Nr. 33900/96 - P.S. gegen Deutschland = NJW 2003, 2893, 2894; vom 23. November 2005 - Nr. 73047/01 - Haas gegen Deutschland = JR 2006, 289, 291; BGHSt 46, 93, 94 ff. m. w. Nachw.; BGH NStZ 2004, 505, 506; 2005, 224, 225; NStZ-RR 2005, 321).

    Insbesondere bei Vorliegen von Verfahrensfehlern hat er demgegenüber bereits dann einen Konventionsverstoß angenommen, wenn sich die Verurteilung zwar nicht allein, aber in einem entscheidenden Ausmaß ("to a decisive extent") auf Angaben eines solchen Zeugen stützt (EGMR (Delta) ÖJZ 1991, 425, 426; (A.M.) StraFo 2000, 374, 375; (P.S.) NJW 2003, 2893, 2894).

  • EGMR, 17.11.2005 - 73047/01

    Konfrontationsrecht (Verwertungsverbot hinsichtlich einer entscheidenden

    In der Regel bedeutet dies, dass der Angeklagte in angemessener und hinreichender Weise die Möglichkeit erhalten sollte, einen Belastungszeugen zu befragen und seine Glaubwürdigkeit in Zweifel zu ziehen, entweder während der Zeugenaussage oder zu einem späteren Verfahrenszeitpunkt (siehe u. a. Solakov ./. die Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien, Individualbeschwerde Nr. 47023/99, Nr. 57, ECHR 2001-X; P.S. ./ Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 33900/96, Nr. 21, 20. Dezember 2001).
  • BGH, 27.02.2004 - 2 StR 146/03

    Urteil wegen Handeltreibes mit Heroin rechtskräftig

    Da sich das Fragerecht aus dem Grundsatz des fair trial ableitet, kommt es für die Prüfung seiner Verletzung auf die Gesamtheit des Verfahrens an (EGMR, Fälle Windisch StV 1991, 193, 194; Delta ÖJZ 1991, 425, 426; Vidal EuGRZ 1992, 440, 441; van Mechelen StV 1997, 617, 619; P.S. StV 2002, 289, 290; ebenso Gollwitzer in Löwe/Rosenberg, StPO 24. Aufl. Art. 6 MRK Rdn. 226).
  • BGH, 01.02.2007 - 5 StR 494/06

    Raub mit Todesfolge (Leichtfertigkeit; Raubvorsatz); Beweiswürdigung und

    b) Der Senat ist nicht genötigt zu entscheiden, ob bei der vom Landgericht insoweit herangezogenen Beweislage eine Verurteilung wegen Mordes ohne Verstoß gegen Artikel 6 Abs. 3 lit. d in Verbindung mit Artikel 6 Abs. 1 MRK möglich ist (vgl. BGH NJW 2005, 1132; 2007, 237 zur Veröffentlichung in BGHSt bestimmt; EGMR NJW 2003, 2893, 2894; 2006, 2753, 2755 f.), weil die Beweiswürdigung des Landgerichts jedenfalls sachlichrechtlichen Anforderungen nicht entspricht.
  • BGH, 30.07.2002 - 1 StR 82/02

    Glaubhaftigkeitsbeurteilung (Beweiswürdigung; ermittlungsrichterliche

    Darauf, ob das Landgericht im Hinblick auf die Beeinträchtigung des Fragerechts - der Angeklagte wurde nach § 168c Abs. 3 und Abs. 5 StPO von der ermittlungsrichterlichen Zeugenvernehmung ausgeschlossen und davon auch nicht benachrichtigt - zu Unrecht die Grundsätze von BGHSt 46, 93 (siehe auch EGMR EuGRZ 2002, 37) angewendet hat, kommt es im vorliegenden Fall nicht an.
  • EGMR, 05.12.2002 - 34896/97

    CRAXI c. ITALIE

    Ce principe ne va pas sans exceptions, mais on ne peut les accepter que sous réserve des droits de la défense ; en règle générale, les paragraphes 1 et 3 d) de l'article 6 commandent d'accorder à l'accusé une occasion adéquate et suffisante de contester un témoignage à charge et d'en interroger l'auteur, au moment de la déposition ou plus tard (Lüdi c. Suisse, arrêt du 15 juin 1992, série A no 238, p. 21, § 47 ; A.M. c. Italie, arrêt du 14 décembre 1999, ECHR 1999-IX, p. 55, § 25 ; P.S. c. Allemagne, arrêt du 20 décembre 2001, no 33900/96, § 21, non publié).
  • LG Düsseldorf, 16.03.2016 - 5 KLs 4/14
    Hatte der Angeklagte zu keinem Zeitpunkt die Gelegenheit zur konfrontativen Befragung des Zeugen, verstößt dies nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH Beschluss vom 29. November 2006 - 1 StR 493/06 - BGHSt 51, 150 [154]; Beschluss vom 17. März 2010 - 2 StR 397/09 - BGHSt 55, 70 [75]), die an die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte anknüpft (vgl. Urteil vom 20. Dezember 2001 - 33900/96 P.S. ./. Deutschland - NJW 2003, 2893 [2894]) dann nicht gegen Art. 6 Abs. 3 lit. d) EMRK, wenn das Verfahren'in seiner Gesamtheit einschließlich der Art und Weise der Beweiserhebung und -würdigung den Geboten der Verfahrensfairness genügt ".
  • BGH, 02.07.2002 - 1 StR 135/02

    Fragerecht; faires Verfahren (fair trial); Beruhen; Beweisantrag

    Die Verurteilung wegen dieser Tat beruht weder allein noch sonst in einem wesentlichen Teil auf den Angaben dieser drei Frauen, die mittelbar durch die Vernehmungen der schweizer Richterin und des schweizer Polizeibeamten in die Beweisaufnahme eingeführt worden sind (vgl. zum Prüfungsmaßstab für die genannte Verfahrensgarantie EGMR, Urteil vom 20. Dezember 2001 - Nr. 33900/96 - StraFo 2002, 123, 124 = EuGRZ 2002, 37).
  • OLG Düsseldorf, 06.03.2003 - 2b Ss 277/02

    Verwertbarkeit der vor der Ermittlungsrichterin erfolgten Aussagen der beiden

    Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat mit Urteil vom 20. Dezember 2001 (veröffentlicht in StV 2002, 189 [richtig: StV 2002, 289 - d. Red.] ) entschieden, dass es grundsätzlich Art. 6 Abs. 1 EMRK i. V. m. Art. 6 Abs. 3 lit. d) EMRK widerspricht, wenn in einem Strafverfahren wegen eines Sexualdelikts die Schilderung einer minderjährigen Tatzeugin das einzige unmittelbare Beweismittel darstellt und der Angeklagte verurteilt wird, ohne dass er Gelegenheit hatte, die Zeugin zu befragen.
  • OLG Brandenburg, 02.09.2020 - 1 Ss 54/20
  • EGMR, 11.09.2006 - 22007/03

    Recht auf ein faires Verfahren, insbesondere Konfrontationsrecht bei

  • LG Köln, 26.08.2015 - 108 KLs 4/15
  • OLG Brandenburg, 02.09.2020 - 53 Ss 83/20
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