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Rechtsprechung
   BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1986,182
BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84 (https://dejure.org/1986,182)
BGH, Entscheidung vom 17.04.1986 - III ZR 202/84 (https://dejure.org/1986,182)
BGH, Entscheidung vom 17. April 1986 - III ZR 202/84 (https://dejure.org/1986,182)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 906; BImSchG § 43; GG Art. 14 Abs. 1 S. 1
    Entschädigung wegen Verkehrsimmissionen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 97, 361
  • NJW 1986, 2421
  • NJW-RR 1986, 1141 (Ls.)
  • MDR 1986, 827
  • NVwZ 1986, 867 (Ls.)
  • VersR 1987, 381
  • DVBl 1986, 998
  • DÖV 1986, 842
  • BauR 1986, 557
 
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Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (17)

  • BGH, 06.02.1986 - III ZR 96/84

    Enteignungsansprüche eines Grundstückseigentümers wegen von einer Fernstraße

    Auszug aus BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84
    Der Entschädigungsanspruch setzt, wenn keine (Teil-)Enteignung von Grundeigentum für den Straßenbau erfolgt ist, weiter voraus, daß die zugelassene Nutzung des Straßengrundstücks die vorgegebene Grundstückssituation nachhaltig verändert und dadurch das benachbarte Wohneigentum schwer und unerträglich trifft (st. Rspr. des Senats seit BGHZ 64, 220, 229 f., vgl. zuletzt Urteil vom 6. Februar 1986 BGHZ 97, 114 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84] m. w. Nachw.).

    Bei dem Entschädigungsanspruch wegen Wertminderung des von Verkehrsimmissionen betroffenen Grundstücks, den die Kläger mit zulässigen Anträgen geltend machen, handelt es sich um einen vor die Zivilgerichte gehörenden Anspruch aus enteignendem Eingriff (Senatsurteil BGHZ 97, 114 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84]).

    Das Berufungsgericht hat angenommen, daß die von der B 455 ausgehenden Verkehrslärmimmissionen das Wohneigentum der Kläger schwer und unerträglich betroffen und damit die enteignungsrechtliche Zumutbarkeitsgrenze überschritten haben (zur Abgrenzung von der fachplanungsrechtlichen Zumutbarkeitsschwelle des § 17 Abs. 4 FStrG vgl. Senatsurteil vom 6. Februar 1986 aaO).

    Wie der erkennende Senat bereits ausgesprochen hat, läßt sich die enteignungsrechtliche Zumutbarkeitsschwelle nicht im Wege der Rechtsanwendung in einem für alle Fallgestaltungen zutreffenden bestimmten Geräuschpegel ausdrücken (Senatsurteile vom 10. November 1977 aaO unter II 4 a und vom 6. Februar 1986 aaO unter III 1; vgl. auch BVerwGE 61, 295, 299 [BVerwG 23.01.1981 - 4 C 4/78]; s. ferner Krohn/Papier, Aktuelle Fragen der Staatshaftung und der öffentlich-rechtlichen Entschädigung, 1986, 104 f.).

    Wie der erkennende Senat bereits ausgesprochen hat, können in Wohngebieten an die Wohnqualität im allgemeinen höhere Ansprüche gestellt werden als etwa im Außenbereich, der gerade dazu bestimmt ist, auch emissionsintensive Anlagen, vor allem auch Fernstraßen, aufzunehmen (Senatsurteile vom 10. November 1977 aaO m. w. Nachw. und vom 6. Februar 1986 aaO).

    Diese Grenzwerte betreffen jedoch die fachplanungsrechtliche Zumutbarkeitsgrenze des § 17 Abs. 4 FStrG, nicht aber die höher liegende Enteignungsschwelle, auf die es hier allein ankommt (vgl. auch Senatsurteil BGHZ 97, 114 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84]).

    Die aufgrund tatrichterlicher Würdigung im Einzelfall zu bestimmende Grenze der zumutbaren Lärmbelästigung kann nicht mathematisch exakt, sondern nur aufgrund einer wertenden Beurteilung innerhalb eines Spektrums von Möglichkeiten festgelegt werden (Senatsurteil BGHZ 97, 114 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84] im Anschluß an VGH Mannheim DÖV 1983, 512, 513).

    c) Ferner ist aus Rechtsgründen zu beanstanden, daß sich das Berufungsgericht nicht ausdrücklich damit auseinandergesetzt hat, daß ein Minderwert des lärmbetroffenen Anwesens, der auch entstanden wäre, wenn die B 455 in zumutbarem Abstand von dem Grundstück der Kläger errichtet worden wäre, nicht entschädigungsfähig ist (Senatsurteile BGHZ 76, 1, 8 f. [BGH 08.11.1979 - III ZR 87/78]; 80, 360, 362 f. und 97, 114).

    Solche Schutzmaßnahmen hätten auch keine wirksame Abhilfe geschaffen (vgl. Senatsurteile BGHZ 64, 220, 230 und 97, 114).

    Wegen der Frage, ob der Entschädigungsanspruch den Klägern trotz der Veräußerung des Grundstücks verblieben ist, wird auf die Ausführungen im Senatsurteil BGHZ 97, 114 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84] unter IV 4 (m. w. Nachw.) verwiesen.

  • BGH, 20.03.1975 - III ZR 215/71

    Maß des zumutbaren Straßenlärms; Rechtsnatur einer Entschädigung nach BImSchG

    Auszug aus BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84
    Der Entschädigungsanspruch setzt, wenn keine (Teil-)Enteignung von Grundeigentum für den Straßenbau erfolgt ist, weiter voraus, daß die zugelassene Nutzung des Straßengrundstücks die vorgegebene Grundstückssituation nachhaltig verändert und dadurch das benachbarte Wohneigentum schwer und unerträglich trifft (st. Rspr. des Senats seit BGHZ 64, 220, 229 f., vgl. zuletzt Urteil vom 6. Februar 1986 BGHZ 97, 114 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84] m. w. Nachw.).

    Die Verkehrslärmeinwirkungen bilden daher einen unmittelbaren hoheitlichen Eingriff in das Anliegereigentum (Senatsurteile BGHZ 64, 220, 222 und vom 10. November 1977 - III ZR 166/75 = LM GG Art. 14 Cb Nr. 34 = DVBl 1978, 110; Schmidt-Aßmann, Verfassungsrechtliche Grundlagen und Systemgedanken einer Regelung des Lärmschutzes an vorhandenen Straßen, 1979, S. 3 ff.).

    Das Berufungsgericht hat keine Feststellungen dazu getroffen, ob die B 455 bei objektiv sachgerechter Planung nicht überhaupt in den Außenbereich (§ 35 BBauG) oder zumindest an den Stadtrand gehört hätte (vgl. auch Senatsurteil BGHZ 64, 220, 231 f.).

    Solche Schutzmaßnahmen hätten auch keine wirksame Abhilfe geschaffen (vgl. Senatsurteile BGHZ 64, 220, 230 und 97, 114).

  • BGH, 10.11.1977 - III ZR 166/75

    Drittbezogenheit von Amtspflichten einer Gemeinde im Planaufstellungsverfahren;

    Auszug aus BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84
    Die Verkehrslärmeinwirkungen bilden daher einen unmittelbaren hoheitlichen Eingriff in das Anliegereigentum (Senatsurteile BGHZ 64, 220, 222 und vom 10. November 1977 - III ZR 166/75 = LM GG Art. 14 Cb Nr. 34 = DVBl 1978, 110; Schmidt-Aßmann, Verfassungsrechtliche Grundlagen und Systemgedanken einer Regelung des Lärmschutzes an vorhandenen Straßen, 1979, S. 3 ff.).

    In den sogenannten Altfällen kann allerdings dem (hier jedoch nicht eingreifenden) Gesichtspunkt der Geräuschvorbelastung erhöhte Bedeutung zukommen (vgl. BVerwG 51, 15, 31 f.; 59, 253, 262 ff.; 71, 150, 153 ff.; Senatsurteil vom 13. Januar 1977 - III ZR 6/75 = NJW 1977, 894 f. und vom 10. November 1977 aaO).

    Wie der erkennende Senat bereits ausgesprochen hat, läßt sich die enteignungsrechtliche Zumutbarkeitsschwelle nicht im Wege der Rechtsanwendung in einem für alle Fallgestaltungen zutreffenden bestimmten Geräuschpegel ausdrücken (Senatsurteile vom 10. November 1977 aaO unter II 4 a und vom 6. Februar 1986 aaO unter III 1; vgl. auch BVerwGE 61, 295, 299 [BVerwG 23.01.1981 - 4 C 4/78]; s. ferner Krohn/Papier, Aktuelle Fragen der Staatshaftung und der öffentlich-rechtlichen Entschädigung, 1986, 104 f.).

    Wie der erkennende Senat bereits ausgesprochen hat, können in Wohngebieten an die Wohnqualität im allgemeinen höhere Ansprüche gestellt werden als etwa im Außenbereich, der gerade dazu bestimmt ist, auch emissionsintensive Anlagen, vor allem auch Fernstraßen, aufzunehmen (Senatsurteile vom 10. November 1977 aaO m. w. Nachw. und vom 6. Februar 1986 aaO).

  • BGH, 08.11.1979 - III ZR 87/78

    Enteignung eines Teilgrundstücks

    Auszug aus BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84
    c) Ferner ist aus Rechtsgründen zu beanstanden, daß sich das Berufungsgericht nicht ausdrücklich damit auseinandergesetzt hat, daß ein Minderwert des lärmbetroffenen Anwesens, der auch entstanden wäre, wenn die B 455 in zumutbarem Abstand von dem Grundstück der Kläger errichtet worden wäre, nicht entschädigungsfähig ist (Senatsurteile BGHZ 76, 1, 8 f. [BGH 08.11.1979 - III ZR 87/78]; 80, 360, 362 f. und 97, 114).

    Dieser Abstand wird nicht nur durch bauordnungsrechtliche Vorschriften nachbarschützender Art (BGHZ 76, 1, 8) [BGH 08.11.1979 - III ZR 87/78], sondern auch durch bauplanungsrechtliche und immissionsschutzrechtliche Vorschriften, die dem Schutz des Anliegereigentums dienen, mitbestimmt.

    Durch diesen Garten wurde aber der Wohnwert des in einer Villengegend gelegenen Wohnhauses mitbeeinflußt (»Wohnen im Grünen«, vgl. Senatsurteile BGHZ 76, 1, 6 [BGH 08.11.1979 - III ZR 87/78] und 97, 114).

  • BVerwG, 21.05.1976 - IV C 80.74

    Planfeststellungsverfahren im Bundesfernstraßenrecht - Erhebung einer

    Auszug aus BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84
    In den sogenannten Altfällen kann allerdings dem (hier jedoch nicht eingreifenden) Gesichtspunkt der Geräuschvorbelastung erhöhte Bedeutung zukommen (vgl. BVerwG 51, 15, 31 f.; 59, 253, 262 ff.; 71, 150, 153 ff.; Senatsurteil vom 13. Januar 1977 - III ZR 6/75 = NJW 1977, 894 f. und vom 10. November 1977 aaO).

    c) Das Berufungsgericht hat auch beachtet, daß von einer nach der Gebietsart abgestuften Zumutbarkeit von Geräuschimmissionen auszugehen ist (Senatsurteile vom 14. Juli 1977 - III ZR 41/75 = NJW 1978, 318, 319 [BGH 14.07.1977 - III ZR 41/75], vom 10. November 1977 und vom 6. Februar 1986, jew. aaO; BVerwGE 51, 15, 30 ff.).

  • BGH, 03.03.1983 - III ZR 93/81

    Entschädigung für eine Teilenteignung wegen Verlustes der Kiesabbaumöglichkeit

    Auszug aus BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84
    a) Nach allgemeinen enteignungsrechtlichen Grundsätzen bestimmt sich der für die »Qualitätsmerkmale« des Enteignungsobjekts ausschlaggebende Stichtag nach dem Zeitpunkt des Eingriffs (Senatsurteil BGHZ 87, 66, 79 [BGH 03.03.1983 - III ZR 93/81]; Krohn/Löwisch, Eigentumsgarantie, Enteignung, Entschädigung 3. Aufl. Rn. 293; Kreft, WM-Sonderbeilage 6/1985, S. 16).
  • BGH, 10.07.1980 - III ZR 160/78

    Reklamefahrten

    Auszug aus BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84
    Es läßt sich aber nicht ausschließen, daß das Berufungsgericht zu einer geringeren Entschädigung wegen Wertminderung des Hausgrundstücks gelangt wäre, wenn es von der angeführten Rechtsprechung ausgegangen wäre und berücksichtigt hätte, daß Nachteile, die dem Eigentümer auch bei einer zulässigen Inhaltsbestimmung des Eigentums auferlegt worden wären, nicht entschädigt werden (Senatsurteile BGHZ 78, 41, 51 [BGH 10.07.1980 - III ZR 160/78]; 92, 34, 50; Krohn/Papier, Aktuelle Fragen der Staatshaftung und der öffentlich-rechtlichen Entschädigung, 1986, S. 82).
  • BGH, 07.05.1981 - III ZR 67/80

    Ermittlung der Wertminderung des Restgrundstücks bei Teilenteignung für

    Auszug aus BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84
    c) Ferner ist aus Rechtsgründen zu beanstanden, daß sich das Berufungsgericht nicht ausdrücklich damit auseinandergesetzt hat, daß ein Minderwert des lärmbetroffenen Anwesens, der auch entstanden wäre, wenn die B 455 in zumutbarem Abstand von dem Grundstück der Kläger errichtet worden wäre, nicht entschädigungsfähig ist (Senatsurteile BGHZ 76, 1, 8 f. [BGH 08.11.1979 - III ZR 87/78]; 80, 360, 362 f. und 97, 114).
  • BGH, 01.02.1982 - III ZR 93/80

    U-Bahn-Dienstbarkeit

    Auszug aus BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84
    Zudem wird der Grundstücksmarkt, auf dessen Verhalten der Sachverständige abgehoben hat, für ein derartiges Objekt bei Lärmbeeinträchtigungen in aller Regel einen Abschlag von dem Gesamtwert vornehmen, ohne zwischen einzelnen Grundstücksteilen zu unterscheiden (vgl. auch Senatsurteil BGHZ 83, 61, 70).
  • BGH, 28.06.1984 - III ZR 35/83
    Auszug aus BGH, 17.04.1986 - III ZR 202/84
    Es läßt sich aber nicht ausschließen, daß das Berufungsgericht zu einer geringeren Entschädigung wegen Wertminderung des Hausgrundstücks gelangt wäre, wenn es von der angeführten Rechtsprechung ausgegangen wäre und berücksichtigt hätte, daß Nachteile, die dem Eigentümer auch bei einer zulässigen Inhaltsbestimmung des Eigentums auferlegt worden wären, nicht entschädigt werden (Senatsurteile BGHZ 78, 41, 51 [BGH 10.07.1980 - III ZR 160/78]; 92, 34, 50; Krohn/Papier, Aktuelle Fragen der Staatshaftung und der öffentlich-rechtlichen Entschädigung, 1986, S. 82).
  • VGH Baden-Württemberg, 19.01.1983 - 5 S 641/82

    Umwandlung Anliegerstraße in Durchgangsstraße; Billigkeitsentschädigung und

  • BGH, 13.01.1977 - III ZR 6/75

    Wertminderung eines Grundstücks wegen eines Autobahnbaus - Zubilligung einer

  • BGH, 14.07.1977 - III ZR 41/75

    Erreichen einer Wertminderung durch die Verringerung des Grundbesitzes - Schutz

  • BVerwG, 23.01.1981 - 4 C 4.78

    Immissionsschutz - Öffentliche Straßen - Lärmschutz - Planfeststellung - Widmung

  • BGH, 23.10.1986 - III ZR 112/85

    Schadensersatz infolge Beeinträchtigungen des Grundstücks durch

  • Drs-Bund, 23.03.1978 - BT-Drs 8/1671
  • Drs-Bund, 28.02.1980 - BT-Drs 8/3730
  • BGH, 10.09.1998 - V ZB 11/98

    Regelungen der Hausordnung in einem Eigentümerbeschluß

    Dazu kann auf bestimmte Immissionsrichtwerte verwiesen werden, die Orientierungshilfe dafür bieten, ob das Musizieren dem Verbot der Hausordnung unterfällt oder außerhalb der Ruhezeiten zulässig ist (Pfeifer, ZMR 1987, 361; Gramlich, NJW 1985, 2131 m.w.N.; BGHZ 97, 361, 367; 46, 35, 38; OLG Frankfurt, WuM 1984, 303).
  • BVerwG, 16.03.2006 - 4 A 1075.04

    Ziel der Raumordnung; gebietsscharfe Standortvorgaben für eine

    Sie ist geeignet, diesen Wert positiv zu beeinflussen (vgl. BGH, Urteil vom 17. April 1986 - III ZR 202/84 - BGHZ 97, 361, 370).

    Aus Gründen der Sachlogik wird über den so definierten Eingriffszeitpunkt auch der Stichtag für die Ermittlung der Grundstücksqualität bestimmt (vgl. BGH, Urteile vom 17. April 1986 - III ZR 202/84 - BGHZ 97, 361, 370 f., vom 10. November 1987 - III ZR 204/86 - NJW 1988, 900, 901 und vom 16. März 1995 - III ZR 166/93 - BGHZ 129, 124, 136).

  • BGH, 10.12.1987 - III ZR 204/86

    Vorliegen eines öffentlich-rechtlichen Anspruchs auf Entschädigung -

    Der Entschädigungsanspruch setzt, wenn keine (Teil-)Enteignung von Grundeigentum für den Straßenbau erfolgt ist, weiter voraus, daß die zugelassene Nutzung des Straßengrundstücks die vorgegebene Grundstückssituation nachhaltig verändert und dadurch das benachbarte Wohneigentum schwer und unerträglich trifft (st. Rspr. des Senats seit BGHZ 64, 220, 229 f, vgl. zuletzt Senatsurteile BGHZ 97, 114, 116 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84]; 97, 361, 362 f und vom 23. Oktober 1986 - III ZR 112/85 = LM Art. 14 GG [Cb] Nr. 54 = BGHR GG vor Art. 1/enteignender Eingriff - Verkehrslärm 2 -, jew. m. w. Nachw.; zusammenfassend Boujong UPR 1987, 207).

    Die Verkehrslärmeinwirkungen bilden daher einen unmittelbaren hoheitlichen Eingriff in das Anliegereigentum (Senatsurteile BGHZ 64, 220, 222; 97, 361, 364; vom 10. November 1977 - III ZR 166/75 = LM Art. 14 (Cb) GG Nr. 34 = DVBl. 1978, 110 und vom 23. Oktober 1986 aaO).

    Diese Grundsätze finden auch Anwendung, wenn die Verkehrsimmissionen durch die Benutzung von schon länger bestehenden Straßen (Altstraßen) verursacht werden (vgl. Senatsurteile BGHZ 64, 220; 97, 361).

    Sie gelten ferner, wenn dem Bau oder Ausbau der Straße - wie hier - kein straßenrechtliches Planfeststellungsverfahren nach den §§ 17 ff. FStrG oder den entsprechenden landesrechtlichen Vorschriften zugrunde gelegen hat (Senatsurteil BGHZ 97, 361, 363).

    Für die Erreichung der Enteignungsschwelle kann nicht danach unterschieden werden, ob die Verkehrsimmissionen (wie hier) von Altstraßen oder von neuen Straßen ausgehen (Senatsurteile BGHZ 97, 361, 364 und vom 23. Oktober 1986 a.a.O. LM Art. 14 GG [Cb] Nr. 54 = BGHR GG vor Art. 1/enteignender Eingriff, Verkehrslärm 1 und 2).

    Im Wege der Rechtsanwendung läßt sich die enteignungsrechtliche Zumutbarkeitsschwelle nicht in einem für alle Fallgestaltungen zutreffenden bestimmten Geräuschpegel ausdrücken (Senatsurteile BGHZ 97, 114, 122 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84]; 97, 361, 365 und vom 23. Oktober 1986 aaO, jew. m. w. Nachw.).

    Diese Werte nähern sich (bezogen auf Mischgebiete) bereits unmittelbar dem Bereich der Enteignungsschwelle oder erreichen ihn schon (vgl. auch Senatsurteil BGHZ 97, 361, 366).

    In einem solchen Grenzfall ist der Tatrichter gehalten, sich durch eine Ortsbesichtigung des betroffenen Anwesens persönlich davon zu überzeugen, ob das der Straße benachbarte Wohneigentum durch Umfang und Intensität der Verkehrsimmissionen schwer und unerträglich betroffen wird (Senatsurteil BGHZ 97, 361, 367).

    Das war der Fall, als die Lärmeinwirkungen nach Ausmaß und Intensität die Enteignungsschwelle überstiegen (Senatsurteile BGHZ 97, 361, 370 f und vom 23. Oktober 1986 a.a.O. LM Art. 14 GG [Cb] Nr. 54 unter II 3).

    Auch der vom Berufungsgericht herangezogene Gesichtspunkt der (tatsächlichen) Lärmvorbelastung des betroffenen Grundstücks (vgl. Senatsurteil BGHZ 97, 361, 364 f m. w. Nachw.) trägt die Klageabweisung nicht.

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Rechtsprechung
   BGH, 30.01.1986 - III ZR 34/85   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1986,1607
BGH, 30.01.1986 - III ZR 34/85 (https://dejure.org/1986,1607)
BGH, Entscheidung vom 30.01.1986 - III ZR 34/85 (https://dejure.org/1986,1607)
BGH, Entscheidung vom 30. Januar 1986 - III ZR 34/85 (https://dejure.org/1986,1607)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Entschädigung von Anwohnern - Militärflughäfen - Lärmbeeinträchtigungen

Papierfundstellen

  • NJW 1986, 2423
  • NJW-RR 1986, 1141 (Ls.)
  • NVwZ 1986, 961 (Ls.)
  • VersR 1987, 379
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 15.06.1977 - V ZR 44/75

    Fluglärm

    Auszug aus BGH, 30.01.1986 - III ZR 34/85
    Der Fall gibt keine Veranlassung, die in der Rechtsprechung des BGH entwickelten Grundsätze zur Entschädigung wegen der von einem Militärflugplatz ausgehenden Lärmbeeinträchtigungen fortzuentwickeln oder zu modifizieren (BGHZ 59, 378 = NJW 1973, 326; Senat, LM § 906 BGB Nr. 64; vgl. auch zu Lärmeinwirkungen von Zivilflughäfen: BGHZ 69, 105 = NJW 1977, 1917; BGHZ 79, 45 = NJW 1981, 1369).

    Sein in der Lärmschutzzone I gelegenes Gelände war jedenfalls nicht für Fluglärmeinwirkungen der hier festgestellten Intensität "vorbelastet" (vgl. auch BGHZ 69, 105 (114) = NJW 1977, 1917).

    c) Das Fluglärmschutzgesetz vom 31.3.1971 (BGBl. I 282) schließt einen Entschädigungsanspruch aus enteignendem Eingriff nicht aus (Senat, LM § 906 BGB Nr. 64 unter I 1 im Anschluß an BGHZ 69, 105 (108 ff., 110) = NJW 1977, 1917).

    Auch § 16 dieses Gesetzes bestimmt u. a., daß Vorschriften, die weitergehende Entschädigungen gewähren, unberührt bleiben (vgl. dazu BGHZ 69, 105 (110) = NJW 1977, 1917).

    Zwar sind nach der Nr. 1 der Anl. zu § 13 FluglärmschutzG der Ermittlung des äquivalenten Dauerschallpegels die sechs verkehrsreichsten Monate des Jahres zugrundezulegen (vgl. dazu auch BGHZ 69, 105 (117) = NJW 1977, 1917).

  • BGH, 29.03.1984 - III ZR 11/83

    Umfang der Entschädigung für übermäßige Geruchsbelästigungen durch eine

    Auszug aus BGH, 30.01.1986 - III ZR 34/85
    Es hat dem Kl. ohne Rechtsirrtum dem Grunde nach einen Entschädigungsanspruch aus enteignendem Eingriff zuerkannt (zum Fortbestand dieses Haftungsinstituts vgl. BGHZ 91, 20 (26 ff.) = NJW 1984, 1876).

    Er findet auf die Entschädigung wegen eines enteignenden Eingriffs keine Anwendung (BGHZ 91, 20 (27) = NJW 1984, 1876).

    Die von der Revision herangezogene Formulierung (BGHZ 91, 20 (26 f.) = NJW 1984, 1876) besagt nicht, daß der Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Entschädigung lediglich bei atypischen und unvorhergesehenen (die Enteignungsschwelle übersteigende) Folgewirkungen rechtmäßigen Hoheitshandelns keine Geltung habe; er findet vielmehr im gesamten Anwendungsbereich des enteignenden Eingriffs keine Anwendung.

    Der Anspruch aus enteignendem Eingriff ist weithin das öffentlichrechtliche Gegenstück zum zivilrechtlichen Ausgleichsanspruch unter Nachbarn, wie der Senat in der schon mehrfach angeführten Entscheidung BGHZ 91, 20 (27) = NJW 1984, 1876 ausgesprochen hat.

  • BGH, 26.11.1980 - V ZR 126/78

    Zumutbarkeit von Fluglärm

    Auszug aus BGH, 30.01.1986 - III ZR 34/85
    Der Fall gibt keine Veranlassung, die in der Rechtsprechung des BGH entwickelten Grundsätze zur Entschädigung wegen der von einem Militärflugplatz ausgehenden Lärmbeeinträchtigungen fortzuentwickeln oder zu modifizieren (BGHZ 59, 378 = NJW 1973, 326; Senat, LM § 906 BGB Nr. 64; vgl. auch zu Lärmeinwirkungen von Zivilflughäfen: BGHZ 69, 105 = NJW 1977, 1917; BGHZ 79, 45 = NJW 1981, 1369).

    Es war aus Rechtsgründen nicht gehindert, bei einem äquivalenten Dauerschallpegel von 76, 5 dB (A) und plötzlichen, "fast knallartigen" Spitzenschallpegeln von über 100 dB (A) - bis zu 112 dB (A) - eine wesentliche, die Zumutbarkeitsgrenze überschreitende Lärmbelästigung zu bejahen (vgl. auch BGHZ 79, 45 (49 ff.) = NJW 1981, 1369 und Senat, LM § 906 BGB Nr. 64 unter I 2).

    Das BerGer. durfte gerade diesen Spitzenwerten besondere Bedeutung beimessen (BGHZ 79, 45 (50) = NJW 1981, 1369).

  • BVerfG, 15.07.1981 - 1 BvL 77/78

    Naßauskiesung

    Auszug aus BGH, 30.01.1986 - III ZR 34/85
    a) Der Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Entschädigung (vgl. BVerfGE 58, 300 (319 ff.) = NJW 1982, 745 "Naßauskiesung") gilt hier nicht.

    An dieser Beurteilung hat der sog. "Naßauskiesungsbeschluß" (BVerfGE 58, 300 = NJW 1982, 745) nichts geändert.

  • BGH, 10.11.1972 - V ZR 54/71

    Geräuschimmission durch Betrieb eines Militärflugplatzes

    Auszug aus BGH, 30.01.1986 - III ZR 34/85
    Der Fall gibt keine Veranlassung, die in der Rechtsprechung des BGH entwickelten Grundsätze zur Entschädigung wegen der von einem Militärflugplatz ausgehenden Lärmbeeinträchtigungen fortzuentwickeln oder zu modifizieren (BGHZ 59, 378 = NJW 1973, 326; Senat, LM § 906 BGB Nr. 64; vgl. auch zu Lärmeinwirkungen von Zivilflughäfen: BGHZ 69, 105 = NJW 1977, 1917; BGHZ 79, 45 = NJW 1981, 1369).
  • BGH, 03.03.1983 - III ZR 93/81

    Entschädigung für eine Teilenteignung wegen Verlustes der Kiesabbaumöglichkeit

    Auszug aus BGH, 30.01.1986 - III ZR 34/85
    Die Standortwahl für den Flughafen wirkte sich für das benachbarte Grundeigentum des Kl. faktisch lastenbegründend aus (vgl. BGHZ 87, 66 (74 ff.) = NJW 1983, 1657).
  • BGH, 14.03.2013 - III ZR 253/12

    Enteignender Eingriff: Entschädigungsanspruch des Vermieters für Schäden der

    Hierbei geht es zumeist um atypische und unvorhergesehene Nachteile; dies ist für den Anspruch aus enteignendem Eingriff aber nicht Voraussetzung (vgl. nur Senatsbeschluss vom 30. Januar 1986 - III ZR 34/85, NJW 1986, 2423, 2424).
  • BVerwG, 05.12.1986 - 4 C 13.85

    Flughafenplanung, Verkehrsflughafen München II

    Das ist in der Rechtsprechung wiederholt hervorgehoben worden (vgl. BVerwG, Urteil vom 7. Juli 1978 - BVerwG 4 C 79.76 u.a. - BVerwGE 56, 110 [134]; vgl. ferner BGH NJW 1986, 2423).
  • BGH, 25.03.1993 - III ZR 60/91

    Enteignender Eingriff durch militärischen Fluglärm

    1. Bei der Ermittlung der Grenzwerte für die enteignungsrechtliche Zumutbarkeitsschwelle bei Fluglärm stellt der Bundesgerichtshof, im Grundsatz nicht anders als bei sonstigem Verkehrslärm, unter Heranziehung von Richtwerten in Gesetzentwürfen, Verwaltungsvorschriften und Äußerungen im Fachschrifttum in erster Linie auf den sogenannten Mittelungspegel ab; jedoch ist es aus Rechtsgründen nicht zu beanstanden, wenn der Tatrichter im Rahmen der Gesamtbetrachtung auch den Spitzenpegeln wesentliche Bedeutung beimißt (Senatsurteile BGHZ 97, 114, 122 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84] und vom 23. Oktober 1986 - III ZR 112/85 - WM 1987, 245, 246; Senatsbeschluß vom 30. Januar 1986 - III ZR 34/85 - NJW 1986, 2423, 2424; s. auch BGHZ 79, 45, 50) [BGH 26.11.1980 - V ZR 126/78].

    Entsprechend diesen Grundsätzen ist nach der Rechtsprechung des Senats die enteignungsrechtliche Zumutbarkeitsschwelle für Verkehrslärmimmissionen in Wohngebieten im allgemeinen bei Werten von 70 bis 75 dB(A) tagsüber und von 60 bis 65 dB(A) nachts anzusetzen (BGHZ 59, 378 [BGH 10.11.1972 - V ZR 54/71]; 97, 114 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84]; 97, 361; Urteile vom 10. November 1977 - III ZR 166/75 - DVBl 1978, 110; vom 18. Oktober 1979 - III ZR 177/77 - WM 1980, 680; vom 23. Oktober 1986 - III ZR 112/85 - WM 1987, 245; vom 10. Dezember 1987 - III ZR 204/86 - BGHR GG vor Art. 1/enteignender Eingriff - Verkehrslärm 4 - 6 = NJW 1988, 900; Beschluß vom 30. Januar 1986 - III ZR 34/85 - NJW 1986, 2423; s. ferner Nüßgens/Boujong, Eigentum, Sozialbindung, Enteignung, Rn. 248; Boujong UPR 1987, 207, 209).

    Jedenfalls bewirken faktische Geräuschvorbelastungen dann nicht eine Erhöhung der Zumutbarkeitsschwelle, wenn sie - wie hier (vgl. dazu auch die Senatsentscheidungen vom 18. Oktober 1979 und 30. Januar 1986 a.a.O., die ebenfalls Anlieger des Flugplatzes N. betrafen) - ihrerseits die Intensität eines enteignenden Eingriffs erreichen (Senatsurteil vom 10. Dezember 1987 a.a.O.; BVerwGE 59, 253, 267).

    Dies ist jedoch für die Frage des Anspruchsgrundes, um die es hier allein geht, ohne Belang, zumal in die Beurteilung auch die in der Vergangenheit liegenden unzumutbaren Lärmeinwirkungen einzubeziehen sind (Senatsurteil vom 10. Dezember 1987 a.a.O. m.w.N.; Senatsbeschluß vom 30. Januar 1986 a.a.O.) und die festgestellten Spitzenschallpegel das Eigentum der Kläger nach wie vor besonders empfindlich belasten.

    Der Hinweis des Berufungsgerichts, das Wohnen umfasse auch eine angemessene Nutzung der Außenwohnbereiche und es sei niemand zuzumuten, ständig bei geschlossenen Türen und Fenstern zu leben, entspricht der Rechtsprechung sowohl des erkennenden Senats als auch des Bundesverwaltungsgerichts (Senatsurteil BGHZ 97, 114, 124 [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84]; Senatsbeschluß vom 30. Januar 1986 a.a.O.; BVerwG NJW 1976, 1760, 1764).

  • BGH, 11.03.2004 - III ZR 274/03

    Überlauf eines offenen Regenrückhaltebeckens

    Insofern ist der Anspruch aus enteignendem Eingriff das öffentlich-rechtliche Gegenstück zum zivilrechtlichen Ausgleichsanspruch unter Nachbarn nach § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB (BGHZ 91, 20, 27; Senatsbeschluß vom 30. Januar 1986 - III ZR 34/85 - NJW 1986, 2423, 2424).
  • OLG Stuttgart, 09.02.2022 - 4 U 28/21

    Infektionsschutzrecht: Entschädigung wegen der Anordnung einer Betriebsschließung

    Dass es zumeist um atypische und unvorhergesehene Nachteile geht, ist für den Anspruch aus enteignendem Eingriff aber nicht Voraussetzung (BGHZ 197, 43 [46 Rn. 7]; BGH NJW 1986, 2423 [2424]).
  • OVG Hamburg, 02.06.2005 - 2 Bf 345/02

    Planfeststellung für Werkflugplatz

    Zweck bzw. Bedeutung eines Vorhabens finden ihren Niederschlag auch in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, die zum Beispiel bei der Zumutbarkeitsgrenze für Entschädigungen aufgrund enteignender Wirkung zwischen Fluglärmimmissionen von militärischen Flugplätzen und Zivilflugplätzen unterscheidet (vgl. Beschl. v. 30.1.1986, NJW 1986, S. 2423 unter Verweis auf BGHZ 59, S. 378 einerseits und BGHZ 69, S. 105 und 79, S. 45 andererseits).
  • BGH, 16.03.1995 - III ZR 166/93

    Entschädigung wegen Fluglärms nach Errichtung eines Wohnhauses in der Schutzzone

    Das Fluglärmschutzgesetz vom 31. März 1971 (BGBl. I S. 282) schließt einen Entschädigungsanspruch wegen enteignenden Eingriffs nicht aus (Senatsentscheidungen vom 18. Oktober 1979 - III ZR 177/77 - LM BGB § 906 Nr. 64 und vom 30. Januar 1986 - III ZR 34/85 - NJW 1986, 2423, 2424; vgl. auch - für das Verhältnis des Fluglärmschutzgesetzes zu den zivilrechtlichen Nachbaransprüchen - BGHZ 69, 105, 108 ff).

    Eine etwaige spätere Verringerung der Zahl der Flugbewegungen bringt den Entschädigungsanspruch (bei Vorliegen der Voraussetzungen im übrigen) nicht ohne weiteres zu Fall (vgl. Senatsentscheidungen vom 30. Januar 1986 aaO. und BGHZ 122, 76, 83) [BGH 25.03.1993 - III ZR 60/91].

  • BGH, 09.04.1987 - III ZR 3/86

    Schadensersatzansprüche des Eigentümers eines als Beweismittel beschlagnahmten

    Ein Entschädigungsanspruch aus enteignendem Eingriff (zum Fortbestand Senatsurteil BGHZ 91, 20, 26 ff.) [BGH 29.03.1984 - III ZR 11/83] kommt in Betracht, wenn eine an sich rechtmäßige hoheitliche Maßnahme unmittelbar auf eine Rechtsposition des Eigentümers einwirkt und dabei im konkreten Fall zu - meist atypischen und unvorhergesehenen - Nebenfolgen und Nachteilen führt, die die Schwelle des enteignungsrechtlich Zumutbaren überschreiten (Senatsurteile BGHZ 37, 44, 46 f.; 91, 20, 26 f. [BGH 29.03.1984 - III ZR 11/83]; 94, 373, 374 f.; vom 12. März 1987, vorstehend S. 136; Beschluß vom 30. Januar 1986 - III ZR 34/85 - NJW 1986, 2423; Nüßgens/Boujong, Eigentum, Sozialbindung, Enteignung Rn. 449).
  • OLG Stuttgart, 23.02.2022 - 4 U 70/21
    Dass es zumeist um atypische und unvorhergesehene Nachteile geht, ist für den Anspruch aus enteignendem Eingriff aber nicht Voraussetzung (BGHZ 197, 43 [46 Rn. 7]; BGH NJW 1986, 2423 [2424]).
  • LG Bonn, 16.01.2004 - 3 O 313/99

    Fluglärm

    In diesem Zusammenhang sind nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht nur das Ausmaß des Lärms, sondern auch die Art des Lärms sowie die Gebietsart und eine mögliche Lärmvorbelastung des betroffenen Grundstückes zu berücksichtigen, wobei im Rahmen der tatrichterlichen Gesamtbetrachtung nicht nur den Mittelungspegeln, sondern auch den Spitzenpegeln wesentliche Bedeutung zukommen kann, was nach der insoweit herrschenden Rechtsprechung insbesondere dann nahe liegt, wenn es um die Beurteilung durch Düsenflugzeuge verursachten Lärms geht (vgl. BGH, NJW 1995, 1823 ff.; NJW 1986, 2423 ff.; NJW 1993, 1700 ff.; NJW 1981, 1369 ff.).

    Zwar handelt es sich bei den von dem Sachverständigen gemessenen Werten sämtlich um solche Werte, die im Außenbereich der vormals klägerischen Grundstücke gemessen wurden, jedoch ist nach der zutreffenden Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs bei der Beurteilung der Zumutbarkeit von Fluglärm nicht entscheidend auf die Werte bei geschlossenem Fenster abzustellen, da ein Wohnen bei ständig geschlossenen Fenstern und Türen den Betroffenen nicht zumutbar ist und zum Wohnen auch die angemessene Mitbenutzung der Außenwohnanlage gehört (vgl. BGH, NJW 1986, 2423 ff.).

  • OVG Niedersachsen, 09.06.1997 - 12 K 325/96

    Verkehrsflughafen; Nachtflugbetrieb; Nachträgliche Beschränkung; Nächtlicher

  • OLG Saarbrücken, 19.04.2011 - 4 U 314/10

    Entschädigung: Anspruch eines Fahrzeugeigentümers wegen Beschädigungen im

  • BGH, 25.11.1991 - III ZR 7/91

    Entschädigung wegen der von einem Militärflugplatz ausgehenden

  • OLG Koblenz, 15.01.2003 - 1 U 1612/99

    Entschädigungsanspruch wegen Fluglärms nach Erwerb eines Grundstücks in

  • VG Hamburg, 10.01.2001 - 15 VG 3934/00

    Erweiterung der Airbus-Produktionsfläche für Bau des A3XX in Hamburg gestoppt!

  • VG Hamburg, 25.01.2001 - 15 VG 3936/00
  • VG Hamburg, 22.01.2001 - 15 VG 4838/00
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Rechtsprechung
   BGH, 06.03.1986 - III ZR 146/84   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1986,1243
BGH, 06.03.1986 - III ZR 146/84 (https://dejure.org/1986,1243)
BGH, Entscheidung vom 06.03.1986 - III ZR 146/84 (https://dejure.org/1986,1243)
BGH, Entscheidung vom 06. März 1986 - III ZR 146/84 (https://dejure.org/1986,1243)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1986, 2424
  • NJW-RR 1986, 1141 (Ls.)
  • MDR 1986, 828
  • NVwZ 1986, 961 (Ls.)
  • VersR 1987, 380
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 04.10.1973 - III ZR 138/71

    Bemessung der Entschädigung bei Enteignung eines Teilgrundstücks für

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 146/84
    Ein öffentlicher Wirtschaftsweg, der zwischen der Hofstelle und dem von der Enteignung betroffenen landwirtschaftlich genutzten Flurstück verläuft, muß nicht stets der Annahme einer der Hofstelle vorgelagerten einheitlichen "Schutzzone" entgegenstehen (Ergänzung zum Senatsurteil BGHZ 61, 253 [BGH 04.10.1973 - III ZR 138/71]).

    Dabei braucht der dem Restgrundstück erwachsene Nachteil nicht durch die erzwungene Abtretung des Teilgrundstücks unmittelbar herbeigeführt zu sein, vielmehr genügt es, wenn die Ursache dieser Nachteile in dem ganzen Unternehmen liegt, für das enteignet wurde (BGHZ 61, 253 [BGH 04.10.1973 - III ZR 138/71]/4; Senatsurteil vom 14. Juli 1977 - III ZR 41/75 = NJW 1978, 318 [BGH 14.07.1977 - III ZR 41/75] m.w.Nachw.).

  • BGH, 14.07.1977 - III ZR 41/75

    Erreichen einer Wertminderung durch die Verringerung des Grundbesitzes - Schutz

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 146/84
    Dabei braucht der dem Restgrundstück erwachsene Nachteil nicht durch die erzwungene Abtretung des Teilgrundstücks unmittelbar herbeigeführt zu sein, vielmehr genügt es, wenn die Ursache dieser Nachteile in dem ganzen Unternehmen liegt, für das enteignet wurde (BGHZ 61, 253 [BGH 04.10.1973 - III ZR 138/71]/4; Senatsurteil vom 14. Juli 1977 - III ZR 41/75 = NJW 1978, 318 [BGH 14.07.1977 - III ZR 41/75] m.w.Nachw.).

    Demnach können die Auswirkungen eines Enteignungsunternehmens, das auf dem abgetretenen Teilstück eines Grundstücks durchgeführt wird, einen Entschädigungsanspruch nur auslösen, wenn der Eigentümer nach Umfang und Inhalt seiner früheren Rechtsstellung die Möglichkeit hatte, solche Auswirkungen oder Belästigungen, wie sie das Enteignungsunternehmen mit sich bringt, kraft seines Eigentums zu verhindern oder zu bekämpfen, ohne daß ihm eine entschädigungslose Duldungspflicht nach § 906 BGB entgegengehalten werden könnte (Senatsurteil vom 14. Juli 1977 a.a.O. m.w.Nachw.).

  • BGH, 07.05.1981 - III ZR 67/80

    Ermittlung der Wertminderung des Restgrundstücks bei Teilenteignung für

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 146/84
    Jedoch darf bei dem Verlauf der gedachten, am Grundbesitz des Klägers vorbeigeführten Straße nicht jeder Bezug zu der tatsächlich erstellten Verkehrsanlage verlorengehen (BGHZ 80, 360, 363 f.).
  • BGH, 13.03.1975 - III ZR 152/72

    Zur Möglichkeit des enteignenden Eingriffs wegen Durchschneidung des die

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 146/84
    Bei der Frage, ob dem Flurstück Nr. 77 ein besonderer Lagevorteil zukommt, ist jedoch zu beachten, daß der zwischen dem Hofgrundstück und dem Flurstück Nr. 77 verlaufende Weg nicht im Eigentum des Klägers steht und die durch ihn derzeit gewährte günstige Verbindung zwischen beiden Grundstücken nicht zur vom Schutz des Art. 14 GG umfaßten Rechtsposition des Klägers gehört (vgl. Senatsurteil vom 13. März 1975 - III ZR 152/72 = WM 1975, 834).
  • BGH, 10.11.1977 - III ZR 166/75

    Schadensersatz infolge Beeinträchtigungen des Grundstücks durch

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 146/84
    Er hat vielmehr auf die Umstände des Einzelfalles abgestellt (z.B. Gebietsart und faktische Geräuschvorbelastung) und es zugelassen, daß Richtwerte, die in Verwaltungsvorschriften angegeben oder im Schrifttum befürwortet werden, als Orientierungshilfe herangezogen werden (Senatsurteil vom 10. November 1977 - III ZR 166/75 = LM Art. 14 [Cb] GG Nr. 34).
  • BGH, 12.07.1965 - III ZR 214/64
    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 146/84
    Doch muß seine Begründung erkennen lassen, daß eine sachentsprechende Beurteilung überhaupt stattgefunden hat und daß nicht wesentliche, die Entscheidung bedingende Momente außer acht gelassen worden sind (BGH WM 1965, 947/8).
  • BGH, 17.02.1970 - III ZR 139/67

    Anastasia - Anforderungen an die Überzeugungsbildung des Gerichts

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 146/84
    Die Revision hat auch keine Mängel des schriftlichen und mündlichen Gutachtens des Sachverständigen Wossidlo aufgezeigt, die dies erfordert hätten (BGHZ 53, 258 [BGH 17.02.1970 - III ZR 139/67]).
  • BGH, 21.01.1999 - III ZR 168/97

    Entschädigung für passive Schallschutzmaßnahmen; Eigentumsrechtlicher Schutz

    Soweit es um Lärmimmissionen aufgrund eines Straßen(aus-)baus geht, kann der Entschädigungstatbestand mithin nur darin liegen, daß die tatsächliche Straßenführung im Vergleich zu dem Zustand, der bestünde, wenn die Straße im Wege einer "Parallelverschiebung" an der Grundstücksgrenze vorbeigeführt worden wäre, hinsichtlich der Lärmeinwirkung auf das Restgrundstück eine fühlbare Verschlechterung darstellt (vgl. Senatsurteile vom 6. März 1986 - III ZR 146/84 - NJW 1986, 2424 f und vom 2. Juli 1992 - III ZR 162/90 - WM 1992, 2029, 2032 - in BGHZ 119, 62 insoweit nicht abgedruckt).
  • BGH, 20.09.2012 - III ZR 264/11

    Enteignungsentschädigung für Beeinträchtigungen eines Grundstücks in Bayern durch

    Es ist dabei zu berücksichtigen, ob und in welchem Maße die von der Enteignung betroffenen Flächen die Möglichkeit geboten hätten, den Grundbesitz gegen diese Einwirkung abzuschirmen und ob ein Wegfall der "Schutzzone" zu einer spürbaren Beeinträchtigung des übrigen Eigentumsrechts geführt hat (vgl. Senatsurteil vom 6. März 1986 - III ZR 146/84, NJW 1986, 2424, 2425).

    Der Senat hat dabei die Grenze der noch entschädigungslos hinzunehmenden Geräuschbelastung aufgrund der Umstände des Einzelfalls bestimmt und es zugelassen, dass Richtwerte, die in Verwaltungsvorschriften angegeben oder im Schrifttum befürwortet werden, als Orientierungshilfe herangezogen werden (vgl. Senatsurteil vom 6. März 1986 aaO).

  • BVerwG, 07.07.2004 - 9 A 21.03

    Enteignung; Entschädigung; Folgewirkungen; Grundstücksinanspruchnahme;

    Derartige, dem Restgrundstück nicht durch die erzwungene Abtretung des Teilgrundstücks als solche, sondern durch das darauf verwirklichte Vorhaben entstehende Nachteile gleichfalls als entschädigungspflichtige Folgewirkungen des Flächenentzugs zu behandeln, entspricht der höchstrichterlichen Rechtsprechung zum Enteignungsrecht (vgl. BGH, Urteile vom 4. Oktober 1973 - III ZR 138/71 - BGHZ 61, 253 und vom 6. März 1986 - III ZR 146/84 - NJW 1986, 2424 , jeweils m.w.N.), wobei durch diese Folgewirkungen etwa ausgelöste Ansprüche auf Schutzauflagen nach § 74 Abs. 2 Satz 2 VwVfG des jeweiligen Landes freilich unberührt bleiben.
  • BGH, 02.07.1992 - III ZR 162/90

    Enteignungsentschädigung bei Verkleinerung eines parkähnlichen Wohngrundstücks

    Der Entschädigungstatbestand kann nämlich darin liegen, daß die tatsächliche Straßenführung im Vergleich zu dem Zustand, der bestände, wenn die Straße im Wege einer "Parallelverschiebung" an der Grundstücksgrenze vorbeigeführt worden wäre, hinsichtlich der Lärmeinwirkung auf das Restgrundstück eine "fühlbare" Verschlechterung darstellt (vgl. Senatsurteile vom 14. Juli 1977 - III ZR 41/75 = NJW 1978, 318 [BGH 14.07.1977 - III ZR 41/75] und vom 6. März 1986 - III ZR 146/84 = NJW 1986, 2424).
  • OLG Brandenburg, 11.05.2022 - 18 U 2/18

    Rechtmäßigkeit einer bebauungsplanakzessorischen Administrativenteignung; Keine

    In diesem Rahmen ist anerkannt, dass dem Eigentümer im Grundsatz eine Entschädigung auch für nachteilige Folgen gewährt wird, die der andere Teil des zusammenhängenden Grundbesitzes durch die Enteignung des Teils des Grundbesitzes erleidet (vgl. BGH, Urteil vom 16. März 1972 - III ZR 26/71 -, juris Rn. 12 zu § 96 Abs. 1 Nr. 2 BBauG; BGH, Urteil vom 6. März 1986 - III ZR 146/84 -, juris Rn. 19 zu § 8 Abs. 2 PrEnteigG; Spannowsky/Uechtritz, BauGB , 53. Edition Stand: 01.08.2021, § 96 Rn. 14 m.w.N.).

    Es ist also erheblich, ob und in welchem Maße durch die Enteignung eines Teils des zusammenhängenden Grundbesitzes dem Eigentümer die Möglichkeit genommen wurde, seinen Grundbesitz gegen diese Einwirkungen abzuschirmen und ob ein Wegfall der "Schutzzone" den Verkehrswert des Restbesitzes im gesunden Grundstücksverkehr gemindert hat (vgl. BGH, Urteil vom 6. März 1986 - III ZR 146/84 -, juris Rn. 22).

  • VGH Bayern, 10.09.2007 - 22 B 06.2707

    Enteignung einer Grundstücksteilfläche für eine Eisenbahnausbaustrecke;

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs entspricht es einer verfassungskonformen, an Art. 14 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3 GG orientierten Auslegung der Voraussetzungen des Anspruchs auf Ausdehnung der Enteignung, darüber hinaus die dem Restgrundstück erwachsenen Nachteile zu berücksichtigen, die aus dem Enteignungsunternehmen insgesamt herrühren (BGH vom 8.11.1979, DVBl 1980, 285/286; BGH vom 6.8.1986, NJW 1986, 2424/2425; BGH vom 9.11.2000, NVwZ 2001, 359/360; BayObLG vom 28.3.1994 - Az. 1 Z RR 95/93;Molodovsky/Bernstorff, Enteignungsrecht in Bayern, Anm. 4.2.3 zu Art. 6 BayEG).
  • FG Hamburg, 21.08.2000 - I 382/99

    Zum Rückforderungsanspruch des Finanzamts bei Überweisung

    Folglich hat die von der Klägerin durchgeführte anderweitige Verwendung keine Tilgungswirkung (vgl. BGH-Urteil vom 5. Mai 1986 II ZR 150/85, NJW 1986, 2424).
  • VGH Bayern, 25.11.2004 - 13 A 02.749
    Der Anspruch auf Feststellung der Wertminderung ist gemäß den vom Bundesgerichtshof zur sog. Parallelverschiebung entwickelten Grundsätzen gegeben (s. BGH vom 4.10.1973 BGHZ 61, 253 = NJW 1973, 2283 = DVBl 1974, 124/125, vom 14.7.1977 NJW 1978, 318 = DVBl 1978, 61; vom 8.11.1979 BGHZ 76, 1 = NJW 1980, 835 = DVBl 1980, 285; vom 7.5.1981 BGHZ 80, 360 = NJW 1981, 2116; vom 8.10.1981 NVwZ 1982, 210/211 = DVBl 1982, 352 = RdL 1982, 43; vom 6.3.1986 NJW 1986, 2424 = RdL 1986, 158 = AgrarR 1986, 317; vom 2.7.1992 BGHZ 119, 62 = NJW 1992, 2880 = RdL 1992, 266 = AgrarR 1993, 357; vom 21.1.1999 BGHZ 140, 285 = NJW 1999, 1247/1250 = DVBl 1999, 603 = BayVBl 1999, 314 = RdL 1999, 149 = AgrarR 1999/273; s. auch BayObLGZ 1994, 80/87).
  • LG Karlsruhe, 22.09.2017 - 16 O 5/16

    Kostenfestsetzung im Baulandverfahren: Erstattungsfähigkeit von

    Es ist dabei zu berücksichtigen, ob und in welchem Maße die von der Enteignung betroffenen Flächen die Möglichkeit geboten hätten, den Grundbesitz gegen diese Einwirkung abzuschirmen und ob ein Wegfall der "Schutzzone" zu einer spürbaren Beeinträchtigung des übrigen Eigentumsrechts geführt hat (vgl. BGH, Urteil vom 06.03.1986 - III ZR 146/84 -, NJW 1986, 2424).
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Rechtsprechung
   OLG Stuttgart, 05.02.1986 - 13 U 110/85   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1986,4751
OLG Stuttgart, 05.02.1986 - 13 U 110/85 (https://dejure.org/1986,4751)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 05.02.1986 - 13 U 110/85 (https://dejure.org/1986,4751)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 05. Februar 1986 - 13 U 110/85 (https://dejure.org/1986,4751)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1986, 1141
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (2)

  • BGH, 22.10.1976 - V ZR 36/75

    Schweinemästerei - §§ 906, 1004 BGB, Wahlfreiheit des Störers hinsichtlich der

    Auszug aus OLG Stuttgart, 05.02.1986 - 13 U 110/85
    Die Bekl. dürfen selbst versuchen und entscheiden, welche Möglichkeiten es geben mag, die Hunde zu behalten und so unterzubringen, dass die Beeinträchtigung des Kl. auf seinem Grundstück zurückgeht, bis sie sich im Rahmen dessen hält, was er hinnehmen muss (BGHZ 67, 252).
  • BGH, 30.10.1981 - V ZR 191/80

    Nachbarrecht - Lärm - Mittelbarer Störer - Zumutbare Maßnahmen

    Auszug aus OLG Stuttgart, 05.02.1986 - 13 U 110/85
    Sie haben zu beweisen, dass ein durchschnittlich empfindender Bewohner des Hauses des Kl. die Beeinträchtigung als unwesentlich empfindet, sie kaum empfindet (BGH, NJW 1982, 440 (441)).
  • VG Stade, 03.08.1989 - 1 VG A 188/88

    Rechtmäßigkeit einer Polizeiverfügung bezüglich der Untersagung des Auslaufs

    Daß es schließlich auch in diesem Zusammenhang unerheblich ist, ob sich neben den Beigeladenen noch andere Nachbarn gestört fühlen (oder nicht), versteht sich von selbst und bedarf keiner Vertiefung (s.o.; vgl. auch OLG Stuttgart, NJW-RR 1986, 1141 [OLG Stuttgart 05.02.1986 - 13 U 110/85] r.Sp.; ebenso schon PrOVG, PrVerwBl.
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