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   BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87   

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https://dejure.org/1988,2364
BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87 (https://dejure.org/1988,2364)
BGH, Entscheidung vom 04.02.1988 - III ZR 17/87 (https://dejure.org/1988,2364)
BGH, Entscheidung vom 04. Februar 1988 - III ZR 17/87 (https://dejure.org/1988,2364)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Unterlassung der Zwangsvollstreckung und Herausgabe des Vollstreckungsbescheids - Abschluss eines Darlehensvertrages - Fehlerhaftigkeit eines Klägerantrags - Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages - Nichtigkeit eines Ratenkreditvertrages wegen Eintritt der ...

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1988, 757
  • WM 1988, 611
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 133/85

    Ratenkredit - §§ 138 Abs. 1, 812 BGB, § 197 BGB <Fassung bis 31.12.01>,

    Auszug aus BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
    Bei der Prüfung der Wirksamkeit des Vertrags haben die Vorinstanzen im Rahmen der nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs erforderlichen Gesamtwürdigung aller Geschäftsumstände (vgl. Senatsurteile BGHZ 80, 153; 98, 174 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]; 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]und ständig) ohne Rechtsirrtum dem Verhältnis zwischen Vertrags- und Marktzins wesentliche Bedeutung beigemessen.

    Der Beklagten stand infolgedessen gegen die Kläger nach der gefestigten Rechtsprechung des erkennenden Senats (vgl. BGHZ 98, 174, 175 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85] und Urteil vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 = NJW 1987, 830, jeweils m. w. Nachw.), nur ein Bereicherungsanspruch auf Rückzahlung des Darlehenskapitals von 12.000 DM und der halben Restschuldversicherungsprämie von 595 DM zu, und zwar zu den im Vertrag festgelegten Fälligkeitsterminen.

    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats ist ein Kreditvertrag, in dem das Nettokapital und sämtliche Kosten zu einer Gesamtrückzahlungssumme zusammengefaßt werden, regelmäßig dahin auszulegen, daß jede einzelne von dem Ratenkreditnehmer erbrachte Leistung in dem Verhältnis auf Kapital und Kreditkosten zu verteilen ist, das dem vertraglich festgelegten Gesamtverhältnis von Kapital und Kreditkosten entspricht, und zwar selbst dann, wenn der Kreditnehmer nur Teilbeträge und verspätet leistet (vgl., Senatsurteile BGHZ 91, 55, 58; 98, 174, 181 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]und vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 = NJW 1987, 830 f.).

    Nach der Rechtsprechung des Senats verjährt der Anspruch des Kreditnehmers auf Rückzahlung geleisteter Zinsen und sonstiger Kreditkosten bei Nichtigkeit eines Ratenkreditvertrags nach § 197 BGB in vier Jahren (BGHZ 98, 174 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]).

  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86

    Materielle Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden; Unterlassung der

    Auszug aus BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
    Der erkennende Senat hat - nach Erlaß des angefochtenen Urteils - entschieden, daß nach § 826 BGB eine Durchbrechung der Rechtskraft gerechtfertigt ist, wenn der Gläubiger einen Vollstreckungsbescheid über einen Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag erwirkt hat, obwohl er erkennen konnte, daß bei einer Geltendmachung im Klageverfahren bereits die gerichtliche Schlüssigkeitsprüfung (§ 331 ZPO) zu einer Ablehnung des Klagebegehrens führen mußte (Senatsurteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86 = NJW 1987, 3256, zur Veröffentlichung auch in BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] vorgesehen).

    Der am 10. Oktober 1979 gegen den Kläger zu 3 erwirkte Vollstreckungsbescheid war inhaltlich unrichtig (vgl. insoweit Senatsurteil vom 24. September 1987 a.a.O. zu II 3 a).

    Kenntnis von der materiellen Unrichtigkeit des Vollstreckungsbescheids hat die Beklagte zumindest durch die Ausführungen der Vorinstanzen zu § 138 Abs. 1 BGB erlangt (vgl. insoweit Senatsurteil vom 24. September 1987 a.a.O. zu II 3 b).

    Die besonderen Umstände, die hinzutreten müssen, um eine Vollstreckung aus dem materiell unrichtigen Vollstreckungsbescheid nach § 826 BGB als sittenwidrig erscheinen zu lassen (vgl. Senatsurteil vom 24. September 1987 a.a.O. zu II 3 c), sind hier gegeben.

  • BGH, 06.11.1986 - III ZR 70/86

    Anrechnung von Leistungen auf einen nichtigen Kreditvertrag

    Auszug aus BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
    Der Beklagten stand infolgedessen gegen die Kläger nach der gefestigten Rechtsprechung des erkennenden Senats (vgl. BGHZ 98, 174, 175 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85] und Urteil vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 = NJW 1987, 830, jeweils m. w. Nachw.), nur ein Bereicherungsanspruch auf Rückzahlung des Darlehenskapitals von 12.000 DM und der halben Restschuldversicherungsprämie von 595 DM zu, und zwar zu den im Vertrag festgelegten Fälligkeitsterminen.

    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats ist ein Kreditvertrag, in dem das Nettokapital und sämtliche Kosten zu einer Gesamtrückzahlungssumme zusammengefaßt werden, regelmäßig dahin auszulegen, daß jede einzelne von dem Ratenkreditnehmer erbrachte Leistung in dem Verhältnis auf Kapital und Kreditkosten zu verteilen ist, das dem vertraglich festgelegten Gesamtverhältnis von Kapital und Kreditkosten entspricht, und zwar selbst dann, wenn der Kreditnehmer nur Teilbeträge und verspätet leistet (vgl., Senatsurteile BGHZ 91, 55, 58; 98, 174, 181 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]und vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 = NJW 1987, 830 f.).

  • BGH, 05.04.1984 - III ZR 2/83

    Inhaltskontrolle von AGB betreffend einen Ratenkredit; Wirksamkeit einer

    Auszug aus BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats ist ein Kreditvertrag, in dem das Nettokapital und sämtliche Kosten zu einer Gesamtrückzahlungssumme zusammengefaßt werden, regelmäßig dahin auszulegen, daß jede einzelne von dem Ratenkreditnehmer erbrachte Leistung in dem Verhältnis auf Kapital und Kreditkosten zu verteilen ist, das dem vertraglich festgelegten Gesamtverhältnis von Kapital und Kreditkosten entspricht, und zwar selbst dann, wenn der Kreditnehmer nur Teilbeträge und verspätet leistet (vgl., Senatsurteile BGHZ 91, 55, 58; 98, 174, 181 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]und vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 = NJW 1987, 830 f.).
  • BGH, 11.01.1979 - III ZR 119/77

    Klage gegen einen Bürgen auf Erfüllung der Bürgschaftsverpflichtung - Wirksamkeit

    Auszug aus BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
    Bei dieser Sachlage mußte sich der Beklagten im Oktober 1979 bei einer Gesamtwürdigung nach dem damals veröffentlichten Stand der höchstrichterlichen Rechtsprechung zur Sittenwidrigkeit von Ratenkreditverträgen (vgl. insbesondere Senatsurteile vom 9. November 1978 - III ZR 21/77 = WM 1979, 225; 11. Januar 1979 - III ZR 119/77 = WM 1979, 270 und 29. Juni 1979 - III ZR 156/77 = WM 1979, 966) die Einsicht aufdrängen, eine gerichtliche Schlüssigkeitsprüfung im Klageverfahren müsse zur Anwendung des § 138 Abs. 1 BGB führen.
  • BVerfG, 09.05.1984 - 1 BvR 1279/83

    Verfassungsmäßigkeit - Rentenkreditvertrag - Wandel maßgeblicher

    Auszug aus BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
    Darin zeigt sich ein so auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung, daß die Annahme der Sittenwidrigkeit (vgl. auch Senatsurteil vom 30. Juni 1983 - III ZR 114/82 = NJW 1983, 2692 [BGH 30.06.1983 - III ZR 114/82] und BVerfG NJW 1984, 2345) - zumal bei Berücksichtigung der übrigen Vertragsbedingungen - gerechtfertigt ist, wie die Vorinstanzen ohne Rechtsirrtum angenommen haben.
  • BGH, 04.04.1962 - V ZR 110/60

    Begriff und Beweiskraft der Privaturkunde; stillschweigende Beantragung eines

    Auszug aus BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
    Die Revision des Klägers zu 3 führt (durch Versäumnisurteil; vgl. BGHZ 37, 79) zur Wiederherstellung des landgerichtlichen Urteils, soweit über den Antrag des Klägers zu 3 auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung und Herausgabe des Vollstreckungsbescheids entschieden worden ist.
  • BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85

    Auswirkungen der Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages auf einen

    Auszug aus BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
    Bei der Prüfung der Wirksamkeit des Vertrags haben die Vorinstanzen im Rahmen der nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs erforderlichen Gesamtwürdigung aller Geschäftsumstände (vgl. Senatsurteile BGHZ 80, 153; 98, 174 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]; 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]und ständig) ohne Rechtsirrtum dem Verhältnis zwischen Vertrags- und Marktzins wesentliche Bedeutung beigemessen.
  • BGH, 29.06.1979 - III ZR 156/77

    Rechtswirkungen eines Geständnisses

    Auszug aus BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
    Bei dieser Sachlage mußte sich der Beklagten im Oktober 1979 bei einer Gesamtwürdigung nach dem damals veröffentlichten Stand der höchstrichterlichen Rechtsprechung zur Sittenwidrigkeit von Ratenkreditverträgen (vgl. insbesondere Senatsurteile vom 9. November 1978 - III ZR 21/77 = WM 1979, 225; 11. Januar 1979 - III ZR 119/77 = WM 1979, 270 und 29. Juni 1979 - III ZR 156/77 = WM 1979, 966) die Einsicht aufdrängen, eine gerichtliche Schlüssigkeitsprüfung im Klageverfahren müsse zur Anwendung des § 138 Abs. 1 BGB führen.
  • BGH, 14.07.1967 - V ZR 112/64
    Auszug aus BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87
    Die Revisionen der Kläger zu 1 und 2 sind deshalb (durch streitiges Urteil; vgl. BGH Urt. v. 14. Juli 1967 - V ZR 112/64 = BGHWarn 1967 Nr. 154 = NJW 1967, 2162) zurückzuweisen.
  • BGH, 30.06.1983 - III ZR 114/82

    Bestimmung der Sittenwidrigkeit eines Rechtsgeschäfts nach den im Zeitpunkt

  • BGH, 09.11.1978 - III ZR 21/77

    Wirksamkeit einer als "Zahlungsgarantie" überschriebenen schriftlichen Erklärung

  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79

    Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag

  • BGH, 07.12.1989 - III ZR 270/88

    Ratenkredit - Sittenwidrigkeit - Bereicherungsanspruch - Verjährung

    Die Auffassung des erkennenden Senats (vgl. auch NJW 1987, 183/184 und NJW-RR 1988, 757 = WM 1988, 611, 613) ist jedoch inzwischen - auch über das Gebiet der Ratenkreditkosten hinaus (vgl. BGH, WM 1989, 1023 (1027/1028) = BGHRBGBB § 197 - Energiekosten 1; OLG Hamburg, NJW 1988, 1097 (1098)) - Grundlage der Rechtsprechung geworden.

    Die Auffassung des erkennenden Senats (vgl. auch NJW 1987, 183/184 und NJW-RR 1988, 757 = WM 1988, 611, 613) ist jedoch inzwischen - auch über das Gebiet der Ratenkreditkosten hinaus (vgl. BGH, WM 1989, 1023 (1027/1028) = BGHRBGBB § 197 - Energiekosten 1; OLG Hamburg, NJW 1988, 1097 (1098)) - Grundlage der Rechtsprechung geworden.

  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 24/87

    Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim Ratenkredit;

    Als Restschuldversicherungskosten müssen dabei nicht nur die reinen Versicherungsprämien, sondern auch die darauf entfallenden Anteile der Kreditgebühren und der Bearbeitungsgebühr abgesetzt werden, weil auch sie ohne Abschluß der Restschuldversicherung nicht entstanden wären (vgl.Senatsurteil vom 4. Februar 1988 - III ZR 17/87 - zu I 2 a).
  • OLG Hamm, 28.03.1990 - 11 U 144/89

    Vierjährige Verährungsfrist; Zinsanteile; Kapitaltilgungsanteile in den laufenden

    c) Ferner kann gegen die hier vertretene Ansicht nicht eingewandt werden, in jeder Rate sei aufgrund der konkludent im Vertrag vereinbarten Leistungsbestimmung ein dem Verhältnis der Gesamtbeträge entsprechender und von vornherein feststehender Anteil an Kapital und Kreditkosten enthalten (vgl. BGHZ 91.55 [58] = NJW 1984, 2161; BGH, NJW 1987, 830 [831]; NJW-RR 1988, 757 = WM 1988, 611 [613]).l Zwar ist anerkannt, daß der Darlehensgeber der kurzen Verjährungsfrist dadurch entgehen kann, daß er seine Zins- und seine Kapitalforderung gesondert abrechnet; auf diese Weise kann er der Kapitalforderung den Charakter eines Zuschlags zu den Zinsen nehmen (vgl. Canaris, Rdnr. 1332a; Staudinger-Dilcher, § 197 Rdnr. 4; Soergel- Augustin, § 197 Rdnr. 8).

    Sie sind darüber hinaus "wiederkehrende Leistungen " i. S. des § 197 BGB (vgl. BGHZ 98, 174 = NJW 1986, 2564; BGH, NJW-RR 1988, 757 = WM 1988, 611 [613]).

  • BGH, 15.12.1988 - III ZR 195/87

    Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen

    Der erkennende Senat hat - nach Erlaß des angefochtenen Urteils - entschieden, daß nach § 826 BGB eine Durchbrechung der Rechtskraft gerechtfertigt ist, wenn der Gläubiger einen Vollstreckungsbescheid über einen Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag erwirkt hat, obwohl er erkennen konnte, daß bei einer Geltendmachung im Klageverfahren bereits die gerichtliche Schlüssigkeitsprüfung (§ 331 ZPO) zu einer Ablehnung des Klagebegehrens führen mußte(Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86 = BGHZ 101, 380; vgl. auch Senatsurteilevom 24. September 1987 - III ZR 264/86 = NJW 1987, 3259 = BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 2 undvom 4. Februar 1988 - III ZR 17/87 = WM 1988, 611 = BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 4; s. auchSenatsbeschluß vom 29. September 1988 - III ZR 171/88, zur Veröffentlichung in BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 5 vorgesehen).
  • OLG Schleswig, 18.07.2002 - 2 U 3/01

    Verjährung einer vorzeitig fällig gestellten Restschuld

    Hier ist aufgrund der konkludent im Darlehensvertrag vereinbarten Leistungsbestimmung in jeder Rate ein dem Verhältnis der Gesamtbeträge entsprechender und von vorn herein feststehender Anteil an Kapital und Kreditkosten enthalten (vgl. BGH NJW 1984, 2161; 1987, 830; NJW-RR 1988, 757).
  • OLG Bamberg, 31.10.2001 - 3 U 271/00

    Haustürwiderruf; Wettbewerbsverbot; Unlauterer Wettbewerb; Haustürgeschäft;

    Die hinzugefügte Empfangsbestätigung, die wegen ihrer beweislaständernden Wirkung in Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu ihrer Wirksamkeit gemäß § 11 Nr. 15 b AGBG ebenfalls gesondert zu unterschreiben ist, enthält eine solche Erklärung mit eigenständigem Inhalt und ist geeignet, die Aufmerksamkeit des Kunden sowohl bezüglich der Widerrufsbelehrung (vgl. die Zitate a.a.O.) als auch hinsichtlich der Empfangsbestätigung (vgl. insoweit BGH WM 88, 611; Palandt/Heinrichs a.a.O., § 11 AGBG, RdNr. 93) zu reduzieren.
  • LG Kassel, 25.07.2003 - 3 T 420/03
    Erwirkt der Gläubiger einen Vollstreckungsbescheid über einen Anspruch aus einem sittenwidrigen Vertrag, obwohl er erkennen konnte, dass sein Begehren bei einer Geltendmachung im Klageverfahren bereits an der Schlüssigkeitsprüfung nach § 331 ZPO scheitern würde, kommt deshalb nach gefestigter Rechtsprechung (vgl. BGH NJW-RR 1988, 757 [BGH 04.02.1988 - III ZR 17/87] ; BGH NJW-RR 1990, 303; BGH NJW-RR 1990, 434 [BGH 18.01.1990 - III ZR 26/89] ) ausnahmsweise sogar die Durchbrechung der Rechtskraft in Betracht; denn selbst die Rechtskraft muss immer dann zurücktreten, wenn es mit dem Gerechtigkeitsgedanken schlechthin unvereinbar wäre, dass der Titelgläubiger eine formelle Rechtsstellung unter Missachtung der materiellen Rechtslage zu Lasten des Schuldners ausnutzt (vgl. BGH NJW 1998, 971 (972); BGH NJW 1999, 1257 (1258) [BGH 09.02.1999 - VI ZR 9/98] ).
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