Rechtsprechung
   BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,1075
BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89 (https://dejure.org/1990,1075)
BGH, Entscheidung vom 21.03.1990 - VIII ZR 196/89 (https://dejure.org/1990,1075)
BGH, Entscheidung vom 21. März 1990 - VIII ZR 196/89 (https://dejure.org/1990,1075)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1990,1075) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Pauschalierter Schadensersatz - Vertragsstrafe - Automatenaufstellvertrag

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB §§ 535, 536
    Formularmäßige Vereinbarung pauschalierten Schadensersatzes unter einer Vertragsstrafe in einem Automatenaufstellvertrag

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1990, 1076
  • MDR 1991, 44
  • WM 1990, 1198
  • DB 1990, 1323
  • AnwBl 1991, 108
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (24)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 29.02.1984 - VIII ZR 350/82

    Wirksamkeit eines Automaten-Aufstellervertrages; Rechtsfolgen der Anwendung der

    Auszug aus BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89
    Eine im kaufmännischen Geschäftsverkehr verwendete Vertragsstrafenklausel unterliegt jedoch der Inhaltskontrolle nach § 9 AGBG (§ 24 Satz 2 AGBG, vgl. Senatsurteil vom 29. Februar 1984 - VIII ZR 350/82 = WM 1984, 663, 667 unter II 2 g; Senatsurteil vom 18. April 1984 - VIII ZR 50/83 = WM 1984, 931, 932 = NJW 1985, 57 f [BGH 18.04.1984 - VIII ZR 50/83] unter II 4).

    Grundsätzlich rechtfertigt aber die Unwirksamkeit einer einzelnen oder auch einiger vertraglicher Regelungen nach dem Grundsatz des § 6 Abs. 1 AGBG die Annahme einer Gesamtnichtigkeit noch nicht (Senatsurteil vom 29. Februar 1984 - VIII ZR 350/82 = WM 1984, 663, 664 = NJW 1985, 53, 54 unter II 1 m.w.Nachw.; Wolf/Eckert, Handbuch des gewerblichen, Miet,- Pacht,- und Leasingrechts, 5. Aufl., Rz. 540).

    dd) Unwirksam ist hingegen, wie das Berufungsgericht ohne Widerspruch seitens der Parteien angenommen hat, Nr. 2 c des Vertrages (Vertragsübertragung); ob dies auch für die weiteren formularmäßigen Klauseln Nr. 2 b (Nachfolgeklausel) und Nr. 7 (Rentabilitätsminimum) gilt (vgl. Senatsurteil vom 6. Oktober 1982 - VIII ZR 201/81 = WM 1982, 1354, 1356 f = NJW 1983, 159 ff unter II 3 a und c; Senatsurteil vom 29. Februar 1984 - VIII ZR 350/82 aaO unter II 2 a aa und c bb), bedarf keiner abschließenden Entscheidung.

    Auch bei Unwirksamkeit dieser und der in Nr. 8 enthaltenen formularmäßigen Klauseln blieben die Hauptpflichten der Parteien bestehen, so daß der Vertragszweck erreicht und der Vertrag sinnvoll durchgeführt werden konnte; eine neue, von der bisherigen völlig abweichende Vertragsgestaltung liegt - ähnlich wie bei dem dem Senatsurteil vom 29. Februar 1984 - VIII ZR 350/82 aaO - zugrundeliegenden Sachverhalt - nicht vor.

  • BGH, 06.10.1982 - VIII ZR 201/81

    Unwirksamkeit einer Vielzahl einzelner Bestimmungen in einem Formularvertrag -

    Auszug aus BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89
    dd) Unwirksam ist hingegen, wie das Berufungsgericht ohne Widerspruch seitens der Parteien angenommen hat, Nr. 2 c des Vertrages (Vertragsübertragung); ob dies auch für die weiteren formularmäßigen Klauseln Nr. 2 b (Nachfolgeklausel) und Nr. 7 (Rentabilitätsminimum) gilt (vgl. Senatsurteil vom 6. Oktober 1982 - VIII ZR 201/81 = WM 1982, 1354, 1356 f = NJW 1983, 159 ff unter II 3 a und c; Senatsurteil vom 29. Februar 1984 - VIII ZR 350/82 aaO unter II 2 a aa und c bb), bedarf keiner abschließenden Entscheidung.

    Auch in dem dem Senatsurteil vom 6. Oktober 1982 - VIII ZR 201/81 aaO - zugrunde liegenden Sachverhalt war davon ausgegangen worden, daß der branchenübliche Gewinn des damaligen Klägers allenfalls bei 40 % des Bruttoerlöses lag.

  • BGH, 06.06.1979 - VIII ZR 281/78

    Gewerbsmäßiges Aufstellen von Automaten in Gaststätten - Prüfung des

    Auszug aus BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89
    Der Auswahl des Automatentyps kommt nach Einigung über die Art der aufzustellenden Geräte keine ausschlaggebende Bedeutung mehr zu (Senatsurteil vom 6. Juni 1979 - VIII ZR 281/78 = WM 1979, 918, 920 unter III 2 b); die anderen genannten Klauseln sollen lediglich die zugesagte Betriebsbereitschaft der Geräte sicherstellen.

    Wenn der Beklagte die Gaststätte wegen ihm nicht ausreichender Rentabilität aufgab, hat er dies zu vertreten, da die Möglichkeit, in der gepachteten Gaststätte Umsätze zu erzielen, die die Geschäftskosten decken und darüber hinaus einen angemessenen Gewinn gewährleisten, in seinem Risikobereich liegt (Senatsurteil vom 6. Juni 1979 - VIII ZR 281/78 - aaO unter III 4 b; Wolf/Eckert, Rz. 541, 543).

  • BGH, 28.05.1984 - III ZR 231/82

    Formularmäßige Vereinbarung eines Zinses bei Rückstand des Darlehensschuldners

    Auszug aus BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89
    Gemäß § 11 Nr. 5 a AGBG ist in Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Vereinbarung eines pauschalierten Anspruchs des Verwenders auf Schadensersatz unwirksam, wenn die Pauschale den in den geregelten Fällen nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge zu erwartenden Schaden übersteigt; die hierin enthaltene gesetzliche Mißbilligung solcher Schadenspauschalierungsbestimmungen ist im Rahmen von § 9 AGBG, der auf Kaufleute uneingeschränkt anwendbar ist, zu berücksichtigen (BGH, Urteil vom 28. Mai 1984 - III ZR 231/82 = WM 1984, 1174 f = NJW 1984, 2941 f unter II 3 b).
  • BGH, 10.07.1984 - VI ZR 262/82

    Modellboot - §§ 249, 251 BGB, zur Berechnung des Schadenersatzes bei fehlendem

    Auszug aus BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89
    Zwar steht die Schadensschätzung gemäß § 287 Abs. 1 ZPO im freien Ermessen des Tatrichters und unterliegt nur einer beschränkten Nachprüfung durch das Revisionsgericht; revisionsrechtlich nachprüfbar ist jedoch, ob der Tatrichter Rechtsgrundsätze der Schadensbemessung verkannt, wesentliche Bemessungsfaktoren außer Betracht gelassen oder seiner Schätzung unrichtige Maßstäbe zugrunde gelegt hat (BGHZ 92, 85, 86 f [BGH 09.07.1984 - KRB 1/84]; 102, 322, 330).
  • BGH, 23.06.1988 - VII ZR 117/87

    Unwirksamkeit eines aus Anlaß einer Ausschreibung abgegebenen

    Auszug aus BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89
    Dann aber ist es auch nicht bei Anlegung eines generellen überindividuellen Prüfungsmaßstabes (BGHZ 83, 169, 177 [BGH 03.03.1982 - IVa ZR 256/80]; 105, 24, 31) [BGH 23.06.1988 - VII ZR 117/87]aufgrund der Interessenlage des Klägers geboten, ihm durch Vereinbarung möglichst hoher Vertragsstrafen einen Schadensausgleich zu verschaffen.
  • BGH, 18.11.1982 - VII ZR 305/81

    Vorbehalt der Vertragsstrafe

    Auszug aus BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89
    Als Druckmittel, den Schuldner zur ordnungsgemäßen Erbringung der versprochenen Leistung anzuhalten (BGHZ 85, 305, 312 f), ist im Hinblick auf die Gewinnerwartung des Klägers ebenfalls ein derart hoher Vertragsstrafenbetrag nicht erforderlich.
  • BGH, 08.12.1987 - VI ZR 53/87

    Herstellbarkeit eines durch einen Brand zerstörten Wohngebäudes; Ausgleich eines

    Auszug aus BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89
    Zwar steht die Schadensschätzung gemäß § 287 Abs. 1 ZPO im freien Ermessen des Tatrichters und unterliegt nur einer beschränkten Nachprüfung durch das Revisionsgericht; revisionsrechtlich nachprüfbar ist jedoch, ob der Tatrichter Rechtsgrundsätze der Schadensbemessung verkannt, wesentliche Bemessungsfaktoren außer Betracht gelassen oder seiner Schätzung unrichtige Maßstäbe zugrunde gelegt hat (BGHZ 92, 85, 86 f [BGH 09.07.1984 - KRB 1/84]; 102, 322, 330).
  • BGH, 03.03.1982 - IVa ZR 256/80

    Kosten des Sachverständigenverfahrens nach VHB

    Auszug aus BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89
    Dann aber ist es auch nicht bei Anlegung eines generellen überindividuellen Prüfungsmaßstabes (BGHZ 83, 169, 177 [BGH 03.03.1982 - IVa ZR 256/80]; 105, 24, 31) [BGH 23.06.1988 - VII ZR 117/87]aufgrund der Interessenlage des Klägers geboten, ihm durch Vereinbarung möglichst hoher Vertragsstrafen einen Schadensausgleich zu verschaffen.
  • BGH, 18.04.1984 - VIII ZR 50/83

    Unwirksamkeit eines Vertragsstrafeversprechens in einem Pachtvertrag

    Auszug aus BGH, 21.03.1990 - VIII ZR 196/89
    Eine im kaufmännischen Geschäftsverkehr verwendete Vertragsstrafenklausel unterliegt jedoch der Inhaltskontrolle nach § 9 AGBG (§ 24 Satz 2 AGBG, vgl. Senatsurteil vom 29. Februar 1984 - VIII ZR 350/82 = WM 1984, 663, 667 unter II 2 g; Senatsurteil vom 18. April 1984 - VIII ZR 50/83 = WM 1984, 931, 932 = NJW 1985, 57 f [BGH 18.04.1984 - VIII ZR 50/83] unter II 4).
  • BGH, 27.01.1988 - VIII ZR 155/87

    Sittenwidrigkeit eines als Haustürgeschäft zustande gekommenen Möbelkaufvertrages

  • OLG Celle, 25.09.1987 - 2 U 267/86

    Verschuldensunabhängige Vertragsstrafe, kundenfeindlichste Auslegung

  • BGH, 26.05.1981 - KZR 31/80

    Einigung - Vertragsinhalt - Schriftform - Erfordernis

  • BGH, 08.05.1979 - KZR 17/78

    Nichtigkeit eines Automatenaufstellvertrags - Fehlende Schriftform - Unzulässige

  • BGH, 09.07.1984 - KRB 1/84

    Beginn der Verfolgungsverjährung bei Verstoß gegen das Verbot von

  • BGH, 20.01.2016 - VIII ZR 26/15

    Vertrag über die Lieferung von Arzneimitteln: Stellen von Vertragsbedingungen bei

    Eine unangemessene, gegen Treu und Glauben verstoßende Benachteiligung des Vertragsstrafenschuldners kann sich aus der unangemessenen Höhe der Vertragsstrafe ergeben (BGH, Urteile vom 12. Mai 1998 - KZR 18/97, NJW-RR 1998, 1508 unter I 2 b; vom 7. Mai 1997 - VIII ZR 349/96, NJW 1997, 3233 unter II 1; vom 21. März 1990 - VIII ZR 196/89, NJW-RR 1990, 1076 unter II 1 a; vom 27. Januar 1988 - VIII ZR 155/87, NJW 1988, 1373 unter I 2 c aa; vom 13. November 2013 - I ZR 77/12, aaO Rn. 12, 14; Staudinger/Coester-Waltjen, BGB, Neubearb.

    Ist ein bestimmter Betrag als pauschale Sanktion vorgesehen, ohne dass nach Art, Gewicht und Dauer der Vertragsverstöße differenziert wird, kann die Unangemessenheit schon daraus folgen; eine solche Sanktion wäre nur dann zulässig, wenn dieser Betrag auch angesichts des typischerweise geringsten Vertragsverstoßes noch angemessen wäre (Senatsurteile vom 7. Mai 1997 - VIII ZR 349/96, aaO unter II 5; vom 21. März 1990 - VIII ZR 196/89, aaO unter II 2; Staudinger/Rieble, aaO, § 339 Rn. 161).

  • BGH, 10.02.2021 - KZR 63/18

    BGH billigt Pauschalierungsklausel für Schäden durch Kartellabsprachen

    Zwar hat der Bundesgerichtshof in der Vergangenheit gelegentlich ausgesprochen, dass sich eine Pauschalierungsklausel, die unterschiedliche Arten von Verstößen erfasst, am geringsten denkbaren Verstoß zu orientieren hat (BGH, Urteil vom 21. März 1990 - VIII ZR 196/89, NJW-RR 1990, 1076, 1077).
  • BGH, 12.01.1994 - VIII ZR 165/92

    Wirksamkeit von Formularbestimmungen in einem Vertragshändlervertrag der

    Ebenso wie bei Vertragsstrafen und Schadenspauschalierungsbestimmungen (dazu Senatsurteil vom 21.3. 1990 VIII ZR 196/89 = WM 1990, 1198 unter II 1 b und II 2) darf die Sanktion jedoch nicht außer Verhältnis stehen zu dem Gewicht des Vertragsverstoßes und seinen Folgen für den Vertragspartner.
  • BGH, 12.05.1998 - KZR 18/97

    "Subunternehmervertrag"; Kartellrechtliche Beurteilung einer Kundenschutzklausel

    b) Selbst wenn, wie der Kläger behauptet hat, die Kunden W. und N. die Reinigungsverträge ohne sein Zutun gekündigt haben sollten, eine Lösung vom Vertrag im Sinne von § 11 Abs. 6 AGBG also nicht vorliegt, ist die Vertragsstrafenklausel nach § 9 Abs. 1 AGBG unwirksam, weil sie jedenfalls wegen ihrer Höhe - 10.000 DM Mindeststrafe für jeden Fall der Zuwiderhandlung - den Kläger unangemessen benachteiligt (vgl. BGH, Urt. v. 21.3.1990 - VIII ZR 196/89, LM Nr. 15 zu § 9 (Bm) AGBG).

    c) Eine Herabsetzung der formularmäßig vereinbarten Vertragsstrafe gem. § 343 BGB scheidet nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs aus (BGHZ 85, 305, 314 f. m.w.N.; BGH, Urt. v. 21.3.1990 - VIII ZR 196/89, LM Nr. 15 zu § 9 (Bm) AGBG).

  • BGH, 09.06.2010 - XII ZR 171/08

    Wirksamkeit einer Formularklausel über das dem Vermieter eingeräumte Recht zur

    (Fortführung der Urteile BGH, 29. Februar 1984, VIII ZR 350/82, ZIP 1984, 841; BGH, 11. Juli 1984, VIII ZR 35/83, ZIP 1984, 1093 und BGH, 21. März 1990, VIII ZR 196/89, NJW-RR 1990, 1076).

    Zwar habe der Bundesgerichtshof Vertragsübertragungsklauseln in Automaten-Aufstellverträgen als (nach § 9 AGB a. F.) unwirksam angesehen, weil nach der Art des Vertrages dem Gastwirt die Person des Aufstellers typischerweise nicht gleichgültig sein könne, er vielmehr ein besonderes Interesse daran habe, dass der Aufsteller den Publikumsgeschmack zu treffen wisse, den Reparaturdienst gewährleisten könne und bei der Abrechnung zuverlässig sei (BGH Urteile vom 29. Februar 1984 - VIII ZR 350/82 - ZIP 1984, 841; vom 11. Juli 1984 - VIII ZR 35/83 - ZIP 1984, 1093 und vom 21. März 1990 - VIII ZR 196/89 - NJW-RR 1990, 1076).

    Diese Voraussetzung hat der Bundesgerichtshof bei einem auf mehrere Jahre abgeschlossenen Automaten-Aufstellvertrag, der neben mietvertraglichen Elementen auch personenbezogene Merkmale aufweist, bejaht (BGH Urteile vom 29. Februar 1984 - VIII ZR 350/82 - ZIP 1984, 841; vom 11. Juli 1984 - VIII ZR 35/83 - ZIP 1984, 1093 und vom 21. März 1990 - VIII ZR 196/89 - NJW-RR 1990, 1076; vgl. näher oben sub I.1.

  • OLG Jena, 26.11.2008 - 7 U 329/08

    Transportvertrag/unwirksames Wettbewerbsverbot

    Eine unangemessene Benachteiligung in diesem Sinne kann auch in der unangemessenen Höhe der Vertragsstrafe liegen (BGH NJW 1988, 1373; NJW-RR 1990, 1076, 1077 jeweils zu § 9 AGBGB).

    Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Höhe ist unter Anlegung eines generellen überindividuellen Maßstabes (vgl. BGH NJW-RR 1990, 1076, 1077), zu prüfen, ob berechtigte und schützenswerte Interessen des Gläubigers die Festlegung einer Vertragsstrafe in der betreffenden Höhe angemessen erscheinen lassen (vgl. BGH NJW-RR 1984, 919, 921).

  • BGH, 03.11.1999 - VIII ZR 35/99

    Keine Anwendung des Verbraucherkreditgesetzes bei Kredit zur Erweiterung einer

    Die hierin zum Ausdruck kommende Mißbilligung überhöhter Schadenspauschalierungen ist nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gleichwohl auch im Rahmen des § 9 AGBG und damit bei Verwendung der Klausel gegenüber Kaufleuten zu berücksichtigen (Urteile vom 28. Mai 1984 - III ZR 231/82, WM 1984, 1174 unter II 3 b; vom 21. März 1990 - VIII ZR 196/89, WM 1990, 1198 unter II 2; vom 12. Januar 1994 - VIII ZR 165/92, WM 1994, 1121 unter XV 2 b, insoweit in BGHZ 124, 351 nicht abgedruckt; vom 11. November 1997 - XI ZR 13/97, WM 1998, 70 unter II 2).
  • OLG Köln, 15.05.1998 - 19 U 25/98

    Vertragsstrafenregelung im AGB

    Denn eine solche Kontrolle findet auch bei im kaufmännischen Geschäftsverkehr verwendeten Vertragsstrafenklauseln statt, wird insbesondere nicht durch §§ 348, 351 HGB verdrängt, wonach eine Vertragsstrafe, die von einem (Voll-)Kaufmann im Betrieb seines Handelsgewerbes versprochen ist, nicht aufgrund der Vorschriften des § 343 BGB herabgesetzt werden kann (§ 24 Satz 2 AGB-Gesetz; vgl. hierzu BGH NJW-RR 1990, 1076, 1077 m. N.; WM 1992, 2104, 2108; Canaris, Handelsrecht, 22. Aufl., § 24 Anm. I 1. a); Baumbach/Hopt, HGB, 29. Aufl., § 348 Rdnr. 5, 7).

    Eine im Sinne von § 9 AGB-Gesetz gegen die Gebote von Treu und Glauben verstoßende Benachteiligung des Vertragspartners des Klauselverwenders kann dabei auch in der unangemessenen Höhe der Vertragsstrafe liegen (vgl. BGH NJW 1988, 1373, 1374; BGH NJW-RR 1990, 1076, 1077 m. w. N.).

    Die gemäß § 10 Ziffer 4 des Rahmenvertrages in Verbindung mit Ziffer 7 der ergänzenden Anlage A für das konkrete Vertragsverhältnis formularmäßig ausbedungene Vertragsstrafe von 50.000,-- DM ist entgegen der Ansicht der Beklagten auch nicht unangemessen hoch mit der Folge, daß ihre Vereinbarung gemäß § 9 AGB-Gesetz insgesamt unwirksam wäre (vgl. hierzu BGHZ 85, 305, 314/315; BGH NJW-RR 1990, 1076, 1077).

    Zweck und Zielrichtung einer Vertragsstrafe liegt zum einen darin, dem Gläubiger im Verletzungsfall die Möglichkeit einer erleichterten Schadloshaltung ohne Einzelnachweis zu eröffnen, zum anderen aber auch darin, einen wirkungsvollen Druck auf den Schuldner auszuüben, um diesen zur ordnungsgemäßen Erbringung der versprochenen Leistung anzuhalten (vgl. BGHZ 85, 305, 312/313 m. N.; BGH NJW 1984, 919, 920 m. N.; BGH NJW-RR 1990, 1076, 1077 m. N.).

    Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Höhe ist unter Anlegung eines generellen überindividuellen Maßstabes (vgl. BGH NJW-RR 1990, 1076, 1077 m. N.) zu prüfen, ob berechtigte und schützenswerte Interessen des Gläubigers die Festlegung einer Vertragsstrafe in der betreffenden Höhe angemessen erscheinen lassen (vgl. BGH NJW 1984, 919, 921).

    Sie würde, da § 343 BGB auf Individualvereinbarungen zugeschnitten ist, also nicht auf Vertragsstrafeklauseln in Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die der an Treu und Glauben orientierten richterlichen Inhaltskontrolle nach dem AGB-Gesetz unterliegen, zudem selbst dann nicht in Betracht kommen, wenn § 348 HGB nicht einschlägig wäre (vgl. BGHZ 85, 305, 314/315; BGH NJW-RR 1990, 1076, 1077).

  • BGH, 30.09.1992 - VIII ZR 196/91

    Widerruf nach Abzahlungsgesetz bei Bierlieferungsvertrag

    Die Vorschrift des § 34 GWB stellt aber, wie der Bundesgerichtshof mehrfach ausgesprochen hat, keine Anforderungen an den Inhalt eines dem Formzwang unterliegenden Vertrages (z.B. BGHZ 77, 1, 5 ff [BGH 12.02.1980 - KZR 8/79]; Senatsurteile vom 23. November 1983 - VIII ZR 333/82 = WM 1984, 88 unter II 1 und vom 21. März 1990 - VIII ZR 196/89 = BGHR GWB § 34 - Automatenaufstellvertrag 1, jeweils m.Nachw.).

    Zwar unterliegt eine im kaufmännischen Geschäftsverkehr verwendete Vertragsstrafenklausel der Inhaltskontrolle gemäß § 9 AGBG (Senatsurteil vom 21. März 1990 - VIII ZR 196/89 = WM 1990, 1198 unter II 1 a).

  • BGH, 07.05.1997 - VIII ZR 349/96

    Formularmäßige Vereinbarung einer nach oben nicht begrenzten Vertragsstrafe in

    Dabei kann eine gegen Treu und Glauben verstoßende Benachteiligung des Vertragspartners auch in der unangemessenen Höhe der Vertragsstrafe liegen (BGH, Urteil vom 21. März 1990 - VIII ZR 196/89 = WM 1990, 1198 unter II 1 a m.Nachw.).

    Das wäre nur dann zulässig, wenn dieser Betrag auch angesichts des typischerweise geringsten Vertragsverstoßes noch angemessen wäre (vgl. BGH, Urteil vom 21. März 1990 aaO).

  • BGH, 07.10.2020 - XII ZR 145/19

    Automatenaufstellvertrag: Wirksamkeit einer formularmäßigen Vertragsklausel zur

  • OLG Rostock, 17.03.2003 - 3 U 107/02

    Unternehmereigenschaft des Existenzgründers

  • OLG München, 29.07.2010 - 23 U 5643/09

    Handelsvertretervertrag: Verlängerung der Kündigungsfristen durch AGB;

  • LG Münster, 14.01.2015 - 21 O 102/14

    Unerwünschte E-Mail-Werbung im Bereich der Zusendung unter Nichtkonkurrenten ohne

  • OLG Jena, 26.04.2005 - 8 U 702/04

    Festsetzung einer Schadenspauschale in Höhe von 15 v. H. bei Nichtabnahme eines

  • OLG Hamm, 25.08.2003 - 35 W 15/03

    Zur Wirksamkeit einer Vertragsstrafenklausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen

  • OLG Stuttgart, 21.01.2000 - 2 U 97/99

    Anforderungen an die Form einer Nutzungsbeschränkung für aus Anlaß einer

  • OLG Schleswig, 14.09.2000 - 7 U 83/99

    Allgemeine Geschäftsbedignungen - Bedingungen für bestimmte Zahl von Verträgen

  • OLG München, 22.01.1997 - 7 U 4756/96

    Voraussetzungen für die Wirksamkeit eines zwischen einer Ein-Mann-GmbH und einem

  • LG Konstanz, 28.01.2005 - 11 S 119/04

    Allgemeine Geschäftsbedingungen eines darlehensgestützten

  • OLG Düsseldorf, 25.02.2003 - U (Kart) 2/00

    Verpflichtung eines das Alleinvertriebsrecht für Fahrzeuge und Fahrzeugteile

  • LG Bielefeld, 24.04.2012 - 6 O 4/12

    Haftung eines freiberuflichen Vermögensberaters für Schäden seines Geschäftsherrn

  • BGH, 06.05.1992 - XII ZR 273/90

    Begriff des "erforderlichen Rentabilitätsminimums"

  • LG Bautzen, 19.07.2012 - 3 O 227/11

    - DVAG 33 -, Abwerbung von Mitarbeitern, Vertragsklausel, Kundenschutz,

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht