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Rechtsprechung
   BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88   

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BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88 (https://dejure.org/1989,2291)
BGH, Entscheidung vom 02.11.1989 - III ZR 144/88 (https://dejure.org/1989,2291)
BGH, Entscheidung vom 02. November 1989 - III ZR 144/88 (https://dejure.org/1989,2291)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Durchbrechung der Rechtskraft eines Vollstreckungsbescheides nach § 826 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) bei Vollstreckungsbescheid über einen Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag - Erwirken eines rechtskräftigen Vollstreckungstitels über einen materiell nicht ...

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
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  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1990, 179
  • WM 1990, 391
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86

    Materielle Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden; Unterlassung der

    Auszug aus BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats (Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86 = BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86]; weitere Nachweise im Urteil vom 15. Dezember 1988 - III ZR 195/87 = LM BGB § 826 Fa Nr. 33 = BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 6; ferner Urteile vom 3. November 1988 - III ZR 152/87 = WM 1989, 169 und vom 13. Juli 1989 - III ZR 78/88) sind Vollstreckungsbescheide der materiellen Rechtskraft fähig; Einwendungen gegen den Anspruch unterliegen den Einschränkungen des § 796 Abs. 2 ZPO.

    Das Berufungsgericht ist der Entscheidung BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] (= NJW 1987, 3256) ausdrücklich nicht gefolgt.

    Die in dem Urteil BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] entwickelte Lösung knüpft an die über Jahrzehnte hinweg gefestigte höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 826 BGB an und läßt unter Weiterführung dieser Rechtsprechung eine Durchbrechung der Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden über Ansprüche aus sittenwidrigen Ratenkreditverträgen in den Fällen zu, in denen gerade die Besonderheiten des Mahnverfahrens dazu geführt haben, daß der Gläubiger für einen materiell nicht gerechtfertigten Anspruch einen rechtskräftigen Vollstreckungstitel gegen seinen Schuldner erwirken konnte.

    Dem kann aus Rechtsgründen nicht beigetreten werden, wie der erkennende Senat unter Hinweis auf die vom Gesetzgeber in § 796 Abs. 2 ZPO getroffene Regelung in der Entscheidung BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] bereits im einzelnen ausgeführt hat (vgl. insbesondere a.a.O. S. 382 f., 385 ff.).

    Für den Streitfall ergibt die Anwendung der in dem Urteil BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] aufgestellten Rechtsgrundsätze folgendes:.

    Der von der Beklagten am 12. August 1986 gegen den Kläger erwirkte Vollstreckungsbescheid erscheint zwar aus heutiger Sicht als inhaltlich unrichtig (vgl. insoweit Senatsurteil BGHZ 101, 380, 384 f. [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] zu II 3 a).

    Das Berufungsgericht hat bei der Prüfung der Wirksamkeit des Vertrages im Rahmen der nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs erforderlichen Gesamtwürdigung aller Geschäftsumstände (vgl. Senatsurteile BGHZ 80, 153; 98, 174 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]; 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]; 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86]und ständig) ohne Rechtsirrtum dem Verhältnis zwischen Vertrags- und Marktzins wesentliche Bedeutung beigemessen.

    Kenntnis von der materiellen Unrichtigkeit ihres Vollstreckungstitels hat die Beklagte zumindest durch die Ausführungen der Vorinstanzen zu § 138 Abs. 1 BGB erlangt (vgl. insoweit Senatsurteil BGHZ 101, 380, 385 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] zu II 3 b).

    Gleichwohl ist das Unterlassungsbegehren des Klägers nicht gerechtfertigt; denn die besonderen Umstände, die nach der erwähnten Senatsrechtsprechung hinzutreten müssen, um eine Vollstreckung aus dem materiell unrichtigen Vollstreckungsbescheid nach § 826 BGB als sittenwidrig erscheinen zu lassen (vgl. Senatsurteil BGHZ 101, 380, 385 ff. [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86] zu II 3 c), liegen im Streitfall nicht vor.

    Erst in seinem Urteil vom 2. Oktober 1986 (III ZR 163/85 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 Ratenkredit 6 = NJW 1987, 181) hat der Senat klargestellt, daß auch offen im Vertrag ausgewiesene Vermittlerkosten in der Regel nur in die Berechnung des Vertragszinses, nicht aber des Marktzinses einzubeziehen sind (BGHZ 101, 380, 391 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86]/392).

    Ein Extremfall, bei dem von dem Erfordernis zusätzlicher besonderer Umstände ausnahmsweise abgesehen werden kann (vgl. BGHZ 101, 380, 386) [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86], liegt nicht vor.

  • BGH, 02.10.1986 - III ZR 163/85

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages; Einbeziehung aller Vermittlerkosten;

    Auszug aus BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
    Erst in seinem Urteil vom 2. Oktober 1986 (III ZR 163/85 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 Ratenkredit 6 = NJW 1987, 181) hat der Senat klargestellt, daß auch offen im Vertrag ausgewiesene Vermittlerkosten in der Regel nur in die Berechnung des Vertragszinses, nicht aber des Marktzinses einzubeziehen sind (BGHZ 101, 380, 391 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86]/392).

    Zahlungen, die der Kläger vor Erlaß des Vollstreckungsbescheids infolge der Nichtigkeit des Darlehensvertrages ohne Rechtsgrund erbracht hat, können jedenfalls nicht im Wege der Verrechnung mit der titulierten Forderung geltend gemacht werden (vgl. dazu Senatsurteil vom 2. Oktober 1986 - III ZR 163/85 = BGHR BGB § 390 Satz 2 Ratenkredit 1 = NJW 1987, 181 zu III); dem steht die Rechtskraft des Vollstreckungsbescheids entgegen.

  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79

    Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag

    Auszug aus BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
    Das Berufungsgericht hat bei der Prüfung der Wirksamkeit des Vertrages im Rahmen der nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs erforderlichen Gesamtwürdigung aller Geschäftsumstände (vgl. Senatsurteile BGHZ 80, 153; 98, 174 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]; 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]; 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86]und ständig) ohne Rechtsirrtum dem Verhältnis zwischen Vertrags- und Marktzins wesentliche Bedeutung beigemessen.

    Nach dem am 12. März 1981 erlassenen Senatsurteil BGHZ 80, 153, 170 sollten beim Zinsvergleich die Vermittlungskosten entweder beim Vertrags- und Marktzins zugeschlagen werden oder bei beiden unberücksichtigt bleiben; im Senatsurteil vom 8. Juli 1982 (III ZR 60/81 = NJW 1982, 2433 zu 4.) wurde diese Auffassung zwar bereits in Frage gestellt, aber noch nicht aufgegeben (vgl. auch noch Senatsurteil vom 30. Juni 1983 - III ZR 114/82 = NJW 1983, 2692 [BGH 30.06.1983 - III ZR 114/82] zu I 1).

  • BGH, 30.06.1983 - III ZR 114/82

    Bestimmung der Sittenwidrigkeit eines Rechtsgeschäfts nach den im Zeitpunkt

    Auszug aus BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
    Insgesamt ist hiernach aus der Sicht der heutigen Rechtsprechung die Annahme der Sittenwidrigkeit des Darlehensvertrages gerechtfertigt (vgl. auch Senatsurteil vom 30. Juni 1983 - III ZR 114/82 = NJW 1983, 2692 [BGH 30.06.1983 - III ZR 114/82] und BVerfG NJW 1984, 2345).

    Nach dem am 12. März 1981 erlassenen Senatsurteil BGHZ 80, 153, 170 sollten beim Zinsvergleich die Vermittlungskosten entweder beim Vertrags- und Marktzins zugeschlagen werden oder bei beiden unberücksichtigt bleiben; im Senatsurteil vom 8. Juli 1982 (III ZR 60/81 = NJW 1982, 2433 zu 4.) wurde diese Auffassung zwar bereits in Frage gestellt, aber noch nicht aufgegeben (vgl. auch noch Senatsurteil vom 30. Juni 1983 - III ZR 114/82 = NJW 1983, 2692 [BGH 30.06.1983 - III ZR 114/82] zu I 1).

  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 47/85

    Sittenwidrigkeit von Ratenkreditverträgen; Prüfung der Effektivzinsbelastung;

    Auszug aus BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
    In den Senatsurteilen vom 31. Januar 1985 (III ZR 105/83 = ZIP 1985, 466 zu III 1) und vom 10. Juli 1986 (III ZR 47/85 = WM 1986, 1017 zu I 1) ist dann für die Fälle des sog. "packing" ausgeführt, daß die Vermittlerkosten nur bei der Berechnung des Vertragszinses, ohne entsprechende Erhöhung des Marktzinses, anzusetzen seien.
  • BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Auszug aus BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
    Nach dem am 12. März 1981 erlassenen Senatsurteil BGHZ 80, 153, 170 sollten beim Zinsvergleich die Vermittlungskosten entweder beim Vertrags- und Marktzins zugeschlagen werden oder bei beiden unberücksichtigt bleiben; im Senatsurteil vom 8. Juli 1982 (III ZR 60/81 = NJW 1982, 2433 zu 4.) wurde diese Auffassung zwar bereits in Frage gestellt, aber noch nicht aufgegeben (vgl. auch noch Senatsurteil vom 30. Juni 1983 - III ZR 114/82 = NJW 1983, 2692 [BGH 30.06.1983 - III ZR 114/82] zu I 1).
  • BGH, 31.01.1985 - III ZR 105/83

    Formularmäßige Vereinbarung der Verzinsung des Restsaldos eines Ratenkredits mit

    Auszug aus BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
    In den Senatsurteilen vom 31. Januar 1985 (III ZR 105/83 = ZIP 1985, 466 zu III 1) und vom 10. Juli 1986 (III ZR 47/85 = WM 1986, 1017 zu I 1) ist dann für die Fälle des sog. "packing" ausgeführt, daß die Vermittlerkosten nur bei der Berechnung des Vertragszinses, ohne entsprechende Erhöhung des Marktzinses, anzusetzen seien.
  • BGH, 22.12.1987 - VI ZR 165/87

    Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen

    Auszug aus BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
    Die verfassungsrechtlichen Bedenken des Berufungsgerichts gegen das Mahnverfahren in seiner heutigen Gestalt, insbesondere gegen § 700 Abs. 1 ZPO, der den Vollstreckungsbescheid einem für vorläufig vollstreckbar erklärten Versäumnisurteil gleichstellt, teilt der Senat nicht (vgl. auch BGH Urteil vom 22. Dezember 1987 - VI ZR 165/87 - BGHZ 103, 44, 48 f.).
  • BVerfG, 09.05.1984 - 1 BvR 1279/83

    Verfassungsmäßigkeit - Rentenkreditvertrag - Wandel maßgeblicher

    Auszug aus BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
    Insgesamt ist hiernach aus der Sicht der heutigen Rechtsprechung die Annahme der Sittenwidrigkeit des Darlehensvertrages gerechtfertigt (vgl. auch Senatsurteil vom 30. Juni 1983 - III ZR 114/82 = NJW 1983, 2692 [BGH 30.06.1983 - III ZR 114/82] und BVerfG NJW 1984, 2345).
  • BGH, 15.12.1988 - III ZR 195/87

    Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen

    Auszug aus BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats (Urteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86 = BGHZ 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86]; weitere Nachweise im Urteil vom 15. Dezember 1988 - III ZR 195/87 = LM BGB § 826 Fa Nr. 33 = BGHR BGB § 826 Rechtskraftdurchbrechung 6; ferner Urteile vom 3. November 1988 - III ZR 152/87 = WM 1989, 169 und vom 13. Juli 1989 - III ZR 78/88) sind Vollstreckungsbescheide der materiellen Rechtskraft fähig; Einwendungen gegen den Anspruch unterliegen den Einschränkungen des § 796 Abs. 2 ZPO.
  • BGH, 13.07.1989 - III ZR 78/88

    Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus dem Vollstreckungsbescheid -

  • BGH, 03.11.1988 - III ZR 152/87

    Vollstreckungsbescheid - Rechtskraft - Durchbrechung - Ratenkredit - Bank -

  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 133/85

    Ratenkredit - §§ 138 Abs. 1, 812 BGB, § 197 BGB <Fassung bis 31.12.01>,

  • BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85

    Auswirkungen der Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages auf einen

  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 30/87

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

  • BGH, 11.01.1995 - VIII ZR 82/94

    Sittenwidrigkeit von Finanzierungsleasingverträgen

    Dem kann bei deren Anwendung dadurch Rechnung getragen werden, daß im Rahmen der Vergleichsrechnung (dazu unten d) bei höheren Refinanzierungskosten oder einer Gewerbesteuerzahlungspflicht ein entsprechender Zuschlag auf den von der Deutschen Bundesbank ermittelten, einschlägigen Schwerpunktzins gemacht und bei höheren Verwaltungskosten statt des marktüblichen durchschnittlichen Bearbeitungssatzes von 2, 5 % (vgl. dazu BGH, Urteile vom 2. November 1989 - III ZR 144/88 = WM 1990, 391, 392 [BGH 02.11.1989 - III ZR 144/88] und vom 13. März 1990 - XI ZR 254/89 = NJW 1990, 1599, 1601) ein solcher von etwa 3 % oder 3, 5 % angesetzt wird.
  • LG Mönchengladbach, 04.09.2013 - 2 S 48/13

    Verjährung von Rückforderungsansprüchen von formularmäßig geforderten

    Die Rechtslage war auch nicht etwa deshalb unklar, weil der Bundesgerichtshof in früheren Entscheidungen Bearbeitungsgebühren nicht beanstandet hat (etwa BGH NJW 2011, 1870; BGH NJW 1995, 1019, 1020 ff.; BGH NJW 1990, 1599, 1600 ff.; NJW-RR 1990, 179).
  • LG Mönchengladbach, 16.07.2014 - 2 S 133/13

    Belehrung für einen Ratenschutz-Lebensversicherungsvertrag richtet sich auch bei

    Die Rechtslage war auch nicht etwa deshalb unklar, weil der Bundesgerichtshof in früheren Entscheidungen Bearbeitungsgebühren nicht beanstandet hat (etwa BGH NJW 2011, 1870; BGH NJW 1995, 1019, 1020 ff.; BGH NJW 1990, 1599, 1600 ff.; NJW-RR 1990, 179).
  • BGH, 07.12.1989 - III ZR 276/88

    Begriff der "vorherigen Bestellung"

    Marktzins (bei einem Schwerpunktzins von 0, 43 % p.M. und einer einmaligen Bearbeitungsgebühr von 2, 5 % [nach der Bundesbankstatistik im allgemeinen 2 % der Darlehenssumme, zum Teil aber auch 3 %]; vgl. dazu Senatsurteil vom 2. November 1989 - III ZR 144/88 -):.
  • BGH, 13.03.1990 - XI ZR 254/89

    Sittenwidrigkeitsprüfung - Ratenkreditvertrag - Kreditverlängerung

    Bei Berechnung der marktüblichen Gebühren hätte ein solcher Kredit mit einer Laufzeit von 47 Monaten insgesamt 6.199,22 DM gekostet: Bei einem Schwerpunktzins von 0, 43 % ergaben sich nämlich Kreditgebühren von 27.297,33 DM x 0, 43 % x 47 = 5.516,79 DM; daneben ist die marktübliche Bearbeitungsgebühr - seit dem Frühjahr 1982 - mit 2, 5 % = 682, 43 DM anzusetzen (vgl. BGH, Urteile vom 2. November 1989 - III ZR 144/88 = WM 1990, 391, 392 [BGH 02.11.1989 - III ZR 144/88] zu 2. a und vom 7. Dezember 1989 - III ZR 276/88 = WM 1990, 136 [BGH 07.12.1989 - III ZR 276/88] zu II 1).
  • LG Mönchengladbach, 20.11.2013 - 2 S 77/13

    Verjährung von Rückforderungsansprüchen von formularmäßig geforderten

    Die Rechtslage war auch nicht etwa deshalb unklar, weil der Bundesgerichtshof in früheren Entscheidungen Bearbeitungsgebühren nicht beanstandet hat (etwa BGH NJW 2011, 1870; BGH NJW 1995, 1019, 1020 ff.; BGH NJW 1990, 1599, 1600 ff.; NJW-RR 1990, 179).
  • BVerfG, 24.04.1991 - 2 BvL 6/90

    Mahn- und Vollstreckungsverfahren ohne materiell-rechtliche Prüfung bei möglicher

    Es hat dabei - entsprechend der bei Beantragung des Vollstreckungsbescheids maßgeblichen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH NJW-RR 1990, S. 179 f. m.w.N.) - die Maklerprovision beim Vergleich zwischen Vertrags- und Marktzins zum einen beiderseits zugeschlagen, zum anderen beiderseits weggelassen und sie schließlich - wie es die aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gebietet - nur beim Vertragszins berücksichtigt; hierbei hat sich ergeben, daß nur unter der letztgenannten Voraussetzung der Vertragszins den Marktzins um mehr als 100% übersteigt und daher nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs Sittenwidrigkeit vorliegt.
  • LG Mönchengladbach, 04.06.2014 - 2 S 115/13

    Verjährung eines Anspruchs auf Rückzahlung der Bearbeitungsgebühr

    Die Rechtslage war auch nicht etwa deshalb unklar, weil der Bundesgerichtshof in früheren Entscheidungen Bearbeitungsgebühren nicht beanstandet hat (etwa BGH NJW 2011, 1870; BGH NJW 1995, 1019, 1020 ff.; BGH NJW 1990, 1599, 1600 ff.; NJW-RR 1990, 179).
  • LG Mönchengladbach, 04.09.2013 - 2 S 55/13

    Kein Hinausschieben des Verjährungsbeginns für Rückforderungsanspruch bei

    Die Rechtslage war auch nicht etwa deshalb unklar, weil der Bundesgerichtshof in früheren Entscheidungen Bearbeitungsgebühren nicht beanstandet hat (etwa BGH NJW 2011, 1870; BGH NJW 1995, 1019, 1020 ff.; BGH NJW 1990, 1599, 1600 ff.; NJW-RR 1990, 179).
  • BVerfG, 29.04.1992 - 1 BvR 1602/91

    Verfassungsrechtliche Überprüfung von Vollstreckungsbescheiden über Forderungen

    Es hat - ebenfalls in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 101, 380 ) - einen auf § 826 BGB gestützten Anspruch auf Unterlassung einer weiteren Vollstreckung eines über diese sittenwidrige Forderung erwirkten rechtskräftigen Vollstreckungsbescheids gleichwohl verneint, da der Beklagte zum Zeitpunkt der Beantragung des Vollstreckungsbescheids nach der damaligen gefestigten Rechtsprechung nicht von einer materiellrechtlichen Unrichtigkeit der Forderung ausgehen mußte (BVerfGE 84, 160 >162 f.<; BGH, NJW-RR 1990, 179 >180<).
  • BGH, 18.01.1990 - III ZR 26/89

    Anspruch auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung - Sittenwidrigkeit der

  • LG Mönchengladbach, 24.04.2014 - 10 O 272/13
  • BGH, 04.05.1993 - XI ZR 9/93

    Abschluss eines Ratenkreditvertrages - Sittenwidrigkeit von Darlehensverträgen -

  • LG Mönchengladbach, 02.04.2014 - 2 S 154/13

    Erstattung von formularmäßig vereinbarten Bearbeitungsgebühren in einem

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Rechtsprechung
   BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 208/89   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,2424
BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 208/89 (https://dejure.org/1990,2424)
BGH, Entscheidung vom 30.05.1990 - VIII ZR 208/89 (https://dejure.org/1990,2424)
BGH, Entscheidung vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 208/89 (https://dejure.org/1990,2424)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Verbandsprozeß - Interesse der Prozeßpartei - Interesse der Allgemeinheit

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1990, 179
  • NJW-RR 1991, 179
  • WM 1990, 1477
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (2)

  • BGH, 24.11.1971 - VIII ZR 80/71

    Beschwer bei Primäraufrechnung

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 208/89
    Die Beschwer der Beklagten bemißt sich nach ihrem unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu bewertenden Interesse an der Abänderung der angefochtenen Entscheidung (Senatsbeschluß vom 24. November 1971 - VIII ZR 80/71 = NJW 1972, 257 f).
  • BGH, 11.02.1981 - VIII ZR 335/79

    Anwendung einer durch Urteil verbotenen Bestimmung aus Allgemeinen

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 208/89
    Fraglich ist schon, ob es der Beklagten im Hinblick auf den Ausspruch des erstinstanzlichen Urteils, beim Abschluß von Heimverträgen die Verwendung der beanstandeten Klauseln zu unterlassen, überhaupt verwehrt ist, sich bei der Abwicklung bereits eingegangener Verträge auf diese Bestimmungen zu berufen (zu einem solchen Fall siehe Senatsurteil vom 11. Februar 1981 - VIII ZR 335/79 = WM 1981, 379 f; siehe auch Ulmer/Brandner/Hensen, AGBG , 6. Aufl. 1989, § 21 Rdnr. 5).
  • OLG Köln, 27.04.2010 - 3 U 160/09

    Formularmäßige Vereinbarung der Vermutung der Ablieferung von Transportgut in

    aa) Im Verbandsprozess bemisst sich nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, die der Senat teilt, das Interesse der Prozessparteien und ihre Beschwer ausschließlich nach dem Interesse der Allgemeinheit an der Beseitigung der gesetzwidrigen AGB-Bestimmung (vgl. BGH NJW-RR 1991, 179; BGH NJW-RR 1998, 401; BGH NJW-RR 2001, 352, BGH NJW-RR 2007, 497).

    Dies gilt nicht nur für die Beschwer des im Prozess unterlegenen Verbraucherschutzverbandes, sondern in gleicher Weise für die Beschwer des zur Unterlassung verurteilten Verwenders von Allgemeinen Geschäftsbedingungen (vgl. die Fallgestaltungen in BGH NJW-RR 1991, 179; BGH NJW-RR 1998, 401; BGH NJW-RR 2001, 352).

  • OLG Celle, 04.05.2000 - 13 U 186/99

    Wirksamkeit von Vertragsklauseln; Verstoß gegen Allgemeine Geschäftsbedingungen

    Dieses Interesse bemisst der Senat angesichts der Größe der beklagten und deren zahlenmäßig hohen Abschlüsse im Kreditkartengeschäft mit 20.000.- DM (vgl. BGH NJW-RR 1991, 179; Ulmer / Brandner / Hensen, AGB-Gesetz, 8. Aufl., § 15 Rn. 32).
  • BGH, 15.04.1998 - VIII ZR 317/97

    Anspruch gegen einen Mieterschutzverein auf Unterlassung der Verwendung und

    Im Verbandsprozeß (§§ 13 ff AGBG) bemißt sich das Interesse der Prozeßparteien ausschließlich nach dem Interesse der Allgemeinheit an der Beseitigung der gesetzeswidrigen AGB-Bestimmung (Senatsbeschluß vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 208/89 = NJW-RR 1991, 179).
  • OLG Stuttgart, 13.01.2005 - 2 U 134/04

    Verstoß gegen das Transparenzgebot: Preisanpassungsklausel für die Belieferung

    Nach der st. Rspr. des BGH (NJW-RR 2003, 1694; 2001, 352; 1997, 884; 1991, 179) bemisst sich das Interesse der Prozessparteien im Verbandsprozess ausschließlich nach dem Interesse der Allgemeinheit an der Beseitigung der gesetzwidrigen AGB-Bestimmung (vgl. auch Hensen in Ulmer/Brandner/Hensen, a.a.O., § 15 Rn. 31).
  • BGH, 18.07.2000 - VIII ZR 12/00

    Rechtsmittelbeschwer bei Verbandsklage gegen AGB-Klauseln

    Im Verbandsprozeß (§ 13 ff AGBG) bemißt sich das Interesse der Prozeßpartei ausschließlich nach dem Interesse der Allgemeinheit an der Beseitigung der gesetzwidrigen AGB-Bestimmung (Senat, Beschluß vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 208/89, WM 1990, 1477 unter II; Beschluß vom 15. April 1998 - VIII ZR 317/97, NJW-RR 1998, 1465; BGH, Beschluß vom 26. März 1997 - III ZR 296/96, BGHR ZPO § 3 Unterlassungsklage 3); um die Verbraucherschutzverbände bei der Wahrnehmung der ihnen im Interesse der Allgemeinheit eingeräumten Befugnis, den Rechtsverkehr von unwirksamen Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu befreien, vor Kostenrisiken möglichst zu schützen, wird der wirtschaftlichen Bedeutung der Verbote, bestimmte Klauseln zu verwenden, bei der Bemessung der Beschwer hingegen keine ausschlaggebende Bedeutung eingeräumt (vgl. Hensen in Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Gesetz, 8. Aufl., § 15 Rdn. 31).
  • BGH, 12.12.2000 - XI ZR 180/00

    Festsetzung der Beschwer bei Klauselverbot aufgrund Verbandsklage

    Dieser Betrag ist zwar nicht unmittelbar Maßstab für die begehrte Festsetzung, weil der Wert der Beschwer durch das Interesse der Allgemeinheit an der Beseitigung der streitigen Klausel bestimmt wird (Senat, Beschluß vom 30. April 1991 - XI ZR 298/90, NJW-RR 1991, 1074; BGH, Beschlüsse vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 208/89, NJW-RR 1991, 179 und 15. April 1998 - VIII ZR 317/97, WuM 1998, 342).
  • BGH, 15.04.1988 - VIII ZR 317/97

    Bemessung des Streitwerts für eine Verbandsklage nach AGBG

    Im Verbandsprozeß (§§ 13 ff AGBG ) bemißt sich das Interesse der Prozeßparteien ausschließlich nach dem Interesse der Allgemeinheit an der Beseitigung der gesetzeswidrigen AGB-Bestimmung (Senatsbeschluß vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 208/89 = NJW-RR 1991, 179 ).
  • OLG Brandenburg, 01.12.1999 - 3 U 251/98

    Prepaidkarten und der zeitliche Verfall des Guthabens

    Die wirtschaftlichen Folgen für die Beklagte aus Anlaß der Unwirksamkeitserklärung der beanstandeten Klausel haben keinen Einfluß auf die Festsetzung ihrer Beschwer in derartigen Verbandsverfahren (vgl. BGH NJW-RR 1991, 179).
  • OLG Frankfurt, 17.05.1993 - 6 W 46/93

    Regelstreitwert bei Kontrolle von Allgemeinen Geschäftsbedingungen im Rahmen der

    Nach st.Rspr. kommt es bei den Klagen von Verbänden i.S.d. § 13 AGBG gegen einzelne AGB-Bestimmungen auf das Interesse der Allgemeinheit an der Ausschaltung der gesetzwidrigen Bestimmung an (vgl. BGH NJW-RR 1991, 179).
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