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   OLG Hamburg, 14.11.2001 - 4 U 100/01   

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OLG Hamburg, 14.11.2001 - 4 U 100/01 (https://dejure.org/2001,1637)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 14.11.2001 - 4 U 100/01 (https://dejure.org/2001,1637)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 14. November 2001 - 4 U 100/01 (https://dejure.org/2001,1637)
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Volltextveröffentlichungen (9)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2002, 878
  • NZM 2003, 474
  • ZMR 2002, 194
  • Rpfleger 2002, 216
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (6)

  • OLG Hamburg, 08.11.1989 - 4 U 97/89

    Betriebskostenabrechnung; Guthaben aus Vorauszahlungen; Zwangsverwalter;

    Auszug aus OLG Hamburg, 14.11.2001 - 4 U 100/01
    "Der Zwangsverwalter hat dem Mieter auch dann die Kaution zurückzugewähren, wenn der Vermieter die vom Mieter an ihn geleistete Kaution nicht an den Zwangsverwalter abgeführt hat (im Anschluß an OLG Hamburg, WuM 1990, 10).".

    aa) Nach dem Wortlaut des § 152 Abs. 2 ZVG muß der Zwangsverwalter in gültige Mietverträge in vollem Umfang eintreten und sie erfüllen (vgl. OLG Hamburg, Beschl. v. 08.11.1989, WuM 1990, 10, 11).

    Das Vermögen gehört auch nach der Beschlagnahme weiterhin dem Vermieter, so daß gerade keine "Erwerbssituation" eingetreten ist (vgl. OLG Hamburg, WuM 1990, 10, 11).

    Soweit mit einer Haftung des Zwangsverwalters für die Rückgewähr der Kaution auch dann, wenn er die Kaution nicht erhalten hat, eine Privilegierung des Mieters gegenüber anderen Gläubigern des Zwangsverwaltungsschuldners einhergeht, ist diese vom Gesetzgeber, der für Fälle der vorliegenden Art (nach wie vor) eine ausdrückliche Regelung nicht getroffen, aber generell den Eintritt des Zwangsverwalters in bestehende Mietverträge angeordnet hat, durchaus gewollt (vgl. OLG Hamburg, WuM 1990, 10, 11), und wegen des besonderen (Treuhand-)Verhältnisses zwischen Mieter und Vermieter im Hinblick auf die Gewährung der Kaution (vgl. Palandt-Weidenkaff, Einf v §§ 535 Rz. 89 m.w.N.) auch sachlich gerechtfertigt.

  • OLG Hamburg, 29.11.1989 - 4 U 141/89

    Welches Schicksal hat die Kaution im Konkurs des Vermieters?

    Auszug aus OLG Hamburg, 14.11.2001 - 4 U 100/01
    Eine Begrenzung der Erfüllungspflicht des Zwangsverwalters im Interesse der Gläubiger des Vermieters am Erhalt der Haftungsmasse folgt auch nicht aus der Entscheidung des OLG Hamburg vom 29.11.1989 (ZIP 1990, 115, 116).
  • LG Stuttgart, 25.02.1977 - 6 S 346/76
    Auszug aus OLG Hamburg, 14.11.2001 - 4 U 100/01
    Der Verwalter hat dem Mieter nämlich auch dann die Kaution zurückzugewähren, wenn der Vermieter die Kaution nicht an den Verwalter abgeführt hat (vgl. LG Stuttgart NJW 1977, 1885; Bub/Treier-Scheuer, Handbuch der Geschäfts- und Wohnraummiete, 3. Aufl., V.B Rz. 309; Schmidt-Futterer/Blank, Mietrecht, 7. Aufl., § 550b BGB Rz. 67; Sternel, Mietrecht, 3. Aufl., III Rz. 239).
  • BGH, 20.06.1962 - V ZR 157/60
    Auszug aus OLG Hamburg, 14.11.2001 - 4 U 100/01
    Das in § 15 des Mietvertrags und Ziff. 19 der Anlage 1 zum Mietvertrag geregelte Schriftformerfordernis für mündliche Nebenabreden sowie Änderungen und Ergänzungen des Vertrags steht der Wirksamkeit der Vereinbarung nicht entgegen, da es durch die Parteien des Mietvertrags zulässigerweise (vgl. BGH NJW 1962, 1908; Palandt-Heinrichs, § 125 Rz. 14) durch die mündliche Vereinbarung abbedungen worden ist.
  • BGH, 24.03.1999 - XII ZR 124/97

    Verpflichtung des Veräußerers zur Rückgewähr einer vom Mieter geleisteten

    Auszug aus OLG Hamburg, 14.11.2001 - 4 U 100/01
    Zwar bezieht der BGH (ZIP 1999, 970, 972) die Wirkungen des § 571 BGB a.F. nicht auf die Kautionsabrede mit der Begründung, nach Sinn und Zweck des § 571 BGB trete der Erwerber nur hinsichtlich solcher Verpflichtungen an die Stelle des Veräußerers, die sich auf das Grundstück bezögen und deshalb regelmäßig auch nur von dessen jeweiligem Eigentümer erfüllt werden könnten, namentlich hinsichtlich der Pflicht zur Gebrauchsüberlassung und Erhaltung im vertragsgemäßem Zustand, hierzu zähle die Verpflichtung zur Rückgabe der vom Mieter geleisteten Sicherheit nicht, da diese nicht aus dem Mietverhältnis selbst, sondern aus der ergänzend getroffenen Sicherungsabrede folge, mit der Gewährung des Gebrauchs des Grundstücks in keinem inneren Zusammenhang stehe und keine Gegenleistung für den Mietzins darstelle, sondern allein durch die Hingabe der Sicherheit bedingt sei.
  • LG Berlin, 31.03.1978 - 63 S 66/77
    Auszug aus OLG Hamburg, 14.11.2001 - 4 U 100/01
    bb) Eine Beschränkung der Einstandspflicht des Zwangsverwalters im oben genannten Sinne läßt sich - entgegen der vom LG Berlin (NJW 1978, 1633) vertretenen Ansicht - nicht aus § 572 S. 2 BGB a.F. i.V.m. § 57 ZVG a.F. herleiten, da § 572 BGB a.F. im Verhältnis zwischen Zwangsverwalter und Mieter nicht herangezogen werden kann (vgl. Wolf/Eckert/Ball, Handbuch des gewerblichen Miet-, Pacht- und Leasingrechts, 8. Aufl., Rz. 1534).
  • BGH, 09.03.2005 - VIII ZR 330/03

    Pflicht des Zwangsverwalters zur Herauszahlung einer Kaution

    Der Zwangsverwalter einer Mietwohnung ist dem Mieter gegenüber, wenn die sonstigen Voraussetzungen gegeben sind, zur Herausgabe einer von diesem geleisteten Kaution verpflichtet, selbst wenn der Vermieter dem Zwangsverwalter die Kaution nicht ausgefolgt hat (Senat, Urteil vom 16. Juli 2003 - VIII ZR 11/03, NJW 2003, 3342; so auch HansOLG Hamburg, ZMR 2002, 194; LG Berlin, GE 2001, 698; Sternel, Mietrecht, 3. Aufl., III Rdnr. 239; Emmerich/Sonnenschein, Miete, 8. Aufl., § 566 a Rdnr. 4; Belz in Bub/Treier, Handbuch der Geschäfts- und Wohnraummiete, 3. Aufl., VII A Rdnr. 151 f.; Schmidt-Futterer/Gather, Mietrecht, 8. Aufl., § 566 a Rdnr. 19 f.; Palandt/Weidenkaff, BGB, 64. Aufl., § 566 Rdnr. 10; Blank/Börstinghaus, Miete, 2. Aufl., § 566 a Rdnr. 21; Herrlein/Kandelhard, Mietrecht, 2. Aufl., § 551 Rdnr. 32; Soergel/Heintzmann, BGB, 12. Aufl., § 572 Rdnr. 11; Herrmann in Bamberger/Roth, BGB, § 566 a Rdnr. 7; Staudinger/Emmerich, BGB (2003), § 566 a Rdnr. 6; Gather, GE 2002, 651, 652; Derleder, DWW 2002, 150, 156, 157; Geldmacher, DWW 2002, 182, 197; a.A. LG Mannheim, NZM 2000, 656; LG Krefeld, Rpfleger 1994, 224; Schmidt-Futterer/Blank, aaO, Vor § 535 Rdnr. 206; Lammel, Wohnraummietrecht, 2. Aufl., § 566 a Rdnr. 24; Morvilius, Zwangsversteigerung/Zwangsverwaltung, Teil B Rdnr. 115 f.; Stöber, Zwangsversteigerungsgesetz, 17. Aufl., § 152 Anm. 9.14.).

    Diese Besserstellung des Mieters ist vom Gesetzgeber so gewollt (Senat, Urteil vom 16. Juli 2003 - VIII ZR 11/03, aaO unter II 2 b; HansOLG Hamburg, ZMR 2002, 194, 195 f.; Belz in Bub/Treier aaO; a.A. Erckens/Tetzlaff, ZfIR 2003, 981, 983).

    Daraus ergibt sich, daß Zweck der §§ 392, 1124 Abs. 2, 1125 BGB lediglich der Erhalt der Haftungsmasse ist, diese Vorschriften aber nicht den Umfang der Erfüllungspflicht des Zwangsverwalters gegenüber dem Mieter regeln (HansOLG Hamburg ZMR 2002, 194; Belz in Bub/Treier, aaO).

  • BGH, 16.07.2003 - VIII ZR 11/03

    Verpflichtung des Zwangsverwalters zur Herausgabe der Mietkaution

    Die Berechtigung einer solchen Analogie ist in der Rechtsprechung und im Schrifttum umstritten (für eine Analogie z.B.: LG Mannheim NZM 2000, 656; LG Berlin NJW 1978, 1633; MünchKomm-BGB/Voelskow, 3. Aufl. 1995, 572 Rdnr. 9; ablehnend dagegen: OLG Hamburg NJW-RR 2002, 878; Sternel, Mietrecht, 3. Aufl. 1988, III Rdnr. 239; Emmerich/Sonnenschein, Miete, 7. Aufl. 1999, § 572 BGB Rdnr. 3; Belz in: Bub/Treier, Handbuch der Geschäfts- und Wohnraummiete, 3. Aufl. 1999, Kap. VII Rdnr. 152, Gather in: Schmidt-Futterer, Mietrecht, 7. Aufl. 1999, § 572 BGB Rdnr. 20; Blank/Börstinghaus, Miete, § 572 Rdnr. 26; offengelassen Wolf/Eckert/Ball, Handbuch des gewerblichen Miet-, Pacht- und Leasingrechts, 8. Aufl., Rdnr. 1535).
  • AG Leipzig, 17.12.2002 - 12 C 6753/02
    Denn der Beklagte hat als Zwangsverwalter des Grundstücks die Kaution auch dann an den Kläger zurückzuerstatten, wenn der Vermieter die Kaution nicht an den Zwangsverwalter abgeführt hat (vgl. Bub/Treier, Handbuch der Geschäfts- und Wohnraummiete, 3. Aufl., V.B. 309; Schmidt-Futterer/Blank, Mietrecht, 7. Aufl., § 550 b BGB, Rn. 67; Sternel, Mietrecht, 3. Aufl., III., Rn. 239; Blank/Börstinghaus, Miete-Kommentar, § 572 Rn. 26; OLG Hamburg, 14.11.2001 - WuM 2002, 29 ff.).

    Soweit vertraglich ein Kautionsrückzahlungsanspruch begründet wurde, gehört zur Erfüllungspflicht aus § 152 Abs. 2 auch die Kautionsrückzahlungspflicht (vgl. OLG Hamburg WuM 2002, 29 ff.).

    Diese Besserstellung ist vor dem Hintergrund, dass der Eintritt des Zwangsverwalters in das Mietverhältnis gesetzlich geregelt ist, eine Beschränkung der Eintrittspflicht aber gerade nicht normiert ist, auch vom Gesetzgeber gewollt (vgl. OLG Hamburg, WuM 2002, 29 ff.).

  • OLG Brandenburg, 17.09.2003 - 3 U 279/02

    Zum Umfang der Mietkaution als Haftungsmaße bei Zwangsverwaltung

    Die Vorschrift des § 572 Satz 2 BGB a.F. ist nach dieser Ansicht weder unmittelbar noch analog anwendbar mit der Folge, dass der Zwangsverwalter auch dann zur Rückzahlung der Kaution verpflichtet ist, wenn er sie nicht erhalten hat (so OLG Hamburg, NJW-RR 2002, 878 und wohl auch NJW-RR 1990, 151 für den Fall der Betriebskostenabrechnung; AG Mitte GE 2001, 1270; Belz in Bub/Treier, Handbuch der Geschäfts- und Wohnraummiete, 3. Aufl., Rn. VII/152; Blank in Schmidt/Futterer, Mietrecht, 8. Aufl., § 551 BGB Rn. 83 und in Blank/Boerstinghaus, Miete, § 572 BGB Rn. 26; Emmerich/Sonnenschein, Miete, 7. Aufl., § 572 BGB Rn. 3).

    Daraus folgt, dass die Vorschrift des § 572 Satz 2 BGB a.F. (nunmehr §§ 566 a, 578 Abs. 1 BGB n.F.) weder unmittelbar noch über §§ 57 ZVG entsprechend anwendbar ist, da § 57 ZVG nur die Rechtsfolgen des Eintritts des Erstehers in der Zwangsversteigerung regelt und § 146 Abs. 1 ZVG lediglich die Vorschriften über die Anordnung der Zwangsversteigerung für entsprechend anwendbar erklärt, wozu § 57 ZVG gerade nicht gehört (vgl. BGH WM 1978, 1326, 1327; OLG Hamburg, NJW-RR 2002, 878).

  • LG Zwickau, 02.08.2002 - 6 S 83/02

    Pflicht des Zwangsverwalters zur Übernahme von Verpflichtungen des Vermieters vor

    Indem der Beklagte mit Beschluß des Amtsgerichts Zwickau vom 27.07.2000 zum Zwangsverwalter für die von den Klägern angemietete Wohnung betellt wurde, trat der Beklagte gemäß § 152 Abs. 2 ZVG in vollem Umfang in diesen Mietvertrag ein (Zeller/Stöber 16. Auflage Rn. 9.3. zu § 152 ZVG ; OLG Hamburg WuM 2002, 29 [OLG Hamburg 14.11.2001 - 4 U 100/01] ; OLG Hamburg NJW-RR 1990, 151).

    Denn Zweck der §§ 392, 1124 Abs. 2, 1125 BGB ist lediglich der Erhalt der Haftungsmasse, nicht jedoch die Regelung des Umfangs der Erfüllungspflicht des Zwangsverwalters gegenüber dem Mieter (OLG Hamburg WuM 2002, 29 [OLG Hamburg 14.11.2001 - 4 U 100/01] ).

  • LG Leipzig, 16.07.2003 - 1 S 2406/03
    Die Befürworter eines fortdauernden Anspruchs gegen den Verwalter (vgl. Sternel, Mietrecht, 3. Aufl. Abschnitt III Rn 239; Hanseatisches OLG, WuM 2002, 29 [OLG Hamburg 14.11.2001 - 4 U 100/01] ; OLG Hamburg WuM 1990, 115) sehen bereits nach dem Wortlaut von § 152 II ZVG eine vom Gesetzgeber gewollte Gläubigerprivilegierung des Mieters, weil der Verwalter in vollem Umfang - nicht nur beschränkt auf die Gebrauchsgewährungspflicht - in den bestehenden Mietvertrag eintritt und diesen erfüllen muß.
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