Rechtsprechung
BGH, 21.10.2011 - V ZR 265/10 |
Volltextveröffentlichungen (17)
- rechtsprechung-im-internet.de
§ 14 Nr 1 WoEigG, § 15 Abs 3 WoEigG, § 22 WoEigG, § 1004 Abs 1 BGB
Wohnungseigentum: Beseitigungsanspruch gegen die Installation von Videoüberwachungskameras in einer Reihenhausanlage - Kanzlei Prof. Schweizer
Das Interesse am Schutz des Eigentums durch Einsatz einer Überwachungskamera muss zurücktreten, da man sich auch durch andere Maßnahmen vor einem Einbruch schützen könnten.
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Anspruch von WEG-Mitgliedern auf Beseitigung von auf den eigenen Garten gerichteten Videokameras wegen fehlender Beschlussfassung
- grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)
Beseitigung einer baulichen Änderung (Videokamera); Störungsbeseitigungsanspruch; Überwachung durch Außenkameras
- debier datenbank(Leitsatz frei, Volltext 2,50 €)
§ 1004 Abs. 1 BGB
- rabüro.de
Zum Anspruch auf Beseitigung einer Installation von Videoüberwachungskameras in einer Reihenhausanlage
- rewis.io
Wohnungseigentum: Beseitigungsanspruch gegen die Installation von Videoüberwachungskameras in einer Reihenhausanlage
- ra.de
- rewis.io
Wohnungseigentum: Beseitigungsanspruch gegen die Installation von Videoüberwachungskameras in einer Reihenhausanlage
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
WEG § 14 Nr. 1
Anspruch von WEG -Mitgliedern auf Beseitigung von auf den eigenen Garten gerichteten Videokameras wegen fehlender Beschlussfassung - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Überwachung des Gemeinschaftseigentums mit Kameras
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (7)
- anwaltonline.com (Kurzinformation)
Garten mit Videoüberwachung
- online-und-recht.de (Kurzinformation)
Zur Rechtmäßigkeit einer Videoüberwachung von Wohnhäusern
- koelner-hug.de (Kurzinformation/Leitsatz)
Überwachungskamera zum Eigentumsschutz im Einzelfall zulässig
- blog.de (Kurzinformation)
WEG: Ein Mitglied einer Eigentümergemeinschaft darf seinen Bereich mit einer Videokamera überwachen
- juraexamen.info (Kurzinformation und -anmerkung)
Videoüberwachung bei Gartenflächen - Gleichzeitig: Examenzrelevanz des WEG
- haufe.de (Kurzinformation)
Videoüberwachung des eigenen Gartens zulässig
- haufe.de (Kurzinformation)
Videoüberwachung des eigenen Gartens zulässig
Besprechungen u.ä. (2)
- juraexamen.info (Kurzinformation und -anmerkung)
Videoüberwachung bei Gartenflächen - Gleichzeitig: Examenzrelevanz des WEG
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Videoüberwachung darf nicht dem "Ausspionieren" anderer Eigentümer dienen! (IMR 2012, 72)
Verfahrensgang
- AG Königswinter, 14.04.2010 - 31 C 21/09
- LG Köln, 25.11.2010 - 29 S 88/10
- BGH, 21.10.2011 - V ZR 265/10
- LG Köln, 10.05.2012 - 29 S 88/10
Papierfundstellen
- NJW-RR 2012, 140
- NZM 2012, 239
Wird zitiert von ... (47) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 16.03.2010 - VI ZR 176/09
Überwachungskamera auf Privatgrundstück
Auszug aus BGH, 21.10.2011 - V ZR 265/10
Die maßgebliche Rechtsfrage, ob und unter welchen Voraussetzungen die Installation von Überwachungskameras auf einem privaten Grundstück das Persönlichkeitsrecht des Grundstücksnachbarn beeinträchtigt, ist bereits höchstrichterlich geklärt (BGH, Urteil vom 16. März 2010 - VI ZR 176/09, NJW 2010, 1533).bb) Einem Grundstückseigentümer ist es grundsätzlich gestattet, zum Schutz vor unberechtigten Übergriffen auf sein Eigentum seinen Grundbesitz mit Videokameras zu überwachen, sofern diese nicht den angrenzenden öffentlichen Bereich oder benachbarte Privatgrundstücke, sondern allein das Grundstück des Eigentümers erfassen (vgl. BGH, Urteil vom 25. April 1995 - VI ZR 272/94, NJW 1995, 1955, 1956; Urteil vom 16. März 2010 - VI ZR 176/09, NJW 2010, 1533, 1534).
Maßgeblich sind jeweils die Umstände des Einzelfalls (BGH, Urteil vom 16. März 2010 - VI ZR 176/09, NJW 2010, 1533, 1543 f.).
- BGH, 19.12.1991 - V ZB 27/90
Beseitigungsanspruch bei Beeinträchtigung des gemeinschaftlichen Eigentums - …
Auszug aus BGH, 21.10.2011 - V ZR 265/10
Nur konkrete und objektive Beeinträchtigungen gelten als ein solcher Nachteil; entscheidend ist, ob sich nach der Verkehrsanschauung ein Wohnungseigentümer in der entsprechenden Lage verständlicherweise beeinträchtigt fühlen kann (Senat, Beschluss vom 19. Dezember 1991 - V ZB 27/90, BGHZ 116, 392, 396; Urteil vom 8. April 2011 - V ZR 210/10, NJW-RR 2011, 949). - BGH, 08.04.2011 - V ZR 210/10
Wohnungseigentumssache: Nachträglicher Einbau einer Videoanlage im Klingeltableau …
Auszug aus BGH, 21.10.2011 - V ZR 265/10
Nur konkrete und objektive Beeinträchtigungen gelten als ein solcher Nachteil; entscheidend ist, ob sich nach der Verkehrsanschauung ein Wohnungseigentümer in der entsprechenden Lage verständlicherweise beeinträchtigt fühlen kann (Senat, Beschluss vom 19. Dezember 1991 - V ZB 27/90, BGHZ 116, 392, 396; Urteil vom 8. April 2011 - V ZR 210/10, NJW-RR 2011, 949). - BGH, 25.04.1995 - VI ZR 272/94
Zulässigkeit von Filmaufnahmen einer Person
Auszug aus BGH, 21.10.2011 - V ZR 265/10
bb) Einem Grundstückseigentümer ist es grundsätzlich gestattet, zum Schutz vor unberechtigten Übergriffen auf sein Eigentum seinen Grundbesitz mit Videokameras zu überwachen, sofern diese nicht den angrenzenden öffentlichen Bereich oder benachbarte Privatgrundstücke, sondern allein das Grundstück des Eigentümers erfassen (vgl. BGH, Urteil vom 25. April 1995 - VI ZR 272/94, NJW 1995, 1955, 1956; Urteil vom 16. März 2010 - VI ZR 176/09, NJW 2010, 1533, 1534). - BGH, 27.03.2003 - V ZR 291/02
Anforderungen an die Begründung einer Nichtzulassungsbeschwerde wegen …
Auszug aus BGH, 21.10.2011 - V ZR 265/10
Die Rechtssache hat weder grundsätzliche Bedeutung noch ist eine Entscheidung des Revisionsgerichts zur Fortbildung des Rechts oder zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung erforderlich (vgl. hierzu Senat, Beschluss vom 27. März 2003 - V ZR 291/02, BGHZ 154, 288 ff.).
- AG Brandenburg, 22.01.2016 - 31 C 138/14
Keine Videoüberwachung des Nachbargrundstücks!
Insofern darf ein Eigentümer eines von ihm selbst bewohnten Einfamilien-Wohnhauses eine Überwachungskamera installieren, sofern diese ausschließlich auf sein eigenes Grundstück gerichtet ist ( BGH , NJW 2013, Seite 3089; BGH , NJW-RR 2012, Seite 140; BGH , NJW 2010, Seite 1533; BGH , NJW 1995, Seiten 1955 ff.; LG Bielefeld , NJW-RR 2008, Seite 327; Stöber , NJW 2015, Seiten 3681 ff.; Neuner , JuS 2015, Seiten 961 ff.; Elzer , NJW 2013, Seiten 3537 ff.; Reinhold , NJW 2009, Seiten 1787 f. ).Das Grundrecht auf Selbstbestimmung wird jedoch nicht schrankenlos gewährleistet ( BGH , Urteil vom 24.05.2013, Az.: V ZR 220/12, u.a. in: NJW 2013, Seiten 3089 f.; BGH , Urteil vom 21.10.2011, Az.: V ZR 265/10, u.a. in: NJW-RR 2012, Seiten 140 f.; BGH , Urteil vom 08.04.2011, Az.: V ZR 210/10, u.a. in: NJW-RR 2011, Seiten 949 f.; OLG München , Beschluss vom 13.02.2012, Az.: 20 U 4641/11, u.a. in: CR 2012, Seiten 335 f.; LG Berlin , Beschluss vom 08.12.2014, Az.: 65 S 384/14, u.a. in: "juris"; LG Wiesbaden , Urteil vom 17.02.2011, Az.: 9 S 38/10, u.a. in: "juris"; LG Bielefeld , NJW-RR 2008, Seiten 327 f.; LG Itzehoe , NJW-RR 1999, Seiten 1394 f. ), so dass in der Regel danach zu differenzieren, ob die Videokamera auf das Grundstück des Klägers ausgerichtet ist oder aber öffentlich zugänglichen Raum abbildet oder gar nur das Grundstück der Beklagten, die die fraglichen 3 Videokameras angebracht hat ( LG Wiesbaden , Urteil vom 17.02.2011, Az.: 9 S 38/10, u.a. in: "juris"; LG Bielefeld , NJW-RR 2008, Seiten 327 f.; AG München , Urteil vom 20.03.2015, Az.: 191 C 23903/14, u.a. in: BeckRS 2015, Nr.: 20085 ).
Zudem darf der Grundstückseigentümer grundsätzlich nur sein eigenes Grundstück mittels einer Videoanlage überwachen und dies auch nur dann, wenn die Kameras nicht das benachbarte Privatgrundstück oder gar öffentliche Bereiche mit erfassen ( BGH , Urteil vom 24.05.2013, Az.: V ZR 220/12, u.a. in: NJW 2013, Seiten 3089 f.; BGH , Urteil vom 21.10.2011, Az.: V ZR 265/10, u.a. in: NJW-RR 2012, Seiten 140 f.; BGH , Urteil vom 08.04.2011, Az.: V ZR 210/10, u.a. in: NJW-RR 2011, Seiten 949 f.; BGH , Urteil vom 16.03.2010, Az.: VI ZR 176/09, u.a. in: NJW 2010, Seiten 1533 f.; BGH , Urteil vom 25.04.1995, Az.: VI ZR 272/94, u.a. in: NJW 1995, Seiten 1955 ff.; LG Berlin , Beschluss vom 08.12.2014, Az.: 65 S 384/14, u.a. in: "juris"; AG München , Urteil vom 20.03.2015, Az.: 191 C 23903/14, u.a. in: BeckRS 2015, Nr.: 20085; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ).
Eine solche Befürchtung ist aber insofern grundsätzlich immer dann gerechtfertigt, wenn sie aufgrund konkreter Umstände als nachvollziehbar und verständlich erscheint, etwa im Hinblick auf einen eskalierenden Nachbarstreit - so wie hier (Az. des Amtsgerichts Brandenburg: 32 C 165/11 und Az. des Landgerichts Potsdam: 1 S 6/12) - oder aufgrund objektiv den Verdacht erregender Umstände ( BGH , Urteil vom 21.10.2011, Az.: V ZR 265/10, u.a. in: NJW-RR 2012, Seiten 140 f.; BGH , Urteil vom 16.03.2010, Az.: VI ZR 176/09, u.a. in: NJW 2010, Seiten 1533 ff.; LG Berlin , Urteil vom 23.07.2015, Az.: 57 S 215/14, u.a. in: Grundeigentum 2015, Seiten 1100 f.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12, u.a. in: BeckRS 2015, Nr.: 17524; AG Brandenburg an der Havel , Urteil vom 06.07.2012, Az.: 34 C 97/11 ).
Die Herstellung von Bildnissen einer Person, insbesondere die optische und/oder optisch-elektronische Aufzeichnung auf entsprechenden Geräten - noch dazu im privaten Bereich (Wohnumfeld) wie hier - stellt nämlich grundsätzlich einen Eingriff in das von Art. 1 und 2 GG grundrechtlich geschützte allgemeine Persönlichkeitsrecht des davon betroffenen Klägers und seiner Familie dar ( BVerfG , Beschluss vom 12.08.2010, Az.: 2 BvR 1447/10, u.a. in: DAR 2010, Seiten 574 f.; BVerfG , Beschluss vom 11.08.2009, Az.: 2 BvR 941/08, u.a. in: NJW 2009, Seiten 3293 f.; BVerfG , Urteil vom 11.03.2008, Az.: 1 BvR 2074/05, u.a. in: NJW 2008, Seiten 1505 ff.; BVerfG , Beschluss vom 23.02.2007, Az.: 1 BvR 2368/06, u.a. in: NVwZ 2007, Seiten 688 ff.; BVerfG , BVerfGE 115, Seiten 320 ff.; BVerfG , BVerfGE 115, Seiten 166 ff.; BVerfG , BVerfGE 113, Seiten 29 ff.; BVerfG , BVerfGE 65, Seiten 1 ff.; BGH , Urteil vom 21.10.2011, Az.: V ZR 265/10, u.a. in: NJW-RR 2012, Seiten 140 f.; BGH , Urteil vom 16.03.2010, Az.: VI ZR 176/09, u.a. in: NJW 2010, Seiten 1533 ff.; BGH , NJW 1995, Seiten 1955 ff.; LG Potsdam , Urteil vom 29.05.2015, Az.: 1 S 35/12, u.a. in: BeckRS 2015, Nr.: 17524 mit Bezugnahme auf das Urteil des AG Brandenburg an der Havel vom 06.07.2012 zu dem Az.: 34 C 97/11; AG Berlin Lichtenberg , Grundeigentum 2005, Seiten 435 ff. ).
- LG Frankenthal, 16.12.2020 - 2 S 195/19
Anspruch auf Beseitigung der am Gebäude befestigten Kamera sowie auf Unterlassung …
Dies allein rechtfertigt jedoch nicht die Annahme einer lediglich theoretischen Möglichkeit der Veränderung des Kamerawinkels (vergleiche den Fall BGH Urt. v. 21.10.2011 - V ZR 265/10, zit. n. Juris, in dem die Kameras in einer Höhe von sieben und neun Metern an dem Haus angebracht waren und ihr Aufnahmewinkel daher nur unter Zuhilfenahme einer langen Leiter verändert werden konnte. Laut BGH war deshalb ein objektiv ernsthafter Überwachungsverdacht nicht zu verneinen, da es ohne Weiteres möglich sei, die Leiter zu einem Zeitpunkt an das Haus anzustellen, zu dem die beiden Nachbarn gerade nicht zu Hause sind, zumal ein solcher Vorgang nicht sehr zeitaufwendig sei ) ).Ein berechtigtes Interesse rechtfertigt allenfalls die Überwachung des eigenen Grundstücks, nicht fremder Grundstücksteile (vgl. BGH, a.a.O., Urt. v. 21.10.2011 - V ZR 265/10 Rn. 9,13, zit. n. Juris).
- BGH, 24.05.2013 - V ZR 220/12
Wohnungseigentum: Zulässigkeit der Überwachung des Eingangsbereichs einer …
bb) Diese Rechtsprechung hat der Senat auf das Verhältnis der Wohnungseigentümer untereinander übertragen (…Urteile vom 8. April 2011 - V ZR 210/10, NJW-RR 2011, 949, 950 Rn. 7 f. und vom 21. Oktober 2011 - V ZR 265/10, NJW-RR 2012, 140 f. Rn. 8 f.).Danach darf der Wohnungseigentümer sein Sondereigentum überwachen, wenn sich die Überwachung hierauf beschränkt und benachbartes Sondereigentum oder öffentliche Flächen nicht erfasst (Urteil vom 21. Oktober 2011 - V ZR 265/10, aaO Rn. 10-12).
- BGH, 17.03.2023 - V ZR 140/22
"Beschlusszwang" für bauliche Veränderungen des Gemeinschaftseigentums nach neuem …
cc) Ob dies auch für eine ohne vorherigen Beschluss bereits fertig gestellte bauliche Veränderung, die nach dem Vorgesagten einen Beseitigungsanspruch gemäß § 1004 Abs. 1 BGB auslöst, durchgängig gilt, ist hier nicht zu entscheiden (vgl. zum dolo-agit-Einwand gegen Beseitigungsansprüche nach altem Recht Senat…, Urteil vom 20. Juli 2018 - V ZR 56/17, NJW-RR 2018, 1165 Rn. 27; Urteil vom 21. Oktober 2011 - V ZR 265/10, NJW-RR 2012, 140 Rn. 6;… gegen die Zulassung des dolo-agit-Einwands nach neuem Recht AG Paderborn, ZMR 2022, 1018 Rn. 155;… Bärmann/Dötsch, WEG, 15. Aufl., § 20 Rn. 427;… BeckOGK/Kempfle, WEG [15.12.2022], § 20 Rn. 273;… MüKoBGB/Rüscher, 9. Aufl., § 20 WEG Rn. 14 f.;… dafür aber Hügel/Elzer, WEG, 3. Aufl., § 20 Rn. 182;… Hogenschurz in Jennißen, WEG, 7. Aufl., § 20 Rn. 120). - BGH, 28.10.2016 - V ZR 91/16
Wohnungseigentümergemeinschaft: Kostentragung für Instandsetzung und …
Auf die bisher vom Senat offen gelassene Frage, ob die Zustimmung nur im förmlichen Beschlussverfahren erklärt werden kann (…Urteil vom 7. Februar 2014 - V ZR 25/13, NJW 2014, 1090 Rn. 9; Urteil vom 21. Oktober 2011 - V ZR 265/10, NJW-RR 2012, 140 Rn. 6 jeweils mwN), kommt es auch hier nicht an. - OLG Saarbrücken, 02.10.2019 - 5 U 15/19
1. Es stellt eine nicht hinnehmbare Beeinträchtigung eines Geh- und Fahrrechts …
Maßgeblich sind jeweils die Umstände des Einzelfalls (BGH, Urteil vom 16. März 2010 - VI ZR 176/09, VersR 2010, 677; Urteil vom 21. Oktober 2011 - V ZR 265/10, NJW-RR 2012, 140).Mit Recht verweist das Landgericht darauf, dass auf Seiten der Beklagten zumutbare Möglichkeiten bestünden, andere, weniger einschneidende Maßnahmen zum vorbeugenden Schutz ihres Eigentums zu ergreifen (vgl. BGH, Urteil vom 21. Oktober 2011 - V ZR 265/10, NJW-RR 2012, 140).
- BGH, 07.02.2014 - V ZR 25/13
Wohnungseigentum: Beeinträchtigung durch eigenmächtig errichtete …
e) Der Senat hat diese Frage bislang offen gelassen (Urteil vom 21. Oktober 2011 - V ZR 265/10, NJW-RR 2012, 140 Rn. 6).Nach der zuerst genannten Auffassung träfe den Kläger nämlich nur dann eine Duldungspflicht, wenn alle Wohnungseigentümer der Maßnahme (formlos) zugestimmt hätten; wenn dies der Fall wäre, müsste allerdings auch nach der zweiten Auffassung geprüft werden, ob das auf den Formmangel gestützte Beseitigungsverlangen als treuwidrig anzusehen ist (vgl. Senat, Urteil vom 21. Oktober 2011 - V ZR 265/10, NJW-RR 2012, 140 Rn. 6; Niedenführ, ZWE 2012, 476, 477).
- OLG Köln, 22.09.2016 - 15 U 33/16
Anspruch des Nachbarn auf Beseitigung von Überwachungskameras
Denn selbst wenn - in Unterstellung der betreffenden Ereignisse - die Beklagte ein berechtigtes Interesse daran haben sollte, ihr Grundstück zu überwachen, rechtfertigt dies unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit der Mittel keine Überwachung fremder Grundstücke oder des öffentlichen Straßenraums vor bzw. hinter diesem Grundstück (vgl. BGH, Urt. v. 21.10.2011 - V ZR 265/10, juris Rn. 13). - BGH, 20.07.2018 - V ZR 56/17
Wohnungseigentumssache: Anspruch von Wohnungseigentümern auf Beseitigung der von …
Im Ansatz zutreffend geht das Berufungsgericht davon aus, dass bei einem Verstoß gegen die in § 22 Abs. 1 i.V.m. § 14 Nr. 1 WEG geregelten Pflichten ein nachteilig betroffener Wohnungseigentümer nach § 1004 Abs. 1 BGB - ebenso wie nach § 15 Abs. 3 WEG - die Unterlassung oder Beseitigung der Beeinträchtigung verlangen kann (vgl. Senat…, Urteil vom 16. März 2018 - V ZR 276/16, BauR 2018, 1110 Rn. 18;… Urteil vom 7. Februar 2014 - V ZR 25/13, NJW 2014, 1090 Rn. 5; Urteil vom 21. Oktober 2011 - V ZR 265/10, NJW-RR 2012, 140 Rn. 5).Ein solcher Anspruch besteht, wenn die von der Maßnahme nachteilig betroffenen Eigentümer zugestimmt haben oder es an einer Beeinträchtigung, die über das in § 14 Nr. 1 WEG bestimmte Maß hinausgeht, fehlt (vgl. Senat, Urteil vom 21. Oktober 2011 - V ZR 265/10, NJW-RR 2012, 140 Rn. 6;… Urteil vom 7. Februar 2014 - V ZR 25/13, NJW 2014, 1090 Rn. 9 f.).
- LG Berlin, 18.10.2016 - 35 O 200/14
Persönlichkeitsrechtsverletzung: Unterlassungsanspruch bei Videoüberwachung durch …
28 Dieser Anspruch setzt allerdings voraus, dass tatsächlich eine Überwachung stattfindet oder dass eine solche zumindest zu befürchten ist, denn eine Videoüberwachung, die sich auf den eigenen privaten Bereich der überwachenden Person beschränkt, ist grundsätzlich zulässig (BGH NJW 2013, 3089; BGH NJW-RR 2012, 140).Deshalb reicht es für einen Unterlassungsanspruch nicht aus, dass die Kameraeinstellung verändert werden kann, zumal dies hier wie vom Sachverständigen D. festgestellt, nicht ohne eine äußerlich sichtbare Veränderung der Verschraubung der Kamera möglich ist (BGH NJW 2010, 1533; BGH NJW-RR 2012, 140; LG Bielefeld NJW-RR 2008, 327; LG Itzehoe NJW-RR 1999, 1394).
Insbesondere genügt die Tatsache, dass zwischen den Parteien ein Rechtsstreit über die Kameraüberwachung geführt wird, nicht (BGH NJW-RR 2012, 140).
- AG München, 22.11.2018 - 213 C 15498/18
Nachbarargusaugen
- AG München, 28.02.2019 - 484 C 18186/18
Unzulässige Wildcam
- LG Hamburg, 18.01.2018 - 304 O 69/17
Allgemeines Persönlichkeitsrecht: Installation einer Überwachungskamera auf einem …
- AG München, 20.03.2015 - 191 C 23903/14
Filmen erlaubt
- LG Paderborn, 30.11.2017 - 3 O 182/17
Nachbar darf nicht gefilmt werden!
- AG Bergisch Gladbach, 03.09.2015 - 70 C 17/15
Digitaler Türspion übt unzulässigen Überwachungsdruck aus!
- LG Rottweil, 23.05.2018 - 1 S 11/18
Persönlichkeitsrechtsverletzung durch auf das Nachbargrundstück gerichtete …
- LG Köln, 21.04.2016 - 29 S 158/15
Schadensersatzanspruch eines Miteigentümers gegen die …
- LG Frankfurt/Main, 11.11.2013 - 13 S 24/13
Anbringen einer Kameraattrappe auf Balkon zulässig?
- LG Hamburg, 28.12.2018 - 306 O 95/18
Persönlichkeitsrechtsverletzung: Anspruch eines Grundstückseigentümer auf …
- BGH, 03.02.2012 - V ZR 83/11
Schadensersatzanspruch des Wohnungseigentümers gegen die Gemeinschaft: …
- VerfGH Sachsen, 28.05.2020 - 119-IV-19
Unzulässigkeit einer Verfassungsbeschwerde wegen mangelhafter Begründung einer …
- OLG Frankfurt, 12.10.2017 - 3 U 195/16
Videoüberwachung eines Nachbargrundstücks
- LG Frankenthal, 16.12.2020 - 2 Ss 195/19
Kameraüberwachung
- AG Berlin-Schöneberg, 02.06.2017 - 771 C 82/16
Viedeoüberwachung zweier Tiefgaragen-Parkplätze?
- LG Saarbrücken, 13.10.2023 - 13 S 32/23
Kann der Nachbar die Entfernung von Videokameras verlangen?
- LG München I, 08.02.2016 - 1 S 21019/14
Kurzzeitvermietung von Wohnungseigentum ist Teil der zulässigen Wohnungsnutzung
- LG Köln, 10.05.2012 - 29 S 88/10
Beseitigung von ohne Zustimmung der anderen Wohnungseigentümer errichteten …
- AG Dinslaken, 05.03.2015 - 34 C 47/14
Videoüberwachung durch Dome-Kameras
- AG Lemgo, 24.02.2015 - 19 C 302/14
Unzulässige Videoüberwachung
- LG Köln, 06.01.2016 - 18 O 69/15
Entfernung der auf dem Nachbargrundstück angebrachten Videokameras wegen …
- LG München I, 18.03.2021 - 36 S 5554/20
Beseitigungsanspruch wegen baulicher Veränderungen in …
- LG Köln, 26.04.2018 - 29 S 239/17
Darf Eigentümer an Medizintouristen vermieten?
- LG Gießen, 23.09.2016 - 3 O 54/16
Unterlassungsanspruch bei Kameraüberwachung
- AG Hanau, 29.03.2012 - 32 C 310/11
Wohnungseigentum: Nachteil für einen anderen Wohnungseigentümer durch eine auf …
- LG Bonn, 26.11.2019 - 8 S 72/19
Permanente Videoüberwachung des Nachbargrundstücks - Untersagung
- LG Berlin, 11.09.2018 - 55 S 130/17
Wohnungseigentum: Zulässigkeit des Betriebs eines Imbisses in …
- AG Köln, 30.12.2022 - 115 C 439/21
- LG München I, 03.06.2016 - 40 O 11108/14
WEG - Vorgehen gegen Lärm- und Geruchsbelästigungen
- LG Bonn, 05.11.2019 - 8 S 72/19
- AG Berlin-Wedding, 25.06.2014 - 8a C 63/13
Aufnahmen des Nachbargrundstücks verpixelt: Videoüberwachung möglich!
- AG Hamburg-Blankenese, 09.01.2013 - 539 C 7/12
Videoüberwachung des eigenen Sondernutzungsbereichs ist zulässig
- LG Düsseldorf, 26.05.2014 - 25 S 125/13
Gültigkeit von Beschlüssen einer Wohnungseigentümergemeinschaft i.R.e. baulichen …
- LG Regensburg, 14.08.2019 - 81 O 1234/18
Baugenehmigung, Schmerzensgeld, Berufung, Gemarkung, Unterlassungsanspruch, …
- LG Köln, 06.06.2019 - 29 S 70/14
WEG - nicht hinzunehmender Nachteil bei Wanddurchbruch
- AG Hamburg, 17.08.2021 - 9 C 42/21
Eigentümer steht für Familienangehörige gerade!
- AG Siegburg, 11.02.2019 - 104 C 82/17
Videokamera zur Kontrolle eines Gemeinschaftsgartens unzulässig?