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   BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80   

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BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80 (https://dejure.org/1980,19)
BGH, Entscheidung vom 21.10.1980 - 1 StR 262/80 (https://dejure.org/1980,19)
BGH, Entscheidung vom 21. Oktober 1980 - 1 StR 262/80 (https://dejure.org/1980,19)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Bindung des Berufungsgerichts an die Feststellungen des erstinstanzlichen Urteils bei Beschränkung der Berufung auf den Strafausspruch - Regelbeispiele des § 243 StGB als "strafrahmenändernde Zumessungsvorschriften" - Grundlage des Schuldspruchs - Doppelrelevante Tatsachen ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHSt 29, 359
  • NJW 1981, 589
  • MDR 1981, 244
  • NStZ 1981, 112 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (186)Neu Zitiert selbst (35)

  • BGH, 19.12.1956 - 4 StR 524/56
    Auszug aus BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80
    Der Bundesgerichtshof habe für den Fall einer wirksam auf das Strafmaß beschränkten Berufung entschieden, daß das Berufungsgericht bei der Feststellung der Strafzumessungstatsachen nicht von den dem Schuldspruch zugrunde liegenden Feststellungen abweichen dürfe (BGHSt 10, 71, 73).

    Denn hier wie dort müßten diese Tatsachen und etwaige neue Feststellungen zur Straffrage ein einheitliches und widerspruchsfreies Ganzes bilden (BGHSt 7, 283, 287; 10, 71, 72; 24, 274, 275).

    Die "grundlegende und unerläßliche Voraussetzung der Trennbarkeit" von Schuld- und Straffrage steht in engstem Zusammenhang mit dem Postulat der inneren Einheit (Widerspruchsfreiheit) der das Verfahren stufenweise abschließenden Urteile, die als ein einheitliches Ganzes anzusehen sind (BGHSt 10, 71, 72; 24, 185, 188), [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]und mit dem Ziel des Verfahrens, zu einer insgesamt gesetzmäßigen Entscheidung zu gelangen (BGHSt 25, 72, 75/76; BGH MDR 1980, 769).

    Denn nur im Falle solcher Bindung können der Schuldspruch, dessen Nachprüfung nicht begehrt wird und die ihn tragenden Feststellungen "die unantastbare Grundlage für das weitere Verfahren und wesentlicher Teil des abschließenden Urteils bleiben" (BGHSt 10, 71, 73).

    In BGHSt 10, 71, 73 wird angenommen, daß "bei Rechtskraft des Schuldspruchs" das Berufungsgericht neue Feststellungen jedenfalls treffen dürfe, soweit sie sich "auf außertatbestandliche Umstände beziehen", daß solche Umstände also nicht doppelrelevant und bindend sein können, während jüngere Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHSt 24, 274, 275 und BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275) von einem weitergehenden Bereich der doppelrelevanten Tatsachen und damit der Bindung (oder auch ihres Wegfalls - vgl. 4. b) ausgehen.

    1) RGSt 42, 241, 242; 61, 209; 61, 322, 323; 62, 13; 65, 296, 297; 69, 310, 311; BGHSt 10, 71, 72; 19, 46, 48; 24, 185, 188 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 24, 274, 275.

    5) RGSt 42, 241, 242; 61, 209, 210; 62, 401, 403; 69, 110, 111; BGHSt 10, 71, 72/73; vgl. auch BGHSt 7, 283, 285; 24, 274, 275; 28, 119, 121; BGH GA 1959, 305; BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275.

  • BGH, 22.07.1971 - 4 StR 184/71

    Schuldhafte Herbeiführung des Unfalls und anschließende Unfallflucht -

    Auszug aus BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80
    Das Rechtsmittelgericht kann und darf diejenigen Entscheidungsteile nicht nachprüfen, deren Nachprüfung von keiner Seite begehrt wird (BGHSt 24, 185, 188) [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71], wenn und soweit der angegriffene Entscheidungsteil trennbar ist, also losgelöst vom übrigen Urteilsinhalt selbständig geprüft und beurteilt werden kann (RGSt 65, 296; 69, 110, 11; BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 187 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 27, 70, 72; BGH MDR 1980, 681, 682).

    Die vom Gesetz aus Gründen der Prozeßökonomie (BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 188 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; Löwe/Rosenberg, StPO 23. Aufl. § 318 Rdn. 42) den Rechtsmittelberechtigten eingeräumte Dispositionsbefugnis und der aus dem "praktischen Rechtsdenken" entwickelte Begriff der Beschränkbarkeit, "der an die Denkfolge anknüpft, die der Richter bei der Entscheidung des Falles zu beobachten hat" (BGHSt 19, 46, 48; vgl. auch RGSt 65, 296, 297), bilden die dogmatische Grundlage der vom Reichsgericht und vom Bundesgerichtshof in ständiger Rechtsprechung vertretenen Auffassung, daß ein Rechtsmittel in der Regel auf die Straffrage (den Ausspruch über die Rechtsfolgen der Tat) beschränkt werden kann 1 ) beschränkt werden kann.

    Die "grundlegende und unerläßliche Voraussetzung der Trennbarkeit" von Schuld- und Straffrage steht in engstem Zusammenhang mit dem Postulat der inneren Einheit (Widerspruchsfreiheit) der das Verfahren stufenweise abschließenden Urteile, die als ein einheitliches Ganzes anzusehen sind (BGHSt 10, 71, 72; 24, 185, 188), [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]und mit dem Ziel des Verfahrens, zu einer insgesamt gesetzmäßigen Entscheidung zu gelangen (BGHSt 25, 72, 75/76; BGH MDR 1980, 769).

    1) RGSt 42, 241, 242; 61, 209; 61, 322, 323; 62, 13; 65, 296, 297; 69, 310, 311; BGHSt 10, 71, 72; 19, 46, 48; 24, 185, 188 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 24, 274, 275.

    6) RGSt 61, 322, 323; 65, 296, 297; 67, 29, 30; BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 189 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 27, 70, 73; BGH NJW 1956, 1845 Nr. 18; BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275; BGH, Urteile vom 12. Januar 1977 - 2 StR 478/76 - und vom 23. Februar 1979 - 2 StR 728/78; Grünwald JR 1980, 303, 304.

  • BGH, 24.07.1963 - 4 StR 168/63

    Anfechtung einer Verurteilung auf Grund der nichtigen Vorschriften der §§ 49

    Auszug aus BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80
    Das Rechtsmittelgericht kann und darf diejenigen Entscheidungsteile nicht nachprüfen, deren Nachprüfung von keiner Seite begehrt wird (BGHSt 24, 185, 188) [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71], wenn und soweit der angegriffene Entscheidungsteil trennbar ist, also losgelöst vom übrigen Urteilsinhalt selbständig geprüft und beurteilt werden kann (RGSt 65, 296; 69, 110, 11; BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 187 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 27, 70, 72; BGH MDR 1980, 681, 682).

    Die vom Gesetz aus Gründen der Prozeßökonomie (BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 188 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; Löwe/Rosenberg, StPO 23. Aufl. § 318 Rdn. 42) den Rechtsmittelberechtigten eingeräumte Dispositionsbefugnis und der aus dem "praktischen Rechtsdenken" entwickelte Begriff der Beschränkbarkeit, "der an die Denkfolge anknüpft, die der Richter bei der Entscheidung des Falles zu beobachten hat" (BGHSt 19, 46, 48; vgl. auch RGSt 65, 296, 297), bilden die dogmatische Grundlage der vom Reichsgericht und vom Bundesgerichtshof in ständiger Rechtsprechung vertretenen Auffassung, daß ein Rechtsmittel in der Regel auf die Straffrage (den Ausspruch über die Rechtsfolgen der Tat) beschränkt werden kann 1 ) beschränkt werden kann.

    Das Postulat der inneren Einheit (Widerspruchsfreiheit) der Sachentscheidung führt zur Bindung des nur in der Straffrage erkennenden Gerichts an die in der "Denkfolge" (BGHSt 19, 46, 48) vorausgehenden Feststellungen, die dem Schuldspruch zugrunde liegen, auch soweit sie sogenannte doppelrelevante Tatsachen zum Gegenstand haben, Tatsachen also, die zugleich für den Strafausspruch 5 ) von Bedeutung sind.

    Bindung und Beschränkbarkeit entfallen, wo Schuldspruch und Strafzumessung so miteinander verknüpft sind, daß ein die Strafbarkeit erhöhender oder mindernder Umstand einen untrennbaren Teil der Schuldfrage (eine doppelrelevante Tatsache also) bildet und der Anfechtende, wenn nicht dem Wortlaut, so doch der Sache nach, sich (auch) dagegen wendet, daß das Erstgericht einen solchen Umstand angenommen oder nicht angenommen hat (RGSt 64, 151, 154; 65, 312, 313; 67, 29, 30; 69, 110, 114; RG JW 1930, 329 Nr. 8; BGH NJW 1956, 756 Nr. 18; BayObLG OLGSt § 318 StPO S. 21, 22), weil das Rechtsmittelgericht an die (auch) für die Schuldfrage erheblichen Tatsachen nicht zum Teil gebunden, zum Teil nicht gebunden sein kann (BGHSt 19, 46, 48) und weil nur die Verneinung der Bindung der.

    6) RGSt 61, 322, 323; 65, 296, 297; 67, 29, 30; BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 189 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 27, 70, 73; BGH NJW 1956, 1845 Nr. 18; BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275; BGH, Urteile vom 12. Januar 1977 - 2 StR 478/76 - und vom 23. Februar 1979 - 2 StR 728/78; Grünwald JR 1980, 303, 304.

  • BGH, 31.03.1955 - 4 StR 68/55

    Wegnahme eines Fahrrades und Veräußerung desselben am darauf folgenden Morgen als

    Auszug aus BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80
    Denn hier wie dort müßten diese Tatsachen und etwaige neue Feststellungen zur Straffrage ein einheitliches und widerspruchsfreies Ganzes bilden (BGHSt 7, 283, 287; 10, 71, 72; 24, 274, 275).

    2) RGSt 61, 322, 323, 325; 62, 13, 14; 64, 151, 153; 65, 296, 297; 67, 29, 30; 69, 110, 114; RG JW 1930, 329 Nr. 8; RG HRR 1934, 1417; BGHSt 7, 283, 285/286; BGH NJW 1956, 1845 Nr. 18; BGH, Urt. vom 18. Januar 1978 - 2 StR 679/77 - bei Holtz MDR 1978, 459.

    4) Vgl. dazu auch RGSt 62, 401, 402; RG HRR 1934, 1417; BGHSt 7, 283, 285/286; BGH NJW 1956, 1845 Nr. 18; BGH, Beschl. vom 13. Dezember 1977 - 5 StR 728/77 - bei Holtz MDR 1978, 282; BGH, Urt. vom 18. Januar 1978 - 2 StR 679/77 - bei Holtz MDR 1978, 459; BGH, Urt. vom 11. September 1979 - 1 StR 394/79 - bei Holtz MDR 1980, 108; Löwe/Rosenberg a.a.O. § 318 Rdn. 28.

    5) RGSt 42, 241, 242; 61, 209, 210; 62, 401, 403; 69, 110, 111; BGHSt 10, 71, 72/73; vgl. auch BGHSt 7, 283, 285; 24, 274, 275; 28, 119, 121; BGH GA 1959, 305; BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275.

  • RG, 29.01.1935 - 4 D 981/34

    1. Bleibt eine Revision, die nur auf Verletzung des § 51 Abs. 2 StGB. gestützt

    Auszug aus BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80
    Die den Rechtsmittelberechtigten eingeräumte "Macht zum unmittelbaren Eingriff in die Sachgestaltung" (Niethammer JR 1935, 121; vgl. auch RGSt 69, 110, 111; BGHSt 14, 30, 36: "Verfügungsmacht") gebietet es, den in Rechtsmittelerklärungen zum Ausdruck kommenden Bewirkungs-(Gestaltungs-) willen im Rahmen des rechtlich Möglichen zu respektieren.

    Das Rechtsmittelgericht kann und darf diejenigen Entscheidungsteile nicht nachprüfen, deren Nachprüfung von keiner Seite begehrt wird (BGHSt 24, 185, 188) [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71], wenn und soweit der angegriffene Entscheidungsteil trennbar ist, also losgelöst vom übrigen Urteilsinhalt selbständig geprüft und beurteilt werden kann (RGSt 65, 296; 69, 110, 11; BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 187 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 27, 70, 72; BGH MDR 1980, 681, 682).

    Bindung und Beschränkbarkeit entfallen, wo Schuldspruch und Strafzumessung so miteinander verknüpft sind, daß ein die Strafbarkeit erhöhender oder mindernder Umstand einen untrennbaren Teil der Schuldfrage (eine doppelrelevante Tatsache also) bildet und der Anfechtende, wenn nicht dem Wortlaut, so doch der Sache nach, sich (auch) dagegen wendet, daß das Erstgericht einen solchen Umstand angenommen oder nicht angenommen hat (RGSt 64, 151, 154; 65, 312, 313; 67, 29, 30; 69, 110, 114; RG JW 1930, 329 Nr. 8; BGH NJW 1956, 756 Nr. 18; BayObLG OLGSt § 318 StPO S. 21, 22), weil das Rechtsmittelgericht an die (auch) für die Schuldfrage erheblichen Tatsachen nicht zum Teil gebunden, zum Teil nicht gebunden sein kann (BGHSt 19, 46, 48) und weil nur die Verneinung der Bindung der.

    In RGSt 69, 110, 114 wird geprüft, ob es sich um einen Umstand handelt, der "in Merkmalen der Tat selbst begründet ist" oder um einen Umstand, der "äußerlich zu der Tat hinzutritt".

  • BGH, 23.08.1956 - 4 StR 266/56
    Auszug aus BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80
    2) RGSt 61, 322, 323, 325; 62, 13, 14; 64, 151, 153; 65, 296, 297; 67, 29, 30; 69, 110, 114; RG JW 1930, 329 Nr. 8; RG HRR 1934, 1417; BGHSt 7, 283, 285/286; BGH NJW 1956, 1845 Nr. 18; BGH, Urt. vom 18. Januar 1978 - 2 StR 679/77 - bei Holtz MDR 1978, 459.

    4) Vgl. dazu auch RGSt 62, 401, 402; RG HRR 1934, 1417; BGHSt 7, 283, 285/286; BGH NJW 1956, 1845 Nr. 18; BGH, Beschl. vom 13. Dezember 1977 - 5 StR 728/77 - bei Holtz MDR 1978, 282; BGH, Urt. vom 18. Januar 1978 - 2 StR 679/77 - bei Holtz MDR 1978, 459; BGH, Urt. vom 11. September 1979 - 1 StR 394/79 - bei Holtz MDR 1980, 108; Löwe/Rosenberg a.a.O. § 318 Rdn. 28.

    6) RGSt 61, 322, 323; 65, 296, 297; 67, 29, 30; BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 189 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 27, 70, 73; BGH NJW 1956, 1845 Nr. 18; BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275; BGH, Urteile vom 12. Januar 1977 - 2 StR 478/76 - und vom 23. Februar 1979 - 2 StR 728/78; Grünwald JR 1980, 303, 304.

  • BGH, 28.11.1979 - 2 StR 637/79

    Teilerfolg bei Revision des Angeklagten gegen Verurteilung wegen Sexualdelikten -

    Auszug aus BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80
    In BGHSt 10, 71, 73 wird angenommen, daß "bei Rechtskraft des Schuldspruchs" das Berufungsgericht neue Feststellungen jedenfalls treffen dürfe, soweit sie sich "auf außertatbestandliche Umstände beziehen", daß solche Umstände also nicht doppelrelevant und bindend sein können, während jüngere Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHSt 24, 274, 275 und BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275) von einem weitergehenden Bereich der doppelrelevanten Tatsachen und damit der Bindung (oder auch ihres Wegfalls - vgl. 4. b) ausgehen.

    5) RGSt 42, 241, 242; 61, 209, 210; 62, 401, 403; 69, 110, 111; BGHSt 10, 71, 72/73; vgl. auch BGHSt 7, 283, 285; 24, 274, 275; 28, 119, 121; BGH GA 1959, 305; BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275.

    6) RGSt 61, 322, 323; 65, 296, 297; 67, 29, 30; BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 189 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 27, 70, 73; BGH NJW 1956, 1845 Nr. 18; BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275; BGH, Urteile vom 12. Januar 1977 - 2 StR 478/76 - und vom 23. Februar 1979 - 2 StR 728/78; Grünwald JR 1980, 303, 304.

  • RG, 02.06.1927 - II 251/27

    Kann die Berufung wirksam auf das Strafmaß beschränkt werden, wenn es nach § 2

    Auszug aus BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80
    Will der Anfechtende tatsächlich nur die erneute Prüfung und Beurteilung der Straffrage, darf das Rechtsmittelgericht sich auch nur mit ihr befassen, wenn die "grundlegende und unerläßliche Voraussetzung der Trennbarkeit" (RGSt 61, 322, 323) von Schuldspruch und Strafausspruch vom Rechtsmittelgericht (BGHSt 27, 70, 72; BGH MDR 1980, 769) bejaht werden kann 2 ).

    2) RGSt 61, 322, 323, 325; 62, 13, 14; 64, 151, 153; 65, 296, 297; 67, 29, 30; 69, 110, 114; RG JW 1930, 329 Nr. 8; RG HRR 1934, 1417; BGHSt 7, 283, 285/286; BGH NJW 1956, 1845 Nr. 18; BGH, Urt. vom 18. Januar 1978 - 2 StR 679/77 - bei Holtz MDR 1978, 459.

    6) RGSt 61, 322, 323; 65, 296, 297; 67, 29, 30; BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 189 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 27, 70, 73; BGH NJW 1956, 1845 Nr. 18; BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275; BGH, Urteile vom 12. Januar 1977 - 2 StR 478/76 - und vom 23. Februar 1979 - 2 StR 728/78; Grünwald JR 1980, 303, 304.

  • BGH, 30.11.1976 - 1 StR 319/76

    Voraussetzungen einer wirksamen Rechtsmittelbeschränkung - Beschränkung der

    Auszug aus BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80
    Das Rechtsmittelgericht kann und darf diejenigen Entscheidungsteile nicht nachprüfen, deren Nachprüfung von keiner Seite begehrt wird (BGHSt 24, 185, 188) [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71], wenn und soweit der angegriffene Entscheidungsteil trennbar ist, also losgelöst vom übrigen Urteilsinhalt selbständig geprüft und beurteilt werden kann (RGSt 65, 296; 69, 110, 11; BGHSt 19, 46, 48; 24, 185, 187 [BGH 22.07.1971 - 4 StR 184/71]; 27, 70, 72; BGH MDR 1980, 681, 682).

    Will der Anfechtende tatsächlich nur die erneute Prüfung und Beurteilung der Straffrage, darf das Rechtsmittelgericht sich auch nur mit ihr befassen, wenn die "grundlegende und unerläßliche Voraussetzung der Trennbarkeit" (RGSt 61, 322, 323) von Schuldspruch und Strafausspruch vom Rechtsmittelgericht (BGHSt 27, 70, 72; BGH MDR 1980, 769) bejaht werden kann 2 ).

    Das sind Teile der in der Urteilsformel enthaltenen Entscheidung (BGHSt 27, 70, 72), nicht aber einzelne Feststellungen zum Schuldspruch oder Strafausspruch (Grünwald JR 1980, 303, 305).

  • BGH, 17.12.1971 - 2 StR 522/71

    Reichweite der Aufhebung eines Revisionsgerichtes - Neue und alte Feststellungen

    Auszug aus BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80
    Von ihnen habe das Berufungsgericht bei seiner Entscheidung auch dann auszugehen, wenn sie sogenannte doppelrelevante Tatsachen beträfen, also Tatsachen, die sowohl für den Schuldspruch wie für den Strafausspruch Bedeutung hätten (BGHSt 24, 274, 275).

    Denn hier wie dort müßten diese Tatsachen und etwaige neue Feststellungen zur Straffrage ein einheitliches und widerspruchsfreies Ganzes bilden (BGHSt 7, 283, 287; 10, 71, 72; 24, 274, 275).

    In BGHSt 10, 71, 73 wird angenommen, daß "bei Rechtskraft des Schuldspruchs" das Berufungsgericht neue Feststellungen jedenfalls treffen dürfe, soweit sie sich "auf außertatbestandliche Umstände beziehen", daß solche Umstände also nicht doppelrelevant und bindend sein können, während jüngere Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHSt 24, 274, 275 und BGH, Beschl. vom 28. November 1979 - 2 StR 637/79 - bei Holtz MDR 1980, 275) von einem weitergehenden Bereich der doppelrelevanten Tatsachen und damit der Bindung (oder auch ihres Wegfalls - vgl. 4. b) ausgehen.

  • BGH, 18.01.1978 - 2 StR 679/77

    Strafbarkeit wegen gemeinschaftlich begangener räuberischen Erpressung in einem

  • RG, 12.03.1909 - V 79/09

    1. Welche Wirkung äußert die zulässig beschränkte Anfechtung eines Urteils auf

  • RG, 11.05.1931 - III 151/31

    Zur Frage der Beschränkbarkeit der Rechtsmittel.

  • BGH, 18.05.1976 - 1 StR 146/76

    entwendete Kunstgegenstände - Wahlfeststellung; § 253 StGB, Vermögensschaden

  • BGH, 13.12.1977 - 5 StR 728/77

    Anrechnung der Untersuchungshaft - Einstellung des Verfahrens mangels

  • BGH, 10.07.1975 - GSSt 1/75
  • BGH, 11.09.1979 - 1 StR 394/79
  • BGH, 03.04.1975 - 4 StR 62/75

    Vorsatz bezüglich Geringwertigkeit

  • BGH, 23.02.1979 - 2 StR 728/78

    Bindung eines Revisionsgerichtes an alle den Schuldspruch tragenden

  • BGH, 12.01.1977 - 2 StR 478/76

    Erregung als Tötungsmotiv

  • BGH, 21.04.1970 - 1 StR 45/70

    eingestecktes Geld - § 242 StGB, Sachherrschaft, für Gewahrsamswechsel genügt

  • BGH, 30.10.1979 - 1 StR 570/79

    Rechtlicher Hinweis hinsichtlich der Strafbarkeit von neue in der

  • BGH, 22.01.1974 - 1 StR 586/73

    Strafbarkeit wegen versuchter Erpressung, Diebstahls, Betrugs in Tateinheit mit

  • RG, 06.12.1928 - II 852/28

    Darf bei Berufung des Angeklagten im Schuld- und der Staatsanwaltschaft im

  • RG, 11.11.1924 - I 821/24

    Zur Frage der Beschränkung der Berufung (§ 318 StPO.).

  • BGH, 12.07.1962 - 1 StR 282/62
  • BGH, 15.04.1980 - 1 StR 107/80

    Anstiftung durch einen polizeilichen agent provocateur - Überredung sich auf ein

  • OLG Schleswig, 18.06.1979 - 1 Ss 255/79
  • BGH, 13.05.1959 - 4 StR 115/59
  • BGH, 27.11.1959 - 4 StR 394/59

    Aufrechterhaltung der Feststellungen bei Teilaufhebung

  • BGH, 21.01.1964 - 5 StR 514/63

    Dienstmütze - § 242 StGB, keine Zueignungsabsicht, wenn der Wegnehmende die Sache

  • BGH, 09.11.1972 - 4 StR 457/71

    Verletzung des Grundsatzes der Unteilbarkeit des Schuldspruchs durch die

  • RG, 02.12.1932 - I 1181/32

    1. Tragweite eines gegen die Verfallerklärung (§ 12 Abs. 3 UnlWG.) gerichteten

  • RG, 05.05.1930 - II 331/30

    1. Kann bei Verurteilung wegen fortgesetzter Hehlerei die Staatsanwaltschaft die

  • RG, 15.06.1931 - III 202/31

    1. Ist § 148 VZG. durch die mit Ges. v. 22. Dezember 1929 verfügte Streichung des

  • BGH, 01.03.2018 - 4 StR 158/17

    Frankfurter Todesraser droht härtere Strafe - Abgrenzung bewusste

    a) Ob der Rechtsmittelführer nur einzelne abtrennbare Teile eines Urteils angreifen will, ist eine Frage, die im Zweifelsfall im Wege der Auslegung seiner Rechtsmittelerklärungen zu beantworten ist (vgl. BGH, Urteil vom 2. Februar 2017 - 4 StR 481/16, NStZ-RR 2017, 105, 106; Beschluss vom 21. Oktober 1980 - 1 StR 262/80, BGHSt 29, 359, 365 (zu § 318 StPO)).
  • BGH, 18.11.1985 - 3 StR 291/85

    Verwirklichung eines versuchten Einbruchsdiebstahls

    Der Bundesgerichtshof hat demgemäß schon wiederholt - wenn auch in anderem Zusammenhang (vgl. Otto JZ 1985, 21, 24) - hervorgehoben, daß die Regelbeispiele für besonders schwere Fälle sich im Wesen nicht tiefgreifend von selbständigen Qualifikationstatbeständen unterschieden und die Wahl des Gesetzgebers für die eine oder andere Ausgestaltung einer Vorschrift mehr eine Frage der formalen Gesetzestechnik sei (BGHSt 26, 167, 173; 29, 359, 368).
  • OLG Dresden, 25.04.2014 - 2 OLG 24 Ss 778/13

    Gewerbsmäßigkeit; Regelbeispiel; Arbeitslosengeld

    Wenngleich darin "kein tiefgreifender Wesensunterschied" zu den selbständigen Qualifikationstatbeständen liegt (BGHSt 26, 167 [173]; vgl. auch BGH, Urteil vom 30. Oktober 1979 - 1 StR 570/79 - bei Holtz MDR 1980, 274), weil sie ebenso einen erhöhten, "in der Regel" zur Strafrahmenverschiebung führenden Unrechtsgehalt und Schuldgehalt (vgl. BGH MDR 1976, 769) festlegen, handelt es sich dennoch nicht um Tatbestandsmerkmale (BGHSt 29, 359, [368]).
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Rechtsprechung
   OLG Hamm, 18.11.1980 - 1 Ws 215/80   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1980,1468
OLG Hamm, 18.11.1980 - 1 Ws 215/80 (https://dejure.org/1980,1468)
OLG Hamm, Entscheidung vom 18.11.1980 - 1 Ws 215/80 (https://dejure.org/1980,1468)
OLG Hamm, Entscheidung vom 18. November 1980 - 1 Ws 215/80 (https://dejure.org/1980,1468)
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Volltextveröffentlichung

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • MDR 1981, 423
  • NStZ 1981, 112 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (4)

  • OLG Stuttgart, 20.04.1988 - 1 Ws 49/88

    Strafprozeßrecht: Sicherungsgeber bzw. Verfahrensbeteiligter bei Verfall einer

    Auch der Senat hat in seinem Beschluß vom 11. September 1980 - 1 Ws 215/80 - zum Ausdruck gebracht, daß, wie es § 116 a Abs. 2 StPO vorsieht, allein das Gericht, das mit der Entscheidung über die Aussetzung des Haftbefehls befaßt ist, die Form der Sicherheit bestimmt.

    Diese Erwägung hat deshalb auch zu der einhelligen Meinung geführt, daß derjenige, der auf eigenes Risiko dem Beschuldigten oder dem sonst als Sicherungsgeber Akzeptierten Vermögenswerte zur Verfügung stellt, die der erklärte Sicherungsgeber dann hinterlegt, die Rechte des § 123 Abs. 3 StPO nicht beanspruchen kann (Beschluß des Senats vom 11. September 1980 - 1 Ws 215/80 - KK, StPO . 2. Aufl. 1987, RNr. 8 zu § 123 mit weiteren Nachweisen).

  • LG Aurich, 11.11.2010 - 12 Qs 167/10

    Ableistung der Offenbarungsversicherung als der Erzwingungshaft entgegenstehender

    Der Betroffene hatte erst mit der Beschwerde die deren Erfolg begründenden Tatsachen detailliert vorgetragen (vgl. OLG Hamburg , NStZ-RR 1997, S. 31 [OLG Hamburg 27.06.1996 - 1 Ws 155/96] ; OLG Hamm , MDR 1981, S. 423).
  • OLG Brandenburg, 27.04.2009 - 1 Ws 28/09

    Notwendige Auslagen des freigesprochenen Angeklagten bei Unterlassung einer

    Die daraus resultierenden und in der Sache auch durchaus nachvollziehbaren Versuche der Rechtsprechung, die Grenzen des § 467 Abs. 3 S. 2 Nr. 1 StPO im Wege der analogen Anwendung dieser Vorschrift zu sprengen (vgl. hierzu OLG Koblenz, 1. Strafsenat, MDR 1980, 162; OLG Hamm, MDR 1981, 423; OLG München in NStZ 1984, 185; OLG Stuttgart, Beschluss vom 02. Dezember 1986 - 1 Ws 314/86 - bei juris; OLG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 16. November 1989 - 2 Ws 607/89 - bei juris; OLG Düsseldorf, MDR 1996, 319 ) mögen verfassungsrechtlich unbedenklich sein (vgl. hierzu BVerfG, NJW 1982, 275 , die Auslagenerstattung im Bußgeldverfahren betreffend).
  • OLG Hamm, 16.08.1994 - 4 Ws 312/94

    Kostenentscheidung bei Zwischenverfahren oder Nebenverfahren

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Rechtsprechung
   BayObLG, 21.08.1980 - RReg. 4 St 93/80   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1980,1746
BayObLG, 21.08.1980 - RReg. 4 St 93/80 (https://dejure.org/1980,1746)
BayObLG, Entscheidung vom 21.08.1980 - RReg. 4 St 93/80 (https://dejure.org/1980,1746)
BayObLG, Entscheidung vom 21. August 1980 - RReg. 4 St 93/80 (https://dejure.org/1980,1746)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Rechtzeitiges Erscheinen eines Angeklagten zu Beginn einer Hauptverhandlung (Aufruf der Sache)oder zulässige Vertretung durch einen vertretungsberechtigten Verteidiger ohne Einlassung zur Sache

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NJW 1981, 183
  • MDR 1981, 73
  • NStZ 1981, 112
  • BayObLGSt 1980, 73
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 03.04.1962 - 5 StR 580/61

    Verwerfung einer Berufung nach unentschuldigtem Ausbleiben des Angeklagten in der

    Auszug aus BayObLG, 21.08.1980 - RReg. 4 St 93/80
    Diese Bestimmung muß im Interesse des Angeklagten ausgehend von dem Grundsatz, daß in seiner Abwesenheit nicht verhandelt und entschieden werden darf, eng ausgelegt werden (BGHSt 17, 188, 189; Löwe/Rosenberg a.a.O.§ 329 RdNr. 3).
  • BayObLG, 30.12.1969 - RReg. 3b St 235/69

    Sofortige Verwerfung der Berufung bei Ausbleiben des Angeklagten zur Verhandlung

    Auszug aus BayObLG, 21.08.1980 - RReg. 4 St 93/80
    Nachdem ein Strafbefehlsverfahren vorausgegangen und auch das persönliche Erscheinen des Angeklagten nach § 236 StPO nicht angeordnet war, durfte sich dieser in der Berufungsverhandlung vertreten lassen (BayObLGSt 1969, 212; Löwe/Rosenberg a.a.O.§ 329 RdNr. 52).
  • RG, 22.02.1929 - I 832/28

    Muß die vom Finanzamt als Nebenkläger eingelegte Berufung sofort verworfen

    Auszug aus BayObLG, 21.08.1980 - RReg. 4 St 93/80
    In Rechtsprechung und Literatur besteht außerdem darüber Einigkeit, daß für eine Verwerfung der Berufung auch dann kein Raum ist, wenn der Angeklagte zwar rechtzeitig erschienen ist, sich aber vorzeitig wieder entfernt (BGHSt 23, 332/333; RGSt 63, 53/57; Löwe/Rosenberg StPO 23. Aufl. § 329 RdNr. 8; Müller/Sax StPO 6. Aufl. § 329 Anm. 1 a).
  • OLG Hamm, 06.09.2016 - 4 RVs 96/16

    Berufung; Verwerfung; Nichterscheinen des Angeklagten; Vertretungsvollmacht;

    Nach der seinerzeitigen Rechtsprechung zur vergleichbaren Regelung in § 411 Abs. 2 S. 1 StPO war es so, dass eine ausdrückliche Erklärung seiner Vertretungsbereitschaft durch den Verteidiger nicht erforderlich war, sondern diese lediglich verneint wurde, wenn Anhaltspunkte dafür vorlagen, dass er es überhaupt nicht zu einer Sachverhandlung habe kommen lassen wollen (OLG Bremen, Beschl. v. 18.12.2007 - Ss 42/07; OLG Celle, Beschl. v. 09.04.2009 - 32 Ss 21/09 - juris; Kurth/Brauer in: HK-StPO, 5. Aufl., § 411 Rdn. 12; vgl. auch: Gössel a.a.O., § 411 Rdn. 30; weitergehend - aber zwflh. - sogar: BayObLG MDR 1981, 73).
  • OLG Zweibrücken, 15.11.2000 - 1 Ss 238/00

    Verwerfung des Einspruchs gegen Strafbefehl bei Vertretung durch einen

    Mit formal zulässiger Verfahrensrüge wird mit Bezug auf eine Entscheidung des Bayerischen Obersten Landesgerichts (NStZ 1981, 112) beanstandet, die Vorgerichte seien zu Unrecht davon ausgegangen, dass der Angeklagte im Sinne des § 412 Satz 1 StPO nicht anwaltlich vertreten worden sei.

    Der Senat teilt diese Auffassung, die der herrschenden Meinung entspricht (vgl. KG aaO; Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO 44. Aufl. § 411 Rn 6; KK-Fischer, StPO 4. Aufl. § 411 Rn 15; Meyer-Goßner NStZ 1981, 112, 113).

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