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   OLG Frankfurt, 15.08.1985 - 3 Ws 447/85 (StVollz)   

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OLG Frankfurt, 15.08.1985 - 3 Ws 447/85 (StVollz) (https://dejure.org/1985,630)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 15.08.1985 - 3 Ws 447/85 (StVollz) (https://dejure.org/1985,630)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 15. August 1985 - 3 Ws 447/85 (StVollz) (https://dejure.org/1985,630)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Haftraum; Mindestanforderungen an Grundfläche; Anzahl der Gefangenen; Unzulässige Belegung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    StVollzG § 144 Abs. 1

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • hjil.de PDF, S. 33 (Kurzinformation)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1986, 795 (Ls.)
  • NStZ 1985, 572
  • StV 1986, 27
 
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Wird zitiert von ... (26)

  • BVerfG, 27.02.2002 - 2 BvR 553/01

    Effektiver Rechtsschutz für Strafgefangene

    Dadurch ging das Rechtsbeschwerdegericht darüber hinweg, dass bei der Belegung und Ausgestaltung der Hafträume dem Ermessen der Justizvollzugsanstalt Grenzen durch das Recht des Gefangenen auf Achtung seiner Menschenwürde (Art. 1 Abs. 1 Satz 1 GG) gesetzt sind (vgl. OLG Frankfurt, StV 1986, S. 27 f. mit Anm. Lesting).
  • OLG Celle, 02.12.2003 - 16 U 116/03

    Schmerzensgeldanspruch eines Strafgefangenen wegen menschenunwürdiger

    Zu verweisen ist hier nur auf das Urteil des OLG Hamm aus dem Jahre 1967 (NJW 1967, 2024) sowie auf die Entscheidungen des OLG Frankfurt (StV 1986, 27; StV 1988, 540), ebenso OLG Celle (NStZ 1999, 216), wenngleich in jener Entscheidung Art. 1 GG nicht ausdrücklich erwähnt ist.

    Beispielhaft sei auf die Entscheidungen des OLG Frankfurt (StV 1986, 27; StV 1988, 540) und des OLG Celle (NStZ 1999, 216) verwiesen.

  • KG, 25.09.2007 - 5 Ws 189/05

    Strafvollzug: Verletzung von Grund- und Menschenrechten wegen eines zu kleinen

    § 144 Abs. 1 StVollzG richtet sich ausschließlich an die Vollzugsbehörden und verschafft den Gefangenen unmittelbar keine subjektiven Ansprüche (vgl. OLG Hamm NStZ 1992, 352; OLG Frankfurt am Main NStZ 1985, 572 = StV 1986, 27 mit krit. Anm. Lesting; Senat NStZ 1984, 240; OLG Zweibrücken NStZ 1982, 221; OLG Nürnberg ZfStrVO 1982, 192).

    Diese Beurteilung haben die Gerichte kontinuierlich ausgesprochen (vgl. erstmals: OLG Hamm NJW 1967, 2024 mit Anm. Eb. Schmidt; sodann: BVerfG NJW 2002, 2699; NJW 2002, 2700; BGH NStZ 2006, 57, 58; OLG Hamm StV 2006, 706; OLG Karlsruhe StV 2006, 706; NJW-RR 2005, 1267-1269; OLGR Naumburg 2006, 973 -Ls; OLG Naumburg NJW 2005, 514, 515; OLGR Hamburg 2005, 306; OLG Frankfurt am Main NStZ-RR 2005, 155; NJW 2003, 2843, 2844; NStZ 1985, 572 = StV 1986, 27 mit Anm. Lesting; OLG Dresden, Beschluß vom 25. Januar 2000 - 2 Ws 565/99 - Senat, Beschlüsse vom 14. März 2007 - 2/5 Ws 325/05 Vollz - und 16. Juni 2004 - 5 Ws 212/04 und vom 18. Juli 1969 - 2 VAs 2/69 -).

    Das gilt auch bei Vorhandensein einer Schamwand (vgl. für alle: OLG Frankfurt NStZ 1985, 572 = StV 1986, 27 mit Anm. Lesting).

  • OLG Frankfurt, 18.07.2003 - 3 Ws 578/03

    Strafvollzug: Anfechtung der Zuweisung eines mehrfach belegten Haftraumes;

    Die Menschenunwürdigkeit einer derartigen Haftraumbelegung entspricht allgemeiner Auffassung in Rechtsprechung und Literatur (vgl. OLG Hamm NJW 1967, 2024 - für die Belegung einer Zelle noch ohne Schamwand - mit zustimmender Anmerkung Eberhard Schmidt; LG Braunschweig NStZ 1984, 286; Senatsbeschluß vom 15.08.1985 StV 1986, 27 mit zustimmender Anmerkung Lesting; LG Hannover Beschluß vom 05.07.2002 ­ 77/56 StVK 119/00; von Mangoldt/Klein/Starck-Starck, a.a.O., Artikel 1, Randziffer 63 für zu geringe Bodenfläche; Schwind/Böhm, a.a.O., § 144, Randziffer 1; AK-Huchting/Lehmann, a.a.O., § 144, Randziffer 4 Müller-Dietz, Menschenwürde und Strafvollzug, 1994, S. 27; Theile, Menschenwürde und Mehrfachbelegung im geschlossenen Vollzug, StV 2002, 670 ff.; noch weitergehender Ullenbruch NStZ 1999, 430, der eine Mehrfachbelegung generell als verfassungswidrig ansehen will).
  • OLG Frankfurt, 21.02.2005 - 3 Ws 1342/04

    Strafvollzug: Verstoß gegen die Menschenwürde bei zu kleinem Haftraum im Falle

    Zwar werden, solange von der Ermächtigung des § 144 II StVollzG kein Gebrauch gemacht worden ist, die Grenzen für die Ausgestaltung des Haftraums nur durch das Grundrecht der Wahrung der Menschenwürde (Art. 1 GG) und das Verbot der unmenschlichen Behandlung (Art. 3 MRK) gezogen (vgl. Senat, NStZ 1985, 572 [573]; StV 1988, 540; OLG Koblenz, ZfStrVo 1980, 191; OLG Zweibrücken, NStZ 1982, 221; OLG Hamm; NStZ 1989, 592; 1992, 352).

    In einem obiter dictum hat das OLG Celle (NStZ-RR 2003, 316 [317 letzter Absatz der Entscheidung] ausgesprochen, bei einer Zellengröße von 9, 82 m2 mit räumlich abgetrennter Nasszelle von 1, 42 m2 stelle die Belegung des Haftraums mit zwei Gefangenen nur eine Verletzung einfachen Rechts, nicht hingegen von Art. 1 I GG dar. In seinen Entscheidungen vom 15.8.1985 (NStZ 1985, 572) und vom 2.4.1987 (StV 1988, 540) hat der Senat demgegenüber ausgeführt, dass durch die Belegung eines Haftraums, der lediglich eine Grundfläche von 11, 54 m2 aufweist, mit drei Gefangenen, die Fortbewegungsmöglichkeit und Freizeitbeschäftigung bereits derartig eingeschränkt ist, dass von einer menschenwürdigen Unterbringung nicht mehr die Rede sein kann.

    Auf die durch die Ausstattung des in der Vorentscheidung beurteilten Haftraums mit einer nur durch eine Schamwand abgetrennten Toilette begründete Verletzung der Intimsphäre, des Schamgefühls und der Ekelgrenze wurde nur ergänzend hingewiesen, für das Verdikt der Menschenrechtswidrigkeit war sie nicht maßgeblich (vgl. NStZ 1985, 572 [573, 3. + 4. Abs.]. An dieser, der genannten Entscheidung des OLG Celle nicht widersprechenden Rechtsprechung hält der Senat nach nochmaliger Überprüfung fest. Eine Mehrfachbelegung des Haftraums verletzt also jedenfalls dann die Menschenwürde, wenn sich drei Gefangene eine Zelle von 11, 54 m2 Gesamtgröße einschließlich abgetrennter Toilette (davon ca. 9 m2 eigentliche Zellengröße) teilen müssen.

  • VG Köln, 11.11.2011 - 25 K 4280/09

    Übergabe eines Piraten an kenianische Behörden rechtswidrig

    vgl. zum Verstoß gegen Art. 3 EMRK bei einer Unterbringung in überfüllten Zellen: Gollwitzer, Menschenrechte im Strafverfahren, Art. 3 EMRK und Art. 7 IPBPR Rdn. 24, 24 a; OLG Frankfurt, Beschluss vom 15.08.1985 - 3 Ws 447/85 -.
  • BVerfG, 13.11.2007 - 2 BvR 2354/04

    Menschenwürde im Maßregelvollzug (gemeinsame Unterbringung: Differenzierung

    Die meisten Fälle, in denen ein Verstoß bejaht wurde, unterscheiden sich von dem vorliegenden wesentlich schon dadurch, dass trotz Mehrfachbelegung keine räumlich abgetrennte Toilette in den Zellen vorhanden war (vgl. nur OLG Frankfurt am Main, Beschluss vom 15. August 1985 - 3 Ws 447/85 -, NStZ 1985, S. 572; LG Braunschweig, Beschluss vom 15. April 1983 - 50 StVK 555/82 -, NStZ 1984, S. 286; LG Gießen, Beschluss vom 14. März 2003 - 2 StVK - Vollz 189/03 -, NStZ 2003, S. 624).
  • BVerfG, 13.03.2002 - 2 BvR 261/01

    Verletzung des Grundrechts auf wirksamen gerichtlichen Rechtsschutz durch

    In der fachgerichtlichen Rechtsprechung ist bereits darauf hingewiesen worden, dass der Unterbringung in kleinen Hafträumen durch die Menschenwürde der betroffenen Strafgefangenen Grenzen gesetzt sind (vgl. OLG Frankfurt, StV 1986, S. 27 f. mit Anm. Lesting).
  • OLG Hamm, 20.01.2005 - 1 Vollz (Ws) 147/04

    Strafgefangener; Einzelzelle, Doppelbelegung, menschenunwürdige Unterbringung;

    Aus der allgemein gehaltenen und an die Vollzugsbehörden gerichteten Vorschrift des § 144 Abs. 1 StVollzG (Verordnungen nach § 144 Abs. 2 StVollzG sind hierzu bislang nicht ergangen) kann der Gefangene zwar keine subjektiven Rechte herleiten (vgl. OLG Hamm NStZ 1992, 352; BlfStrVollzK, Nr. 2, 10; OLG Zweibrücken, a.a.O.; NStZ 1982, 221; OLG Frankfurt StV 1986, 27; OLG Koblenz ZfStrVo 1985, 62; Callies/Müller-Dietz, § 144 Rdn. 1; Arloth/Lückemann, § 144 Rdn. 4).

    Allerdings werden dem Ermessen der Vollzugsbehörde bei der Belegung und Ausgestaltung der Hafträume durch das Recht des Gefangenen auf Achtung der Menschenwürde (Art. 1 Abs. 1 GG) und das Verbot unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung (Art. 3 EMRK) Grenzen gesetzt (vgl. BVerfG NJW 2002, 2699 und 2700; BGH, Urteil vom 04. November 2004 - III ZR 361/03 - EBE/BGH 2004, 394; OLG Hamm NStZ 1992, 352; NJW 1967, 2024; OLG Zweibrücken, Beschluss vom 08. September 2004, bereits zitiert; NStZ 1982, 221; OLG Frankfurt NStZ 2004, 613; NStZ-RR 2003, 59; NJW 2003, 2843; ZfStrVo 2001, 55; StV 1986, 27, NStZ 1985, 572; KG ZfStrVo 1980, 191; OLG Celle StV 2004, 84; NJW 2003, 2463; OLG Karlsruhe ZfStrVo 2004, 304; LG Hannover StV 2003, 568; LG Oldenburg StV 2004, 610; LG Gießen NStZ 2003, 624; LG Braunschweig NStZ 1984, 286; LG Karlsruhe, Urteil vom 13. Juli 2004 - 2 O 1/04 - Callies/Müller-Dietz, § 144 Rdn. 1; Arloth/Lückemann, § 144 Rdn. 4; Schwind/Böhm, § 144 Rdn. 1; Feest, AK-Strafvollzugsgesetz, 4. Aufl., § 144 Rdn. 4).

  • OLG Hamburg, 14.01.2005 - 1 U 43/04

    Anforderungen an die Unterbringung Strafgefangener; Entschädigung wegen

    Das OLG Frankfurt a.M. hat mit Beschluss vom 15. August 1985 (NStZ 1985, 572 f.) erkannt, dass die Belegung eines Haftraums mit einer Grundfläche von 11, 54 qm (= 3,84 qm pro Person) und einer Toilette mit ausklappbarer Schamwand mit drei Gefangenen deren Menschenwürde verletze, und zwar unabhängig davon, wie lange am Tage und zu welchem Zweck sich der einzelne Gefangene in dem Haftraum aufgehalten habe.
  • OLG Karlsruhe, 31.01.2005 - 1 Ws 279/04

    Strafvollzug: Rechtswidrigkeit der Mehrfachbelegung eines Haftraums;

  • BVerfG, 23.11.2005 - 2 BvR 1514/03

    Rechtsweggarantie (Effektivität der gerichtlichen Kontrolle; fortbestehendes

  • OLG Koblenz, 14.07.2003 - 1 Ws 293/03

    Feststellungsantrag, Fortsetzungsfeststellungsantrag, Haftbedingungen,

  • LG Hannover, 15.07.2003 - 17 O 338/02

    Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen einer Amtspflichtverletzung, Strafvollzug

  • LG Karlsruhe, 13.07.2004 - 2 O 1/04

    Amtshaftung: Menschenunwürdige Unterbringung eines Untersuchungshäftlings

  • KG, 14.03.2007 - 5 Ws 325/05

    Strafvollzug: Fristbeginn mit Beendigung der beanstandeten Vollzugslage; Rügen

  • OLG Karlsruhe, 09.11.2018 - 2 Ws 225/18

    Strafvollzug in Baden-Württemberg: Anforderungen an einen

  • OLG Zweibrücken, 08.09.2004 - 1 Ws 276/04

    Menschenunwürdige Unterbringung eines Strafgefangenen in einer doppelt belegten

  • BVerfG, 04.04.2001 - 2 BvQ 6/01

    Zur Frage der Rechtswegerschöpfung und des Erlasses einer eA in einem die

  • OLG Frankfurt, 09.08.2000 - 3 Ws 596/00

    Vollzug der Sicherungsverwahrung: Zulässigkeit der gemeinsamen Unterbringung in

  • LG Bonn, 16.03.2009 - 1 O 457/07
  • KG, 29.02.2008 - 2 Ws 529/07

    Strafvollzug: Doppelbelegung von Hafträumen in nach 1977 errichteten Gebäuden

  • LG Gießen, 03.01.2012 - 2 StVK-Vollz 206/11

    Rechtswidrigkeit der Unterbringung in einem Gemeinschaftshaftraum seit

  • LG Bonn, 16.03.2009 - 1 O 362/07
  • LG Koblenz, 16.03.2006 - 1 O 556/04

    Staatshaftung: Entschädigung für eine lang andauernde gemeinschaftliche

  • OLG Celle, 26.06.1986 - 3 Ws 170/86
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