Weitere Entscheidung unten: OVG Nordrhein-Westfalen, 09.07.1997

Rechtsprechung
   BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96   

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BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96 (https://dejure.org/1997,1367)
BVerwG, Entscheidung vom 15.07.1997 - 1 C 24.96 (https://dejure.org/1997,1367)
BVerwG, Entscheidung vom 15. Juli 1997 - 1 C 24.96 (https://dejure.org/1997,1367)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf Verlängerung einer Aufenthaltserlaubnis - Erforderliche Voraussetzung der zeitlichen Dauer eines "ordnungsgemäßen Wohnsitzes" eines Ausländers - Berücksichtigungsfähigkeit strafrechtlicher Verurteilungen bei der Verlängerung einer Aufenthaltserlaubnis - ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Ausländerrecht - Erfüllung der Voraussetzungen nach dem Assoziierungsabkommen bei verfristetem Antrag auf Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis eines türkischen Familienangehörigen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ 1998, 193 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (14)

  • BVerwG, 29.04.1997 - 1 C 3.95

    Ausländerrecht - Regelungsgehalt des Art. 6 Abs. 2 ARB 1/80, Zeitweiliges Fehlen

    Auszug aus BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96
    Aus Art. 6 Abs. 1 ARB 1/80 erwachsen einem türkischen Arbeitnehmer nicht nur beschäftigungsrechtliche Ansprüche, sondern zugleich die aufenthaltsrechtlichen Ansprüche, deren er bedarf, um seine beschäftigungsrechtlichen Ansprüche effektiv wahrzunehmen (Urteile vom 24. Januar 1995 - BVerwG 1 C 2.94 - BVerwGE 97, 301 [BVerwG 24.01.1995 - 1 C 2/94] = Buchholz 402.240 § 6 AuslG 1990 Nr. 1, S. 4; vom 27. Juni 1995 - BVerwG 1 C 5.94 - BVerwGE 99, 28 [BVerwG 27.06.1995 - 1 C 5/94] = Buchholz 402.240 § 12 AuslG 1990 Nr. 4, S. 19 und vom 29. April 1997 - BVerwG 1 C 3.95 -).

    Wenn wie hier die Ordnungsmäßigkeit des Wohnsitzes Voraussetzung dafür ist, daß ein Anspruch aus Art. 7 Abs. 1 ARB 1/80 entsteht, kann sie nicht mit einer Rechtslage begründet werden, die erst aus dem Bestehen des Anspruchs folgt (vgl. auch Urteil vom 29. April 1997 - BVerwG 1 C 3.95 - UA S. 13).

    Anders als Art. 6 ARB 1/80 (vgl. zu Art. 6 Abs. 2 ARB 1/80 z.B. Urteile vom 23. Mai 1995 - BVerwG 1 C 3.94 - BVerwGE 98, 298 = Buchholz 402.240 § 12 AuslG 1990 Nr. 3, S. 14, vom 27. Juni 1995 - BVerwG 1 C 5.94 - a.a.O., S. 32 bzw. S. 20 und vom 29. April 1997 - BVerwG 1 C 3.95 -) enthält Art. 7 ARB 1/80 auch keine Bestimmung über die Berücksichtigung von Fehlzeiten des ordnungsgemäßen Wohnsitzes.

  • BVerwG, 24.01.1995 - 1 C 2.94

    Ausländerrecht - Aufenthaltserlaubnis - Ordnungsgemäße Beschäftigung - Türkische

    Auszug aus BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96
    Aus Art. 6 Abs. 1 ARB 1/80 erwachsen einem türkischen Arbeitnehmer nicht nur beschäftigungsrechtliche Ansprüche, sondern zugleich die aufenthaltsrechtlichen Ansprüche, deren er bedarf, um seine beschäftigungsrechtlichen Ansprüche effektiv wahrzunehmen (Urteile vom 24. Januar 1995 - BVerwG 1 C 2.94 - BVerwGE 97, 301 [BVerwG 24.01.1995 - 1 C 2/94] = Buchholz 402.240 § 6 AuslG 1990 Nr. 1, S. 4; vom 27. Juni 1995 - BVerwG 1 C 5.94 - BVerwGE 99, 28 [BVerwG 27.06.1995 - 1 C 5/94] = Buchholz 402.240 § 12 AuslG 1990 Nr. 4, S. 19 und vom 29. April 1997 - BVerwG 1 C 3.95 -).

    Nach dem insoweit maßgeblichen nationalen Recht muß die Beschäftigung grundsätzlich auf der Grundlage einer die Arbeitsaufnahme gestattenden Aufenthaltsgenehmigung und einer entsprechenden Arbeitserlaubnis ausgeübt worden sein (vgl. Urteil vom 24. Januar 1995 - BVerwG 1 C 2.94 - a.a.O., S. 307 bzw. S. 6; Urteil vom 22. Februar 1995 - BVerwG 1 C 11.94 - BVerwGE 98, 31 [BVerwG 22.02.1995 - 1 C 11/94] = Buchholz 402.240 § 6 AuslG 1990 Nr. 2, S. 17).

    Dieses Ziel würde verfehlt, wenn ein Familienangehöriger, der schon beschäftigt war, ohne jedoch die Voraussetzungen des Art. 6 ARB 1/80 zu erfüllen, aus dem Anwendungsbereich des Art. 7 ARB 1/80 herausfiele (vgl. Urteil vom 24. Januar 1995 - BVerwG 1 C 2.94 - a.a.O., S. 306 bzw. S. 5; Urteil vom 12. Dezember 1995 - BVerwG 1 C 35.94 - a.a.O., S. 134 bzw. S. 31).

  • BVerwG, 22.02.1995 - 1 C 11.94

    Aufenthaltserlaubnis - Aufenthaltsbewilligung - Assoziationsrat - Ordnungsmäßige

    Auszug aus BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96
    Nach dem insoweit maßgeblichen nationalen Recht muß die Beschäftigung grundsätzlich auf der Grundlage einer die Arbeitsaufnahme gestattenden Aufenthaltsgenehmigung und einer entsprechenden Arbeitserlaubnis ausgeübt worden sein (vgl. Urteil vom 24. Januar 1995 - BVerwG 1 C 2.94 - a.a.O., S. 307 bzw. S. 6; Urteil vom 22. Februar 1995 - BVerwG 1 C 11.94 - BVerwGE 98, 31 [BVerwG 22.02.1995 - 1 C 11/94] = Buchholz 402.240 § 6 AuslG 1990 Nr. 2, S. 17).

    Dem entspricht die Rechtsprechung des beschließenden Senats (vgl. Urteil vom 22. Februar 1995 - BVerwG 1 C 11.94 - a.a.O., S. 37 bzw. S. 19; Urteil vom 11. Juni 1996 - BVerwG 1 C 19.93 - Buchholz 402.240 § 19 AuslG 1990 Nr. 2, S. 11).

    Die Frage, ob der Wohnsitz ordnungsgemäß ist, beurteilt sich nach nationalem Recht (Urteil vom 22. Februar 1995 - BVerwG 1 C 11.94 - a.a.O., S. 37 bzw. S. 19).

  • BVerwG, 27.06.1995 - 1 C 5.94

    Ausländerrecht - Assoziationsrat - Aufenthaltserlaubnis - Fortfall zwingender

    Auszug aus BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96
    Aus Art. 6 Abs. 1 ARB 1/80 erwachsen einem türkischen Arbeitnehmer nicht nur beschäftigungsrechtliche Ansprüche, sondern zugleich die aufenthaltsrechtlichen Ansprüche, deren er bedarf, um seine beschäftigungsrechtlichen Ansprüche effektiv wahrzunehmen (Urteile vom 24. Januar 1995 - BVerwG 1 C 2.94 - BVerwGE 97, 301 [BVerwG 24.01.1995 - 1 C 2/94] = Buchholz 402.240 § 6 AuslG 1990 Nr. 1, S. 4; vom 27. Juni 1995 - BVerwG 1 C 5.94 - BVerwGE 99, 28 [BVerwG 27.06.1995 - 1 C 5/94] = Buchholz 402.240 § 12 AuslG 1990 Nr. 4, S. 19 und vom 29. April 1997 - BVerwG 1 C 3.95 -).

    Eine fiktive Aufenthaltserlaubnis lediglich aufgrund der Antragstellung genügt nicht für die dargelegte Position auf dem Arbeitsmarkt (vgl. Urteil vom 27. Juni 1995 - BVerwG 1 C 5.94 - a.a.O., S. 33 bzw. S. 20), scheidet hier aber ohnehin aus, weil sie einen rechtmäßigen Aufenthalt im Zeitpunkt der Antragstellung voraussetzt (§ 69 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 AuslG), an dem es fehlt.

    Anders als Art. 6 ARB 1/80 (vgl. zu Art. 6 Abs. 2 ARB 1/80 z.B. Urteile vom 23. Mai 1995 - BVerwG 1 C 3.94 - BVerwGE 98, 298 = Buchholz 402.240 § 12 AuslG 1990 Nr. 3, S. 14, vom 27. Juni 1995 - BVerwG 1 C 5.94 - a.a.O., S. 32 bzw. S. 20 und vom 29. April 1997 - BVerwG 1 C 3.95 -) enthält Art. 7 ARB 1/80 auch keine Bestimmung über die Berücksichtigung von Fehlzeiten des ordnungsgemäßen Wohnsitzes.

  • BVerwG, 12.12.1995 - 1 C 35.94

    Ausländerrecht: Aufenthaltsrechtlicher Anspruch der Kinder türkischer

    Auszug aus BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96
    Daß der Kläger schon bei Ablauf der letzten Aufenthaltserlaubnis volljährig war, steht der Anwendung des Art. 7 Abs. 1 ARB 1/80 nicht entgegen, da die Bestimmung keine Altersbegrenzung enthält (vgl. Urteil vom 12. Dezember 1995 - BVerwG 1 C 35.94 - BVerwGE 100, 130 [BVerwG 12.12.1995 - 1 C 35/94] = Buchholz 402.240 § 12 AuslG 1990 Nr. 7, S. 32).

    Dieses Ziel würde verfehlt, wenn ein Familienangehöriger, der schon beschäftigt war, ohne jedoch die Voraussetzungen des Art. 6 ARB 1/80 zu erfüllen, aus dem Anwendungsbereich des Art. 7 ARB 1/80 herausfiele (vgl. Urteil vom 24. Januar 1995 - BVerwG 1 C 2.94 - a.a.O., S. 306 bzw. S. 5; Urteil vom 12. Dezember 1995 - BVerwG 1 C 35.94 - a.a.O., S. 134 bzw. S. 31).

  • EuGH, 20.09.1990 - C-192/89

    Sevince / Staatssecretaris van Justitie

    Auszug aus BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96
    Eine etwaige vor diesem Zeitpunkt liegende Beschäftigung war nicht im Sinne des Art. 6 Abs. 1 ARB 1/80 ordnungsgemäß, weil der Kläger nach Ablauf der Geltungsdauer seiner Aufenthaltserlaubnis am 28. Juni 1991 keine "gesicherte und nicht nur vorläufige Position auf dem Arbeitsmarkt" hatte (vgl. zu diesem Erfordernis EuGH, Urteil vom 20. September 1990 - Rs C-192/89 - "Sevince", NVwZ 1991, 255 [EuGH 20.09.1990 - C 192/89], Rn. 30).

    Es ist für den Erwerb einer Rechtsposition aus Art. 7 Abs. 1 ARB 1/80 ohne Bedeutung, daß der Kläger bereits eingereist war, als diese Bestimmung des Assoziationsratsbeschlusses am 1. Dezember 1980 (Art. 16 Abs. 1 ARB 1/80) in Kraft trat und Rechtswirkungen entfaltete (vgl. EuGH, Urteil vom 20. September 1990, a.a.O., Rn. 9).

  • BVerwG, 11.06.1996 - 1 C 19.93

    Ausländerrecht: Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis, Eheschutz

    Auszug aus BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96
    Dem entspricht die Rechtsprechung des beschließenden Senats (vgl. Urteil vom 22. Februar 1995 - BVerwG 1 C 11.94 - a.a.O., S. 37 bzw. S. 19; Urteil vom 11. Juni 1996 - BVerwG 1 C 19.93 - Buchholz 402.240 § 19 AuslG 1990 Nr. 2, S. 11).

    Nach ständiger Rechtsprechung des beschließenden Senats ist bei Verpflichtungsklagen auf Erteilung oder Verlängerung einer Aufenthaltsgenehmigung grundsätzlich auf den Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung des Berufungsgerichts abzustellen (vgl. Urteile vom 15. Dezember 1995 - BVerwG 1 C 31.93 - Buchholz 402.240 § 7 AuslG 1990 Nr. 2, S. 3 und vom 11. Juni 1996 - BVerwG 1 C 19.93 - a.a.O., S. 6 = BVerwGE 101, 236 [BVerwG 11.06.1996 - 1 C 19/93]).

  • EuGH, 17.04.1997 - C-351/95

    Kadiman / Freistaat Bayern

    Auszug aus BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96
    Die 6. Kammer des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften hat in der Rechtssache "Kadiman" mit Urteil vom 17. April 1997 - Rs C-351/95 - entschieden, daß auch Art. 7 Abs. 1 ARB 1/80 in den Mitgliedstaaten unmittelbare Wirkung hat, so daß türkische Staatsangehörige sich unmittelbar auf diese Bestimmung zur Begründung von Rechten berufen können (Rn. 28).

    Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften hat in seinem Urteil in der Rechtssache "Kadiman" vom 17. April 1997 - Rs C-351/95 - jedoch entschieden, daß nach Art. 7 Abs. 1 erster Spiegelstrich ARB 1/80 der betroffene Familienangehörige zwar grundsätzlich einen ununterbrochenen dreijährigen Wohnsitz im Aufnahmemitgliedstaat haben muß, daß aber für Zwecke der Berechnung des dreijährigen ordnungsgemäßen Wohnsitzes auch der Zeitraum zu berücksichtigen ist, in dem der Betroffene nicht im Besitz einer gültigen Aufenthaltserlaubnis war, wenn die Behörden des Aufnahmemitgliedstaates nicht aus diesem Grund die Ordnungsmäßigkeit des Wohnsitzes in Frage gestellt, sondern eine neue Aufenthaltserlaubnis erteilt haben.

  • BVerwG, 11.06.1996 - 1 C 24.94

    Ausländerrecht: Ausweisung eines assoziationsrechtlich privilegierten türkischen

    Auszug aus BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96
    Ist der Ausländer straffällig geworden, rechtfertigen Gründe der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung im Sinne dieser Vorschrift die Versagung einer Aufenthaltsgenehmigung zum Zwecke der Spezialprävention nur, wenn die Voraussetzungen des Gefahrenbegriffs erfüllt sind, der für freizügigkeitsberechtigte Angehörige der EG-Mitgliedstaaten gilt (Urteil vom 11. Juni 1996 - BVerwG 1 C 24.94 - Buchholz 402.240 § 48 AuslG 1990 Nr. 9, S. 36).
  • BVerwG, 27.10.1978 - 1 C 91.76

    Aufenthaltsgesetz/EWG

    Auszug aus BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96
    Das setzt eine konkrete Gefahr neuer erheblicher Störungen voraus (Urteil vom 27. Oktober 1978 - BVerwG 1 C 91.76 - BVerwGE 57, 61 [BVerwG 27.10.1978 - 1 C 91/76] = Buchholz 402.24 § 10 AuslG Nr. 54, S. 42; Beschluß vom 15. Mai 1990 - BVerwG 1 B 64.90 - Buchholz 402.26 § 12 AufenthG/EWG Nr. 7, S. 2; Beschluß vom 5. November 1993 - BVerwG 1 B 182.93 -).
  • BVerwG, 15.12.1995 - 1 C 31.93

    Erledigung des Verpflichtungsbegehrens - Rechtsschutzinteresse - Maßgebender

  • BVerwG, 23.05.1995 - 1 C 3.94

    Ausländerrecht - Aufenthaltsgenehmigung - Rücknahme - Beschäftigung -

  • BVerwG, 15.05.1990 - 1 B 64.90

    Keine Divergenz bei Abweigung von der Rechtsprechung des EuGH - Verpflichtung zur

  • VGH Baden-Württemberg, 07.12.1995 - 11 S 1523/94

    Schädliche Unterbrechung der Rechtmäßigkeit des Aufenthaltes bei verspäteter

  • VGH Hessen, 05.07.2000 - 12 TG 1554/00

    Aufenthaltserlaubnis für Familienangehörigen eines türkischen Arbeitnehmers aus

    Dem steht nicht entgegen, dass er zwischenzeitlich volljährig wurde; denn die Bestimmung enthält keine Altersgrenze (BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96 -, Buchholz 402.240 § 6 AuslG 1990 Nr. 11 = InfAuslR 1998, 4 ff; 12.12.1995 - 1 C 35.94 -, BVerwGE 100, 130 = EZAR 029 Nr. 1).

    Zweck der Bestimmung des Art. 7 ARB 1/80 ist nämlich, Familienangehörige zu privilegieren, und dieser Zweck würde verfehlt, wenn ein Familienangehöriger, der schon beschäftigt war, ohne die Voraussetzungen des Art. 6 ARB 1/80 zu erfüllen, aus dem Anwendungsbereich des Art. 7 ARB 1/80 herausfiele (BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96 -, a.a.O.; 12.12.1995 - 1 C 35.94 -, a.a.O.).

    Damit ist auch die Voraussetzung eines ordnungsgemäßen Wohnsitzes gegeben; denn für die Berechnung des erforderlichen Zeitraumes ist auch die Zeit anzuerkennen, in der der Antragsteller nicht im Besitz einer gültigen Aufenthaltserlaubnis war, wenn - wie hier - die zuständige Behörde nicht aus diesem Grund die Ordnungsgemäßheit des Wohnsitzes in Frage gestellt, sondern eine neue Aufenthaltserlaubnis erteilt hat (EuGH, 17.04.1997 - C-351/96 - so für vergangene Zeiträume auch BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96 -).

    Da der Antragsteller die Voraussetzungen des Art. 7 Satz 1 zweiter Spiegelstrich ARB 1/80 erfüllt, hat er grundsätzlich einen Anspruch auf Erteilung der nach dem Ausländergesetz erforderlichen Aufenthaltserlaubnis; diese ist insbesondere unter Berücksichtigung des Art. 14 ARB 1/80, der den Mitgliedstaaten auch bei Erfüllung der Voraussetzungen der Art. 6 u. 7 ARB 1/80 die Möglichkeit der Aufenthaltsbeendigung einräumt, nicht nur deklaratorischer Natur (BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96, a.a.O.; a. A. Gutmann, Die Assoziationsfreiheit türkischer Staatsangehöriger, 2. Aufl. 1999 S. 131 f.).

    Der Europäische Gerichtshof hat in seiner Entscheidung vom 10. Februar 2000 (- C-340/97 -, EZAR 816 Nr. 4 - "Nazli") mit der Entscheidung über die assoziationsrechtliche Unzulässigkeit einer generalpräventiven Ausweisung türkischer Arbeitnehmer, die ein Aufenthaltsrecht nach ARB 1/80 haben, endgültig klargestellt, dass das Assoziationsrecht als integrierender Bestandteil des Europarechts an dessen Anwendungsvorrang gegenüber nationalem Recht teil hat und damit dem deutschen Ausländerrecht, das generalpräventive Ausweisungen selbst im Fall erhöhten Ausweisungsschutzes gemäß § 48 AuslG zulässt, vorgeht (so schon Hess. VGH, 14.06.1996 - 12 TG 1590/96 - OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.1993 - 18 B 4386/92 -, EZAR 043 Nr. 3; 21.12.1994 - 18 B 2440/97 -, EZAR 034 Nr. 5; BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24/96 -, a.a.O.; vgl. hierzu auch Glupe, Die Ausweisung türkischer Arbeitnehmer nach dem Nazli-Urteil des EuGH, ZAR 2000, 167 m. zahlreichen Nachweisen).

    Dies setzt eine konkrete Gefahr neuer erheblicher Störungen voraus, die von erheblichem Gewicht sein müssen (BVerwG, 15.07.1997 - 1 C 24.96 -, a.a.O.; 27.10.1978 - I C 91.76 -, BVerwGE 57, 61 = EZAR 124 Nr. 1; 15.05.1990 - 1 B 64.90 -, Buchholz 402.26 § 12 AufenthG/EWG Nr. 7; 5.11.1993 - 1 B 182.93 -).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.03.2017 - 18 B 148/17

    Duldung eines Ausländers wegen dringender persönlicher Gründe aufgrund Erteilung

    vgl. zu diesem Wortlautverständnis auch BVerwG, Vorlageentscheidung vom 15. Juli 1997 - 1 C 24.96 - InfAuslR 1998, 4.
  • BVerwG, 29.09.1998 - 1 C 8.96

    Ausweisung eines türkischen Arbeitnehmers

    Eine Ausweisung aus spezialpräventiven Gründen ist danach gerechtfertigt, wenn außer der Störung der öffentlichen Ordnung, die jede Gesetzesverletzung darstellt, eine tatsächliche und hinreichende Gefährdung vorliegt, die ein Grundinteresse der Gesellschaft berührt (stRspr; vgl. Urteil vom 11. Juni 1996, a.a.O., S. 264 f.; Beschluß vom 15. Juli 1997 - BVerwG 1 C 24.96 - Buchholz 402.240 § 6 AuslG 1990 Nr. 11 = InfAuslR 1998, 4).
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Rechtsprechung
   OVG Nordrhein-Westfalen, 09.07.1997 - 12 A 2047/97   

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https://dejure.org/1997,149
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Volltextveröffentlichungen (4)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ 1998, 193
  • DVBl 1997, 1342
 
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Wird zitiert von ... (147)Neu Zitiert selbst (2)

  • BVerwG, 04.06.1997 - 2 B 70.97

    Folgen fehlender Erkennbarkeit des Revisionsgrundes in der Klageschrift

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 09.07.1997 - 12 A 2047/97
    vgl. BVerwG, Beschluß vom 4. Juni 1997 - 2 B 70.97 - (zu der vergleichbaren Problematik der unterschiedlichen Anforderungen an die Begründung einer Nichtzulassungsbeschwerde und die Begründung einer Revision).
  • BVerwG, 26.06.1992 - 4 B 1.92

    Bundesfernstraße - Teilabschnitte - SachverständigengutachtenPlanfeststellung

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 09.07.1997 - 12 A 2047/97
    Urteil vom 26. Juni 1992 - 4 B1 - 11.92 -, NVwZ 1993, S. 572 - auseinander und ist eine bloße, nicht weiter substantiierte Wiederholung seiner bereits erstinstanzlich geäußerten Rechtsansicht.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.04.2023 - 5 A 3180/21

    Verhältnismäßigkeit und Erforderlichkeit der Einleitung der Abschleppmaßnahme zur

    vgl. OVG NRW, Beschlüsse vom 2. Juli 2021 - 19 A 1131/20 -, juris, Rn. 7, vom 15. April 2011 - 12 A 2141/10 -, juris, Rn. 4 ff., und vom 9. Juli 1997 - 12 A 2047/97 -, NVwZ 1998, 193, juris, Rn. 5; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 3. Dezember 2001 - 8 S 2385/01 -, juris, Rn. 3.
  • OVG Sachsen-Anhalt, 14.06.2007 - 1 L 98/07

    Zur Anrechnung von Vordienstzeiten auf die beamtenrechtliche Probezeit

    Mithin ist zugleich erforderlich, dass sich der Zulassungsantrag substantiiert inhaltlich mit den Gründen der angegriffenen Entscheidung auseinandersetzt und u. a. konkret ausgeführt wird, dass die erhobenen Einwände entscheidungserheblich sind (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 13. Mai 1997 - Az.: 11 B 799/97 -, DVBl. 1997, 1344; Beschluss vom 9. Juli 1997 - Az.: 12 A 2047/97 -, DVBl. 1997, 1342; OVG LSA, Beschluss vom 22. April 2004 - Az.: 3 L 228/02 - vgl. auch zu den entsprechenden Anforderungen an eine Revisionsbegründung: BVerwG, Beschluss vom 23. September 1999 - Az.: 9 B 372.99 - Urteil vom 30. Juni 1998 - Az.: 9 C 6.98 -, BVerwGE 107, 117; Urteil vom 3. März 1998 - Az.: 9 C 20.97 -, BVerwGE 106, 202; Urteil vom 25. Oktober 1988 - Az.: 9 C 37.88 -, BVerwGE 80, 321).
  • VGH Bayern, 20.04.2016 - 15 ZB 14.2686

    Darlegungserfordernis beim Antrag auf Zulassung der Berufung

    Erforderlich ist unter ausdrücklicher oder jedenfalls konkludenter Bezugnahme auf einen Zulassungsgrund eine substanziierte Auseinandersetzung mit der angegriffenen Entscheidung, durch die der Streitstoff durchdrungen und aufbereitet wird; der Rechtsmittelführer muss im Einzelnen dartun, in welcher Hinsicht und aus welchen Gründen diese Annahmen ernstlichen Zweifeln begegnen (BayVGH, B. v. 20.1.2016 a. a. O. m. w. N.; OVG NW, B. v. 9.7.1997 - 12 A 2047/97 - NVwZ 1998, 193 = juris Rn. 5; Happ a. a. O., § 124a Rn. 59, 62 f.).
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