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   VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918   

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VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918 (https://dejure.org/2003,5968)
VGH Bayern, Entscheidung vom 05.08.2003 - 22 B 00.2918 (https://dejure.org/2003,5968)
VGH Bayern, Entscheidung vom 05. August 2003 - 22 B 00.2918 (https://dejure.org/2003,5968)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Rechtmäßigkeit einer seit langem ausgeübten Nutzung aufgrund des gewohnheitsrechtlich anerkannten Grundsatzes der unvordenklichen Verjährung; Fortgeltung der erworbenen Altwasserrechte unter dem WHG; Bestand der nicht zum Wasserbuch angemeldeten Altrechte; ...

  • Judicialis

    WHG § 2 Abs. 1; ; WHG § 15 Abs. 1; ; WHG § 16 Abs. 1; ; WHG § 16 Abs. 2; ; WHG § 37 Abs. 2 Nr. 1; ; BayWG Art. 96 Abs. 1; ; BayWG 1907 Art. 207; ; VwZVG Art. 29 Abs. 3 Satz 2; ; VwZVG Art. 31 Abs. 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Kein Übergang einer Zwangsgeldandrohung auf den Einzelrechtsnachfolger, Anwendbarkeit des Rechtsinstituts der unvordenklichen Verjährung im Wasserrecht, Aufrechterhaltung von Altrechten zum Aufstauen und Ableiten eines Gewässers nach früherem Landesrecht, Erfordernis ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2004, 1125 (Ls.)
  • NVwZ 2004, 368
 
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Wird zitiert von ... (19)Neu Zitiert selbst (13)

  • VGH Baden-Württemberg, 01.07.1994 - 8 S 2813/93

    Feststellung alter Wasserrechte

    Auszug aus VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918
    Dieses auf systematischen, entstehungsgeschichtlichen und teleologischen Erwägungen beruhende restriktive Verständnis der Überleitungsvorschrift, dem sich der BayVGH in ständiger Rechtsprechung angeschlossen hat (BayVGH vom 27.8. 1985, Az. 8 B 83 A.394; vom 1.3. 2002, BayVBl 2002, 703; vom 8.4. 2003, Az. 22 ZB 03.680; ebenso VGH BW v. 1.7. 1994, NVwZ-RR 1995, 193; NdsOVG v. 6.6. 1985 ZfW 1987, 111; offen BGH v. 15.3. 2001, DÖV 2001, 644/645; krit. Dahme in: Sieder/Zeitler/Dahme, WHG, § 15 RdNr. 5 a), knüpft die Anerkennung eines nach Landeswassergesetz "aufrechterhaltenen" Altrechts an den individuellen Nachweis eines behördlichen Bestätigungsakts.

    Auch wenn deren Ergebnis nicht ausdrücklich mitgeteilt werden müsste (so aber VGH BW vom 1.7. 1994, NVwZ-RR 1995, 193), sondern schon eine stillschweigend erfolgte Billigung aus Anlass einer sonstigen wasserrechtlichen Entscheidung ausreichend wäre, fehlte es hier an einer über die bloße Duldung hinausgehenden inhaltlichen Bestätigung der Altrechte.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.03.1979 - XI A 963/78
    Auszug aus VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918
    Die gegen den ursprünglichen Rechtsinhaber gerichtete Maßnahme der Verwaltungsvollstreckung war ihrer Zielsetzung nach an die Person des Adressaten gebunden und hatte dessen individuelle Verhältnisse zu berücksichtigen (Art. 29 Abs. 3 Satz 2; Art. 31 Abs. 2 VwZVG); sie konnte wegen dieses höchstpersönlichen Charakters nicht auf den Einzelrechtsnachfolger übergehen und dessen Klagebefugnis begründen (vgl. OVG NW vom 9.3. 1979, NJW 1980, 415; BayVGH vom 11.7. 2001, BayVBl 2002, 275/277).
  • BFH, 06.04.1971 - VI R 161/67

    Rückforderung von Wohnungsbau-Prämien - Kenntnis der Prämienstelle - Zurechnung

    Auszug aus VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918
    Mangels spezieller verwaltungsinterner Mitteilungspflichten liefern auch Vertrauensschutzerwägungen keinen hinreichenden Grund, das etwaige Wissen anderer Stellen jeweils der das Wasserbuch führenden Behörde zuzurechnen (vgl. BFH vom 6. April 1971, BFHE 102, 343).
  • BGH, 04.02.1955 - V ZR 112/52

    Begriff und Rechtsfolgen der unvordenklichen Verjährung

    Auszug aus VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918
    Bei diesem Rechtsinstitut, dessen Geltung im Wasserrecht von jeher allgemein anerkannt ist (vgl. RGZ 111, 90; BGHZ 16, 234/238; OLG Celle, NJW 1966, 1758; Larenz, NJW 1955, 1786 f.; Stern, BayVBl 1958, 71/73), handelt es sich nicht um einen selbstständigen Erwerbsgrund, sondern um eine widerlegbare Vermutung dafür, dass zu einem nicht mehr feststellbaren Zeitpunkt ein Recht entstanden ist (BayVGH vom 4.4. 1974, VGH n.F. 28, 23/26; vom 23.1. 1998, BayVBl 1998, 563/564 m.w.N.).
  • BVerwG, 22.01.1971 - IV C 94.69

    Klage auf Eintragung eines Rechts in das Wasserbuch - Anmeldung des Rechts auf

    Auszug aus VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918
    Eine solche Wasserbenutzung ist nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG vom 22.1. 1971, BVerwGE 37, 103/105 ff.; vom 13.12.1974, BayVBl 1975, 707 f.) nur dann gemäß § 15 Abs. 1 Nr. 1 WHG weiterhin erlaubnis- und bewilligungsfrei, wenn sie aufgrund von Altrechten ausgeübt wird, bei deren Erteilung oder Aufrechterhaltung eine öffentlich-rechtliche Überprüfung der Benutzung in wasserwirtschaftlicher Hinsicht stattgefunden hat.
  • VGH Bayern, 08.04.2003 - 22 ZB 03.680

    Rücknahme der Feststellung des Bestehens eines alten Wasserrechts mit der

    Auszug aus VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918
    Dieses auf systematischen, entstehungsgeschichtlichen und teleologischen Erwägungen beruhende restriktive Verständnis der Überleitungsvorschrift, dem sich der BayVGH in ständiger Rechtsprechung angeschlossen hat (BayVGH vom 27.8. 1985, Az. 8 B 83 A.394; vom 1.3. 2002, BayVBl 2002, 703; vom 8.4. 2003, Az. 22 ZB 03.680; ebenso VGH BW v. 1.7. 1994, NVwZ-RR 1995, 193; NdsOVG v. 6.6. 1985 ZfW 1987, 111; offen BGH v. 15.3. 2001, DÖV 2001, 644/645; krit. Dahme in: Sieder/Zeitler/Dahme, WHG, § 15 RdNr. 5 a), knüpft die Anerkennung eines nach Landeswassergesetz "aufrechterhaltenen" Altrechts an den individuellen Nachweis eines behördlichen Bestätigungsakts.
  • VGH Bayern, 11.07.2001 - 1 ZB 01.1255

    Anordnung zur Duldung des Abrisses baurechtswidriger Gebäude; Bestehen einer

    Auszug aus VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918
    Die gegen den ursprünglichen Rechtsinhaber gerichtete Maßnahme der Verwaltungsvollstreckung war ihrer Zielsetzung nach an die Person des Adressaten gebunden und hatte dessen individuelle Verhältnisse zu berücksichtigen (Art. 29 Abs. 3 Satz 2; Art. 31 Abs. 2 VwZVG); sie konnte wegen dieses höchstpersönlichen Charakters nicht auf den Einzelrechtsnachfolger übergehen und dessen Klagebefugnis begründen (vgl. OVG NW vom 9.3. 1979, NJW 1980, 415; BayVGH vom 11.7. 2001, BayVBl 2002, 275/277).
  • VGH Bayern, 01.03.2002 - 22 B 96.2394
    Auszug aus VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918
    Dieses auf systematischen, entstehungsgeschichtlichen und teleologischen Erwägungen beruhende restriktive Verständnis der Überleitungsvorschrift, dem sich der BayVGH in ständiger Rechtsprechung angeschlossen hat (BayVGH vom 27.8. 1985, Az. 8 B 83 A.394; vom 1.3. 2002, BayVBl 2002, 703; vom 8.4. 2003, Az. 22 ZB 03.680; ebenso VGH BW v. 1.7. 1994, NVwZ-RR 1995, 193; NdsOVG v. 6.6. 1985 ZfW 1987, 111; offen BGH v. 15.3. 2001, DÖV 2001, 644/645; krit. Dahme in: Sieder/Zeitler/Dahme, WHG, § 15 RdNr. 5 a), knüpft die Anerkennung eines nach Landeswassergesetz "aufrechterhaltenen" Altrechts an den individuellen Nachweis eines behördlichen Bestätigungsakts.
  • RG, 18.10.1924 - V 912/23

    Waren die Bestimmungen des preußischen Allgemeinen Landrechts über die Verjährung

    Auszug aus VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918
    Bei diesem Rechtsinstitut, dessen Geltung im Wasserrecht von jeher allgemein anerkannt ist (vgl. RGZ 111, 90; BGHZ 16, 234/238; OLG Celle, NJW 1966, 1758; Larenz, NJW 1955, 1786 f.; Stern, BayVBl 1958, 71/73), handelt es sich nicht um einen selbstständigen Erwerbsgrund, sondern um eine widerlegbare Vermutung dafür, dass zu einem nicht mehr feststellbaren Zeitpunkt ein Recht entstanden ist (BayVGH vom 4.4. 1974, VGH n.F. 28, 23/26; vom 23.1. 1998, BayVBl 1998, 563/564 m.w.N.).
  • BGH, 15.03.2001 - III ZR 154/00

    Unterlassungsanspruch gegen den Inhaber einer wasserrechtlichen Bewilligung

    Auszug aus VGH Bayern, 05.08.2003 - 22 B 00.2918
    Dieses auf systematischen, entstehungsgeschichtlichen und teleologischen Erwägungen beruhende restriktive Verständnis der Überleitungsvorschrift, dem sich der BayVGH in ständiger Rechtsprechung angeschlossen hat (BayVGH vom 27.8. 1985, Az. 8 B 83 A.394; vom 1.3. 2002, BayVBl 2002, 703; vom 8.4. 2003, Az. 22 ZB 03.680; ebenso VGH BW v. 1.7. 1994, NVwZ-RR 1995, 193; NdsOVG v. 6.6. 1985 ZfW 1987, 111; offen BGH v. 15.3. 2001, DÖV 2001, 644/645; krit. Dahme in: Sieder/Zeitler/Dahme, WHG, § 15 RdNr. 5 a), knüpft die Anerkennung eines nach Landeswassergesetz "aufrechterhaltenen" Altrechts an den individuellen Nachweis eines behördlichen Bestätigungsakts.
  • BVerwG, 13.12.1974 - IV C 74.71

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

  • BVerwG, 17.02.1969 - IV B 220.68

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision - Vorhandensein eines

  • VGH Bayern, 23.01.1998 - 8 B 93.4007
  • VG Augsburg, 27.01.2015 - Au 3 K 14.185

    Alte Rechte und Befugnisse; Erlöschen; Inhalt und Umfang; Widerruf;

    Nach den Grundsätzen der unvordenklichen Verjährung kann demnach auch ohne speziellen Nachweis eines titulierten Rechts von einem durch die seinerzeit zuständige Obrigkeit ausdrücklich oder stillschweigend erteilten Recht ausgegangen werden (siehe zum Ganzen: BayVGH, U.v. 6.8.2003 - 22 B 00.2918 -VGH n.F. 56, 197 - juris Rn. 20 f. m.w.N.).

    Nach dem Bayerischen Wassergesetz vom 23. März 1907 (GVBl. S. 157) blieben die bei Inkrafttreten des Gesetzes bestehenden Nutzungsrechte an Gewässern sogar ausdrücklich aufrechterhalten (Art. 207 BayWG 1907); zu den "auf Privatrechtstiteln beruhenden Rechten" im Sinne dieser Vorschrift gehörten insbesondere die durch hoheitliche Verleihung erworbenen oder kraft unvordenklicher Verjährung anerkannten Sonderrechte (siehe zum Ganzen: BayVGH, U.v. 6.8.2003 - 22 B 00.2918 - VGH n.F. 56, 197 - juris Rn. 22 m.w.N.).

    Nach Inkrafttreten des Wasserhaushaltsgesetzes am 1. März 1960 (§ 45 WHG i.d.F. des Gesetzes v. 19.2.1959, BGBl I S. 37) durfte eine auf einem Altrecht beruhende Gewässerbenutzung allerdings nicht mehr ohne ausdrückliche wasserrechtliche Gestattung fortgeführt werden (§ 2 Abs. 1 WHG 1960; vgl. BayVGH, U.v. 6.8.2003 - 22 B 00.2918 - VGH n.F. 56, 197 - juris Rn. 23).

    Jedenfalls bei Altrechten, deren Bestand sich - wie hier - allenfalls auf das Rechtsinstitut der unvordenklichen Verjährung und damit nicht auf einen besonderen Titel stützt, müssen die vom Bundesverwaltungsgericht angestellten Überlegungen uneingeschränkt zur Geltung kommen (siehe zum Ganzen: BayVGH, U.v. 6.8.2003 - 22 B 00.2918 - VGH n.F. 56, 197 - juris Rn. 24 m.w.N.).

    Jenseits des gegenständlichen Beschlusses des Landratsamts ... vom 3. Februar 1939 sind keinerlei Dokumente vorgetragen oder ersichtlich, die eine erfolgte vollständige wasserwirtschaftliche Prüfung belegen würden (vgl. zum Ganzen: BayVGH, U.v. 6.8.2003 - 22 B 00.2918 - VGH n.F. 56, 197 - juris Rn. 25).

    Andernfalls erloschen die Altrechte gemäß § 16 Abs. 2 Satz 2 WHG a.F. zehn Jahre nach der öffentlichen Aufforderung, mithin im Freistaat Bayern am 20. Dezember 1973 (vgl. zum Ganzen: BayVGH, U.v. 6.8.2003 - 22 B 00.2918 - VGH n.F. 56, 197 - juris Rn. 27-29).

  • VG Augsburg, 25.03.2019 - Au 9 K 18.846

    Fortbestehen eines wasserrechtliches Altrechts

    Bei der "unvordenklichen Verjährung" handelt es sich nicht um einen eigenständigen Erwerbsgrund, sondern lediglich um eine Vermutung, dass zu einem nicht mehr feststellbaren Zeitpunkt ein Recht entstanden ist (vgl. NdsOVG, B.v. 7.7.2014 - 13 LA 203/13 - juris Rn. 21; OVG Berlin-Bbg, B.v. 30.8.2007 - OVG 2 N 34.06 - juris Rn. 6; BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - juris Rn. 20).

    Die Annahme dieser "unvordenklichen Verjährung" setzt voraus, dass der bestehende Besitzzustand nach außen hin erkennbar seit sehr langer Zeit, in der Regel seit mindestens 40 Jahren, ununterbrochen fortgedauert und weitere 40 Jahre vorher keine Erinnerungen an einen anderen Zustand bestanden haben (BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - juris).

    Vor diesem Hintergrund ist unschädlich, dass der Kläger keine Dokumente und sonstigen Beweismittel vorgelegt hat, die das Entstehen der von ihm behaupteten Rechtsposition unmittelbar belegen (BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - juris).

    Dieses auf systematischen, entstehungsgeschichtlichen und teleologischen Erwägungen beruhende restriktive Verständnis der Überleitungsvorschrift, dem sich der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in ständiger Rechtsprechung angeschlossen hat (BayVGH, U.v. 27.8.1985 - 8 B 83 A.394 - nicht veröffentlicht; U.v. 1.3.2002 - 22 B 96.2394 - juris; B.v. 8.4.2003 - 22 ZB 03.680 - juris; U.v 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - juris; ebenso: VGH BW U.v. 1.7.1994 - 8 S 2813/93 - NVwZ-RR 1995, 193; NdsOVG, B.v. 7.7.2014 - 13 LA 203/13 - ZfW 2015, 21 ff.), knüpft die Anerkennung eines nach einem Landeswassergesetz "aufrechterhaltenen" Altrechts an den individuellen Nachweis eines behördlichen Bestätigungsakts an.

  • VG Würzburg, 24.02.2015 - W 4 K 14.928

    Eintragung eines Altrechts in das Wasserbuch

    Die Annahme dieser unvordenklichen Verjährung setzt voraus, dass der bestehende (Besitz-)Zustand nach außen hin erkennbar seit sehr langer Zeit, in der Regel seit mindestens 40 Jahren, ununterbrochen fortdauert und weitere 40 Jahre vorher keine Erinnerungen an einen anderen Zustand bestanden haben (BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - VGH n.F. 56, 197/198-200).

    Im Hinblick darauf ist in diesem Zusammenhang auch unschädlich, dass der Kläger keine Dokumente und sonstigen Beweismittel vorgelegt hat, die das Entstehen sowie den Inhalt und Umfang der behaupteten Rechtsposition unmittelbar belegen (vgl. BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - VGH n.F. 56, 197/198).

    Dieser vom BVerwG entwickelten Rechtsauffassung (grundlegend BVerwG, U.v. 22.1.1971 - IV C 94.69 - BVerwGE 37, 103/105 ff.) hat sich der BayVGH in ständiger Rechtsprechung angeschlossen (s. z.B. BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - VGH n.F. 56, 197/200).

    So wird in Rechtsprechung und Literatur für ein rechtserhaltendes Bekanntsein des Altrechts i.S.v. § 16 Abs. 2 Satz 2 WHG a.F. gefordert, dass die das Wasserbuch führende Behörde während des maßgeblichen Zeitraums nicht nur von Inhalt und Umfang des Altrechts, sondern auchvon der gebotenen wasserwirtschaftlichen Überprüfung und Bestätigung des Altrechts hinreichende Kenntnis erlangt hat (BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - VGH n.F. 56, 197/202; Zöllner in SZDK, WHG AbwAG, Stand Mai 2014, § 21 WHG Rn. 35; Drost, Das neue Wasserrecht in Bayern, § 21 WHG Rn. 26).

  • VG Bayreuth, 24.10.2019 - B 7 K 18.529

    Unrechtmäßige Anlage zur Gewässerbenutzung

    Für ein "Bekanntwerden" musste das Altrecht bzw. die gleichgestellte Zulassung in einer Weise aktenkundig geworden sein, dass nach § 16 Abs. 1 WHG 1957 eine Eintragung von Amts wegen hätte erfolgen können (vgl. BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - juris).

    Rechtserhaltende Wirkung im Sinne des § 16 Abs. 2 Satz 2 WHG 1957 kommt damit dem Bekanntwerden eines alten Wasserbenutzungsrechts nur dann zu, wenn das betreffende Recht (auch) derjenigen Behörde zur Kenntnis gelangt ist, die für die Führung des Wasserbuchs zuständig ist (BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - juris).

    Mangels spezieller verwaltungsinterner Mitteilungspflichten liefern auch Vertrauensschutzerwägungen keinen hinreichenden Grund, dass etwaige Wissen anderer Stellen jeweils der das Wasserbuch führenden Behörde zuzurechnen (vgl. BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - juris).

  • VGH Bayern, 10.02.2021 - 8 ZB 19.2464

    Erlöschen eines altrechtlichen Wasserrechts

    Ein Altrecht ist "bekannt geworden", wenn es der für die Führung des Wasserbuchs örtlich zuständigen Wasserrechtsbehörde in einer Weise aktenkundig wird, dass eine Eintragung von Amts wegen nach § 16 Abs. 1 WHG 1960 erfolgen konnte (BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - NVwZ 2004, 368 = juris Rn. 27 ff.; zustimmend Zöllner in Sieder/Zeitler/Dahme/Knopp, WHG AbwAG, Stand August 2019, § 21 WHG Rn. 35; Drost, Das neue Wasserrecht in Bayern, Stand Juli 2020, § 21 WHG Rn. 26).

    Die Kenntnis des früheren Landesamts für Wasserversorgung, das die Errichtung und Änderung der Wasserversorgungsanlage geleitet hatte, ist rechtlich unerheblich, weil das Wissen anderer Stellen der das örtliche Wasserbuch führenden Behörde nicht zuzurechnen ist (BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - NVwZ 2004, 368 = juris Rn. 29).

    Diese grammatikalische Auslegung wird auch dem gesetzgeberischen Ziel, es den Wasserrechtsbehörden zu ermöglichen, die überkommenen Altrechte zu überblicken, zu kontrollieren und zu ordnen (vgl. BT-Drs. II/2072 S. 27 und BT-Drs. II/3536 S. 12) und damit Rechtsklarheit über deren Fortbestand zu schaffen (vgl. BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - NVwZ 2004, 368 = juris Rn. 27), am besten gerecht.

  • VGH Bayern, 21.08.2019 - 8 ZB 19.1006

    Eintragung eines Altrechts in das Wasserbuch - erfolgloser

    Dieses aus systematischen, historischen und teleologischen Erwägungen abgeleitete restriktive Verständnis, dem sich der Verwaltungsgerichtshof angeschlossen hat (vgl. BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - BayVBl 2004, 82 = juris Rn. 24; U.v. 1.3.2002 - 22 B 96.2394 - BayVBl 2002, 703, juris Rn. 13), knüpft die Anerkennung eines nach Landeswassergesetz "aufrechterhaltenen" Altrechts an den individuellen Nachweis eines behördlichen Bestätigungsakts.

    Dies gilt im Besonderen für Altrechte, deren Bestand sich - wie hier - nur auf das Rechtsinstitut der unvordenklichen Verjährung und damit nicht auf einen besonderen Titel stützen können (vgl. BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - BayVBl 2004, 82 = juris Rn. 24; NdsOVG, B.v. 7.7.2014 - 13 LA 203/13 - ZfW 2015, 21 = juris Rn. 23; zustimmend Zöllner in Sieder/Zeitler/Dahme/Knopp, WHG, Stand Juni 2018, Art. 20 Rn. 35).

    Auch wenn eine stillschweigende Billigung aus Anlass einer sonstigen wasserrechtlichen Entscheidung hierfür ausreichend wäre, fehlt es hier am Nachweis einer über die bloße Duldung hinausgehenden inhaltlichen Bestätigung des Altrechts (vgl. BayVGH, U.v. 5.8.2003 - 22 B 00.2918 - BayVBl 2004, 82 = juris Rn. 24).

  • OLG München, 16.01.2017 - 34 Wx 380/16

    Eintragungsvoraussetzungen für bisher im Grundbuch nicht verlautbarte

    Privatrechtlichen Charakter können auch diejenigen Wassernutzungsrechte haben, die vor Inkrafttreten des Bayerischen Wasserbenützungsgesetzes (WBG) vom 28.5.1852 (BayGBl S. 489) und des Bayerische Wassergesetzes (BayWG) vom 23.3.1907 (GVBl S. 157) aufgrund obrigkeitlicher Verleihung entstanden sind (vgl. BayObLGZ 1971, 247/249; BayVGH BayVBl 2004, 82/83).

    Seit Inkrafttreten des Wasserhaushaltsgesetzes am 1.3.1960 (§ 45 WHG i. d. F. des Gesetzes vom 19.2.1959, BGBl I S. 37) setzt die Anerkennung als erlaubnis- und bewilligungsfrei ausübbares altes Recht im Sinne von § 15 Abs. 1 Nr. 1 WHG (i. d. F. des Gesetzes vom 27.7.1957, BGBl I S. 1110) voraus, dass bei der Erteilung oder Aufrechterhaltung des Rechts eine öffentlich-rechtliche Überprüfung in wasserwirtschaftlicher Hinsicht stattgefunden hat (siehe auch Art. 96 BayWG i. d. F. des Gesetzes vom 26.7.1962, GVBl S. 143; BVerwGE 37, 103/105 f.; BayVGH BayVBl 2002, 703; BayVBl 2004, 82 f.).

  • OLG München, 02.06.2017 - 34 Wx 93/17

    Anspruch auf Grundbuchberichtigung bezüglich der Eintragung im Grundbuch nicht

    (1) Privatrechtlichen Charakter können auch diejenigen Wassernutzungsrechte haben, die vor Inkrafttreten des Bayerischen Wasserbenützungsgesetzes (WBG) vom 28.5.1852 (BayGBl S. 489) und des Bayerischen Wassergesetzes (BayWG) vom 23.3.1907 (GVBl S. 157) auf Grund obrigkeitlicher Verleihung entstanden sind (vgl. BayObLGZ 1971, 247/249; BayVGH BayVBl 2004, 82/83).

    Seit Inkrafttreten des Wasserhaushaltsgesetzes am 1.3.1960 (§ 45 WHG i. d. F. des Gesetzes vom 19.2.1959, BGBl I S. 37) setzt die Anerkennung als erlaubnis- und bewilligungsfrei ausübbares altes Recht im Sinne von § 15 Abs. 1 Nr. 1 WHG (i. d. F. des Gesetzes vom 27.7.1957, BGBl I S. 1110) voraus, dass bei der Erteilung oder Aufrechterhaltung des Rechts eine öffentlich-rechtliche Überprüfung in wasserwirtschaftlicher Hinsicht stattgefunden hat (siehe auch Art. 96 BayWG i. d. F. des Gesetzes vom 26.7.1962, GVBl S. 143; BVerwGE 37, 103/105 f.; BayVGH BayVBl 2002, 703; BayVBl 2004, 82 f.).

  • VG Ansbach, 18.05.2009 - AN 15 S 09.00630

    Naturschutzrechtliche Wiederherstellungsanordnung zum Wiederaufstau eines Sees in

    Schon vor Inkrafttreten des Bayerischen Wasserbenutzungsgesetzes von 1852 konnten derartige Wassernutzungsrechte nur durch obrigkeitliche Verleihung entstehen (vgl. BayVGH, Urteil vom 5.8.2003 22 B 00.2918 ), auch wenn sie dann als privatrechtlicher Titel dem Privatrecht unterstellt waren (BayVGH a.a.O., BayOblG, Urteil vom 8.7.1971 BayVBl 1972, 246).

    Die bundesrechtliche Regelung des "Aufrechterhaltens" in § 15 Abs. 1 Nr. 1 WHG, die Voraussetzung für eine erlaubnisfreie Benutzung im Hinblick auf ein Aufstauen oder Absenken eines oberirdischen Gewässers (§ 3 Abs. 1 Nr. 2 WHG) ist, setzt aber darüber hinaus nach ständiger Rechtsprechung des BVerwG (Urteil vom 22.1.1971 BayVBl 1972, 243; Urteil vom 13.12.1974 BayVBl 1975, 707 m.w.N.) und des BayVGH (Urteil vom 27.8.1985 8 B 83 A.394; Urteil vom 1.3.2002 BayVBl 02, 703; Urteil vom 5.8.2003 22 B 00.2918) voraus, dass bei der Aufrechterhaltung eine Überprüfung in wasserrechtlicher Hinsicht stattgefunden hat, gleichgültig, ob es sich um ein Recht zur Benutzung oder aus dem Eigentum nach altem Recht fließende Befugnisse handelt (BVerwG, Urteile vom 22.1.1971 BayVBl 1972, 243 und 244; BayVGH, Urteil vom 1.3.2002 BayVBl. 2002, 703).

    Insbesondere ist die bloße gesetzliche Regelung des Art. 207 BayWG 1907 keine solche Überprüfung (BayVGH, Urteil vom 1.3.2002 BayVBl 02, 703; Urteil vom 5.8.2003 22 B 00.2918).

  • VG Ansbach, 21.07.2009 - AN 15 K 09.00631

    Naturschutzrechtliche Wiederherstellungsanordnung zum Wiederaufstau eines Sees

    Schon vor Inkrafttreten des Bayerischen Wasserbenutzungsgesetzes von 1852 und damit auch im vorliegenden Fall konnten Wassernutzungsrechte wie das Mühlenrecht nur durch obrigkeitliche Verleihung entstehen (vgl. BayVGH, Urteil vom 5.8.2003 22 B 00.2918 ; Stern BayVBl 1958, 71, 73), auch wenn sie als privatrechtlicher Titel dem Privatrecht unterstellt waren (BayVGH a.a.O., BayObLG, Urteil vom 8.7.1971 BayVBl 1972, 246).

    Die bundesrechtliche Regelung des "Aufrechterhaltens" in § 15 Abs. 1 Nr. 1 WHG setzt aber darüber hinaus nach ständiger Rechtsprechung des BVerwG (Urteil vom 22.1.1971 BayVBl 1972, 243; Urteil vom 13.12.1974 BayVBl 1975, 707 m.w.N.) und des BayVGH (Urteil vom 27.8.1985 8 B 83 A. 394; Urteil vom 1.3.2002 BayVBl 02, 703; Urteil vom 5.8.2003 22 B 00.2918) voraus, dass bei der Aufrechterhaltung eine Überprüfung in wasserrechtlicher Hinsicht stattgefunden hat, gleichgültig, ob es sich um ein Recht zur Benutzung oder aus dem Eigentum nach altem Recht fließende Befugnisse handelt (BVerwG, Urteile vom 22.1.1971 BayVBl 1972, 243 und 244; BayVGH, Urteil vom 1.3.2002 BayVBl. 2002, 703).

    Insbesondere ist die bloße gesetzliche Regelung des Art. 207 BayWG 1907 keine solche Überprüfung (BayVGH, Urteil vom 1.3.2002 BayVBl 02, 703; Urteil vom 5.8.2003 22 B 00.2918).

  • OLG Frankfurt, 21.06.2006 - 14 U 72/04

    Fortbestand eines Pachtvertrages über ein altrechtliches Wasserrecht auf einem

  • OVG Berlin-Brandenburg, 30.08.2007 - 2 N 34.06

    Rechtsschutz gegen Beseitigungsanordnung einer Steganlage

  • VG Augsburg, 22.01.2013 - Au 3 K 11.254

    Altes Recht/alte Befugnis; Eintragung in das Wasserbuch; Klage eines Dritten auf

  • VGH Baden-Württemberg, 03.03.2011 - 1 S 1661/10

    Fortbestehen einer Kirchenbaulast zu Lasten der Schulstiftung Baden-Württemberg

  • FG München, 09.12.2008 - 13 K 2292/03

    Wassernutzungsrecht als immaterielles Wirtschaftsgut - Aktive Rechnungsabgrenzung

  • OVG Berlin-Brandenburg, 07.05.2012 - 11 S 60.11

    Unterlassungs- und Nutzungsuntersagungsverfügung; Steganlage; Nutzung;

  • OVG Niedersachsen, 07.07.2014 - 13 LA 203/13

    Ableitung von Wasser in einem Quellhäuschen nach Maßgabe des § 9 Abs. 1 WHG;

  • VG Augsburg, 09.03.2009 - Au 7 K 08.1840

    Errichten von zwei Fischteichen ohne wasserrechtliche Gestattung; Zeitpunkt der

  • VG Meiningen, 14.07.2015 - 2 K 294/14

    Zur Feststellung eines alten Wasserrechts

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