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   VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11   

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https://dejure.org/2013,15324
VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11 (https://dejure.org/2013,15324)
VerfGH Bayern, Entscheidung vom 10.06.2013 - 19-VII-11 (https://dejure.org/2013,15324)
VerfGH Bayern, Entscheidung vom 10. Juni 2013 - 19-VII-11 (https://dejure.org/2013,15324)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Bestehen einer verfassungsrechtlichen Verpflichtung bzgl. des Anbringens von Stimmzettelmustern am oder im Eingang des Gebäudes bei Abstimmung auf nur einem Stimmzettel über zwei konkurrierende Bürgerentscheide mit Stichentscheid

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Ausgefüllte Stimmzettelmuster vor Wahllokal verstoßen gegen Neutralitätsgebot in Bayerischer Verfassung

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2014, 81
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (24)

  • VerfGH Bayern, 13.04.2000 - 4-IX-00

    Volksbegehren "Mehr Demokratie in Bayern: Schutz des Bürgerentscheids"

    Auszug aus VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11
    Er hat näher ausgeführt, weshalb das Fehlen einer gesetzlichen Verpflichtung der Gemeinden, die Abstimmungsteilnehmer durch den Aushang unterschiedlich ausgefüllter Stimmzettelmuster über die bestehenden Entscheidungsalternativen zu informieren, aus seiner Sicht den Verfassungsgrundsatz der Wahlgleichheit (Art. 14 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. Art. 12 Abs. 1 BV) verletzt, der ein Grundrecht im Sinn des Art. 98 Satz 4 BV darstellt (VerfGH vom 15.2.1996 = VerfGH 49, 11/16) und als ein ungeschriebenes demokratisches Verfassungsrecht grundsätzlich auch auf sonstige politische Abstimmungen wie Volks- und Bürgerentscheide (vgl. Art. 7 Abs. 2, Art. 12 Abs. 3 BV) Anwendung findet (vgl. VerfGH vom 17.9.1999 = VerfGH 52, 104/142: "Stimmrechtsgleichheit"; VerfGH vom 13.4.2000 = VerfGH 53, 81/104; BVerfG vom 1.8.1978 = BVerfGE 49, 15/19 m. w. N.; VerfG Hamburg vom 14.12.2011 Az. HVerfG 3/10: "Abstimmungsgleichheit").

    Dieser aus dem Grundrecht auf Teilhabe an der Staatsgewalt gemäß Art. 7 Abs. 2 BV abzuleitende Grundsatz gilt für alle Abstimmungen im Rahmen von Volks- und Bürgerentscheiden (VerfGH vom 29.8.1997 = VerfGH 50, 181/198, 211 f.; VerfGH vom 31.3.2000 = VerfGH 53, 42/67; VerfGH 53, 81/105; VerfGH vom 17.11.2005 = VerfGH 58, 253/262; BVerfG vom 24.3.1976 = BVerfGE 42, 53/62; BayVGH vom 10.1.2000 = NVwZ-RR 2000, 454).

    Da das Abstimmungsergebnis verfälscht würde, wenn die Bürger Inhalt und Tragweite der zu treffenden Entscheidung nicht erkennen könnten (vgl. VerfGH 53, 42/67 m. w. N.), dürfen in der zur Abstimmung gestellten Frage auch keine unzutreffenden oder irreführenden Aussagen enthalten sein (vgl. VerfGH 53, 81/105 f.; BayVGH vom 20.1.2012 Az. 4 CE 11.2771 m. w. N.).

  • VerfGH Bayern, 17.09.1999 - 12-VIII-98

    Abschaffung des Bayerischen Senats

    Auszug aus VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11
    Er hat näher ausgeführt, weshalb das Fehlen einer gesetzlichen Verpflichtung der Gemeinden, die Abstimmungsteilnehmer durch den Aushang unterschiedlich ausgefüllter Stimmzettelmuster über die bestehenden Entscheidungsalternativen zu informieren, aus seiner Sicht den Verfassungsgrundsatz der Wahlgleichheit (Art. 14 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. Art. 12 Abs. 1 BV) verletzt, der ein Grundrecht im Sinn des Art. 98 Satz 4 BV darstellt (VerfGH vom 15.2.1996 = VerfGH 49, 11/16) und als ein ungeschriebenes demokratisches Verfassungsrecht grundsätzlich auch auf sonstige politische Abstimmungen wie Volks- und Bürgerentscheide (vgl. Art. 7 Abs. 2, Art. 12 Abs. 3 BV) Anwendung findet (vgl. VerfGH vom 17.9.1999 = VerfGH 52, 104/142: "Stimmrechtsgleichheit"; VerfGH vom 13.4.2000 = VerfGH 53, 81/104; BVerfG vom 1.8.1978 = BVerfGE 49, 15/19 m. w. N.; VerfG Hamburg vom 14.12.2011 Az. HVerfG 3/10: "Abstimmungsgleichheit").

    Dies widerspräche aber der aus Art. 7 Abs. 2 BV folgenden negativen Abstimmungsfreiheit (vgl. VerfGH 52, 104/133 f.), die auch das Recht umfasst, sich nur an einzelnen von mehreren gleichzeitig stattfindenden Abstimmungen zu beteiligen.

  • VerfGH Bayern, 29.08.1997 - 8-VII-96

    Kommunaler Bürgerentscheid

    Auszug aus VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11
    Dieser aus dem Grundrecht auf Teilhabe an der Staatsgewalt gemäß Art. 7 Abs. 2 BV abzuleitende Grundsatz gilt für alle Abstimmungen im Rahmen von Volks- und Bürgerentscheiden (VerfGH vom 29.8.1997 = VerfGH 50, 181/198, 211 f.; VerfGH vom 31.3.2000 = VerfGH 53, 42/67; VerfGH 53, 81/105; VerfGH vom 17.11.2005 = VerfGH 58, 253/262; BVerfG vom 24.3.1976 = BVerfGE 42, 53/62; BayVGH vom 10.1.2000 = NVwZ-RR 2000, 454).

    Die Bayerische Verfassung geht bei den plebiszitären Teilhaberechten grundsätzlich davon aus, dass sich der mündige und verantwortungsbewusste Bürger im Vorfeld der Abstimmung selbst ausreichend informiert (vgl. VerfGH vom 19.1.1994 = VerfGH 47, 1/16; VerfGH 50, 181/200; 52, 104/142; 58, 253/263).

  • VerfGH Bayern, 31.03.2000 - 2-IX-00

    Volksbegehren "Mehr Demokratie in Bayern: Faire Volksrechte im Land"

    Auszug aus VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11
    Dieser aus dem Grundrecht auf Teilhabe an der Staatsgewalt gemäß Art. 7 Abs. 2 BV abzuleitende Grundsatz gilt für alle Abstimmungen im Rahmen von Volks- und Bürgerentscheiden (VerfGH vom 29.8.1997 = VerfGH 50, 181/198, 211 f.; VerfGH vom 31.3.2000 = VerfGH 53, 42/67; VerfGH 53, 81/105; VerfGH vom 17.11.2005 = VerfGH 58, 253/262; BVerfG vom 24.3.1976 = BVerfGE 42, 53/62; BayVGH vom 10.1.2000 = NVwZ-RR 2000, 454).

    Da das Abstimmungsergebnis verfälscht würde, wenn die Bürger Inhalt und Tragweite der zu treffenden Entscheidung nicht erkennen könnten (vgl. VerfGH 53, 42/67 m. w. N.), dürfen in der zur Abstimmung gestellten Frage auch keine unzutreffenden oder irreführenden Aussagen enthalten sein (vgl. VerfGH 53, 81/105 f.; BayVGH vom 20.1.2012 Az. 4 CE 11.2771 m. w. N.).

  • VerfGH Bayern, 17.11.2005 - 10-VII-03

    Kein Koppelungsverbot beim nachgeschalteten Volksentscheid

    Auszug aus VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11
    Dieser aus dem Grundrecht auf Teilhabe an der Staatsgewalt gemäß Art. 7 Abs. 2 BV abzuleitende Grundsatz gilt für alle Abstimmungen im Rahmen von Volks- und Bürgerentscheiden (VerfGH vom 29.8.1997 = VerfGH 50, 181/198, 211 f.; VerfGH vom 31.3.2000 = VerfGH 53, 42/67; VerfGH 53, 81/105; VerfGH vom 17.11.2005 = VerfGH 58, 253/262; BVerfG vom 24.3.1976 = BVerfGE 42, 53/62; BayVGH vom 10.1.2000 = NVwZ-RR 2000, 454).

    Sie besteht nicht nur darin, das Abstimmungsrecht ohne Zwang oder sonstige unzulässige Beeinflussung von außen ausüben zu können (VerfGH vom 24.11.1966 = VerfGH 19, 105/110), sondern setzt auch die Möglichkeit voraus, sich mit den zur Auswahl stehenden Vorschlägen rechtzeitig vertraut zu machen (vgl. VerfGH 58, 253/262; BVerfG vom 2.3.1977 = BVerfGE 44, 124/139).

  • VerfGH Bayern, 17.02.2005 - 99-III-03

    Gültigkeit der Landtagswahl 2003

    Auszug aus VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11
    Danach ist es staatlichen und kommunalen Organen untersagt, bei Wahlen und Abstimmungen in amtlicher Funktion bestimmte Parteien, Kandidaten oder Sachanliegen zu unterstützen (vgl. VerfGH vom 17.2.2005 = VerfGH 58, 56/71 m. w. N.).
  • VerfGH Bayern, 25.06.2010 - 1-VII-08

    Popularklage: Verfassungsmäßigkeit der novellierten Regelungen des bayerischen

    Auszug aus VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11
    Soweit die Popularklage in zulässiger Weise erhoben ist, erstreckt der Verfassungsgerichtshof seine Prüfung auf alle in Betracht kommenden Normen der Bayerischen Verfassung, auch wenn insoweit keine Rügen geltend gemacht worden sind oder wenn sie keine Grundrechte verbürgen (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH vom 20.6.2008 = VerfGH 61, 130/133; VerfGH vom 25.6.2010 = VerfGH 63, 83/95).
  • VerfGH Bayern, 12.08.1994 - 6-IVb-94
    Auszug aus VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11
    Das für Volks- und Bürgerentscheide sinngemäß geltende Grundrecht der Wahlgleichheit (Art. 14 Abs. 1 Satz 1 BV) gebietet, dass alle Wähler möglichst in formal gleicher Weise wählen können und mit ihrer Stimme den gleichen Einfluss auf das Wahlergebnis haben; die Stimme jedes Wahlberechtigten muss grundsätzlich den gleichen Zählwert und die gleiche rechtliche Erfolgschance haben (VerfGH vom 12.08.1994 = VerfGH 47, 184/190; VerfGH vom 4.10.2012 = BayVBl 2013, 140/141; BVerfG vom 9.3.1976 = BVerfGE 41, 399/413).
  • BVerfG, 09.03.1976 - 2 BvR 89/74

    Wahlkampfkostenpauschale

    Auszug aus VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11
    Das für Volks- und Bürgerentscheide sinngemäß geltende Grundrecht der Wahlgleichheit (Art. 14 Abs. 1 Satz 1 BV) gebietet, dass alle Wähler möglichst in formal gleicher Weise wählen können und mit ihrer Stimme den gleichen Einfluss auf das Wahlergebnis haben; die Stimme jedes Wahlberechtigten muss grundsätzlich den gleichen Zählwert und die gleiche rechtliche Erfolgschance haben (VerfGH vom 12.08.1994 = VerfGH 47, 184/190; VerfGH vom 4.10.2012 = BayVBl 2013, 140/141; BVerfG vom 9.3.1976 = BVerfGE 41, 399/413).
  • BVerfG, 24.03.1976 - 2 BvP 1/75

    Volksentscheid über die Angliederung des Regierungsbezirks Montabaur an Hessen

    Auszug aus VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11
    Dieser aus dem Grundrecht auf Teilhabe an der Staatsgewalt gemäß Art. 7 Abs. 2 BV abzuleitende Grundsatz gilt für alle Abstimmungen im Rahmen von Volks- und Bürgerentscheiden (VerfGH vom 29.8.1997 = VerfGH 50, 181/198, 211 f.; VerfGH vom 31.3.2000 = VerfGH 53, 42/67; VerfGH 53, 81/105; VerfGH vom 17.11.2005 = VerfGH 58, 253/262; BVerfG vom 24.3.1976 = BVerfGE 42, 53/62; BayVGH vom 10.1.2000 = NVwZ-RR 2000, 454).
  • BVerfG, 02.03.1977 - 2 BvR 424/75

    Nichtannahme einer Verfassungsbeschwerde mangels Klärungsbedürftigkeit einer

  • BVerfG, 01.08.1978 - 2 BvR 123/76

    Volksentscheid Oldenburg

  • StGH Bremen, 29.07.1996 - St 3/95

    Zu den den staatlichen Organen bei Volksentscheiden obliegenden Pflichten sowie

  • VerfGH Bayern, 19.01.1994 - 89-III-92

    Stellungnahme des Bayerischen Senats

  • VerfGH Bayern, 20.06.2008 - 14-VII-00

    Popularklage: Aus Gemeinwohlgründen keine Verletzung der negativen

  • VerfGH Berlin, 02.04.1996 - VerfGH 18/96

    Unzulässige Verfassungsbeschwerde betreffend die Volksabstimmung zur Länderfusion

  • VGH Bayern, 10.01.2000 - 4 ZE 99.3678
  • VGH Bayern, 20.01.2012 - 4 CE 11.2771

    Zulassung eines Bürgerbegehrens; irreführende und unzulässige Fragestellung;

  • BVerfG, 23.01.1957 - 2 BvE 2/56

    5%-Sperrklausel II

  • VerfG Hamburg, 14.12.2011 - HVerfG 3/10

    Anfechtungsverfahren vor dem Hamburgischen Verfassungsgericht gegen den

  • VerfGH Bayern, 05.11.2003 - 15-VII-02
  • VerfGH Bayern, 21.06.2011 - 31-VII-10

    Altersgrenze für Beamte des Krankenpflegedienstes in Bezirkskrankenhäusern

  • VerfGH Bayern, 04.10.2012 - 14-VII-11

    Unbegründete Popularklagen gegen Änderungen des Landeswahlgesetzes

  • VerfGH Bayern, 24.11.1966 - 23-VII-66
  • VerfGH Bayern, 25.09.2015 - 9-VII-13

    Teilweise erfolgreiche Popularklage vor allem gegen Bestimmungen des

    Grundsätzlich kann zwar ein solches gesetzgeberisches Unterlassen Gegenstand einer Popularklage sein (vgl. VerfGH vom 10.6.2013 NVwZ-RR 2014, 81).
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.04.2014 - VGH A 15/14

    Vorschriften über Angaben zur Geschlechterparität auf dem Stimmzettel der

    Einschränkungen der Wahlfreiheit durch eine Gestaltung des Stimmzettels aus wahlrechtsbezogenen formalen, den Inhalt der Wahlentscheidung nicht berührenden Gründen, können hiernach gerechtfertigt sein, wenn sie das zur Ordnung des Wahlverfahrens notwendige Maß nicht überschreiten (vgl. zu den Grenzen notwendiger Verfahrensgestaltung in Bezug auf den sogenannten Orientierungspfeil SaarlVerfH, Urteil vom 29. September 2011 - Lv 4/11 -, NVwZ-RR 2012, 169 [177]; differenzierend auch ders., ebd., S. 178 f. zur Reihenfolge der Parteien auf dem Stimmzettel; s. auch zur Unzulässigkeit der Aushändigung zusätzlicher Unterlagen in der Wahlkabine bzw. einem Begleitschreiben bei der Briefwahl ThürOVG, Urteil vom 26. Februar 2009 - 2 KO 238/08 -, juris, Rn. 54 ff.; zur Unzulässigkeit der Einwirkung auf das individuelle Abstimmungsverhalten durch den Aushang ausgefüllter Stimmzettelmuster BayVerfGH, Entscheidung vom 10. Juni 2013 - Vf: 19-VII-11 -, NVwZ-RR 2014, 81 [83]).
  • VerfGH Bayern, 26.03.2018 - 15-VII-16

    Popularklage - Regelungen aus dem Wahlvorschlagsrecht der Parteien

    Insoweit kommt dem Verfassungsgerichtshof nur eine eingeschränkte Prüfungskompetenz zu (ständige Rechtsprechung; vgl. näher VerfGH vom 5.11.2003 VerfGHE 56, 141/142; vom 13.5.2009 VerfGHE 62, 61/66 f. = BayVBl 2009, 528; vom 10.6.2013 BayVBl 2013, 656/657 m. w. N.; vom 25.9.2015 BayVBl 2016, 81 Rn. 115 m. w. N.).

    Das Verlangen nach Erlass einer bestimmten Regelung kann nur ausnahmsweise dann im Wege einer Popularklage geltend gemacht werden, wenn ein ausdrücklicher Auftrag der Verfassung gegeben ist, der Inhalt und Umfang der Gesetzgebungspflicht im Wesentlichen umgrenzt, oder wenn ein relevantes Unterlassen des Normgebers gerügt wird, weil dieser im Zusammenhang mit einer bestimmten Rechtsmaterie etwas nicht getan habe, wozu er unter Beachtung des Gleichheitssatzes oder anderer Verfassungsbestimmungen verpflichtet gewesen wäre (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH vom 5.11.2003 VerfGHE 56, 141/142; vom 13.5.2009 VerfGHE 62, 61/66 f. = BayVBl 2009, 528; vom 10.6.2013 BayVBl 2013, 656/657 m. w. N.; vom 25.9.2015 BayVBl 2016, 81 Rn. 115 m. w. N.; Müller in Meder/Brechmann, Die Verfassung des Freistaates Bayern, Art. 98 Satz 4 Rn. 14; Wolff in Lindner/Möstl/Wolff, Verfassung des Freistaates Bayern, Art. 98 Rn. 25).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.06.2014 - VGH N 14/14

    Vorschriften über Angaben zur Geschlechterparität auf dem Stimmzettel der

    Einschränkungen der Wahlfreiheit durch eine Gestaltung des Stimmzettels aus wahlrechtsbezogenen formalen, den Inhalt der Wahlentscheidung nicht berührenden Gründen, können hiernach gerechtfertigt sein, wenn sie das zur Ordnung des Wahlverfahrens notwendige Maß nicht überschreiten (vgl. zu den Grenzen notwendiger Verfahrensgestaltung in Bezug auf den sogenannten Orientierungspfeil SaarlVerfH, Urteil vom 29. September 2011 - Lv 4/11 -, NVwZ-RR 2012, 169 [177]; differenzierend auch ders., ebd., S. 178 f. zur Reihenfolge der Parteien auf dem Stimmzettel; s. auch zur Unzulässigkeit der Aushändigung zusätzlicher Unterlagen in der Wahlkabine bzw. einem Begleitschreiben bei der Briefwahl ThürOVG, Urteil vom 26. Februar 2009 - 2 KO 238/08 -, juris, Rn. 54 ff.; zur Unzulässigkeit der Einwirkung auf das individuelle Abstimmungsverhalten durch den Aushang ausgefüllter Stimmzettelmuster BayVerfGH, Entscheidung vom 10. Juni 2013 - Vf: 19-VII-11 -, NVwZ-RR 2014, 81 [83]).
  • VG München, 09.03.2023 - M 7 E 23.636

    Konkurrierendes Ratsbegehren

    Da das Abstimmungsergebnis verfälscht würde, wenn die Bürger Inhalt und Tragweite der zu treffenden Entscheidung nicht erkennen könnten, dürfen in der zur Abstimmung gestellten Frage auch keine unzutreffenden oder irreführenden Aussagen enthalten sein (vgl. BayVerfGH, E.v. 10.6.2013 - Vf. 19-VII-11 - juris Rn. 28 m.w.N.).

    Wenn auf nur einem Stimmzettel über zwei konkurrierende Bürgerentscheide mit entsprechendem Stichentscheid abgestimmt wird, ergibt sich aus den miteinander verknüpften drei Einzelfragen eine komplexe Entscheidungssituation, die ein genaues Erfassen des jeweiligen Abstimmungsgegenstands erfordert (vgl. BayVerfGH, E.v. 10.6.2013 - Vf. 19-VII-11 - juris Rn. 25).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 11.02.2014 - VGH B 6/14

    Verfassungsbeschwerde gegen Regelungen des Kommunalwahlgesetzes zu Angaben über

    - Vf. 19-VII-11 -, NVwZ-RR 2014, 81 [82 f.]).
  • VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19

    Unzulässige Popularklage für ein inklusives Wahlrecht

    Insoweit kommt dem Verfassungsgerichtshof nur eine eingeschränkte Prüfungskompetenz zu (ständige Rechtsprechung; vgl. näher VerfGH vom 5.11.2003 VerfGHE 56, 141/142; vom 10.6.2013 BayVBl 2013, 656/657; vom 25.9.2015 VerfGHE 68, 198 Rn. 115 m. w. N.; vom 26.3.2018 BayVBl 2018, 590 und 623 Rn. 52).
  • VG Augsburg, 30.09.2014 - Au 3 K 14.805

    Reihenfolge persönlicher Angaben auf dem Stimmzettel für eine Bürgermeisterwahl

    Denn nach der Rechtsprechung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs geht die Bayerische Verfassung bei den plebiszitären Teilhaberechten grundsätzlich davon aus, dass sich der verantwortungsbewusste und mündige Bürger im Vorfeld der Abstimmung ausreichend informiert (vgl. BayVerfGH, E. v. 10.6.2013 - Vf. 19-VII-11 - BayVBl 2013, 656).
  • VG Bremen, 20.05.2019 - 1 V 971/19

    Kommunalwahlrecht - Bürgerentscheid; Öffentlichkeitsarbeit; Volksbegehren;

    Im Gegenteil sieht die Rechtsprechung die Organe der Gemeinde nicht nur berechtigt (Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen, Entscheidg.v. 29.07.1996, a.a.O., Rn. 110; Bayerischer Verfassungsgerichtshof, a.a.O.; anders zur bayerischen Landesverfassung BayVGH, Entscheidg.v. 10.06.2013, Vf.19-VII-11 ohne Unterscheidung zwischen Wahlen und Abstimmungen), sondern angesichts ihrer besonderen Sachkunde eher sogar verpflichtet, im Rahmen eines Volksentscheids wertend Stellung zu nehmen (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, B.v. 09.04.2013, 15 B 304/13, juris, Rn. 11; Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin, B.v 27.10.2008, 86/08, juris, Rn. 63; BVerfG, U.v. 02.03.1977, 2 BvE 1/76, juris Rn. 63 ff. zur Öffentlichkeitsarbeit der Regierung im Allgemeinen).
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