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   BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87   

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BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87 (https://dejure.org/1988,1084)
BAG, Entscheidung vom 20.05.1988 - 2 AZR 739/87 (https://dejure.org/1988,1084)
BAG, Entscheidung vom 20. Mai 1988 - 2 AZR 739/87 (https://dejure.org/1988,1084)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Unverzügliches Nachholen der Mitteilung über eine Schwangerschaft bei unverschuldeter Versäumung der Frist des § 9 Abs. 1 Mutterschutzgesetz (MuSchG) - Ausschluss einer schuldhaften Verzögerung der nachgeholten Mitteilung der Schwangerschaft bei Unkenntnis der Schwangeren ...

  • Techniker Krankenkasse
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    MuSchG § 9; ZPO § 81
    Unverzügliche Mitteilung der Schwangerschaft

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1988, 2970 (Ls.)
  • NZA 1988, 799
  • BB 1988, 1896
  • BB 1988, 1963
  • DB 1988, 2107
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (13)

  • BAG, 06.10.1983 - 2 AZR 368/82

    Nachholung der Mitteilung über Schwangerschaft - Verschulden

    Auszug aus BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87
    Das Bundesarbeitsgericht bezieht solche Arbeitnehmerinnen seither im Wege ergänzender Rechtsanwendung in den Schutzbereich des § 9 MuSchG ein (Urteil vom 13. Januar 1982 - 7 AZR 764/79 - AP Nr. 9 zu § 9 MuSchG 1968; BAGE 43, 331, 335 = AP Nr. 12 zu § 9 MuSchG 1968, zu II der Gründe; Urteil vom 27. Oktober 1983 - 2 AZR 214/82 - AP Nr. 13 zu § 9 MuSchG 1968, zu III 1 der Gründe; ebenso: KR-Becker, 2. Aufl., § 9 MuSchG Rz 56 b; Heußner, NJW 1982, 257, 262).

    Nach der Auffassung des Senats (BAGE 43, 331, 337 = AP, aa0; Urteil vom 27. Oktober 1983 - 2 AZR 214/82 - AP, aa0, zu III 2 a der Gründe; Urteil vom 31. Oktober 1985 - 2 AZR 578/84 -, zu II 2 a der Gründe, n.v.) ist die Mitteilung der Schwangerschaft keine echte Rechtspflicht des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber, sondern eine im eigenen Interesse bestehende Obliegenheit (ebenso: Heilmann, Komm. zum MuSchG, 1984, § 9 Rz 49; Waskow, Anm. zu AP Nr. 12 zu § 9 MuSchG 1968).

    Das Berufungsgericht hat die Klägerin zu Recht als beweispflichtig für den Zeitpunkt der Kenntniserlangung von der Schwangerschaft - als Merkmal der unverzüglichen Nachholung - angesehen (BAG Urteil vom 13. Januar 1982, aaO, zu III 2 der Gründe; BAGE 43, 331, 335 = AP, aa0; KR-Becker, aaO, Rz 58; Eich, DB 1981, 1233, 1237; Baumgärtel, Anm. zu AP Nr. 9 zu § 9 MuSchG 1968; Bulla/Buchner, MuSchG, 5. Aufl., § 9 Rz 110; Zmarzlik/Zipperer/ Viethen, MuSchG, 5. Aufl., § 9 Rz 9 e; Heilmann, aaO, Rz 72; Gröninger/Thomas, aaO, Anm. 5 c, a.E.) und es hat angenommen, die Klägerin habe den Beweis für eine spätere Kenntnis nicht erbracht.

    Der Senat hat in seinem Urteil vom 6. Oktober 1983 (BAGE 43, 331, 339 = AP, aa0) den Zeitraum von einer Woche als jedenfalls nicht zu lang bezeichnet.

    Nach der Rechtsprechung des BAG (Urteil vom 13. Januar 1982, aa0; BAGE 43, 331, 338 = AP, aa0; Urteil vom 27. Oktober 1983 - 2 AZR 214/82 - AP, aa0) und der ganz herrschenden Meinung (Bulla/Buchner, aa0, Rz 105; Gröninger/Thomas, aa0, Anm. 5 c; Wenzel, aa0, S. 676) handelt eine Arbeitnehmerin nicht verzögerlich, wenn sie eine bloße Schwangerschaftsvermutung nicht mitteilt.

  • BAG, 27.10.1983 - 2 AZR 214/82

    Wirksamkeit einer fristlosen Kündigung gegenüber einer unerkannt Schwangeren -

    Auszug aus BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87
    Das Bundesarbeitsgericht bezieht solche Arbeitnehmerinnen seither im Wege ergänzender Rechtsanwendung in den Schutzbereich des § 9 MuSchG ein (Urteil vom 13. Januar 1982 - 7 AZR 764/79 - AP Nr. 9 zu § 9 MuSchG 1968; BAGE 43, 331, 335 = AP Nr. 12 zu § 9 MuSchG 1968, zu II der Gründe; Urteil vom 27. Oktober 1983 - 2 AZR 214/82 - AP Nr. 13 zu § 9 MuSchG 1968, zu III 1 der Gründe; ebenso: KR-Becker, 2. Aufl., § 9 MuSchG Rz 56 b; Heußner, NJW 1982, 257, 262).

    Nach der Auffassung des Senats (BAGE 43, 331, 337 = AP, aa0; Urteil vom 27. Oktober 1983 - 2 AZR 214/82 - AP, aa0, zu III 2 a der Gründe; Urteil vom 31. Oktober 1985 - 2 AZR 578/84 -, zu II 2 a der Gründe, n.v.) ist die Mitteilung der Schwangerschaft keine echte Rechtspflicht des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber, sondern eine im eigenen Interesse bestehende Obliegenheit (ebenso: Heilmann, Komm. zum MuSchG, 1984, § 9 Rz 49; Waskow, Anm. zu AP Nr. 12 zu § 9 MuSchG 1968).

    Der Senat hat in seiner Entscheidung vom 27. Oktober 1983 (2 AZR 214/82 = AP, aa0) eine nach 16 Tagen zugegangene Anzeige als verspätet angesehen.

    Nach der Rechtsprechung des BAG (Urteil vom 13. Januar 1982, aa0; BAGE 43, 331, 338 = AP, aa0; Urteil vom 27. Oktober 1983 - 2 AZR 214/82 - AP, aa0) und der ganz herrschenden Meinung (Bulla/Buchner, aa0, Rz 105; Gröninger/Thomas, aa0, Anm. 5 c; Wenzel, aa0, S. 676) handelt eine Arbeitnehmerin nicht verzögerlich, wenn sie eine bloße Schwangerschaftsvermutung nicht mitteilt.

  • LAG Berlin, 30.03.1984 - 10 Sa 10/84
    Auszug aus BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87
    Das angegriffene Urteil geht hinsichtlich des Begriffs der Unverzüglichkeit zutreffend von der Legaldefinition des § 121 BGB aus (ebenso BAG Urteil vom 13. Januar 1982, aa0, zu III 2 der Gründe; LAG Berlin, NZA 1984, 260; Zmarzlik/Zipperer/Viethen, aa0, Rz 9 d; Fenn, aa0, S. 26; Wenzel, aa0, S. 677), wobei nach überwiegender Ansicht in der Literatur (Soergel/Hefermehl, BGB, 12. Aufl., § 121 Rz 7; MünchKomm-Cramer, BGB, 2. Aufl., § 121 Rz 7; Staudinger/Dilcher, BGB, 12. Aufl., § 121 Rz 4; Palandt/Heinrichs, BGB, 47. Aufl., § 121 Anm. 2 b) für die Irrtumsanfechtung nicht von einer festen Frist auszugehen ist.

    Gröninger/Thomas (aaO, Anm. 5 c) und das LAG Berlin (NZA 1984, 260, 261) meinen, der Arbeitnehmerin stünden im Höchstfall 14 Tage zur Verfügung.

  • BAG, 13.01.1982 - 7 AZR 764/79

    Schwangerschaft - Mitteilungsfrist

    Auszug aus BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87
    Das Bundesarbeitsgericht bezieht solche Arbeitnehmerinnen seither im Wege ergänzender Rechtsanwendung in den Schutzbereich des § 9 MuSchG ein (Urteil vom 13. Januar 1982 - 7 AZR 764/79 - AP Nr. 9 zu § 9 MuSchG 1968; BAGE 43, 331, 335 = AP Nr. 12 zu § 9 MuSchG 1968, zu II der Gründe; Urteil vom 27. Oktober 1983 - 2 AZR 214/82 - AP Nr. 13 zu § 9 MuSchG 1968, zu III 1 der Gründe; ebenso: KR-Becker, 2. Aufl., § 9 MuSchG Rz 56 b; Heußner, NJW 1982, 257, 262).

    Das Berufungsgericht hat die Klägerin zu Recht als beweispflichtig für den Zeitpunkt der Kenntniserlangung von der Schwangerschaft - als Merkmal der unverzüglichen Nachholung - angesehen (BAG Urteil vom 13. Januar 1982, aaO, zu III 2 der Gründe; BAGE 43, 331, 335 = AP, aa0; KR-Becker, aaO, Rz 58; Eich, DB 1981, 1233, 1237; Baumgärtel, Anm. zu AP Nr. 9 zu § 9 MuSchG 1968; Bulla/Buchner, MuSchG, 5. Aufl., § 9 Rz 110; Zmarzlik/Zipperer/ Viethen, MuSchG, 5. Aufl., § 9 Rz 9 e; Heilmann, aaO, Rz 72; Gröninger/Thomas, aaO, Anm. 5 c, a.E.) und es hat angenommen, die Klägerin habe den Beweis für eine spätere Kenntnis nicht erbracht.

  • BAG, 23.02.1962 - 1 AZR 49/61

    Schlüssigkeit der Prozeßrügen - Umfang der Rechtskraftwirkung

    Auszug aus BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87
    Sowohl die Aufklärungsrüge als auch die Rüge der Verletzung der Hinweispflicht müssen Angaben darüber enthalten, wie die betroffene Partei auf die Frage des Gerichts bzw. den rechtlichen Hinweis reagiert hätte (BAG Urteil vom 23. Februar 1962 - 1 AZR 49/61 - AP Nr. 8 zu § 322 ZPO; Zöller/Schneider, ZP0, 15. Aufl., § 554 Rz 14; Grunsky, ArbGG, 5. Aufl., § 74 Rz 9).
  • BAG, 10.08.1977 - 5 AZR 394/76

    Prozeßvollmacht - Ermächtigung zu materiell-rechtlichen Willenserklärungen -

    Auszug aus BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87
    Die Prozeßvollmacht (§ 81 ZPO) beinhaltet auch die Befugnis zur Entgegennahme rechtsgeschäftlicher empfangsbedürftiger Willenserklärungen materiell-rechtlichen Inhalts, soweit sie sich auf den Gegenstand des Rechtsstreits beziehen (BAG Urteil vom 10. August 1977 - 5 AZR 394/76 - AP Nr. 2 zu § 81 ZPO, zu I 1 a der Gründe; Zöller/Vollkommer, aa0, § 81 Rz 10).
  • BAG, 31.10.1985 - 2 AZR 578/84

    Mitteilung der Arbeitnehmerin über ihre Schwangerschaft an den Arbeitgeber -

    Auszug aus BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87
    Nach der Auffassung des Senats (BAGE 43, 331, 337 = AP, aa0; Urteil vom 27. Oktober 1983 - 2 AZR 214/82 - AP, aa0, zu III 2 a der Gründe; Urteil vom 31. Oktober 1985 - 2 AZR 578/84 -, zu II 2 a der Gründe, n.v.) ist die Mitteilung der Schwangerschaft keine echte Rechtspflicht des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber, sondern eine im eigenen Interesse bestehende Obliegenheit (ebenso: Heilmann, Komm. zum MuSchG, 1984, § 9 Rz 49; Waskow, Anm. zu AP Nr. 12 zu § 9 MuSchG 1968).
  • BAG, 14.12.1979 - 7 AZR 38/78

    2-Wochen-Frist des § 626 II BGB analog bei Anfechtung gem. § 119 II BGB

    Auszug aus BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87
    Der Siebte Senat des Bundesarbeitsgerichts (BAGE 32, 237 = AP Nr. 4 zu § 119 BGB) hat für den speziellen Fall der Anfechtung eines Arbeitsvertrages durch den Arbeitgeber gemäß § 119 Abs. 2 BGB unter Berücksichtigung des Regelungsgehaltes von § 626 Abs. 2 BGB angenommen, die Anfechtung sei nicht mehr unverzüglich, wenn sie nicht spätestens innerhalb einer Frist von zwei Wochen nach Kenntnis der für die Anfechtung maßgebenden Tatsachen erfolge.
  • BAG, 27.10.1983 - 2 AZR 566/82

    Mutterschutz - Feststellung des Beginns der Schwangerschaft

    Auszug aus BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87
    Es hat zwar den für die Berechnung notwendigen prognostizierten Tag der Niederkunft nicht festgestellt (vgl. dazu Senatsurteile vom 27. Oktober 1983 - 2 AZR 566/82 - AP Nr. 14 zu § 9 MuSchG 1968, zu A II 2 der Gründe und vom 12. Dezember 1985 - 2 AZR 82/85 - AP Nr. 15 zu § 9 MuSchG 1968, zu II 2 der Gründe).
  • BVerfG, 22.10.1980 - 1 BvR 262/80

    Kündigungsschutz für werdende Mütter bei Versäumung der Anzeigefrist

    Auszug aus BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 739/87
    Das Bundesverfassungsgericht hat mit Beschluß vom 13. November 1979 (BVerfGE 52, 357, 366 ff.; bestätigt durch Beschluß vom 22. Oktober 1980, BVerfGE 55, 154 = AP Nr. 7 und 8 zu § 9 MuSchG 1968) § 9 Abs. 1 MuSchG mit Art. 6 Abs. 4 GG insoweit für unvereinbar erklärt, als er Schwangere von dem besonderen Kündigungsschutz ausschließe, die die Zwei-Wochen-Frist unverschuldet versäumt und die Mitteilung unverzüglich nachgeholt haben.
  • BAG, 19.12.1968 - 2 AZR 89/68

    Schwangerschaftsauskunft

  • BAG, 12.12.1985 - 2 AZR 82/85

    Schwangerschaft - Mutterschutz - Entbindung

  • BVerfG, 13.11.1979 - 1 BvL 24/77

    Mutterschutz

  • BAG, 01.10.2020 - 2 AZR 247/20

    Kündigungsschutzklage "aus dem Verborgenen"

    Bei der Abgabe einer Kündigungserklärung, die im Fall ihrer Wirksamkeit die gemäß § 256 Abs. 1 ZPO vom Arbeitnehmer erstrebte Feststellung des Fortbestands eines Arbeitsverhältnisses im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung in den Tatsacheninstanzen hinderte und deshalb zur Abwehr seines Feststellungsbegehrens durch den Arbeitgeber dient, handelt es sich nach ständiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts und des Bundesgerichtshofs um eine solche "Prozesshandlung" (vgl. BAG 27. Oktober 1988 - 2 AZR 160/88 - zu II 1 a der Gründe; 20. Mai 1988 - 2 AZR 739/87 - zu II 7 der Gründe; 21. Januar 1988 - 2 AZR 581/86 - zu B II 2 d der Gründe, BAGE 57, 231; sh.
  • BAG, 15.11.1990 - 2 AZR 270/90

    Mitteilung der Schwangerschaft

    Dies entspricht der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 52, 357 = AP Nr. 7 zu § 9 MuSchG 1968; 55, 154, 158 = AP Nr. 8 zu § 9 MuSchG 1968, zu C der Gründe) und des Bundesarbeitsgerichts (Urteil vom 13. Januar 1982 - 7 AZR 764/79 - AP Nr. 9 zu § 9 MuSchG 1968; zuletzt Urteil vom 20. Mai 1988 - 2 AZR 739/87 - AP Nr. 16 zu § 9 MuSchG 1968, zu II 2 a der Gründe).

    In dem Urteil vom 20. Mai 1988 - 2 AZR 739/87 - AP, aaO, zu II 6 b und c der Gründe) hat der Senat ausgesprochen, auch die Unkenntnis der Schwangeren vom Beginn der Schwangerschaft sei an sich geeignet, eine schuldhafte Verzögerung der nachgeholten Mitteilung der Schwangerschaft auszuschließen.

    Entscheidend sind insoweit die Umstände des Einzelfalls (Senatsurteil vom 20. Mai 1988 - 2 AZR 739/87 - aaO).

  • BAG, 04.06.2003 - 10 AZR 448/02

    Zulässigkeit einer Klage nach Löschung der beklagten GmbH

    In denselben Grenzen, in denen die Vollmacht zur Vornahme von Prozeßhandlungen ermächtigt, ist der Prozeßbevollmächtigte auch befugt zur Entgegennahme von Prozeßhandlungen des Gegners (Stein/Jonas/Bork ZPO 21. Aufl. § 81 Rn. 11), soweit sie sich auf den Gegenstand des Rechtsstreits beziehen (BAG 20. Mai 1998 - 2 AZR 739/87 - AP MuSchG 1968 § 9 Nr. 16 = EzA MuSchG § 9 nF Nr. 27 zur Entgegennahme der Anzeige der Schwangerschaft nach § 9 MuSchG).
  • LAG Hamm, 17.10.2006 - 9 Sa 1503/05

    Unverzügliche Nachholung der Mitteilung von der Schwangerschaft

    Vorauszuschicken ist, dass das Gesetz selbst für die zeitliche Grenze der "Nachholung" sich des Begriffes der Unverzüglichkeit bedient, ohne dass eine absolute Obergrenze , z.B. nach Tagen oder Wochen, für diese Nachholung beschrieben ist, Dementsprechend sind bei Ausfüllung des Rechtsbegriffs "unverzüglich" stets alle Umstände des Einzelfalles zu berücksichtigen (BAG, Urteil vom 20.05.1988, 2 AZR 739/87, NZA 1988, 799-801).

    Das Bundesarbeitsgericht, dem die Kammer folgt, hat hierzu wörtlich ausgeführt (BAG, Urteil v. 20.05.1988, aaO):.

    Die Beklagte muss sich daher die Information ihres Prozessbevollmächtigten anrechnen lassen (so ausdrücklich BAG, Urteil vom 20.05.1988, 2 AZR 739/87 aaO, zu II. 7 der Gründe).

  • LAG Thüringen, 20.09.2007 - 3 Sa 78/07
    Ein Verschulden gegen sich selbst setzt zunächst voraus, dass die Arbeitnehmerin zunächst entweder von der Schwangerschaft positiv weiß oder zwingende Anhaltspunkte dafür ignoriert (BAG 20.5.1988 - 2 AZR 739/87 - juris).

    Unter Berücksichtigung sämtlicher Umstände des Einzelfalls ist daher zu prüfen, ob die Nachmeldung der Schwangerschaft nach der persönlichen Kenntnisnahme der schwangeren Arbeitnehmerin ohne schuldhaftes Verzögern im Sinne des § 121 BGB erfolgt ist (BAG 20.5.1988 - 2 AZR 739/87 - a.a.O.).

  • ArbG Heilbronn, 15.04.2021 - 8 Ca 327/21

    Beginn der Schwangerschaft - Rückrechnung - 266 Tage durchschnittliche

    Eine Arbeitnehmerin handelt nicht verzögerlich, wenn sie eine bloße Schwangerschaftsvermutung nicht mitteilt (BAG 20. Mai 1988 - 2 AZR 739/87 Rn. 30).

    Entscheidend sind vielmehr die besonderen Umstände des konkreten Einzelfalles (BAG 20. Mai 1988 - 2 AZR 739/87).

  • LAG Baden-Württemberg, 05.03.2015 - 17 Ta 2/15

    Prozesskostenhilfe - Verstoß gegen Mitwirkungspflichten

    Die Mitteilung der Antragstellerin an ihre Prozessbevollmächtigten am 10.09.2014 hielt sich daher im Rahmen des von einem verständigen Menschen im eigenen Interesse billigerweise zu erwartenden Verhaltens (vgl. auch BAG 20.05.1988 - 2 AZR 739/87, juris Rn. 26 und 32).
  • LAG Rheinland-Pfalz, 07.11.2012 - 8 Sa 280/12

    Anrechnung von Krankheitstagen auf den Erholungsurlaub

    Es kommt vielmehr auf eine verständige Abwägung der beiderseitigen Interessen an (BAG v. 21.04.2005 - 2 AZR 255/04 - AP Nr. 4 zu § 91 SGB IX m.w.N.. Demgemäß wird die Frage, innerhalb welcher Frist eine Erklärung abgegeben werden muss, um noch als "unverzüglich" zu gelten, unter Berücksichtigung von Sinn und Zweck der im Einzelfall jeweils maßgeblichen Vorschrift und des Interesses des Erklärungsempfängers unterschiedlich beurteilt. So wird etwa die einer schwangeren Arbeitnehmerin bei unverschuldeter Versäumung der Frist des § 9 Abs. 1 MuSchG obliegende Mitteilung über die Schwangerschaft als "unverzüglich" angesehen, wenn diese Mitteilung innerhalb von zwei Tagen dem Arbeitgeber zugeht (BAG v. 20.05.1988 - 2 AZR 739/87 - NZA 1988, 799).
  • LAG München, 19.12.2000 - 8 Sa 872/00

    Kündigung: Kündigung einer Schwangeren - schuldhafte Fristversäumung der

    Nach der Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts vom 6. Oktober 1983 (2 AZR 368/82 -- AP Nr. 12 zu § 9 MuSchG 1968), unter Berücksichtigung des Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts vom 13. November 1979 (a. a. O.), liegt ein zum Verlust des besonderen Kündigungsschutzes der schwangeren Arbeitnehmerin führendes "Verschulden" nur dann vor, "wenn sich die Versäumung der Zwei-Wochen-Frist des § 9 Abs. 1 S. 1 MuSchG aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalles als ein gröblicher Verstoß gegen das von einem verständigem Menschen in eigenem Interesse billigerweise zu erwartenden Verhalten darstellt;" vgl. insoweit auch BAG vom 20. Mai 1988 ( 2 AZR 739/87 -- AP Nr. 16 zu § 9 MuSchG 1968).
  • BAG, 04.06.2003 - 10 AZR 449/02

    Zulässigkeit einer Klage nach Löschung der beklagten GmbH

    In denselben Grenzen, in denen die Vollmacht zur Vornahme von Prozeßhandlungen ermächtigt, ist der Prozeßbevollmächtigte auch befugt zur Entgegennahme von Prozeßhandlungen des Gegners (Stein/Jonas/Bork ZPO 21. Aufl. § 81 Rn. 11), soweit sie sich auf den Gegenstand des Rechtsstreits beziehen (BAG 20. Mai 1998 - 2 AZR 739/87 - AP MuSchG 1968 § 9 Nr. 16 = EzA MuSchG § 9 nF Nr. 27 zur Entgegennahme der Anzeige der Schwangerschaft nach § 9 MuSchG).
  • BAG, 18.12.1996 - 4 AZR 259/95
  • LAG Hamm, 14.03.1995 - 7 Sa 2309/94

    Annahmeverzug: Annahmeverzug nach fristloser Kündigung - Leistungsbereitschaft -

  • ArbG Celle, 20.08.2008 - 2 Ca 209/08

    Kündigungsandrohung durch Arbeitgeber - Unwirksamkeit eines Aufhebungsvertrages

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