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   BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88   

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BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88 (https://dejure.org/1989,804)
BAG, Entscheidung vom 13.04.1989 - 2 AZR 441/88 (https://dejure.org/1989,804)
BAG, Entscheidung vom 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 (https://dejure.org/1989,804)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Berufsausbildungsverhältnis - Klagefrist nach § 4 KSchG

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    KSchG 1969 § 13, §§ 4, 5; ArbGG 1979 § 111 Abs. 2; BBiG § 3 Abs. 2, § 15; ZPO § 295; ZPO 1977 § 296
    Kündigung des Berufsausbildungsverhältnisses

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BAGE 61, 258
  • NZA 1990, 395
  • BB 1989, 2256
  • DB 1990, 586
 
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Wird zitiert von ... (28)Neu Zitiert selbst (14)

  • BAG, 29.11.1984 - 2 AZR 354/83

    Formnichtigkeit einer fristlosen Kündigung

    Auszug aus BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88
    a) Wie der Senat in dem Urteil vom 29. November 1984 - 2 AZR 354/83 - (AP Nr. 6 zu § 13 KSchG 1969, zu II 2 a der Gründe) ausgeführt hat, regelt das Kündigungsschutzgesetz nicht ausdrücklich die Frage, ob Auszubildende als Arbeitnehmer und Berufsausbildungsverhältnisse als Arbeitsverhältnisse anzusehen sind und das Gesetz deshalb grundsätzlich auch auf Ausbildungsverhältnisse anzuwenden ist.

    Das Bundesarbeitsgericht hat die Frage, ob der Auszubildende gegenüber einer fristlosen Kündigung des Berufsausbildungsverhältnisses durch den Ausbildenden gemäß § 13 Abs. 1 Satz 2 KSchG die Klagefrist des § 4 Satz 1 KSchG einzuhalten hat, bisher offen gelassen (BAGE 27, 279, 283 = AP, aaO, zu II 1 der Gründe; Senatsurteil vom 29. November 1984, aaO, zu II 2 b der Gründe sowie vom 5. Dezember 1985 - 2 AZR 61/85 - AP Nr. 10 zu § 620 BGB Bedingung, zu A I 1 b, aa der Gründe).

    Wie der erkennende Senat in dem Urteil vom 29. November 1984 (aaO, zu II 1 b der Gründe) näher dargelegt hat, ist es Zweck des Berufsausbildungsverhältnisses, dem Auszubildenden eine breit angelegte Grundausbildung und die für die Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit notwendigen fachlichen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln.

  • BAG, 18.09.1975 - 2 AZR 602/74

    Arbeitsverhältnis: Streit um die Wirksamkeit der außerordentlichen Kündigung

    Auszug aus BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88
    Ziel der Regelung ist es, nach Möglichkeit zu vermeiden, daß sich Prozeßparteien streitend vor Gericht gegenüberstehen, solange Ungewißheit über die rechtswirksame Beendigung besteht (BAGE 27, 279, 282 = AP Nr. 2 zu § 111 ArbGG 1953, zu I 2 b der Gründe).

    a) Zwar ist grundsätzlich für die Zuständigkeit des Ausschusses der jeweilige Streitgegenstand maßgebend, der durch das Klagebegehren bestimmt wird (BAGE 27, 279, 281 f. = AP, aaO, zu I 2 a der Gründe).

    Das Bundesarbeitsgericht hat die Frage, ob der Auszubildende gegenüber einer fristlosen Kündigung des Berufsausbildungsverhältnisses durch den Ausbildenden gemäß § 13 Abs. 1 Satz 2 KSchG die Klagefrist des § 4 Satz 1 KSchG einzuhalten hat, bisher offen gelassen (BAGE 27, 279, 283 = AP, aaO, zu II 1 der Gründe; Senatsurteil vom 29. November 1984, aaO, zu II 2 b der Gründe sowie vom 5. Dezember 1985 - 2 AZR 61/85 - AP Nr. 10 zu § 620 BGB Bedingung, zu A I 1 b, aa der Gründe).

  • BAG, 25.11.1976 - 2 AZR 751/75

    Angabe der Kündigungsgründe im Kündigungsschreiben - Wirksamkeitsvoraussetzung -

    Auszug aus BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88
    Gemäß § 111 Abs. 2 Satz 5 ArbGG handelt es sich bei dieser vorgeschalteten Verhandlung vor dem Ausschuß um eine Prozeßvoraussetzung für die Klage (BAG Urteil vom 25. November 1976 - 2 AZR 751/75 - AP Nr. 4 zu § 15 BBiG, zu A I 1 der Gründe, m. w. N.).

    Die zunächst unzulässige Klage wird dann nachträglich zulässig (BAG Urteil vom 25. November 1976, aaO, zu A I 2 der Gründe).

  • BAG, 26.06.1986 - 2 AZR 358/85

    Vorliegen einer ordnungsgemäßen Klageerhebung bei fehlender Unterschrift des

    Auszug aus BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88
    Zudem erhielte die Zweiwochenfrist, die lediglich eine prozessuale Ausschlußfrist ist (vgl. vorstehend unter II 2), insoweit den Charakter der prozessualen Klageerhebungsfrist des § 4 KSchG, deren Versäumung die materiellrechtliche Vermutung der Wirksamkeit der Kündigung gemäß § 7 KSchG auslösen würde (vgl. dazu Senatsurteil vom 26. Juni 1986 - 2 AZR 358/85 - AP Nr. 14 zu § 4 KSchG 1969, zu B I 3 b der Gründe).
  • BAG, 05.12.1985 - 2 AZR 61/85

    Beendigung des Ausbildungsverhältnisses wegen Lernunwilligkeit - Androhung der

    Auszug aus BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88
    Das Bundesarbeitsgericht hat die Frage, ob der Auszubildende gegenüber einer fristlosen Kündigung des Berufsausbildungsverhältnisses durch den Ausbildenden gemäß § 13 Abs. 1 Satz 2 KSchG die Klagefrist des § 4 Satz 1 KSchG einzuhalten hat, bisher offen gelassen (BAGE 27, 279, 283 = AP, aaO, zu II 1 der Gründe; Senatsurteil vom 29. November 1984, aaO, zu II 2 b der Gründe sowie vom 5. Dezember 1985 - 2 AZR 61/85 - AP Nr. 10 zu § 620 BGB Bedingung, zu A I 1 b, aa der Gründe).
  • BAG, 20.05.1988 - 2 AZR 711/87

    Wirksamkeit einer ordentlichen betriebsbedingten Kündigung und über den Übergang

    Auszug aus BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88
    a) Nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. zuletzt Urteil vom 20. Mai 1988 - 2 AZR 711/87 - EzA § 242 BGB Prozeßverwirkung Nr. 1, zu II 1 der Gründe) kann auch das Recht, außerhalb des Geltungsbereichs des § 4 KSchG gegen eine Kündigung Klage zu erheben, verwirkt werden.
  • BAG, 30.09.1987 - 4 AZR 233/87

    Revision - Schiedvertrag

    Auszug aus BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88
    Diese Prozeßvoraussetzung ist nicht der Einrede des Schiedsvertrags gleichzusetzen, bei der es sich nach der ausdrücklichen Vorschrift des § 1027 a ZPO und auch im arbeitsgerichtlichen Verfahren, wie sich aus § 102 Abs. 1 ArbGG ergibt, um eine verzichtbare prozeßhindernde Einrede handelt (BAG Urteil vom 30. September 1988 - 4 AZR 233/87 - EzA § 72 ArbGG 1979 Nr. 9).
  • BAG, 09.10.1979 - 6 AZR 776/77

    Berufsausbildungsverhältnis - Klageerhebung beim Arbeitsgericht - Ausschuß -

    Auszug aus BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88
    Das Arbeitsgericht kann daher die von dem Ausschuß entschiedene, jedoch von einer Partei nicht anerkannte und auch nicht vor dem Arbeitsgericht weiterverfolgte Frage in einem Folgeprozeß selbständig würdigen (BAG Urteil vom 9. Oktober 1979 - 6 AZR 776/77 - AP Nr. 3 zu § 111 ArbGG 1953).
  • BAG, 18.03.1975 - 1 ABR 102/73

    Beschlußverfahren: Rechtsschutzinteresse

    Auszug aus BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88
    zu Abs. 2; Herkert, BBiG, Stand 1988, § 15 Rz 27; Herschel/Löwisch, KSchG, 6. Aufl., § 13 Rz 5; Hueck, KSchG, 10. Aufl., § 13 Rz 23, 23 a; Knopp/Kraegeloh, BBiG, 2. Aufl., § 15 Rz 4; Natzel, Berufsbildungsrecht, 3. Aufl., Teil B, Kapitel 7 III 1, S. 295; Schaub, Arbeitsrechts-Handbuch, 6. Aufl., § 174 VII 6, S. 1147, 1148; Arbeitsrechtliche Formularsammlung und Arbeitsgerichtsverfahren, 4. Aufl., § 82 13, S. 439, 440; Stahlhacke, Kündigung und Kündigungsschutz im Arbeitsverhältnis, 4. Aufl., Rz 449; Weber, BBiG, Stand 1985, § 3 Anm. 2; LAG Berlin Urteil vom 15. Oktober 1974 - 8 Sa 61/74 - BB 1975, 884).
  • LAG Hamm, 19.06.1986 - 8 Ta 138/86

    Kündigungsschutz; Auszubildende; Ausbildung; Anwendbarkeit des KSchG

    Auszug aus BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 441/88
    Dagegen wird die Anwendung des Kündigungsschutzgesetzes grundsätzlich abgelehnt von KR-Becker, 3. Aufl., § 1 KSchG Rz 35; KR-Friedrich, aaO, § 13 KSchG Rz 36; Hurlebaus, BB 1975, 1533, 1535; Rohlfing/Rewolle/Bader, KSchG, § 1 Anm. 8 c, § 13 Anm. 2; KR-Weigand, aaO, §§ 14, 15 BBiG Rz 122, 123; Wenzel, BB 1969, 1402, 1404; LAG Hamm Beschluß vom 19. Juni 1986 - 8 Ta 138/86 - LAGE § 5 KSchG Nr. 24; ArbG Koblenz Urteil vom 24. Oktober 1984 - 9 Ca 127/84 - DB 1985, 1952).
  • LAG Berlin, 15.10.1974 - 8 Sa 61/74
  • ArbG Berlin, 12.10.1973 - 10 Ca 267/73
  • ArbG Koblenz, 24.10.1984 - 9 Ca 127/84
  • Drs-Bund, 30.05.1969 - BT-Drs V/4260
  • BAG, 23.07.2015 - 6 AZR 490/14

    Anrufung des Ausschusses nach § 111 Abs. 2 ArbGG - Frist

    Damit bestand bereits bei Klageeinreichung die unverzichtbare Prozessvoraussetzung des § 111 Abs. 2 Satz 5 ArbGG (zu diesem Rechtscharakter der Vorschrift BAG 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 - zu II 1 der Gründe, BAGE 61, 258) nicht mehr (vgl. BAG 13. März 2007 - 9 AZR 494/06 - Rn. 11) .

    Die Vorschriften des Kündigungsschutzgesetzes über die fristgebundene Klageerhebung sind auf die Anrufung des Ausschusses nach § 111 Abs. 2 ArbGG auch nicht analog anzuwenden (BAG 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 - BAGE 61, 258) .

    Nur wenn kein Ausschuss bestehe, seien die Vorschriften des Kündigungsschutzgesetzes über die fristgebundene Klageerhebung auf die außerordentliche Kündigung von Berufsausbildungsverhältnissen anzuwenden (BAG 26. Januar 1999 - 2 AZR 134/98 -; 5. Juli 1990 - 2 AZR 53/90 -; 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 - BAGE 61, 258) .

    (b) Demgegenüber soll durch das Verfahren vor dem Ausschuss nach § 111 Abs. 2 ArbGG auch bei Bestandsschutzstreitigkeiten eine gerichtliche Auseinandersetzung gerade vermieden werden (vgl. BAG 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 - zu II 1 b cc der Gründe, BAGE 61, 258) .

    Das Verfahren nach § 5 KSchG kann vor den Ausschüssen nicht durchgeführt werden (BAG 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 - zu III 2 b cc der Gründe, BAGE 61, 258) .

  • BAG, 15.03.2000 - 5 AZR 622/98

    Verlängerung des Berufsausbildungsverhältnisses bei Nichtbestehen der ersten

    Dieses über eine wesentliche Vorfrage geführte Schlichtungsverfahren genügt den Anforderungen des § 111 Abs. 2 Satz 5 ArbGG (vgl. BAG 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 - BAGE 61, 258, 265 ff.).
  • BGH, 22.06.2020 - AnwZ (Brfg) 81/18

    Erteilung der Zulassung zur Rechtsanwaltschaft als Syndikusrechtsanwalt (hier:

    Die Verhandlung vor dem Ausschuss ist unverzichtbare Prozessvoraussetzung für eine Klage vor dem Arbeitsgericht (§ 111 Abs. 2 Satz 5 ArbGG; vgl. BAG NZA 1990, 395; BAG NZA-RR 2015, 628 Rn. 14 mwN).

    Die Verhandlung vor dem Ausschuss ist unverzichtbare Prozessvoraussetzung für eine Klage vor dem Arbeitsgericht (§ 111 Abs. 2 Satz 5 ArbGG; vgl. BAG NZA 1990, 395; BAG NZA-RR 2015, 628 Rn. 14 mwN).

    Die Anrufung des Ausschusses zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Ausbildenden und Lehrlingen ist dagegen, wie gesagt, zwingende Prozessvoraussetzung für eine Klage vor den Arbeitsgerichten (BAG NZA 1990, 395; NZA-RR 2015, 628 Rn. 14 mwN).

  • BAG, 05.07.1990 - 2 AZR 53/90

    Berufsausbildungsverhältnis Klagefrist nach § 4 KSchG

    "Die Vorschriften des Kündigungsschutzgesetzes über die fristgebundene Klageerhebung (§ 4 , § 13 Abs. 1 Satz 2 KSchG ) sind auch auf außerordentliche Kündigungen von Berufsausbildungsverhältnissen anzuwenden, sofern nicht gemäß § 111 Abs. 2 Satz 5 ArbGG eine Verhandlung vor einem zur Beilegung von Streitigkeiten aus einem Berufsausbildungsverhältnis gebildeten Ausschuß stattfinden muß (im Anschluß an BAGE 61, 258 = AP Nr. 21 zu § 4 KSchG 1969).«.

    1. Wie der Senat bereits in den Urteilen vom 29. November 1984 - 2 AZR 354/83 - (AP Nr. 6 zu § 13 KSchG 1969, zu II 2 a der Gründe) und vom 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 - (BAGE 61, 258, 267 = AP Nr. 21 zu § 4 KSchG 1969 = EzA § 13 n.F. KSchG Nr. 4, zu III 1 a der Gründe, m. zust. Anm. v. Brehm) ausgeführt hat, regelt das Kündigungsschutzgesetz nicht ausdrücklich die Frage, ob Auszubildende als Arbeitnehmer und Berufsausbildungsverhältnisse als Arbeitsverhältnisse anzusehen sind und das Gesetz deshalb grundsätzlich auch auf Ausbildungsverhältnisse anzuwenden ist.

    Das Bundesarbeitsgericht hatte die Frage, ob der Auszubildende gegenüber einer fristlosen Kündigung des Berufsausbildungsverhältnisses durch den Ausbildenden gemäß § 13 Abs. 1 Satz 2 KSchG die Klagefrist des § 4 Satz 1 KSchG einzuhalten hat, zunächst offen gelassen (vgl. die Nachweise in dem Senatsurteil vom 13. April 1989, a.a.O., zu III 2 der Gründe).

    Befürwortet wird die generelle Geltung des § 4 Satz 1 KSchG , der gänzliche Ausschluß dieser Vorschrift wie auch ihre Unanwendbarkeit im Falle des Bestehens eines Schlichtungsausschusses nach § 111 Abs. 2 ArbGG (vgl. die Nachweise in dem Senatsurteil vom 13. April 1989, a.a.O., zu III 1 b und c der Gründe).

    Nicht gefolgt werden kann ferner der Ansicht des Berufungsgerichts, es verstoße gegen die Grundsätze der Rechtsklarheit und der Gleichbehandlung, die Anwendung der kündigungsschutzrechtlichen Fristenregelung davon abhängig zu machen, ob ein Schlichtungsverfahren nach § 111 Abs. 2 ArbGG durchzuführen sei, nachdem der Senat (Urteil vom 13. April 1989, a.a.O.) für diesen Fall die Bindung an die Klagefrist verneint habe.

  • BAG, 26.01.1999 - 2 AZR 134/98

    Berufsausbildungsverhältnis, Klagefrist

    Die Vorschriften des Kündigungsschutzgesetzes über die fristgebundene Klageerhebung sind auch auf außerordentliche Kündigungen von Berufsausbildungsverhältnissen anzuwenden, sofern nicht gemäß § 111 Abs. 1 Satz 5 ArbGG eine Verhandlung vor einem zur Beilegung von Streitigkeiten aus einem Berufsausbildungsverhältnis gebildeten Ausschuß stattfinden muß (Bestätigung der Senatsrechtsprechung Urteil vom 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 - BAGE 61, 258 = AP Nr. 21 zu § 4 KSchG).

    a) Nach der Rechtsprechung des Senats (Urteile vom 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 - BAGE 61, 258 = AP Nr. 21 zu § 4 KSchG 1969; vom 5. Juli 1990 - 2 AZR 53/90 - AP Nr. 23 zu § 4 KSchG 1969; vgl. Senatsurteil vom 17. Juni 1998 - 2 AZR 741/97 - RzK IV 3a Nr. 30) sind die Vorschriften des Kündigungsschutzgesetzes über die fristgebundende Klageerhebung (§ 4, § 13 Abs. 1 Satz 2 KSchG) auch auf außerordentliche Kündigungen von Berufsausbildungsverhältnissen anzuwenden, sofern nicht gemäß § 111 Abs. 2 Satz 5 ArbGG eine Verhandlung vor einem zur Beilegung von Streitigkeiten aus einem Berufsausbildungsverhältnis gebildeten Ausschuß stattfinden muß.

  • LAG Köln, 21.05.2014 - 5 Sa 76/14

    Zulässigkeit der Kündigungsschutzklage eines Auszubildenden

    Gemäß § 111 Abs. 2 Satz 5 ArbGG handelt es sich bei dieser vorgeschalteten Verhandlung vor dem Ausschuss um eine Prozessvoraussetzung für die Klage (BAG 13. April 1989 - 2 AZR 411/88 - BAGE 61, 258) .

    Der Klageerhebung kann nach Auffassung des BAG nur der Einwand der Prozessverwirkung entgegengehalten werden (BAG 13. April 1989 - 2 AZR 411/88 - BAGE 61, 258; so auch LAG Mecklenburg-Vorpommern30. August 2011 - 5 Sa 3/11 - juris) .

  • LAG Baden-Württemberg, 05.01.1990 - 1 Sa 23/89

    Berufsausbildungsverhältnis - Klagefrist nach § 4 KSchG

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  • ArbG Essen, 27.09.2005 - 2 Ca 2427/05

    Wirksamkeit einer außerordentlichen Kündigung eines Auszubildenden; Anforderungen

    Auch wenn man mit dem Bundesarbeitsgericht (vgl. BAG vom 13. April 1989 2 AZR 441/88 NZA 1990, 395 = AP Nr. 21 zu § 4 KSchG = DB 1990, 586 = EzA § 13 KSchG n.F. Nr. 4; BAG vom 05. Juli 1990 2 AZR 53/90 NZA 1991, 671 = AP Nr. 23 zu § 4 KSchG 1969 = DB 1991, 2679 = EzA § 4 KSchG n. F. Nr. 39; BAG vom 26. Januar 1999 2 AZR 134/98 NZA 1999, 934 = AP Nr. 43 zu § 4 KSchG 1969 = DB 1999, 1408 = EzA § 4 KSchG n.F. Nr. 58) davon ausgeht, dass ein Auszubildender, dessen Berufsausbildungsvertrag durch den Ausbilder außerordentlich gekündigt wurde, dagegen nur innerhalb der durch § 4 KSchG bestimmten Frist von drei Wochen Klage auf die Feststellung erheben kann, dass die Kündigung unwirksam sei, wenn wie im vorliegenden Fall für den Ausbildungsberuf des Klägers ein Ausschuss nach § 111 Abs. 2 S. 5 ArbGG nicht gebildet ist, so hat der Kläger die Rechtsunwirksamkeit der außerordentlichen Kündigung jedenfalls binnen der Frist von drei Wochen (§§ 4 S. 1, 13 Abs. 1 S. 2 KSchG) mit der nach dem Kündigungsschutzgesetz zulässigen Feststellungsklage geltend gemacht, so dass er rechtlich nicht gehindert ist, das Fehlen eines wichtigen Grundes im Sinne von § 22 Abs. 2 Nr. 1 BBiG n. F. [BGBl. I 2005, 931; früher: § 15 Abs. 2 Nr. 1 BBiG; vgl. zum BBiG 2005: Natzel in DB 2005, 610; Taubert in NZA 2005, 503] geltend zu machen.
  • LAG Schleswig-Holstein, 20.03.2008 - 2 Ta 45/08

    Prozesskostenhilfe, Versagung, keine hinreichenden Erfolgsaussichten,

    Auf die Einhaltung der Drei-Wochen-Frist der §§ 13 Abs. 2 S. 2, 4 S. 1 KSchG im Falle außerordentlicher Kündigungen kommt es deshalb nicht an, da diese Vorschriften auf das Berufsausbildungsverhältnis jedenfalls dann nicht anzuwenden sind, wenn gem. § 111 Abs. 2 S. 5 ArbGG eine Verhandlung vor einen Schlichtungsausschuss stattfinden muss (BAG Urteil v. 13.04.1989 - 2 AZR 441/88 - BAGE 61, 258; BAG Urteil v. 26.01.1999 - 2 AZR 134/98 - NZA 1999, 934).
  • BAG, 27.11.1991 - 2 AZR 263/91

    Stufenausbildung; erneute Probezeit in der Folgestufe

    Die Klägerin hat das zwingende Vorverfahren nach § 111 Abs. 2 ArbGG (Senatsurteil vom 13. April 1989 - 2 AZR 441/88 - BAGE 61, 258 = AP Nr. 21 zu § 4 KSchG 1969) eingehalten.
  • LAG Rheinland-Pfalz, 18.04.2013 - 2 Sa 490/12

    Verdachtskündigung eines Berufsausbildungsverhältnisses bei der Bank wegen

  • BAG, 17.06.1998 - 2 AZR 741/97
  • LAG Düsseldorf, 15.08.1997 - 9 Sa 532/97

    Arbeitsgerichtsverfahren: Klagefrist nach unzureichender Rechtsmittelbelehrung im

  • LAG Brandenburg, 10.10.1997 - 5 Sa 367/97

    Kündigungsschutzverfahren: Klagefrist im Berufsausbildungsverhältnis

  • BAG, 13.04.1989 - 2 AZR 609/88

    Arbeitsgerichtsverfahren: Schlichtungsverhandlung nach BbiG als

  • LAG Mecklenburg-Vorpommern, 30.08.2011 - 5 Sa 3/11

    Keine Klagefrist für die Kündigungsschutzklage im Berufsausbildungsverhältnis bei

  • LAG Nürnberg, 02.09.2009 - 4 Ta 85/09

    Prozesskostenhilfe - fehlende Erfolgsaussichten - Schlichtungsstelle gemäß § 111

  • LAG Schleswig-Holstein, 20.01.2009 - 1 Ta 206/08

    Prozesskostenhilfe, Versagung, keine hinreichenden Erfolgsaussichten,

  • LAG Köln, 24.04.2020 - 9 Ta 46/20

    Berufsausbildungsverhältnis; Kündigungsschutzklage und Schlichtungsverfahren;

  • LAG München, 24.05.2007 - 2 Ta 174/07

    Nachträgliche Klagezulassung

  • OLG Düsseldorf, 17.12.1996 - 24 U 76/95
  • LAG Berlin, 22.10.1997 - 13 Sa 110/97

    Außerordentliche Kündigung

  • LAG Sachsen, 09.05.2000 - 4 Ta 120/00

    Nachträgliche Zulassung; Kündigungsschutzklage - Vertreterverschulden -

  • LAG Hamburg, 29.08.1997 - 3 Sa 51/97

    Wirksamkeit einer Kündigung im Falle unvollständiger Begründung in Folge

  • BAG, 15.03.2000 - 5 AZR 74/99
  • LAG Hessen, 26.06.1996 - 9 Ta 262/96
  • LAG Hamm, 05.11.1997 - 9 Sa 788/96

    Beendigung eines Berufsausbildungsverhältnisses durch außerordentliche Kündigung;

  • LAG Sachsen, 09.06.2009 - 4 Ta 99/09

    Versagung der Prozesskostenhilfe für unzulässige Kündigungsschutzklage einer

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